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Zentrale Klassenarbeit 2003

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<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

Tipps ab Seite 21, Lösungen ab Seite 31<br />

8<br />

ZK Mathematik <strong>2003</strong><br />

1. Aufgabe (8 Punkte)<br />

� 3 b<br />

a) Vereinfache so weit wie möglich<br />

b) Löse die Gleichung 3 2x − 3 x = 6.<br />

b5<br />

:<br />

an−2 c2n �<br />

: c2n<br />

an+3 c) Wenn man die Zahlen u = � 10 10� 10 und v = 10 (10 10 ) ausschreibt, beginnen sie mit<br />

einer 1, danach kommen viele Nullen.<br />

Wie viele Stellen haben die Zahlen u und v?<br />

Ein Drucker gibt 150 Ziffern pro Sekunde aus.<br />

Wie lange braucht er ungefähr, um die ausgeschriebenen Zahlen u bzw. v zu<br />

drucken?<br />

2. Aufgabe (7 Punkte)<br />

Bei einem Tennismatch werden so viele Sätze gespielt, bis einer der beiden Spieler insgesamt<br />

zwei Sätze gewonnen hat. Ein Match besteht daher aus mindestens zwei und<br />

höchstens drei Sätzen.<br />

Eva und Bettina spielen ein Match gegeneinander.<br />

Eva gewinnt Sätze jeweils mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,7.<br />

Zeichne ein Baumdiagramm.<br />

Mit welcher Wahrscheinlichkeit gewinnt Eva das Match?<br />

Die Zufallsvariable X beschreibt die Anzahl der Sätze, die Eva in einem Match gegen<br />

Bettina gewinnt.<br />

Gib die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X an.<br />

3. Aufgabe (Gruppe A: 13 Punkte, Gruppe B: 9 Punkte)<br />

Ein Zelt besteht aus einer regelmäßigen quadratischen<br />

Pyramide mit an der Seite angesetztem geschlossenem<br />

Vorzelt (siehe Skizze; Zeltstangen sind fett eingezeichnet).<br />

Alle Kanten der regelmäßigen quadratischen Pyramide<br />

besitzen die Länge a = 2,20m.<br />

Die Firststange SH verläuft parallel zum Boden. Der<br />

Punkt H befindet sich senkrecht über der Seitenmitte M.


<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

a) Ein zylinderförmiger Packsack hat den Durchmesser 12cm und die Länge 0,60m.<br />

Wie viel Prozent des Inhalts des Packsacks bleiben leer, wenn das zusammengelegte<br />

Zelt einschließlich Zubehör 5,0dm 3 Raum benötigt?<br />

b) Berechne die Gesamtlänge der Zeltstangen.<br />

c) Wie groß ist die Außenfläche des Zeltes einschließlich des Bodens?<br />

d) Nur Gruppe A:<br />

Welches Volumen hat das aufgebaute Zelt einschließlich des Vorbaus?<br />

4. Aufgabe (Gruppe A: 8 Punkte, Gruppe B: 12 Punkte)<br />

Für eine Langzeitstudie werden in ein abgegrenztes Versuchsgelände 50 Mäuse ausgesetzt.<br />

a) Erfahrungsgemäß verdoppelt sich bei dieser Mäuseart unter optimalen Bedingungen<br />

die Zahl der Mäuse alle 9 Monate.<br />

Um wie viel Prozent ändert sich die Anzahl der Mäuse in einem Monat unter der<br />

Annahme eines exponentiellen Wachstums?<br />

Nach welcher Zeit wären es 1000 Tiere?<br />

b) Eine Zählung ergibt, dass dort nach einem Jahr 120 Mäuse leben.<br />

Ein Fachmann erklärt, dass auf einem Gelände dieser Größe wegen des begrenzten<br />

Platzes maximal 1000 Mäuse leben könnten.<br />

Er vermutet deshalb für die Zahl der Tiere ein logistisches Wachstum nach dem<br />

Gesetz<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · k · (S − B(t)) ; t in Jahren<br />

Wie viele Tiere würden nach dieser Vermutung am Ende des zweiten und des<br />

dritten Jahres auf dem Versuchsgelände zu erwarten sein?<br />

c) Nur Gruppe B:<br />

In einem anderen Versuchsgelände gilt das Wachstumsgesetz<br />

B(t + 1) − B(t) = 0,8 · B(t) − 0,0001 · (B(t)) 2<br />

Auch in diesem Fall handelt es sich um ein logistisches Wachstum.<br />

Mit welchem Bestand wird langfristig zu rechnen sein?<br />

9


Tipps <strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

Tipps<br />

<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

1. Aufgabe<br />

a) Teile durch einen Bruch, indem du mit dem Kehrwert dieses Bruchs multiplizierst. Wende<br />

anschließend das Potenzgesetz am<br />

a n = a m−n an und kürze geeignet.<br />

b) Zur Lösung der Gleichung substituiere 3 x = z und löse die quadratische Gleichung mit<br />

Hilfe der pq- oder abc-Formel; führe anschließend eine Resubstitution durch und überlege,<br />

welches Ergebnis möglich sein kann.<br />

c) Wende das Potenzgesetz (a m ) n = a m·n an; beachte dabei, dass z.B. die Zahl 10 3 = 1000<br />

vier Stellen hat.<br />

Teile jeweils die Anzahl der Stellen durch 150.<br />

2. Aufgabe<br />

Bestimme zum Zeichnen des Baumdiagramms die Wahrscheinlichkeit, dass Bettina einen Satz<br />

gewinnt; beachte, dass es maximal 3 Sätze gibt.<br />

Die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ereignisse erhälst du durch Anwenden der Pfadregeln<br />

(Additions- und Multiplikationsregel); überlege bei jedem Ereignis, welche Pfade möglich sind.<br />

3. Aufgabe<br />

a) Rechne alle Maße in cm um.<br />

Das Volumen eines Zylinders erhälst du mit der Formel:<br />

VZylinder = π·r 2 Zylinder · hZylinder<br />

Beachte, dass 1dm 3 = 1000cm 3 ist.<br />

Berechne das leer bleibende Volumen und teile es durch das Volumen des Zylinders.<br />

b) Es sind insgesamt 7 Stangen zu addieren. Die Länge der Firststange SH kann durch Überlegen<br />

gefunden werden. Die Länge b erhälst du als Höhe im gleichseitigen Dreieck mit<br />

Seitenlänge a (Seitenfläche der quadratischen Pyramide) mit Hilfe des Satzes des Pythagoras.<br />

c) Überlege, aus welchen Flächen die Außenfläche zusammengesetzt ist.<br />

Den Flächeninhalt eines Dreiecks erhälst du mit der Formel<br />

ADreieck = 1<br />

· g · hDreieck<br />

2<br />

21


<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> 2004 Tipps<br />

Die Höhe h der Vorderfläche des Vorzelts erhälst du mit Hilfe des Satzes des Pythagoras<br />

im gleichschenkligen Dreieck.<br />

d) Nur Gruppe A:<br />

Berechne das Volumen der quadratischen Pyramide und des Vorzelts.<br />

Das Volumen einer Pyramide erhälst du mit der Formel<br />

4. Aufgabe<br />

VPyramide = 1<br />

· G · hPyramide<br />

3<br />

Das Vorzelt ist auch eine Pyramide, deren Grundfläche die Vorderfläche ist; als zugehörige<br />

Höhe verwende die Strecke SH.<br />

a) Verwende die allgemeine exponentielle Wachstumsgleichung:<br />

B(t) = B(0) · a t<br />

Setze den gegebenen Anfangswert B(0) und die Anzahl nach 9 Monaten in die Wachstumsgleichung<br />

ein und berechne den Wachstumsfaktor a, an dem du die prozentuale<br />

Änderung ablesen kannst.<br />

Setze B(t) = 1000 und berechne t durch Logarithmieren.<br />

b) Bestimme die Schranke S und setze diese sowie die Anzahl der Mäuse zu Beginn und<br />

nach einem Jahr in die Gleichung für logistisches Wachstum ein, so dass du k berechnen<br />

kannst.<br />

Die Anzahl der Mäuse der Folgejahre erhälst du, indem du in die Gleichung für logistisches<br />

Wachstum jeweils das Ergebnis des vorhergehenden Jahres einsetzt.<br />

c) Nur Gruppe B:<br />

Forme die gegebene Wachstumsgleichung so um, dass sie die Form eines logistischen<br />

Wachstums hat, bei dem du die Schranke ablesen kannst.<br />

<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> 2004<br />

1. Aufgabe<br />

22<br />

a) Schreibe alle Zahlen soweit möglich als Potenz mit Basis 4.<br />

Verwende die Potenzgesetze a m+n = a m · a n und am<br />

a n = a m−n .<br />

b) Verwende das Potenzgesetz a m+n = a m ·a n und löse die Gleichung durch Logarithmieren.<br />

c) Überlege, wie das Schaubild von f (x) aus dem Schaubild der Grundfunktion g(x) = x −2<br />

hervorgeht.<br />

Berechne f (2x) und teile f (2x) durch f (x); bestimme daraus die prozentuale Änderung.


Lösungen <strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

Lösungen<br />

<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

1. Aufgabe<br />

a) Man teilt durch einen Bruch, indem man mit dem Kehrwert des Bruchs multipliziert;<br />

anschließend wendet man die Potenzgesetze an und kürzt geeignet:<br />

� b 3<br />

b5<br />

:<br />

an−2 c2n �<br />

: c2n<br />

�<br />

b3 c2n<br />

= ·<br />

an+3 an−2 b5 �<br />

· an+3<br />

c2n = an+3 · b3 · c2n an−2 · b5 · c<br />

b 2<br />

2n = a5<br />

b) Die Gleichung 3 2x − 3 x = 6 löst man, indem man 3 x = z substituiert und die entstehende<br />

quadratische Gleichung mit Hilfe der pq- oder abc-Formel löst:<br />

z 2 − z − 6 = 0 ⇒ z1,2 = 1 ± � (−1) 2 − 4 · 1 · (−6)<br />

2 · 1<br />

= 1 ± 5<br />

2<br />

Die Lösungen der quadratischen Gleichung sind somit z1 = 3 und z2 = −2.<br />

Die Resubstitution 3 x = 3 ergibt x = 1, die Resubstitution 3 x = −2 ergibt keine weitere<br />

Lösung, da 3 x stets positiv ist.<br />

Damit ist die einzige Lösung: x = 1<br />

c) Die Zahl u = � 10 10� 10 = 10 100 hat 101 Stellen, nämlich eine 1 und 100 Nullen.<br />

Die Zahl v = 10 (1010 ) = 10 10000000000 hat 10000000001 Stellen, nämlich eine 1 und 10<br />

Milliarden Nullen.<br />

Teilt man die Anzahl der Stellen der Zahl u durch 150, erhält man:<br />

101<br />

≈ 0,7<br />

150<br />

Teilt man die Anzahl der Stellen der Zahl v durch 150, erhält man:<br />

1000000001<br />

150<br />

≈ 66666666,7<br />

Die Zeit von 66666666,7Sekunden entspricht ≈ 2Jahren und 41,6 Tagen. Der Drucker<br />

benötigt also für die Zahl u etwa 0,7Sekunden, für die Zahl v hingegen etwa 2 Jahre und<br />

42 Tage.<br />

31


<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong> Lösungen<br />

2. Aufgabe<br />

Eva gewinnt einen Satz mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,7 und Bettina mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von 0,3.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass Eva ein Match in zwei bzw. drei Sätzen gewinnt, erhält man durch<br />

Anwenden der Pfadregeln (Additions- und Multiplikationsregel):<br />

P(Eva gewinnt das Match) = P(EE) + P(EBE) + P(BEE)<br />

= 0,7 · 0,7 + 0,7 · 0,3 · 0,7 + 0,3 · 0,7 · 0,7<br />

= 0,784<br />

Eva gewinnt das Match gegen Bettina, mit einer Wahrscheinlichkeit von 78,4%, wenn auf zwei<br />

Gewinnsätze gespielt wird.<br />

Um die Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Anzahl X der von Eva gewonnenen Sätze anzugeben,<br />

berechnet man noch die Wahrscheinlichkeiten für keinen bzw. einen gewonnenen Satz:<br />

P(Eva gewinnt keinenSatz) = P(BB)<br />

= 0,3 · 0,3<br />

= 0,09<br />

P(Eva gewinnt genau einenSatz) = P(EBB) + P(BEB)<br />

= 0,7 · 0,3 · 0,3 + 0,3 · 0,7 · 0,3<br />

= 0,126<br />

Damit erhält man für X folgende Wahrscheinlichkeitsverteilung:<br />

32<br />

X 0 1 2<br />

P(X) 0,09 0,126 0,784


Lösungen <strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

3. Aufgabe<br />

a) Das Volumen des Packsacks erhält man mit der Formel<br />

VZylinder = π·r 2 Zylinder · hZylinder<br />

Der Radius r des Zylinders beträgt r = 6cm, die Höhe h = 60cm.<br />

VZylinder = π·(6cm) 2 · 60cm ≈ 6785,84cm 3<br />

Der Packsack hat ein Volumen von etwa 6785,84cm 3 .<br />

Das zusammengelegte Zelt benötigt 5,0dm 3 = 5000cm 3 .<br />

Also bleiben<br />

Vleer = 6785,84cm 3 − 5000cm 3 = 1785,84cm 3<br />

des Packsacks leer.<br />

Damit erhält man folgenden prozentualen Anteil:<br />

p = Vleer<br />

VZylinder<br />

Es bleiben etwa 26,32% des Packsacks leer.<br />

= 1785,84cm3<br />

≈ 0,2632<br />

6785,84cm3 b) Es sind vier Zeltstangen der Länge a = 2,20m, zwei Zeltstangen des Vorzelts mit Länge<br />

b und die Firststange zu berücksichtigen.<br />

Da es sich um eine regelmäßige Pyramide handelt, ist die Firststange genau halb so lang,<br />

wie die Kantenlänge a: SH = a<br />

2 = 1,1m<br />

b ist die Höhe einer Seitenfläche der quadratischen Pyramide, da die Länge der Firststange<br />

a 2 entspricht:<br />

Mit Hilfe des Satzes des Pythagoras erhält man:<br />

b 2 + (1,1m) 2 = (2, 2m) 2 ⇒ b = � 4,84m 2 − 1,21m 2 ≈ 1,91m<br />

Damit gilt für die Länge l der Zeltstangen:<br />

l = 4 · a + 2 · b + SH = 4 · 2,20m + 2 · 1,91m + 1,1m ≈ 13,72m<br />

Die Zeltstangen haben also zusammen eine Länge von etwa 13,72m.<br />

33


<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong> Lösungen<br />

34<br />

c) Die Außenfläche des Zeltes besteht aus drei Seitenflächen der quadratischen Pyramide,<br />

dem Boden und drei Dreiecksflächen des Vorzeltes.<br />

Eine Seitenfläche der Pyramide hat folgenden Flächeninhalt:<br />

A1 = 1 1<br />

· a · b = · 2,20m · 1,91m ≈ 2,10m2<br />

2 2<br />

Tipp: Die Höhe einer Zeltseitenfläche entspricht genau der Länge b (Siehe Zeichnung),<br />

daher muss sie nicht extra bestimmt werden.<br />

Der Boden ist ein Quadrat mit Flächeninhalt<br />

A2 = a · a = 2,20m · 2,20m = 4,84m 2<br />

Die zwei Seitenflächen des Vorzelts haben zusammen den gleichen Flächeninhalt A1 wie<br />

eine Zeltseitenfläche.<br />

Zur Bestimmung des Flächeninhalts A3 der senkrechten Vorderfläche des Vorzelts benötigt<br />

man noch die Höhe h, die man mit dem Satz des Pythagoras erhält:<br />

Damit erhält man:<br />

h 2 + (1,1m) 2 = (1,91m) 2 ⇒ h = � 3,6481m 2 − 1,21m 2 ≈ 1,56m<br />

A3 = 1 1<br />

· a · h = · 2,20m · 1,56m ≈ 1,72m2<br />

2 2<br />

Somit gilt für den Flächeninhalt A der gesamten Außenfläche des Zelts:<br />

A= 3 · A1 + A2 + A1 + A3<br />

= 3 · 2,10m 2 + 4,84m 2 + 2,10m 2 + 1,72m 2 ≈ 14,96m 2<br />

Die Außenfläche des Zelts hat einen Flächeninhalt von etwa 14,96m 2 .<br />

d) Nur Gruppe A:<br />

Das Volumen des Zelts erhält man, indem man das Volumen V1 der quadratischen Pyramide<br />

und das Volumen V2 des Vorzelts berechnet.<br />

Das Volumen einer Pyramide erhält man mit der Formel<br />

VPyramide = 1<br />

· G · hPyramide.<br />

3<br />

Die quadratische Pyramide hat als Grundfläche ein Quadrat mit Seitenlänge a = 2,20m<br />

und die Höhe h = 1,56m.<br />

V1 = 1<br />

3 · a2 · h = 1<br />

3 · (2,20m)2 · 1,56m ≈ 2,52m 3


Lösungen <strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />

4. Aufgabe<br />

Das Vorzelt ist eine Pyramide, deren Grundfläche die Vorderfläche A3 und die Höhe die<br />

Strecke SH = 1,10m ist.<br />

V2 = 1<br />

3 · A3 · SH = 1<br />

3 · 1,72m2 · 1,10m ≈ 0,63m 3<br />

Damit gilt für das Volumen V des Zelts:<br />

V = V1 + V2 = 2,52m 3 + 0,63m 3 = 3,15m 3<br />

Das Zelt hat ein Volumen von etwa 3,15m 3 .<br />

a) Da sich die Anzahl der Mäuse alle 9 Monate verdoppeln soll, handelt es sich um allgemeines<br />

exponentielles Wachstum. Die allgemeine exponentielle Wachstumsgleichung<br />

lautet hier:<br />

B(t) = B(0) · a t (t in Monaten, B(t) : Anzahl der Mäuse)<br />

Zu Beginn (t = 0) gibt es 50 Mäuse, also gilt: B(0) = 50 (Anfangswert)<br />

Nach 9 Monaten (t = 9) gibt es 100 Mäuse, also gilt: B(9) = 100<br />

Setzt man diese Werte in die Wachstumsgleichung ein, um a zu bestimmen, so erhält<br />

man:<br />

100 = 50 · a 9 ⇒ a = 9√ 2 ≈ 1,08<br />

�√ �t 9<br />

Damit lautet das Wachstumsgesetz: B(t) = 50 · 2<br />

Anhand des Wachstumsfaktor a ≈ 1,08 kann man erkennen, dass sich die Anzahl der<br />

Mäuse in einem Monat um 8% ändert.<br />

Um zu berechnen, wann 1000 Mäuse vorhanden sind, setzt man in die Gleichung für<br />

B(t) = 1000 ein und löst nach t auf:<br />

�√ �t 9<br />

1000 = 50 · 2<br />

�√ �t 9<br />

2<br />

20 =<br />

�√ �t 9<br />

log20 = log 2<br />

�√ �<br />

9<br />

log20 = t · log 2<br />

t = log20<br />

�√ �<br />

9<br />

log 2<br />

t ≈ 38,9<br />

Nach etwa 39 Monaten wären es damit 1000 Tiere.<br />

35


<strong>Zentrale</strong> <strong>Klassenarbeit</strong> <strong>2003</strong> Lösungen<br />

36<br />

b) Die Gleichung für logistisches Wachstum lautet:<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · k · (S − B(t))<br />

Da es höchstens 1000 Mäuse geben kann, ist diese Anzahl die Schranke S, also S = 1000.<br />

Zu Beginn (t = 0) gibt es 50 Mäuse, also gilt: B(0) = 50.<br />

Nach einem Jahr (t = 1) gibt es 120 Mäuse, also gilt: B(1) = 120.<br />

Setzt man diese Daten in die Gleichung für logistisches Wachstum ein, erhält man:<br />

120 = 50 + 50 · k · (1000 − 50)<br />

70 = 50 · 950 · k<br />

k = 70<br />

50 · 950<br />

k = 7<br />

4750<br />

Somit lautet die Gleichung für dieses logistische Wachstum:<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · 7<br />

· (1000 − B(t))<br />

4750<br />

Die Anzahl der Mäuse der Folgejahre erhält man, indem man in die Geichung für logistisches<br />

Wachstum jeweils das Ergebnis des vorhergehenden Jahres einsetzt:<br />

B(2) = 120 + 120 · 7<br />

· (1000 − 120) ≈ 276<br />

4750<br />

B(3) = 278 + 278 · 7<br />

· (1000 − 278) ≈ 570<br />

4750<br />

Man würde am Ende des zweiten Jahres etwa 276 Mäuse und am Ende des dritten Jahres<br />

etwa 570 Mäuse erwarten.<br />

c) Nur Gruppe B:<br />

Das gegebene Wachstumsgesetz<br />

B(t + 1) − B(t) = 0,8 · B(t) − 0,0001 · (B(t)) 2<br />

muss so umgeformt werden, dass es die gewöhnliche Form eines logistischen Wachstums<br />

hat:<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · k · (S − B(t))<br />

Denn dann kann die Schranke S direkt abgelesen werden:<br />

B(t + 1) − B(t) = 0,8 · B(t) − 0,0001 · (B(t)) 2<br />

B(t + 1) = B(t) + 0,8 · B(t) − 0,0001 · (B(t)) 2<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · (0,8 − 0,0001 · B(t))<br />

� �<br />

0,8<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · 0,0001 · − B(t)<br />

0,0001<br />

B(t + 1) = B(t) + B(t) · 0,0001 · (8000 − B(t))<br />

Damit liegt logistisches Wachstum mit der neuen Schranke S = 8000 vor.<br />

Somit ist in diesem Versuchsgelände langfristig mit 8000 Mäusen zu rechnen.

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