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Der Wald – Ihr Naherholungsgebiet

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Liebe <strong>Wald</strong>geniesserSie kennen und schätzen den <strong>Wald</strong> als Ort der Kraft, der Ruhe und natürlichen Stille.Manchmal wird diese Stille gestört <strong>–</strong> von Motorsägen, Axthieben und dem Geräuschfallender Bäume.Die hier vorliegende Broschüre lädt dazu ein, sich mit dem <strong>Wald</strong> etwas näher zu befassen.Sie möchte Ihnen zeigen, dass forstliche Eingriffe im <strong>Wald</strong> sinnvoll sind und dazubeitragen können, dass der <strong>Wald</strong> gesund bleibt.Wir freuen uns, wenn Sie sich fünf Minuten für die Lektüre Zeit nehmen <strong>–</strong> damit Sie danachumso mehr die vielen Stunden in <strong>Ihr</strong>em <strong>Wald</strong> geniessen können, im Wissen darum,dass jemand da ist, der sich um den <strong>Wald</strong> kümmert.Eine vergnügliche Zeit wünschen IhnenDie KantonsforstämterDie Kantonalen <strong>Wald</strong>wirtschaftsverbändeDie Forstunternehmerverbändeholz 21, ein Förderprogramm des Bundesamtes für Umwelt BAFUBild: P. Studer


Über 30% der Landesfläche der Schweiz ist bewaldet. Hätten Sieeine so grosse Fläche erwartet? <strong>Der</strong> hohe Flächenanteil widerspiegeltdie Bedeutung des <strong>Wald</strong>es für unser Land. Kaum ein anderes Öko -system übernimmt so vielfältige Funktionen wie der <strong>Wald</strong>. Er schütztuns Menschen vor Naturgefahren wie Unwetter und Lawinen; erdient uns aber auch als Erholungsraum und als Trinkwasserspeicher.Er ist Lebensraum von über 70% der in der Schweiz gefährdetenTier- und Pflanzenarten, und fast 40% aller Pflanzen und Tiere in derSchweiz sind auf den <strong>Wald</strong> angewiesen <strong>–</strong> ohne <strong>Wald</strong> wäre die Artenvielfaltvon Flora und Fauna erheblich kleiner.<strong>Der</strong> <strong>Wald</strong>, Diener vieler Interessen.<strong>Der</strong> <strong>Wald</strong> ist dank seines wertvollen Rohstoffs Holz aber auch einwichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Nutzung von Holz als vielseitiganwendbarer Bau- oder Werkstoff ist eine ökologisch sinnvolleAlternative zu energieintensiven Materialien. Nicht zuletzt ist dieVerwendung von Holz als Energieträger auch aus umweltpolitischerSicht zu begrüssen.«Holzernte ist auch <strong>Wald</strong>pflege. Deshalbbefürwortet das BAFU alle Massnahmenzur nachhaltigen Nutzung unsererWälder.»Rolf Manser,Leiter Abteilung <strong>Wald</strong> Bundesamt fürUmwelt BAFUBild oben links: <strong>Wald</strong>ohreule, Schweizerischer VogelschutzBild: P. Studer


Als <strong>Wald</strong>spaziergänger haben Sie sich beim Anblick von gefälltenBäumen gefragt: «Wächst das alles auch wirklich wieder nach?»Tatsache ist: Bei der Holzernte werden langfristig nicht mehr Bäumegefällt, als im <strong>Wald</strong> nachwachsen. Das <strong>Wald</strong>gesetz und die Grund -anforderungen an den naturnahen <strong>Wald</strong>bau bilden die Leitlinien fürFörster und <strong>Wald</strong>eigentümer, damit alle Funktionen des <strong>Wald</strong>eserhalten bleiben. Für jeden <strong>Wald</strong>bewirtschafter ist Nachhaltigkeitlebenswichtig. Denn schliesslich soll die Ressource Holz auch morgennoch genutzt werden können.Arbeit und Verdienst helfen der biologischen Vielfalt.<strong>Der</strong> Schweizer <strong>Wald</strong> ist mit seinen rund 250 000 Eigentümern inkleine Flächen zerstückelt. Da die Eigentümer oft gar nicht in derLage sind, ihren <strong>Wald</strong> selber zu pflegen und zu nutzen, wenden siesich an Forstbetriebe oder private Forstunternehmer, die diese Arbeitenmit Maschinen und gut ausgebildetem Personal umweltschonendund kostengünstig erledigen. Eine sorgfältige Holzernte geht schonungsvollmit dem Boden und dem <strong>Wald</strong>bestand um. Die <strong>Wald</strong>wirtschaftund das Holz verarbeitende Gewerbe sind vorab in ländlichenGebieten ein bedeutender Wirtschaftfaktor und bilden ein wichtigesGlied in der regionalen Wertschöpfungskette.Eine rücksichtsvolle Holzernte bringt Licht in den <strong>Wald</strong> undfördert den Nachwuchs junger Bäume und die biologische Vielfalt.«Ich pflege und nutze meinen <strong>Wald</strong>; sowerden auch meine Enkel noch Freudean ihm haben.»Monique Leresche, Ballaigues1,8 ha Privatwald in der Gemeinde BallaiguesBild oben links: Steinpilze, BilddatenbankBild: P. Studer


<strong>Der</strong> <strong>Wald</strong> in den Bergen ist lebenswichtig. Die Gebirgswälder derSchweiz schützen die Siedlungen und Verkehrswege der Bergbevölkerungwirksam vor Naturgefahren. Sie verhindern Lawinen, Steinschlag,Erdrutsche und dosieren den Wasserabfluss. Eine regel -mässige Pflege der Schutzwälder erhöht deren Stabilität. Zudem istSchutzwaldpflege nicht nur viel günstiger als künstliche Verbauungen<strong>–</strong> Schutzwälder erhalten das ursprüngliche Landschaftsbild. Aberauch die Menschen im Mittelland profitieren von den Wäldern in denAlpen, indem die Wälder bei starken Niederschlägen ausgleichendwirken und damit die Hochwassergefahr im Flachland mindern.Was Menschen schützt, dient auch der Umwelt.Übrigens: alle Wälder sind Schutzwälder <strong>–</strong> nicht nur diejenigen inBergregionen. Bäume nehmen nämlich CO 2 (Kohlendioxid) auf undreduzieren damit die für die Klimaerwärmung verantwortlichenEmissionen. Das im verarbeiteten, bzw. verbauten Holz gelagerteschädliche CO 2 wird auf diese Weise während Jahrzehnten demKreislauf entzogen und belastet so die Umwelt nicht.«Wir sind froh, dass wir den «Chilewald»oberhalb unseres Dorfes haben. Er schütztuns vor Lawinen, Murgängen undRutschungen.»Familie Gisler-Fankhauser,Hotel Kaiserstock, Riemenstalden/SZBild oben links: «Amt für <strong>Wald</strong> und Naturgefahren» Kt. SZBild: Archiv Forstamt Kt. SG


Holz ist ein ökologisch sinnvoller, gleichzeitig auch moderner undvielseitig verwendbarer Bau- und Werkstoff. Wer mit Holz baut,braucht weniger energieintensive Materialien wie Stahl und Beton.Vom Ein- und Mehrfamilienhaus, gebaut nach Minergie-Standard,bis zur Designerküche oder dem kindergerechtem Spielzeug: Basisdazu bildet immer der nachwachsende Rohstoff Holz aus fachmännischbewirtschafteten Wäldern. 80 000 Fachleute aus der Schweizer<strong>Wald</strong>- und Holzwirtschaft entwickeln und produzieren innovativeLösungen und Produkte.Im <strong>Wald</strong> werden innovative Lösungen geerntet.Bei der Holzverarbeitung entsteht kein Abfall. Was nicht für denHolzbau oder die Möbelherstellung verwendet wird, kann für dieProduktion von Holzwerkstoffen, Papier oder Zellulose sowie alsBrennstoff für Heizungen genutzt werden.Sie sehen: <strong>Der</strong> <strong>Wald</strong> bereitet nicht nur grosse Freude, wenn man ihnbesucht. Sondern auch dann, wenn man sein Holz nutzt.«Für mich war von Anfang an klar, dassals Baumaterial nur Holz in Frage kommt.Kein anderer Baustoff kann mir dieseNatürlichkeit bieten.»Marcel Adam, HeimiswilStolzer Besitzer eines neuenHolz-EinfamilienhausesBild oben links: Dögg Design, LignumBild: H. Henz, Lignum


Haben Sie Fragen zur <strong>Wald</strong>pflege und Holznutzung?Reden Sie doch einfach mit <strong>Ihr</strong>er Forstfachperson.Diese Broschüre wurde Ihnen überreicht durch:Weitere Informationen zum <strong>Wald</strong> finden Sie auch im Internet:Bundesamt für Umwelt: www.umwelt-schweiz.ch/waldForschungsanstalten <strong>Wald</strong>: www.waldwissen.netVerband <strong>Wald</strong>wirtschaft Schweiz: www.wvs.chVerband Schweizer Forstpersonal: www.foresters.chVerband Schweizerischer Forstunternehmen: www.vsfu.chLignum/Holzwirtschaft Schweiz: www.lignum.chHolzenergie Schweiz: www.holzenergie.chSchweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz: www.birdlife.chDiese Broschüre entstand mit Unterstützung von holz21,einem Förderprogramm des Bundesamtes für Umwelt BAFU

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