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UHRENLANDUHREVianney Halters Contemporaine mit ihrer mysteriösen Schwungmasse ohneersichtliche Verbindung mit dem zentralen Rotor erkennt man gleich.d‘Art (CIMA), alle Meister ihres Fachs. Ausserdemlud Journe einen befreundeten Uhrmacher aus derGegend von Paris zur Zusammenarbeit ein: DieFrench Connection hat in der Schweizer Uhrenbrancheschon immer gespielt. Vianney Haltererinnert sich noch gut an jenes Weihnachtsessenauf der Terrasse des Grand Hôtel des Rasses,an der strahlenden Sonne, mit Blick auf dasNebelmeer: «Ich habe nicht gezögert – so etwasoder die Banlieue von Paris… Und ich habe meineEntscheidung nie bereut. Um in unserem Berufkreativ zu sein, braucht man diese Lebensqualität,diese Ruhe, diese Natur.»François-Paul Journe hingegen behielt seinenLebensmittelpunkt noch einige Jahre in Paris,bevor er nach Genf ging und sich dort mit seinereigenen Marke einen Namen machte. Zuvor hatteer allerdings der THA einen entscheidendenImpuls gegeben. Für John Asprey hatte er ein«sympathisches» Pendel für eine Taschenuhr konstruiert,die sie nach der einst von Abraham LouisBreguet erdachten raffinierten Methode aufzog undregulierte. In der Folge wurde in Sainte-Croix eineweitere Neuinterpretation des sympathischenPendels ausgeheckt, diesmal für eine Armbanduhrvon Breguet, und im Laufe der Jahre verliessen rundzwanzig Exemplare dieses Typs die Werkstättender THA. Die Firma erwarb sich sehr rasch eineexklusive Kundschaft, stellte einzigartige Uhren fürdie grössten Marken her und brillierte mit höchst raffinierterUhrmacherkunst für Sammler. Vianney erinnertsich: «François-Paul kam auf einen Sprungvorbei, gab uns seine sehr soliden technischenAnweisungen, liess uns aber viel Spielraum und dieFreiheit, die Wege zum Ziel selbst zu entscheiden.Es dauerte über ein Jahr, bis wir diese Uhr verstanden.Und dann zehn Jahre, um zehn Exemplaredavon herzustellen.» Davon kann auch der diskretePierre-André Grimm ein Lied singen, der für dieReglage der ganzen Serie verantwortlich war. DieserMann hat mehr als einen Pfeil im Köcher: Er verstehtsich als einer der Letzten seines Fachs meisterhaftauf die Herstellung mechanischer Singvögel, dieeinst eine Spezialität der Region war.Der hervorstechende Charakterzug des InnovatorsJourne ist sein grosser Respekt vor den Meisteruhrmachernder Vergangenheit. Dies verbindet ihnseit je und für immer mit all diesen Überfliegern derFeinmechanik und Uhrmacherei, die oft über denWolken schweben. Auch mit Vianney Halter? Undob! Ganz bestimmt sind die Werke dieses etwasverrückten Kreateurs immer eine augenzwinkerndeReverenz an die Klassiker, ob sie nun fürdie eigene oder für fremde Marken entwickelt wurden.Man denke an die seltsamen, regelrecht derZeit entrückten Objekte seiner Kollektion Futur26| watch around Nr. 005 Sommer 2008