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Banach- und C -Algebren - Fachbereich Mathematik - Technische ...

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Definition 2.1.1 (Charakter). Sei A eine <strong>Banach</strong>algebra. Ein Charakter von A ist ein nichttrivialer Homomorphismusvon A in . Die Menge aller Charakter von A bezeichnen wir mit M(A) <strong>und</strong> versehen diese Menge mit der ∗ -schwachenTopologieMan beachte, dass M(A) = sein kann.Satz 2.1.2.(i) Sei A eine <strong>Banach</strong>algebra mit Einselement. Dann ist M(A) kompakt <strong>und</strong> die Abbildung G : A → C(M(A)), x → xmit x(f ) = f (x) ist ein kontraktiver Homomorphismus.(ii) Ist A eine <strong>Banach</strong>algebra ohne Einselement, so ist M(A) lokalkompakt <strong>und</strong> G : A → C 0 (M(A)), x → x ist einkontraktiver HomomorphismusBeweis.(i) Aus Satz 1.4.17 wissen wir, dassM(A) ⊆ B(A ′ ) := { f ∈ A ′ : f ≤ 1}Da B(A ′ ) nach Alaoglu kompakt ist, haben wir für die Kompaktheit von M(A) nur die Abgeschlossenheit vonM(A) in B(A ′ ) zu zeigen. Seien dazu a, b ∈ A. Dann ist die MengeM a,b := { f ∈ B(A ′ ) : f (ab) = f (a)f (b)} = {f ∈ B(A ′ ) : ab(f ) = a(f ) b(f )}abgeschlossen in B(A ′ ), da a, b <strong>und</strong> ab dort stetige Funktionen sind. Aus dem gleichen Gr<strong>und</strong> ist auchabgeschlossen. Damit ist aber auchM e := {f ∈ B(A ′ ) : f (e) = e(f ) = 1}M(A) :=⋂(a,b)∈A×AM a,b ∩ M eabgeschlossen <strong>und</strong> mithin kompakt. Der Rest der Behauptung folgt ausfür alle a ∈ A (vgl. (2.1.2)).‖a‖ ∞ = sup{ a(f ) : f ∈ M(A)} ≤ sup{ a(f ) : f ∈ B(A ′ )} = ‖a‖(ii) Hat A kein Einselement, so definieren wir à := A × wie in Satz 1.3.2. Jeder Homomorphismus f : A → lässt sich eindeutig zu einem unitalen Homomorphismus ˜f : à → fortsetzen, indem man ˜f (a, λ) := f (a) + λsetzt (Nachrechnen!). Der einzige Charakter von Ã, für den die Einschränkung auf A trivial ist, ist geradeϕ : à → , (a, λ) → λ. Wir haben daher M(Ã) = M(A) ∪ {ϕ}. Wegena(f ) + λ f ∈ M(A)(a, λ)(f ) =λ f = ϕstimmt die ∗ -schwache Topologie bzgl. A auf M(A) mit der Teilraumtopologie bzgl. M(Ã) überein. M(A) istdaher ein lokalkompakter Raum.Die nächsten Schritte bereiten wir vor, indem wir einen Zusammenhang herstellen zwischen maximalen Idealen <strong>und</strong>den Kernen von Charakteren.Lemma 2.1.3. Sei A eine kommutative <strong>Banach</strong>algebra mit Eins. Dann ist der Kern jedes Charakters von A ein maximalesIdeal von A. Umgekehrt ist für jedes maximale Ideal J von A gerade A/J ≅ , d.h. J ist Kern eines Charaktersvon A.Beweis. Sei f ∈ M(A). Dann ist wegen A/ ker f ≅ Im f = die Kodimension des Unterraumes ker f von A gleich 1.Es kann also kein Ideal geben, welches echt zwischen ker f <strong>und</strong> A liegt.Sei umgekehrt J ein maximales Ideal von A. Dann ist A/J eine kommutative <strong>Banach</strong>algebra mit Einselement. Wirzeigen, dass A/J sogar ein Körper ist. Sei a /∈ J. Dann ist die Menge A · a + J ein Ideal in A, welches J umfaßt,aber echt größer ist als J. Da J maximal ist, folgt A · a + J = A. Dann gibt es aber Elemente b ∈ A, j ∈ J so, dassab + j = e. Folglich ist a + J in A/J invertierbar, d.h. A/J ist ein Körper. Nach dem Satz von Gelfand-Mazur 1.4.14ist A/J ≅ . Ist π der kanonische Homomorphismus von A auf A/J <strong>und</strong> ξ ein Isomorphismus von A/J auf , so istξ ◦ π ein Charakter von A, dessen Kern J ist.22

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