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Kryptologie und Datensicherheit - Diskrete Mathematik - Universität ...

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Das Digramm ’en’ wird also auf 21α 2 viele Arten als Digramm eines Buchstabenaus f(e) <strong>und</strong> eines aus f(n) chiffriert, <strong>und</strong> bei zufälliger Auswahl tretendiese Digramme im Chiffretext etwa gleich häufig auf.Dagegen wird das Digramm ’ch’ nur auf 1, 5α 2 viele Arten chiffriert. Da’en’ im Klartext etwa 4% aller Digramme ausmacht <strong>und</strong> ’ch’ etwa 2, 75%,tritt jetzt jedes Digramm im Chiffretext, welchen ’en’ verschlüsselt, mit einerHäufigkeit von 4 % ≈ 0, 2% auf. Jedes Digramm im Chiffretext, welches ’ch’21verschlüsselt, tritt dagegen mit einer Häufigkeit von 2,75 % ≈ 1, 8% auf. Keine1,5anderen Digramme im Chiffretext treten mit einer derartig hohen Häufigkeitauf (Digramme, die ’nd’ verschlüsseln, sind die zweit häufigsten). Auf dieseWeise lassen sich die Mengen f(c) <strong>und</strong> f(h) bestimmen. Der Gr<strong>und</strong> hierfürist also, dass die Einzelhäufigkeiten von ’c’ <strong>und</strong> ’h’ relativ gering, die Digrammhäufigkeitvon ’ch’ aber relativ hoch ist, während bei allen anderenhäufigen Digrammen auch die Häufigkeit wenigstens eines beteiligten Buchstabensrelativ hoch ist.Mit ähnlichen Methoden der Digrammanalyse (<strong>und</strong> geschicktem Raten) lassensich auch die Teilmengen des Chiffretextalphabets B, die anderen Klartextbuchstabenzugeordnet sind, ermitteln.Allerdings: Man benötigt deutlich längere Chiffretexte für diese Analysenals es bei Texten der Fall ist, die mittels monoalphabetischer Substitutionverschlüsselt wurden.2.B Polyalphabetische VerschlüsselungenBei polyalphabetischen Verschlüsselungen wird ein Klartextzeichen durchverschiedene Chiffretextzeichen verschlüsselt, <strong>und</strong> ein <strong>und</strong> dasselbe Chiffretextzeichenkann für verschiedene Klartextzeichen stehen (in Abhängigkeitvon ihrer Position im Text).Sei R das Klartextalphabet,S 0 , . . .,S d−1 Chiffretextalphabete.f j : R → S j bijektive Abbildungen (j = 0, . . .,d − 1) <strong>und</strong>h:Æ→ {0, . . .,d − 1} (i.d.R. h(x) = x mod d)Klartext m = r 1 . . .r t (r i ∈ R) wird verschlüsselt inChiffretext c = f h(1) (r 1 ) f h(2) (r 2 ) . . .f h(t) (r t ).Schlüssel = h, f 0 , . . ., f d−1Man sagt: h erzeugt den Schlüsselstrom f h(1) , f h(2) , . . .23

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