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Kryptologie und Datensicherheit - Diskrete Mathematik - Universität ...

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2.2 Kryptoanalyse monoalphabetischer SubstitutionschiffrenMonoalphabetische Verschlüsselungen natürlichsprachiger Texte sind kryptologischnicht sicher, selbst unter der schwächsten Annahme einer Ciphertextonly-attack.Dies liegt an der charakteristischen Häufigkeitsverteilung der Buchstabenin natürlichsprachigen Texten. Diese Häufigkeitsverteilung insgesamt ändertsich bei monoalphabetischen Verfahren nicht (es ändert sich nur die Häufigkeitder einzelnen Buchstaben), <strong>und</strong> das erlaubt in der Regel die Rekonstruktionder Klartexte schon aus Chiffretexten mit ca. 500 Buchstaben.Noch einfacher ist die Analyse bei Verschiebe- oder allgemeiner affinen Chiffren:Hier genügt die Identifikation eines bzw. zweier Buchstaben, um denSchlüssel zu knacken.Die Kryptoanalyse monoalphabetischer Substitutionschiffren beruht auf derHäufigkeitsanalyse von Chiffretextzeichen bzw. -digrammen (Digramm: Paaraufeinander folgender Zeichen).Natürliche Sprachen haben eine charakteristische Häufigkeitsverteilung vonBuchstaben <strong>und</strong> Digrammen (siehe Tabellen 1 u. 2).Buchstabe HäufigkeitE 17,5 % 27 %N 9,8 %I 7,7 %R 7,2 %S 7,1 % 35 %A 6,5 %T 6,1 %D 4,9 %H 4,5 %U 4,3 %L 3,5 % 28 %G 3,0 %C 2,9 %O 2,7 %M 2,5 %Buchstabe HäufigkeitB 1,9 %F 1,7 %W 1,7 %K 1,3 %Z 1,1 %P 0,9 %V 0,8 %J 0,3 %Y zus.X 0,1 %QTabelle 1: Häufigkeitsverteilung der Buchstaben in deutschsprachigen Texten17

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