A|L|M Jahrbuch 2008
A|L|M Jahrbuch 2008 A|L|M Jahrbuch 2008
A |L|M Jahrbuch 2008 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland
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A |L|M <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland
A | L | M J A H R B U C H 2 0 0 8<br />
Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland<br />
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der<br />
Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland (ALM)<br />
Verantwortlich für die Herausgeber:<br />
Thomas Langheinrich<br />
Vorsitzender der Direktorenkonferenz<br />
der Landesmedienanstalten (DLM)
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in<br />
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische<br />
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />
Redaktion<br />
Johannes Kors (verantw.)<br />
Dagmar Grigoleit<br />
Cornelia Freund<br />
Externe Autoren<br />
Eckhard Eckstein<br />
Goldmedia GmbH<br />
Friedrich Hagedorn<br />
Dr. Matthias Kurp<br />
Guido Schneider<br />
Klaudia Wick<br />
Trotz großer Sorgfalt bei<br />
Recherche und Redaktion<br />
des Zahlen- und Daten -<br />
materials können Autoren,<br />
Herausgeber und Verlag<br />
keine Gewähr für die<br />
Angaben übernehmen.<br />
Redaktionsbeirat<br />
Dr. Thomas Bauer (LfM)<br />
Axel Dürr (LFK)<br />
Susanne Grams (mabb)<br />
Roland Haake (MSA)<br />
Dr. Joachim Kind (LMK)<br />
Barbara Kochinka (LRZ)<br />
Karsten Meyer (ALM)<br />
Leslie Middelmann (MA HSH)<br />
Sven Petersen (brema)<br />
Andreas Richter (SLM)<br />
Werner Röhrig (LMS)<br />
Annette Schriefers (LPR Hessen)<br />
Uta Spies (NLM)<br />
Kathrin Wagner (TLM)<br />
Vorsitz<br />
Johannes Kors (BLM)<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
des Herausgebers.<br />
Visuelle Konzeption<br />
und Layout<br />
Dzoidos + Köninger, Augsburg<br />
Gestaltung Titel,<br />
Zwischentitel<br />
Milch-Design, München<br />
(Bildrechte ALM)<br />
Druck<br />
Walch Druck, Augsburg<br />
Verlag<br />
VISTAS Verlag GmbH<br />
Goltzstraße 11 | 10781 Berlin<br />
Telefon: 030/32707446<br />
Telefax: 030/32707455<br />
medienverlag@vistas.de<br />
www.vistas.de<br />
Preis: Euro 25,– (D)<br />
ISSN 0940-287X<br />
ISBN 978-3-89158-501-6<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, was waren<br />
das noch für exotische Zeiten, als die Fernseh-<br />
geräte zwar über hundert Programmplätze<br />
verfügten, aber oft nur drei öffentlich-recht-<br />
liche Programme empfangen konnten. Dieje-<br />
nigen, die heute verstärkt 80er-Jahre-Parties<br />
besuchen, werden sich sicher noch an diese<br />
graue Vorzeit erinnern. Heute buhlen hunderte<br />
von Sendern um Marktanteile und Zuschauer-<br />
akzeptanz. Wenn wir in diesem Jahr 25 Jahre<br />
privates Fernsehen in Deutschland feiern, dann<br />
eher leise, ohne großes Sektkorkenknallen.<br />
Das liegt sicher daran, dass die Wirtschafts krise<br />
und die dadurch einbrechenden Werbemärk-<br />
te bei den Sendern wenig Feierlaune aufkom-<br />
men lassen. Sie fahren ohne Zweifel hart am<br />
Limit und verspüren wohl wenig Lust auf einen<br />
verklärten Blick in die Vergangenheit, sondern<br />
müssen sich an den harten Zahlen der Gegen-<br />
wart orientieren, um effektiv und effi zient in<br />
die Zukunft zu investieren.<br />
In diesen krisenhaften Zeiten ist es darum<br />
nach 25 Jahren wichtig, offen darüber nach-<br />
zudenken, wie das duale System in Deutsch-<br />
land gestützt werden kann. Denn nur ein Gleich-<br />
gewicht der Kräfte und der Möglichkeiten zwi-<br />
schen öffentlich-rechtlichen und privaten Play-<br />
ern garantiert das Überleben des Systems.<br />
Das gilt gerade in Zeiten der Konvergenz, in<br />
Stuttgart, im April 2009<br />
Thomas Langheinrich<br />
Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM)<br />
denen nicht nur Kreativität, sondern auch<br />
hohe Investitionen in Technik und Verbreitung<br />
bei den Veranstaltern gefragt sind.<br />
Das ALM-<strong>Jahrbuch</strong> liefert in diesem Jubi-<br />
läumsjahr wieder wichtige Daten, Fakten und<br />
Zahlen zur Medienentwicklung in Deutschland,<br />
dokumentiert die Arbeit der Landesmedien-<br />
anstalten und skizziert die regulatorischen<br />
Heraus forderungen für die Zukunft. Gerade<br />
darum ist das <strong>Jahrbuch</strong> mehr als nur ein Alma-<br />
nach oder eine Daten- und Fakten-Sammlung,<br />
sondern wagt auch immer wieder den Blick<br />
über den Tellerrand hinaus als Seismograph<br />
für zukünftige mediale Entwicklungen.<br />
Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern aus den 14 Landesmedien-<br />
anstalten unter Leitung der BLM für ihre enga-<br />
gierte gemeinsame Arbeit am <strong>Jahrbuch</strong>. Ihnen,<br />
liebe Leser, wünsche ich bei der Lektüre auf<br />
mehreren hundert Seiten manchen Erkenntnis-<br />
gewinn, aber auch die eine oder andere kontro-<br />
verse Diskussion.<br />
A L M J A H R B U C H E D I T O R I A L
A M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G 2 0 0 7<br />
1 Medienregulierung in Deutschland 14<br />
1.1 Struktur der Medienaufsicht 14<br />
1.2 Rundfunkpolitische Entwicklungen 14<br />
1.3 Europäische Regulierungsebene 20<br />
2 Digitalisierung des Rundfunks 22<br />
2.1 Mobile Media 22<br />
2.2 Digital Radio 24<br />
2.3 Entwicklung der Verbreitungswege 26<br />
2.4 Navigation – elektronische Programmführer (EPGs) 30<br />
2.5 Verschlüsselung und Adressierbarkeit 32<br />
2.6 Digitale Einspeisung von landesweiten<br />
Fensterprogrammen und lokalem Fernsehen 33<br />
2.7 Digitale Dividende 34<br />
2.8 Rechtliche Grundlagen 36<br />
3 Programmentwicklung und -kontrolle 37<br />
3.1 Genehmigung von TV-Programmen 40<br />
3.2 Werbung 42<br />
3.3 Gewinnspiele 43<br />
3.4 Beratungsfernsehen 45<br />
4 Jugendschutz in Rundfunk und Internet 46<br />
4.1 Die KJM im System der »regulierten Selbstregulierung« 46<br />
4.2 Problemfelder im Rundfunk 47<br />
4.3 Problemfelder bei Telemedien 47<br />
4.4 Instrumente des Jugendmedienschutzes 50<br />
B P R I V A T E S F E R N S E H E N<br />
1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 54<br />
2 Bundesweites Fernsehen 57<br />
2.1 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 57<br />
2.2 Programmstrukturen und -themen 65<br />
2.3 Programmtrends <strong>2008</strong> 71<br />
2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung 80<br />
2.5 Wirtschaftliche Lage des Fernsehens 84<br />
2.6 Pay-TV 92<br />
2.7 IPTV 99<br />
2.8 Video-on-Demand 106<br />
2.9 Mobile-TV 109<br />
3 Telemedien 111<br />
3.1 Teleshopping und Auktionskanäle 111<br />
3.2 Spiele- und Standbildkanäle 114<br />
3.3 Teletext 115<br />
4 Fernsehen in den Bundesländern 117<br />
4.1 Landesweite und lokale/regionale Fensterprogramme 117<br />
4.2 Lokales/regionales Fernsehen 119<br />
5 Verzeichnis privates Fernsehen 131<br />
C P R I V A T E R H Ö R F U N K<br />
1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks 168<br />
2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 172<br />
2.1 Entwicklung des Programmangebots 172<br />
2.2 Entwicklung der Hörfunknutzung 176<br />
2.3 Wirtschaftliche Lage der Privatradios 187<br />
2.4 Bundesweiter Hörfunk 193<br />
2.5 Digitaler Hörfunk 196<br />
2.6 Internetradio 199<br />
3 Vermarktungs- und Beteiligungsstrukturen 203<br />
3.1 Werbevermarktung 203<br />
3.2 Beteiligungsverhältnisse im privaten Hörfunk 205<br />
4 Hörfunk in den Bundesländern 209<br />
4.1 Baden-Württemberg 209<br />
4.2 Bayern 213<br />
4.3 Berlin-Brandenburg 217<br />
4.4 Bremen 222<br />
4.5 Hamburg 225<br />
4.6 Hessen 228<br />
4.7 Mecklenburg-Vorpommern 232<br />
4.8 Niedersachsen 235<br />
4.9 Nordrhein-Westfalen 239<br />
4.10 Rheinland-Pfalz 242<br />
4.11 Saarland 246<br />
4.12 Sachsen 249<br />
4.13 Sachsen-Anhalt 253<br />
4.14 Schleswig-Holstein 257<br />
4.15 Thüringen 260<br />
5 Verzeichnis privater Hörfunk 264<br />
A L M J A H R B U C H I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
D M E D I E N K O M P E T E N Z<br />
1 Medienkompetenzförderung – Fit fürs digitale Zeitalter 296<br />
1.1 Fernsehen, Film und Video 297<br />
1.2 Radio und Co. 298<br />
1.3 Computer und Internet 299<br />
1.4 Handy 302<br />
1.5 Forschung, Service und übergreifende Angebote 302<br />
2 Verzeichnis der Medienkompetenzprojekte 304<br />
E B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N<br />
1 Bürgermedien 320<br />
1.1 Offene Hörfunk- und Fernsehkanäle 323<br />
1.2 NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk 326<br />
1.3 Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 327<br />
1.4 Bürgerrundfunk in Niedersachsen und Bremen 328<br />
1.5 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 330<br />
1.6 Ausblick 332<br />
2 Ausbildungs- und Erprobungskanäle 333<br />
3 Hochschulrundfunk und Lernradios 335<br />
4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 336<br />
F D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />
1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen 348<br />
2 Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten 353<br />
3 ZAK / DLM 357<br />
3.1 Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) 357<br />
3.2 Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) 358<br />
3.3 Der Beauftragte für Programm und Werbung (BPW) 359<br />
3.4 Der Beauftragte für Plattformregulierung und digitalen Zugang (BPDZ) 360<br />
3.5 Technische Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM) 362<br />
3.6 Beauftragte und Ansprechpartner der Landesmedienanstalten 363<br />
4 Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) 364<br />
5 Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) 365<br />
6 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) 369<br />
7 Die Landesmedienanstalten in den Bundesländern 372<br />
LFK Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 372<br />
BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien 378<br />
mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg 386<br />
brema Bremische Landesmedienanstalt 392<br />
MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) 398<br />
LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 406<br />
LRZ Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern 414<br />
NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt 420<br />
LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 426<br />
LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 434<br />
LMS Landesmedienanstalt Saarland 440<br />
SLM Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 446<br />
MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt 452<br />
TLM Thüringer Landesmedienanstalt 460<br />
8 Medienforschung 466<br />
R E G I S T E R 471<br />
A L M J A H R B U C H I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
Chronik <strong>2008</strong><br />
1. Januar <strong>2008</strong><br />
Die LFK Baden-Württemberg übernimmt<br />
den ALM-Vorsitz, ihr Präsident Thomas<br />
Lang heinrich wird Vorsitzender der DLM.<br />
15. Januar <strong>2008</strong><br />
Das Unternehmen Mobile 3.0 erhält von den<br />
Landesmedienanstalten den Zuschlag für den<br />
Versuchsbetrieb der Plattform für mobiles<br />
Fernsehen auf Basis der DVB-H-Technologie.<br />
Thomas Fuchs wird erster Direktor der neu<br />
gegründeten MA HSH.<br />
17. Januar <strong>2008</strong><br />
Die KJM fordert private Fernsehsender auf,<br />
für erotische Videotextangebote eine Sendezeitbeschränkung<br />
zu beachten.<br />
21. Januar <strong>2008</strong><br />
Die Gebührenkommission KEF streicht den<br />
öffentlich-rechtlichen Sendern einen Großteil<br />
der Entwicklungsgelder für die digitale Radiotechnik<br />
DAB.<br />
12. Februar <strong>2008</strong><br />
Beim Safer Internet Day von klicksafe wird<br />
auf mögliche Gefahren der PC-Abhängigkeit<br />
aufmerksam gemacht.<br />
13. März 20008<br />
Die DLM veranstaltet ein Symposium zur Rolle<br />
von Finanz investoren im Medienbereich.<br />
14. März <strong>2008</strong><br />
DLM Vorsitzender Thomas Langheinrich<br />
fordert die Erhaltung der Gestaltungshoheit<br />
der Mitgliedstaaten bei der Neuordnung<br />
der Funkfrequenzen in der EU.<br />
17. März <strong>2008</strong><br />
Die Europäische Kommission erklärt DVB-H<br />
zum Standard für Mobile-TV.<br />
19. März <strong>2008</strong><br />
Der VPRT stellt ein eigenes Modell für den<br />
Drei-Stufen-Test vor; der Vorschlag sieht die<br />
Einrichtung eines Expertengremiums vor.<br />
1. April <strong>2008</strong><br />
Wolf-Dieter Ring, Präsident der BLM, wird<br />
erneut zum Vorsitzenden der KJM gewählt.<br />
2. April <strong>2008</strong><br />
Die KJM feiert ihr 5-jähriges Bestehen.<br />
9. April <strong>2008</strong><br />
Sachsen-Anhalt verabschiedet ein neues<br />
Mediengesetz.<br />
28. April <strong>2008</strong><br />
Die KJM veröffentlicht ein technisches und ein<br />
rechtliches Gutachten zu Sperrungsverfügungen<br />
gegen Internet-Access-Provider.<br />
2. Mai <strong>2008</strong><br />
Der Betreiber Mobiles Fernsehen Deutschland<br />
(MFD) stellt den Sendebetrieb des mobilen<br />
Fernsehens DMB ein und gibt die Sendelizenzen<br />
zurück.<br />
5. Mai <strong>2008</strong><br />
Der aktuelle Programmbericht der Landesmedienanstalten<br />
kritisiert das mangelnde<br />
Angebot an politischen Informationen im<br />
privaten Fernsehen.<br />
7. Mai <strong>2008</strong><br />
Die Vertreter der Aufsichtsgremien von ARD<br />
und ZDF reklamieren die Zuständigkeit für<br />
die Prüfung neuer digitaler Angebote im Rahmen<br />
eines Drei-Stufen-Tests für sich.<br />
8. Mai <strong>2008</strong><br />
Als Ergebnis des »Call for Interest« der Landesmedienanstalten<br />
haben 27 private Radiosender<br />
ihr Interesse an der Nutzung bundesweiter<br />
und länderübergreifender digitaler Radiofrequenzen<br />
bekundet.<br />
21. Mai <strong>2008</strong><br />
Die DLM stellt eine Studie zu Finanzinvestoren<br />
in Medienbereich vor.<br />
23. Mai <strong>2008</strong><br />
Der Bundesrat billigt das bereits im Juli 2007<br />
vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur<br />
Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft.<br />
4. Juni <strong>2008</strong><br />
Die Bundesregierung beschließt das novellierte<br />
Filmförderungsgesetz; es tritt am 1. Januar<br />
2009 in Kraft.<br />
13. Juni <strong>2008</strong><br />
Der Bundesrat billigt die Änderung des<br />
Jugendschutzgesetzes. Ziel der neuen<br />
Re gelungen ist ein verbesserter Schutz von<br />
Kindern und Jugendlichen vor medialen<br />
Gewaltdarstellungen, insbesondere vor<br />
gewaltverherrlichenden Computerspielen.<br />
17. Juni <strong>2008</strong><br />
Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender<br />
der ProSiebenSat.1 Media AG, kündigt an,<br />
das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> zu verlassen. Andreas<br />
Bartl wird in den Vorstand berufen.<br />
24. Juni <strong>2008</strong><br />
Die Landesmedienanstalten bitten die Länder<br />
um die Prüfung einer Bedarfsanmeldung für<br />
Digital Radio bei der Bundesnetzagentur.<br />
25. Juni <strong>2008</strong><br />
Die EU-Kommission erlaubt den Einstieg des<br />
amerikanischen Unternehmens News Corporation<br />
von Rupert Murdoch bei Premiere.<br />
26. Juni <strong>2008</strong><br />
Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />
fordert die Einbindung externer Sachverständiger<br />
in das Drei-Stufen-Test-Verfahren.<br />
9. Juli <strong>2008</strong><br />
Die KJM entscheidet abschließend über ein<br />
Bußgeld für RTL in Höhe von 100.000 Euro<br />
wegen wiederholter Jugendschutzverstöße<br />
in der Castingshow »Deutschland sucht den<br />
Superstar«.<br />
10. Juli <strong>2008</strong><br />
Die BLM verankert in ihrer Fernsehsatzung<br />
eine Genehmigungspflicht für Rundfunkangebote<br />
im Internet, wenn mehr als 500 Benutzer<br />
zeitgleich auf das Livestreamangebot<br />
zugreifen können und löst damit eine übergreifende<br />
Diskussion über die Regulierung<br />
von TV-Angeboten im Internet aus.<br />
17. Juli <strong>2008</strong><br />
In der sog. »Münchner Erklärung« fordern<br />
deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverleger<br />
eine Begrenzung der Internetangebote der<br />
öffentlich-rechtlichen Programm anbieter.<br />
19. August <strong>2008</strong><br />
Die KEK legt ihren 11. Jahresbericht vor.<br />
1. September <strong>2008</strong><br />
Der 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />
tritt in Kraft.<br />
2. September <strong>2008</strong><br />
Die Landesmedienanstalten stellen den Digitalisierungsbericht<br />
vor: Der Digitalisierungsgrad<br />
des Fernsehempfangs ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 6,8 Prozent gestiegen und<br />
lag Mitte <strong>2008</strong> bei 46,7 Prozent.<br />
9. September <strong>2008</strong><br />
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />
(ZAK) nimmt als zentrales Zulassungs- und<br />
Aufsichtsorgan für bundesweite private<br />
TV-Veranstalter, Plattformen und Übertragungskapazitäten<br />
ihre Arbeit auf. Vorsitzender<br />
der ZAK wird Thomas Langheinrich, Präsident<br />
der LFK, Beauftragter für Programm Prof. Dr.<br />
Norbert Schneider, Direktor der LfM, und<br />
Beauftragter für Plattformregulierung und<br />
digitalen Zugang Dr. Hans Hege, Direktor der<br />
mabb.<br />
9. September <strong>2008</strong><br />
Die KEK tagt erstmals in der neuen, um sechs<br />
Direktoren der Landesmedienanstalten erweiterten,<br />
Zusammensetzung.<br />
10. September <strong>2008</strong><br />
Premiere-Vorstandsvorsitzender Michael<br />
Börnicke tritt zurück. Der Aufsichtsrat bestellt<br />
mit sofortiger Wirkung den News-Corporation-<br />
Manager Mark Williams zum neuen Vorstandsvorsitzenden.<br />
16. September <strong>2008</strong><br />
Die Landesmedienanstalten begrüßen die<br />
Festlegung europaweiter einheitlicher Mindeststandards<br />
für Digital Radio-Empfänger.<br />
Vereinbart wurden die Mindestmerkmale vom<br />
WorldDMB-Konsortium, von der Europäischen<br />
Rundfunkunion und der Industrieorganisation<br />
EICTA unter Mitwirkung deutscher Medienanstalten.<br />
24. September <strong>2008</strong><br />
Das EU-Parlament stimmt über die Pläne<br />
der EU-Kommission zur Neuverteilung der<br />
Rundfunkfrequenzen ab. Die einzelnen Mitgliedsstaaten<br />
können über die Vergabe von<br />
Kapazitäten weitgehend selbst entscheiden.<br />
Die Zustimmung des EU-Ministerrats erfolgt<br />
am 27. November.<br />
12. Oktober <strong>2008</strong><br />
Erste Verleihung des »Metropolitan« (Preis für<br />
deutsche Lokal-TV-Programme) in Düsseldorf.<br />
15. Oktober <strong>2008</strong><br />
Die Vorstände der Selbstkontrolleinrichtungen<br />
FSM und FSK beschließen eine langfristige<br />
Kooperation und Verzahnung der<br />
Prüfverfahren bei Medieninhalten.<br />
22. Oktober <strong>2008</strong><br />
Die Landesmedienanstalten präsentieren<br />
die Ergebnisse der Studie: »Elektronische<br />
Programmführung im digitalen Fernsehen<br />
– Nutzer studie und Marktanalyse«<br />
29. Oktober <strong>2008</strong><br />
Mobile 3.0 gibt seine Lizenz für den Versuchsbetrieb<br />
der Mobile-TV-Plattform auf<br />
Basis der DVB-H-Technologie zurück.<br />
12. November <strong>2008</strong><br />
Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />
beschließt einen Entwurf für die<br />
Satzung über Gewinnspielsendungen und<br />
Gewinnspiele im Rundfunk (Gewinnspielsatzung)<br />
und legt damit den Grundstein für mehr<br />
Verbraucherschutz bei Call-in-Sendungen.<br />
10 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 11<br />
A L M J A H R B U C H C H R O N I K
13. November <strong>2008</strong><br />
Die Landesmedienanstalten fordern esoterische<br />
Beratungssender wie AstroTV auf, ihre<br />
Anrufer vor ruinösen Kosten zu schützen.<br />
Die Sender sollen einer Selbstverpflichtung,<br />
ähnlich wie Spielcasinos, nachkommen.<br />
ProSiebenSat.1 beschließt den Umzug von<br />
Sat.1 von Berlin nach München.<br />
20. November <strong>2008</strong><br />
Die im VPRT zusammengeschlossenen privaten<br />
Radiosender fordern einen Ausgleich für<br />
ihre Digitalisierungskosten.<br />
10. Dezember <strong>2008</strong><br />
Zwei Jahre früher als geplant hat das deutsche<br />
Fernsehen die Umstellung vom analogen<br />
auf digitalen Antennenempfang abgeschlossen.<br />
18. Dezember <strong>2008</strong><br />
Die Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnen<br />
den 12. Rundfunksänderungsstaatsvertrag,<br />
der zum 1. Juni 2009 in Kraft treten<br />
soll.<br />
22. Dezember <strong>2008</strong><br />
Die Must-Carry-Vorschriften zur Kabelbelegung<br />
im Niedersächsischen Mediengesetz<br />
sind nach einem Urteil des Europäischen<br />
Gerichtshofs mit der europäischen Universaldienstrichtlinie<br />
vereinbar.<br />
1. Januar 2009<br />
Die Rundfunkgebühr steigt um 95 Cent auf<br />
17,98 Euro im Monat.<br />
1. / 2. Januar 2009<br />
Vor 25 Jahren am 1. Januar 1984 nahm die<br />
Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk<br />
PKS, aus der später Sat.1 wurde,<br />
den Sendebetrieb auf. Am 2. Januar 1984<br />
begann RTL plus aus Luxemburg ein Programmnach<br />
Deutschland zu senden.<br />
13. Januar 2009<br />
Bei den privaten Fernsehanstalten hat<br />
Schleichwerbung im Jahr <strong>2008</strong> zugenommen.<br />
Die Landesmedienanstalten stellen in 52 Fällen<br />
Verstöße gegen die Werbe- und Sponsoringregelungen<br />
des Rundfunkstaatsvertrages<br />
fest.<br />
15. Januar 2009<br />
Die EU-Konsultation zum Kommissionsentwurf<br />
einer neuen Rundfunkmitteilung<br />
ist abgeschlossen.<br />
Eine Untersuchung im Auftrag der Landesmedienanstalten<br />
stellt einen positiven Trend<br />
in der Gestaltung der Regionalfenster von<br />
RTL und Sat.1 fest.<br />
3. Februar 2009<br />
Oppositionspolitiker und Kabelanbieter kritisieren<br />
erneut die geplante Breitbandstrategie<br />
der Bundesregierung.<br />
4. Februar 2009<br />
Die Landesmedienanstalten ordnen rechtliche<br />
Sanktionen gegen unerlaubte Gewinnspiele<br />
an.<br />
19. Februar 2009<br />
Bundesfamilienministerin Ursula von der<br />
Leyen fordert die Sperrung kinderpornografischer<br />
Webseiten durch die Internetpro vider.<br />
23. Februar 2009<br />
Die Satzung der Landesmedienanstalten über<br />
Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele tritt<br />
in Kraft.<br />
4. März 2009<br />
Die Satzung über die Zugangsfreiheit zu digitalen<br />
Diensten und zur Plattformregulierung<br />
gemäß § 53 RSTV der Landesmedienanstalten<br />
tritt in Kraft.<br />
11. März 2009<br />
Die DLM veranstaltet das Symposium »Lost<br />
in Transition – Überlebensstrategien für das<br />
private Fernsehen«.<br />
12. März 2009<br />
In Brandenburg geht ein Pilotprojekt in<br />
Betrieb, mit dem erstmals in Europa Endnutzer<br />
über Rundfunkfrequenzen an das<br />
breit bandige Internet angeschlossen sind.<br />
18. März 2009<br />
Die Landesmedienanstalten beschließen die<br />
Einrichtung einer gemeinsamen Geschäftsstelle<br />
in Berlin. Sie wird ab 2010 die Arbeit von<br />
ZAK, ALM und GVK organisieren und koordinieren.<br />
Bis zum 31. August 2013 bleiben laut<br />
Rundfunkstaatsvertrag die Geschäftsstellen<br />
von KJM und KEK in Erfurt bzw. Postdam.<br />
A Medienpolitik, Regulierung<br />
12 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 13<br />
A L M J A H R B U C H C H R O N I K
1<br />
M E D I E N R E G U L I E R U N G I N D E U T S C H L A N D<br />
1.1 Struktur der Medienaufsicht<br />
Am 1. September <strong>2008</strong> war es so weit: Die be-<br />
reits in den beiden ALM-Jahrbüchern zuvor dar-<br />
gestellte Strukturdebatte erlebte mit dem In-<br />
krafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaats-<br />
vertrags ihre Umsetzung. Seither gibt es mit der<br />
Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)<br />
ein zentrales Gremium in Deutschland, das<br />
bundesweite Zulassungen und Zuweisungen für<br />
private Rundfunkveranstalter, Plattformen und<br />
Übertragungskapazitäten ausspricht und die<br />
Aufsicht wahrnimmt. Mitglieder sind die Direk-<br />
toren der 14 Landesmedienanstalten. Die erste<br />
Sitzung fand am 9. September <strong>2008</strong> in Berlin<br />
statt. Die ZAK ist mit weitreichenden Kompe-<br />
tenzen ausgestattet und trifft verbindliche Mehr-<br />
heitsentscheidungen, die direkt in den Ländern<br />
umgesetzt werden.<br />
Neben der neuen ZAK fand auch eine Neu-<br />
ordnung bei der Zusammensetzung der Kom-<br />
mission für Konzentration im Medienbereich<br />
(KEK) statt. Neben den bisherigen sechs Exper-<br />
ten des Rundfunk- und Wirtschaftsrechts brin-<br />
gen jetzt auch sechs Direktoren der Landesme-<br />
dienanstalten ihren Sachverstand in die KEK ein.<br />
Mit dem neuen Staatsvertrag erhielten auch<br />
die Vertreter der gesellschaftlich relevanten<br />
Gruppen in der Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
(GVK) größere Kompetenzen. Die GVK trifft jetzt<br />
die Auswahlentscheidungen bei den Zuwei-<br />
sungen für drahtlose Übertragungskapazitäten<br />
an private Anbieter und ist zuständig im Rah-<br />
men der Plattformbelegung. Durch die Stärkung<br />
der gesellschaftlichen Kräfte in den entschei-<br />
denden Gremien ist sichergestellt, dass die<br />
Entwicklung des Rundfunks nicht nur rein tech-<br />
nische Fragen beinhaltet, sondern auch gesell-<br />
schaftlich verankert ist und sich nah an den Nut-<br />
zerinteressen bewegt.<br />
Die Kommission für Jugendmedienschutz<br />
(KJM) blieb unverändert, die Direktorenkonfe-<br />
renz der Landesmedienanstalten (DLM) wird die<br />
bewährte Zusammenarbeit unter den Landes-<br />
medienanstalten begleiten.<br />
1.2 Rundfunkpolitische<br />
Entwicklungen<br />
■ ■ ■ Rundfunkänderungs-<br />
staatsverträge<br />
Die Regulierer in Deutschland haben es nicht<br />
leicht. Während man sich in einem Jahr mit<br />
dem Inkrafttreten neuer staatsvertraglicher Re-<br />
gelungen auseinandersetzen muss, d. h. ganz<br />
praktisch betrachtet, das Personal schulen, die<br />
Veranstalter informieren und die Nutzer und<br />
die Presse auf das neue Recht vorbereiten muss,<br />
kreisen die aktuellen politischen Diskussionen<br />
schon um die nächsten und übernächsten Än-<br />
derungen in den kommenden Staatsverträgen.<br />
Dies ist zurück zuführen auf die rasant fortschrei-<br />
tende technische Entwicklung und immer neuen<br />
Bestrebungen des Gesetzgebers in Brüssel und<br />
den Ländern. Als am 1. September <strong>2008</strong> der<br />
10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄndStV)<br />
14 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 15<br />
GVK<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
Beauftragter für<br />
Bürgermedien<br />
Abb.<br />
1<br />
Beauftragter für<br />
Programm und Werbung<br />
(BPW)<br />
Koordinator<br />
für Hörfunk<br />
in Kraft trat, war bereits der 12. RÄndStV, fast<br />
parallel mit dem 11. RÄndStV, in der politischen<br />
Diskussion. Letzterer trat zum 1. Januar 2009 in<br />
Kraft und bescherte den Rundfunkteilnehmern<br />
höhere Gebühren sowie den Landesmedienan-<br />
stalten die Wiedereinführung der Teilnahme an<br />
der Rundfunkgebührenerhöhung.<br />
Struktur der Medienaufsicht<br />
Beauftragter für Plattformangelegenheiten<br />
und Digitalen<br />
Zugang (BPDZ)<br />
Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />
GVK<br />
ZAK<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
Kommission für<br />
Zulassung und Aufsicht<br />
Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation<br />
DLM<br />
Beauftragter<br />
für Recht<br />
KJM<br />
Direktorenkonferenz<br />
Kommission für<br />
Jugendmedienschutz<br />
Beauftragter<br />
für Verwaltung<br />
Der 12. RÄndStV soll nach der von den Län-<br />
dern erklärten Zielsetzung primär der Umset-<br />
zung der Zusagen gegenüber der EU-Kommissi-<br />
on im Rahmen des Beihilfeverfahrens ARD/ZDF<br />
dienen. Neu geregelt wird aber vor dem Hinter-<br />
grund europäischer Vorgaben auch der Rund-<br />
funkbegriff.<br />
GK<br />
Gesamtkonferenz<br />
KEK<br />
Kommission zur Ermittlung<br />
der Konzentration<br />
im Medienbereich<br />
TKLM Beauftragter<br />
für Europa an ge -<br />
legen heiten<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T
Rundfunkbegriff ■ Der Rundfunkbegriff, der<br />
sich bislang an den inhaltlichen Kriterien des<br />
Bundesverfassungsgerichts orientierte, also<br />
an Aktualität, Suggestivkraft und Breitenwir-<br />
kung, soll demnächst fast ausschließlich tech-<br />
nisch defi niert werden. Künftig soll nur noch<br />
zwischen linearen und nonlinearen Angeboten<br />
(Direktempfang und Abrufdienst) unterschie-<br />
den werden, Letzterem wurde die Rundfunk-<br />
qualität abgesprochen. Die aus- und aufwei-<br />
chende Neudefi nition des Rundfunkbegriffs ist<br />
aus Sicht der Landesmedienanstalten verfas-<br />
sungsrechtlich bedenklich und europarechtlich<br />
nicht erforderlich. Denn auch die Audiovisuelle<br />
Mediendiensterichtlinie (AVMRL) bedingt, dass<br />
unter redakti o neller Verantwortung der Haupt-<br />
zweck Sendung (linear oder auf Abruf) fern-<br />
seh ähn lich in Form und Inhalt zur Infor mation,<br />
Unter haltung oder Bildung verfolgt wird. Es ist<br />
nicht nötig, auf den Begriff der Darbietung zu<br />
verzichten. Die Landesmedienanstalten halten<br />
es daher für unverhältnismäßig, unter Rund-<br />
funk alle Angebote in Bewegt bild oder Ton zu<br />
fassen. Die gewählte Begriffsdefi nition würde<br />
dann auch audiovisuelle Inhalte mit dem Prä-<br />
dikat Rundfunk versehen, die es publizistisch<br />
nicht verdient haben. Dagegen würden inhalts-<br />
starke Mischprogramme von linearen und<br />
nicht linearen Angeboten, die künftig stärker<br />
im Blickpunkt stehen werden, dem Rundfunk-<br />
regime nicht mehr unterliegen. Es bleibt abzu-<br />
warten, wie in der Praxis mit der neuen Rege-<br />
lung umzugehen sein wird.<br />
Internet-Regulierung ■ Zusammen mit der<br />
Begriffsdefi nition des Rundfunks muss dessen<br />
Regulierung bei der Internetverbreitung be-<br />
trachtet werden. Es stellt sich die Frage, ob an-<br />
gesichts der speziellen Nutzergewohnheiten<br />
und Zugriffsmöglichkeiten im Internet die glei-<br />
chen Anforderungen wie für andere Rundfunk-<br />
verbreitungsformen gelten sollen.<br />
Die für Bagatellrundfunk im Internet vorge-<br />
sehene Grenze von 500 gleichzeitigen Zugrif-<br />
fen, wie sie der Gesetzgeber im 12. RÄndStV<br />
vorsieht, muss jedoch im Lichte der Praxiser-<br />
fahrungen für eventuell erforderliche Anpas-<br />
sungen mit dem Ziel weiterer Deregulierungen<br />
offen sein. Sie könnte aus Sicht der Landes-<br />
medienanstalten wesentlich erweitert werden.<br />
Diese 500er-Grenze sollte in der früheren in-<br />
ternen Diskussion die absoluten Bagatellfäl-<br />
le ausschließen und nicht bedeuten, dass ab<br />
501 Zugriffen jedes Angebot in gleicher Weise<br />
wie ein bundesweites Fernsehvollprogramm re-<br />
guliert werden muss. Der Gesetzgeber könnte<br />
sich durchaus für eine abgestufte Regulierungs-<br />
dichte und an die tatsächliche Bedeutung für<br />
die Meinungsvielfalt angepasste Lizenzierungs-<br />
erfordernisse entscheiden. Immerhin soll im<br />
12. RÄndStV für den Hörfunk im Internet Zu-<br />
lassungsfreiheit gelten und eine reine Anzeige-<br />
pfl icht eingeführt werden.<br />
Gleichgewicht im dualen Rundfunksystem/<br />
Drei-Stufen-Test ■ Eher kritisch verfolgten<br />
die Landesmedienanstalten den Prozess um die<br />
Begrenzung der Aktivitäten der öffentlich-recht-<br />
lichen Rundfunkanstalten. Sie begrüßen zwar,<br />
dass im 12. RÄndStV der Programmauftrag für<br />
den öffentlich-rechtlichen Rundfunk konkreti-<br />
siert wird, in ihren Forderungen, ein Gleichge-<br />
wicht im dualen Rundfunksystem herzustellen,<br />
sehen sie sich mit den geplanten Änderungen<br />
jedoch nicht bestätigt. Im Rahmen der Defi ni-<br />
tion des öffentlich-rechtlichen Programmauf-<br />
trags wird mit einer Vielzahl von Bestimmun-<br />
gen versucht, einem unterstellten Expansions-<br />
drang der Rundfunkanstalten Grenzen zu set-<br />
zen. Wichtig ist bspw. die klare Festlegung der<br />
Programmzahlbegrenzung im öffentlich-recht-<br />
lichen Rundfunk. Weniger deutlich ist allerdings<br />
der Umfang des Auftrags bei Onlineaktivitäten.<br />
Es werden zwar nur noch sendungsbezogene<br />
Aktivitäten im Onlinebereich zugelassen, aller-<br />
dings sehen die Landesmedienanstalten noch<br />
Schlupfl öcher für weitere Angebote im Teleme-<br />
dienbereich. Weil der Programmauftrag insbe-<br />
sondere bei Telemedien nur teilweise Grenzen<br />
setzt, kommt dem entsprechenden Auswahlver-<br />
fahren, dem Drei-Stufen-Test, besondere Bedeu-<br />
tung zu. Hierbei vertreten die Landesmedien-<br />
anstalten die Auffassung, dass eine Bewertung<br />
der materiellen Auswirkungen neuer Angebote<br />
ein entsprechendes Expertenwissen voraussetzt,<br />
das in den Gremien des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks nicht vorausgesetzt werden kann.<br />
Deshalb wurde die obligatorische Einbeziehung<br />
externer Gutachter begrüßt, die einen objek-<br />
tiven und unabhängigen Standpunkt vertreten.<br />
Diese Forderung hat sich jedoch letztlich nicht<br />
durchgesetzt.<br />
Gewinnspielregulierung ■ Eine erfreuliche<br />
Neuerung des 10. Rundfunkänderungsstaats-<br />
vertrags beauftragte die Landesmedienan-<br />
stalten, eine sog. Gewinnspielsatzung für Fern-<br />
sehen und Hörfunk zu erlassen. Damit ist zum<br />
ersten Mal eine gesetzliche Grundlage dafür<br />
geschaffen worden, dass Verstöße der Veran-<br />
stalter im Rahmen von Gewinnspielen von den<br />
Landesmedienanstalten auch geahndet werden<br />
können. Die Landesmedienanstalten haben die<br />
Satzung im November nach intensiven Vorarbei-<br />
ten verabschiedet. Damit setzen sie ein klares<br />
Zeichen für mehr Transparenz und Verbraucher-<br />
schutz im Rundfunk. Wichtig war den Landes-<br />
medienanstalten auch der Kinder- und Jugend-<br />
schutz. So dürfen in Zukunft Jugendliche erst ab<br />
14 Jahren an Gewinnspielen im Radio oder Fern-<br />
sehen teilnehmen, eine Teilnahme an Gewinn-<br />
spielsendungen ist Kindern und Jugendlichen in<br />
Zukunft generell untersagt. Wichtige Regeln be-<br />
treffen bspw. auch die Kosten des Teilnehmers.<br />
So darf ein Telefonanruf nicht mehr als 50 Cent<br />
kosten und es darf nicht zu einer Mehrfachteil-<br />
nahme an einem Gewinnspiel animiert werden.<br />
Gegenüber den Landesmedienanstalten besteht<br />
auch eine Informationspfl icht, wonach die Ver-<br />
anstalter den Ablauf der Gewinnspiele umfas-<br />
send dokumentieren müssen. Die Gewinnspiel-<br />
satzung ist am 23. Februar 2009 in Kraft getre-<br />
ten und mit ihren weiteren Einzelregelungen im<br />
Internet der ALM abrufbar.<br />
Zukunft des Medienkonzentrations-<br />
rechts ■ Noch in der Brainstorming-Phase,<br />
aber durchaus intensiv diskutiert, befi nden sich<br />
Überlegungen, wie die Meinungsvielfalt auch<br />
künftig vor dem Hintergrund einer sich verän-<br />
dernden Medienwelt durch präzise Regelungen<br />
gesichert werden kann. Dabei steht das derzeit<br />
geltende Marktanteilsmodell auf dem Prüfstand.<br />
Unterschiedliche Kreise und Institute unter-<br />
suchen unter Beteiligung der Landesmedien-<br />
anstalten und verschiedenen wissenschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Kräfte neue Modelle.<br />
Eine Reform des Medienkonzentrations-<br />
rechts wird vielfach gefordert. Nicht erst seit<br />
der vom Kartellamt und der KEK untersagten<br />
Übernahme von ProSiebenSat.1 durch die Axel<br />
Springer AG und der gerichtlichen Bestätigung<br />
der Entscheidung gibt es Forderungen, die Mei-<br />
nungsvielfalt zu sichern und gleichzeitig cross-<br />
mediale Aktivitäten von Medienunternehmen<br />
zu ermöglichen. Die aktuellen gesetzlichen Re-<br />
16 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 17<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T
gelungen stehen in der Kritik, zu pauschal zu<br />
sein und einer modernen Medienlandschaft<br />
nicht gerecht zu werden. Gefordert wird vor<br />
dem Hintergrund teilweise auch, dass es deut-<br />
schen Medienunternehmern ermöglicht werden<br />
müsse, auch weiterhin in Deutschland unter-<br />
nehmerisch tätig zu werden. Eine Privilegierung<br />
ausländischer Unternehmen, seien es Finanzin-<br />
vestoren oder traditionelle Medienunternehmer<br />
wie Murdoch, dürften bei der Übernahme deut-<br />
scher Medien nicht bevorzugt und ansässige<br />
Medienunternehmen diskriminiert werden.<br />
Die Landesmedienanstalten werden bei der<br />
weiteren Diskussion eine wichtige Rolle spielen<br />
und ihre Erfahrungen intensiv einbringen.<br />
■ ■ ■ Digitaler Rundfunk<br />
Rundfunkpolitik bedeutet nicht nur, wie die<br />
obigen Ausführungen deutlich machen wollen,<br />
die Auseinandersetzung mit dem Gesetzgeber,<br />
sondern auch reine Praxisarbeit. Dazu gehört<br />
der Diskurs mit allen Beteiligten, wie den Ver-<br />
anstaltern, technischen Dienstleistern, Geräte-<br />
herstellern und weiteren Vertretern aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
Digital Radio ■ Eine wichtige Moderatoren-<br />
rolle haben die Landesmedienanstalten beim<br />
Thema »Neue Chancen für digitales Radio« über-<br />
nommen. Die DLM beschloss <strong>2008</strong>, die Länder<br />
um Prüfung einer Bedarfsanmeldung für das<br />
Band III gegenüber der Bundesnetzagentur zu<br />
bitten. Sie hatte zuvor im Frühjahr <strong>2008</strong> einen<br />
sog. »Call for Interest« durchgeführt, der aus-<br />
loten sollte, wie und in welcher Form nationale<br />
Sender den Einstieg in die flächendeckende<br />
bundesweite Verbreitung planen. Die Auswer-<br />
tung der Konzepte der Radioveranstalter hat<br />
ergeben, dass ein überwiegendes Interesse an<br />
einer bundesweiten Verbreitung besteht. Aller-<br />
dings erwarten die meisten Veranstalter, dass<br />
sie nicht die Kosten für die digitale Verbrei-<br />
tung ihrer Programme tragen müssen. Die Lan-<br />
desmedienanstalten können hier allenfalls<br />
Anschubfinanzierungen leisten, Dauersubven-<br />
tionen wird es nicht geben. Ziel der Bedarfsan-<br />
meldung war es ebenfalls, zu klären, ob sich<br />
ein Unternehmen findet, das hinreichend Aus-<br />
sicht bietet, ein Sendernetz unter den tatsäch-<br />
lich gegebenen Rahmenbedingungen aufzubau-<br />
en. Nach Ansicht der Landesmedienanstalten<br />
erscheint ein Neustart des digitalen Radios aus-<br />
schließlich mit bundesweiten Angeboten und<br />
ohne zusätzliche landesweite öffentlich-recht-<br />
liche Programme nicht erfolgversprechend. Da-<br />
her regte die DLM an, dass die zuständigen Stel-<br />
len der Länder gleichzeitig auch den Bedarf an<br />
länderspezifischen und länderübergreifenden<br />
Frequenzen prüfen und zeitlich koordinieren.<br />
Die Länder haben sich am 26. März 2009<br />
auf eine Bedarfsanmeldung für einen bundes-<br />
weiten Multiplex für Digitalradio plus verstän-<br />
digt. Der Multiplex soll, wie von den Landes-<br />
medienanstalten vorgeschlagen, zu einem Drit-<br />
tel vom Deutschlandradio und zu zwei Dritteln<br />
von bundesweiten privaten Hörfunkveranstal-<br />
tern benutzt werden. Der bundesweiten Be-<br />
darfsanmeldung sollen möglichst zeitnah wei-<br />
tere Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für<br />
landesweite und regionale Angebote der ARD<br />
und privater Anbieter folgen. Damit könnten<br />
durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei<br />
Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunk-<br />
programmen und Diensten im Standard DAB<br />
plus/DMB angeboten werden.<br />
Mobile TV ■ Keine Erfolgsstory waren bisher<br />
die Versuche, mobiles Fernsehen, sog. Mobile-<br />
TV, auf den Weg zu bringen. Nachdem zuvor<br />
die Versuchslizenzen im DMB-Standard vom<br />
Lizenz nehmer zurückgegeben wurden, hat der<br />
Lizenz inhaber bei DVB-H, Mobile 3.0, ebenfalls<br />
die entsprechenden Zulassungen der Landes-<br />
medienanstalten zurückgegeben, die zuvor in<br />
aufwändigen Abstimmungsverfahren von den<br />
Landesmedienanstalten erteilt worden waren.<br />
Mit dieser Rückgabe wurde aber der Weg frei<br />
für einen möglichen Neustart von DVB-H un-<br />
ter veränderten gesetzlichen und wirtschaft-<br />
lichen Rahmenbedingungen. Mobile 3.0 konn-<br />
te sein Konzept nicht umsetzen und keine Ver-<br />
träge über den Netzbetrieb und Vertriebs- und<br />
Marketingpartner vorlegen. Inzwischen wurden<br />
auch Mobilfunkgeräte mit DVB-T-Empfängern<br />
ausgestattet, die für eine zusätzliche Konkur-<br />
renz sorgten. Ein als Rettungsversuch in Aus-<br />
sicht gestellter Einstieg eines möglichen neuen<br />
Investors in das Konsortium wurde von der ZAK<br />
abgelehnt. Die Landesmedienanstalten sahen<br />
darin während eines laufenden Pilotverfahrens<br />
keinen gangbaren Weg, da er die für die Aus-<br />
wahlentscheidung maßgeblichen Gesellschafter-<br />
strukturen grundlegend verändert hätte, ohne<br />
die Gesamtsituation zu verbessern. Da seit dem<br />
1. September <strong>2008</strong> der Plattformbetrieb von<br />
DVB-H erstmals auf eine bundesweit einheit-<br />
liche gesetzliche Grundlage gestellt ist, wird<br />
nun in ausführlichen Vorgesprächen versucht,<br />
einen Neustart von DVB-H in einem auf länge-<br />
re Zeit angelegten Regelbetrieb anzugehen, der<br />
die veränderte Marktlage berücksichtigt.<br />
■ ■ ■ Finanzinvestoren<br />
Eine Frage, die sich ebenfalls mit Rahmenbedin-<br />
gungen beschäftigte, wurde <strong>2008</strong> beantwortet:<br />
Ein bereits 2007 von den Landesmedienanstal-<br />
ten in Auftrag gegebenes Gutachten über die<br />
Rolle von Finanzinvestoren im Medienbereich<br />
konnte vorgestellt werden. In dem Gutachten<br />
stellte das federführende Institut fest, dass Me-<br />
dienunternehmen, die von Finanzinvestoren ge-<br />
halten werden, nicht grundsätzlich andere stra-<br />
tegische Optionen als solche wählen, an denen<br />
strategische Investoren beteiligt sind. Allerdings<br />
sind die Anteilseigner der Finanzinvestoren an<br />
eher kurzfristigen Wertsteigerungen orientiert.<br />
Der inhaltegetriebene »Verleger-Ethos«, der ur-<br />
sprünglich dem Rundfunk zugrunde lag, wird<br />
dadurch abgelöst. Das bedeutet, dass die Regu-<br />
lierung fortentwickelt werden sollte, um rund-<br />
funkrechtliche Ziele unabhängig von Kapitalbe-<br />
teiligungstypen möglichst sicher zu erreichen.<br />
Dieses Gutachten trug nicht nur zur Versachli-<br />
chung der Debatte bei. Investoren in Rundfunk-<br />
unternehmen konnte deutlich gemacht werden,<br />
welche publizistischen Leistungserwartungen<br />
von ihnen verbindlich eingefordert werden. Die<br />
Autoren der Studie kamen auch zu dem Schluss,<br />
dass aktive Finanzinvestoren alle geeigneten<br />
Mittel nutzen, um das Management zu einer Ge-<br />
schäftspolitik zu bewegen, die auf Optimierung<br />
und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Ein-<br />
fl uss auf operative Entscheidungen oder Inhalte<br />
wurde allerdings in den untersuchten Fällen<br />
von den Private-Equity-Investoren nicht genom-<br />
men. Jedoch besteht die Gefahr, dass die Wert-<br />
maximierungsstrategie und der Schuldendienst<br />
bei hoher Fremdfi nanzierungsquote zu Spar-<br />
zwängen auch im Programmbereich führen kön-<br />
nen. Wie hoch diese Gefahren einzuschätzen<br />
18 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 19<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T
waren, machte die Finanz- und Konjunkturkrise<br />
zum Ende des Jahres deutlich, die insbesondere<br />
die von Finanzinvestoren gehaltene ProSieben-<br />
Sat.1-Gruppe betraf. Die Diskussion zum Thema<br />
dauert an und betrifft sowohl programminhalt-<br />
liche Forderungen an Veranstalter als auch die<br />
Gespräche über ein neues Medienkonzentrati-<br />
onsrecht.<br />
1.3 Europäische Regulierungsebene<br />
■ ■ ■ Digitale Dividende<br />
Betrachtet man die europäische Regulierungs-<br />
ebene, wird von Jahr zu Jahr deutlicher, wie<br />
der Einfl uss Europas auf die Mitgliedsstaaten<br />
wächst. Das Thema digitale Dividende wurde<br />
schnell in Brüssel besetzt und ist damit längst<br />
kein nationales Thema mehr. Unter dem Be-<br />
griff versteht man die Funkfrequenzen, die auf-<br />
grund der Digitalumstellung frei werden. Die<br />
Europäische Gemeinschaft sieht in einem koor-<br />
dinierten Vorgehen der EU bei der Zuweisung<br />
dieser Frequenzen die Voraussetzung für die<br />
Ausschöpfung der zahlreichen wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten, die mit der digitalen Dividende<br />
verbunden sind. Nicht unumstritten ist die Vor-<br />
gehensweise aus Brüssel, insbesondere die Vor-<br />
haben der Kommission. In ihrer Mitteilung vom<br />
13. November 2007 an das Europäische Parla-<br />
ment, den Rat, den Europäischen Wirtschafts-<br />
und Sozialausschuss und den Ausschuss der<br />
Regi onen hat die Kommission hierzu ein Kon-<br />
zept vorgelegt, das darauf abzielt, einen ge-<br />
meinsamen Frequenznutzungsplan auf EU-<br />
Ebene auszuarbeiten, um die optimale Nutzung<br />
der digitalen Dividende sicherzustellen.<br />
Dagegen hat eine Ratsentschließung vom<br />
12. Juni <strong>2008</strong> die Wahrung des Subsidiaritäts-<br />
prinzips und die Ablehnung einer euro paweiten<br />
Harmonisierung von Frequenzen sowie die Auto-<br />
risierung eines jeden Mitgliedstaates, über Höhe<br />
und Ver wen dung der digitalen Dividende selbst<br />
zu befi nden, herausgestellt und hervorgehoben,<br />
dass die wesentlichen Entscheidungen im Mit-<br />
gliedsstaat getroffen werden. Diese Haltung wird<br />
von den Landesmedienanstalten begrüßt. Bei<br />
allem Verständnis für Harmonisierungsbestre-<br />
bungen der EU im Telekommunikationsbereich<br />
muss es den Mitgliedsstaaten – in Deutschland<br />
den Ländern – überlassen bleiben, die Entwick-<br />
lungsoptionen für den Rundfunk sowie die Breit-<br />
bandversorgung des ländlichen Raumes auszu-<br />
gestalten.<br />
Andererseits sind im Europäi schen Parla-<br />
ment wiederum Strömungen zu beobachten,<br />
die sich in Anträgen bspw. über physikalische<br />
Interferenzen und internationale Frequenzab-<br />
kommen hin wegsetzen, selbst wenn die Ziele<br />
der digitalen Dividende grundsätzlich unterstüt-<br />
zenswert sind. Die Weiterentwicklung des Rund-<br />
funks in Deutschland darf nach Auffassung der<br />
Landesmedienanstalten nicht gefährdet werden.<br />
Insofern stehen sie auch über ihre Vertretung in<br />
Brüssel und die deutschen Länder im ständigen<br />
Austausch mit den beteiligten Institutionen, um<br />
deutsche Positionen deutlich zu formulieren.<br />
In Bezug auf Erwartungen an eine fl ächen-<br />
deckende Breitbandversorgung per Funk in<br />
Deutschland warnen die Landesmedienanstal-<br />
ten allerdings vor übertriebener Euphorie. Zu-<br />
nächst wird technisch untersucht, inwieweit<br />
Breitband-Internet über Rundfunkfrequenzen<br />
überhaupt eine Chance zur Realisierung hat. Sie<br />
sind sich jedoch ihrer Verantwortung für den<br />
ländlichen Raum bewusst und testen daher be-<br />
reits verschiedene technische Optionen. Auch<br />
die Kenntnis lokaler Bedürfnisse ist für die Fre-<br />
quenzplanung unerlässlich, die von einer zen-<br />
tralen europäischen Einheit nicht geleistet wer-<br />
den kann, da sie Abwägungs- und Planungs-<br />
prozesse vor Ort voraussetzt. Der europäischen<br />
Ebene fehlt neben der Regulierungshoheit auch<br />
die Kenntnis der konkreten Bedarfe.<br />
■ ■ ■ Telekommunikationspaket<br />
Im Zusammenhang mit der grundsätzlich ge-<br />
führten Diskussion zur digitalen Dividende ist<br />
das konkrete sog. Telekommunikationspaket,<br />
welches eine Neuordnung des Telekommunika-<br />
tionsrechts auf europäischer Ebene vorsieht, zu<br />
betrachten. Nach der ersten Lesung des Tele-<br />
kommunikationspaketes im Europäischen Parla-<br />
ment begrüßten die Landesmedienanstalten die<br />
Haltung der Europaabgeordneten, die die Natur<br />
der Frequenzen als öffentliches Gut berücksich-<br />
tigten und den Mitgliedsstaaten weitgehende<br />
Entscheidungskompetenz bei der Ausgestaltung<br />
ihrer Rundfunkordnungen zugestanden. Das Be-<br />
ratungsergebnis war als eine Balance zwischen<br />
den berechtigten Interessen des Rundfunks an<br />
Entwicklungsoptionen einerseits und den Nut-<br />
zungsinteressen der Telekommunikationsindus-<br />
trie andererseits zu verstehen. Insofern setzte<br />
sich das Parlament über die rein marktorientierte<br />
Betrachtung der Kommission zur Frequenzver-<br />
gabe hinweg. Damit sehen die Landesmedien-<br />
anstalten auch eine Gewährleistung des Medi-<br />
enpluralismus durch den Erhalt des vorrangigen<br />
Zugangs des Rundfunks zu geeigneten Übertra-<br />
gungsmöglichkeiten. Gleichwohl ist die EU-Kom-<br />
mission weiterhin bestrebt, 50 Prozent der digi-<br />
talen Dividende für Nichtrundfunk freizugeben.<br />
Vor der zweiten Lesung im März 2009 wird die<br />
ALM, insbesondere über die Vertretung in Brüs-<br />
sel, ihren EU-Beauftragten und Gespräche mit<br />
Abgeordneten alles daransetzen, die aus der ers-<br />
ten Lesung gefundenen Positionen zu erhalten.<br />
■ ■ ■ Umsetzung der Audiovisuellen<br />
Mediendiensterichtlinie (AVMDL)<br />
Bis zum 19. Dezember 2009 muss die Audiovi-<br />
suelle Mediendiensterichtlinie als Nachfolgerin<br />
der europäischen Fernsehrichtlinie in nationales<br />
Recht umgesetzt sein. Die DLM hat daher Emp-<br />
fehlungen gegenüber den Ländern abgegeben,<br />
inwieweit der Umsetzungspfl icht Rechnung zu<br />
tragen ist. Dabei hat sie sich nachdrücklich da-<br />
für ausgesprochen, dem horizontalen Ansatz<br />
der Richtlinie zur Inhalteregulierung ausdrück-<br />
lich und umfassend zu folgen, selbst wenn kei-<br />
ne Pfl icht besteht, den Wortlaut der Richtlinie zu<br />
übernehmen. Sie sieht in der Folge der Umset-<br />
zung eine einheitliche und transparente Rege-<br />
lung von Fernsehdiensten und fernsehähnlichen<br />
Abrufdiensten im Rundfunkstaatsvertrag. Eben-<br />
so spricht sich die DLM dafür aus, die Rege-<br />
lungen zur Produktplatzierung, die eine Öffnung<br />
zum geltenden Recht vorsehen, in das deutsche<br />
Recht zu übernehmen, auch um eine Inländer-<br />
diskriminierung der Produzenten und der pri-<br />
vaten Veranstalter gegenüber europäischen und<br />
insbesondere amerikanischen Wettbewerbern<br />
zu vermeiden. Inwieweit die Empfehlungen von<br />
den Ländern übernommen worden sind, stand<br />
bis Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
2 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 21<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T
2<br />
D I G I T A L I S I E R U N G D E S R U N D F U N K S werden können, konnten bislang nur wenige<br />
2.1 Mobile Media<br />
Mobile Media hat im Jahre <strong>2008</strong> eine andere<br />
Entwicklung genommen als dies zunächst von<br />
den Marktbeteiligten erwartet worden war. Das<br />
Jahr hatte begonnen mit der Zuweisungsent-<br />
scheidung der Landesmedienanstalten zu Guns-<br />
ten des Plattformbetreibers Mobile 3.0, der das<br />
DVB-H-Netz bundesweit fl ächendeckend ausbau-<br />
en wollte. Die Europameisterschaft <strong>2008</strong> und<br />
die olympischen Sommerspiele sollten wichtige<br />
Meilensteine in der Vermarktung bilden.<br />
Am Ende des Jahres muss festgestellt wer-<br />
den, dass inzwischen sowohl die Zuweisungen<br />
für den bereits länger laufenden Pilotversuch<br />
DMB als auch die Versuchszuweisungen für<br />
DVB-H zurückgegeben wurden. Stattdessen<br />
rückt DVB-T als Übertragungsweg auch für<br />
Mobile-TV in den Vordergrund, nachdem zur<br />
Europameisterschaft zwei große Mobilfunk-<br />
unternehmen entsprechende Geräte günstig<br />
auf den Markt gebracht haben.<br />
Bevor auf die weitere Entwicklung von Mo-<br />
bile Media eingegangen wird, sollen zunächst<br />
die Ereignisse des Jahres <strong>2008</strong> geordnet wer-<br />
den. In ihrer Sitzung vom 15. Januar <strong>2008</strong> be-<br />
schloss die Gesamtkonferenz der Landesmedi-<br />
enanstalten, dem Betreiberkonsortium Mobile<br />
3.0 den Zuschlag für den Versuchsbetrieb von<br />
Mobile-TV auf der Basis der DVB-H-Technologie<br />
zu geben. Ausschlaggebend für die Entschei-<br />
dung zu Gunsten von Mobile 3.0 waren unter<br />
anderem auch Aspekte der Vielfaltssicherung.<br />
Die gleichmäßige Distanz dieses Konsortiums<br />
sowohl zu Programmveranstaltern und Mobil-<br />
funkunternehmen als potenziellen Vermarktern<br />
als auch zu den Netzbetreibern sprachen dafür,<br />
dass ein vielfältiges Gesamtangebot entwickelt<br />
werden würde. Gleichzeitig sah die Gesamt-<br />
konferenz aber auch die wirtschaftlichen Aspek-<br />
te des Aufbaues eines neuen Sendersystems<br />
angesichts der Finanzkraft der beteiligten Unter-<br />
nehmen als hinreichend gewährleistet an.<br />
Noch vor dem für Juni <strong>2008</strong> vorgesehenen<br />
Start des Testbetriebes für DVB-H gab die Li-<br />
zenznehmerin für das DMB-Pilotprojekt, die<br />
Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD),<br />
im Mai <strong>2008</strong> die Lizenzen an die Landesme-<br />
dienanstalten zurück. Hintergrund war dabei<br />
insbesondere, dass es nicht gelungen war,<br />
mit den großen Mobilfunkunternehmen eine<br />
Vermarktungsvereinbarung zu schließen. So<br />
blieben die Kundenzahlen deutlich hinter den<br />
Erwartungen zurück.<br />
Nachdem es auch Mobile 3.0 im Laufe<br />
des Jahres nicht gelang, vertragliche Verein-<br />
barungen mit dem Netzbetreiber über den Auf-<br />
und Ausbau des Sendernetzes oder mit poten-<br />
ziellen Vertriebs- und Marketingpartnern abzu-<br />
schließen, stellte die Kommission für Zulassung<br />
und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK)<br />
am 7. Oktober <strong>2008</strong> fest, dass das aktuelle Ver-<br />
suchsprojekt DVB-H beendet sei. Ende Oktober<br />
gab Mobile 3.0 die Zuweisungen zurück.<br />
Auch in anderen europäischen Ländern ist<br />
DVB-H bislang noch nicht zu einem großen Er-<br />
folg geworden. Selbst in der Schweiz, wo die<br />
Rahmenbedingungen als günstig angesehen<br />
Nutzer von dem Angebot überzeugt werden.<br />
Für die Landesmedienanstalten stellt sich<br />
nach der Rückgabe der beiden Versuchszuwei-<br />
sungen die Frage, wie mit dem verfügbaren Fre-<br />
quenzspektrum verfahren wird. Der zum 1. Sep-<br />
tember <strong>2008</strong> in Kraft getretene 10. RÄndStV hat<br />
hierbei insoweit Klarheit geschaffen, als er eine<br />
Rechtsgrundlage für das Verfahren und die Ent-<br />
scheidung über die Vergabe von bundesweiten<br />
terrestrischen Frequenzen schafft. Vor einer der-<br />
artigen Ausschreibung sind jedoch die zurück-<br />
liegenden Erfahrungen zu analysieren.<br />
Empfangssituation ■ Mobile Fernsehinhalte<br />
können heute schon über DVB-T und UMTS<br />
empfangen werden. Dabei muss aber darauf<br />
hingewiesen werden, dass sich die Vermarktung<br />
der DVB-T-Handys auf den Zeitraum der Fuß-<br />
balleuropameisterschaft <strong>2008</strong> beschränkte. Im<br />
Ergebnis dürften nur einige wenige Tausend Ge-<br />
räte auf den Markt gebracht worden sein. Dane-<br />
ben gibt es die Bewegtbildangebote der beiden<br />
Mobilfunkunternehmen T-Mobile und Vodafone,<br />
die via UMTS verbreiten werden. Hier können<br />
die Nutzer in der Regel gegen Entgelt spezielle<br />
Programmformate downloaden. Die für UMTS<br />
zur Verfügung stehende Bandbreite beschränkt<br />
die Zahl zeitgleicher Nutzer doch spürbar.<br />
Im Unterschied zu diesen Systemen erfor-<br />
dert die Übertragung via DMB oder DVB-H den<br />
Aufbau eines aufwändigen Sendernetzes. Dieser<br />
verursacht jährliche Kosten zwischen 100 und<br />
300 Mio. Euro. Da der Nutzer von einem mobi-<br />
len Dienst nicht nur eine hohe Qualität erwartet,<br />
sondern auch, dass dieser möglichst überall ver-<br />
fügbar ist, wird man hier kaum sparen können.<br />
Damit erlangt der Aspekt der Refi nanzierung be-<br />
sondere Bedeutung.<br />
Nutzerakzeptanz ■ Vor dem Hintergrund<br />
der bisher gesammelten Erfahrungen sind aber<br />
weiter hin eine Reihe von Fragen offen. Hier ist<br />
zunächst die Nutzerakzeptanz zu nennen. Die<br />
etwa in Bayern durchgeführten Untersuchungen<br />
können als Beleg dafür herangezogen werden,<br />
dass nach einer anfänglichen Euphorie im Zu-<br />
sammenhang mit der Europameisterschaft das<br />
Interesse an Mobile-TV (via DMB) schnell ab-<br />
gefl acht ist. Keine günstigen Voraussetzungen<br />
also, den Kunden von der Notwendigkeit und<br />
vor allen Dingen von der Kostenpfl ichtigkeit<br />
eines mobilen Fernsehangebotes zu überzeugen.<br />
Festgestellt werden konnte im Rahmen des Ver-<br />
suches aber auch, dass grundsätzlich ein Interes-<br />
se an mobilen Inhalten vorhanden ist. Mobile-TV<br />
wird unterwegs genutzt und damit in kürzeren<br />
und stärker über den Tag verteilten Intervallen.<br />
Eine wesentliche Forderung auch der Landesme-<br />
dienanstalten war in den zurückliegenden Ver-<br />
suchen daher, dass spezielle Formate produziert<br />
und bereitgestellt werden. Allerdings gilt auch<br />
hier: Derartige Inhalte sind heute schon über<br />
mobile Internetdienste verfügbar.<br />
Geschäftsmodelle ■ Weiterhin offen ist auch<br />
die Frage nach einem funktionierenden Ge-<br />
schäftsmodell. Ein Free-TV-Modell, wie es bei<br />
den DVB-T-Handys vorliegt, funktioniert nur<br />
dann, wenn für den Sendernetzbetrieb bzw. Ver-<br />
trieb keine zusätzlichen Kosten entstehen. Der<br />
Aufbau eines Pay-Dienstes, der entsprechende<br />
Umsätze generiert, dürfte aber angesichts der<br />
bisher gezeigten Zurückhaltung der Nutzer und<br />
an der in Deutschland vorherrschenden Kultur,<br />
dass Fernsehinhalte überwiegend frei empfang-<br />
bar sind, wirtschaftlich riskant sein.<br />
Die Landesmedienanstalten haben in der<br />
Vergangenheit aufgrund starker, auf positive<br />
2 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 3<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
Prognosen gestützte Interessensbekundungen<br />
der Marktteilnehmer, zwei Pilotversuche zum<br />
Thema Mobile-TV aufgesetzt. Sofern der nun<br />
rechtlich mögliche Regelbetrieb für Mobile-<br />
TV eingeleitet werden soll, muss ein entspre-<br />
chendes Interesse artikuliert werden. Es ist an<br />
den Marktteilnehmern, die zuvor gekennzeich-<br />
neten Fragen für sich zu beantworten und die<br />
entsprechenden Risiken einzuschätzen. Sofern<br />
danach ein Interesse an der Nutzung der Mobile-<br />
TV-Frequenzen erkennbar ist, werden diese nach<br />
der neuen Rechtslage rasch und unbürokratisch<br />
ausgeschrieben, um den Weg für den Neustart<br />
und Regelbetrieb von DVB-H frei zu machen.<br />
2.2 Digital Radio<br />
Der terrestrische Hörfunk muss sich in den<br />
kommenden Jahren Herausforderungen wie<br />
der Digitalisierung, dem demografi schen Wan-<br />
del und Änderungen im Mediennutzungsver-<br />
halten stellen, wenn er als Massenmedium re-<br />
levant bleiben will. Inhaltlicher Mehrwert muss<br />
zu den technologischen Motiven einer Digitali-<br />
sierung hinzukommen, um beim Nutzer Akzep-<br />
tanz für den Umstieg auf digital taugliche Hör-<br />
funk-Empfangsgeräte zu erreichen. Nur durch<br />
einen Simulcast-Betrieb von analogen und digi-<br />
talen Programmen wird sich der Umstieg nicht<br />
bewältigen lassen. In dem »Konzept für die zu-<br />
künftige Gestaltung des terrestrischen Hörfunks<br />
in Deutschland« der DLM vom 14. November<br />
2007 wird darüber hinaus betont, dass bundes-<br />
weite und regionale/lokale Planungssicherheit<br />
untrenn bar zusammengehören.<br />
Call for Interest ■ Auf der Grundlage dieser<br />
Leitlinien haben die Landesmedienanstalten<br />
über ihren Hörfunkbeauftragten, den Direktor<br />
der Saarländischen Landesmedienanstalt Dr.<br />
Gerd Bauer, im März <strong>2008</strong> eine Anhörung von<br />
Interessensbekundungen (Call for Interest) für<br />
bundesweite und länderübergreifende terres-<br />
trische Hörfunkangebote gestartet. Ziel dieses<br />
Call for Interest war es, auf Grund geplanter<br />
digi taler Programmangebote den Bedarf an zu-<br />
künftiger digitaler Übertragungskapazität zu er-<br />
mitteln und die erforderlichen regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen.<br />
Bis Ende April <strong>2008</strong> sollten die Interessenten<br />
neben einem Gesamtkonzept unter anderem<br />
auch Details zu Programminhalt, Finanzierung,<br />
Geschäftsmodell, Übertragungsstandard und<br />
Infrastruktur vorlegen. Damit bestand für die<br />
Veranstalter die Chance, aktiv die Rahmenbe-<br />
dingungen für die zukünftige digitale Rundfunk-<br />
ordnung zu gestalten. Lokale, regionale und<br />
landesweite Radioveranstalter wurden direkt<br />
von ihren zuständigen Landesmedien anstalten<br />
in den Prozess mit eingebunden.<br />
Die Landesmedienanstalten haben auf<br />
Grundlage einer Auswertung des Call for Inte-<br />
rest am 25. Juni <strong>2008</strong> die Länder um die Prü-<br />
fung einer Bedarfsanmeldung für das Band III<br />
gegenüber der Bundesnetzagen tur gebeten. Die<br />
Auswertung der Konzepte und Überlegungen<br />
der Radioveranstalter hatte ergeben, dass In-<br />
teresse an einer bundesweiten Verbreitung be-<br />
steht. Allerdings erwarteten die Veranstalter<br />
überwiegend, dass sie die Kosten für die digi-<br />
tale Verbreitung ihrer Programme nicht allein<br />
tragen müssen. Auch liegt keine Absichtserklä-<br />
rung zum Betrieb eines Sendernetzes über ei-<br />
ne Plattformlösung vor. Darum muss es auch<br />
Ziel der Bedarfsanmeldung sein, zu klären, ob<br />
sich ein Unternehmen für den Betrieb der ver-<br />
fügbaren Frequenzen fi ndet, das hinreichend<br />
Aussicht bietet, ein Sendernetz unter den tat-<br />
sächlich gegebenen Rahmenbedingungen auf-<br />
zubauen. Nach Ansicht der DLM erscheint ein<br />
Neustart des digitalen Radios ausschließlich mit<br />
bundesweiten Angeboten und ohne zusätzliche<br />
landesweite öffentlich-rechtliche Programme<br />
nicht erfolgsversprechend. Die Landesmedien-<br />
anstalten haben deshalb angeboten, den Pro-<br />
zess einer parallelen Einführung neuer privater<br />
und öffentlich-rechtlicher Digital-Radio-Ange-<br />
bote zu moderieren und zu unterstützen.<br />
Europäische Standards für DAB-Empfän-<br />
ger ■ Anfang September <strong>2008</strong> haben unter Mit-<br />
wirkung der Landesmedienanstalten das World-<br />
DMB-Konsortium, die Europäische Rundfunk-<br />
union (EBU) und die Industrieorganisation EICTA<br />
Mindestmerkmale für Digital Radio-Empfänger<br />
vereinbart. Sie sorgen dafür, dass zukünftige Ra-<br />
dios überall in Europa funktionieren. Den Her-<br />
stellern eröffnet sich dadurch ein europaweiter<br />
Markt für preisgünstige Standard-Empfänger,<br />
die den Hörern ein vielfältiges Programmange-<br />
bot liefern. Die Planungssicherheit für die Indus-<br />
trie macht es darüber hinaus möglich, auch Me-<br />
dia-Empfänger, die neben Radio programmen<br />
auch Bildinformationen und Verkehrslageinfor-<br />
mationen wiedergeben, und schließlich Multi-<br />
media-Radios, die zusätzliche Bewegtbildange-<br />
bote anzeigen können, zu entwickeln, die auch<br />
dann funktionieren, wenn man innerhalb der<br />
Europäischen Union eine Landesgrenze passiert.<br />
Solche technischen Zusatzfunktionen erschei-<br />
nen insbesondere mit Blick auf jüngere Ziel-<br />
gruppen für Radio zunehmend unverzichtbar.<br />
Übertragungsstandard DAB+ ■ Bei einem<br />
TKLM-Symposium der Landesmedienanstalten<br />
am 24. September <strong>2008</strong> unter dem Titel »Digi-<br />
taler Hörfunk – Perspektiven für den deutschen<br />
Radiomarkt« kristallisierte sich DAB+ als zukünf-<br />
tiger Standard heraus. Sowohl öffentlich-recht-<br />
liche als auch private Radioveranstalter sehen<br />
in dieser Technik das meiste Potenzial. HD-Ra-<br />
dio oder DRM+ werden tendenziell als eher er-<br />
gänzende Technologien eingeschätzt. Einig wa-<br />
ren sich auch alle, dass ein Abschaltdatum von<br />
UKW noch in weiter Ferne liegt: Es wird ein lan-<br />
ger Umstiegszeitraum sein, der nicht mit DVB-T<br />
zu vergleichen ist.<br />
Planungen für den Neustart ■ Am 11. No-<br />
vember <strong>2008</strong> hat die DLM einer Vereinbarung<br />
über die »Frequenz- und Datenratenabstim-<br />
mung für ein bundesweites DigitalRadionetz«<br />
zugestimmt. Die Vereinbarung wurde von<br />
Vertretern der DLM, der ARD und des Deutsch-<br />
landradios unterzeichnet.<br />
Nachdem sich die Länder am 26. März 2009<br />
auf eine Bedarfsanmeldung für einen bundes-<br />
weiten Multiplex für Digitalradio plus verstän-<br />
digt haben, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg<br />
zu einem Neustart von Digital Radio in Deutsch-<br />
land getan. Der Multiplex soll, wie von den Lan-<br />
desmedienanstalten vorgeschlagen, zu einem<br />
Drittel vom Deutschlandradio und zu zwei Drit-<br />
teln von bundesweiten privaten Hörfunkveran-<br />
staltern benutzt werden. Der bundesweiten Be-<br />
darfsanmeldung sollen möglichst zeitnah wei-<br />
tere Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für<br />
landesweite, und regionale Angebote der ARD<br />
und privater Anbieter folgen. Damit könnten<br />
durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei<br />
Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunkpro-<br />
grammen und Diensten im Standard DAB plus/<br />
DMB angeboten werden. Wichtige Vorausset-<br />
zung ist jedoch die Freigabe der von den ARD-<br />
Anstalten bei der KEF beantragten Mittel.<br />
2 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 5<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
Auf Grundlage der Bedarfsanmeldung der<br />
Länder kann das telekommunikationsrechtliche<br />
Verfahren zur Ermittlung eines oder mehrerer<br />
Sendernetzbetreiber für die jeweiligen Netze<br />
und zur Zuteilung von Übertragungskapazitäten<br />
sowie das medienrechtliche Verfahren der Zu-<br />
ordnung vorhandener Übertragungskapazitäten<br />
zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem<br />
Rundfunk erfolgen. Die Landesmedienanstalten<br />
haben dann für den privaten Bereich die Zuwei-<br />
sung der entsprechenden Kapazitäten auf der<br />
Grundlage eines Ausschreibungsverfahrens vor-<br />
zunehmen. Spätestens dann müssen die Radio-<br />
sender in punkto Geschäftsmodellen Farbe be-<br />
kennen.<br />
In der Folge müssen sich die dann ermit-<br />
telten Sendernetzbe treiber und Diensteanbie ter<br />
über die Errichtung und den Aufbau der Netze<br />
verständigen. Die Netzbetreiber sollten gemein-<br />
sam mit den Veranstaltern das fi nanzielle Risi-<br />
ko für den Neustart tragen. Die Landesmedien-<br />
anstalten halten eine Anschubfi nanzierung des<br />
digi talen Radios für möglich. Dauersubventi-<br />
onen wird es allerdings nicht geben.<br />
Parallel hierzu muss der Handel den Neu-<br />
start vorbereiten. Gegegenenfalls ist in der Vor-<br />
bereitungsphase, auch zur Information der Ver-<br />
braucher sowie zur Koordinierung der Einfüh-<br />
rungsschritte zwischen bundesweiten und regio-<br />
nalen Angeboten, ein Projektbüro einzubinden.<br />
Die föderale Rundfunkstruktur in Deutsch-<br />
land steht beim Neustart von digitalem terres-<br />
trischem Hörfunk vor einer Bewährungsprobe.<br />
Dieser Neustart sollte auf der Grundlage von<br />
mehr Programmen, leistungsstärkeren Sender-<br />
netzen und neuen bundesweiten Radiostruktu-<br />
ren hinreichend gute Voraussetzungen bieten,<br />
um erfolgreich zu sein. Wechselseitige Kommu-<br />
nikation, Information und gemeinsames Vor-<br />
2 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
gehen sind die unverzichtbare Grundlage für<br />
einen solchen Erfolg. Der Nutzen der Digitali-<br />
sierung des Radios ist zu groß, um vor ihren Ri-<br />
siken auf Dauer zu kapitulieren. Dies gilt unge-<br />
achtet der schwierigeren Rahmenbedingungen<br />
in Anbetracht der aktuellen Finanz- und Wirt-<br />
schaftskrise. Im Vereinigten Königreich waren<br />
Ende <strong>2008</strong> bereits 8,5 Mio. DAB-Geräte verk-<br />
auft. 30 Prozent aller Haushalte besitzen dort<br />
einen DAB-Empfänger; die Nutzung von DAB<br />
beträgt 11,4 Prozent der gesamten Radionut-<br />
zung. Auch in Frankreich setzt der CSA auf eine<br />
Digitalisierung des Radios. Deutschland sollte<br />
unter den drei Großen der EU keine analoge In-<br />
sel bleiben. Die Ampel der Digitalisierung ver-<br />
dient deshalb, auf Grün geschaltet zu werden.<br />
2.3 Entwicklung der<br />
Verbreitungswege<br />
In ihrem jährlich erscheinenden Digitalisie-<br />
rungsbericht erfassen die Landesmedienan-<br />
stalten die Entwicklung der Übertragungswege<br />
und den Stand der Digitalisierung. Dabei wer-<br />
den bis zu drei TV-Geräte pro Haushalt berück-<br />
sichtigt. Datenbasis sind alle privaten Haushalte<br />
in Deutschland mit Fernsehempfang, inkl. Aus-<br />
länderhaushalte. Derzeit sind dies 37,7 Mio.<br />
Haushalte. Seit 2007 ist die Erhebungsmethode<br />
mit dem German Satellite Monitor von SES As-<br />
tra abgestimmt, um eine bessere Vergleichbar-<br />
keit zu ermöglichen. Da der Digitalisierungsbe-<br />
richt in der Jahresmitte und der Satellite Monitor<br />
zum Jahresende erscheinen, können nunmehr<br />
halbjährliche Werte ausgewiesen werden.<br />
Inzwischen kann mehr als die Hälfte der<br />
TV-Haushalte in Deutschland digitales Fernse-<br />
hen empfangen. Zum Jahresende <strong>2008</strong> wa-<br />
Kabel 2<br />
Satellit 3<br />
Terrestrik<br />
Kabel 2<br />
Satellit 3<br />
Terrestrik<br />
Kabel 2<br />
Satellit 3<br />
Terrestrik<br />
Abb.<br />
2<br />
MY YE<br />
19,4<br />
23,0<br />
21,8<br />
23,6<br />
65,0<br />
61,8<br />
61,1<br />
59,1<br />
17,2<br />
16,7<br />
24,7<br />
22,5<br />
24,2<br />
29,1<br />
61,6<br />
55,1<br />
22,3<br />
19,5<br />
Abb.<br />
3<br />
MY YE<br />
9,7<br />
15,2<br />
16,2<br />
21,0<br />
38,8<br />
47,2<br />
57,3<br />
65,7<br />
45,6<br />
57,1<br />
86,0<br />
95,1<br />
16,2<br />
30,7<br />
62,4<br />
70,7<br />
89,3<br />
99,5<br />
Abb.<br />
4<br />
MY YE<br />
51,7<br />
51,8<br />
53,7<br />
52,5<br />
43,1<br />
42,0<br />
42,5<br />
42,0<br />
9,7<br />
9,2<br />
11,5<br />
11,1<br />
51,7<br />
51,7<br />
43,2<br />
42,4<br />
11,0<br />
10,7<br />
Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten 1<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
17,2<br />
16,7<br />
19,4<br />
19,5<br />
23,0<br />
24,2<br />
22,3<br />
29,1<br />
Summe > 100 %<br />
wegen Mehrfachempfangsart<br />
MY: Jahresmitte<br />
YE: Jahresende<br />
0 20 40 60 80 100 %<br />
55,1<br />
61,8<br />
61,6<br />
65,0<br />
Digitalisierung der Übertragungswege 1<br />
9,7<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
15,2<br />
16,2<br />
30,7<br />
38,8<br />
47,2<br />
45,6<br />
0 20 40 60 80 100 %<br />
57,1<br />
MY: Jahresmitte<br />
YE: Jahresende<br />
1, 4<br />
Zugang über Kabel, Satellit, Terrestrik gesamt<br />
9,7<br />
9,2<br />
11,0<br />
10,7<br />
0 20 40 60 80 100 %<br />
62,4<br />
70,7<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
43,1<br />
42,0<br />
43,2<br />
42,4<br />
51,7<br />
51,8<br />
51,7<br />
51,7<br />
89,3<br />
Basis : TV-HH in Deutschland 5<br />
MY: Jahresmitte<br />
YE: Jahresende<br />
1 Mindestens 1 TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV<br />
2 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver<br />
3 Satellitenempfang mit eigenem Receiver<br />
4 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich<br />
5 2007 und <strong>2008</strong> dt. und ausl. Haushalte/2005 und 2006 nur deutsche Haushalte<br />
Quelle: Digitalisierungsbericht <strong>2008</strong>, ASTRA Satellitenmonitor; Angaben in Prozent<br />
99,5<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
Abb.<br />
5<br />
private und öffentlichrechtliche<br />
Programme<br />
ausschließlich öffentlichrechtliche<br />
Programme<br />
Die Programmbelegung variiert<br />
in den einzelnen Regionen.<br />
ren es 54,4 Prozent, was gut 20 Mio. Haushal-<br />
ten entspricht. Dabei nutzen knapp 44 Prozent<br />
dieser Haushalte sogar ausschließlich digitalen<br />
Empfang, der Rest sowohl digital als auch ana-<br />
log. D.h., 16,5 der 37,3 Mio. TV-Haushalte in<br />
Deutschland sind vollständig digitalisiert.<br />
Die Rahmenbedingungen für den Digitalum-<br />
stieg unterscheiden sich in Bezug auf die unter-<br />
schiedlichen Übertragungswege deutlich.<br />
Neben die drei klassischen TV-Übertragungs-<br />
wege Kabel, Satellit und Terrestrik ist Fernsehen<br />
über breitbandige DSL-Netze getreten, wie es<br />
von der Telekom, Arcor oder Alice angeboten<br />
wird. Dieser vierte Übertragungsweg kann bis-<br />
lang in Deutschland zwar noch keine größeren<br />
Marktanteile erlangen, hat seinen Marktanteil<br />
DVB-T-Empfangsbereiche in Deutschland <strong>2008</strong><br />
Köln<br />
Aachen<br />
Bonn<br />
Aurich<br />
Münster<br />
Düsseldorf<br />
Siegen<br />
Freiburg<br />
Stuttgart<br />
Cuxhaven Lübeck<br />
Hamburg Schwerin<br />
Bremen<br />
Osnabrück<br />
Bielefeld<br />
Göttingen<br />
Halle<br />
Kassel<br />
Leipzig<br />
Konstanz<br />
Flensburg<br />
Kiel<br />
Lüneburg<br />
Hannover<br />
Braunschweig<br />
Weimar<br />
Erfurt<br />
Koblenz<br />
Frankfurt/M.<br />
Wiesbaden<br />
Trier<br />
Mainz<br />
Kaiserslautern<br />
Würzburg<br />
Saarbrücken<br />
Mannheim Nürnberg<br />
Ulm Augsburg<br />
München<br />
Quelle: www.ueberallfernsehen.de; Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Rostock<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
Frankfurt/O.<br />
Regensburg<br />
Cottbus<br />
Dresden<br />
mit etwa 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />
(0,3 Prozent) aber mehr als verdoppelt.<br />
Am Verhältnis der vier Übertragungswege<br />
untereinander hat sich wenig verändert. Das Ka-<br />
bel hat mit 51,7 Prozent weiterhin den größten<br />
Marktanteil und ist damit immer noch für die<br />
Programmveranstalter die wichtigste Infrastruk-<br />
tur. Dicht dahinter liegt der Satellit mit 42,4 Pro-<br />
zent. Hier werden die sog. SMATV-CH-Haus-<br />
halte (Gemeinschafts-Sat-Anlagen mit Kabel-<br />
um setzer) dem Kabelempfang zugerechnet, im<br />
Unterschied zum German Satellite Moni tor, der<br />
sie dem Satelliten zuschlägt. Diese nehmen<br />
kontinuierlich ab; im Jahr <strong>2008</strong> waren es noch<br />
2,1 Prozent gegenüber 2,4 Prozent im Vorjahr.<br />
Die Terrestrik liegt knapp unter elf Prozent.<br />
Die Summe der Anteile liegt über 100<br />
Prozent, weil einige Haushalte auch mehrere<br />
Empfangsarten parallel nutzen.<br />
Betrachtet man die Marktanteile der Über-<br />
tragungswege beim digitalen Empfang, ver-<br />
schieben sich die Verhältnisse deutlich. Hier<br />
liegt der Satellit deutlich vor dem Kabel, das<br />
aller dings einen großen Schub gemacht hat.<br />
Die Terrestrik ist zwar inzwischen zu 100 Pro-<br />
zent digitalisiert, versorgt jedoch aufgrund<br />
des insgesamt geringeren Marktanteils nur<br />
19,5 Prozent der digitalen TV-Haushalte.<br />
■ ■ ■ Kabel<br />
2 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 9<br />
Abb.<br />
6<br />
BRD gesamt<br />
Baden-Württemberg<br />
Bayern<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Hessen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Niedersachsen/Bremen<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Schleswig-Holstein/Hamburg<br />
Thüringen<br />
Die Digitalisierung des Kabels kommt voran,<br />
auch wenn der Digitalisierungsgrad weiter hin-<br />
ter den anderen Übertragungswegen zurück-<br />
DVB-T-Empfang nach Bundesländern<br />
Basis: 37,671 TV-Haushalte in Deutschland<br />
10,6<br />
6,3<br />
8,6<br />
17,0<br />
9,7<br />
1,7<br />
13,5<br />
15,9<br />
5,1<br />
3,5<br />
3,5<br />
15,0<br />
5,4<br />
bleibt. <strong>2008</strong> konnten die Kabelbetreiber fast<br />
1,9 Mio. Digitalkunden hinzugewinnen. Der<br />
Digitali sierungsgrad im Kabel, also der Anteil<br />
der digitalen Kabelhaushalte an den Kabelhaus-<br />
halten insgesamt, stieg damit auf 30,7 Prozent,<br />
das entspricht 6 Mio. Haushalten.<br />
Als Hürde beim Digitalumstieg im Kabel ist<br />
zu sehen, dass der Zuschauer dann für jedes<br />
TV-Gerät im Haushalt eine Set-Top-Box braucht,<br />
die er in der Regel bei seinem Anbieter bestel-<br />
len muss. Verbunden ist dies zumeist auch mit<br />
einem Tarifwechsel bzw. einer Boxenmiete. Im<br />
Vergleich dazu sind Satellitennutzer seit jeher<br />
an den Umgang mit der Set-Top-Box gewöhnt<br />
und können diese frei im Handel erwerben, wo<br />
eine breite Palette unterschiedlich ausgestatte-<br />
ter Geräte bereitsteht.<br />
37,671<br />
4,698<br />
5,490<br />
2,943<br />
2,750<br />
0,888<br />
4,026<br />
8,129<br />
2,282<br />
2,031<br />
1,171<br />
2,180<br />
1,084<br />
0 4 8 12 16 % TV-HH gesamt<br />
in Mio.<br />
Quelle: Digitalisierungsbericht <strong>2008</strong>, ASTRA Satellitenmonitor<br />
3,999<br />
0,294<br />
0,470<br />
0,501<br />
0,267<br />
0,015<br />
0,545<br />
1,294<br />
0,117<br />
0,072<br />
0,041<br />
0,327<br />
0,058<br />
DVB-T-HH<br />
in Mio.<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
■ ■ ■ Satellit<br />
Bei den Satellitenhaushalten steigt der Digital-<br />
anteil stetig. Ende <strong>2008</strong> lag er bei 70,7 Prozent,<br />
ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten. Der<br />
Zuwachs an Digitalreceivern beruht in erster<br />
Linie auf dem Austausch von analogen Boxen<br />
durch digitale, weniger auf Migration zwischen<br />
den Übertragungswegen. Der Wechsel zum<br />
digitalen Empfangsgerät fällt Satellitennutzern<br />
offensichtlich leichter als Kabelkunden, da sie<br />
bereits an Set-Top-Boxen und ggf. auch eine<br />
zusätzliche Fernbedienung gewöhnt sind. Zu-<br />
dem bedeutet der Wechsel – bislang wenigs-<br />
tens – keine Veränderung der laufenden Kosten,<br />
da nach wie vor die Pläne für eine Verschlüs-<br />
selung der Satellitenprogramme nicht umge-<br />
setzt wurden. Nach einem über zwei Jahre wäh-<br />
renden Kartellverfahren hat Entavio inzwischen<br />
erklärt, die diesbezüglichen Aktivitäten einstel-<br />
len zu wollen.<br />
Noch immer ist der Großteil der verkauf-<br />
ten Satellitenboxen dem Low-price-Segment<br />
zuzuordnen und damit in der Regel für Pay-TV-<br />
Angebote ungeeignet. Schätzungen zufolge<br />
liegt der Anteil der Free-to-air-Boxen im Satel-<br />
litenbereich bei 60 Prozent. Es wird damit im-<br />
mer schwerer, neue Geschäfts- und Refi nan-<br />
zierungsmodelle auf diesem Wege zu etablie-<br />
ren. Insbesondere neue Angebote haben damit<br />
schlechte wirtschaftliche Perspektiven, was un-<br />
ter Vielfaltsaspekten bedauerlich ist. Wichtig<br />
ist an dieser Stelle aber der Hinweis, dass ei-<br />
ne Verschlüsselung und die damit verbunde-<br />
nen Gebüh ren nicht dazu genutzt werden dür-<br />
fen, Entgelte für bislang frei empfangbare Pro-<br />
gramme zu erheben. Den Mehrkosten aus Sicht<br />
des Verbrauchers muss auch ein adäquater<br />
Mehrnutzen gegenüberstehen.<br />
2.4 Navigation – elektronische<br />
Programmführer (EPGs)<br />
Obwohl die Zahl der Digitalhaushalte seit<br />
Jahren kontinuierlich steigt, steht die Entwick-<br />
lung der elektronischen Programmführung<br />
in Deutschland noch ganz am Anfang. Zu die-<br />
sem Ergebnis kommt eine Studie zur quanti-<br />
tativen und qualitativen Nutzung von EPGs in<br />
Digital-TV-Haushalten, die die Landesmedien-<br />
anstalten <strong>2008</strong> erstmals in Auftrag gegeben<br />
haben. Die Basisdaten der Untersuchung<br />
wurden durch TNS Infratest erhoben. Ergänzt<br />
wurden sie durch Gruppeninterviews mit<br />
EPG-Nutzern, um auch Aus sagen zur Art der<br />
Nutzung treffen zu können.<br />
Demnach verfügen 40 Prozent der Digital-<br />
haushalte über einen EPG, 21 Prozent nutzen<br />
ihn auch, zumindest gelegentlich. In absoluten<br />
Zahlen heißt das, dass nur etwas mehr als drei<br />
Mio. TV-Haushalte in Deutschland eine elek-<br />
tronische Programmzeitschrift verwenden. Die<br />
Mehrheit der Zuschauer bleibt derzeit also noch<br />
bei einem »analogen Fernsehverhalten«, selbst<br />
wenn technisch schon auf digitalen Empfang<br />
umgestellt wurde. Die Gründe dafür sind nach<br />
Ansicht der Autoren der Studie, Dr. Birgit Stark<br />
von der Österreichischen Akademie der Wissen-<br />
schaften, Wien, und Prof. Dr. Uwe Hasebrink<br />
vom Hans-Bredow-Institut, Hamburg, vielfältig<br />
und zeigen zugleich das große Potenzial, das<br />
noch im Markt der elektronischen Programm-<br />
führung in Deutschland steckt.<br />
Einfache Navigatoren bieten Senderlisten<br />
und die Möglichkeit, diese zu Favoritenlisten zu<br />
gestalten. Neben den Programmnamen werden<br />
dann noch Titel und Zeiten der aktuellen Sen-<br />
dung, oft auch der folgenden angezeigt. Diese<br />
einfachen Navigatoren werten die im normalen<br />
DVB-Signal enthaltenen SI-Daten (SI: Service In-<br />
formation) aus, benötigen also keinen eigenen<br />
Datenstrom für die angebotenen Informationen.<br />
Anders sieht es bei aufwendigeren Programm-<br />
führern aus, die auch redaktionelle Inhalte lie-<br />
fern, wie man sie aus gedruckten Programmzei-<br />
tungen kennt, mit Bewertungen, Tagestipps etc.<br />
Weitere Funktionen können Aufnahmeprogram-<br />
mierungen, Erinnerungsfunktionen, Personali-<br />
sierung oder auch Recommendation-Tools sein.<br />
Solche EPGs sind natürlich eher geeig-<br />
net, den Zuschauer auf Inhalte außerhalb sei-<br />
ner habi tuellen Fernseh- und Programmwelt<br />
aufmerksam zu machen. Daher ist zu erwarten,<br />
dass EPGs eine wesentliche Rolle spielen, wenn<br />
auf die technische Umstellung von analogem<br />
auf digitalen Empfang auch eine »digitale Fern-<br />
sehnutzung« folgen soll. Noch zeigt sich, dass<br />
die große Vielzahl der Kanäle, die das digitale<br />
Fernsehen bietet, nur in begrenztem Umfang<br />
genutzt wird.<br />
EPGs sind heute im Regelfall mit dem Gerät<br />
fest verbunden und werden mit dem Empfangs-<br />
gerät quasi nebenbei mit gekauft. Erst im spä-<br />
teren Gebrauch entwickelt sich ein Bewusstsein<br />
für die Möglichkeiten der elektronischen Pro-<br />
grammführung, die unterschiedliche Ausstattung<br />
und den Komfort, den ein guter EPG bietet. Die<br />
Bedeutung von EPGs in Set-Top-Boxen oder in-<br />
tegrierten Fernsehern wächst jedoch sprunghaft<br />
an, wenn das Gerät auf unterschiedliche Signal-<br />
quellen zugreifen kann. Ein Festplattenrekorder<br />
ist ohne zentralen EPG gar nicht im vollen Um-<br />
fang nutzbar. Gleiches gilt für Geräte, die ver-<br />
schiedene Übertragungswege, wie bspw. Kabel<br />
und Internet, vereinen. Das zeigt, dass vor allem<br />
mit der zweiten Gerätegeneration, die besser<br />
ausgestattet ist als die heute den Markt dominie-<br />
renden sogenannten Zappingboxen, mit einem<br />
Schub für den Markt der EPGs zu rechnen ist.<br />
Neben den technischen Begrenzungen heu-<br />
tiger Boxen und dem noch geringen Interesse<br />
bei den Nutzern, sind noch zwei wesentliche<br />
Fragen zu klären, bevor EPGs sich im deutschen<br />
TV-Markt in größerem Umfang durchsetzen<br />
können. Die eine ist das Verhältnis zwischen<br />
den großen TV-Programmmarken und den<br />
EPGs, die zweite die nach den Wertschöpfungs-<br />
ketten, also dem Erlösmodell. Aufwendigere<br />
EPGs mit redaktionellen Inhalten verursachen<br />
laufende Kosten. Dem steht bei den Nutzern<br />
aber eine nur schwach ausgeprägte Zahlungs-<br />
bereitschaft gegenüber. Eine Werbe fi nanzierung<br />
wäre denkbar, wird aber derzeit von den Pro-<br />
grammveranstaltern vehement abgelehnt.<br />
Damit ist auch der nächste Punkt schon<br />
ange sprochen – das Verhältnis der EPGs zu<br />
den Programmmarken und den Veranstaltern.<br />
Ein EPG mit einer breiten Palette an Suchfunk-<br />
tionen, Genreauswahl und Hinweisen auf neue<br />
Angebote löst die Inhalte aus dem Programm<br />
heraus. Das ist ein Problem für die Veranstal-<br />
ter, die sich viele Gedanken über Programming,<br />
Markenbilder und audience fl ow machen. Die<br />
Möglichkeit, eigene Kanäle anzulegen, die<br />
dann mit den Sendungen aus verschiedenen<br />
Programmen gefüllt werden, die der Nutzer<br />
auswählt, kann für die Programmmarken eine<br />
Bedrohung darstellen. Ob am Ende tatsächlich<br />
eine Situa tion entsteht, wo jeder nur noch völ-<br />
lig individuell, zeitversetzt und unabhängig von<br />
den Programmmarken und Sendern fernsieht,<br />
mag allerdings bezweifelt werden.<br />
Deutlich wird aber, dass ein interessantes,<br />
modernes und komfortables EPG-Angebot nur<br />
gemeinsam von den verschiedenen Beteiligten<br />
erstellt werden kann. Programmführer ohne<br />
attraktive Inhalte sind genauso unbefriedigend<br />
3 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 31<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
wie tolle Sendungen, die keiner sieht. Für gu-<br />
te EPGs bedarf es einer ganzen Kette von Zu-<br />
lieferern. Als Erstes die Programmveranstalter,<br />
die Sender, die die nötigen Daten über Sen-<br />
dungen, Sendezeiten etc. bereitstellen müssen.<br />
Weiter bedarf es ständig aktueller Datenbanken,<br />
die diese Informationen der vielen Sender zu-<br />
sammenführen und einheitlich aufbereiten. Im<br />
nächsten Schritt müssen redaktionelle Inhalte<br />
bereitgestellt werden, wie man sie aus dem<br />
heutigen Programmzeitschriftenmarkt kennt.<br />
Erst dann hat man alle Voraussetzungen, um<br />
dem Zuschauer auf der technischen Plattform<br />
EPG die große Vielfalt der digitalen Fernsehan-<br />
gebote übersichtlich schmackhaft zu machen.<br />
2.5 Verschlüsselung und<br />
Adressierbarkeit<br />
Die digitale Programmentwicklung bleibt un-<br />
befriedigend. Der Fernsehmarkt und das Zu-<br />
schauerinteresse konzentrieren sich auf die<br />
auch analog verbreiteten Programme, digitale<br />
Innovationen haben es schwer. Solange nur ein<br />
kleinerer Teil der Digitalhaushalte adressierbare<br />
und mit Verschlüsselungssystemen ausgestat-<br />
tete Geräte hat, also für Programme bezahlen<br />
kann, sind private Veranstalter weiter auf Wer-<br />
bung oder Transaktionserlöse angewiesen. Es<br />
ist schwerer, digital mit einer geringeren Reich-<br />
weite ein attraktiveres Programm zu bieten,<br />
als im analogen Bereich. Mehr Aufmerksamkeit<br />
als die zusätzlichen Digital kanäle fi ndet gerade<br />
in der jüngeren Generation die Entwicklung im<br />
Internet mit seinen Video plattformen und sozi-<br />
alen Netzwerken.<br />
Mehrnutzen für den Verbraucher ■ Zen-<br />
trales Ziel der Verschlüsselung und Adressier-<br />
barkeit muss bei allen Übertragungswegen<br />
der Mehrnutzen für den Verbraucher und das<br />
Wachstum der Medien- und Kommunikationsin-<br />
dustrie sein, denn nur zusammen bieten sie die<br />
notwendige wirtschaftliche Basis für neue digi-<br />
tale Angebote und Anwendungen. Die deutsche<br />
Fernsehwelt und die Fernsehübertragungswege<br />
sind schlechter aufgestellt als es die bloßen<br />
Zahlen über die Digitalisierung vermuten las-<br />
sen. Die digitale Terrestrik baut ausschließlich<br />
auf bereits vorhandenen Programmen auf und<br />
bietet so gut wie keine Chancen für neue. Der<br />
größte Teil der digitalen Satelliten-Set-Top-<br />
Boxen kann nur werbe- und gebührenfi nan-<br />
zierte Programme empfangen, und bietet somit<br />
keine Grundlage für die Finanzierung über Ent-<br />
gelte oder eine Mischform aus Werbung und<br />
Entgelten. Daher müssen die Voraussetzungen<br />
geschaffen werden, um Innovation und neue<br />
Inhalte im digitalen Fernsehen fi nanzieren zu-<br />
können.<br />
Die Wiederverwertung vorhandener Pro-<br />
grammressourcen auf zusätzlichen Kanälen<br />
hat sich in der bisherigen digitalen Entwicklung<br />
in Deutschland ebenso wenig als Erfolg erwie-<br />
sen wie der Versuch, für etablierte Programme<br />
mehr Geld zu verlangen, wenn sie digital über-<br />
tragen werden. Digitales Fernsehen wird nicht<br />
allein durch die Vermehrung der Zahl der Kanä-<br />
le attraktiv, im Gegenteil, DVB-T zeigt, dass die<br />
Begrenzung auf die wichtigsten Programme vie-<br />
len ausreicht. Die Herausforderung bleibt, die<br />
digitalen Wege so zu öffnen, dass neue Inhalte<br />
und Nutzungen fi nanziert werden können. Das<br />
ist bei der weiteren Digitalisierung der Übertra-<br />
gungswege zu berücksichtigen.<br />
Terrestrik ■ Der Erfolg von DVB-T beruht auf<br />
der Dominanz des frei empfangbaren Fernse-<br />
hens in Deutschland. Dass auf längere Sicht<br />
mehr Inhalte nur gegen Bezahlung zu empfan-<br />
gen sein werden, wird auch den terrestrischen<br />
Übertragungsweg vor neue Herausforderungen<br />
stellen. Effi zientere Kodierungstechnologien<br />
(mit der Notwendigkeit der Beschaffung neuer<br />
Geräte) könnten mit der Möglichkeit der Adres-<br />
sierung verbunden werden. Der Sendernetzbe-<br />
treiber könnte sich zur Plattform entwickeln, die<br />
Programme vermarktet.<br />
Um die Zukunft des terrestrischen Übertra-<br />
gungswegs zu sichern, wäre es angezeigt, alle<br />
zusätzlichen Programme in einer effi zienteren<br />
Kodierungstechnologie zu übertragen, und mit<br />
der Geräteindustrie zu vereinbaren, dass künf-<br />
tig alle Set-Top-Boxen für die effi zientere Codie-<br />
rung ausgerüstet sind und über die Möglichkeit<br />
der Adressierung verfügen.<br />
Satellit ■ Die Fernsehveranstalter hätten es in<br />
der Hand, einen Termin für die Abschaltung des<br />
analogen Satellitenfernsehens zu vereinbaren,<br />
nachdem mehr als zwei Drittel der Haushalte<br />
digital empfangen. Auch wenn der Mehrnut-<br />
zen nicht jeden Verbraucher überzeugt, wäre<br />
die Schwelle für den Übergang niedrig, und die<br />
Veranstalter würden erhebliche Summen ein-<br />
sparen. Eine gemeinsame Kommunikation nach<br />
dem Muster DVB-T wäre möglich.<br />
Die Landesmedienanstalten hatten schon<br />
vor geraumer Zeit angeregt, dass die privaten<br />
Senderfamilien auf die Zusatzfi nanzierung ihrer<br />
Hauptprogramme ausdrücklich verzichten (Zu-<br />
schläge für HDTV blieben unbenommen). So-<br />
lange dieser Verzicht jedoch nicht erklärt wird,<br />
werden weder die Regulierer noch die Politik<br />
eine Abschaltung des analogen Satellitenfern-<br />
sehens nach dem Vorbild DVB-T unterstützen,<br />
da sie kein Interesse haben können, Strategien<br />
gegen die Verbraucherinteressen zu verfolgen.<br />
Kabel ■ Das Kabel bleibt die Schlüsselinfra-<br />
struktur für die Programmentwicklung, aber es<br />
fehlt an Investitionen. Die Kabelunternehmen<br />
sind derzeit nicht zu Pilotprojekten zum Ana-<br />
log-Switch-off bereit, da sie den Unmut ihrer<br />
Kunden fürchten. Zu den Schwierigkeiten der<br />
Digitalisierung haben allerdings auch die Sen-<br />
derfamilien beigetragen, die dafür sorgten, dass<br />
ihre analog frei empfangbaren Programme nun<br />
zumeist in so genannten digitalen Basispake-<br />
ten mit Zusatzgebühr angeboten werden. Hin-<br />
zu kommt, dass jedes Fernsehgerät analoges<br />
Kabelfernsehen empfangen kann, es aber nicht<br />
gelungen ist, vergleichbar einfache Lösungen<br />
für den digitalen Kabelempfang zu schaffen. Die<br />
meisten Flachbildschirme können inzwischen<br />
zwar DVB-T empfangen, aber nicht digitales<br />
Kabelfernsehen. Die Verschlüsselung ist eine<br />
zusätzliche Hürde, zumal die europarechtliche<br />
Vorschrift der Ausrüstung integrierter Fernseh-<br />
geräte mit einem Common Interface praktisch<br />
leerläuft, weil es dafür keine Module gibt. Der<br />
Vorteil des analogen Fernsehens bei Zweit- und<br />
Drittgeräten fällt mit der Digitalisierung weg, für<br />
jedes Gerät braucht man eine Set-Top-Box und<br />
bei den meisten Kabelunternehmen muss dafür<br />
auch noch zusätzlich bezahlt werden.<br />
2.6 Digitale Einspeisung von landes-<br />
weiten Fensterprogrammen und<br />
lokalem Fernsehen<br />
Regionale und lokale Angebote werden oft aus-<br />
schließlich über Kabelnetze verbreitet und sind<br />
32 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 33<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
damit vollständig von der Entwicklung dieses<br />
Übertragungsweges abhängig. Mit fortschreiten-<br />
der Digitalisierung besteht daher die Notwen-<br />
digkeit, die lokalen Angebote ebenso wie die<br />
bundesweiten in analoger und digitaler Form<br />
im Kabel zu verbreiten. Die Umsetzung reali-<br />
sieren die Kabelnetzbetreiber nur zögerlich, da<br />
sie zumeist zentrale Aufbereitungszentren (Play-<br />
outs) für die neuen digitalen Angebote geschaf-<br />
fen haben und regionale Angebote nicht über<br />
Satellit verfügbar sind. Landesmedienanstal-<br />
ten und Netzbetreiber suchen gemeinsam nach<br />
technischen Lösungen, die angesichts der Tat-<br />
sache, dass es hier meist um sehr kleine Veran-<br />
stalter geht, auch wirtschaftlich realistisch sind.<br />
Bestimmt wird der Kabelmarkt derzeit<br />
durch drei große Unternehmen: Die in Baden-<br />
Württemberg tätige Kabel BW, die in Hessen<br />
und NRW tätige Unitymedia sowie die Kabel<br />
Deutschland (KDG). Kabel BW und Unitymedia<br />
haben zwischenzeitlich Ringnetze errichtet und<br />
verbreiten regionale und lokale Angebote auch<br />
digital. Ein Ringnetz ermöglicht den lokalen Ver-<br />
anstaltern, ihr Programm an einem beliebigen<br />
nahe gelegenen Einspeisepunkt zu übergeben,<br />
statt es direkt zum zentralen Play-out mittels<br />
teurer Zuführungsleitungen bringen zu müssen.<br />
Kabel Deutschland verfügt noch über kein<br />
Ringnetz und hat die geplante Errichtung zeit-<br />
lich verschoben. Zwar bietet die KDG eine Lö-<br />
sung für die digitale Einspeisung für lokale Pro-<br />
gramme vor Ort an, deren Kosten überschreiten<br />
aber die Möglichkeiten der meisten Lokalver-<br />
anstalter. Schwierigkeiten bereiten auch noch<br />
die programmbegleitenden Informationen (sog.<br />
SI-Daten), die beim digitalen Fernsehen für die<br />
richtige Darstellung und Auffi ndbarkeit des Pro-<br />
grammnamens sowie die Programminformati-<br />
onen im Navigator erforderlich sind. Gemein-<br />
sam mit den Kabelnetzbetreibern haben die<br />
Landesmedienanstalten nach Lösungen gesucht<br />
und getestet. Inzwischen werden die 16 bay-<br />
erischen Lokalprogramme digital in die KDG-<br />
Netze eingespeist.<br />
In Rheinland-Pfalz hat die Landeszentrale<br />
für Medien und Kommunikation (LMK) ein Pi-<br />
lotprojekt für die digitale Ver breitung lokaler<br />
TV-Programme in Kabelnetzen gestartet. Es zielt<br />
auf eine Optimierung der gesamten digitalen<br />
Übertragungsstrecke vom Studio bis zum Ka-<br />
belnetz ab. Dabei wird auch nach geeigneten<br />
Lösun gen für die Übertragung der programm-<br />
begleitenden Informationen und die damit<br />
verbun dene Darstellung in elektronischen Pro-<br />
grammführern (EPGs) gesucht.<br />
2.7 Digitale Dividende<br />
Als »digitale Dividende« wird der Teil des Fre-<br />
quenzspektrums bezeichnet, der dadurch frei<br />
wird, dass die bisher in analoger Technik ver-<br />
breiteten terrestrischen Fernsehprogramme nun<br />
digital übertragen werden. Einen Großteil dieser<br />
digitalen Dividende nutzt bereits das Fernsehen<br />
und hier insbesondere der öffentlich-rechtliche<br />
Rundfunk. Dieser übertrug früher über analoge<br />
terrestrische Sender fl ächendeckend drei Fern-<br />
sehprogramme. Seit Ende <strong>2008</strong> verbreiten ARD<br />
und ZDF in praktisch ganz Deutschland zwölf<br />
digitale Fernsehprogramme.<br />
Auch für private Anbieter sah die Planung<br />
Frequenzen zur fl ächendeckenden Verbreitung<br />
von zwölf Programmen vor. Die privaten Fern-<br />
sehveranstalter haben DVB-T-Netze jedoch nur<br />
in Ballungsräumen beauftragt. Im Jahr 2009<br />
wird der Aufbau von privaten DVB-T-Sendern in<br />
weiteren Ballungsräumen erwartet. Ein fl ächen-<br />
deckender Ausbau der privaten Netze ist jedoch<br />
aus wirtschaftlichen Gründen weder kurz- noch<br />
langfristig in Sicht.<br />
Die digitale Dividende hat jedoch auch<br />
Begehrlichkeiten bei Gruppen außerhalb der<br />
Rundfunkveranstalter geweckt. Insbesondere<br />
Mobilfunkunternehmen sehen in diesem Fre-<br />
quenzbereich die Möglichkeit, »Mobile Services«<br />
kostengünstig zu verbreiten. Der Empfang in<br />
Gebäuden ist in diesem Frequenzbereich deut-<br />
lich einfacher zu erreichen als bei den ande-<br />
ren vom Mobilfunk genutzten Frequenzen. Auf<br />
Druck von weltweit tätigen Mobilfunkunterneh-<br />
men hat die World Radio Conference (WRC 07)<br />
Ende 2007 entschieden, dass der obere Teil<br />
des Fernsehfrequenzbandes (K61–K69) zukünf-<br />
tig auch für »Mobile Services« genutzt werden<br />
darf. Das Bundeswirtschaftministerium möchte<br />
dies zügig umsetzen und hat deswegen im<br />
Jahr <strong>2008</strong> das Verfahren zur Änderung der Fre-<br />
quenzbereichszuweisungsplanverordnung (Freq-<br />
BZPV) in Gang gesetzt. Das Verfahren ist der -<br />
zeit noch nicht abgeschlossen. Rundfunkveran-<br />
stalter und Länder befürchten Störungen des<br />
Fernsehempfangs und sehen die Entwicklungs-<br />
möglichkeiten des Fernsehens gefährdet. Fern-<br />
sehproduzenten, Bühnen und Theater nutzen<br />
gegenwärtig sehr intensiv die Kanäle 61–69<br />
für drahtlose Mikrofonanlagen. Soll dieser Be-<br />
reich für Mobile Services genutzt werden, so<br />
müssen diese weichen und »umziehen«, was<br />
auch mit fi nanziellem Aufwand verbunden ist.<br />
Es zeichnet sich derzeit ab, dass eine ent-<br />
sprechende Änderung der FreqBZPV in Deutsch-<br />
land umgesetzt wird. Das bedeutet für die Fern-<br />
sehversorgung, dass die drei öffentlich-recht-<br />
lichen Multiplexe auch in Zukunft fl ächende-<br />
ckend empfangen werden können. Von den<br />
drei privaten Bedeckungen werden zwei von<br />
einer fl ächendeckenden Versorgung auf die<br />
Versorgung von etwa 80 Prozent der deutschen<br />
Bevölkerung reduziert. Die dritte private Bede-<br />
ckung steht dann nur noch in Ballungsräumen<br />
zur Verfügung. Da die privaten Netze derzeit<br />
nur Ballungsräume versorgen, wird dies am<br />
tatsächlichen Empfang auch der privaten Pro-<br />
gramme nichts Wesentliches ändern. Die Bede-<br />
ckung, welche für DVB-H eingeplant ist, bleibt<br />
in ihrer Flächendeckung unangetastet.<br />
Breitbandanschlüsse im ländlichen Raum ■<br />
Die Länder drängen darauf, dass die Mobile<br />
Services in den Kanälen 61–69 vordringlich<br />
für die Versorgung des ländlichen Raumes mit<br />
3 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 35<br />
7 MHz<br />
5<br />
Abb.<br />
7<br />
8 MHz<br />
DAB/DMB 1<br />
u. DVB-T<br />
Rundfunkspektrum<br />
Band III Band IV<br />
Band V<br />
12 21<br />
37 38 61 69<br />
VHF<br />
DVB-T/-H DVB-T, IMT/Mobile Dienste<br />
teilw. militär. Nutzung<br />
174 230 470 862 MHz<br />
UHF<br />
1 Bei DAB/DMB Teilung der Kanäle in jeweils 4 Blöcke (a – d) à 1,75 MHz<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G
drahtlosen schnellen Breitbandanschlüssen ge-<br />
nutzt werden. Große Mobilfunkunternehmen<br />
haben bereits signalisiert, dass sie dieser For-<br />
derung nachkommen wollen. Gegenwärtig wird<br />
davon ausgegangen, dass im Regelbetrieb vor-<br />
wiegend Geräte nach dem LTE-Standard (Long-<br />
Term-Evolution) eingesetzt werden. Diese wer-<br />
den frühestens im Laufe des Jahres 2011 ver-<br />
fügbar sein, so dass mit einer Nutzung durch<br />
große Bevölkerungsgruppen in Deutschland<br />
erst ab 2012 zu rechnen ist. Seit Dezember<br />
<strong>2008</strong> läuft in Wittstock (Brandenburg) ein Ver-<br />
such, mit dem vor allem die Störwirkungen von<br />
Mobile Services auf DVB-T untersucht werden<br />
sollen. Mit Ergebnissen wird in der ersten Hälfte<br />
des Jahres 2009 gerechnet.<br />
2.8 Rechtliche Grundlagen<br />
Zum 1. September <strong>2008</strong> ist der 10. RÄndStV in<br />
Kraft getreten. Damit wurde eine Rechtsgrundla-<br />
ge für die bundesweite Zuweisung terrestrischer<br />
Frequenzen geschaffen sowie eine technologie-<br />
neutrale Plattformregulierung eingeführt. Än-<br />
derungen haben sich aber auch im Verfahrens-<br />
recht ergeben. So ist künftig die ZAK für Fragen<br />
der Zuweisung bundesweiter Frequenzen, für<br />
die Belegung von Plattformen und für die Ent-<br />
scheidung über die Zugangsoffenheit zuständig.<br />
Plattformanbieter wiederum müssen ihre Tätig-<br />
keit zur Anzeige bringen.<br />
Die Landesmedienanstalten haben auf-<br />
grund der Änderungen des Rundfunkstaatsver-<br />
trages die Zugangssatzung nach § 53 Rundfunk-<br />
staatsvertrag angepasst. Die neue Zugangs- und<br />
Plattformsatzung ist am 4. März 2009 in Kraft<br />
getreten. Im Einzelnen können folgende Rege-<br />
lungen hervorgehoben werden:<br />
➔ Der Anwendungsbereich der Zugangssat-<br />
zung ist nur für Anbieter einer Plattform eröff-<br />
net. Der Bestimmung des Adressatenkreises<br />
kommt daher eine zentrale Bedeu tung zu.<br />
Dabei kommt es entscheidend darauf an,<br />
dass der Plattformanbieter Rund funk- und<br />
vergleichbare Telemedienangebote auch<br />
von Dritten zu einem Gesamtangebot zusam-<br />
menfasst. Dabei gibt es jedoch auch eine Rei-<br />
he von Ausnahmen, etwa für kleinere Netze,<br />
für Anbieter, die lediglich ein Gesamtange-<br />
bot Dritter durchleiten oder für Anbieter, die<br />
nicht über eine eigene Netzstruktur verfügen.<br />
➔ Die gesetzlich geforderte Anzeigepfl icht<br />
soll der Transparenz dienen. Es handelt sich<br />
ausdrücklich nicht um eine Zulassung. Die<br />
Landesmedienanstalten werden sich hier<br />
gemeinsam mit den Betroffenen um schlan-<br />
ke Verfahrensabläufe bemühen.<br />
➔ Im Zusammenhang mit der Vergabe bun-<br />
desweiter Frequenzen (etwa für Mobile TV)<br />
konkretisiert die Satzung Regelungen etwa<br />
zum Ausschreibungsverfahren, zu Fristen,<br />
zu Auswahlkriterien oder den internen Ver-<br />
fahrensabläufen. Nach der neuen Zustän-<br />
digkeitsverteilung innerhalb der Landesme-<br />
dienanstalten wird die Entscheidung von<br />
der ZAK mit Mehrheit getroffen.<br />
➔ Auch im immer mehr an Bedeutung zuneh-<br />
menden Bereich der Navigatoren hat die<br />
Satzung Änderung erfahren. Hier sind die<br />
Ergebnisse der mit den Marktteilnehmern<br />
geführten Diskussionen eingefl ossen.<br />
Nach Inkrafttreten der Plattform- und Zugangs-<br />
satzung sind die entsprechenden Verfahren<br />
in Gang gesetzt worden. In Zukunft wird sich<br />
zeigen, inwieweit die gesetzlichen Grund lagen<br />
handhabbar sind.<br />
Seit dem Start der ersten privatwirtschaftlich<br />
fi nan zierten TV-Kanäle in Deutschland vor 25<br />
Jahren haben die Landesmedienanstalten mehr<br />
als 550 Zulassungen für Fernsehprogramme<br />
erteilt. Der große Boom der vergangenen Jah-<br />
re hat sich allerdings abgeschwächt. So star-<br />
teten <strong>2008</strong> im Vergleich zu den vier Vorjahren<br />
nur etwa halb so viele neue TV-Programme in<br />
Deutschland. Lag deren Zahl zwischen 2004<br />
und 2007 jährlich bei etwa 42, so gingen <strong>2008</strong><br />
(ohne IPTV) nur noch 22 neue TV-Programme<br />
on air. Am dynamischsten verlief die Entwick-<br />
lung bei Spartenprogrammen, Mediendiensten<br />
und IPTV-Angeboten.<br />
Der stagnierende TV-Konsum (<strong>2008</strong>: 207,<br />
2007: 208 Min.) und die ständig wachsende<br />
Zahl von Programmen führen dazu, dass vor<br />
allem die großen Vollprogramme seit Jahren<br />
Marktanteile verlieren. Insgesamt aber konnten<br />
die privaten Programmanbieter <strong>2008</strong> trotz Fuß-<br />
ballweltmeisterschaft und Olympischen Spielen,<br />
deren TV-Rechte bei den öffentlich-rechtlichen<br />
Anbietern lagen, ihren Zuschauermarktanteil<br />
mit 56,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />
konstant halten. (s. Kap. B 2.4)<br />
Der TV-Werbemarkt verzeichnete <strong>2008</strong> mit<br />
einem bereinigten Wachstum um etwa 3,3 Pro-<br />
zent brutto nach Angaben von Nielsen Media<br />
Research trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
das stärkste Wachstum aller Mediengattungen.<br />
Während die Mediengruppe RTL Deutschland<br />
von diesem Wachstum mit einer Steigerung des<br />
operativen Gewinns um mehr als 25 Prozent<br />
profi tierte, meldete die ProSiebenSat.1 Media<br />
P R O G R A M M E N T W I C K L U N G<br />
U N D - K O N T R O L L E<br />
AG für <strong>2008</strong> fast sechs Prozent Umsatzrück-<br />
gang und einen Verlust.<br />
Zusätzlich zu den 22 neuen TV-Program-<br />
men, die <strong>2008</strong> on air gingen, starteten drei An-<br />
gebote als Streamingkanäle im Internet. Das<br />
Programm Das Vierte wurde <strong>2008</strong> vom US-Me-<br />
dienkonzern NBC Universal an das Unterneh-<br />
men Mini Movie International Channel des rus-<br />
sischen Produzenten Dmitry Lesnevski verkauft.<br />
Im November <strong>2008</strong> musste die Kommission<br />
für Zulassung und Aufsicht der Landesmedien-<br />
anstalten (ZAK) den bundesweit ausgestrahlten<br />
türkischsprachigen Programmen Kanal 7 INT<br />
und tvt die Zulassungen aberkennen. Grund<br />
dafür war unter anderem, dass die in der Zu-<br />
lassung festgeschriebene Eigenproduktions-<br />
quote von mehr als 40 Prozent nicht erfüllt<br />
wurde. Eine von der LPR Hessen durchgeführ-<br />
te Programmbeobachtung war zu dem Ergeb-<br />
nis gekommen, dass spätestens seit März <strong>2008</strong><br />
in den Sendestudios Frankfurt am Main keine<br />
Sendungen mehr produziert wurden. Entgegen<br />
dem Zulassungsbescheid wurden auch keine<br />
deutschsprachigen Sendungen und Nachrich-<br />
ten ausgestrahlt. Die entsprechenden Bescheide<br />
waren Ende <strong>2008</strong> noch nicht rechtskräftig.<br />
ProSiebenSat.1 ■ Die ProSiebenSat.1 Me-<br />
dia AG litt <strong>2008</strong> unter den Folgen eines we-<br />
nig erfolgreichen neuen Vermarktungsmodells<br />
für Werbezeiten und unter etwa 3,4 Mrd. Euro<br />
Schulden, die aus der Übernahme der Sender-<br />
gruppe SBS (im Juni 2007) resultierten. Umsatz<br />
und Gewinn der deutschen Programme der Pro-<br />
3 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 37<br />
3<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
SiebenSat.1 Media AG gingen <strong>2008</strong> zurück, im<br />
dritten Quartal mussten erstmals rote Zahlen<br />
geschrieben werden. Trotz einer Budgetkürzung<br />
um etwa 70 Mio. Euro blieb am Jahresende ein<br />
Konzernverlust in Höhe von 129,1 Mio. Euro.<br />
Bereits 2007 hatten die Mehrheitsgesellschaf-<br />
ter Permira und KKR beschlossen, bis 2009 et-<br />
wa 180 Stellen abzubauen. Im November <strong>2008</strong><br />
wurde bekannt gegeben, dass der Konzern wei-<br />
tere 225 Stellen streichen müsse. Damit fi elen<br />
innerhalb von zwei Jahren mehr als zehn Pro-<br />
zent aller Stellen der Sendergruppe in Deutsch-<br />
land weg. Im Zuge des Sparkonzeptes ließ sich<br />
eine wachsende Rate von Wiederholungen<br />
nicht vermeiden. Außerdem wurde Ende <strong>2008</strong><br />
angekündigt, bis zum Juni 2009 sollten etwa<br />
350 Sat.1-Mitarbeiter von Berlin nach Unterföh-<br />
ring umziehen. Lediglich die Sat.1-Zentralredak-<br />
tion (Frühstücksfernsehen, Sat.1-Magazin), so<br />
beschloss der ProSiebenSat.1-Vorstand, werde<br />
in der Hauptstadt bleiben.<br />
Am besten behauptete sich innerhalb der<br />
ProSiebenSat.1 Media AG <strong>2008</strong> das Angebot<br />
von Sat.1. Die Programmmacher des ältesten<br />
deutschen Free-TV-Kanals konnten den Markt-<br />
anteil von 9,6 Prozent (2007) auf 10,3 Prozent<br />
steigern. Grund dafür waren vor allem Über-<br />
tragungen von Fußballspielen aus der Champi-<br />
ons League (Übernahmen von Premiere) sowie<br />
Liebeskomödien im Abendprogramm. Der Sen-<br />
deplatz der Hauptnachrichten wurde im März<br />
<strong>2008</strong> von 18:30 auf 20:00 Uhr verschoben.<br />
Mediengruppe RTL Deutschland ■ Insge-<br />
samt steigerten die deutschen Programme<br />
der RTL Group <strong>2008</strong> trotz eines gesunkenen<br />
Zuschauermarktanteils (24,1 Prozent) sowohl<br />
Umsatz als auch Gewinn. Das Teleshopping-<br />
An gebot RTL Shop wurde an die Münchner In-<br />
dustrieholding Aurelius verkauft. Mit Ausnahme<br />
von n-tv (plus 0,1 auf 0,8 Prozent) und RTL II,<br />
dessen Wert mit 3,9 Prozent stabil blieb, ver-<br />
loren alle Programme der Mediengruppe RTL<br />
Deutschland Marktanteile. RTL büßte 0,7 Pro-<br />
zentpunkte ein und erzielte mit 11,7 Prozent<br />
sein schlechtestes Ergebnis seit 1990. Dennoch<br />
erzielte die Mediengruppe RTL Deutschland<br />
<strong>2008</strong> ihr bestes Ergebnis und erwirtschaftete<br />
vor Steuern und Abschreibungen 422 Mio. Euro.<br />
Inhaltlich verließ sich die Mediengruppe RTL<br />
Deutschland <strong>2008</strong> vor allem auf Bewährtes und<br />
setzte beim Marktführer RTL auf Real-Life-Rei-<br />
hen am Vor- und Nachmittag, Daily Soaps am<br />
Vorabend sowie Serien und Shows am Abend.<br />
Die höchsten Marktanteile bei RTL erzielten<br />
Klitschko-Boxkämpfe, Formel-1-Rennen und<br />
die Show »Wer wird Millionär?«. Das Programm<br />
VOX, das im Vorjahr vor allem dank Kochshows<br />
und US-Serien den Rekordwert von 5,7 Prozent<br />
erreicht hatte, konnte dieses Niveau nicht hal-<br />
ten und erzielte <strong>2008</strong> nur einen Marktanteil<br />
von 5,3 Prozent.<br />
Pay-TV ■ <strong>2008</strong> starteten im Pay-TV-Bereich<br />
drei neue Programme mit einer Lizenz der Lan-<br />
desmedienanstalten. Während die großen Ka-<br />
belnetzbetreiber weiterhin Kunden gewannen,<br />
machte Marktführer Premiere abermals Verlust,<br />
verbuchte etwa 320 Mio. Euro neue Schulden<br />
und musste die Zahl der Abonnenten von 3,4<br />
auf 2,4 Mio. korrigieren, weil jahrelang auch<br />
Probe-Abos oder Abonnenten, die längst nicht<br />
mehr zahlten, berücksichtigt worden waren. Als<br />
neuer Premiere-Mehrheitsaktionär begann die<br />
News Corporation mit einer Sanierung des Un-<br />
ternehmens, die 2010 abgeschlossen sein soll.<br />
Unter anderem wurde eine übersichtlichere Pro-<br />
gramm- und Preisstruktur angekündigt.<br />
Zweitgrößter Pay-TV-Anbieter war <strong>2008</strong> die<br />
Kabel Deutschland GmbH (KDG) mit dem Bou-<br />
quet Kabel Digital Home, das etwa 846.000<br />
Abonnenten nutzten. Zu den Pay-TV-Kanälen<br />
von KDG zählten am Jahresende mehr als 35<br />
deutschsprachige Programme. Der Kabelnetzbe-<br />
treiber Unitymedia verfügte Ende <strong>2008</strong> in Nor-<br />
drhein-Westfalen und Hessen über ca. 568.000<br />
Pay-TV-Kunden, denen bis zu 45 deutschspra-<br />
chige TV-Programme und das Bundesliga-Paket<br />
von Premiere angeboten wurden. Das per Satel-<br />
lit ausgestrahlte Pay-TV-Angebot arenaSAT von<br />
Unitymedia verlor bis zum Ende des Geschäfts-<br />
jahres im September <strong>2008</strong> etwa 113.000 Kun-<br />
den, nachdem im Vorjahr die DFL-Übertra-<br />
gungsrechte an Premiere weitergereicht worden<br />
waren. Bis zum Jahresende sank die Zahl der<br />
arena-SAT-Abonnenten auf etwa 191.000.<br />
Programmtrends ■ Zu den fünfzig Sen-<br />
dungen (ab zwanzig Minuten Länge) mit dem<br />
höchsten Marktanteil zählten <strong>2008</strong> nur zwölf,<br />
bei denen es sich nicht um Sportübertragungen<br />
handelte. Von den privaten Programmen ge-<br />
lang nur RTL (in fünf Fällen) eine Platzierung<br />
in den Top 50. Angesichts des wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeldes scheuten viele Pro-<br />
grammmacher Experimente. Neue Formate er-<br />
hielten meist nur wenige Wochen Zeit, um sich<br />
zu behaupten. Im Genre fi ktionaler Stoffe ebbte<br />
der Erfolg von US-Serien (»CSI« etc.) etwas ab.<br />
Das Spektrum der Real-Life- und Doku-Sen-<br />
dungen wurde weiter ausdifferenziert. Im Show-<br />
bereich testeten vor allem RTL und Sat.1 neue<br />
Konzepte, hatten damit jedoch wenig Erfolg.<br />
Zu den neuen Programmformaten von Sat.1<br />
zählte eine Reihe von Spielshows mit Hugo<br />
Egon Balder (»Peng! Die Westernshow«, »Holl-<br />
driöh! Die Alpenshow«, »Schlotter! Die Grusel-<br />
show«) und eine Late-Night-Show mit Niels Ruf,<br />
die ursprünglich im Spartenkanal Sat.1 Come-<br />
dy zu sehen war und im Oktober wegen zu ge-<br />
ringer Marktanteile eingestellt wurde. Um Geld<br />
zu sparen, wiederholte Sat.1 vormittags und<br />
auch am Wochenende Folgen der Sendungen<br />
»Richterin Barbara Salesch« und »Richter Alex-<br />
ander Holt«. Im August startete mit »Anna und<br />
die Liebe« (zunächst ab 19:00 Uhr) eine neue<br />
Sat.1-Telenovela mit Jeanette Biedermann in<br />
der Hauptrolle. Nachdem sich die Staffel nicht<br />
gegen die RTL-Soap »Alles was zählt« durchset-<br />
zen konnte, wurde im Oktober der Sendeplatz<br />
auf 18:30 Uhr verschoben. Dennoch lag der<br />
Marktanteil der Telenovela Ende des Jahres bei<br />
weniger als zehn Prozent. Die neuen Sat.1-Se-<br />
rien »Plötzlich Papa – Einspruch abgelehnt« und<br />
»Dr. Molly & Karl« wurden wegen schlechter Ein-<br />
schaltquoten im Dezember aus dem Programm<br />
genommen und auf die Ausstrahlung von je<br />
fünf bereits produzierten Folgen verzichtet.<br />
ProSieben setzte auch <strong>2008</strong> wieder auf<br />
US-Serien (u. a. eine neue Staffel von »Die Simp-<br />
sons«), bewährte Castingformate (»Popstars«,<br />
»Germany’s next Topmodel«) und Shows mit<br />
Stefan Raab. Die Castingshow »Bully sucht die<br />
starken Männer« erntete sowohl meist gute<br />
Kritiken als auch einen Marktanteil, der über<br />
dem Jahresdurchschnitt von ProSieben lag.<br />
kabel eins führte einige US-Serien (»Damages«,<br />
»Justice – Nicht schuldig«) ein sowie das Coa-<br />
chingformat »Hagen hilft«, das zeigt, wie ein<br />
Unternehmensberater Familienbetrieben aus<br />
der wirtschaftlichen Krise hilft.<br />
RTL startete im August <strong>2008</strong> die neue<br />
werktägliche Vorabendserie »112 – Sie retten<br />
Dein Leben« (17:00–17:30 Uhr), die aus Doku-<br />
und Action-Elementen besteht. Die freitags ab<br />
23:30 Uhr ausgestrahlte US-Serie »My Name is<br />
3 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 39<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
Earl« wurde nur knapp einen Monat lang<br />
gezeigt und scheiterte Ende August. Die neue<br />
Sitcom-Serie »Herzog« wurde nach der dritten<br />
Folge abgesetzt. Von der achtteiligen Staffel<br />
»Die Anwälte« strahlte RTL nur die erste Folge<br />
aus und verzichtete wegen des geringen Markt-<br />
anteils von nur 8,5 Prozent auf weitere Teile,<br />
bevor die komplette Serie neun Monate später<br />
von der ARD gezeigt wurde. Wegen zu gerin-<br />
ger Marktanteile mussten auch die neuen Un-<br />
terhaltungsformate »Sonja & Dirk Show« und<br />
»Show der Woche« nach kurzer Zeit eingestellt<br />
werden. Dass bekannte RTL-Moderatoren allein<br />
keine Erfolgsgarantie bieten, stellte RTL fest, als<br />
Oliver Geissen mit der »Show der Woche« schei-<br />
terte, die im September nur zweimal zu sehen<br />
war und dann wegen zu geringer Zuschauerre-<br />
sonanz aus dem Programm genommen wurde.<br />
Auch die neue Show »Die singende Firma« mit<br />
Ross Antony und Inka Bause blieb mit einstelli-<br />
gen Marktanteilen hinter den Erwartungen von<br />
RTL zurück. Ähnliches galt für das neue RTL-<br />
Format »Einmal im Leben – 30 Dinge, die ein<br />
Mann tun muss« mit Ross Antony.<br />
RTL II gelang es, mit dem umstrittenen Lü-<br />
gendetektor-Format »Die Wahrheit und nichts<br />
als die Wahrheit« überdurchschnittliche Markt-<br />
anteile zu erzielen. Die Resonanz auf die US-Se-<br />
rien »Californication«, »Sleeper Cell« und »Dexter«<br />
fi el beim Publikum wie bei Kritikern schlechter<br />
aus als von den RTL-II-Programmplanern erhofft.<br />
3.1 Genehmigung von<br />
TV-Programmen<br />
Die Arbeit der Gemeinsamen Stelle für Pro-<br />
gramm und Werbung (GSPWM) wurde am<br />
1. August <strong>2008</strong> von der neuen Kommission<br />
für Zulassung und Aufsicht (ZAK) übernommen.<br />
GSPWM und ZAK erhielten im Jahr <strong>2008</strong> ins-<br />
gesamt 30 Anträge für Rundfunklizenzen und<br />
neun Anträge für Unbedenklichkeitsbescheini-<br />
gungen für Mediendienste. Im Vergleich zu den<br />
Vorjahren halbierte sich die Zahl der Anträge.<br />
Zu den 22 mit Lizenzen deutscher Landesme-<br />
dienanstalten gestarteten TV-Programmen ge-<br />
hören vor allem Spartenkanäle und lokale oder<br />
regionale Angebote. Nur in drei Fällen handelt<br />
es sich um Pay-TV-Kanäle.<br />
Genehmigungspflicht im Internet ■ Die<br />
GSPWM plädierte bereits 2007 dafür, dass<br />
Fernsehprogrammanbieter, die Onlinereichwei-<br />
ten von mehr als 500 zeitgleichen Zugriffen<br />
ermöglichen, sich von den Landesmedienan-<br />
stalten lizenzieren lassen müssen. Eine entspre-<br />
chende Lizenzpfl icht von linearen Internetfern-<br />
sehprogrammen mit mehr als 500 zeitgleichen<br />
Zugriffen wurde auch im 12. Rundfunkände-<br />
rungsstaatsvertrag vorgegeben. Liegen die in-<br />
haltlichen Programmschwerpunkte außerhalb<br />
des lokalen oder regionalen Bereiches, müssen<br />
bei der Lizenzierung auch die Kommission zur<br />
Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />
(KEK) und die ZAK einbezogen werden. Nicht<br />
betroffen von der neuen Regelung sind alle Ab-<br />
rufangebote.<br />
4 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 41<br />
Abb.<br />
8<br />
Programm Pay- / Free-TV Inhalt<br />
In Bayern benötigen die Betreiber von In-<br />
ternetfernsehen seit dem 1. August <strong>2008</strong> eine<br />
Sendegenehmigung, falls zeitgleich mehr als<br />
500 Benutzer auf ein lineares Livestream-An-<br />
gebot zugreifen können. Solche Angebote wer-<br />
den gemäß der Fernsehsatzung der Bayerischen<br />
Landesanstalt für neue Medien (BLM) wie Rund-<br />
TV-Sendestarts <strong>2008</strong><br />
in Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote<br />
Alster TV Free-TV Regionalprogramm für Hamburg<br />
ANIXE SD Free-TV Spielfilme, Serien<br />
Center TV Ruhr Free-TV Regionalprogramm für das Ruhrgebiet<br />
ctv Free-TV Christliche Erziehung und Beratung<br />
CMAT Entertainment Free-TV serbisch-kroatisches Programm (Berliner Mischkanal)<br />
Domning Media Free-TV Sport, Fußball (Berliner Mischkanal)<br />
equi8 Free-TV Sport, Quizsendungen<br />
Filstalwelle Free-TV Regionalprogramm für Göppingen<br />
Fox Channel Pay-TV Serien, Spielfilme, Dokumentationen<br />
Hamsi TV Free-TV türkisch-deutsches Programm mit Spielfilmen, Serien, Shows<br />
Hustler TV Pay-TV Erotik<br />
Immer wieder sonntags Free-TV Kirchl. Fensterprogramm für Regional-TV in Bayern<br />
Iran Beauty Free-TV Persischsprachiges Programm zum Thema Schönheit<br />
Kraichgau TV Free-TV Regional-TV im nordwestlichen Baden-Württemberg<br />
Romance TV Pay-TV Filme und Serien zu den Themen Liebe und Familie<br />
Samanyolu TV Avrupa Free-TV türkischsprachiges Fernsehvollprogramm<br />
TIMM Free-TV Vollprogramm mit Themen für homosexuelle Männer<br />
TV Persia Free-TV persischsprachiges Unterhaltungs- und Musikspartenprogramm<br />
tvregional Schwetzingen Free-TV lokales Vollprogramm<br />
volksmusik.tv Free-TV Volksmusik, Schlager<br />
XXHome Free-TV Heim und Garten<br />
Reine Online-Angebote<br />
4-Seasons.TV Free-TV Sport, Trekking und Outdooraktivitäten<br />
AliKhan TV Free-TV Lokal-TV aus München<br />
iTV Franken Free-TV Regional-TV in Nordbayern (Bamberg und Umgebung)<br />
tv school 21 Free-TV lokales Jugendmagazin aus Neustadt bei Coburg<br />
funk behandelt. Die Genehmigung verlangt<br />
vor allem Angaben über die Eigentümer und<br />
ihre Beteiligungsverhältnisse. Erst bei mehr<br />
als 10.000 Zugriffsmöglichkeiten ist ein Lizen-<br />
zierungsverfahren notwendig, wie es auch bei<br />
TV-Kabelprogrammen üblich ist.<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
3.2 Werbung<br />
Seit Gründung der GSPWM im Jahre 2003 be-<br />
schäftigte sich das Gremium mit mehr als 330<br />
Einzelfällen im Werbebereich, von denen mehr<br />
als 150 von den zuständigen Landesmedienan-<br />
stalten beanstandet wurden oder zu rechtsförm-<br />
lichen Hinweisen an die Veranstalter führten.<br />
Im Unterschied zur GSPWM kann die ZAK den<br />
Landesmedienanstalten nicht nur empfehlen,<br />
konkrete Schleichwerbungverdachtsfälle zu prü-<br />
fen, sondern im Einzelfall eine Beanstandung<br />
durch die jeweils zuständige Landesmedienan-<br />
stalt anweisen. ZAK-Beauftragter für Programm<br />
und Werbung ist der Direktor der LfM, Prof. Dr.<br />
Norbert Schneider.<br />
Die Landesmedienanstalten und ihre ge-<br />
meinsamen Gremien (GSPWM, ab 1. September<br />
ZAK) haben im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 52 Verstö-<br />
ße gegen Werbe- oder Sponsoringregeln fest-<br />
gestellt, was gegenüber dem Vorjahr (43 Fälle)<br />
eine Zunahme um fast 21 Prozent bedeutet. In<br />
den Sitzungen von GSPWM und ZAK wurden<br />
mehrere Fälle thematisiert, in denen Veran-<br />
stalter – bewusst oder versehentlich – auf eine<br />
Kennzeichnung von Werbung, Dauerwerbesen-<br />
dungen und Teleshopping-Fenster sowie auf<br />
Sponsoringhinweise verzichteten. Als proble-<br />
matisch erwies sich in vielen Fällen auch Split-<br />
screenwerbung, die häufi g wie eine programm-<br />
liche Begleitinformation gestaltet wurde. Das<br />
Resultat war in allen Fällen die fehlende Tren-<br />
nung von Werbung und Programm. Darüber<br />
hinaus wurde festgestellt, dass häufi g in unter-<br />
schiedlichen Programmen der Senderfamilien<br />
Crosspromotion in Form von Trailern zu fi nden<br />
war, die außerhalb von Werbeblöcken ausge-<br />
strahlt wurden. Als problematisch betrachteten<br />
die Aufsichtsgremien auch Servicebeiträge, bei<br />
denen unter Verwendung von PR-Material der<br />
objektive Informationsgehalt angesichts prä-<br />
gender werblicher Aussagen gering ausfi el.<br />
Im Februar <strong>2008</strong> stellte die GSPWM die Er-<br />
gebnisse einer Programmanalyse vor, bei der<br />
im Dezember 2007 die Sendungen von 15 pri-<br />
vaten Rundfunkveranstaltern auf mögliche Ver-<br />
stöße gegen das Verbot der Schleichwerbung<br />
(§ 7 Abs. 6 RStV) untersucht worden waren. In<br />
einigen Fällen empfahl die GSPWM aufgrund<br />
eines Anfangsverdachts den jeweils zuständi-<br />
gen Landesmedienanstalten eine genauere Prü-<br />
fung. Schließlich wurden beim DSF (Gewinn-<br />
spiel-Schleichwerbung für Buderus), bei Spiegel<br />
TV (Schleichwerbung für Iglo) und VIVA (ver-<br />
decktes Sponsoring bei einer Medienkoopera-<br />
tion) konkrete Fälle beanstandet. DSF hatte bei<br />
einem Gewinnspiel Name und Logo des Spon-<br />
sors Buderus unnötig oft in den Vordergrund<br />
gerückt und durch eine stark werbende Anmo-<br />
deration unterstützt. Spiegel TV hatte bei einem<br />
Beitrag über Spinat die Marke Iglo gezielt in<br />
den Vordergrund gestellt. Bei VIVA wurden Ver-<br />
weise auf die VIVA-Homepage mit Produkthin-<br />
weisen auf eine Kosmetiklinie für junge Leu-<br />
te verbunden. Beanstandet wurde <strong>2008</strong> auch,<br />
dass DSF im Jahr zuvor mit einem Hinweis im<br />
Programm die zum Teil kostenpfl ichtige Inter-<br />
netseite hombrero.de beworben hatte, ohne di-<br />
es als Werbung kenntlich zu machen.<br />
Gerichte bestätigen Landesmedienanstal-<br />
ten ■ In allen Fällen, in denen privatwirtschaft-<br />
liche Anbieter von TV-Programmen gegen Be-<br />
anstandungsbescheide der Landesmedienan-<br />
stalten geklagt hatten, entschieden die Gerichte<br />
<strong>2008</strong> zu Gunsten der Medienaufsicht. Dabei<br />
wurde unter anderem die Praxis einiger Ver-<br />
anstalter (vor allem N24, Sat.1 und ProSieben),<br />
Dauerwerbesendungen mit dem Begriff »Promo-<br />
tion« zu kennzeichnen, von den Gerichten als<br />
rechtlich unzulässig bewertet (VG Berlin, OVG<br />
4 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 43<br />
Koblenz).<br />
Für Klarheit sorgten Gerichte auch in Fäl-<br />
len, bei denen die Landesmedienanstalten in<br />
den Vorjahren Schleichwerbung bei Live-Events<br />
beanstandet hatten. Das Verwaltungsgericht<br />
Neustadt an der Weinstraße urteilte im Febru-<br />
ar <strong>2008</strong>, ein Programmanbieter sei auch dann<br />
für platzierte Werbebotschaften verantwortlich,<br />
wenn er eine Sendung in einem Stadion auf-<br />
zeichne, in dem externe Firmen die Veranstal-<br />
tung mit organisieren. Die Klage von Sat.1 ge-<br />
gen die rheinland-pfälzische Landesmedienan-<br />
stalt (LMK), die eine Show des Senders wegen<br />
Schleichwerbung beanstandet hatte, wurde zu-<br />
rückgewiesen. Während der im April 2006 aus-<br />
gestrahlten Show »Jetzt geht‘s um die Eier! Die<br />
große Promi-Oster-Show«, die aus einem Stadi-<br />
on in Halle gesendet wurde, waren mehrmals<br />
ein Werbebanner und ein goldfarbener Oster-<br />
hase mit rotem Halsband und Schriftzug eines<br />
Süßwarenherstellers ins Bild gerückt worden.<br />
Sat.1 vertrat den Standpunkt, die Veranstaltung<br />
sei von einer externen Firma organisiert wor-<br />
den, und die von Dritten »aufgedrängte Wer-<br />
bung« sei – ähnlich wie bei Sportveranstaltun-<br />
gen – nicht vermeidbar gewesen. Diese Ansicht<br />
teilten die Verwaltungsrichter nicht und wiesen<br />
einen Vergleich mit Sportsendungen zurück.<br />
Dass etwa bei Fußballübertragungen Werbung<br />
ins Bild komme, sei nur deshalb nicht zu bean-<br />
standen, weil der Informationswert des Spielbe-<br />
richts oder des Trainerinterviews die Wirkung<br />
der im Bild erscheinenden Bandenwerbung<br />
übersteige. Sat.1 ging gegen das Urteil in Be-<br />
rufung, jedoch gab auch das Oberverwaltungs-<br />
gericht Rheinland-Pfalz der LMK Recht. In dem<br />
Grundsatzurteil, das Anfang Januar 2009 veröf-<br />
fentlicht wurde, betonten die Koblenzer Richter,<br />
irreführende Schleichwerbung liege bereits vor,<br />
wenn das Programm mit der Darstellung von<br />
Waren und Marken in werblicher Absicht ver-<br />
quickt werde. Der täuschende Charakter resul-<br />
tiere daraus, »dass Werbung zum Inhalt des Pro-<br />
gramms gemacht wird, ohne als solche gekenn-<br />
zeichnet zu sein«.<br />
Das Verwaltungsgericht Berlin erklärte im<br />
Dezember <strong>2008</strong> auch die von ProSieben aus-<br />
gestrahlte Show »Wok WM«, bei der zahlreiche<br />
Markennamen prominent ins Bild gesetzt wor-<br />
den waren (siehe auch ALM-<strong>Jahrbuch</strong> 2007,<br />
S. 46), als nicht vereinbar mit den werberecht-<br />
lichen Vorgaben. Die Klage von ProSieben ge-<br />
gen eine Beanstandung durch die Medienan-<br />
stalt Berlin-Brandenburg wurde abgewiesen.<br />
Der Programmanbieter hatte erklärt, er sei für<br />
die Veranstaltung nicht zuständig gewesen und<br />
hätte – ähnlich wie bei sportlichen Großereig-<br />
nissen – deshalb keinen Einfl uss auf die über-<br />
all sichtbaren Sponsorenlogos nehmen können.<br />
Auch die Argumentation, die Wok-WM sei eine<br />
»satirische Veranstaltung«, die klassische Sport-<br />
Events persifl iere und deshalb Markennamen<br />
dominant präsentieren müsse, wurde vom Berli-<br />
ner Verwaltungsgericht nicht akzeptiert. Als Kon-<br />
sequenz daraus kennzeichnete ProSieben die<br />
»TV total Wok-WM 2009« am 7. März 2009 erst-<br />
mals als Dauerwerbesendung.<br />
3.3 Gewinnspiele<br />
Die Einnahmen aus Mehrwertdiensten in Form<br />
von Beratungssendungen oder Gewinnspielen<br />
verloren <strong>2008</strong> angesichts des zunehmenden<br />
Wettbewerbs und der im vierten Quartal ein-<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
setzenden Finanz- und Wirtschaftskrise wei-<br />
ter an Bedeutung. In den deutschen Program-<br />
men von MTV Networks (Comedy Central, VIVA<br />
und NICK) wurden die nächtlichen Call-in-For-<br />
mate zum 1. Oktober <strong>2008</strong> abgeschafft. Die<br />
MTV-Sendung »Money Express« war lange von<br />
der Firma Callactive produziert worden, die sich<br />
aber im Juni aus dem Call-in-Geschäft zurück-<br />
zog. Anschließend lieferte die Mass Response<br />
GmbH die Quizsendung zu. Bei Sat.1 wurde<br />
das 2004 eingeführte Format »Quiz Night« im<br />
Januar <strong>2008</strong> abgeschafft, im Oktober <strong>2008</strong><br />
aber wieder neu aufgelegt. Im Hörfunk stellte<br />
Radio Energy Anfang November das abendliche<br />
Gewinnspielformat »Player’s Night« ein.<br />
Die ProSiebenSat.1 Media AG meldete<br />
<strong>2008</strong> für das deutsche Call-in-Programm 9Live<br />
»geringere Erlöse«. Seit dem 2. Januar <strong>2008</strong> bie-<br />
tet der Kanal zwischen 17:45 und 19:45 Uhr<br />
ein werbefi nanziertes Programmfenster namens<br />
»Neun TV«. Darin werden ein Frauen- bzw. Life-<br />
style-Magazin sowie die Wiederholung der<br />
ersten Staffel der Sat.1-Telenovela »Verliebt in<br />
Berlin« gezeigt.<br />
Trotz der gesunkenen Attraktivität von Call-<br />
in-Formaten und -Programmen häuften sich<br />
auch <strong>2008</strong> – wie in den Vorjahren – Beschwer-<br />
den von Zuschauern, die beklagten, dass bei<br />
Gewinnspielen künstlicher Zeitdruck aufgebaut<br />
werde und beim Herausfi nden von Lösungs-<br />
worten oft keine klaren Lösungen existierten.<br />
Nach wie vor unklar blieben in einigen Fällen<br />
auch die Mechanismen, mit denen darüber ent-<br />
schieden wurde, wann welcher Zuschauer tele-<br />
fonisch bei Gewinnspielen mit dem Modera-<br />
tor oder der Moderatorin im Studio verbunden<br />
wurde, um eine tatsächliche Chance auf einen<br />
Gewinn zu erhalten. Fälle, in denen bei einzel-<br />
nen Quizfragen mehrere Stunden lang keine<br />
Zuschauergespräche ins Studio durchgestellt<br />
wurden, waren auch <strong>2008</strong> keine Seltenheit. So<br />
erhielt etwa Neujahr <strong>2008</strong> bei 9Live fast neun<br />
Stunden lang kein Zuschauer die Gelegenheit,<br />
seine richtige Lösung zu einer Quizfrage zu prä-<br />
sentieren.<br />
Im Mai bzw. Juli <strong>2008</strong> beanstandeten die<br />
jeweils zuständigen Landesmedienanstalten,<br />
dass bei einem MTV-Gewinnspiel der Sendung<br />
»Money Express« am 29. November 2007 im<br />
Programm von VIVA und parallel bei Comedy<br />
Central und NICK ein nicht vorhandener Zeit-<br />
druck aufgebaut worden war, um Zuschau-<br />
er zum Mitmachen zu animieren. Dies ist nach<br />
den so genannten Anwendungs- und Ausle-<br />
gungsregeln der Landesmedienanstalten für<br />
die Aufsicht über Fernsehgewinnspiele (vom<br />
19. Juni 2007) unzulässig. Die bei VIVA und<br />
NICK ausgestrahlte Sendung »Money Express«<br />
verstieß, so stellte die ZAK am 11. November<br />
<strong>2008</strong> fest, am 8. Juni <strong>2008</strong> erneut gegen die<br />
Anwendungs- und Auslegungsregeln der Lan-<br />
desmedienanstalten.<br />
Falsche Gewinnversprechen oder teilweise<br />
unlösbare Quizaufgaben sollen künftig unter-<br />
bunden werden. So beauftragte der am 1. Sep-<br />
tember <strong>2008</strong> in Kraft getretene 10. Rundfunk-<br />
staatsvertrag die Landesmedienanstalten, eine<br />
Gewinnspielsatzung für Fernsehen und Hörfunk<br />
zu erlassen. Damit ist zum ersten Mal auch eine<br />
gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass<br />
Verstöße von der Medienaufsicht auch geahn-<br />
det werden können. Ein erster Entwurf der Sat-<br />
zung wurde im Oktober <strong>2008</strong> veröffentlicht.<br />
Zunächst erhielten die von den neuen Gewinn-<br />
spielvorgaben betroffenen Radio- und TV-Pro-<br />
grammanbieter Gelegenheit, sich zum Entwurf<br />
zu äußern. Die neuen Regelungen traten am<br />
23. Februar 2009 in Kraft.<br />
Im Einzelnen werden durch die Gewinnspiel-<br />
satzung folgende Bereiche geregelt:<br />
➔ Jugendliche dürfen erst ab 14 Jahren<br />
an Gewinnspielen im Hörfunk oder<br />
Fernsehen teilnehmen.<br />
➔ Einzelne Sendungen dürfen höchstens<br />
drei Stunden lang dauern, und im Rahmen<br />
einer entsprechenden Sendung müssen spä-<br />
testens nach dreißig Minuten Anrufer durch-<br />
gestellt werden.<br />
➔ Ein Telefonanruf darf nicht mehr als<br />
fünfzig Cent kosten.<br />
➔ Gewinnspiele müssen nach klaren, für<br />
die Nutzer nachvollziehbaren und verständ-<br />
lichen Regeln ablaufen. Irreführung ist<br />
4 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 45<br />
untersagt.<br />
➔ Gewinnspielsendungen müssen alle 15 Mi-<br />
nuten über Bildschirmeinblendungen über<br />
die Teilnahmebedingungen infor mieren.<br />
➔ Es darf nicht zu einer Mehrfachteilnahme<br />
an einem Gewinnspiel animiert werden.<br />
➔ Bei Missachtung der Vorschriften drohen<br />
Veranstaltern bis zu 500.000 Euro Bußgeld.<br />
➔ Verstöße gegen die neue Satzung ahndet<br />
nicht mehr die für die Aufsicht jeweils<br />
zuständige Landesmedienanstalt, sondern<br />
die ZAK.<br />
3.4 Beratungsfernsehen<br />
Im Bereich des so genannten Beratungsfern-<br />
sehens erreichten die Landesmedienanstalten<br />
<strong>2008</strong>, dass der deutsche Marktführer, die Ber-<br />
liner Questico AG, eine Selbstverpfl ichtung ein-<br />
ging. So wurde zum Beispiel zugesagt, beim<br />
Questico-Kanal Astro TV die interne Selbstkon-<br />
trolle, was das Auftreten von Beraterinnen und<br />
Beratern angeht, erheblich zu verbessern. In of-<br />
fensichtlich akuten persönlichen Notfällen von<br />
Anruferinnen und Anrufern sollen sich Berate-<br />
rinnen und Berater zurückhalten und solchen<br />
Problemkonstellationen ausweichen. Astro-TV-<br />
Geschäftsführer Sylvius Bardt sagte zu, dass<br />
künftig verstärkt auf bestehende etablierte<br />
Beratungsmöglichkeiten hingewiesen werde.<br />
Problematisch und ohne angemessene Lö-<br />
sung bleibt aus Sicht der Landesmedienan-<br />
stalten bei allen Call-in-Beratungsangeboten<br />
im Fernsehen auch weiterhin die meist nicht<br />
vorhandene Möglichkeit einer Kostenkontrol-<br />
le durch die Nutzer. Auch herrscht nach wie vor<br />
keinerlei Transparenz in der Frage, wie groß<br />
die Chancen von Anrufern sind, tatsächlich mit<br />
den Beratern im Studio verbunden zu werden.<br />
Kommt dieser Kontakt nicht zustande, entste-<br />
hen den Zuschauern Kosten, ohne dass eine Ge-<br />
genleistung vorliegt.<br />
NRW TV stellte das Esoterik-Angebot des<br />
Programmfensters Channel Live, das inzwischen<br />
nur noch im Internet zu sehen ist, Ende Februar<br />
<strong>2008</strong> ein. Das Programm Telemedial des um-<br />
strittenen Mehrwertdienste-Anbieters Thomas<br />
Hornauer wurde mit einer österreichischen Zu-<br />
lassung seit 2007 europaweit per Satellit aus-<br />
gestrahlt und war auch über mehrere deutsche<br />
TV-Kabelnetze zu empfangen. Weil der Kanal<br />
seine Zuschauer dazu aufrief, 30 Euro für Ener-<br />
gien, die sie per Bildschirm übertragen bekä-<br />
men, zu überweisen, wurde dies von der GSP-<br />
WM ausdrücklich kritisiert. Der GSPWM-Vorsit-<br />
zende Prof. Dr. Norbert Schneider suchte dabei<br />
auch den Kontakt zur österreichischen Rund-<br />
funkregulierungsbehörde. Mit Wirkung zum<br />
1. Juli <strong>2008</strong> wurde dem Kanal Telemedial mit<br />
seinen Astrologie- und Esoterik-Beratungsshows<br />
schließlich die Lizenz durch die österreichische<br />
Aufsichtsbehörde KommAustria entzogen.<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
4<br />
4.1 Die KJM im System der<br />
»regulierten Selbstregulierung«<br />
Internet, Handy und Computerspiele sind aus<br />
dem Leben vieler Kinder und Jugendlicher nicht<br />
mehr wegzudenken. Sie bilden eine wichtige<br />
Größe im Prozess der Identitätsentwicklung, in<br />
ihrer Lebens- und Erfahrungswelt. Dabei werden<br />
die jugendschutzrelevanten Themen, mit denen<br />
sich die Kommission für Jugendmedien schutz<br />
(KJM) auseinandersetzen muss, angesichts der<br />
zunehmenden Konvergenz der Me dien immer<br />
vielfältiger. Abzuwägen zwischen der Kunst- und<br />
Informationsfreiheit auf der einen Seite und<br />
dem Schutz von Kindern und Jugendlichen auf<br />
der anderen Seite ist die Herausforderung an<br />
die KJM.<br />
J U G E N D S C H U T Z I N R U N D F U N K<br />
U N D I N T E R N E T<br />
Ob Fotohandy, Spielkonsole oder das<br />
gute alte Fernsehen: Mattscheiben und Moni-<br />
tore buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Die<br />
Faszi nation ist verständlich: Wir kommunizie-<br />
ren, spielen und lernen mit den Bilderwelten.<br />
Abb.<br />
9<br />
Gewaltdarstellungen<br />
➔ Genretypische Darstellung von Gewalthandlungen<br />
➔ Realitätsnähe des Genres<br />
➔ Grundstimmung der Sendung<br />
➔ Ausprägung der Gewaltaktionen<br />
➔ Spannungspotenzial der Sendung<br />
➔ Kontext der Gewaltausübung: Identifikationsangebote<br />
durch Gewalt ausübende Figuren<br />
➔ Filmtechnische Gestaltung<br />
Für Kinder und Jugendliche wächst aber auch<br />
die Gefahr negativer Medienerfahrungen. Ziel<br />
des Jugendmedienschutzes ist es, Einfl üsse der<br />
Erwach senenwelt, die dem Entwicklungsstand<br />
von Kindern und Jugendlichen noch nicht ent-<br />
sprechen, möglichst gering zu halten und min-<br />
derjährige Mediennutzer bei ihrer Persönlich-<br />
keitsentwicklung zu unterstützen. Es ist Aufga-<br />
be des Jugendmedienschutzes, Medieninhalte<br />
aufgrund ihres Gefährdungspotenzials zu be-<br />
urteilen und deren öffentliche Verbreitung zu re-<br />
geln. Auf der Basis gesetzlicher Regeln und re-<br />
levanter Forschungserkenntnisse prüft die KJM<br />
Medieninhalte auf die Einhaltung gesellschaft-<br />
licher Werte und Normen.<br />
Umgesetzt wird der Jugendmedienschutz<br />
nach dem System der »regulierten Selbstregulie-<br />
rung«. Das bedeutet, dass sich Aufsicht und An-<br />
bieter gemeinsam für den Schutz von Kindern<br />
und Jugendlichen einsetzen. Die KJM wacht als<br />
zentrales Aufsichtsorgan über die Einhal tung<br />
der gesetzlichen Bestimmungen zum Jugend-<br />
Beurteilungskriterien für Entwicklungsbeeinträchtigung<br />
im Rundfunk<br />
Sexualdarstellungen<br />
➔ Sexualdarstellungen, die nicht dem Entwicklungsstand<br />
von Kindern und Jugendlichen entsprechen<br />
wie außergewöhnliche Sexualpraktiken<br />
➔ Stereotype Geschlechterrollen mit diskriminierenden<br />
Verhaltensmustern<br />
➔ Verknüpfung von Sexualität und Gewalt, insbesondere,<br />
wenn Kinder oder Jugendliche betroffen sind<br />
➔ Verharmlosung oder Idealisierung von Prostitution<br />
Quelle: Kriterienkatalog der KJM für die Aufsicht im Rundfunk und in den Telemedien<br />
schutz im privaten Rundfunk und in Telemedi-<br />
en; die Landesmedienanstalten beobachten die<br />
Angebote und setzen die Maßnahmen um. Die<br />
KJM arbeitet dabei eng mit der Bundesprüfstel-<br />
le für jugendgefährdende Medien (BPjM) zusam-<br />
men; das Länderorgan jugendschutz.net ist or-<br />
ganisatorisch an die KJM angebunden. Mit der<br />
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und<br />
den obersten Landesjugendbehörden fi ndet ein<br />
regelmäßiger Austausch statt.<br />
4.2 Problemfelder im Rundfunk<br />
Ob gewalthaltige Spielfi lme, Erotikthemen am<br />
Nachmittag oder der Start eines neuen Extrem-<br />
formats – die Landesmedienanstalten erreichten<br />
eine Vielzahl von Beschwerden über das Pro-<br />
grammangebot deutscher Fernsehanbieter. Um<br />
den Beschwerden nachzugehen, sichtet und<br />
bewertet die für die Aufsicht des betreffenden<br />
Fernsehanbieters zuständige Landesmedien-<br />
anstalt das Angebot. Besteht ein Verdacht auf<br />
einen Jugendschutzverstoß, legt die Landes-<br />
medienanstalt den Fall der KJM vor, die eine<br />
abschließende Prüfung und Entscheidung über<br />
den Verstoß und die zu treffenden Maßnah-<br />
men trifft. Daneben führt die KJM-Stabsstelle<br />
auch eine stichprobenweise Programmbeob-<br />
achtung durch, um bei aktuellen Fällen, die in<br />
der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden,<br />
schnell handeln zu können.<br />
DSDS: Entwicklungsbeeinträchtigende<br />
Auftritte ■ Ein Fernsehformat, das seit Jahren<br />
regelmäßig nicht nur in der KJM, sondern auch<br />
in der Öffentlichkeit für Aufregung sorgt, ist das<br />
Format »Deutschland sucht den Superstar« (DS-<br />
DS). Die KJM hat im Februar <strong>2008</strong> ein Bußgeld<br />
in Höhe von 100.000 Euro gegen RTL verhängt,<br />
wegen wiederholter Jugendschutzverstöße in<br />
den Castingsendungen von DSDS. »Beleidi-<br />
gende Äußerungen und antisoziales Verhalten<br />
werden in dem TV-Format als Normalität darge-<br />
stellt. So werden Verhaltensmodelle vorgeführt,<br />
die Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt<br />
widersprechen. Das kann vor allem auf Kin-<br />
der unter zwölf Jahren desorientierend wirken«,<br />
begrün dete der KJM-Vorsitzende Prof. Dr. Wolf-<br />
Dieter Ring die Sanktionen.<br />
Die KJM kritisierte insbesondere auch die<br />
redaktionelle Gestaltung der Castingauftritte<br />
durch RTL, die die Kandidaten durch Einblen-<br />
dungen von Untertiteln und Animationen ge-<br />
zielt lächerlich machte und sie damit dem Spott<br />
eines Millionenpublikums aussetzte. Hinzu kam,<br />
dass die entsprechenden Szenen nicht nur im<br />
Fernsehen ausgestrahlt wurden, sondern auch<br />
als Clips über mehrere Internetplattformen ver-<br />
breitet wurden. Die KJM forderte RTL mehrfach<br />
auf, sich dafür einzusetzen, entsprechende Clips<br />
aus den Internetportalen zu entfernen. Der Fall<br />
zeigt, dass sich die Verantwortung der TV-An-<br />
bieter im Jugendschutz aufgrund der fortschrei-<br />
tenden Konvergenz der Medien nicht mehr nur<br />
auf im Fernsehen, sondern auch auf im Internet<br />
oder über mobile Medien ausgestrahlte Inhalte<br />
erstrecken muss.<br />
4.3 Problemfelder bei Telemedien<br />
Der Begriff Telemedien fasst die zum Teil<br />
schwierig abgrenzbaren Teledienste und Medi-<br />
endienste zusammen. Als Oberbegriff für elek-<br />
tronische Informations- und Kommunikations-<br />
dienste wurde er erstmals im JMStV gebraucht.<br />
Neben einer Reihe von Internetdiensten wer-<br />
4 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 47<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G J U G E N D S C H U T Z
den unter dem Begriff Telemedien auch ver-<br />
schiedene, zuvor als Mediendienste bezeichne-<br />
te TV-Angebote summiert. Diese grenzen sich<br />
generell vom Rundfunk durch eine nur geringe<br />
Relevanz für die Meinungsbildung ab, nutzen<br />
jedoch ebenfalls die rundfunktechnische Infra-<br />
struktur zur Verbreitung. Zu den Telemedien ge-<br />
hören kommerzielle, aber auch private Internet-<br />
angebote, Teleshoppingsender oder auch der<br />
Teletext. Vor allem das Internet ist ein Medium,<br />
das besondere Gefahren für Kinder und Jugend-<br />
liche birgt. Über das World Wide Web werden<br />
jugendgefährdende Angebote in einer Quan-<br />
ti-tät und Qualität verbreitet, die weit über das<br />
hinausgehen, was im Fernsehen zu fi nden ist.<br />
Derlei Inhalte können insbesondere Heranwach-<br />
sende, deren Selbst- und Weltbild noch nicht<br />
gefestigt ist, nicht verarbeiten.<br />
Sexwerbung im Teletext ■ Teletext-Ange-<br />
bote werden über das Massenmedium Fern-<br />
sehen verbreitet. Aufgrund ihrer Anknüpfung<br />
an TV-Programme weisen sie teilweise ein ho-<br />
hes jugendschutzrechtliches Problempoten zial<br />
auf. Die Sichtung und Bewertung von Video-<br />
textseiten privater Fernsehsender ergab, dass<br />
Werbung mit teils stark sexualisierten Inhalten,<br />
die Heranwachsende verstören und überfor-<br />
dern kann, auch tagsüber frei zugänglich war.<br />
Der Vorsitzende der KJM hatte daraufhin im<br />
November 2007 alle großen TV-Anbieter auf-<br />
gefordert, entsprechende Schutzvorkehrungen<br />
zu treffen, damit diese Teletextseiten tagsüber<br />
nicht zu sehen sind. Die Reaktionen der Sender-<br />
verantwortlichen waren jedoch unzureichend;<br />
Programmänderungen blieben aus. Den Ap-<br />
pell an die gesellschaftliche Verantwortung der<br />
Fernsehsender wiederholte der Vorsitzende im<br />
Januar <strong>2008</strong> und kündigte an, rechtsaufsicht-<br />
liche Verfahren einzuleiten, wenn nach Ablauf<br />
einer gesetzten Frist noch entwicklungsbeein-<br />
trächtigende Inhalte in den Teletext-Angeboten<br />
enthalten sind. Daraufhin folgten alle betrof-<br />
fenen Anbieter Ende Januar einer Empfehlung<br />
der Jugendschutzbeauftragten der Privatsen-<br />
der und bieten Teletextseiten mit erotischen In-<br />
halten zukünftig nur noch zwischen 22:00 und<br />
6:00 Uhr an. In den nachfolgenden Stichproben<br />
zeigte sich, dass die Sender die Jugendschutz-<br />
bestimmungen einhielten. Reaktionen wie diese<br />
begrüßt die KJM im Sinne einer hohen Eigen-<br />
verantwortung, die den Anbietern im Modell<br />
der regulierten Selbstregulierung zukommt.<br />
»Alk-Sites« und Rap ■ So genannte Fun-Sites<br />
sind Webseiten, die zunächst witzig daherkom-<br />
men und insbesondere auch Kinder und Ju-<br />
gendliche anziehen. Sie stoßen dort auf ver-<br />
meintlich lustige Rubriken wie »Unfälle« oder<br />
»Sexy Clips«, fi nden dort aber auch problema-<br />
tische Inhalte, beispielsweise sexualisierte Sprü-<br />
che, Bilder grausam verstümmelter Unfallopfer<br />
oder pornografi sche Szenen, die sie in ihrer Ent-<br />
wicklung beeinträchtigen oder gefährden kön-<br />
nen. Die KJM bewertete ein solches Angebot<br />
inhaltlich abschließend und stellte einen Ver-<br />
stoß gegen die Bestimmungen des JMStV fest,<br />
sodass eine Beanstandung ausgesprochen und<br />
ein Bußgeld verhängt wurde. Dabei handelte<br />
es sich um ein fl ashanimiertes pornografi sches<br />
Spiel, das außerdem im Kontext von Witzen<br />
entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte zugäng-<br />
lich machte.<br />
Ein deutschsprachiges Internetforum ver-<br />
harmlost übermäßigen Alkoholkonsum. Es stellt<br />
diesen als erstrebenswert, sozial förderlich und<br />
spaßig dar. Zudem präsentiert sich das Ange-<br />
bot sehr jugendaffi n: Es bezieht sich stark auf<br />
jugend liche Lebenswelten und gibt beispiels-<br />
weise Anleitungen zum spielerischen Betrinken<br />
mit Freunden. Betrunkene werden in Toplisten<br />
zu Helden gemacht. Jugendliche können durch<br />
die se Seite den Eindruck erhalten, dass exzes-<br />
siver Alkoholkonsum ein selbstverständlicher<br />
Teil der jugendlichen Alltags- und Partykultur<br />
sei, wobei die negativen Folgen kaum Erwäh-<br />
nung fi nden. Die KJM bewertete dieses Ange-<br />
bot als jugendgefährdend. Auf Antrag der KJM<br />
nahm die BPjM das Internetforum in die Liste<br />
jugendgefährdender Medien auf.<br />
Die KJM beschäftigte sich auch mit Musik-<br />
titeln und Videoclips mehrerer deutscher Rap-<br />
Interpreten, die die Jugendlichen meist selbst<br />
auf Video-Plattformen oder Hip-Hop-Foren ein-<br />
stellten. Der jeweilige Song wird häufi g mit ei-<br />
ner vom Nutzer generierten Bildebene unterlegt,<br />
die weniger problematisch ist. Auf textlicher<br />
Ebene setzen sich jedoch einige Songs auf pro-<br />
blematische Art und Weise mit Gewalt ausein-<br />
ander. Die Sprache ist ein wichtiges Element<br />
bei der Bewertung der Jugendschutzrelevanz.<br />
Mehrmals wurde das Thema Amoklauf ange-<br />
schnitten, wobei die Interpreten ausschließlich<br />
die Täterperspektive einnahmen. Auch ande-<br />
re drastische Gewalthandlungen wurden legiti-<br />
miert, indem das Thema Selbstjustiz als Weg zu<br />
mehr Gerechtigkeit bejaht wird. Andere Songs<br />
wiederum enthielten pornografi sche Elemente<br />
im Text. Hier werden grob anreißerisch sexuelle<br />
Handlungen, zum Teil auch außergewöhnliche<br />
Sexualpraktiken, geschildert. Frauen werden als<br />
sexuelle Dienstleisterinnen von Männern darge-<br />
stellt, die jederzeit verfügbar für sexuelle Hand-<br />
lungen sein müssen. Sexualität und Gewalt wer-<br />
den häufi g in einen Handlungskontext gestellt,<br />
da die sexuelle Befriedigung des Mannes auch<br />
gegen den Willen von Frauen stattfi nden kann,<br />
so die Aussagen einiger Liedtexte. Die genann-<br />
ten Aussagen entsprechender Raptexte – zum<br />
Teil in Verbindung mit einer problematischen<br />
Bild ebene – widersprechen damit direkt wich-<br />
tigen Erziehungszielen in der Adoleszenzphase:<br />
der Bildung von Geschlechtsidentität und der<br />
eigenen Sexualität.<br />
Onlinespiele ■ Ein weiteres Problemfeld im In-<br />
ternet sind Onlinecomputerspiele. Eine Beurtei-<br />
lung aus Jugendschutzperspektive ist hier zum<br />
Teil schwierig. Zum einen können Inhalte vom<br />
Spieler selbst generiert werden und entziehen<br />
sich so der Kontrolle des Anbieters. Bei Online-<br />
spielen kommt zum anderen aber auch der Ge-<br />
meinschaft der Spieler eine wichtige Funktion<br />
zu: Die Gruppe ist relevanter Motivationsfaktor,<br />
und technische Kommunikationsfeatures sind<br />
mit dem eigentlichen Spiel elementar verbun-<br />
den. Onlinespiele weisen tendenziell ein hö-<br />
heres Suchtpotenzial auf als Computerspiele,<br />
die allein vor dem Bildschirm gespielt werden,<br />
da die Onlinewelt bzw. das Onlinespiel nie still-<br />
steht. Das Spiel verändert sich ständig und ent-<br />
zieht sich somit der Kontrolle des Spielers, wenn<br />
dieser nicht online ist. Suchtfördernde Medien-<br />
inhalte sind – neben möglichen inhaltlichen Pro-<br />
blemlagen – aus Jugendmedienschutzperspek-<br />
tive ebenfalls zu bewerten.<br />
Im Zuge der Evaluation des Jugendmedien-<br />
schutzes steht das Thema Onlinespiele in der<br />
Diskussion. Die KJM ist dann für die Aufsicht<br />
von Computerspielen zuständig, wenn die In-<br />
halte nur über das Internet zugänglich sind. Ne-<br />
ben vielen anderen Fragen setzte sich die KJM<br />
mit einer verbindlichen Kennzeichnung dieser<br />
Inhalte – nach dem Vorbild der Kennzeichen<br />
der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)<br />
– auseinander. Aber aufgrund der dynamischen<br />
4 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 9<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G J U G E N D S C H U T Z
Inhalte sowie der Interaktions- und Kommu-<br />
nikationstools stellt das Mittel der klassischen<br />
Kennzeichnung nicht den richtigen Ansatzpunkt<br />
dar. Andere Formen der Aufsicht und Kontrolle,<br />
beispielsweise in Form von Mindestsicherheits-<br />
standards, müssen Anwendung fi nden. Die KJM<br />
würde es aber begrüßen, wenn für Onlinespiele<br />
eine Selbstkontrolleinrichtung etabliert werden<br />
würde, um auch hier das bewährte System der<br />
regulierten Selbstregulierung umzu setzen.<br />
Gewinnspiele ■ Die Rechtslage im Bereich der<br />
Gewinnspiele war bisher - gerade was den Ju-<br />
gendschutz angeht - komplex und unübersicht-<br />
lich gestaltet. Auch der Gesetzgeber sah Hand-<br />
lungsbedarf und schuf deshalb innerhalb des<br />
10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags, der am<br />
1. September <strong>2008</strong> in Kraft trat, unter anderem<br />
Neuregelungen zu Gewinnspielsendungen und<br />
Gewinnspielen. Die in der Gewinnspielsatzung<br />
der Landesmedienanstalten enthaltenen Rege-<br />
lungen zum Jugendschutz wurden von der KJM<br />
erarbeitet. Zweck der Satzung soll die Durch-<br />
setzung des Gebots der Transparenz und des<br />
Teilnehmerschutzes, insbesondere des Jugend-<br />
schutzes, bei der Durchführung von Gewinn-<br />
spielsendungen und Gewinnspielen im Rund-<br />
funk und in vergleichbaren Telemedien sein.<br />
4.4 Instrumente des Jugend-<br />
medienschutzes<br />
Geschlossene Benutzergruppen ■ Geschlos-<br />
sene Benutzergruppen sind für den Jugendme-<br />
dienschutz im Internet besonders wichtig, da<br />
sie als Schutz für Kinder und Jugendliche vor<br />
problematischen Inhalten dienen: Für Erwach-<br />
sene sind in geschlossenen Benutzergruppen<br />
einfache Pornografi e und bestimmte andere ju-<br />
gendgefährdende Inhalte erlaubt, dürfen aber<br />
Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich ge-<br />
macht werden. Zu ihrer Sicher stellung werden<br />
Altersverifi kationssysteme (AVS) eingesetzt. Zur<br />
Thematik der geschlossenen Benutzergruppen<br />
hat die KJM Eckwerte und ein Verfahren der<br />
Posi tivbewertung ent wickelt. Auf Anfrage be-<br />
wertet sie Konzepte für geschlossene Benutzer-<br />
gruppen und AVS. AVS gemäß den Eckwerten<br />
der KJM etablieren sich zunehmend in Deutsch-<br />
land; die frei zugängliche Verbreitung von deut-<br />
schen Pornoseiten ist deutlich zurückgegangen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> hat die KJM weitere neue<br />
Konzepte zur Sicherstellung geschlossener Be-<br />
nutzergruppen positiv bewertet, darunter meh-<br />
rere Konzepte für den Einsatz im Bereich Online-<br />
lotterien. Hintergrund dafür ist der Staatsvertrag<br />
zum Glücksspielwesen in Deutschland (GlüStV),<br />
der zum 1. Januar <strong>2008</strong> in Kraft trat. Er schreibt<br />
für Onlinelotto geschlossene Benutzergruppen<br />
gemäß den Anforderungen der KJM vor. Auf-<br />
grund des GlüStV war die Thematik der ge-<br />
schlossenen Benutzergruppen für Onlinelotto<br />
im Berichtszeitraum ein Schwerpunkt der KJM-<br />
Arbeit. Dabei hat die KJM bei verschiedenen<br />
Lotteriebetreibern Bestrebungen fest gestellt,<br />
unzureichende Ansätze – wie Benutzername-<br />
und Passwort-Lösungen – zur Prüfung vorzule-<br />
gen oder diese als von der KJM akzeptierte Lö-<br />
sungen darzustellen. Für eine Überprüfung der<br />
Anforderungen des GlüStV in der Praxis ist al-<br />
lerdings nicht die KJM, sondern die Glücksspiel-<br />
aufsicht zuständig.<br />
Jugendschutzprogramme ■ Als spezielles<br />
Jugendschutzinstrument für entwicklungsbe-<br />
einträchtigende Angebote in Telemedien hat<br />
der JMStV Jugendschutzprogramme eingeführt,<br />
die in der Regel auf Filtersystemen basie ren,<br />
die über Sperrlisten oder auto matische Klassi-<br />
fi zierungsverfahren problematische Inhalte<br />
blockieren. Sie können vom Anbieter entwe-<br />
der programmiert oder vorgeschaltet werden<br />
und müssen einen nach Altersstufen differen-<br />
zierten Zugang ermöglichen. Zudem brauchen<br />
Jugend schutzprogramme eine Anerkennung<br />
der KJM. Die KJM hat in den letzten Jahren Eck-<br />
werte entwickelt, die die gesetzlichen Vorga-<br />
ben für Jugendschutzprogramme konkretisie-<br />
ren, hat Voraussetzungen für die Zulassung von<br />
Modell versuchen erarbeitet und Meilensteine<br />
für deren Verlauf konzipiert. Eine Anerkennung<br />
für ein Jugendschutzprogramm konnte die KJM<br />
weiterhin nicht erteilen, da keines der vorge-<br />
legten Programme die Voraus setzungen erfüllte.<br />
Derzeit wird als einziger Modellversuch mit<br />
einer Sperrliste jugendschutzprogramm.de fort-<br />
geführt, den die KJM auf Antrag von JusProg<br />
e.V. bis zum 31. März 2009 erneut verlänger-<br />
te. KJM und jugendschutz.net unterstützten den<br />
Modellversuch, indem sie zur altersdifferen-<br />
zierten Weiterentwicklung der Sperrliste jugend-<br />
schutzprogramm.de die Daten aus den bisheri -<br />
gen Filtertests von jugendschutz.net zur Ver-<br />
fügung stellten. Nach wie vor stehen seitens<br />
JusProg e.V. noch zwei wichtige Meilensteine<br />
im Rahmen von Modellversuchen aus – der<br />
technische Funktionstest und der Labortest zur<br />
Nutzbarkeit der verwendeten Software durch ty-<br />
pische Anwender (sog. Usability Lab).<br />
Der Modellversuch mit ICRAdeutschland des<br />
ICRA-Konsortiums und der Freiwilligen Selbst-<br />
kontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), bei<br />
dem die Seitenbetreiber ihre Inhalte selbst klas-<br />
sifi zieren, ist ohne eine Anerkennung durch die<br />
KJM ausgelaufen. Trotzdem wurde die Zusam-<br />
menarbeit von KJM, ICRA-Konsortium und FSM<br />
im Jahr <strong>2008</strong> zunächst fortgesetzt. Dazu erklär-<br />
te sich die KJM vor dem Hintergrund des ge-<br />
meinsamen Interesses an einer Weiterentwick-<br />
lung von ICRAdeutschland als Modul für ein<br />
Jugendschutzprogramm bereit. Aufgrund un-<br />
geklärter Grundsatzfragen stagniert diese Ent-<br />
wicklung jedoch derzeit. Der Ansatz der Jugend-<br />
schutzprogramme ist insgesamt sehr komplex.<br />
Zudem haben sich die gesetzlichen Bestim-<br />
mungen in der Praxis in Teilen als nicht umsetz-<br />
bar erwiesen. Die KJM setzt daher auch auf den<br />
Ansatz der technischen Mittel als Instrument für<br />
den Jugendschutz.<br />
Technische Mittel ■ Der KJM werden auch<br />
technische Zugangssysteme zur Bewertung vor-<br />
gelegt, die weder für geschlossene Benutzer-<br />
gruppen ausreichen noch den speziellen Anfor-<br />
derungen an Jugendschutzprogramme genügen.<br />
Sie können jedoch als Schutzmaßnahme, als<br />
sog. technisches Mittel, bei entwicklungsbeein-<br />
trächtigenden Inhalten eingesetzt werden. Tech-<br />
nische Mittel sind Zugangsbarrieren, die ein<br />
Medienanbieter als Alter native zu den traditio-<br />
nellen Zeitgrenzen einsetzen kann. Sie eignen<br />
sich besonders für den Jugendschutz im Internet<br />
und im digitalen Fernsehen.<br />
Auch für technische Mittel bietet die KJM<br />
das Verfahren der Positivbewertung an. Bis-<br />
her war dieses Verfahren überwiegend von<br />
Vertretern der Tabakindustrie in Anspruch ge-<br />
nommen worden. Im Berichtszeitraum erhielt<br />
die KJM erstmals eine Anfrage für den Bereich<br />
Onlinegewinnspiele – was besonders vor dem<br />
Hintergrund der generellen Entwicklungen bei<br />
Gewinnspielen, sowohl im Internet als auch im<br />
Rundfunk, interessant war. Nach umfassender<br />
Prüfung bewertete die KJM das Jugendschutz-<br />
konzept der First1 Networks GmbH positiv – ein<br />
5 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 51<br />
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G J U G E N D S C H U T Z
Konzept, das den Ausschluss Minderjähriger<br />
von der Teilnahme am genannten Spiel mittels<br />
Persocheck-Verfahren unter Einbeziehung<br />
der Mobil funknummer und der Kontodaten<br />
vorsieht.<br />
Sperrungsverfügungen gegen Access-Pro-<br />
vider ■ Bereits seit ihrer Gründung im Jahr<br />
2003 befasst sich die KJM mit dem Thema<br />
Sperrungsverfügungen gegen Access-Provi-<br />
der. Diese Maßnahme wurde von Anfang an als<br />
mögliche Ultima-ratio-Möglichkeit angesehen.<br />
Zunächst jedoch ließ die KJM offene technische<br />
und juristische Fragen klären. Deshalb gab sie<br />
bei Prof. Dr. Andreas Pfi tzmann von der Tech-<br />
nischen Universität Dresden ein technisches<br />
Gutachten und bei Prof. Dr. Ulrich Sieber vom<br />
Max-Planck-Institut für ausländisches und in-<br />
ternationales Strafrecht in Freiburg ein juristi-<br />
sches Gutachten zum Thema in Auftrag. Ergeb-<br />
nis der beiden Gutachten war, dass Sperrungs-<br />
verfügungen gegen Access-Provider technisch<br />
und rechtlich grundsätzlich möglich, aber mit<br />
erheblichen Schwierigkeiten verbunden sind<br />
und diver se Umgehungsmöglichkeiten bieten.<br />
Die KJM setzt deshalb in Zukunft vor allem auf<br />
Dia log statt Restriktion und fordert die Access-<br />
Provider auf, unzulässige und jugendgefähr-<br />
dende Angebote im Rahmen freiwilliger Selbst-<br />
verpfl ichtung zu sperren, so wie es bereits von<br />
Suchmaschinenbetreibern gehandhabt wird.<br />
Die Bundesregierung geht einen anderen<br />
Weg im Kampf gegen die Kinderpornografi e:<br />
Im Internet will Familienministerin Ursula von<br />
der Leyen (CDU) mit einem Filter den Zugang<br />
zu entsprechenden Seiten sperren lassen. Dazu<br />
erwartet die Ministerin eine »verbindliche Ab-<br />
machung« mit allen sieben großen deutschen<br />
Internetanbietern, die 95 Prozent des Marktes<br />
52 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
abdecken. Zugleich werde zusammen mit dem<br />
Innen- und Wirtschaftsressort eine rechtliche<br />
Klarstellung im Telemediengesetz vorberei-<br />
tet, kündigte die Familienministerin im Janu-<br />
ar 2009 an. Im Hinblick auf Opferschutz, Täter-<br />
ermittlung und Entfernung aus dem Netz be-<br />
grüßt es die KJM, wenn Kinderpornografi e mit<br />
allen zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt<br />
wird. Fälle von Kinderpornografi e, die immer<br />
wieder in der Prüftätigkeit der KJM-Stabsstelle<br />
und im Rahmen der Recherchen von jugend-<br />
schutz.net auffallen, werden unverzüglich an<br />
die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.<br />
Hier handelt es sich um schwere Straftaten,<br />
bei denen die Täter beispielsweise durch eine<br />
Anhörung im medienrechtlichen Verfahren<br />
gewarnt würden.<br />
■ ■ ■ Ausblick<br />
Die genannten Beispiele zeigen, dass es be-<br />
sonders im Internet nach wie vor einen hohen<br />
Handlungsbedarf für den Jugendschutz gibt.<br />
Zwar muss der gesetzlich festgelegte Jugend-<br />
medienschutz hier Hand in Hand mit der För-<br />
derung der individuellen Medienkompetenz<br />
von Kindern und Jugendlichen als präventiver<br />
Maß nahme gehen. Medienkompetenz von Kin-<br />
dern und Erwachsenen ist gerade angesichts<br />
der rasan ten Entwicklung der Angebote ein<br />
ganz wesentlicher Baustein für einen umfas-<br />
senden Jugendmedienschutz. Die Aufsicht über<br />
die Medien inhalte und -anbieter kann sie aber<br />
nicht ersetzen.<br />
B Privates Fernsehen
1<br />
A L L G E M E I N E L A G E D E S P R I V A T E N<br />
F E R N S E H E N S<br />
Das TV-Jahr <strong>2008</strong> war ein Jahr der Stagnation.<br />
Zwar arbeiteten Netzbetreiber, Gerätehersteller<br />
und Inhalteanbieter an neuen Produkten, Ideen<br />
und Formaten für den Fernsehschirm. Wesent-<br />
liche Fortschritte und Innovationen blieben je-<br />
doch aus. Sparmaßnahmen, Restrukturierungen<br />
und Überraschungen prägten die Branche. Die<br />
um Frei-Abos und ruhende Verträge bereinigten<br />
Abonnentenzahlen bei Premiere, Werbeerlös-<br />
rückgänge bei ProSiebenSat.1 und das Schei-<br />
tern der Mobile-TV-Plattform Mobile 3.0 waren<br />
nur einige der Negativschlagzeilen des vergan-<br />
genen Jahres. Als positive Ereignisse stachen<br />
der Nutzerzuwachs im Bereich IPTV und das<br />
verhältnismäßig gute Ergebnis der RTL Group<br />
in Deutschland heraus.<br />
Im Gegensatz zu RTL musste die ProSieben-<br />
Sat.1 Media AG bereits im ersten Quartal nach<br />
eigenen Angaben durch die vom Kartellamt ge-<br />
forderten neuen Werbeerlösmodelle große Um-<br />
satzeinbrüche hinnehmen. Marketingchef Peter<br />
Christmann und der Vorstandsvorsitzende Guil-<br />
laume De Posch verließen das Unternehmen.<br />
Die Suche nach Nachfolgern stellte sich für<br />
beide Positionen als äußerst schwierig heraus.<br />
Bei Premiere führte der Einstieg von News<br />
Corp. des Medienzaren Rupert Murdoch zu ei-<br />
nigen Neubesetzungen im Top-Management<br />
– und zu einer Neubewertung der Abonnenten-<br />
basis. Die Zahl der direkten Abonnenten wur-<br />
de Ende September <strong>2008</strong> um 940.000 Abon-<br />
nenten auf 2,41 Mio. nach unten korrigiert. In-<br />
aktive Kunden, Abonnements zum Vorzugspreis<br />
sowie Gutscheine waren in der Vergangenheit<br />
als vollwertige Abos mitgezählt worden, obwohl<br />
sie keinen direkten Umsatz für den Bezahlsen-<br />
der schufen.<br />
Die Fokussierung auf den von der EU-Kom-<br />
mission empfohlenen Mobile-TV-Standard<br />
DVB-H und die damit einhergehende Abschal-<br />
tung des DMB-basierten mobilen Fernsehens<br />
brachte <strong>2008</strong> leider nicht den erhofften Durch-<br />
bruch. Das Konsortium Mobile 3.0 verfehlte<br />
die geplanten Ziele und kam nicht zu den not-<br />
wendigen Vertragsabschlüssen mit den Sender-<br />
gruppen RTL und ProSiebenSat.1 sowie dem<br />
Distributionsdienstleister Media Broadcast.<br />
Lichtblick des Medienjahres <strong>2008</strong> stellte<br />
die Entwicklung im Bereich IPTV dar. Mit über<br />
500.000 Kunden hat sich die Zahl der IPTV-<br />
Haushalte seit Ende 2007 verdreifacht. Damit<br />
offenbart sich langsam auch in Deutschland<br />
das Potenzial dieser neuen Technologie.<br />
Entwicklung des Programmangebots ■<br />
Die Zahl der privaten Fernsehprogramme in<br />
Deutschland erhöhte sich <strong>2008</strong> um elf auf 365.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der<br />
Pay-TV-Sender um vier auf 68 zurück. Einen<br />
Zuwachs verzeichneten die Spartensender:<br />
<strong>2008</strong> gingen sechs neue Programme auf Sen-<br />
dung. Auch bei den Lokal sendern stieg die<br />
Anzahl um neun Angebote auf 235 TV-Sender<br />
(s. Kap. A 3.1 und B 5).<br />
Der Teleshoppinganbieter Der Schmuck-<br />
kanal musste im Jahr <strong>2008</strong> Insolvenz anmel-<br />
den und stellte seinen Sendebetrieb Anfang<br />
2009 ein (s. Kap. B 3.1).<br />
5 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 55<br />
Abb.<br />
10<br />
Private Fernsehangebote <strong>2008</strong><br />
Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt<br />
Voll- Sparten- Fernseh- Pay-TV- landesw./region.<br />
Bundesland gesamt programme sender fenster Sender und lokales TV 1<br />
Baden-Württemberg 30 1 4 – 3 22<br />
Bayern 85 1 8 – 25 51<br />
Berlin/Brandenburg 63 3 6 – 20 34<br />
Bremen 3 – – – – 3<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein 28 – 8 – 11 6<br />
Hessen 10 4 2 – 1 3<br />
Mecklenburg-Vorpommern 15 – – – – 15<br />
Niedersachsen 9 1 – 2 2 4 2<br />
Nordrhein-Westfalen 25 3 11 1 2 1 9<br />
Rheinland-Pfalz 16 3 2 2 2 1 8<br />
Saarland 2 – 1 – – 1<br />
Sachsen 62 – – – 3 59<br />
Sachsen-Anhalt 13 – – – – 13<br />
Thüringen 13 – – – – 13<br />
insgesamt 3 365 16 43 3 68 235<br />
Vorjahr 354 16 37 3 72 226<br />
Abb.<br />
11<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
1 Zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote<br />
s. Kap. B 4, S. 120.<br />
2 Der Sender dctp ist nach § 26 RStV bei der NLM (im Programm von RTL), bei der<br />
LMK (im Programm von Sat.1) und nach dem Satellitenfernseh-Staatsvertrag beim<br />
Länderausschuss unter Federführung der LfM (im Programm von VOX) lizenziert.<br />
3 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach<br />
gezählt (s. Fußnoten 1 und 2).<br />
Quelle: ALM, Göfak; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Bundesweite Privatfernseh- und Teleshoppingprogramme<br />
9 13 5 26 53<br />
10 17 5<br />
39<br />
71<br />
13 23 10<br />
51<br />
97<br />
14 33 10<br />
58<br />
115<br />
16<br />
Vollprogramme<br />
37<br />
Spartensender Teleshopping Pay-TV<br />
21<br />
72 146<br />
16 43 20 68 147<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Quelle: ALM, Goldmedia, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N A L L G E M E I N E L A G E
HDTV-Programme<br />
Digitalisierungsgrad<br />
der TV-Haushalte 1<br />
Abb.<br />
12<br />
HDTV ■ Am 15. Februar <strong>2008</strong> stellte die Pro-<br />
SiebenSat.1-Gruppe ProSieben HD und Sat.1<br />
HD ein. Dadurch wurde Anixe HD kurzfristig<br />
zum einzigen frei empfangbaren High-Defi ni-<br />
tion-Television-(HDTV)-Programm in Deutsch-<br />
land. Weitere Sender bot nur der Pay-TV-An-<br />
bieter Premiere mit Premiere HD und Discove-<br />
ry HD. Seit dem 1. Juli <strong>2008</strong> sendet ARTE sein<br />
Programm über Satellit auch in HD-Qualität<br />
aus. Somit waren Ende <strong>2008</strong> insgesamt vier<br />
deutschsprachige HDTV-Sender zu empfangen.<br />
Bei ARD und ZDF ist der Regelbetrieb mit der<br />
HDTV-Technik zu den Olympischen Winterspie-<br />
len in Vancouver ab Februar 2010 geplant.<br />
Im Vergleich mit anderen großen europä-<br />
ischen Staaten liegt Deutschland mit nur vier<br />
HD-Kanälen weit zurück. Besonders Großbritan-<br />
nien und Frankreich bieten eine große Anzahl<br />
20<br />
16<br />
12<br />
an HDTV-Programmen. Im Durchschnitt werden<br />
in Westeuropa mittlerweile zehn HD-Kanäle als<br />
Free-TV- und Pay-TV-Sender angeboten.<br />
8<br />
4<br />
0<br />
HDTV-Programmangebot<br />
in ausgewählten Ländern Europas <strong>2008</strong><br />
19<br />
82<br />
61<br />
66<br />
47<br />
40<br />
49<br />
UK FR SE BE DK NL NO FI IT ES CH DE 2<br />
Trotz des im europäischen Vergleich gerin-<br />
gen Angebots an HDTV-Sendern sind nach An-<br />
gaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und<br />
Kommunikationselektronik (GfU) rund 30 Pro-<br />
zent der deutschen Haushalte mit einem HDTV-<br />
fähigen Fernsehgerät ausgestattet. Insgesamt<br />
wurden über elf Mio. Stück in Deutschland ver-<br />
kauft. Spezielle Set-Top-Boxen zum Empfang<br />
von HD-Signalen sind allerdings erst in weniger<br />
als fünf Prozent der deutschen Haushalte ver-<br />
breitet.<br />
67<br />
17 13 13 12 11 10 10 7 5 4 4<br />
Treiber von HDTV waren vor allem die<br />
Pay-TV-Plattform Premiere, die Kabelnetz- und<br />
Satellitenbetreiber sowie der IPTV-Anbieter<br />
T-Home. Insgesamt gab es in Deutschland En-<br />
de <strong>2008</strong> nach Angaben von SES Astra auf Basis<br />
des GfK Retail Panel rund 500.000 HDTV-Set-<br />
Top-Boxen über Kabel und Satellit. Nicht mit-<br />
gezählt sind die HD-fähigen IPTV-Boxen. Grund<br />
für den zögerlichen Start ins deutsche HDTV-<br />
Zeitalter ist die fehlende Digitalisierung vieler<br />
TV-Anschlüsse (s. Kap. B 2.4).<br />
100 %<br />
1 Darstellung nach Marktanteilen<br />
2 Deutschland mit Stand April 2009<br />
Quelle: Goldmedia, SES ASTRA, Screen Digest. Ohne paneuropäische HDTV-Kanäle.<br />
63<br />
52<br />
63<br />
37<br />
53<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
55 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
2.1 Beteiligungsverhältnisse im<br />
privaten Fernsehen<br />
Die Beteiligung von Finanzinvestoren an deut-<br />
schen Medienunternehmen hat <strong>2008</strong> zu anhal-<br />
tenden medienpolitischen Diskussionen geführt.<br />
Befürchtet wird, dass durch vorrangig rendite-<br />
getriebene Beteiligungen die Programmqualität<br />
der Sender auf der Strecke bleibt und die Rol-<br />
le des Rundfunks als meinungsbildende Kraft<br />
56 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 57<br />
leidet.<br />
Die Direktorenkonferenz der Landesmedien-<br />
anstalten (DLM) beauftragte deshalb das Ham-<br />
burger Hans-Bredow-Institut mit der Er stellung<br />
eines Gutachtens über rundfunkrechtlich rele-<br />
vante Einfl üsse von Finanzinvestoren. Das im<br />
Mai <strong>2008</strong> vorgelegte Gutachten kommt zu dem<br />
Ergebnis, dass die existierenden Regelungen<br />
zur Verhinderung vorherrschender Meinungs-<br />
macht grundsätzlich auch Beteiligungskonstruk-<br />
tionen mit Finanzinvestoren gerecht würden.<br />
Allerdings sei die Gefahr gegeben, dass die eher<br />
an kurzfristigen Wertsteigerungen orientierten<br />
Geld ge ber »die Schraube der Ökonomisierung«<br />
bei Medienunternehmen weiter anziehen.<br />
Um rundfunkrechtliche Ziele unab hängig<br />
von Kapitalbeteiligungstypen möglichst sicher<br />
zu erreichen, müsste deshalb die Regu lierung<br />
fortentwickelt werden. Vor dem Hintergrund<br />
des Spannungsverhältnisses zwischen qualita-<br />
tiven Leistungserwartungen und ökonomischen<br />
Anforderungen schlagen die Autoren des Gut-<br />
achtens »Leistungskataloge« zur Sicherung der<br />
Rundfunkpublizistik vor, die für den privaten<br />
B U N D E S W E I T E S F E R N S E H E N 2<br />
Rundfunk entweder gesetzlich festgeschrieben<br />
oder als Selbstverpfl ichtung auferlegt werden<br />
könnten. Der Ausbau publizistischer Qualität als<br />
»Public Value« könne dabei auch mit besonderen<br />
Privilegien belohnt werden.<br />
Ausgelöst wurde die Finanzinvestoren-<br />
diskussion vor allem durch die aktuellen Be-<br />
teiligungsverhältnisse bei der hoch verschul-<br />
deten ProSiebenSat.1 Media AG. Neben der<br />
Mediengruppe RTL Deutschland gehört sie zu<br />
den dominierenden TV-Familien in Deutsch-<br />
land. <strong>2008</strong>, im 25. Jahr des deutschen Privat-<br />
fernsehens, verzeichnete ProSiebenSat.1 einen<br />
durchschnittlichen Zuschauermarktanteil von<br />
21,64 Prozent, leicht abgeschlagen hinter RTL<br />
mit 24,17 Prozent.<br />
ProSiebenSat.1 Media AG ■ Die ProSieben-<br />
Sat.1 Media AG ist alleiniger Anteilseigner der<br />
German Free TV Holding GmbH. Als Zwischen-<br />
gesellschaft betreibt diese die Programme Sat.1,<br />
ProSieben, kabel eins und N24. Außerdem<br />
gehören zur ProSiebenSat.1 Media AG die Pro-<br />
gramme 9Live, Sat.1 Comedy und kabel eins<br />
classics. Mit maxdome betreibt ProSiebenSat.1<br />
gemeinsam mit United Inter net das größte<br />
Video-on-Demand-Portal auf dem deutschen<br />
Markt.<br />
88 Prozent der Stammaktien der ProSieben-<br />
Sat.1 Media AG hielten im Januar 2009 die<br />
Lavena Holding 5 GmbH, zwölf Prozent die<br />
hollän dische Telegraaf Media Groep N.V. Über<br />
eine Kette von Holdinggesellschaften steht die<br />
Lavena Holding 5 GmbH vollständig im Anteils-<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E
Familie Van Puijenbroek<br />
32,5<br />
Telegraaf Media<br />
Groep N.V.<br />
100<br />
Telegraaf Media<br />
International B.V.<br />
Sat.1 Comedy<br />
kabel eins classics<br />
Lifestyle 1<br />
Movie Channel 1<br />
SevenSenses GmbH<br />
Abb.<br />
13<br />
12<br />
(Stammaktien)<br />
9Live<br />
100<br />
100<br />
9Live Fernsehen<br />
GmbH<br />
Veranstalterbeteiligungen der ProSiebenSat.1 Media AG<br />
im bundesweiten Fernsehen<br />
Permira<br />
Permira IV L.P.2 (39,27 %)<br />
P4 Sub L.P.1 (9,72 %)<br />
Permira Investments Limited (0,79 %)<br />
P4 Co-investments L.P. (0,22 %)<br />
4,1 andere Anteilseigner<br />
63,4 Inhaber von<br />
Hinter legungsscheinen<br />
Sat.1<br />
Sat.1 Satelliten-<br />
Fernsehen GmbH<br />
ProSiebenSat.1 Media AG<br />
Vorzugsaktien<br />
Lavena 1 S.A.R.L. mittelbar 25,34 %,<br />
Streubesitz 74,66 %<br />
100<br />
100<br />
Lavena 1 S.A.R.L.<br />
N24<br />
N24 Gesellschaft<br />
für Nachrichten und<br />
Zeitgeschehen mbH<br />
1 zurzeit noch nicht auf Sendung<br />
Quelle: KEK, Stand: Januar 2009<br />
100<br />
Lavena 3 S.A.R.L.<br />
(über Lavena 2 S.A.R.L)<br />
100<br />
(über Lavena Holding<br />
4 und 5 GmbH)<br />
Lavena Holding 5 GmbH<br />
Kohlberg Kravis Roberts (KKR)<br />
KKR Glory (KPE) Limited (12,44 %)<br />
KKR Glory (2006) Limited (5,80 %)<br />
KKR Glory (European II) Limited (31,76 %)<br />
88<br />
(Stammaktien)<br />
50<br />
German Free TV Holding GmbH<br />
kabel eins<br />
Kabel 1 Fernsehen<br />
GmbH<br />
ProSiebenSat.1 Family 1<br />
ProSiebenSat.1 Fiction 1<br />
ProSiebenSat.1 Fun 1<br />
ProSiebenSat.1 Favorites 1<br />
ProSiebenSat.1 Facts 1<br />
ProSiebenSat.1 Erste<br />
Verwaltungs GmbH<br />
ProSieben<br />
100<br />
100 100 100<br />
ProSieben<br />
Tele vision GmbH<br />
besitz der Lavena 1 S.A.R.L. An ihrem Stamm-<br />
kapital halten Fonds der Private-Equity-Unter-<br />
nehmen Permira und KKR (Kohlberg-Kravis-Ro-<br />
berts) jeweils insgesamt 50 Prozent. Sie hatten<br />
im Dezember 2006 ihre Anteile (88 Prozent<br />
der stimmberechtigten Stammaktien und etwa<br />
13 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugs-<br />
aktien) von der zur German Media Partners L.P.<br />
gehörenden P7S1 Holding L.P. übernommen.<br />
KKR und Permira verbanden die Übernah-<br />
me der ProSiebenSat.1 Media AG mit dem Ziel,<br />
sie mit der TV-Gruppe SBS Broadcasting S.A.<br />
(SBS) zu fusionieren. Über ein gemeinsames<br />
Tochterunternehmen hielten sie daran 73,5<br />
Prozent der Anteile. Im Juni 2007 übernahm<br />
die ProSiebenSat.1 Media AG für 3,3 Mrd.<br />
Euro 100 Prozent der SBS-Anteile. Durch den<br />
Zusammenschluss avancierte man hinter der<br />
RTL Group zum zweitgrößten pan europäischen<br />
TV-Konzern. Die Sendergruppe ist nun in 13<br />
euro päischen Ländern unter anderem mit<br />
24 Free-TV-Sendern, 24 Pay-TV-Sendern und<br />
22 Radio-Netzwerken vertreten.<br />
Im Zuge der SBS-Übernahme sollte die<br />
ProSiebenSat.1-Gruppe Mitte <strong>2008</strong> mit der<br />
Tele graaf Media Groep N.V. einen weiteren<br />
strategischen Gesellschafter bekommen. Als<br />
ehe malige SBS-Anteilseignerin (20 Prozent) war<br />
ihr die Option eingeräumt worden, in die neue<br />
Gruppe zu reinvestieren und zwölf Prozent der<br />
stimmberechtigten Stammaktien von der Lave-<br />
na Holding 5 zu übernehmen. Diese »Call-Opti-<br />
on« ließ die Telegraaf Media Groep verstreichen.<br />
Sie hatte nach eigenem Bekunden kein Inte-<br />
resse mehr an der ProSiebenSat.1 Media AG,<br />
nachdem die Axel Springer AG dort als Gesell-<br />
schafter ausgestiegen war. Diese hatte im<br />
Januar <strong>2008</strong> ihre mittelbare Beteiligung an<br />
der ProSiebenSat.1 Media AG (jeweils zwölf<br />
Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien) an<br />
Mit gesellschafter KKR/Permira veräußert. Die<br />
mittelbare Beteiligung der Axel Springer AG<br />
an der ProSiebenSat.1 Media AG ergab sich<br />
aus den 48,19 Prozent der Anteile, die das<br />
Unternehmen an der Sat.1 Beteiligungs GmbH<br />
hielt, die ihrerseits eine direkte Beteiligung von<br />
24,9 Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien<br />
der ProSieben Sat.1 Media AG hielt.<br />
KKR/Permira indes nutzte das Recht, im<br />
Wege einer »Put-Option« die Telegraaf Media<br />
Groep zur Übernahme der zwölf Prozent Pro-<br />
SiebenSat.1-Media-Stammaktien zu verpfl ich-<br />
ten. Die Telegraaf Media Groep gilt als größte<br />
Mediengruppe der Niederlande mit führenden<br />
Marktpositionen in den Bereichen Tageszei-<br />
tungen (De Telegraaf), Publikumszeitschriften,<br />
Onlinemedien und Radio (SkyRadio). Ferner<br />
ist die TMG in Belgien, Frankreich, Dänemark,<br />
Schweden und der Ukraine aktiv. In Deutsch-<br />
land ist die TMG mittelbar an der Sky Radio<br />
Hessen GmbH & Co. KG beteiligt, die den priva-<br />
ten Hörfunksender SkyRadio betreibt.<br />
RTL Group S.A. ■ Im Gegensatz zu ProSieben-<br />
Sat.1 verzeichnete die RTL Group S.A. im Jahr<br />
<strong>2008</strong> keine relevan ten gesellschaftsrechtlichen<br />
Veränderungen. Ihre Beteiligungen an deut-<br />
schen Fernsehveranstaltern hält sie über die CLT-<br />
UFA S.A. Diese ist über die RTL Group Germany<br />
S.A., die RTL Group Deutschland GmbH und die<br />
UFA Film und Fernseh GmbH alleiniger Gesell-<br />
schafter der RTL Television GmbH. Mit 50 Pro-<br />
zent ist sie an Super RTL beteiligt, mit 35,9 Pro-<br />
zent an RTL II sowie mit 49,8 Prozent an VOX.<br />
Die RTL Tele vision GmbH veranstaltet das<br />
bundesweite Vollprogramm RTL, das Nachrich-<br />
tenprogramm n-tv sowie die digitalen Pay-TV-<br />
Programme RTL Living, RTL Crime und Passion.<br />
58 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 59<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E
Seit Herbst 2007 tritt die Unternehmensgruppe<br />
RTL Television unter dem Namen »Mediengrup-<br />
pe RTL Deutschland« auf.<br />
Unter dem Dach der 100-Prozent-Tochter<br />
RTL interactive GmbH bündelt die Mediengrup-<br />
pe alle interaktiven und transaktionsbasierten<br />
Geschäftsfelder jenseits des klassischen Fernse-<br />
hens. Dazu zählen die Bereiche Online, Mobile<br />
(RTLmobil GmbH), Teletext, Telefonmehrwert-<br />
dienste (RTL Media Services GmbH), Teleshop-<br />
ping (RTL Shop GmbH), DVD, Videovertrieb und<br />
Filmverleih (Universum Film), Merchan dising<br />
und Licensing (RTL Enterprises) sowie PC- und<br />
Videospiele (RTL Games GmbH). Im Regional-<br />
fernsehen ist RTL an RTL Nord, RTL Hessen und<br />
Tele West zu jeweils 100 Prozent beteiligt.<br />
Im Bereich TV-Produktion hält die Sender-<br />
gruppe jeweils 100 Prozent an der CBC Colog-<br />
ne Broadcasting Center GmbH und der RTL Crea-<br />
tion GmbH, 75 Prozent der Anteile an Nord-<br />
deich TV Produktionsgesellschaft, 64 Prozent an<br />
der Screenworks Köln GmbH und zehn Prozent<br />
an Action Concept in Hürth. RTL-Unternehmen<br />
im Segment TV-Vermarktung sind unter ande-<br />
rem die IP Medien Vermittlung für Fernsehwer-<br />
bung Geschäftsführungs GmbH (100 Prozent)<br />
und die IPA Plus (Österreich) Vermittlung für<br />
Fernseh werbung mbH, Wien (50 Prozent).<br />
Die RTL Group S.A. gilt als Europas größ-<br />
tes TV-, Radio- und Produktionsunternehmen<br />
mit 38 TV- und 32 Radiosendern in zehn Län-<br />
dern sowie mit Produktionsgesellschaften welt-<br />
weit. Maßgeblichen Einfl uss auf die RTL Group<br />
S.A. hat die Bertelsmann AG, deren 100-pro-<br />
zentige Tochtergesellschaft Bertelsmann Capi-<br />
tal Holding GmbH 89,62 Prozent der Anteile<br />
hält. 9,62 Prozent der Aktien befi nden sich in<br />
Streubesitz und 0,76 Prozent im Eigenbesitz der<br />
RTL Group S.A.<br />
Premiere ■ Die Premiere AG ist der dominie-<br />
rende Pay-TV-Konzern in Deutschland. Sie ist<br />
100-prozentiger Gesellschafter der Premiere<br />
Fernsehen GmbH & Co. KG und der Premiere<br />
On Demand GmbH, Veranstalterin des Pay-per-<br />
View-Angebots Premiere Direkt. Zudem ver-<br />
marktet Premiere Fernsehprogramme von Dritt-<br />
veranstaltern. Seit September 2007 bietet Pre-<br />
miere ein Programmbouquet auf der Satelliten-<br />
plattform entavio unter dem Namen Premiere<br />
Star an. Des Weiteren übernahm Premiere im<br />
Januar <strong>2008</strong> von der Cuneo AG, NBC Universal,<br />
Wellington Partners und Atlas Ventures sämt-<br />
liche Anteile an GIGA Digital. Damit war das<br />
Unternehmen auch im Free-TV-Bereich vertre-<br />
ten, kündigte allerdings an, den Sendebetrieb<br />
von GIGA Ende März 2009 einzustellen.<br />
Neben den eigenen Programmen werden<br />
Premiere auch die von Dritten auf den Premie-<br />
re und Premiere-Star-Plattformen veranstalteten<br />
Programme Classica, Focus Gesundheit, Gold-<br />
Star TV, Heimatkanal, Hit24, beate-uhse.tv,<br />
Junior, Discovery Channel, Animal Planet, Dis-<br />
covery Geschichte, Discovery HD und Romance<br />
TV zugerechnet. Ferner sind Premiere die Zu-<br />
schaueranteile zuzurechnen, die die von Pre-<br />
miere produzierten Bundesliga-Sendungen im<br />
Angebot von Unitymedia und T-Home der Deut-<br />
schen Telekom AG erreichen.<br />
Neben dem Einstieg von Rupert Murdochs<br />
News Corp. im Januar <strong>2008</strong> sorgte ein neuer<br />
Minderheitsaktionär für Schlagzeilen: Die Fi-<br />
nanzholding Fininvest des italienischen Regie-<br />
rungschefs Silvio Berlusconi kaufte im Novem-<br />
ber <strong>2008</strong> 3,134 Prozent der Premiere-Stamm-<br />
aktien. Auf dem italieni schen Fernsehmarkt lie-<br />
fern sich Murdochs Sky Italia und Berlusconis<br />
Fininvest einen harten Wettbewerbskampf.<br />
6 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 61<br />
Giga Digital 4<br />
GIGA Digital<br />
Televisions GmbH<br />
Abb.<br />
14<br />
K. Rupert Murdoch<br />
Murdoch Family Trust<br />
Streubesitz<br />
54,5<br />
70,99<br />
Gesellschafterstruktur von Premiere<br />
News Publishing<br />
Australia Limited<br />
1,41 100<br />
News America, Inc.<br />
News Corp. Europe, Inc.<br />
News Netherlands B.V.<br />
News Adelaide<br />
Holdings B.V.<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
1,3<br />
37,2<br />
News Corporation<br />
27,60<br />
100<br />
Premiere AG<br />
100<br />
Premiere<br />
(2)<br />
7,0 (1)<br />
Fox Türk 3<br />
Plus Medien TV<br />
und Handels GmbH<br />
Streubesitz<br />
(inkl. Fininvest S.p.A.<br />
3,134 %)<br />
29 39,32<br />
(Premiere 1–4, -Filmfest, - Filmclassics,<br />
- Nostalgie, - Start, - HD Vitrine, - Serie,<br />
- Krimi, - Sport, - HD, - Direkt, - Big Brother)<br />
Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Prinz Alwaleed<br />
Newscorp Investments<br />
100<br />
100<br />
10,11<br />
6,55<br />
5,07<br />
4,96<br />
National Geographic Channel (100 %)<br />
Sky News (über BSkyB)<br />
aufgrund von Auslandslizenzen veranstaltete<br />
in Deutschland empfangbare Programme:<br />
Fox Entertainment Group<br />
Fox International, Inc.<br />
Fox International Channels<br />
(US), Inc.<br />
Fox Channel<br />
Fox International Channels<br />
Germany GmbH<br />
Discovery Channel, Discovery<br />
Geschichte, Animal Planet,<br />
Discovery HD, Focus Gesundheit<br />
Junior, Classica, beate-uhse.tv<br />
Hit24, GoldStar TV, Heimatkanal,<br />
Romance TV<br />
von Dritten veranstaltete auf der<br />
Premiere-Plattform ausgestrahlte Programme,<br />
die Premiere zuzurechnen sind<br />
1 Zwischengesellschaften ausgeklammert<br />
2 Zurechnung aufgrund der Möglichkeit der Einflussnahme auf wesentliche<br />
Programmentscheidungen durch die Plattformbetreiberin Premiere Fernsehen<br />
GmbH & Co. KG (§ 28 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RStV)<br />
3 Verfahren zur vollständigen Abtrennung der Anteile anhängig (AZ.:KEK 524)<br />
4 Sendebetrieb wird Ende März eingestellt<br />
Quelle: KEK, Stand: März 2009<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
Odey Asset Management LL.P.<br />
Franklin Mutual Advisers LLC<br />
Taube Hodson Stonex Partners Ltd.<br />
Classic Fund Management AG<br />
4,9992<br />
Eton Park Capital Management L.P.<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E
News Corp. ■ Seit Anfang <strong>2008</strong> ist der von<br />
Rupert Murdoch geführte Medienkonzern News<br />
Corp. über eine Reihe von Tochtergesellschaften<br />
der größte Gesellschafter der Premiere AG. News<br />
Corp. hatte zunächst mittelbar 14,58 Prozent der<br />
Anteile an der Premiere AG von der Pictet & Cie.<br />
erworben, die diese Anteile treuhänderisch für<br />
die Arena Sportrechte & Marketing GmbH hielt.<br />
News Corp. kaufte dann über den Börsenhandel<br />
weitere Anteile an der Premiere AG hinzu, er-<br />
höhte die Beteiligung zunächst auf 19,9 Prozent,<br />
im Juni <strong>2008</strong> auf 25,01 Prozent und im Januar<br />
2009 auf 29 Prozent.<br />
Weitere Anteilseigner der Premiere AG sind<br />
die zur Franklin-Templeton-Gruppe gehörende<br />
Franklin Mutual Advisers LL.C. (6,55 Prozent),<br />
die Fondsmanagementgesellschaft Taube Hod-<br />
son Stonex Partners Limited (5,07 Prozent), die<br />
Eton Park Capital Management L.P. (5,06 Pro-<br />
zent) und die Classic Fund Management AG<br />
(4,99 Prozent). 53,31 Prozent der Premiere AG<br />
befi nden sich in Streubesitz.<br />
Die News Corp. gehört zu den weltweit<br />
größten Medienkonzernen. In Deutschland<br />
werden ihr die Premiere-Programme sowie Fox<br />
Channel, National Geographic Channel, Sky<br />
News und Fox Türk zugerechnet. Am stimmbe-<br />
rechtigten Aktienkapital der News Corp. halten<br />
Rupert Murdoch 1,3 Prozent, der Murdoch Fa-<br />
mily Trust 37,2 Prozent und Prinz Alwaleed Bin<br />
Talal Bin Abdulaziz Alsaud über die Kingdom<br />
Holding Company 7,0 Prozent. Die restlichen<br />
Anteile am stimmberechtigten Aktien kapital<br />
von News Corp. (54,5 Prozent) befi nden sich<br />
in Streubesitz.<br />
Die im Mai <strong>2008</strong> in Deutschland gestarte-<br />
ten Pay-TV-Programme von Fox Channel wer-<br />
den von der Fox International Channels Germa-<br />
ny GmbH veranstaltet. Sie ist zu 100 Prozent im<br />
Besitz der Fox International Channels (US), Inc.,<br />
die über mehrere Zwischengesellschaften wie-<br />
derum im Besitz der News Corp. ist.<br />
Premiere Star und Turner ■ Neben der News<br />
Corp. pfl egten <strong>2008</strong> auch weitere internatio-<br />
nale Medienkonzerne ihr Deutschland-Engage-<br />
ment. Die Turner Broadcasting System Interna-<br />
tional Inc. (Turner) übernahm im April <strong>2008</strong><br />
von der Premiere AG 8,5 Prozent der Anteile<br />
an der Premiere Star GmbH. Turner ist damit<br />
nach der Premiere AG (59,8 Prozent) und HVB<br />
Capital Partners AG (zehn Prozent) drittgrößter<br />
Anteilseigner der Premiere-Star-Betreiberin.<br />
Finanzinvestor Avenue Capital Group hält<br />
seit Juni <strong>2008</strong> 6,5 Prozent der Premiere Star-<br />
Anteile. Die EM-Sport Media AG ist mit fünf Pro-<br />
zent beteiligt, die BLB Betreuungsgesellschaft<br />
für Liegenschaften und Beteiligungen mbH mit<br />
3,6 Prozent, die tmc Content Group AG mit 3,0<br />
Prozent, Premiere Star-Geschäftsführer Wolfram<br />
Winter mit 1,4 Prozent sowie Wellington Part-<br />
ners Ventures Technology Fund L.P. und Atlas<br />
Venture Limited Fund L.P. mit jeweils 1,1 Pro-<br />
zent. Unter dem Dach der Premiere Star GmbH<br />
vermarktet Premiere derzeit 35 Sender über die<br />
Programmpakete Premiere Thema und Premi-<br />
ere Star.<br />
Die drei Turner-Sender Boomerang, Cartoon<br />
Network, und Turner Classic Movies sind bereits<br />
seit Gründung des Pakets Premiere Star mit im<br />
Portfolio, TNT Serie ging im Februar 2009 auf<br />
Sendung. Turner, die Fernsehsparte der Time<br />
Warner Gruppe, betreibt weltweit über 50 Fern-<br />
sehsender. Zu den Turner-Marken in Deutsch-<br />
land gehören der Nachrichtensender CNN, der<br />
Spielfi lmkanal Turner Classic Movies, die Zei-<br />
chentricksender Cartoon Network und Boome-<br />
rang sowie das Comedy-Format adult swim.<br />
Weitere US-Medienkonzerne ■ Zu den US-<br />
amerikanischen Medienkonzernen, die sich auf<br />
dem deutschen TV-Markt engagieren, gehören<br />
die Discovery Holding Company von John Ma-<br />
lone, die Walt Disney Company und NBC Uni-<br />
versal. Über die Tochterfi rma Discovery Com-<br />
munications Deutschland GmbH ist Discovery<br />
Veranstalterin der Pay-TV-Programme Discovery<br />
Channel, Discovery Geschichte, Animal Planet<br />
und Discovery HD und hält mittelbar sämtliche<br />
Anteile an DMAX.<br />
Die Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />
veranstaltet in Deutschland neben Disney<br />
Channel die Pay-TV-Programme Playhouse Dis-<br />
ney, Toon Disney und Toon Disney +1. Außer-<br />
dem ist Walt Disney an den Veranstaltern der<br />
Programme RTL II, Super RTL, Jetix, The History<br />
Channel und The Biography Channel beteiligt.<br />
Tochtergesellschaften von NBC Universal<br />
sind in Deutschland Lizenznehmer für die<br />
Pay-TV-Sender 13th Street, Sci-Fi Channel und<br />
Studio Universal, im Joint Venture mit A&E Tele-<br />
vision Networks (AETN) für The History Channel,<br />
The Biography Channel sowie für den Free-TV-<br />
Sender NBC Europe. Die NBC Universal Interna-<br />
tional GmbH, eine 100-prozentige Tochterge-<br />
sellschaft des Medienkonzerns NBC Universal<br />
Inc., war zudem Veranstalterin des Programms<br />
62 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 63<br />
Das Vierte.<br />
Sämtliche Anteile von Das Vierte verkaufte<br />
sie <strong>2008</strong> an die Luxemburger Mini Movie Inter-<br />
national Channel S.A.R.L., einer Tochter fi rma<br />
der Mini Movie International Channel USA<br />
Corporation, die im Internet die Kurzfi lm-Video-<br />
Plattform Mini Movie Channel betreibt. Deren<br />
Besitzer sind Iren Lesnevskaja und Dmitry Les-<br />
nevski, Gründer des russischen Privatfernsehsen-<br />
ders Ren TV. Ihre Anteile dort übernahm im Juli<br />
2005 die RTL Group. Dmitry Lesnevski ist im Be-<br />
reich der TV- und Filmproduktion aktiv und ver-<br />
treibt in Russland die Zeitung The New Times.<br />
EM.Sport Media AG ■ Gravierende gesell-<br />
schaftliche Veränderungen verzeichnete <strong>2008</strong><br />
die EM.Sport Media AG. Der Konzern ist vor-<br />
rangig im Sportbereich aktiv und will hier inter-<br />
national expandieren. EM.Sport Media ist zu<br />
jeweils 100 Prozent am Deutschen Sport Fern-<br />
sehen DSF und an der Plazamedia GmbH TV-<br />
und Filmproduktion beteiligt.<br />
Im September 2007 verkündete EM.Sport<br />
Media eine Überkreuzbeteiligung mit der High-<br />
light Communications AG, die in den Geschäfts-<br />
bereichen Film sowie Sport- und Eventmarke-<br />
ting aktiv ist. Highlight Communications hält<br />
Anteile an der Constantin Film AG (95,48 Pro-<br />
zent), die als Produzentin und Verleiherin von<br />
Spielfi lmen, in der TV-Produktion sowie Video-<br />
und DVD-Auswertung tätig ist. Hinzu kommt<br />
eine 80-prozentige Beteiligung am Schweizer<br />
Lizenzhändler Team Holding AG.<br />
EM.Sport Media erwarb zunächst 25,1 Pro-<br />
zent Anteile der Highlight Communications<br />
von der Großaktionärin KF 15 GmbH & Co. KG.<br />
Diese übernahm im Gegenzug zunächst 11,55<br />
Prozent der EM.Sport-Media-Kapitalanteile und<br />
Highlight Communications stockte die Kapital-<br />
beteiligung an der EM.Sport Media AG auf 6,06<br />
Prozent auf. In der Folgezeit gab es weitere An-<br />
teilsverschiebungen, zuletzt im Oktober <strong>2008</strong>.<br />
Bei EM.Sport Media stellte sich die Verteilung<br />
der Stimmrechte danach folgendermaßen dar:<br />
KF 15 GmbH & Co. KG (18,21 Prozent), Erwin<br />
Conradi (7,12 Prozent), MarCap Overseas Mas-<br />
ter Fund L.P. (5,36 Prozent), Bernhard Burgener<br />
(4,12 Prozent), Streubesitz (65,19 Prozent).<br />
Highlight Communications hält stimmrechtslos<br />
5,96 Prozent der EM.Sport-Media-Kapitalanteile.<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E
EM.Sport Media erhöhte ihre Anteile an der<br />
Highlight Communications auf 47,31 Prozent.<br />
Weitere Beteiligungen: MarCap Overseas Mas-<br />
ter Fund L.P. (9,06 Prozent), Bernhard Burgener<br />
(3,42 Prozent), Martin Hellstern (1,90 Prozent),<br />
Eigenbesitz (1,53 Prozent) und Streubesitz<br />
(36,78 Prozent). An der KF 15 GmbH & Co. KG<br />
und an ihrer Komplementärin, der KF 15 Ver-<br />
waltungs GmbH, sind jeweils zu 50 Prozent<br />
Dieter Hahn und Ruth Kirch, die Ehefrau von<br />
Leo Kirch, beteiligt.<br />
Abb.<br />
15<br />
Gesellschafterstruktur der Constantin Medien AG<br />
im bundesweiten Fernsehen<br />
Streubesitz Martin Hellstern Bernhard Burgener<br />
36,78 1,90 3,42<br />
Streubesitz<br />
MarCap Investors LL.C.<br />
5,36 (1, 2)<br />
9,06 (1)<br />
0,0 (2)<br />
(5,96 % Kapitalanteile )<br />
Highlight<br />
Communications AG<br />
(Eigenbesitz: 1,53%)<br />
47,31<br />
Constantin Medien AG<br />
(Eigenbesitz:<br />
0,03 % Kapitalanteile)<br />
65,19 (2) 7,12 (2)<br />
EM.Sport GmbH<br />
DSF, DSF-digital<br />
100<br />
DSF Deutsches<br />
SportFernsehen GmbH<br />
4,12 (2)<br />
100<br />
1 Zwischengesellschaften ausgeklammert<br />
2 Stimmrechte<br />
Quelle: KEK, Stand: April 2009<br />
Im Juli <strong>2008</strong> veräußerte EM.Sport Media im<br />
Zuge der Neuausrichtung sämtliche Geschäfts-<br />
anteile an der EM.Entertainment GmbH sowie<br />
an der Junior.TV GmbH & Co. KG an die Vision<br />
255. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH.<br />
Diese fi rmiert heute als Studio 100 Media Hol-<br />
ding GmbH und vermarktet schwerpunktmäßig<br />
TV-Rechte, insbesondere von Kinder- und Ju-<br />
gendprogrammen. Die EM.Sport Media AG wur-<br />
de Ende Januar 2009 in Constantin Medien AG<br />
umbenannt.<br />
50<br />
50<br />
KF 15 GmbH & Co. KG<br />
Plazamedia GmbH TV-<br />
und Film-Produktion<br />
erotic chillout<br />
MUC Media GmbH<br />
18,21 (2)<br />
100 100<br />
Ruth Kirch<br />
Dr. Dieter Hahn<br />
Erwin V. Conradi<br />
2.2 Programmstrukturen<br />
und -themen<br />
Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass Sat.1 mit<br />
einem neuen Sendeformat auf sich aufmerk-<br />
sam machte: Die »echte« Vorsitzende Richterin<br />
Barbara Ludovika Salesch entschied in einem<br />
Hamburger Fernsehstudio vor laufender Kame-<br />
ra »echte« Schiedsgerichtsfälle. Sat.1 strahlte<br />
diese im juristischen Sinne durchaus verbind-<br />
lichen Schlichtungsverfahren ab dem 27. Sep-<br />
tember 1999 im Nachmittagsprogramm aus<br />
– ohne freilich damit beim Publikum nennens-<br />
wert punkten zu können. Nach der ersten Staf-<br />
fel änderte die Kölner Produktionsfi rma Film-<br />
pool das Sendekonzept, engagierte Autoren<br />
und Laiendarsteller und spielte fortan vermeint-<br />
lich »echte« Fälle nach. In diversen weiteren Re-<br />
formschritten wurde das Dokutainment-Format<br />
»Richterin Barbara Salesch« zu einem fi ktiven<br />
Gerichtsverfahren, das sich nunmehr nicht mehr<br />
auf zivilrechtliche Verfahren konzentriert, son-<br />
dern die »Quotenbringer« Raub, Vergewaltigung<br />
oder Mord in einem von speziellen Autoren ge-<br />
scripteten Prozess verhandelt, der von Gelegen-<br />
heitsdarstellern als Improvisation gespielt wird.<br />
Die ehemals »echte« Richterin ist längst von<br />
ihrem Dienst beurlaubt und Darstellerin ihrer<br />
selbst. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Fern-<br />
sehkarriere der Psychoanalytikerin Angelika<br />
Kallwass, die zunächst vor laufender Fernsehka-<br />
mera »echte« Kriseninterventionen abhielt, bald<br />
aber ebenfalls aus Quotenerwägungen auf die<br />
Authentizität der Situation zugunsten spektaku-<br />
lärerer Inhalte verzichtete und seit 2002 eben-<br />
falls ein inszeniertes Personal-Help-Format ist.<br />
Die schillernde Produktionsgeschichte die-<br />
ser beiden Sat.1-Formate beleuchtet exempla-<br />
risch eine besondere Problematik bei der konti-<br />
nuierlichen Fernsehprogrammforschung, wie<br />
sie die ALM-Studie seit 1998 betreibt: Nicht<br />
nur in Umfang und Thema ändern die Sen-<br />
der ihre Fernsehinhalte kontinuierlich, zuwei-<br />
len wird unter dem alten Sendungstitel auch<br />
ein völlig anderer Inhalt angeboten. Im Fall von<br />
»Richterin Barbara Salesch« und »Zwei bei Kall-<br />
wass« vollzogen die Programmforscher die Ver-<br />
änderungen der Sendeinhalte mit gewissem<br />
Abstand nach. Zu Beginn wurden die neu auf-<br />
kommenden Gerichtsshows analog zu den Dai-<br />
ly Talkshows als so genanntes »fernsehpublizis-<br />
tisches Format« kategorisiert, weil sie sich vor-<br />
wiegend den Human-Touch-Themen widmeten,<br />
also im Kern »Realität abbilden« wollten. Seit<br />
der Herbststichprobe 2007 werden Gerichts-<br />
shows wie »Richterin Barbara Salesch« und Per-<br />
sonal-Help-Formate wie »Zwei bei Kallwass« nun<br />
aber mehrheitlich der fi ktionalen Programm-<br />
sparte »Fernsehserie« zugeordnet. Im direkten<br />
Langzeitvergleich entsteht so nun der Eindruck,<br />
Sat.1 habe seinen Programmanteil an Fernseh-<br />
serien deutlich erhöht und die Fernsehpublizis-<br />
tik entsprechend erheblich reduziert. Denn der<br />
Anteil der Gerichts- und Personal-Help-Shows<br />
am Gesamtprogramm des Senders machte in<br />
der Stichprobe 2007/<strong>2008</strong> inklusive Wiederho-<br />
lungen noch immerhin knapp 18 Prozent aus,<br />
die nun nicht mehr der Fernsehpublizistik, son-<br />
dern den Fernsehserien zugerechnet werden.<br />
Die anderen Sender der Stichprobe sind von<br />
der neuen Codierungspraxis weniger betroffen,<br />
weil sie wie RTL, ZDF oder ProSieben ihre Ge-<br />
richtsshows ohnehin bereits vor Herbst 2007<br />
eingestellt hatten.<br />
Eine ähnlich gravierende Verschiebung der<br />
Sendungsinhalte unter dem angestammten<br />
Sendungsnamen zeichnen die Programmfor-<br />
scher für den Bereich der Politikberichterstat-<br />
6 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 6 5<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M S T R U K T U R E N
tung in den Hauptnachrichtensendungen priva-<br />
ter Fernsehvollprogramme nach. Der als Fern-<br />
sehvollprogramm lizenzierte Privatsender Sat.1<br />
war im Vorjahr wegen einer erheblichen Re-<br />
duzierung von Nachrichtensendungen in die<br />
Schlagzeilen geraten. Der Vergleich mit den In-<br />
formationsangeboten anderer Vollprogramme<br />
ergab nach der ALM-Studie <strong>2008</strong> aber, »dass<br />
die kritisierten Programmmaßnahmen erstens<br />
zu keiner wesentlichen Veränderung im Be -<br />
reich der politischen Informationsleistungen<br />
geführt haben […] und dass zweitens andere<br />
private Fernsehprogramme, selbst RTL, hier<br />
noch schlechter dastehen.«<br />
Ein Dreivierteljahr nach dieser Sender-<br />
entscheidung, also im Frühjahr <strong>2008</strong>, ist der<br />
Umfang der politischen Fernsehpublizistik von<br />
Sat.1 tatsächlich erheblich zurückgegangen. Im<br />
Frühjahr 2007 waren es noch 27 Minuten täg-<br />
lich gewesen, ein Jahr später registrierten die<br />
Forscher in diesem Programmsegement durch-<br />
schnittlich weniger als acht Minuten pro Tag.<br />
Damit gleicht Sat.1 in dieser Hinsicht nun eher<br />
den Sendern der so genannten »zweiten Reihe«<br />
RTL II oder kabel eins als dem direkten Konkur-<br />
renten und Marktführer RTL. Aber auch »RTL ak-<br />
tuell« sendet anteilig nur sehr wenig klassische<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Abb.<br />
16<br />
politische Informationen. An den Daten der<br />
ALM-Studie ist die Entpolitisierung der Nach-<br />
richtengebung in den privaten Fernsehvollpro-<br />
grammen über die Jahre hinweg deutlich ab-<br />
zulesen. Innerhalb der Hauptnachrichtensen-<br />
dungen habe der Anteil der Politikberichterstat-<br />
tung, so die Forscher in ihrem aktuellen Bericht,<br />
»inzwischen einen absoluten Tiefpunkt erreicht.«<br />
Sat.1 bot auf seinem im Umfang verringerten<br />
Sendeplatz nur drei Minuten, aber selbst bei<br />
RTL waren es in der Frühjahrsstichprobe nicht<br />
mehr als vier Minu ten. Im Umkehrschluss be-<br />
deutet dies auch, dass die öffentlich-rechtlichen<br />
Programmanbieter ARD und ZDF zusammen<br />
85 Prozent der politischen Fernsehpublizistik<br />
produzierten, die das deutsche Fernsehen <strong>2008</strong><br />
in seinen acht am stärksten genutzten Fernseh-<br />
programmen täglich verbreiteten.<br />
Im Bewusstsein der Zuschauer bewährt sich<br />
das duale System öffentlich-rechtlicher und<br />
priva ter Rundfunkanbieter gerade in diesem<br />
arbeitsteiligen Angebot: ARD und ZDF werden<br />
vor allem für ihre hochwertigen Informations-<br />
sendungen geschätzt, die Privaten für ihr gutes<br />
Unter haltungsangebot. In den jeweiligen Kom-<br />
plementären sind die Erwartungen der Zuschau-<br />
er an die Sender entsprechend eher gering.<br />
Fernsehpublizistisches Angebot von Sat.1<br />
Sendezeit in Prozent<br />
vor Codierungsumstellung<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Quelle: Nielsen Media Research, Februar 2009<br />
nach Codierungsumstellung<br />
6 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 67<br />
Sonstiges<br />
Politik<br />
ARD/Das Erste<br />
ZDF<br />
Abb.<br />
17<br />
0:25<br />
0:20<br />
0:15<br />
0:10<br />
0:05<br />
0:00<br />
Abb.<br />
18<br />
RTL Group: RTL, VOX, RTL II<br />
Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit<br />
des Fernsehpublikums spielt die Positionierung<br />
des eigenen Programms eine wichtige Rolle.<br />
Aus Sendersicht bieten sich zwei grundsätzlich<br />
gegenläufi ge Wettbewerbsstrategien an: Das<br />
Konzept der »Parallelprogrammierung« sucht<br />
den direkten Vergleich mit dem stärksten Kon-<br />
kurrenten und bietet dem Zuschauer also in<br />
denselben Programmsparten möglichst ähn-<br />
liche oder gar gleiche Sendeformate (TV-Movies,<br />
Serien, Magazine etc.) an.<br />
Politik in den Hauptnachrichten privater Vollprogramme 1<br />
Zeitumfang pro Tag in Stunden:Minuten 2<br />
Politische Fernsehpublizistik <strong>2008</strong><br />
Anteile ö.-r. und privater Vollprogramme; Sendezeit für Politik in Prozent 1<br />
ProSiebenSat.1 Media AG: Sat.1, ProSieben, kabel eins<br />
RTL VOX RTL II Sat.1 ProSieben kabel eins<br />
1 RTL aktuell und RTL aktuell weekend (täglich 18:45 Uhr), VOX Nachrichten<br />
(Mo–Fr ca. 24 Uhr), RTL II News (täglich 20 Uhr), Sat.1 Nachrichten (Mo–Fr 20 Uhr,<br />
Sa–So 18:30 Uhr), ProSieben Newstime (täglich 18 Uhr), kabel eins news (täglich<br />
16:05 Uhr) – jeweils inkl. nachfolgender Wetternachrichten.<br />
2 Stichprobe: eine Kalenderwoche im Frühjahr <strong>2008</strong>.<br />
Quelle: ALM-Programmbericht Fernsehen in Deutschland <strong>2008</strong><br />
1 Prozentuierungsbasis: Summe der Sendezeit für politische Themen in acht Fernsehvollprogrammen<br />
in einer Stichprobenwoche im Frühjahr <strong>2008</strong> (t = 34:12 Std.).<br />
Quelle: ALM-Programmbericht Fernsehen in Deutschland <strong>2008</strong><br />
40<br />
10<br />
Die Strategie der »Komplementärprogram-<br />
mierung« geht den entgegengesetzten Weg und<br />
setzt explizit auf andere Programmfarben als<br />
die direkte Konkurrenz: Unterhaltung wird dann<br />
zum Beispiel gegen Information programmiert,<br />
Fiktionales gegen ein populäres Sportereignis<br />
gesetzt. Die Parallelprogrammierung fördert al-<br />
so eher Programmkonvergenzen, die Komple-<br />
mentärprogrammierung bringt mehr Programm-<br />
divergenzen hervor.<br />
5<br />
Um die Strategien der Positionierung aller<br />
acht Programme der ALM-Studie für das Jahr<br />
45<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M S T R U K T U R E N
2007 exemplarisch herauszuarbeiten, wurden<br />
die Programmierungen in den jeweiligen Pro-<br />
grammsparten (Fiktionale Unterhaltung, Non-<br />
fi ktionale Unterhaltung, Sport, Unterhaltungs-<br />
publizistik, Sach- und Lebensweltpublizistik so-<br />
wie Kontroverse/Politische Publizistik) untersucht<br />
und in einem zweiten Schritt mit dem Verlauf<br />
der Senderentwicklungen von 1998 bis 2007 in<br />
Bezug gesetzt.<br />
Bei der Auswertung der Gesamtsendezeit<br />
2007 lassen sich drei Programmgruppen identi-<br />
fi zieren: Ihrem Grundversorgungsauftrag ent-<br />
sprechend profi lieren sich die öffentlich-recht-<br />
lichen Programme ARD und ZDF vor allem durch<br />
fernsehjournalistische Beiträge zu kontrover-<br />
sen Themen bzw. zur politischen Publizistik. Ein<br />
weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die aktu-<br />
ellen Sportsendungen und -übertragungen. Die<br />
privaten Vollprogramme RTL, ProSieben und<br />
Sat.1 haben ihre Programmschwerpunkte 2007<br />
in den Bereichen Unterhaltungspublizistik und<br />
nonfi ktionale Unterhaltung. Als dritte Gruppe<br />
formierten sich die Sender der »zweiten Reihe«<br />
2007 RTL II, VOX und kabel eins mit einem An-<br />
gebotsschwerpunkt auf fi ktionalen Sendun gen,<br />
also vor allem mit (Lizenz-)Serien.<br />
In der zuschauerstarken Primetime verschie-<br />
ben sich die Akzente: Die Anteile der fi ktionalen<br />
Sendungen sind abends homogener verteilt, die<br />
Sach- und Lebensweltthemen nehmen überall zu-<br />
gunsten von Angeboten der Unterhaltungspubli-<br />
zistik ab, bei ARD und ZDF haben in der Primetime<br />
Angebote der Sport- oder politischen Publizistik<br />
einen größeren Stellenwert als in der Gesamtsen-<br />
dezeit. Die privaten Programme ordnen sich nun<br />
nicht mehr in zwei Gruppen, sondern bilden drei<br />
untereinander relativ ähnliche Programmgruppen.<br />
In jeder der drei Gruppen ist jeweils ein Programm<br />
der beiden Senderfamilien vertreten.<br />
In der Primetime bilden sich also insgesamt<br />
vier Gruppen: Die öffentlich-rechtlichen Anbie-<br />
ter ARD und ZDF setzen sich vor allem durch ih-<br />
re politische Publizistik von der Konkurrenz ab.<br />
Die beiden privaten Marktführer RTL und Sat.1<br />
bilden die zweite Gruppe, sie profi lieren sich in<br />
der Primetime mit unterhaltungspublizistischen<br />
Sendungen und Beiträgen (RTL: 17 Prozent,<br />
Sat.1: elf Prozent). VOX und kabel eins unter-<br />
scheiden sich durch ihre sach- und lebenswelt-<br />
publizistischen Angebote von den anderen Sen-<br />
dern. ProSieben und RTL II bilden nun insofern<br />
eine eigene vierte Gruppe, als sich beide Sen-<br />
der im Abendprogramm gerade nicht pronon-<br />
ciert vom Angebot aller acht Vollprogramme<br />
abheben.<br />
Ingesamt ist interessant, dass das fi ktionale<br />
Unterhaltungsprogramm zur Profi lierung der<br />
Sender nichts beitragen kann – und zwar gera-<br />
de weil dieses Programmsegment von den Zu-<br />
schauern abends am stärksten nachgefragt wird.<br />
Da alle Sender in der Primetime fi ktionale Un-<br />
terhaltungsprogramme anbieten müssen, taugt<br />
dieses Segment strategisch zur Abgrenzung von<br />
der Konkurrenz praktisch nicht.<br />
In einem zweiten Schritt verglichen die<br />
Wissenschaftler die erhobenen Primetime-Da-<br />
ten aus den Jahren 1998, 2000, 2002, 2004,<br />
2006 und 2007 in Bezug auf die Profi lierungs-<br />
strategien aller acht Sender. Im Langzeitver-<br />
gleich über zehn Jahre hinweg sticht das Erste<br />
als dasjenige Programm mit der größten Kon-<br />
stanz hervor: »Die überdurchschnittlich um-<br />
fangreiche politische Informationsleistung und<br />
Sportberichterstattung des Ersten«, so der Be-<br />
fund der Forschung, »hat sich in den letzten<br />
zehn Jahren kaum verändert.«<br />
Auch das ZDF ist in dieser Zeit seiner Pro-<br />
grammierungsstrategie weitgehend treu ge-<br />
6 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 6 9<br />
Prime Time<br />
Gesamtsendezeit<br />
Abb.<br />
19<br />
Senderprofile 2007<br />
Korrespondenzanalyse: Grafische Darstellung<br />
Kontroverse<br />
Themen<br />
Kontroverse<br />
Themen<br />
Sportpublizistik<br />
Sportpublizistik<br />
ZDF<br />
ARD<br />
ZDF<br />
ARD<br />
Sachpublizistik<br />
Sachpublizistik<br />
Fiktionale<br />
Unterhaltung<br />
VOX<br />
RTL II<br />
Sat.1<br />
Sat.1<br />
ProSieben<br />
Nonfiktionale Unterhaltung<br />
RTL<br />
RTL<br />
VOX<br />
kabel eins<br />
Unterhaltungspublizistik<br />
Unterhaltungspublizistik<br />
RTL II<br />
ProSieben<br />
Fiktionale<br />
Unterhaltung<br />
Nonfiktionale<br />
Unterhaltung<br />
kabel eins<br />
Lesebeispiel: RTL, ProSieben und Sat.1 sind in der Matrix »Gesamtsendezeit« im<br />
oberen rechten Quadranten grafisch repräsentiert, d.h. bei diesen Sendern dominieren<br />
die Merkmale Unterhaltungspublizistik und nonfiktionale Unterhaltung.<br />
Quelle: ALM-Programmbericht Fernsehen in Deutschland <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M S T R U K T U R E N
lieben, allerdings ist der Anteil der politischen<br />
Publizistik von 22 Prozent in 1998 auf 15 Pro-<br />
zent in 2007 leicht zurückgegangen. Unterhal-<br />
tungsangebote haben im gleichen Zeitraum von<br />
31 Prozent auf 41 deutlich zugenommen.<br />
Für RTL, den Marktführer der Privaten, las-<br />
sen sich nur geringfügige Verschiebungen in<br />
der Marktpositionierung ausmachen: Die poli-<br />
tische Publizistik reduzierte sich von ohnehin<br />
bescheidenen fünf Prozent im Jahr 1998 auf<br />
zwei Prozent 2007, Angebote der fi ktionalen<br />
Unterhaltung (also Serien und TV-Movies) wur-<br />
den phasenweise durch Shows und Spiele er-<br />
setzt, nahmen aber bis 2007 wieder messbar<br />
zu. Der Trend zu einer umfangreicheren Bericht-<br />
erstattung über Sach- und Lebensweltthemen<br />
in der Primetime – erinnert seien in diesem<br />
Zusammenhang an so quotenstarke Formate<br />
des Help-TV wie »Die Super Nanny« (seit 2004),<br />
»Rach, der Restauranttester« (seit 2005) oder<br />
»Raus aus den Schulden« (seit 2007) – hielt da-<br />
gegen über den gesamten Untersuchungszeit-<br />
raum an.<br />
Die Programmentwicklung von Sat.1 ist in<br />
der Hauptsendezeit erheblich diskontinuier-<br />
licher. Dass ist vor allem auf Veränderungen in<br />
der Sportberichterstattung zurückzuführen: Bis<br />
2002 erreichte der Sender, der über publikums-<br />
starke Fußballrechte verfügte, mit Sportbericht-<br />
erstattung in der Primetime einen Sendeanteil<br />
von zehn Prozent. Inzwischen ist dieser Wert<br />
auf zwei Prozent zurückgegangen. Wie auch bei<br />
dem direkten Konkurrenten RTL verzeichnen<br />
die Forscher für Sat.1 ebenfalls eine kontinuier-<br />
liche Zunahme an nonfi ktionalen Unterhaltungs-<br />
angeboten in der Primetime.<br />
Was für die Großen der jeweiligen Sender-<br />
familien gilt, spiegelt sich auch in der zweiten<br />
Reihe wider: Es lassen sich jeweils miteinander<br />
im Wettbewerb stehende Programmpaarungen<br />
ausmachen. VOX, zughörig zur RTL Group,<br />
konkurriert mit kabel eins, einem Sender der<br />
ProSiebenSat.1 Media AG, vor allem im Seg-<br />
ment der Sachpublizistik. Beide Programme<br />
wurden im Untersuchungszeitraum mit ähn-<br />
licher Ausrichtung neu positioniert. Interessant<br />
sind die gegenläufi gen »Wanderbewegungen«<br />
der beiden direkten Konkurrenten ProSieben<br />
und RTL II. Am Ausgangspunkt und am Ende<br />
des zehnjährigen Untersuchungszeitraums lie-<br />
gen beide Programme relativ nah beieinander.<br />
Zwischenzeitlich suchten sie ihr Publikum aber<br />
in ganz unterschiedlichen Angebotsfeldern.<br />
Insgesamt wird der Wettbewerb in der<br />
zuschauerstarken Primetime offensichtlich in<br />
verschiedenen Programmsegmenten und mit<br />
stabilen Programmpaarungen ausgetragen: die<br />
ARD tritt gegen das ZDF an, RTL gegen Sat.1,<br />
VOX gegen kabel eins, ProSieben misst sich mit<br />
RTL II. Für den Bereich der Privatsender stellt<br />
die ALM-Studie abschließend fest: »Nicht zu<br />
übersehen ist, dass es sich hierbei ganz offen-<br />
sichtlich um im Prinzip ähnliche Programmstra-<br />
tegien der beiden privaten Senderfamilien, RTL<br />
Group und ProSiebenSat.1 Media AG, handelt.<br />
Die Fernsehvollprogramme wer den von ihnen<br />
so profi liert, dass erstens keine innerfamiliäre<br />
Konkurrenz entsteht und zweitens jedem Fern-<br />
sehvollprogramm der anderen Senderfamilie<br />
mehr oder weniger direkte Konkurrenz entge-<br />
gengestellt wird.«<br />
Dieses über mehr als ein Jahrzehnt hinweg<br />
fein austarierte Kräftegefüge könnte freilich<br />
künftig ins Ungleichgewicht geraten, wenn es<br />
der ProSiebenSat.1-Gruppe nicht gelingt, das<br />
eigene, derzeit arg schwankende Flaggschiff<br />
Sat.1 wieder zu einem gleichwertigen Gegen-<br />
über für RTL zu programmieren.<br />
2.3 Programmtrends <strong>2008</strong><br />
Außerordentliche Programmereignisse ■<br />
Das Erste, der BR sowie die Nachrichtensender<br />
n-tv und N24 unterbrachen ihr reguläres Pro-<br />
gramm für diese Live-Übertragung: Ingesamt<br />
360 internationale Medienvertreter – darunter<br />
auch Teams des ZDF, des US-Nachrichtensen-<br />
ders CNN und des japanischen Fuji-TV hatten<br />
sich beim Nürnberger Zoo akkreditiert, um dort<br />
die ersten Schritte eines kleinen Eisbärbabys<br />
zu fi lmen. Die weltweite mediale Vermarktung,<br />
die im Vorjahr mit dem Berliner Zögling Knut<br />
auf das Treffl ichste gelungen war, sollte sich<br />
mit Flocke freilich nicht wiederholen lassen. Die<br />
Programmunterbrechung blieb ein singuläres,<br />
wenn auch viel beachtetes TV-Event.<br />
Sicher wollte das ZDF auch die opulent<br />
inszenierte Verleihung des Deutschen Fernseh-<br />
preises als Programmereignis verstanden wis-<br />
sen. Aber bestimmt nicht so, wie die Übertra-<br />
gung von der Fernsehöffentlichkeit dann tat-<br />
sächlich wahrgenommen wurde: als Eklat. In-<br />
mitten der mehrstündigen Gala-Aufzeichnung<br />
war es dem designierten Ehrenpreisträger<br />
Marcel Reich-Ranicki nämlich in der ersten Rei-<br />
he zu bunt geworden. Verärgert über die Büh-<br />
nenshow (»Heute bin ich in einer ganz schlim-<br />
men Situation.«) drohte er, den Saal vorzeitig zu<br />
verlassen. Von Moderator Thomas Gottschalk<br />
schließlich doch zum Bleiben überredet, mach-<br />
te der Literaturkritiker seinem angestauten Är-<br />
ger auf der Bühne Luft: Vor laufenden Kameras<br />
verwahrte er sich gegen den während der Ga-<br />
la gezeigten »Blödsinn« und lehnte die TV-Aus-<br />
zeichnung für sein Lebenswerk rigoros ab. Was<br />
zunächst lediglich auf den Abend gemünzt war,<br />
wurde tags nach der ungekürzten Ausstrah-<br />
lung als Generalkritik am aktuellen Fernsehpro-<br />
gramm von den Medien aufgegriffen. Die hek-<br />
tisch geführte Qualitätsdebatte ebbte freilich<br />
abrupt ab, nachdem Reich-Ranicki in der vom<br />
ZDF organisierten Sondersendung »Aus gege-<br />
benem Anlass« zu erkennen gegeben hatte, wie<br />
wenig geläufi g dem 88-Jährigen das laufende<br />
Fernsehprogramm und dessen Protagonisten in<br />
Wahrheit sind. Die Jury des Deutschen Fernseh-<br />
preises lud den Literaturpapst deshalb ein, sich<br />
von der Qualität der von ihr ausgezeichneten<br />
Programme selbst zu überzeugen. Reich-Ranicki<br />
nahm aber lieber eine andere Einladung an:<br />
Als Telefonjoker des Prominentenspecials von<br />
»Wer wird Millionär« verhalf er Thomas Gott-<br />
schalk zum Millionengewinn.<br />
Shows & Entertainment ■ Zu den mit einem<br />
Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten<br />
Sen dungen des Jahres <strong>2008</strong> gehörten auch<br />
die Mottoshows des RTL-Gesangswettstreits<br />
»Deutschland sucht den Superstar« (DSDS). Die<br />
fünfte Staffel der Castingshow war im Frühjahr<br />
erneut mit beachtlichem Zuspruch der werbe-<br />
relevanten Zielgruppe (Marktanteil (MA) in der<br />
werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jah-<br />
ren: 41,3 Prozent) ins Finale gegangen. Wie-<br />
der einmal hatte Dieter Bohlen zu Beginn der<br />
Staffel mit verächtlichen Äußerungen in den<br />
TV-öffentlichen Castings ordentlich Aufmerk-<br />
samkeit erregt. Wegen des Verstoßes gegen<br />
die Jugendschutzstimmungen – die beanstan-<br />
dete Castingshow war zudem am Nachmittag<br />
wiederholt worden – verhängte die Kommis-<br />
sion für Jugendmedienschutz ein Bußgeld von<br />
100.000 Euro. RTL zahlte und sagte zu, die Cas-<br />
tingfolgen künftiger DSDS-Staffeln vor der Aus-<br />
strahlung bei der Freiwilligen Selbstkon trolle<br />
Fern sehen vorzulegen. Im Herbst schlug Dieter<br />
Bohlen als Juror der RTL-Show »Das Super talent«<br />
70 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 71<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S
schon wesentlich leisere Töne an. In der Spit-<br />
ze erreichte die Familienshow damit immerhin<br />
7,6 Mio. Zuschauer ab drei Jahren (MA 14 bis<br />
49 Jahre: 30,4 Prozent). Lautstarke Verbots-<br />
forderungen begleiteten die RTL-Showformate<br />
»Deutschland sucht den Superstar« und »Ich bin<br />
ein Star, holt mich hier raus« genauso wie die<br />
hohen Marktanteile in der jungen Zielgruppe.<br />
Eine bereits produzierte TV-Ausstrahlung<br />
nahm RTL aus dem Programm: Die NLM hat-<br />
te darauf hingewiesen, dass die »5-Millionen-<br />
SKL-Show« dem neuen Werbe verbot für Glücks-<br />
spiele widerspricht. Die Novemberausgabe der<br />
Spielshow war deshalb zwar planmäßig vor<br />
Publikum aufgezeichnet, aber nur noch im In-<br />
ternet gezeigt worden. Sat.1 beendete die ver-<br />
gleichbare Kooperation mit der Norddeutschen<br />
Klassenlotterie und der Wissensshow »Mega<br />
Clever« bereits zum Jahresanfang.<br />
Eine neue Show-Offensive sollte dem Berli-<br />
ner Sender in diesem Jahr endlich aus der lang<br />
anhaltenden Publikumskrise helfen. Nach den<br />
mäßig erfolgreichen Kindergeburtstagsshows<br />
»Jetzt wird eingelocht« oder »Jetzt wird einge-<br />
seift« des Vorjahres moderierte Sat.1-Sender-<br />
gesicht Hugo Egon Balder neben den Klassikern<br />
»Hit-Giganten« und »Genial daneben« nun auch<br />
»Peng ! Die Westernshow«, »Aloha! Die Südsee-<br />
show«, »Schlotter! Die Gruselshow« und »Holdri-<br />
öh! Die Alpenshow«. Der Nonsens, bei dem sich<br />
vor allem Prominente der eigenen Senderfami-<br />
lie im notdürftig umdekorierten Multifunktions-<br />
studio präsentierten, verfi ng aber beim Sat.1-<br />
Publikum so wenig wie die obskure Suche des<br />
Schwestersenders ProSieben nach einem TV-<br />
Mystiker »The Next Uri Geller«. Auch das Sat.1-<br />
Musical-Casting »Ich Tarzan, Du Jane« litt un-<br />
ter argen Anlaufschwierigkeiten und erreichte<br />
überhaupt erst zum Finale mit 1,12 Mio. 14- bis<br />
49-jährigen Zuschauern einen zweistelligen<br />
Marktanteil von 10,4 Prozent.<br />
Auf der Suche nach dem jungen Publikum<br />
war das ZDF ebenfalls auf die Stichworte »Mu-<br />
sical« und »Casting« gekommen und ließ – her-<br />
gestellt von DSDS-Produzent UFA den hauseige-<br />
nen Quotengaranten Thomas Gottschalk einen<br />
»Musical Showstar <strong>2008</strong>« suchen. Aber selbst<br />
das Finale wollten lediglich 3,81 Mio. Zuschau-<br />
er (MA: 14,8 Prozent) sehen. Und auch mit dem<br />
ehemaligen RTL-Star Linda de Mol und ihrer<br />
kaum veränderten »Traumhochzeit« gelang es<br />
dem Zweiten nicht, die Publikumsströme der<br />
GZSZ-Generation nennenswert anzuzapfen. Mit<br />
lediglich 810.000 Zuschauern zwischen 14 und<br />
49 Jahren lag der Marktanteil von 8,7 Prozent<br />
aber trotzdem über dem Senderschnitt. Denn<br />
die Öffentlich-Rechtlichen litten <strong>2008</strong> mehr<br />
denn je unter schwindender Akzeptanz beim<br />
jüngeren Publikum: Bei den unter 14- bis 29-<br />
jährigen Zuschauern erreicht die ARD inzwi-<br />
schen nur einen durchschnittlichen Marktanteil<br />
von fünf Prozent, das ZDF liegt mit 4,2 Prozent<br />
noch darunter. In dieser Zielgruppe führte Pro-<br />
Sieben fast das ganze Jahr über den Wettbe-<br />
werb an – nicht zuletzt dank Stefan Raab, der<br />
mit seiner abendfüllenden XXL-Show »Schlag<br />
den Raab« auch <strong>2008</strong> am schwierigen Sams-<br />
tagabend seine Zielgruppe problemlos binden<br />
konnte.<br />
TV-Movies & Mehrteiler ■ Während sich das<br />
ZDF mehrfach an den Showideen der Privaten<br />
schadlos hielt, entdeckten diese das öffentlich-<br />
rechtliche Eventfernsehen von einst für die ei-<br />
gene junge Zielgruppe. Nach dem letztjährigen<br />
Erfolg des Remakes »Die Schatzinsel« setzte Pro-<br />
Sieben mit dem Abenteuerdrama »Der Seewolf«,<br />
dem Antikriegsfi lm »Die Brücke« oder dem<br />
7 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 73<br />
Abb.<br />
20<br />
Science-Fiction-Thriller »Fleisch« (im Original<br />
von Rainer Erler) die Reihe der Remakes fort.<br />
Aber auch das ZDF hielt sich mit aktuellen Ad-<br />
aptionen der Krimiklassiker von Johannes Ma-<br />
rio Simmel »Und Jimmy ging zum Regenbogen«<br />
und »Gott schützt die Liebenden« an Bewährtes.<br />
Überhaupt goutierte das öffentlich-rechtliche<br />
Publikum – vom Zweiteiler »Die Gustloff« (ZDF)<br />
über »Mogadischu« (ARD) bis zum »Wunder von<br />
Berlin« (ZDF) weiterhin das höchst vielfältige An-<br />
gebot zeithistorischer Stoffe. Auch Sat.1 leiste-<br />
te mit dem hochkarätigen Zweiteiler »Wir sind<br />
das Volk – Liebe kennt keine Grenzen« seinen<br />
Beitrag zur televisionären Verarbeitung der<br />
deutsch-deutschen Wende.<br />
Weil aber inzwischen die historischen Flut-<br />
katastrophen, Kriegsdramen und friedlichen<br />
Revolutionen von den Fernsehdramaturgen<br />
weitgehend ausgebeutet sind, gaben die Sen-<br />
der <strong>2008</strong> verstärkt Filmbiografi en, so genann-<br />
te »Biopics«, in Auftrag: Die ARD lässt das Leben<br />
von Bernard Grzimek und von Marcel Reich-<br />
Ranicki verfi lmen, RTL orderte ein Biopic über<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Beate Uhse, das ZDF will an den noch lebenden<br />
Helmut Kohl und die Verstorbenen Franz Josef<br />
Strauß und Rudi Dutschke erinnern.<br />
0<br />
Durchschnittsalter der Zuschauer ausgewählter TV-Sender<br />
Januar bis Dezember <strong>2008</strong>, 3:00 Uhr bis 3:00 Uhr<br />
36<br />
38<br />
40<br />
42<br />
45<br />
46<br />
Pro7 DMAX RTL II kabel VOX RTL Tele 5 9Live Sat.1 Das ARD ZDF ARD<br />
eins Vierte Dritte<br />
Quelle: pc#tv: Fernsehpanel (D+EU)/alle Ebenen/BRD gesamt, SevenOne Media<br />
49<br />
50<br />
51<br />
»Gestorben wird immer« ■ Dieser Wahl-<br />
spruch aus der US-Bestatterserie »Six Feet Un-<br />
der« gilt auch weiterhin für die erfolgreichen<br />
ARD-Krimireihen »Tatort« und »Polizeiruf 110«<br />
sowie für den anhaltenden Boom des Katastro-<br />
phenfi lms. Mit dem Klimawandel-Drama »Die<br />
Hitzewelle – Keiner kann entkommen« erzielte<br />
Sat.1 zum Jahresanfang einen Marktanteil in<br />
der werbe relevanten Zielgruppe von 17,1 Pro-<br />
zent. Mit »Abgrund – eine Stadt stürzt ein« und<br />
einem Marktanteil von 18,6 Prozent lag Pro -<br />
Sieben wenig später noch etwas darüber.<br />
RTL beeindruckte vor allem Kritiker und<br />
Branchenbeobachter mit einer beachtlich brei-<br />
ten Qualitätsoffensive: Mit dem Thriller »Das<br />
jüngste Gericht« und dem Abenteuer-Movie<br />
»Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen« war<br />
RTL beim Deutschen Fernsehpreis <strong>2008</strong> gleich<br />
zweifach in der begehrten Hauptkate gorie »Bes-<br />
ter Film« nominiert; zuvor hatten beide TV-Mo-<br />
vies die RTL-Verantwortlichen freilich mit Markt-<br />
anteilen in der werberelevanten Zielgruppe von<br />
»nur« 15,0 bzw. 21,6 Prozent eher enttäuscht.<br />
Auch der Dreiteiler »Die Patin« mit Vero nica<br />
Ferres schnitt mit 5,27 Mio. Zuschauern ab drei<br />
Jahren und einem Marktanteil in der Zielgrup-<br />
51<br />
59<br />
60<br />
61<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S
pe von 18,7 Prozent nach Sender angaben ledig-<br />
lich »zufriedenstellend« ab. Apropos Fernseh-<br />
erfolg: Mit 10,1 Mio. Zuschauern ab drei Jahren<br />
war »Das Traumschiff« vom Neujahrstag in ab-<br />
soluten Zahlen die erfolgreichste fi ktionale Pro-<br />
duktion des gesamten Programmjahres <strong>2008</strong>.<br />
Serien & Telenovelas ■ Es war ein bisschen<br />
wie während der Ölkrise von 1973. Der Auto-<br />
renstreik in den USA und die damit verbunde-<br />
nen ausbleibenden Serienlieferungen hatte die<br />
deutschen Programmplaner im Frühjahr kurz<br />
erzittern lassen – und deutsche Produktionen<br />
vorüber gehend etwas stärker ins Zentrum des<br />
allgemeinen Interesses gerückt. Aber die Löcher,<br />
die mancherorts durch reduzierte Serienstaf-<br />
feln im Programmplan gerissen worden waren,<br />
ließen sich im Herbst dann doch besser durch<br />
Wiederholungen alter Folgen stopfen als durch<br />
die Präsentation deutscher Neuware. Denn die<br />
fl oppte <strong>2008</strong> in Serie: RTL verbannte »Die An-<br />
wälte« nach nur einer Folge aus dem Programm.<br />
Der Einstand hatte lediglich 1,36 Mio. 14- bis<br />
49-jährige Zuschauer (MA: 10,7 Prozent) inter-<br />
essiert – und selbst die hatten der Zuschauer-<br />
forschung zufolge »gezielt weggeschaltet« (Bar-<br />
bara Thielen, Bereichsleiterin Fiction bei RTL).<br />
Diese schnelle Entscheidung wurde in der Pres-<br />
se zum Symbol für die Verunsicherung der<br />
Programm verantwortlichen.<br />
Aber nachdem die ARD das von der Kritik<br />
hochgelobte Format angekauft und im eige-<br />
nen System komplett ausgestrahlt hatte, zeigte<br />
sich, dass den »Anwälten« nicht nur die nötige<br />
Geduld zum Erfolg gefehlt hatte: Auch im Ers-<br />
ten lief die Serie schlecht, die vorletzte Folge<br />
»Selbstjustiz« halbierte schließlich den üblichen<br />
Marktanteil der ARD auf 5,8 Prozent (1,91 Mio.<br />
Zuschauer ab drei Jahren). Der Anteil der Jun-<br />
gen war mit 400.000 Zuschauern (MA: 3,1 Pro-<br />
zent) zur besten Sendezeit kaum höher als der<br />
Marktanteil des Spartenkanals Super RTL (MA:<br />
3,0 Prozent).<br />
Aber nicht nur im Fall der »Anwälte« wich<br />
die Kritikermeinung erheblich vom Publikums-<br />
geschmack ab. Auch Sat.1 wurde für die durch-<br />
aus hochwertige »Dr. House«-Adaption »Dr. Mol-<br />
ly & Karl« von Anfang an nicht mit Quoten be-<br />
lohnt und strahlte nur acht der 13 produzierten<br />
Folgen aus. Die RTL-Sitcom »Herzog« mit Jung-<br />
star Niels Ruf verschwand nach drei Folgen aus<br />
dem Programm, im Ersten fl oppten drei von<br />
vier pilotierten Projekten. Die anhaltende Krise<br />
deutscher Serien kann freilich nicht mehr allein<br />
auf die große Faszination des Publikums für US-<br />
Lizenzware wie »CSI« oder »Dr. House« gescho-<br />
ben werden. Denn auch zahlreiche international<br />
ausgezeichnete US-Serien wie »Californication«<br />
(RTL II) oder »Damages« (kabel eins) gingen<br />
<strong>2008</strong> im »German Free-TV« sang- und klanglos<br />
unter. Offenbar ist das Seriengeschäft mittler-<br />
weile so unkalkulierbar und riskant geworden<br />
wie der Ritt auf einem elektrischen Bullen.<br />
Was sich im Bereich deutscher Eigenpro-<br />
duktionen dauerhaft auf dem Bildschirm halten<br />
konnte, war denn auch entweder so kurzweilig<br />
wie die RTL-Sitcom »Doctor’s Diary« von Starau-<br />
tor Bora Dagtekin (»Türkisch für Anfänger«) oder<br />
stand unter besonderem Schutz der Programm-<br />
verantwortlichen: Das ZDF hatte trotz magerer<br />
Einschaltquoten eine zweite Staffel von »KDD<br />
Kriminaldauerdienst« in Auftrag gegeben, weil<br />
die erste Staffel im Internet vielversprechend<br />
hohe Klickraten erzeugt hatte. Mit diesem<br />
crossmedialen Erfolg können sich auch prak-<br />
tisch alle Telenovelas und Daily Soaps schmü-<br />
cken. Wegen ihrer starken Bindungsfähigkeit<br />
fällt den industriell hergestellten Serien – Sat.1<br />
konnte im Herbst unter großen Mühen mit »An-<br />
na und die Liebe« eine neue Telenovela etablie-<br />
ren – nun auch im Internet die wichtige strate-<br />
gische Aufgabe zu, das junge Publikum an den<br />
Sender zu binden.<br />
Crossmedia ■ Die hohen Klickraten von »We-<br />
ge zum Glück« (ZDF) bis »GZSZ« (RTL) helfen na-<br />
türlich, die Zukunft des Fernsehens im Netz zu<br />
sichern – auch wenn zum Beispiel den 400.000<br />
Zuschauern, die sich eine Folge von »Germany’s<br />
Next Topmodel« auf den Portalen der ProSie-<br />
benSat.1-Gruppe ansehen, immer noch rund<br />
vier Mio. Fernsehzuschauer gegenüberstehen.<br />
Dennoch: Für alle Sendergruppen gehört es<br />
inzwischen zum Alltagsgeschäft, jugendaffi ne<br />
Bewegtbild-Inhalte auch auf ihren Internetplatt-<br />
formen anzubieten.<br />
74 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 75<br />
Abb.<br />
21<br />
Das ZDF stellt mit dem Onlineprojekt<br />
»Blaschke.tv« zudem den direkten Kontakt zu<br />
den jungen Netzkunden her. Seit geraumer Zeit<br />
entwickelt die Abteilung Fernsehspiel bei zdf.de<br />
ein Drehbuch ausschließlich aus nutzergene-<br />
rierten Inhalten. Geplant ist ein 90-Minüter, der<br />
Nutzungsmotive von TV und Internet<br />
in Prozent<br />
überwiegend zur Unterhaltung<br />
um Informationen zum aktuellen Tagesgeschehen zu erhalten<br />
um für kurze Zeit den Alltag zu vergessen<br />
um mitreden zu können<br />
um Hintergrundinformationen zu erhalten<br />
um vertiefende Informationen zu Produkten zu erhalten<br />
um Informationen bei spontan auftretenden Fragen<br />
im Bereich Allgemeinwissen zu erhalten<br />
91,0<br />
83,8<br />
77,9<br />
75,7<br />
58,4<br />
49,6<br />
46,9<br />
Internet<br />
100 75 50 25 0 25 50 75<br />
Quelle: MindSet 2007, CAPI-Befragung (Mehrfachantwortenset).<br />
Filter: Mediennutzer 16 – 64 Jahre, TV-Seher n = 1.920, Onliner n = 1.450.<br />
TV<br />
28,5<br />
30,0<br />
29,4<br />
43,2<br />
auch nach TV-Standards realisiert werden soll.<br />
Auch die Präsenz bei YouTube oder MySpace<br />
wird für Produzenten und Sender immer wich-<br />
tiger. Die Kölner TV-Firma Brainpool, deren Sit-<br />
coms »Dr. Psycho« oder »Stromberg« bei Down-<br />
loadplattformen wie maxdome oder iTunes bes-<br />
te Ergebnisse erzielten, bot ab August auf dem<br />
hauseigenen Comedyportal MySpass.de mit<br />
»Ulmen.TV« eigens für diesen Distributionsweg<br />
produzierte Inhalte an. Das sendefähige TV-Ma-<br />
terial, das ursprünglich für das ProSieben-For-<br />
mat »Mein bester Freund« gedreht worden war,<br />
fand später seinen Weg zurück ins Free-TV. »Ul-<br />
men.TV« wurde zur Zweitverwertung vom Spar-<br />
tenkanal Comedy Central angekauft.<br />
62,6<br />
62,6<br />
63,5<br />
Weniger reibungslos verlief der viel beach-<br />
tete Start der ersten deutschen Internetsoap<br />
»They Call Us Candy Girls«. MME produzierte 20<br />
fünfminütige Episoden für das Webportal My-<br />
Space und kündigte an, mit der in High Defi niti-<br />
on gedrehten Serie »neue Maßstäbe« zu setzen.<br />
Dann aber nahm MySpace Folge sieben unan-<br />
gekündigt vom Server und reinigte die Folge<br />
von einigen »Kraftsexausdrücken«. Der Platt-<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S
formbetreiber unterstrich damit, dass die Maß-<br />
stäbe des Jugendschutzes auch im Internet<br />
Beachtung fi nden müssen.<br />
Neuere Studien zur Mediennutzung wie die<br />
Mindset 2007 zeigen: In den Augen des Publi-<br />
kums ersetzt das Internet das Fernsehen nicht,<br />
die Angebote ergänzen sich vielmehr. Wer viel<br />
fernsieht, ist meist auch ein starker Internet-<br />
User. Während aktuelle News zum Beispiel im-<br />
mer noch überwiegend (nämlich zu 83,8 Pro-<br />
zent) im Fernsehen nachgefragt werden, sucht<br />
das Publikum Hintergrundinformationen zuneh-<br />
mend (nämlich zu 62,2 Prozent) auf den ein-<br />
schlägigen Webportalen. Das Zusammenwach-<br />
sen der beiden Medien wird auf beiden Seiten<br />
mit allerlei crossmedialen Angeboten aktiv<br />
vorangetrieben.<br />
300 + Min.<br />
180 –299 Min.<br />
120 –179 Min.<br />
60 – 119 Min.<br />
1– 59 Min.<br />
keine TV-Nutzung<br />
Abb.<br />
22<br />
Die seit Jahren von den Geräteherstellern<br />
genährte Hoffnung, es könne schon bald eine<br />
synergetische Verschmelzung zwischen Fern-<br />
sehen und Handy geben, zerplatzte dagegen<br />
<strong>2008</strong> gleich zweimal. Im Mai gab der Betreiber<br />
von watcha nach zwei Jahren seine Lizenzen<br />
für mobiles Fernsehen im DMB-Standard an die<br />
Landesmedienanstalten zurück. Das konkurrie-<br />
rende DVB-H-Projekt Mobile 3.0, auf dem unter<br />
Vielseher sind auch Vielsurfer<br />
TV- und Internetnutzungsdauer nach Nutzungsgruppen in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
16<br />
36<br />
34<br />
9<br />
31<br />
34<br />
23<br />
5<br />
5<br />
1–29 30–59 60–119 120–179 180+<br />
Internet-Nutzungsdauer in Minuten<br />
Quelle: TNS Convergence Monitor <strong>2008</strong>. Grundgesamtheit: Personen von 14–64 Jahren<br />
in Deutschland, 49,509 Mio.; Basis: alle Befragten (n = 1.575)<br />
28<br />
40<br />
20<br />
6<br />
anderem ARD und ZDF, ProSieben und RTL<br />
verbreitet wurden, startete zwar wie ge plant<br />
im Sommer zur Fußball-EM – aber weitgehend<br />
ohne Publikum. Es gab kaum Handys, die tech-<br />
nisch in der Lage waren, das Programm zu<br />
empfangen. Auch Mobile 3.0 gab sich zum Jah-<br />
resende geschlagen und den sechsmonatigen<br />
Probebetrieb in vier Städten auf.<br />
Trotz dieser Rückschläge ist die Idee vom<br />
Fernsehen auf dem Handy noch nicht endgültig<br />
gestorben. RTL kündigte im Dezember an, die<br />
Zusammenarbeit mit der Apple-Verkaufsplatt-<br />
form iTunes auszubauen. Bereits seit 2006 bie-<br />
tet RTL dort Podcasts von Nachrichten- und Ma-<br />
gazinbeiträgen an. Für die iPhone-Generation<br />
sollen nun nicht nur einzelne Serienfolgen aus<br />
»Doctor’s Diary« oder »Alarm für Cobra 11«, son-<br />
dern auch Event-Dreiteiler wie »Die Patin« (Ge-<br />
samtlänge 270 Minuten) zur Download-Attrak-<br />
tion werden. RTL folgt mit dieser Kooperation<br />
weiter der Strategie, die Programminhalte der<br />
Sendergruppe nicht nur auf den eigenen Porta-<br />
len, sondern »jederzeit und auf allen Bildschir-<br />
men« (Matthias Büchs, RTL interactive) zugäng-<br />
lich zu machen.<br />
6<br />
37<br />
20<br />
27<br />
7<br />
16<br />
34<br />
31<br />
10<br />
6<br />
Information & Kultur ■ Die crossmediale Ver-<br />
wertungskette funktioniert inzwischen in bei-<br />
de Richtungen, und ein kleiner Beitrag auf You-<br />
Tube bewegt gelegentlich sogar etwas in der<br />
großen ARD: Auf dem Internetportal hatten<br />
Pharmakritiker ein Video eingestellt, das den<br />
WDR-Gesundheitsexperten Hademar Bankhofer<br />
bei diversen Fernsehauftritten im ARD-Morgen-<br />
magazin zeigte und dabei mehrfach die »Kloster-<br />
melisse« anpries, die aber kein Naturheilkraut,<br />
sondern ein eingetragenes Warenzeichen der<br />
Firma MCM Klosterfrau ist. Der WDR beende-<br />
te nach zehn Jahren die Zusammenarbeit mit<br />
Bankhofer wegen des Verdachts auf Schleich-<br />
werbung, nachdem auf Nachfrage bekannt wur-<br />
de, dass »Mr. Gesundheit« einen Beratervertrag<br />
mit MCM Klosterfrau abgeschlossen hatte.<br />
Ebenfalls auf YouTube war das Bekenner-<br />
video zu sehen, durch das die Produzenten des<br />
ARD-Lifestyle-Magazins »Polylux« erfuhren, dass<br />
sie einem Betrug aufgesessen waren. Mit sei-<br />
nem fi ngierten Interview habe er die schlech-<br />
ten Recherchen von »Polylux« aufdecken wollen,<br />
sagte der Fälscher »Tim«: Es sei erschreckend,<br />
»wie einfach es ist, selbst gewählte Themen in<br />
den Massenmedien zu platzieren.« Trotz solcher<br />
kleiner Scharmützel blieb die ARD aber in Be-<br />
zug auf ihre Nachrichtenkompetenz in den Au-<br />
gen des Publikums über alle Zweifel erhaben.<br />
Die »Tagesschau« um 20 Uhr wurde auch <strong>2008</strong><br />
mit einem Jahresdurchschnitt von 8,74 Mio. Zu-<br />
schauern (MA: 32,0 Prozent) die meist gese-<br />
hene Nachrichtensendung im deutschen Fern-<br />
76 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 7 7<br />
sehen.<br />
»RTL aktuell« schob sich mit 3,87 Mio. Zu-<br />
schauern in diesem Jahr erstmals knapp vor das<br />
ZDF (3,85 Mio.). Der Mainzer Sender hatte die<br />
renommierte Auslandskorrespondentin Antonia<br />
Rados von RTL abgeworben, konnte die viel-<br />
fach ausgezeichnete Journalistin aber nicht<br />
halten. Zum 1. Januar 2009 wechselte Rados<br />
zurück zu RTL. Weil auch Ulrich Tilgner, der im<br />
Frühjahr nach 26 Jahren dem ZDF den Rücken<br />
kehrte und zum Schweizer Fernsehen wechselte,<br />
zum Abschied die Krisenberichterstattung sei-<br />
nes alten Senders kritisierte, entstand kurzfris-<br />
tig der Eindruck, das ZDF habe ein strukturelles<br />
Problem mit seiner Auslandsabteilung.<br />
Zum Top-Thema aller Newssendungen wur-<br />
de <strong>2008</strong> die Präsidentschaftswahl in den USA.<br />
Viele deutsche TV-Sender übertrugen live die<br />
Entscheidung um das Weiße Haus, die erst im<br />
Morgengrauen fi el. Die Sondersendung des ZDF<br />
schalteten in dieser Nacht 780.000 Zuschauer<br />
ein (MA: 15,0 Prozent). Das Erste lag mit einem<br />
Marktanteil von 11,2 Prozent deutlich dahinter.<br />
Die 14- bis 49-jährigen Zuschauer dagegen sa-<br />
hen sich den Verlauf der Auszählung lieber bei<br />
RTL an. Der durchschnittliche Marktanteil dort<br />
betrug 15,4 Prozent. Sat.1 spielte bei diesem<br />
Wettstreit der Sender keine Rolle. Der Marktan-<br />
teil von nur 3,7 Prozent in der Wahlnacht spie-<br />
gelt eindrücklich wider, wie gering die Nach-<br />
richtenkompetenz des Senders eingeschätzt<br />
wird. Im Jahresschnitt kamen die Sat.1-Nach-<br />
richten, die im Frühjahr parallel zur »Tages-<br />
schau« auf 20 Uhr verlegt worden waren, auf<br />
den historischen Tiefststand von nur 1,54 Mio.<br />
Zuschauern (MA: 6,4 Prozent).<br />
Zur wohl »bestverkauften« Bewegtbild-Nach-<br />
richt des Jahres wurde im Februar die Verhaf-<br />
tung des Topmanagers Klaus Zumwinkel.<br />
Stunden bevor die Steuerfahndung vor dem<br />
Privat haus des Postchefs vorfuhr, war ein Ka-<br />
merateam des ZDF schon vor Ort: Im »ZDF Mor-<br />
genmagazin« berichtete der Reporter erstmals<br />
live von der Durchsuchungsaktion im Morgen-<br />
grauen, gegen Mittag wurde Zumwinkels Ver-<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S
haftung von diversen TV-Stationen live übertra-<br />
gen. Noch Monate bevor die Finanzkrise den<br />
Tonfall der Wirtschaftsberichterstattung dann<br />
grundlegend änderte, zeichnete sich mit diesen<br />
Livebildern bereits ein erstes mediales Abrücken<br />
von den einstigen DAX-Helden ab. Auch in<br />
den Polit-Talkshows wurde der Ton gegenüber<br />
den Schrittmachern der Wirtschaft nun rauer –<br />
zumal dem Zumwinkel-Skandal bald die<br />
Siemens-Korruptionskrise und später das KfW-<br />
Desaster und die Misswirtschaft der Landes-<br />
banken folgten. »Linke oder Manager – wer ist<br />
gefährlicher für die soziale Marktwirtschaft ?«<br />
fragte Maybrit Illner, »Gierig, maßlos, arrogant –<br />
die Elite am Pranger« hieß es bei Anne Will. Mit<br />
dem Hereinbrechen der Finanzkrise im Herbst<br />
offenbarten ARD und ZDF, wie dünn besetzt<br />
die Riege der kritischen Wirtschaftsjournalisten<br />
in den eigenen Reihen augenscheinlich ist. Mit<br />
Hermann-Joseph Tenhagen, dem Chefredak-<br />
teur der Zeitschrift Finanztest, wurde ein exter-<br />
ner Experte hier wie dort zum Cheferklärer von<br />
Börsencrash und Bankenpleiten. In der täglichen<br />
DAX-Beschwörung »Die Börse im Ersten« schlug<br />
endlich auch Michael Best am Ende des Krisen-<br />
jahres neue Saiten an: »So ist das«, erklärte der<br />
ARD-Börsenexperte seinen Zuschauern eines<br />
der vielen, sich nun häufenden historischen<br />
DAX-Tiefs: »Aktionäre fi nanzieren die Wirtschaft.<br />
Damit tragen sie deren Risiken. Die Kursverlus-<br />
te zeigen das.« Solche warnenden Worte hätte<br />
mancher Kleinanleger ein paar Monate zuvor<br />
erheblich besser gebrauchen können.<br />
Das Infotainment öffentlich-rechtlicher<br />
Prägung ist weiterhin vom Genre der Talk-<br />
show geprägt. Trotz anhaltender Pressekritik<br />
konnte sich Anne Will bereits nach gut einem<br />
Jahr an die Spitze der Bewegung stellen: Mit<br />
einem Jahresschnitt von 3,6 Mio. Zuschau-<br />
ern (MA: 12,8 Prozent) lag sie in der Zuschau-<br />
ergunst vor »Hart, aber fair« mit 3,0 Mio. Zu-<br />
schauern (MA: 12,8 Prozent) und Maybrit Illner<br />
(2,39 Mio. Zuschauer, MA: 12,6 Prozent).<br />
Während die ARD erneut mit einer um-<br />
fassenden Themenwoche – diesmal zum de-<br />
mografi schen Wandel – auf sich aufmerksam<br />
machte und das ZDF mit ambitionierten Do-<br />
ku-Reihen wie dem Jahrtausendspektakel »Die<br />
Deutschen« punktete, profi lierte sich RTL mit<br />
seinen Lebens hilfeformaten »Teenager außer<br />
Kontrolle – Letzter Ausweg Wilder Westen«,<br />
»Die Ausreißer«, »Die Super Nanny« oder »Raus<br />
aus den Schulden« mehr denn je im Bereich<br />
des Edutainments, jener Grauzone zwischen<br />
trockenem Ratgeberformat und schriller Unter-<br />
haltungsshow. Artverwandte Versuche der Kon-<br />
kurrenz, auf die jeweils eigene Art und Weise<br />
im von RTL dominierten Help-TV Fuß zu fas-<br />
sen, scheiterten bisher: Sowohl die Stylingshow<br />
»Bruce« mit Bruce Darnell als auch das Dating-<br />
format »Ich weiß, wer gut für dich ist« musste<br />
das Erste wieder aus dem Programm nehmen.<br />
Auch die Sat.1-Adaption »Die geheimen Helfer«<br />
konnte nicht zu den bemerkenswert hohen Ein-<br />
schaltquoten der RTL-Formate von vier bis fünf<br />
Mio. Zuschauern je Sendung aufschließen.<br />
Sport ■ Das Sommermärchen der Fußball-WM<br />
von 2006 ließ sich mit der UEFA Euro <strong>2008</strong><br />
nicht wiederholen, obwohl die Sportredakti-<br />
onen von ARD und ZDF es mit ihrer Stimmung<br />
heischenden Vor- und Nachberichterstattung<br />
sichtbar darauf anlegten. Aber ein fortgesetztes<br />
Fernsehereignis war die Europameisterschaft<br />
natürlich schon: Von den 30 meist gesehenen<br />
Sendungen des Jahres <strong>2008</strong> sind 27 Live-Über-<br />
tragungen von Fußballspielen. Die ZDF-Fami-<br />
lienshow »Wetten, dass?« hat es immerhin auf<br />
die Plätze 18, 22 und 29 geschafft, die Olym-<br />
pia-Berichterstattung aus Peking ist auf der Top-<br />
50-Liste an keiner Stelle verzeichnet. Mit 300<br />
Übertragungsstunden und rund 300 Mitarbei-<br />
tern vor Ort übertrugen ARD und ZDF siebzehn<br />
Tage lang die Weltspiele, die freilich noch vor<br />
ihrer feierlichen Eröffnung politisch vom auf-<br />
brandenden Tibet-Konfl ikt und sportlich von<br />
etlichen Dopingverdächtigungen überschat-<br />
tet wurden. Den Plan von ARD und ZDF, wie<br />
schon vor vier Jahren während der Olympi-<br />
schen Spiele die Digitalprogramme für Live-<br />
Übertragungen freizuräumen, durchkreuzten<br />
die Ministerpräsidenten mit ihrer Vorgabe, in<br />
den Spartenkanälen maximal acht Stunden pro<br />
Tag aus Peking zu berichten, sodass gelegent-<br />
lich Übertragungen abgebrochen oder nur mit<br />
zeitlicher Verschiebung gezeigt werden konn-<br />
ten. Letztlich lag es aber wohl vor allem an der<br />
sechsstündigen Zeitverschiebung der meisten<br />
olympischen Entscheidungen, dass in Fernseh-<br />
Deutschland keine rechte Turnierstimmung auf-<br />
kommen wollte.<br />
Zur Abschiedstour für ARD und ZDF geriet<br />
nachträglich die »Tour de France« der Radpro-<br />
fi s. Direkt nach der fi nalen Etappe hatten bei-<br />
de Sender noch eine positive Bilanz gezogen:<br />
Es sei eine der spannendsten Rundfahrten der<br />
letzten Jahre gewesen, weswegen die Zuschau-<br />
erresonanz von Tag zu Tag gewachsen sei und<br />
sich bei einem durchschnittlichen Marktanteil<br />
von rund 13 Prozent »im Bereich der Erwar-<br />
tungen eingependelt« habe. Zwei Monate spä-<br />
ter klang das dann schon ganz anders: Als im<br />
Herbst nachträglich weitere Dopingfälle – nicht<br />
zuletzt im deutschen Team Gerolsteiner – be-<br />
kannt wurden, kündigten ARD und ZDF an, im<br />
nächsten Jahr keine Livebilder von der Frank-<br />
reichrundfahrt zu übertragen. Im Vorjahr waren<br />
die Öffentlich-Rechtlichen aufgrund der Doping-<br />
problematik aus der laufenden Tour-Bericht-<br />
erstattung ausgestiegen. Sat.1 hatte daraufhin<br />
kurzfristig die Senderechte übernommen, war<br />
aber mit diesem Engagement eher glücklos ge-<br />
78 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 79<br />
blieben.<br />
Sparten- & Special-Interest-Programme ■<br />
Zum Jahresende <strong>2008</strong> erweiterte der Bezahl-<br />
sender Premiere sein ohnehin schon umfang-<br />
reiches Sportangebot. Mit einer ausführlichen<br />
Bundesliga-Berichterstattung will sport digital.tv<br />
künftig deutsche Handball-, Basketball- und<br />
Volleyballfans stärker an sich binden. Neue<br />
Kundenbereiche hat der Sender auch dringend<br />
nötig, nachdem offenbar wurde, dass Premie-<br />
re seine Abozahlen in rekordverdächtigem Aus-<br />
maß geschönt hatte (s. Kap. B 2.6). Aber im sich<br />
ständig wandelnden Markt der Sparten- und<br />
Special-Interest-Programme bleibt Deutschlands<br />
ältestes Pay-TV weiterhin eine feste Größe.<br />
Unter den vielen Neustarts der letzten<br />
Jahre sind nur wenige Sender, die sich fest in<br />
der Fernsehlandschaft verwurzeln konnten.<br />
Der Spaßkanal Comedy Central teilt sich nach<br />
nur zwei Jahren Selbständigkeit künftig eine<br />
Frequenz mit dem Kinderkanal NICK. Das Vierte<br />
blieb doch weiter Abspielstation, vermeldete<br />
aber mit diesem schlichten Konzept das um-<br />
satzsstärkste Jahr seit Bestehen und Marktan-<br />
teile in der Primetime von bis zu 4,6 Prozent.<br />
Der Männersender DMAX muss künftig um<br />
sein Alleinstellungsmerkmal fürchten, denn<br />
nach langer Vorbereitungsphase ging im Okto-<br />
ber das Schwulenfernsehen TIMM (Slogan: »Wir<br />
lieben Männer«) auf Sendung. In den unend-<br />
lichen Weiten der digitalen Television ist im-<br />
mer noch genügend Platz für allerlei TV-Experi-<br />
mente – zumal die Internetplattform zattoo.de<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S
inzwischen mehr als 600.000 angemeldete<br />
Nutzer an sich binden kann. Für Margarethe<br />
Schreinemakers reichte es dennoch nicht: Nach<br />
nur 81 Tagen und zehn Ausgaben ging ih-<br />
re Call-in-Sendung namens »Schreinemakers<br />
01805-100232« in eine Sommerpause, aus der<br />
sie nicht mehr zu 9Live zurückkehrte. Unter<br />
www.schreinemakers.de lässt sich die ehema-<br />
lige Quotenqueen des Privatfernsehens nun<br />
im Netz anrufen.<br />
Viel und kontrovers debattiert wurden die<br />
Um- und Ausbaupläne für die Digitalkanäle der<br />
öffentlich-rechtlichen Sender. Die ARD will das<br />
Angebot von Eins Plus um populäre Wissensthe-<br />
men erweitern und Eins Festival zu einem »kul-<br />
turell orientierten Angebot mit jüngerer Ausrich-<br />
tung« ausbauen. Das ZDF plant ebenfalls eine<br />
Schwerpunktverschiebung für den Theaterkanal,<br />
der zum Kulturkanal werden soll, und möchte<br />
den Dokukanal zum Familienkanal umprogram-<br />
mieren, auf dem das Zweite dann jüngere Zu-<br />
schauer erreichen und neue Formate testen<br />
möchte. Um den Erfolg evaluieren zu können,<br />
lassen die Mainzer ab Januar 2009 erstmals<br />
Quoten und Reichweiten ihrer Digitalstationen<br />
von Media Control messen.<br />
Auch die von ARD und ZDF gemeinsam ver-<br />
antworteten Spartenkanäle Phoenix und KI.KA<br />
sind weiterhin erfolgreich: Mit einem durch-<br />
schnittlichen Publikumsalter von 53 Jahren ist<br />
der Ereignis- und Dokumentationskanal deut-<br />
lich jünger als die Mutterhäuser ARD und ZDF.<br />
Nur der Kinderkanal KI.KA hat ein noch jünge-<br />
res Publikum, das künftig mit KI.KAplus im In-<br />
ternet eine Mediathek zum »zeitsouveränen Ab-<br />
ruf von Kindersendungen« vorfi nden soll. In der<br />
Zielgruppe der Drei- bis 13-Jährigen blieb tags-<br />
über aber weiterhin Super RTL mit einem Markt-<br />
anteil von 23 Prozent Marktführer.<br />
Ein knappes Viertel seiner Erlöse erwirt-<br />
schaftet der Disney-Sender Super RTL inzwi-<br />
schen mit CD-Verkäufen, Konzerten oder durch<br />
seine Internetportale wie toggo.de. Aber für<br />
viele Marktteilnehmer blieb das Fernsehge-<br />
schäft auch <strong>2008</strong> eine Risikobranche: Nach nur<br />
vier Monaten Sendebetrieb meldete der Lite-<br />
raturkanal Lettra Insolvenz an. Der Bezahlsen-<br />
der, der unter anderem über Premiere Star ver-<br />
breitet wurde, hatte seinen Investoren – darun-<br />
ter Filmproduzent Jan Mojto – nicht genügend<br />
Abonnenten vorweisen können. Ein halbes Jahr<br />
später verlegte Elke Heidenreich ihre Bücher-<br />
sendung »Lesen!« ins Internet. Das ZDF hatte<br />
sich als Konsequenz eines Streits um die Qua-<br />
lität des Fernsehens von ihr getrennt. Heiden-<br />
reichs erste Onlinesendung für das Literatur-<br />
portal litcolony.de klickten 63.000 Zuschauer<br />
an. Das ist für Fernsehverhältnisse wenig, für<br />
die Netzwelt aber eine hohe Einschaltquote.<br />
2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung<br />
Durch die zunehmende Penetration des Digital-<br />
empfangs hat sich die Anzahl der in den<br />
bundes deutschen Haushalten empfangbaren<br />
Fernsehprogramme weiter erhöht: Ende <strong>2008</strong><br />
waren in einem durchschnittlichen Fernseh-<br />
haushalt in Deutschland 72 Programme verfüg-<br />
bar. Mit dem größeren Programmangebot ist<br />
wiederum ein Anstieg der digitalen TV-Nutzung<br />
einhergegangen: Der Anteil der digitalen TV-<br />
Nutzung an der gesamten Fernsehnutzung be-<br />
trug im 4. Quartal <strong>2008</strong> 25,3 Prozent (zum<br />
Vergleich: 4. Quartal 2007 20,7 Prozent).<br />
8 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 81<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
188<br />
201<br />
Abb.<br />
23<br />
99<br />
185<br />
198<br />
Entwicklung der täglichen Sehdauer 1998 – <strong>2008</strong><br />
Montag bis Sonntag, in Minuten<br />
Zuschauer ab 3 Jahren Erwachsene ab 14 Jahren Kinder 3–13 Jahre<br />
97<br />
190<br />
203<br />
97<br />
192<br />
205<br />
98<br />
201<br />
215<br />
97<br />
203<br />
218<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Abb.<br />
24<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Abb.<br />
25<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Quelle : AGF / DAP TV Scope<br />
94<br />
210<br />
225<br />
Entwicklung der TV-Empfangsbedingungen 2000 – <strong>2008</strong><br />
in Prozent<br />
10,4<br />
8,8<br />
7,1<br />
6,9<br />
5,2<br />
5,3<br />
4,6<br />
4,0<br />
Terrestrik<br />
93<br />
211<br />
226<br />
91<br />
212<br />
227<br />
90<br />
208<br />
223<br />
Entwicklung der Ausstattung mit Digitalreceivern<br />
Haushalte in Mio. am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Terrestrik<br />
1,37 1,21<br />
1,38 1,76<br />
0,55 1,77<br />
56,4<br />
55,1<br />
55,7<br />
56,5<br />
55,9<br />
55,7<br />
55,5<br />
53,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
1,14 1,92<br />
1,18 2,15<br />
2,61<br />
3,28<br />
2,76<br />
Kabel<br />
Kabel<br />
4,01<br />
5,08<br />
5,58<br />
Satellit<br />
1,31 2,75<br />
6,35<br />
10,41<br />
1,61 3,08 7,38<br />
12,07<br />
0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0<br />
42,7<br />
4,6 51,3<br />
44,1<br />
7,07<br />
36,1<br />
37,2<br />
36,6<br />
38,9<br />
39,0<br />
39,9<br />
Satellit<br />
33,2<br />
Quelle: AGF/ GfK Fernsehforschung, Fernsehpanel D + EU<br />
8,91<br />
Quelle: AGF / GfK Fernsehforschung, Fernsehpanel D + EU<br />
87<br />
207<br />
221<br />
86<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N F E R N S E H N U T Z U N G
Zuschauer ab 3 Jahre<br />
Abb.<br />
26<br />
Sonstige | 15,2 %<br />
kabel eins | 3,6 %<br />
ProSieben | 6,6 %<br />
Kinder 3 bis 13 Jahre<br />
Sat.1 | 10,3 %<br />
VOX | 5,4 %<br />
Super RTL | 2,4 %<br />
RTL II | 3,8 %<br />
Sonstige | 18,6 %<br />
kabel eins | 2,6 %<br />
ProSieben | 8,7 %<br />
Sat.1 | 5,9 %<br />
VOX | 3,1 %<br />
Super RTL | 20,4 %<br />
Erwachsene 14 bis 49 Jahre<br />
Sonstige | 17,6 %<br />
kabel eins | 5,5 %<br />
ProSieben | 11,8 %<br />
Sat.1 | 10,8 %<br />
VOX | 7,5 %<br />
Erwachsene ab 50 Jahren<br />
Sonstige | 12,9 %<br />
kabel eins | 2,1 %<br />
ProSieben | 2,2 %<br />
Sat.1 | 10,3 %<br />
VOX | 3,8 %<br />
Super RTL | 0,8 %<br />
RTL II | 1,9 %<br />
RTL | 8,8 %<br />
KiKa | 0,3 %<br />
TV-Marktanteile <strong>2008</strong><br />
Montag bis Sonntag, 3:00–3:00 Uhr<br />
Quelle: AGF / DAP TV Scope<br />
13,4 % | ARD<br />
13,2 % | ARD Dritte<br />
13,1 % | ZDF<br />
1,3 % | KiKa<br />
11,7 % | RTL<br />
5,1 % | ARD<br />
2,5 % | ARD Dritte<br />
4,7 % | ZDF<br />
15,2 % | KiKa<br />
8,8 % | RTL<br />
4,4 % | RTL II<br />
7,5 % | ARD<br />
6,7 % | ARD Dritte<br />
7,0 % | ZDF<br />
1,1 % | KiKa<br />
15,7 % | RTL<br />
6,1 % | RTL II<br />
2,7 % | Super RTL<br />
18,8 % | ARD<br />
19,4 % | ARD Dritte<br />
18,7 % | ZDF<br />
Sehdauer und Nutzungsverhalten ■ Insge-<br />
samt wurden im Jahr <strong>2008</strong> an einem durch-<br />
schnittlichen Wochentag 72,1 Prozent der<br />
Bevölkerung in TV-Haushalten durch das Fern-<br />
sehen erreicht (2007 73,5 Prozent). Seit 2004<br />
ist die Reichweite des Fernsehens damit um<br />
3,7 Prozentpunkte zurückgegangen. Die durch-<br />
schnittliche Sehdauer pro Tag ist – bezogen<br />
auf alle Zuschauer ab drei Jahren – von 208<br />
auf 207 Minuten ebenfalls weiter zurückgegan-<br />
gen. Der Rückgang bei der Sehdauer geht da-<br />
bei hauptsächlich von den mittleren und älteren<br />
Zuschauern aus, während die 14- bis 29-Jäh-<br />
rigen im Jahr <strong>2008</strong> mit 136 Minuten pro Tag<br />
wieder drei Minuten mehr vor dem Fernseher<br />
verbracht haben als 2007.<br />
Die Sehdauer der mittleren Altersgruppe der<br />
30- bis 49-Jährigen ist mit 203 Minuten im Ver-<br />
gleich zum Vorjahr um zwei Minuten zurückge-<br />
gangen. Die 50-jährigen und älteren Zuschauer<br />
haben im Jahr <strong>2008</strong> mit 273 Minuten ebenfalls<br />
zwei Minuten weniger ferngesehen als im Vor-<br />
jahr. Die Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren<br />
haben ihren Fernsehkonsum von durchschnitt-<br />
lich 87 Minuten im Jahr 2007 auf 86 Minuten<br />
reduziert. Jugendliche und junge Erwachsene<br />
zwischen 14 und 19 Jahren verbrachten im<br />
Jahresdurchschnitt <strong>2008</strong> noch 98 Minuten vor<br />
dem Fernseher und damit zwei Minuten weni-<br />
ger als 2007.<br />
Zuschauermarktanteile ■ Bezogen auf alle<br />
Zuschauer ab drei Jahren haben die öffentlich-<br />
rechtlichen Programme ARD und ZDF mit 13,4<br />
bzw. 13,1 Prozent Marktanteil ihre Position als<br />
führende Programme im deutschen Fernseh-<br />
markt verteidigt. Die sieben Drittprogramme der<br />
ARD erreichten zusammengenommen einen<br />
Marktanteil von 13,2 Prozent und haben damit<br />
im Vergleich zum Vorjahr 0,3 Prozentpunkte<br />
eingebüßt. Auch RTL musste gegenüber dem<br />
Vorjahr einen Verlust von 0,7 Prozentpunkten<br />
auf 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum hin-<br />
nehmen, während sich Sat.1 um 0,7 Prozent-<br />
punkte auf 10,3 Prozent verbessern konnte.<br />
ProSieben konnte 0,1 Marktanteilspunkte zule-<br />
gen und erreichte <strong>2008</strong> einen Marktanteil von<br />
6,6 Prozent. Mit einem Rückgang um 0,3 Pro-<br />
zentpunkte auf 5,4 Prozent Marktanteil konnte<br />
VOX nicht an seinen Vorjahreserfolg anknüp-<br />
fen, überschreitet aber noch immer als einziger<br />
Sender der zweiten Generation die Fünf-Pro-<br />
zent-Marke.<br />
RTL II hat um 0,1 Punkte verloren und er-<br />
reichte <strong>2008</strong> 3,8 Prozent Marktanteil; kabel<br />
eins erzielte wie im Vorjahr einen Wert von<br />
3,6 Prozent. Super RTL hat mit einem Marktan-<br />
teil von 2,4 Prozent sein Vorjahresergebnis bei<br />
allen Zuschauern um 0,2 Punkte verschlech-<br />
tert. N24 konnte um 0,1 Prozentpunkte auf<br />
1,0 Prozent Marktanteil zulegen und sich damit<br />
weiter hin vor n-tv, der Nachrichtenkonkurrenz<br />
aus der RTL-Gruppe, mit 0,8 Prozent positionie-<br />
ren (+ 0,1 Prozentpunkte). Das Vierte erreichte<br />
wie im Vorjahr einen Marktanteil von 0,8 Punk-<br />
ten, während DMAX um 0,1 Prozentpunkte auf<br />
0,6 Prozent zulegte und der Spartenkanal Co-<br />
medy Central wie im Vorjahr 0,3 Prozent Markt-<br />
anteil beim Gesamtpublikum erreichte.<br />
Trotz des sehr deutlichen Rückgangs um<br />
2,8 Prozentpunkte konnte Super RTL seine Füh-<br />
rungsposition bei den drei- bis 13-jährigen Kin-<br />
dern mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent<br />
behaupten, während der öffentlich-rechtliche<br />
Kinderkanal mit einem Plus von 1,4 Prozent-<br />
punkten <strong>2008</strong> einen Marktanteil von 15,2 Pro-<br />
zent erreichte. Das Kinderprogramm NICK er-<br />
zielte <strong>2008</strong> 8,9 Prozent Marktanteil bei den<br />
8 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 83<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N F E R N S E H N U T Z U N G
Drei- bis 13-Jährigen und damit 1,1 Prozent-<br />
punkte mehr als im Vorjahr.<br />
In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri-<br />
gen konnte RTL mit einem Marktanteil von<br />
15,7 Prozent zwar seine dominante Position<br />
behaupten, musste aber 0,3 Prozentpunkte<br />
im Vergleich zum Vorjahr abgeben. ProSieben<br />
erzielte ein Plus von 0,1 Prozentpunkten<br />
auf 11,8 Prozent Marktanteil. Sat.1 hat im<br />
Vergleich zum Vorjahr 0,2 Prozentpunkte<br />
zugelegt und erzielte <strong>2008</strong> bei den 14- bis<br />
49-Jährigen 10,8 Prozent Marktanteil.<br />
2.5 Wirtschaftliche Lage<br />
des Fernsehens<br />
■ ■ ■ Entwicklung der Werbeumsätze<br />
Der Aufwärtstrend der letzten Jahre hielt zumin-<br />
dest im Brutto-Fernsehwerbemarkt auch <strong>2008</strong><br />
an. Dieser betrug nach Listenpreisen 9,13 Mrd.<br />
Euro. Damit wurde Werbezeit im Gegenwert<br />
von 391 Mio. Euro mehr verkauft als im Vor-<br />
jahr. Dies entspricht einem Plus von 4,5 Pro-<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
11,34<br />
Abb.<br />
27<br />
11,21<br />
zent. Dieses Wachstum ist jedoch vornehmlich<br />
auf die gestiegenen Spotpreise zurückzufüh-<br />
ren und weniger auf ein höheres Buchungs-<br />
volumen. Der Durchschnitts-Tausender-Kontakt-<br />
Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV-Werbe-<br />
spot lag dabei nach AGF-/GfK-Angaben im Jahr<br />
<strong>2008</strong> mit 11,85 Euro um sieben Prozentpunkte<br />
bzw. 78 Cent über dem Wert von 2007.<br />
Insgesamt sanken die fernsehbasierten Um-<br />
sätze aus Fernsehgebühren, Fernsehwerbung<br />
und Pay-TV um mehr als 80 Mio. Euro auf rund<br />
9,6 Mrd. Euro im Jahr <strong>2008</strong>. Nur bei den Pay-<br />
TV-Umsätzen war <strong>2008</strong> ein leichtes Wachs-<br />
tum zu verzeichnen. Bei den Nettowerbeerlö-<br />
sen wurde ein Rückgang um fast drei Prozent-<br />
punkte gemessen. Rückläufi g waren auch die<br />
Erträge der öffentlich-rechtlichen Veranstalter<br />
aus der Fernsehgebühr.<br />
Nach Nielsen generierte der Brutto-Werbe-<br />
markt inkl. TV, Hörfunk, Zeitungen, Publikums-<br />
und Fachzeitschriften einen Umsatz in Höhe<br />
von 20,2 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Stagna-<br />
tion zum Vorjahr (20,1 Mrd. Euro Umsatz 2007).<br />
Im Vergleich dazu ist der Brutto-Fernsehwerbe-<br />
markt als einziger gewachsen. Alle anderen Me-<br />
Entwicklung des Tausender-Kontakt-Preises<br />
30 Sek. in Euro, Erwachsene ab 14 Jahre, Mo.–So. 3:00–3:00 Uhr<br />
8,33<br />
7,19<br />
8,06<br />
7,26<br />
7,85<br />
8,51<br />
9,27<br />
9,65<br />
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 <strong>2008</strong><br />
10,35<br />
Alle AGF- und Lizenzsender, sofern Preise im System hinterlegt<br />
1988–1991: BRD West, ab 1992: BRD Gesamt, ab 2001 Fernsehpanel D + EU<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv<br />
10,37<br />
9,69<br />
9,37<br />
9,52<br />
10,24<br />
10,72<br />
11,07<br />
11,85<br />
Brutto-Fernsehwerbeumsätze<br />
Netto-Fernsehwerbeumsätze<br />
dien stagnierten oder verzeichneten Rückgänge<br />
auf Basis der Bruttozahlen.<br />
Von den etwa neun Mrd. Euro des Brutto-<br />
Fernsehmarktes <strong>2008</strong> verbleiben netto, also<br />
nach Abzug aller Rabatte und Provisionen, noch<br />
4,035 Mrd. Euro. Damit ist netto auch im TV-<br />
Werbemarkt ein Rückgang festzustellen. Die<br />
Differenz zwischen Brutto- und Nettowerbeum-<br />
sätzen, die Brutto-Netto-Schere, wird somit auch<br />
im TV-Bereich immer größer. Lag sie im Vorjahr<br />
noch bei 48 Prozent, so entsprachen die Netto-<br />
Erlöse im Jahr <strong>2008</strong> nur noch zu 44 Prozent<br />
den Bruttowerbeumsätzen. Die Gründe hierfür<br />
waren zum einen die negative konjunkturelle<br />
8 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 8 5<br />
Brutto-Netto-<br />
Verhältnis<br />
Abb.<br />
28<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Abb.<br />
29<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0<br />
Entwicklung der TV-Umsätze<br />
2001–<strong>2008</strong> in Mio. Euro<br />
Fernsehgebühren 1<br />
Netto-TV-Werbeumsätze 2 Pay-TV-Umsätze 3<br />
4.076 4.469 787 9.332<br />
4.126 3.956 785 8.868<br />
4.140 3.811 890 8.841<br />
4.172 3.860 938 8.970<br />
4.357 3.929 1.035 9.321<br />
4.454 4.114 1.088 9.656<br />
4.451 4.156 1.094 9.701<br />
4.430 * 4.035 1.150 9.615<br />
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000<br />
1 Quelle: ARD, * <strong>2008</strong> Schätzung Goldmedia<br />
2 Quelle: ZAW<br />
3 Quelle: Berechnung Goldmedia auf Basis der Angaben der Pay-TV-Anbieter<br />
(inkl. Premiere Austria). Bereinigt um Werbeumsätze der Pay-TV-Anbieter.<br />
Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze<br />
2001 – <strong>2008</strong>, in Mio. Euro<br />
7,57<br />
59<br />
4,47<br />
7,24<br />
55<br />
3,96<br />
7,45<br />
51<br />
3,81<br />
7,72<br />
50 49 50<br />
3,86<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse<br />
8,05<br />
3,93<br />
8,30<br />
4,11<br />
8,73<br />
48<br />
4,16<br />
44<br />
4,04<br />
9,13<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
Entwicklung und zum anderen die veränderten<br />
Rahmenbedingungen durch neue Vermark-<br />
tungsmodelle der beiden privaten Werbever-<br />
markter.<br />
Abb.<br />
30<br />
RTL-Gruppe 43 %<br />
ARD 3 %<br />
ZDF 2 %<br />
P7S1-Gruppe 41 %<br />
Für 2009 ist eine Verschärfung dieser Situ-<br />
ation zu erwarten. Bereits in den ersten drei<br />
Wochen des Jahres wurde brutto ein deutlicher<br />
Einbruch des TV-Werbemarktes von 6,3 Prozent<br />
registriert. Unter Annahme einer sich weiter ver-<br />
ringernden Netto-Marge aus den Bruttowerbe-<br />
erlösen dürften sich die Nettowerbeumsätze im<br />
Fernsehen noch stärker reduzieren.<br />
Die beiden großen privaten Sendergrup-<br />
pen ProSiebenSat.1 und RTL Group erzielen<br />
in Deutschland weiterhin vergleichbare Wer-<br />
bemarktanteile von jeweils etwas über 40 Pro-<br />
zent. Bei den Brutto-TV-Werbeumsätzen <strong>2008</strong><br />
lag die ProSiebenSat.1-Gruppe (mit den Sen-<br />
dern Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24) mit<br />
einem Marktanteil von 40,8 Prozent hinter<br />
der RTL-Gruppe (mit den Sendern RTL, VOX,<br />
RTL II, Super RTL und n-tv) mit einem Anteil von<br />
43,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich<br />
diese Konstellation umgekehr. Nach den Netto-<br />
Werbemarktzahlen war der Marktanteilsabstand<br />
sogar deutlich größer: Nach eigenen Angaben<br />
generierte die RTL-Gruppe einen Marktanteil<br />
Marktanteile am Brutto-TV-Werbeumsatz <strong>2008</strong><br />
in Prozent<br />
Quelle: Nielsen Media Research, Februar 2009<br />
bei den Nettowerbeerlösen von 46,4 Prozent,<br />
während die ProSiebenSat.1-Gruppe nur 39,2<br />
Prozent für sich behauptete.<br />
Diese Entwicklung ist vor allem damit zu<br />
begründen, dass ProSiebenSat.1 mit dem im<br />
Oktober 2007 eingeführten neuen Verkaufs-<br />
modell auf Akzeptanzprobleme gestoßen ist.<br />
Die Vermarkter der beiden Sendergruppen,<br />
IP Deutschland und SevenOneMedia, mussten<br />
nach einer Kartellamtsbeschwerde das bislang<br />
gängige System der Anteilsrabatte aufgeben<br />
und neue, transparentere Rabattsysteme ein-<br />
führen. Nach Ansicht des Kartellamts wurden<br />
durch die bisher gängige Rabattpraxis kleinere<br />
Sender aus dem Wettbewerb verdrängt. Anteils-<br />
rabatte zeichnen sich durch besonders hohe<br />
Rückvergütungen aus, die ab einem bestimm-<br />
ten Anteil des gesamten Werbebudgets einer<br />
Agentur ausgezahlt werden. Sie haben somit ei-<br />
nen hohen Sogeffekt und binden die Agenturen<br />
an die Vermarkter.<br />
DSF 3 %<br />
MTV 2 %<br />
VIVA 2 %<br />
Das Vierte 1 %<br />
Sonstige 3 %<br />
ProSiebenSat.1 verzichtete in der Folge voll-<br />
ständig auf Rabatte und honorierte stattdes-<br />
sen planungsneutrale Dienstleistungen wie bei-<br />
spielsweise die Nutzung des Onlinebuchungs-<br />
systems. Freispots werden nur noch gewährt,<br />
um Leistungsschwächen auszugleichen. Dieses<br />
Modell nahmen jedoch nicht alle Mediaagen-<br />
turen positiv auf, sodass SevenOneMedia im<br />
Mai <strong>2008</strong> ein neues Rabattsystem einführte.<br />
RTL umging dieses Problem. Rabatte wur-<br />
den auch nach der Strafzahlung an das Kartell-<br />
amt weiter gewährt. RTL stellte jedoch bei der<br />
Vermarktung auf ein Hybridmodell um: Werbe-<br />
kunden können sich nun frei entscheiden, ob<br />
sie direkt mit IP verhandeln und Agenturen als<br />
Dienstleister nutzen.<br />
■ ■ ■ Finanzierung<br />
ProSiebenSat.1 Media AG ■ Durch den Rück-<br />
gang der Werbeerlöse sowie die hohe Kredit-<br />
aufnahme für den Zukauf der SBS Gruppe stieg<br />
die Verschuldung der ProSiebenSat.1 Media AG<br />
im Jahr <strong>2008</strong> auf 3,4 Mrd. Euro. Als Resultat<br />
fi el der Aktienkurs von 30,10 Euro auf knapp<br />
über 15 Euro Anfang <strong>2008</strong>. Trotz der Bekannt-<br />
machung von Umstrukturierungen der Sender-<br />
gruppe und einer radikalen Renditefokussie-<br />
rung hat sich der Aktienkurs seit der Übernah-<br />
me der SBS Broadcasting Group bisher nicht<br />
erholt und sank weiter bis auf rund einen Euro<br />
Anfang März 2009.<br />
Im November <strong>2008</strong> wurde die strategische<br />
Neuausrichtung der ProSiebenSat.1 Media AG<br />
bekannt gegeben. Sat.1, ProSieben und kabel<br />
eins sollen demnach künftig gemeinsam am<br />
Standort München angesiedelt werden. Im Zuge<br />
der Umstrukturierung wird mit dem Abbau von<br />
225 Stellen in Berlin und München gerechnet.<br />
Einzig die Zentralredaktion von Sat.1, die das<br />
»Sat.1-Magazin« und das »Frühstücksfernsehen«<br />
werktags mit Beiträgen versorgt, und der zur<br />
Gruppe gehörende Nachrichtensender N24<br />
verbleiben in Berlin. Damit reduziert sich die<br />
Belegschaft in Berlin auf 450 Mitarbeiter. Die<br />
übrigen 350 Beschäftigten von Sat.1 werden,<br />
wie bereits die Marketingabteilungen der Sen-<br />
dergruppe, in München zusammengelegt.<br />
Die ProSiebenSat.1 Produktion, der tech-<br />
nische Dienstleister der ProSiebenSat.1 Group,<br />
wurde Mitte Februar 2009 in die ProSiebenSat.1<br />
Berlin Produktion GmbH umgewandelt und öff-<br />
net sich somit auch externen Kunden. Den 370<br />
Mitarbeitern soll so ein sichererer Arbeitsplatz ge-<br />
währleistet werden. Bereits im Jahr 2007 wurde<br />
8 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 87<br />
Abb.<br />
31<br />
40 %<br />
0 %<br />
–40 %<br />
–60 %<br />
–100 %<br />
Aktienkurs RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG<br />
2007 – 2009<br />
ProSiebenSat.1 RTL<br />
4/07 6/07 10/07 1/08 4/08 6/08 10/08 1/09<br />
Quelle: finanzen.net, Januar 2009<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
ein vollständiger Verkauf sowie <strong>2008</strong> das Out-<br />
sourcing der Münchener Produktionssparte um-<br />
fassend geprüft. Grundlage eines zukünftigen<br />
Verkaufs wäre ein mehrjähriger Dienstleistungs-<br />
vertrag mit N24 und Maz & More, die das Sat.1<br />
Magazin produzieren und für die die neue Gesell-<br />
schaft zentraler Technik- und Produktionsdienst-<br />
leister bleibt. Interessenten sollen beim Kauf zu-<br />
dem an den bis zu 24 Monate laufenden Sozial-<br />
plan des Unternehmens gebunden werden.<br />
Die Probleme im Werbemarkt, eine deut-<br />
liche Quotenschwäche sowie der radikale Um-<br />
strukturierungsprozess führten auch zu Verände-<br />
rungen im Top-Management der Sendergruppe.<br />
Im Juni <strong>2008</strong> trat zuerst der Verkaufs- und Mar-<br />
ketingchef der Gruppe, Peter Christmann, zu-<br />
rück. Diese Position konnte im September <strong>2008</strong><br />
mit Klaus-Peter Schulz, vormals CEO der deut-<br />
schen BBDO-Gruppe, neu besetzt werden. Kurz<br />
nach dem Weggang von Christmann kündigte<br />
der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch<br />
selbst seinen Rückgang an. Im Dezember <strong>2008</strong><br />
wurde Thomas Ebeling zum neuen Vorstands-<br />
vorsitzenden der ProSiebenSat.1 Media AG be-<br />
rufen. Er trat sein Amt zum 1. Januar 2009 an.<br />
Die ProSiebenSat.1 Media AG erwirtschaf-<br />
tete bis Ende <strong>2008</strong> einen Konzernumsatz<br />
von 3,1 Mrd. Euro. Im Vergleich zu den Zah-<br />
len 2007 ist das eine Umsatzsteigerung von<br />
13 Prozent. Die Steigerung ist jedoch haupt-<br />
sächlich auf die Erstkonsolidierung der SBS<br />
Broadcasting Group zurückzuführen. Der Bei-<br />
trag der SBS-Gruppe zum Konzernumsatz be-<br />
lief sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 1,076 Mrd. Euro. Der<br />
Gesamt umsatz des Konzerns unterteilt sich in<br />
die Segmente Free-TV im deutschsprachigen<br />
Raum, Free-TV International und Diversifi kation.<br />
Free-TV im deutschsprachigen Raum (Deutsch-<br />
land, Österreich und Schweiz) beinhaltet die<br />
Umsätze der werbefi nanzierten Sender Sat.1,<br />
ProSieben, kabel eins, N24 und PULS 4 und<br />
liegt mit einem Volumen von 1,736 Mrd. Euro<br />
knapp 172 Mio. unter dem Vorjahreswert.<br />
Aufgrund des vergleichsweise geringen<br />
Werbemarktanteils wurde bei ProSiebenSat.1<br />
Ende <strong>2008</strong> an neuen Erlösmodellen gearbeitet,<br />
die das Dienstleistungsspektrum der Sender-<br />
gruppe für Werbekunden erweitern sollen. Das<br />
angestrebte Ziel ist u. a., das Geschäft mit Cou-<br />
pons neu aufl eben zu lassen. Coupons können<br />
dann entweder online ausgedruckt oder per<br />
SMS-Code direkt am Fernsehgerät bestellt wer-<br />
den. Sie dienen als Gutscheine für vergünstigte<br />
oder kostenlose Produkte aus dem Einzelhan-<br />
del und werden direkt am Verkaufsort eingelöst.<br />
Das Konzept sieht vor, die Fernsehreichweite<br />
mit einer Premium-Onlineplattform zu kombi-<br />
nieren. Das Modell wurde bereits beim Sender<br />
9Live erfolgreich implementiert und erzielte<br />
Einlösequoten von 20 Prozent.<br />
Im Gegensatz zu den Werbeumsätzen gab<br />
es eine positive Entwicklung im Bereich Diversi-<br />
fi kation. Das Segment Diversifi kation beinhaltet<br />
alle Tochterunternehmen, die ihre Erlöse nicht<br />
oder nicht direkt durch klassische TV-Werbeein-<br />
nahmen generieren. Nach Regionen getrennt<br />
erwirtschaftete die ProSiebenSat.1-Gruppe im<br />
Jahr <strong>2008</strong> im deutschsprachigen Raum inklusi-<br />
ve der hierzu gehörenden Free-TV- und Diversi-<br />
fi kationsaktivitäten einen Umsatz von 1,98 Mrd.<br />
Euro und damit 65 Prozent des gesamten Kon-<br />
zernumsatzes. Im Vorjahr lag der im deutsch-<br />
sprachigen Raum generierte Umsatzanteil bei<br />
67 Prozent.<br />
Das Segment Diversifi kation umfasst mit<br />
einem Umsatzanteil von 17 Prozent oder 521<br />
Mio. Euro zum einen die Umsätze aus dem Be-<br />
reich Transaktionsfernsehen (v.a. 9Live) und<br />
dem wachsenden Pay-TV-Segment. Dazu zäh-<br />
len die Pay-TV-Sender Sat.1 Comedy und kabel<br />
eins classics, die in den digitalen Pay-TV-Platt-<br />
formen der Kabelnetzbetreiber und durch die<br />
Satellitenplattform Premiere Star vermarktet<br />
werden. Nach deren Vorbild sollen ebenfalls<br />
die noch in Planung befi ndlichen Sender Movie<br />
Channel und Lifestyle aufgebaut werden. Eben-<br />
falls geplant und bereits von der KEK zugelas-<br />
sen sind die neuen digitalen Sender ProSieben-<br />
Sat.1 Facts, ProSiebenSat.1 Family, ProSieben-<br />
Sat.1 Fiction, ProSiebenSat.1 Fun und ProSie-<br />
benSat.1 Favorites. Bislang hat ProSiebenSat.1<br />
jedoch für keinen dieser Sender einen Startter-<br />
min kommuniziert.<br />
8 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 8 9<br />
Abb.<br />
32<br />
Die Online- und Games-Aktivitäten der<br />
Sender gruppe werden in der ProSiebenSat.1-<br />
Tochter SevenOne Intermedia gebündelt. Die<br />
Akti vi täten im Onlinebereich umfassten bislang<br />
eigenständige Web-Angebote wie die Web-TV-<br />
ProSiebenSat.1<br />
Tochterfirmen und Beteiligungen im Bereich Diversifikation<br />
Sparte Geschäftsbereich Dienste<br />
SevenOne Intermedia Teletext<br />
Internet<br />
Games<br />
(Publishing und Vermarktung)<br />
Mobile Dienste<br />
➔ Teletextseiten der TV-Kanäle<br />
➔ Webseiten der TV-Kanäle<br />
➔ Sevengames.de, Sat1spiele.de,<br />
Sevenblogs.de<br />
➔ Sonstige Online-Dienste:<br />
wetter.com, Oktoberfest.de, reise.de,<br />
myvideo.de, lokalisten.de, billiger.de,<br />
wer-weiss-was.de, webnews.de, fem.de<br />
MM MerchandisingMedia Merchandising, Licensing, Verkauf eigener Lizenzprodukte wie Bücher, CDs, DVDs,<br />
Games und Modeartikel über den Handel sowie über Teleshopping und E-Commerce<br />
9Live Telefonmehrwertdienste<br />
SevenSenses Pay-TV, VoD und IPTV Sat.1 Comedy, kabel eins classics, maxdome.de,<br />
Kooperation mit T-Home und Alice<br />
SevenOne International weltweiter Vertrieb von TV-Produktionen<br />
ProSiebenSat.1 Welt TV-Angebot in den USA<br />
E-Commerce spartenübergreifend:<br />
Kooperationen mit Webshops<br />
Umsatz <strong>2008</strong> 521,2 Mio. Euro<br />
Promikativ GmbH, Contnet AG u. a.<br />
Quelle: Unternehmensangaben, ebundesanzeiger.de, Februar 2009<br />
Plattform MyVideo oder das Social-Communi-<br />
ty-Portal lokalisten.de. Im Jahr <strong>2008</strong> konnte die<br />
ProSiebenSat.1-Gruppe dem Nachrichten-Por-<br />
tal webnews.de, das nach dem amerikanischen<br />
Beispiel digg.com konzipiert wurde, auch sämt-<br />
liche Anteile an fem.com erwerben. Das Netz-<br />
werk soll mittelfristig als eine der führenden<br />
euro päischen Social-Communities für Frauen<br />
positioniert werden. Als Vorbild dient ebenfalls<br />
eine amerikanische Plattform: glam.com.<br />
Außerdem brachte SevenOne Intermedia<br />
<strong>2008</strong> weitere Computerspiele auf den Markt,<br />
die an Programmmarken der Sendergruppe an-<br />
gelehnt sind. Durch die Einführung des Spiele-<br />
portals Sevengames stärkte SevenOne Inter-<br />
media den Bereich der Onlinegames. Unter<br />
anderem wurde Sevengames auch in Schwe-<br />
den und Norwegen, den Kernmärkten von SBS<br />
Broadcast, gelauncht. Die Spieleplattform bie-<br />
tet genauso wie Sat1Spiele.de Download-, Mul-<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
tiplayer- und Casual-Games an und fi nanziert<br />
sich über Werbung, den Verkauf von Mobile<br />
Games für Handys und so genannte Spiele-Flat-<br />
rates. Darüber hinaus kooperiert SevenOne<br />
Inter media mit Spieleanbietern, Vermarktern<br />
und vielen weiteren Portalen.<br />
Die MM Merchandising, die innerhalb der<br />
ProSiebenSat.1-Gruppe für die Entwicklung und<br />
Vermarktung programmassoziierter Bücher, CDs<br />
und DVDs verantwortlich ist, verstärkte <strong>2008</strong><br />
ebenfalls seine internationalen Aktivitäten,<br />
indem sie sich für eine Reihe amerikanischer<br />
Serien, die v.a. auf Sat.1, ProSieben und kabel<br />
eins gezeigt werden, die paneuropäischen Li-<br />
zenzrechte sicherte.<br />
Ein weiteres neues Geschäftsfeld der Grup-<br />
pe ist der Aufbau einer paneuropäischen Digi-<br />
talplattform, für den die ProSiebenSat.1 Media<br />
AG im April <strong>2008</strong> IBM als Partner gewinnen<br />
konnte. Die TV-Gruppe investierte 200 Mio. Eu-<br />
ro in den zehnjährigen Outsourcingvertrag. Ziel<br />
der Zusammenarbeit ist es, eine komplett digi-<br />
tale, technologische Infrastruktur zu erstellen,<br />
die die europaweite Verwertung von TV-Inhal-<br />
ten auf allen Distributionswegen ermöglicht. Im<br />
ersten Quartal 2009 sollen 170 Mitarbeiter der<br />
ProSiebenSat.1-Produktion zu IBM wechseln<br />
und dort ein so genanntes Broadcasting Inte-<br />
gration Center etablieren. Gleichzeitig wird in<br />
München ein neues Play-out-Center aufgebaut,<br />
um zukünftig die TV-Kanäle der Gruppe über<br />
die zwei zentralen europaweiten Play-out-Cen-<br />
ter München und London ausstrahlen zu kön-<br />
nen. Durch die Kooperation mit IBM und die<br />
Effi zienzsteigerung einer vollständig digitalen<br />
Plattform sollen in den nächsten zehn Jahren<br />
bis zu 50 Mio. Euro eingespart werden.<br />
RTL Group ■ Die gegenwärtig anhaltende Krise<br />
im Werbemarkt hat bei der RTL-Gruppe in den<br />
Jahresabschlusszahlen <strong>2008</strong> noch nicht durch-<br />
geschlagen. Mit 5,774 Mrd. Euro konnte der<br />
Umsatz erneut um 1,2 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr organisch erhöht werden. Das EBITA<br />
stieg ebenfalls von 898 Mio. Euro auf 916 Mio.<br />
Euro, woraus eine Rendite von 15,9 Prozent re-<br />
sultierte. Das Profi tcenter der Mediengruppe RTL<br />
Deutschland erwirtschaftete <strong>2008</strong> 2,046 Mrd.<br />
Euro und somit 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Die Aktivitäten der Mediengruppe RTL Deutsch-<br />
land tragen somit 35 Prozent des Gesamtum-<br />
satzes der RTL-Gruppe bei. Die positive Entwick-<br />
lung im Vergleich zur ProSiebenSat.1 Media AG<br />
ist vor allem mit dem Wachstum des Werbe-<br />
marktanteils auf 45 Prozent Ende <strong>2008</strong> zu erklä-<br />
ren. Die RTL Group lag damit nach eigenen An-<br />
gaben sechs Prozentpunkte über der ProSieben-<br />
Sat.1 Media AG.<br />
Der Anteil an der als werberelevant be-<br />
zeichneten Zuschauergruppe zwischen 14 und<br />
49 Jahren lag mit 32,9 Prozent zwar um 0,7<br />
Prozentpunkte unter dem Wert von 2007, im<br />
Vergleich zur ProSiebenSat.1-Gruppe bestand<br />
aber weiterhin ein Vorsprung von 3,6 Prozent-<br />
punkten (2007: 4,6 Prozentpunkte). Weniger<br />
erfolgreich war RTL mit seinem Teleshopping-<br />
sender RTL Shop, der im August <strong>2008</strong> aufgrund<br />
anhaltender Verluste an den Finanzinvestor<br />
Aurelius Equity Development verkauft und An-<br />
fang 2009 in Channel 21 umbenannt wurde<br />
(s. Kap. B 3.1).<br />
Die Digital-TV-Strategie der RTL Group ist<br />
momentan noch auf die Pay-TV-Sender RTL<br />
Crime, RTL Living und den Sender Passion aus-<br />
gerichtet. Die Sender werden verschlüsselt über<br />
Satellit im Bouquet von arenaSat und über die<br />
Premiere-Programm plattform ausgestrahlt. Des<br />
Weiteren ist das Programm im Kabelnetz der<br />
Unitymedia sowie über die IPTV-Plattformen<br />
von Alice, Arcor und der Deutschen Telekom<br />
empfangbar.<br />
9 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 91<br />
Abb.<br />
33<br />
RTL Group – TV-Geschäft Deutschland<br />
Ab Mitte 2009 will RTL sein Digital-TV-Paket<br />
in Baden-Württemberg über DVB-T verbreiten.<br />
Mit dem DVB-T-Start der privaten Free-TV-Pro-<br />
gramme RTL, VOX, Super RTL und RTL II sollen<br />
auch die Pay-TV-Kanäle RTL Crime und Passion<br />
für ein Jahr kostenfrei empfangbar sein.<br />
Damit diese sechs Kanäle in einem DVB-T-<br />
Multiplex übertragen werden können, wird im<br />
Gegensatz zu den übrigen Programmen der<br />
Kompressionsstandard MPEG-4 eingesetzt. Die-<br />
ser Kompressionsstandard wird beispielsweise<br />
bereits in Frankreich und Italien eingesetzt. Das<br />
Engagement in Baden-Württemberg kann als<br />
Pilotprojet gewertet werden, mit dem RTL prüft,<br />
auf welche Akzeptanz ein umfangreicheres DVB-<br />
Angebot mit zusätzlichen Pay-TV-Kanälen stößt.<br />
Im nächsten Schritt ist auch eine Aufschaltung<br />
in Mitteldeutschland, voraussichtlich im Groß-<br />
raum Leipzig/Halle, geplant.<br />
Jenseits der Pay-TV-Kanäle werden alle<br />
weiteren interaktiven und transaktionsbasier-<br />
ten Geschäftsfelder in der Unternehmenstochter<br />
Geschäftskennzahlen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG<br />
2007 und <strong>2008</strong>, in Mrd. Euro<br />
2007 <strong>2008</strong> Veränderung absolut Veränderung in %<br />
Umsatz 1.983 2.046 63 3,2<br />
EBITA 1 336 442 106 31,5<br />
ProSiebenSat.1 Media AG<br />
Umsatz 2.702 3.054 352 13,0<br />
EBITDA 2 521 618 97 18,6<br />
1 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
2 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Quelle: Unternehmensangaben<br />
RTL interactive GmbH gebündelt. Zu diesem Un-<br />
ternehmen zählen die Bereiche Online, Mobile,<br />
Teletext, IPTV/Web-TV, Telefonmehrwertdienste,<br />
Games, Filmverleih und das Lizenzgeschäft. An-<br />
fang 2009 übernahm RTL interactive GmbH die<br />
Online-Community-Plattform wer-kennt-wen.de,<br />
nachdem sie ein Jahr zuvor bereits 49 Prozent<br />
der Anteile hielt.<br />
Seit August <strong>2008</strong> ist Marc Schröder neuer<br />
Geschäftsführer der RTL interactive. Er beerbte<br />
Johannes Züll, der das Amt im Sommer nieder-<br />
legte. Schröder war zuvor bei der Telekom für<br />
den Aufbau des VDSL-Netzes sowie des IPTV-<br />
Angebots der Deutschen Telekom zuständig<br />
und übernahm folglich bei RTL die operative<br />
Verantwortung für das Online- und Mobile-Ge-<br />
schäft.<br />
Die Sparte RTL games brachte <strong>2008</strong> eine<br />
Vielzahl an Computerspielen auf den Markt, die<br />
auf den Programmmarken und Übertragungs-<br />
rechten der Sendergruppe aufbauen. Darüber<br />
hinaus gründete RTL die international ausgerich-<br />
tete Unternehmenstochter Black Inc., die Games<br />
wie Echtzeit-, Strategie-, Action- oder Rollen-<br />
spiele im Vollpreis-Segment vermarktet. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> wurden die ersten Spiele veröffentlicht.<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
Als erster deutscher TV-Anbieter stellte<br />
RTL im August <strong>2008</strong> einen eigenen Prepaid-<br />
Handytarif zur Verfügung, mit dem das kosten-<br />
lose Surfen auf dem RTLmobilPortal ermöglicht<br />
wird. Weltnachrichten, Sportmeldungen, Infor-<br />
mationen zur Daily Soap »Gute Zeiten, schlech-<br />
te Zeiten« und der Zugriff auf die Yahoo-Such-<br />
maschine oneSearch stehen gratis zum Abruf<br />
bereit. RTLmobil nutzt in Kooperation mit Cong-<br />
star das Netz der Deutschen Telekom.<br />
Zum 1. Januar 2009 wurden die Unterneh-<br />
mensbereiche RTL Enterprise, die Lizenz- und<br />
Merchandisingsparte, und RTL games, die Akti-<br />
vitäten des Konsolen- und PC-Spielebereichs,<br />
in das Geschäft der RTL interactive GmbH ein-<br />
gegliedert.<br />
Abb.<br />
34<br />
RTL Group<br />
Unternehmenstöchter und Beteiligungen der RTL interactive GmbH<br />
Sparte Geschäftsbereich Dienste<br />
RTL Online Teletext<br />
Internet<br />
RTL Games Publishing, Vermarktung<br />
und Vertrieb von Premium-,<br />
Multiplayer- und Casual-Games<br />
➔ Teletextseiten der TV-Kanäle<br />
➔ Webseiten der TV-Kanäle<br />
➔ Sonstige Online-Dienste:<br />
GZSZ.de, Wetter.de, Vip.de, RTLnow.de<br />
Sport.de, Wer-kennt-wen.de, Universumfilm.de<br />
Clipfish.de, Knuddels.de, Halle-Die Stadt,<br />
kochbar.de<br />
RTL Sports: Publishing, Vertrieb<br />
und Vermarktung von Sportspielen<br />
RTL Playtainment: Casual-Games<br />
auf den RTL-Webseiten<br />
Black Inc.: Publishing und Vertrieb<br />
internationaler Premium-Games<br />
RTL Enterprises Merchandising, Licensing, Verkauf eigener Lizenzprodukte wie Bücher, CDs,<br />
DVDs und Modeartikel über den Handel sowie über Teleshopping und E-Commerce<br />
Universum Film Filmverleih und DVD-Vertrieb<br />
RTL Media Services Telefonmehrwertdienste u. a. »Wer wird Millionär?« und<br />
»Deutschland sucht den Superstar«<br />
RTL mobile RTL Mobile TV, Prepaid-Mobilfunkangebot in Kooperation mit congstar GmbH<br />
(Telekom)<br />
RTL Shopping E-Commerce/Kooperationen mit verschiedenen Web-Shops<br />
Umsatz <strong>2008</strong> rund 0,8 Mrd. Euro (Diversifikationsumsatz RTL Group gesamt international)<br />
Quelle: Unternehmensangaben, ebundesanzeiger.de, Februar 2009<br />
2.6 Pay-TV<br />
■ ■ ■ Pay-TV-Plattformen<br />
Astra/entavio ■ Die entavio GmbH ist ei-<br />
ne hundertprozentige Tochtergesellschaft des<br />
Luxemburger Satellitenbetreibers SES Astra, die<br />
auf die ursprünglich als »Dolphin« bezeichne-<br />
te digitale Cross-Access-Plattform zurückgeht.<br />
Dem Unternehmen war <strong>2008</strong> allerdings kein<br />
Erfolg beschieden. Ursprünglich war das Ziel<br />
von entavio, in Kooperation mit den beiden<br />
großen Free-TV-Sendergruppen die Plattform zu<br />
nutzen, um die digitale Satellitenausstrahlung<br />
von RTL, ProSieben, Sat.1 und Co. zu verschlüs-<br />
seln und eine Grundgebühr für den Empfang<br />
dieser Programme einzuführen. Entavio sollte<br />
als eine von Premiere unabhängige Plattform<br />
fungieren, die es Spartenkanälen über Satellit<br />
ähnlich wie bei den Pay-TV-Bouquets der Ka-<br />
belnetzbetreiber ermöglicht, sich aus Empfangs-<br />
gebühren und Werbeeinnahmen zu fi nanzieren.<br />
Die Grundverschlüsselung der privaten Vollpro-<br />
gramme scheiterte jedoch an kartellrechtlichen<br />
Bedenken, sodass entavio zunächst nur mit Pre-<br />
miere als Partner auf den Markt kam.<br />
Premiere Star ■ Der Markteintritt von Premie-<br />
re Star im Herbst 2007 erschwerte das Ge-<br />
schäftsmodell von entavio. Mit Premiere Star<br />
bündelte Premiere alle Pay-TV-Sender von<br />
Dritt anbietern, die nicht exklusiv über Premiere<br />
verbreitet werden. Premiere Star ist im Satelli-<br />
tenbereich die Anlaufstelle für alle digitalen<br />
Pay-TV-Programme, die auf Plattformen präsent<br />
sein wollen. Darüber hinaus positioniert sich<br />
Premiere Star als Partner mittlerer und kleinerer<br />
Kabelnetzbetreiber, die nicht die Pay-TV-Pakete<br />
von Kabel Deutschland oder Unitymedia über-<br />
9 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 93<br />
nehmen.<br />
Beide Geschäftsmodelle, sowohl das End-<br />
kundengeschäft mit Satelliten-TV-Empfangs-<br />
haushalten als auch die Weitervermarktung<br />
in Kabelnetzen, hatte sich entavio auf die Fah-<br />
nen geschrieben. Auf Anfrage räumt das Un-<br />
ternehmen nun ein, dass man sich »in einem<br />
Trans formations- und Restrukturierungsprozess«<br />
befi nde – auch angesichts der Umwälzungen<br />
beim wichtigsten Partner Premiere – , und dass<br />
das Geschäftsmodell von entavio derzeit über-<br />
arbeitet werde.<br />
Im Zuge der Neustrukturierung vereinbar-<br />
te Premiere Ende Februar 2009 mit allen neun<br />
Minderheitsgesellschaftern, deren gesamte An-<br />
teile an Premiere Star in Höhe von 40,2 Prozent<br />
schrittweise zurückzukaufen. Die Premiere AG<br />
hält damit eine Beteiligung von 59,8 Prozent an<br />
Premiere Star. Sie wird den Gegenwert der Min-<br />
derheitsgesellschafter-Anteile über die nächsten<br />
vier Jahre von Juli 2009 bis einschließlich Juli<br />
2013 begleichen.<br />
Premiere Star hat inzwischen nach eigenen<br />
Angaben insgesamt 36 Pay-TV-Sender im An-<br />
gebot. Die Abonnement-Pakete werden vorwie-<br />
gend über Satellit verbreitet und können tech-<br />
nisch von 18,6 Mio. TV-Haushalten in Deutsch-<br />
land und Österreich empfangen werden.<br />
Premiere ■ Die Entwicklung von Premiere war<br />
im Jahr <strong>2008</strong> durch rasante Verluste von Börsen-<br />
wert und Abonnenten und der Übernahme durch<br />
Rupert Murdoch bestimmt. Damit einher gingen<br />
ein fast vollständiger Austausch des leitenden<br />
Personals und eine Neuausrichtung der Strategie.<br />
Zudem dominierte – wie zuletzt 2005 für die<br />
Saison 2006/07 – das Zittern um Fußballrechte,<br />
das als wichtigstes Programm des Senders gilt.<br />
Nachdem Vorstandschef Michael Börnicke<br />
noch im Juni <strong>2008</strong> den höchsten Kundenzu-<br />
wachs in der Unternehmensgeschichte prognos-<br />
tiziert und langfristig zehn Mio. Abonnenten<br />
angepeilt hatte, musste der Kofl er-Nachfolger<br />
nach nur einem Jahr Amtszeit im Herbst <strong>2008</strong><br />
zurücktreten. Der Zusammenhang lag auf der<br />
Hand: In einer Ad-hoc-Mitteilung korrigier-<br />
te das Unternehmen am 2. Oktober <strong>2008</strong> sei-<br />
ne Abonnentenzahlen und musste einräumen,<br />
dass jeder fünfte bisher angegebene Premiere-<br />
Kunde gar nicht existiert. Ruckartig brach der<br />
Kundenstamm von drei Mio. direkten zahlen-<br />
den Kunden, die noch vor einem Jahr gemel-<br />
det wurden, auf nur noch 2,4 Mio. zum Jahres-<br />
ende <strong>2008</strong> zusammen. So verlor die im M-Dax<br />
notierte Aktie am 3. Oktober <strong>2008</strong> binnen ei-<br />
ner Stunde 60 Prozent ihres Wertes. Über das<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P A Y - T V
Premiere 1<br />
1, 2<br />
Premiere<br />
KDG<br />
Unitymedia (Kabel)<br />
arenaSAT<br />
Sonstige 3<br />
Abb.<br />
35<br />
gesamte Jahr <strong>2008</strong> hinweg verlor die AG rund<br />
70 Prozent ihres Wertes. Der operative Verlust<br />
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT-<br />
DA) lag bei 57 Mio. Euro nach einem Plus von<br />
83,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust<br />
verfünffachte sich im Vergleich zum Vorjahr auf<br />
270 Mio. Euro zum Jahresende <strong>2008</strong>.<br />
Der australisch-amerikanische Medienmo-<br />
gul Rupert Murdoch (News Corp.) war über die<br />
News Armenia B.V. schon vor der Herbstkrise<br />
<strong>2008</strong> sukzessive beim Pay-TV-Sender eingestie-<br />
gen – an dem er bereits zu Leo Kirchs Zeiten<br />
einmal beteiligt war, bis er im Zuge der Insol-<br />
venz 2002 rund 1,7 Mrd. Euro Verlust erlitt.<br />
Als Nachfolger Börnickes kam im September<br />
Mark Williams aus Murdochs italienischem Un-<br />
ternehmen Sky Italia. Williams fungierte zuvor<br />
als Finanzvorstand Europa und Asien der News<br />
Corp., Mitglied der Geschäftsführung der Sky<br />
Italia sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Pre-<br />
miere AG. Nach Börnicke verließen drei weitere<br />
Vorstände den Sender und wurden durch Pay-<br />
TV-Manager der Newscorp-Pay-TV-Sender Sky<br />
Italia und BSkyB ersetzt.<br />
Entwicklung digitaler Pay-TV-Abonnements<br />
in Deutschland 2001–<strong>2008</strong>, in Mio. Abonnenten<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2,4 2,4<br />
2,6 2,6<br />
2,9 3,0<br />
3,2 3,5<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
1 Premiere inkl. Premiere Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden.<br />
2 Premiere Wholesale jenseits von Unitymedia/arenaSAT<br />
3 Sonstige: KabelBW, Kabelkiosk, PrimaCom/Visavision, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben.<br />
3,6 4,2<br />
3,4 0,7 5,0<br />
Ende <strong>2008</strong> erhielt Premiere von den Ban-<br />
ken neue Kreditlinien in Höhe von 525 Mio. Eu-<br />
ro und nahm eine Kapitalerhöhung von 450<br />
Mio. Euro vor. Im Rahmen des komplexen Ret-<br />
tungsplans forderte News Corp. von der Bun-<br />
desanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) für den Fall, dass der Konzern im Zuge<br />
der mehrstufi gen Maßnahmen einen 30-Pro-<br />
zent-Anteil an Premiere erreicht oder über-<br />
schreitet, von der eigentlich vorgesehenen Ab-<br />
gabe eines Pfl ichtangebots an die übrigen Ak-<br />
tionäre befreit zu werden. Zugleich kündigte<br />
Premiere erhebliche Investitionen in Programm-<br />
angebot, Technologien und Marketing mit dem<br />
Ziel an, ab 2011 profi tabel zu sein. Das Abo-<br />
Modell soll sich erneut verändern. Künftig gibt<br />
es eine Basisplattform für alle, mit zubuchbaren<br />
Premium-Inhalten wie Film- oder Sportkanälen.<br />
Im wichtigsten Programmsegment konnte<br />
Premiere einen Erfolg erzielen: Premiere sicher-<br />
te sich exklusive Bundesliga-Pay-TV-Rechte<br />
für vier Spielzeiten von 2009/2010 bis 2012/<br />
2013. Neu ist das »Spiel der Woche«, das ab<br />
August 2009 samstagabends um 18.30 Uhr be-<br />
3,7 0,8 5,5<br />
2,4 0,8 0,6 4,4<br />
ginnt und damit live auf Premiere gegen die<br />
gleichzeitig in der ARD startende »Sportschau«<br />
übertragen werden wird. Premiere kann nach<br />
bestimmten Kriterien auswählen, welche Sams-<br />
tagspartie als »Das Spiel der Woche« angesetzt<br />
wird. Der Preis, den Premiere für die umfang-<br />
reicheren Rechte zahlt, beläuft sich für die Sai-<br />
son 2009/2010 auf rund 225 Mio. Euro und<br />
steigt auf bis zu rund 275 Mio. Euro für die Sai-<br />
son 2012/2013.<br />
Auch die Bundesligarechte standen in der<br />
ersten Jahreshälfte auf der Kippe – solange die<br />
KF15 GmbH aus dem Umfeld des Medienunter-<br />
nehmers Leo Kirch im Auftrag der Deutschen<br />
Fußball Liga (DFL) die Vermarktung der Bundes-<br />
liga im Pay-TV übernehmen sollte. Kirch wollte<br />
Lizenznehmern vorproduzierte Beiträge anbie-<br />
ten, um durch ein solches Zwischenhändlermo-<br />
dell die Markteintrittsbarrieren für kleinere Ak-<br />
teure zu senken. Die DFL wollte damit erreichen,<br />
dass auch neue Interessenten ohne hohe Vor-<br />
ab-Investitionen die Rechte erwerben können.<br />
Premiere hingegen hatte stets erklärt, selbst die<br />
redaktionelle Hoheit über die Berichterstattung<br />
behalten zu wollen. Trotz Kritik von vielen Sei-<br />
ten, dass so die journalistische Unabhängigkeit<br />
in Gefahr sei, beharrte die DFL auf ihrem Plan.<br />
Im Juli <strong>2008</strong> allerdings untersagte das Bundes-<br />
kartellamt dieses Vermarktungsmodell.<br />
Dennoch blieb bis zur aufgrund der Kartell-<br />
amtsentscheidung erheblich verspäteten Ent-<br />
scheidung der DFL über die Vergabe der Bun-<br />
desligarechte ab der Saison 2009/10 ungewiss,<br />
ob Premiere erneut kaufkräftige Rivalen um die<br />
Pay-TV-Rechte fürchten musste. Als Konkurrent<br />
wurde das amerikanische Unternehmen ESPN,<br />
das zum Disney-Konzern gehört, genannt. Mit<br />
der Champions League, an der Premiere bis zur<br />
Saison 2011/12 die Rechte hält, und dem DFB-<br />
Pokal, den Premiere seit der Saison <strong>2008</strong>/09<br />
erstmals überträgt, hat Premiere nun das bis-<br />
lang umfassendste Fußballangebot im Pro-<br />
9 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 9 5<br />
gramm.<br />
Der Ausfl ug ins Free-TV-Geschäft währ-<br />
te nicht lange: Im Rahmen der Sparmaßnah-<br />
men und Restrukturierung kündigte die Anfang<br />
<strong>2008</strong> gekaufte Premiere-Tochter GIGA die Ein-<br />
stellung des Sendebetriebs Ende März 2009 an.<br />
Unitymedia/arena ■ Nach dem (pro Saison)<br />
240 Mio. Euro teuren Kauf der Bundesliga-<br />
rechte im Dezember 2005, dem Aufbau einer<br />
neuen Struktur für Produktion, Vermarktung<br />
und Kundenmanagement innerhalb kürzes-<br />
ter Zeit im Jahr 2006 und nach einem so an-<br />
gehäuften Verlust von 158 Mio. Euro für die<br />
arena Sport Rechte und Marketing GmbH setzt<br />
das Unternehmen nun ganz auf seine Fernseh-<br />
kabelnetze in Nordrhein-Westfalen und Hessen<br />
und deren Digitalisierung.<br />
Dort wird mittlerweile in jedem dritten<br />
Kabel haushalt das Triple Play »Unity3play«<br />
aus Internet, Telefon und Fernsehen genutzt.<br />
Ende <strong>2008</strong> meldete Unitymedia 4,6 Mio. Kun-<br />
den mit Kabelanschluss, 630.000 Internet- und<br />
363.000 Telefonkunden sowie 568.000 Pay-<br />
TV-Abonnenten. Die Zahl der Haushalte mit digi-<br />
talem Kabelanschluss stieg auf 1,23 Mio. Die<br />
Gesamtkundenzahl ging jedoch weiter um drei<br />
Prozent zurück. Dies hängt mit der kontinuier-<br />
lichen Abwanderung von Kabel-TV-Kunden hin<br />
zum kostenfreien Satelliten- und DVB-T-Emp-<br />
fang zusammen.<br />
Die Pay-TV-Plattform arena, die ursprüng-<br />
lich zur Vermarktung der Fußballbundesliga ge-<br />
gründet worden war, ist als Marke im Satelliten-<br />
bereich weiter aktiv. Unter dem Namen arena-<br />
SAT werden weiterhin die Pay-TV-Pakete von<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P A Y - T V
Unitymedia und die Bundesliga-Pakete von<br />
Premiere vermarktet.<br />
Kabel Deutschland ■ Deutschlands größter<br />
Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH<br />
(KDG) hat sich im ersten Halbjahr des Geschäfts-<br />
jahres <strong>2008</strong>/2009 vor allem auf den Ausbau<br />
der Zusatzdienste Internet, Telefonie und Di-<br />
gital-TV konzentriert. Dieser Strategie will sie<br />
auch künftig treu bleiben: »Die Modernisierung<br />
der technischen Infrastruktur für Triple-Play-<br />
Dienste wie Internet und Telefon und der wei-<br />
tere Ausbau des Produktangebotes hat bei<br />
KDG oberste Priorität«, hieß es in einer Unter-<br />
nehmensmitteilung vom November <strong>2008</strong>.<br />
Im hochkompetitiven Markt der DSL-An-<br />
schlüsse warb das Unternehmen Anfang 2009<br />
mit einem »Doppel Flatrate Paket Comfort« um<br />
Premiere 1<br />
Abb.<br />
36<br />
Kunden. Parallel dazu vertreibt die KDG digi-<br />
tale Pay-TV-Angebote im Rahmen der Produkte<br />
Kabel Digital Home mit aktuell 35 Pay-TV-Pro-<br />
grammen und weitere Fremdsprachen-Pake-<br />
te unter dem Namen Kabel Digital Internatio-<br />
nal. Ein echtes Triple-Play-Angebot bestehend<br />
aus TV, Telefonie und Internet hat die KDG für<br />
ihre Kunden jedoch weiterhin nicht im Ange-<br />
bot. Bis Ende <strong>2008</strong> entschieden sich 846.000<br />
KDG-Kunden für das digitale Pay-TV-Angebot,<br />
94.000 für den digitalen Kabelanschluss und<br />
weitere rund 1,045 Mio. Kunden für den digi-<br />
talen Kabelanschluss. Hinzu kommen die Kun-<br />
den, die zwar keine Abonnenten der digitalen<br />
Angebote sind, jedoch einen Digitalreceiver<br />
haben und Kunden bei Premiere sind.<br />
Außerdem kaufte die KDG zu und erwarb<br />
im April <strong>2008</strong> von Orion Cable Kabelnetze in<br />
Pay-TV-Abonnenten in Deutschland 2004–<strong>2008</strong><br />
2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Abonnenten in Tsd. 3.247 3.566 3.410 3.651 2.411<br />
Veränderung in % 24,9 9,8 – 4,4 7,1 – 34,0<br />
KDG<br />
Abonnenten Digital Pay in Tsd. 157 400 660 763 846<br />
Veränderung in % – 154,8 65,0 15,6 10,9<br />
Abonnenten digitaler Anschluss – – 269 747 1.045<br />
Veränderung in % – – – 177,7 39,9<br />
Unitymedia<br />
Abonnenten in Tsd. 53 120 385 456 568<br />
Veränderung in % 152,9 92,2 200,8 18,4 24,6<br />
Abonnenten digitaler Anschluss – – 58 333 660<br />
Veränderung in % – – – 474,1 98,2<br />
arenaSAT<br />
Abonnenten in Tsd. – – 323 334 191<br />
Veränderung in % – – – 3,4 – 42,8<br />
1 inkl. Premiere Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden, ab <strong>2008</strong> mit neuer<br />
Berechnungsgrundlage<br />
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
den Bundesländern Bayern, Bremen, Hamburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Hol-<br />
stein mit 1,1 Mio. angeschlossenen Haushalten.<br />
Der Kaufpreis für diese Transaktion lag bei rund<br />
500 Mio. Euro. Das Bundeskartellamt hatte der<br />
KDG Anfang April <strong>2008</strong> grünes Licht für die<br />
Übernahme gegeben.<br />
KDG-Chef Adrian von Hammerstein warb<br />
zudem wiederholt für eine Fusion der großen<br />
Kabelnetzbetreiber in Deutschland, wie sie das<br />
Bundeskartellamt 2004 verhindert hatte. »Es<br />
gibt eine überzeugende industrielle Logik für<br />
eine solche Konsolidierung«, sagte er der Welt.<br />
Das Kartellamt lehnte jedoch eine Fusion<br />
der Kabelkonzerne Kabel BW, KDG und Unity-<br />
9 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 9 7<br />
media ab.<br />
In dem 2005 vor dem Verwaltungsgericht<br />
Hannover angestrengten Rechtsstreit mit der<br />
Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM)<br />
erlitt Kabel Deutschland im Dezember <strong>2008</strong><br />
vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in<br />
Luxemburg eine Niederlage. Die KDG hatte ge-<br />
gen die Anordnung geklagt, 18 von 32 Sende-<br />
plätzen im analogen Kabelnetz mit gesetzlich<br />
bestimmten Must-Carry-Programmen zu bele-<br />
gen, obwohl diese in Niedersachsen auch via<br />
Abb.<br />
37<br />
Übersicht Kabelnetzbetreiber<br />
Anbieter aktiv betriebene<br />
Kabelanschlüsse (NE 4)<br />
DVB-T empfangen werden können. Deutsche<br />
Kabelnetzbetreiber müssen jedoch hinnehmen,<br />
dass eine Landesmedienanstalt aufgrund der<br />
Ländermediengesetze eine Reihenfolge von<br />
Sendern für die Belegung der Kabelkanäle fest-<br />
legt, urteilte der EuGH. Der Rechtsstreit wird vor<br />
dem Verwaltungsgericht Hannover fortgesetzt.<br />
Orion Cable/Tele Columbus ■ Tele Columbus<br />
und PrimaCom sind seit Oktober 2007 über den<br />
gemeinsamen Mehrheitsgesellschafter Orion<br />
Cable GmbH verbunden und werden seit April<br />
<strong>2008</strong> vom selben Management geführt. Markus<br />
Schmid ist Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Tele Columbus Gruppe und Vorstandsvorsit-<br />
zender der PrimaCom AG. Bei dem Unternehmen<br />
handelt es sich um den vierten großen deut-<br />
schen Kabelnetzbetreiber, der nicht nur Signale<br />
von vorgelagerten Netzebene-3-Betreibern emp-<br />
fängt und an die eigenen Haushalte weiterleitet,<br />
sondern in vielen Regionen auch unabhängige<br />
Netze mit eigenen Kopfstellen betreibt.<br />
Die Gruppe arbeitet weiter an ihrer stra-<br />
tegischen Neuausrichtung und hat kleinere<br />
Kabel betreiber wie die ewt multimedia GmbH,<br />
die (RKS) Kabel-Service Berlin GmbH und die<br />
Urba na Telekommunikation Netze GmbH in<br />
Reichweite der selbst<br />
eingespeisten Prog. (NE 3)<br />
Regionen<br />
Orion Cable 3,2 Mio. 1,3 Mio. bundesweit verstreut<br />
Kabel Deutschland 3,0 Mio. 9,5 Mio. Nord-, Ostdeutschland,<br />
Bayern, Rheinland-Pfalz,<br />
Saarland<br />
Unitymedia 1,8 Mio. 4,9 Mio. Nordrhein-Westfalen,<br />
Hessen<br />
Kabel BW 1,5 Mio. 2,3 Mio. Baden-Württemberg<br />
PrimaCom 0,9 Mio. 450.000 bundesweit verstreut<br />
Quelle: ANGA, Stand: Juni <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N P A Y - T V
Abb.<br />
38<br />
Pay-TV-Plattformen in Deutschland <strong>2008</strong><br />
ohne IPTV<br />
Anbieter Digitale Pay-TV-Angebote Techn. Reichweite in HH/<br />
angeschloss. Kabel-TV-HH<br />
Netzunabhängige Pay-TV-Anbieter<br />
Premiere Standardpakete<br />
➔ Sport<br />
➔ Fußball Bundesliga<br />
➔ Film (300 Filme)<br />
➔ Familie (18 Spartenkanäle)<br />
Weitere Angebote<br />
➔ HDTV<br />
➔ Blue Movie<br />
➔ Star<br />
➔ Internet-TV<br />
➔ Sportdigital<br />
arenaSAT ➔ arenaSAT Family (21 Kanäle)<br />
➔ Sportdigital<br />
➔ Premiere Fußball Bundesliga<br />
KabelKiosk ➔ KabelKiosk Family<br />
➔ KabelKiosk Basis<br />
➔ KabelKiosk Sports<br />
➔ KabelKiosk Fußball Live<br />
➔ MTV Tune-Inn<br />
➔ KabelKiosk International<br />
➔ Sportdigital<br />
entavio ➔ Alpenglühen<br />
➔ Sportdigital<br />
Kabelnetzbetreiber<br />
Kabel Deutschland ➔ Kabel Digital Home:<br />
> 35 TV-Sender<br />
➔ Kabel Digital International:<br />
9 Fremdsprachen-Pakete<br />
➔ Select Kino<br />
➔ redxclub<br />
Unitymedia ➔ Premiere Bundesliga<br />
➔ Digital TV PLUS: 22 Kanäle<br />
➔ Digital TV EXTRA: 17 Kanäle<br />
➔ Digital TV Kinder: 7 Kanäle<br />
➔ International TV: 12 verschiedene<br />
fremdsprachliche Pakete<br />
Kabel BW ➔ Kabel Digital International:<br />
11 Fremdsprachenpakete<br />
➔ Fußball Bundesliga,<br />
Kabel Digital Home: über 70<br />
digitale TV- und Musikkanäle<br />
➔ Männer Paket: 12 digitale Kanäle<br />
TeleColumbus ➔ DigitalTV Basic<br />
➔ DigitalTV Familie<br />
➔ DigitalTV Komplett:<br />
Familie + 8 weitere Kanäle<br />
➔ DigitalTV Sport: Fußball Bundesliga<br />
+ 9 Sportprogramme<br />
➔ DigitalTV International:<br />
9 fremdsprachige Pakete<br />
alle TV-HH in Deutschland<br />
mit Kabelanschluss oder<br />
Satellit mit entsprechendem<br />
Receiver, Internet-TV online<br />
empfangbar<br />
alle digitalen Satelliten-HH mit<br />
entsprechendem Receiver<br />
Pay-TV-Abonnenten<br />
2,4 Mio.<br />
191.000<br />
verschiedene Kabelnetze ohne Angabe<br />
alle digitalen Satellitenhaushalte<br />
mit entsprechendem<br />
Receiver<br />
ohne Angabe<br />
9,1 Mio. Basiskunden 846.000<br />
4,6 Mio. Basiskunden 568.000<br />
2,3 Mio. Basiskunden 178.000<br />
(inkl. Kunden in<br />
Kooperation)<br />
2,5 Mio. Basiskunden 118.000<br />
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, ohne digitalen Kabelanschluss<br />
der Kabelnetzbetreiber, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Tele Columbus umbenannt. Tele Columbus wird<br />
zunehmend zur operativen Marke der Gruppe,<br />
während zugleich die Kooperation der Kabel-<br />
netzbetreiber Tele Columbus und PrimaCom<br />
voranschreitet:<br />
Die Partnerunternehmen versorgen ins-<br />
gesamt rund 3,5 Mio. angeschlossene Haus-<br />
halte mit analogem Fernsehen und zunehmend<br />
auch mit digitalen TV-Paketen, schnellem In-<br />
ternet und Telefon – und wollen unter zuneh-<br />
mend einheitlichem Markendesign künftig auch<br />
HDTV-Inhalte, Video-on-Demand und IP-fähige<br />
Set-Top-Boxen anbieten.<br />
Das Unternehmen vermarktet neben den<br />
digitalen Pay-TV-Paketen der KDG auch eige-<br />
ne digitale Kabelanschlüsse und Zusatzpakete.<br />
Die Basis hierfür bildet das KabelKiosk-Angebot<br />
des Satellitenbetreibers Eutelsat für Kabelnetz-<br />
betreiber der Netzebene 4 mit eigener Signal-<br />
9 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 9 9<br />
zuführung.<br />
■ ■ ■ Angebotsentwicklung<br />
und Nutzung<br />
<strong>2008</strong> sorgte vor allem die Korrektur der Abon-<br />
nentenbasis von Premiere für eine Reduzierung<br />
des Gesamtmarktes um eine Mio. Pay-TV-Kun-<br />
den. Die Gesamtzahl der Pay-TV-Abonnenten<br />
in Deutschland lag Ende <strong>2008</strong> damit nur noch<br />
bei 4,4 Mio. gegenüber 5,5 Mio. Pay-TV-Kun-<br />
den zum Jahresende 2007.<br />
Mittlerweile haben die Kabelnetzbetrei-<br />
ber einen beachtlichen Kundenanteil am Pay-<br />
TV-Markt. Rund 40 Prozent aller Pay-TV-Abon-<br />
nenten bestellen ihre Programmpakete inzwi-<br />
schen bei den Kabelnetzbetreibern. Diese sind<br />
jedoch im Vergleich zu Premiere vorwiegend im<br />
unteren Preissegment aktiv. Der durchschnitt-<br />
liche monatliche Umsatz pro Kunde liegt mit<br />
rund zehn Euro bei den Kabelnetzbetreibern et-<br />
wa halb so hoch wie bei Premiere. Insgesamt<br />
liegt die Pay-TV-Penetration bei zwölf Prozent<br />
unter den Digital-TV-Haushalten der Kabelnetz-<br />
betreiber.<br />
Zur Digitalisierung der Kabelnetzbetreiber<br />
tragen die Pay-TV- oder Premiumangebote je-<br />
doch nur teilweise bei. Vielmehr hatten die Ka-<br />
belnetzbetreiber in den vergangenen Jahren<br />
beachtliche Erfolge bei der Vermarktung ihrer<br />
digitalen Basisangebote. Die Zuwachsraten in<br />
diesem Segment erreichen hohe zweistellige<br />
Werte. Bei KDG und Unitymedia abonnieren zu-<br />
sammen inzwischen mehr als 3,2 Mio. Kunden<br />
oder mehr als 24 Prozent der Kundenbasis digi-<br />
tale Basis- und/oder Premiumangebote.<br />
Vor dem Hintergrund der neu vergebenen<br />
Fußballrechte an Premiere sowie den Anstren-<br />
gungen der Kabelnetzbetreiber, ihre Digital-TV-<br />
Anschlüsse über Double- und Triple-Play-Ange-<br />
bote zu steigern, ist davon auszugehen, dass<br />
die Zahl der Pay-TV-Abonnenten 2009 anstei-<br />
gen wird.<br />
2.7 IPTV<br />
■ ■ ■ IPTV-Angebote in Deutschland<br />
Mit IPTV (Internet Protocol TeleVision) wird im<br />
engeren Sinne die Übertragung audiovisueller<br />
Inhalte auf den Fernsehbildschirm über das In-<br />
ternetprotokoll innerhalb durch Provider kont-<br />
rollierte, geschlossene Netze bezeichnet. IPTV<br />
kann via breitbandige Netze auch über Kabel,<br />
Satellit oder Terrestrik verbreitet werden. Ins-<br />
gesamt wurden nach Angaben des Branchen-<br />
verbandes BITKOM Ende <strong>2008</strong> 536.000 IPTV-<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V
Abb.<br />
39<br />
Kunden in Deutschland gezählt. In Deutschland<br />
existieren insgesamt 22,6 Mio. Breitbandan-<br />
schlüsse. Damit verfügen 57 Prozent der deut-<br />
schen Haushalte über einen Breitbandanschluss.<br />
IPTV wird in Deutschland bislang von der<br />
Deutschen Telekom (T-Home Entertain), Hanse-<br />
Net (Alice homeTV) und Arcor (Arcor Digital TV)<br />
angeboten. Bei diesen IPTV-Diensten handelt<br />
es sich um klassische Rundfunkinhalte bzw.<br />
lineare TV-Programme, ergänzt durch VoD-An-<br />
gebote. Die Nutzung eigener Netzinfrastruktu-<br />
ren erlaubt es diesen Anbietern, Multicast-Tech-<br />
nologien anzuwenden, mit denen viele Nutzer<br />
zeitgleich über einen Ausgangsstream versorgt<br />
Vergleich verfügbarer IPTV-Angebote<br />
Anbieter T-Home HanseNet Arcor<br />
IPTV-Paket Entertain<br />
Comfort<br />
DSL-Anschluss ADSL2+<br />
(16 MBit/s)<br />
IPTV-Dienst<br />
Internet- und<br />
Telefonanschluss<br />
inkl. Flatrate<br />
im Grundpreis<br />
enthalten<br />
Entertain<br />
Comfort Plus<br />
ADSL2+<br />
(16 MBit/s)<br />
Entertain<br />
Premium<br />
ADSL2+<br />
(16 MBit/s)<br />
44,95 Euro 54,95 Euro 64,95 Euro<br />
Alice<br />
homeTV<br />
ADSL2+<br />
(16 MBit/s)<br />
werden können und gleichzeitig eine hohe Bild-<br />
qualität (inkl. HDTV) gewährleistet ist.<br />
Arcor<br />
Digital-TV<br />
ADSL/ADSL2+<br />
(6/16 MBit/s)<br />
9,90 Euro 9,95 Euro<br />
29,90 Euro 29,95/<br />
34,95 Euro<br />
Free-TV Free-TV Free-TV Free-TV Free-TV<br />
— Premium-TV Premium-TV — —<br />
— – 2 Bundes ligaspiel — —<br />
Recording Recording Recording — —<br />
– Programm Manager Programm Manager — —<br />
– Hot Spot Flatrate Hot Spot Flatrate — —<br />
– E-Mail- und<br />
Sicherheitspaket<br />
Zugriff:<br />
VoD-Archiv<br />
TV-Archiv<br />
Zugriff:<br />
VoD-Archiv<br />
TV-Archiv<br />
E-Mail- und<br />
Sicherheitspaket<br />
Zugriff:<br />
VoD-Archiv<br />
TV-Archiv<br />
— —<br />
Zugriff:<br />
VoD-Archiv<br />
Zubuchoptionen Fremdsprachen- und Pay-TV-Pakete, VoD (Pay-per-view)<br />
Zugriff:<br />
VoD-Archiv<br />
VDSL (inkl. HDTV) VDSL (inkl. HDTV) VDSL (inkl. HDTV) Recording —<br />
25Mbit/s-Anschluss: 10 Euro<br />
50 Mbit/s-Anschluss: 15 Euro<br />
— —<br />
Quelle: Unternehmensangaben, Goldmedia (Rabattaktionen und Sonderkonditionen<br />
nicht berücksichtigt); Stand: 31. März 2009<br />
Dies unterscheidet IPTV von Web-TV-An-<br />
wendungen, die auf dem PC genutzt werden.<br />
Hier hängt die Zahl der gleichzeitigen Nutzer<br />
in der Regel von der Anzahl der beim Provider<br />
eingekauften parallelen Streams ab. Ausnah-<br />
men bilden Video-Dienste wie Zattoo, die auf<br />
Peer-to-Peer-Netzwerken aufbauen. Bild- und<br />
Ton-Qualität sind nicht mit den IPTV-Angebo-<br />
ten der Telekommunikations unternehmen ver-<br />
gleichbar und bislang noch nicht unbedingt für<br />
die Vollbilddarstellung auf hochaufl ösenden<br />
Flachbildschirmen geeignet. Trotzdem gibt<br />
es bereits eine Reihe von technischen Lösun-<br />
gen wie z. B. die Apple-TV-Box, mit der man<br />
Web-TV-Anwendungen wie YouTube komfor-<br />
tabel auf dem Fernsehbildschirm nutzen kann.<br />
Alice ■ Der Pionier im deutschen IPTV-Markt,<br />
das Telekommunikationsunternehmen Hanse-<br />
Net, dessen Dienste unter dem Namen »Alice«<br />
vermarktet werden, verzeichnete Ende <strong>2008</strong><br />
nach eigenen Angaben über 30.000 IPTV-<br />
Kunden bei insgesamt 2,35 Mio. DSL-Kunden.<br />
Der italienische Mutterkonzern Telecom Italia<br />
will sich nach eigenen Angaben bis 2011 von<br />
fast allen internationalen Aktivitäten und im<br />
Zuge dessen auch von seiner deutschen Toch-<br />
ter HanseNet trennen. Potenzielle Käufer sind<br />
Telefónica aus Spanien und der britische Mobil-<br />
funker Vodafone.<br />
Das IPTV-Angebot umfasste Anfang 2009<br />
115 in- und ausländische TV-Kanäle. Seit März<br />
2009 hat HanseNet auch einen digitalen Fest-<br />
plattenrekorder im Portfolio, der u. a. die Nut-<br />
zung der Timeshift-Funktionalität erlaubt.<br />
DSL-Anschlüsse<br />
Arcor ■ Seit Dezember 2007 ist das IPTV-An-<br />
gebot Arcor Digital-TV verfügbar. Nutzern ste-<br />
hen im Basispaket mehr als 50 TV-Sender so-<br />
wie über 60 Radiosender zur Verfügung. Zu-<br />
sätzlich bietet Arcor sieben Pay-TV-Pakete an,<br />
darunter vier Fremdsprachenpakete. Arcor Di-<br />
gital-TV ist nur in Verbindung mit einem Ar-<br />
cor-DSL-Paket erhältlich. Diese Pakete kosten<br />
zwischen 5,95 und 22,95 Euro monatlich. Die<br />
benötig te Set-Top-Box ermöglicht es, bei ausge-<br />
wählten Programmen eine Sendung noch wäh-<br />
rend der Ausstrahlung mit einer Timeshift-Funk-<br />
tion erneut zu starten. Im März <strong>2008</strong> gab Arcor<br />
eine Kundenzahl im unteren vierstelligen Be-<br />
reich bekannt.<br />
T-Home ■ Marktführer im Bereich IPTV in<br />
Deutschland ist die Deutsche Telekom mit<br />
ihrem Angebot T-Home Entertain. Im August<br />
<strong>2008</strong> meldete die Deutsche Telekom rund<br />
250.000 Abonnenten und kündigte an, die<br />
Kundenzahl im Laufe des Jahres deutlich weiter<br />
zu steigern. Ende <strong>2008</strong> wurden nach eigenen<br />
10 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 101<br />
Abb.<br />
40<br />
sonstige Breitbandanschlüsse<br />
Breitbandanschlüsse<br />
in % der HH<br />
Entwicklung der Breitbandanschlüsse 2001–<strong>2008</strong><br />
Privat- und Geschäftskunden, in Mio.<br />
20<br />
16<br />
12<br />
8<br />
4<br />
0<br />
1,9<br />
5%<br />
1,9<br />
3,2<br />
8%<br />
3,2<br />
4,5<br />
11%<br />
4,4<br />
6,9<br />
18%<br />
6,8<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
10,7<br />
27%<br />
10,4<br />
14,9<br />
37%<br />
Quelle: Bundesnetzagentur, Goldmedia, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
14,3<br />
19,6<br />
18,5<br />
49%<br />
22,6<br />
57%<br />
20,9<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V
Angaben rund 500.000 IPTV-Nutzer gezählt.<br />
Aktuell werden drei TV-Pakete angeboten:<br />
Entertain Comfort, Entertain Comfort Plus und<br />
Entertain Premium. In welchem Umfang die<br />
darin enthaltenen HDTV-Kanäle genutzt werden<br />
können, hängt davon ab, ob für die Verbindung<br />
ein VDSL- oder nur ein ADSL2+-Anschluss zur<br />
Verfügung steht.<br />
Die Telekom ist seit August 2006 Online-<br />
rechteinhaber für Bundesliga-Spiele via IPTV<br />
und strahlt die Spiele in Kooperation mit Premi-<br />
ere aus. Diese Rolle konnte sie bei der Vergabe<br />
für die vier Spielzeiten ab 2009/10 beibehalten.<br />
Entsprechend intensiv werden Bundesliga-Über-<br />
tragungen in TV-Spots mit Franz Beckenbauer<br />
im Umfeld der Fußball-Bundesliga und der ARD-<br />
Sportschau beworben.<br />
Abb.<br />
41<br />
User Generated Content<br />
Mediathek<br />
Live-Fernsehen im Internet<br />
Video-on-Demand<br />
Nutzung von Bewegtbildangeboten im Internet<br />
TV-Haushalte in Prozent<br />
0,3<br />
schon einmal genutzt<br />
1,5<br />
2,7<br />
1,2<br />
4,3<br />
10,0<br />
nutze mindestens ca. einmal pro Woche<br />
11,9<br />
0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0<br />
Quelle: ALM-Digitalisierungsbericht Juli <strong>2008</strong>, Basis: 37.277 Mio. Tv-Haushalte in<br />
Deutschland<br />
23,1<br />
■ ■ ■ Peer-to-Peer-Netzwerke<br />
Zattoo ■ Mit Zattoo gibt es eine Plattform, bei<br />
der die Nutzer in Echtzeit via Internet auf ver-<br />
schiedene TV-Programme zugreifen können.<br />
Notwendig sind hierfür die Installation einer<br />
Software, die sich von der Firmen-Webseite<br />
herunterladen lässt, sowie eine Registrierung.<br />
Hintergrund ist, dass Zattoo eine Peer-to-Peer-<br />
(P2P)-Architektur nutzt, um die TV-Programme<br />
an eine Vielzahl von Nutzern zu übertragen.<br />
Bei P2P-Architekturen ist jeder Empfänger von<br />
Video-Daten gleichzeitig auch Sender der Da-<br />
ten. Je größer das P2P-Netzwerk und je um-<br />
fangreicher die gleichzeitige Nutzung von Video-<br />
daten ist, desto besser funktioniert die Übertra-<br />
gung und desto besser ist die Bildqualität.<br />
Finanziert wird das Angebot über Werbung,<br />
die während des technisch bedingt etwa sieben<br />
Sekunden dauernden Zappingvorgangs – auch<br />
zielgruppenspezifi sch – eingeblendet wird. Seit<br />
Kurzem kann neben diesem »Channel Switch<br />
Ad« auch der »Startup-Video Ad« gebucht wer-<br />
den, der beim Öffnen des Players gezeigt wird.<br />
Das ursprünglich in der Schweiz gestartete An-<br />
gebot Zattoo wurde im September 2007 (mit<br />
18 Sendern) auch in Deutschland gelauncht<br />
und umfasste dort zum Jahresende <strong>2008</strong> 49<br />
Fernsehsender. Darunter befi nden sich seit An-<br />
fang April <strong>2008</strong> auch die öffentlich-rechtlichen<br />
Programme ARD und ZDF, inklusive ihrer Digi-<br />
tal- und Landesprogramme, Phoenix und Kin-<br />
derkanal. Mit ARD und ZDF ist zunächst eine<br />
einjährige Testphase vereinbart worden. Neben<br />
deutschsprachigen Privatsendern wie DSF oder<br />
Das Vierte sind auch verschiedene ausländische<br />
Programme eingebunden, darunter Nachrich-<br />
tenkanäle wie Al Jazeera und France 24. Ob-<br />
wohl Zattoo-Nutzer in Deutschland – anders als<br />
solche in der Schweiz – weiterhin auf die gro-<br />
ßen Privatsender der Gruppen RTL und ProSie-<br />
benSat.1 verzichten müssen, konnte das Unter-<br />
nehmen laut Pressemitteilung am 14. Oktober<br />
<strong>2008</strong> den einmillionsten Nutzer in Deutschland<br />
verbuchen.<br />
In Europa ist Zattoo mittlerweile in acht Län-<br />
dern erhältlich (Belgien, Dänemark, Deutschland,<br />
Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweiz<br />
und Spanien) und verfügt nach eigenen Anga-<br />
ben über insgesamt 3,6 Mio. registrierte Nutzer.<br />
Joost ■ Die Ende 2006 von den Skype- und<br />
Kazaa-Gründern Niklas Zennström und Janus<br />
Friis gegründete VoD-Plattform Joost setzte<br />
ebenfalls auf eine P2P-Architektur zur Video-<br />
distribution. Seit Ende <strong>2008</strong> ist jedoch kein<br />
eigener Client mehr notwendig. Ähnlich wie<br />
bei klassischen Videosharing-Portalen wird der<br />
Dienst nun auch serverbasiert und auf Flash-<br />
Basis angeboten. Weltweit sind zurzeit nach<br />
Angaben der Plattformbetreiber bereits mehr als<br />
57.000 Videos auf Joost abrufbar. Ende März<br />
2009 startete der Dienst auch einen deutsch-<br />
sprachigen Ableger.<br />
■ ■ ■ Web-TV<br />
Der Dienst Global InternetTV zählte im Januar<br />
2009 in Deutschland 856 Web-TV-Programme.<br />
Dazu zählen zum einen die von den klassischen<br />
TV-Sendern parallel im Netz übertragenen Pro-<br />
gramme und zum anderen eine Vielzahl rein<br />
Internet-basierter TV-Sender mit linearem Pro-<br />
grammangebot. Vor allem Nachrichtensender<br />
wie N24, Bloomberg oder das Deutsche Anle-<br />
gerfernsehen (DAF) haben den Livestream ih-<br />
res Fernsehprogramms sehr prominent auf ihrer<br />
Website eingebunden. Rein Web-basierte TV-<br />
Sender mit linearem TV-Programm fi nden sich<br />
vor allem im Musik-TV-Bereich. Darüber hinaus<br />
gibt es eine Vielzahl von Webseiten, die den<br />
Begriff »TV« im Namen tragen, jedoch lediglich<br />
einzelne Videos zum Abruf anbieten, ohne ein<br />
lineares Programm auszustrahlen.<br />
Online-VoD-Plattformen ■ Der Großteil der<br />
Videonutzung im Internet konzentriert sich auf<br />
VoD-Portale, Mediatheken und Videosharing-<br />
Plattformen. Eine im Dezember <strong>2008</strong> vom Bun-<br />
desverband Informationswirtschaft, Telekom-<br />
munikation und neue Medien e.V. (BITKOM)<br />
veröffentlichte Studie wies für Ende des dritten<br />
Quartals <strong>2008</strong> über 3,1 Mrd. Video-Abrufe pro<br />
Monat aus. Dies bedeutet eine Steigerung um<br />
13,5 Prozent gegenüber Ende 2007.<br />
Im deutschsprachigen Raum sind unter<br />
anderen die On-Demand-Plattformen der öf-<br />
fentlich-rechtlichen und privaten TV-Anstalten<br />
erfolgreich. So generiert beispielsweise die ZDF-<br />
mediathek mittlerweile zwischen zehn und 15<br />
Mio. Abrufe pro Monat. Darüber hinaus koope-<br />
riert das ZDF mit YouTube und maxdome (Pro-<br />
SiebenSat.1), um eine möglichst breite Online-<br />
distribution seiner Inhalte zu gewährleisten. Der<br />
102 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 103<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V
Abb.<br />
42<br />
Angebot Onlinereichweite<br />
in Prozent 1<br />
Videonutzung im Internet<br />
Nettoreichweite<br />
in Mio. 2<br />
Videoreichweite<br />
Angaben pro Monat<br />
T-Online 34,5 14,39 ca. 30.000 Videoabrufe pro Tag in ausgewählten<br />
Rubriken wie Reuters Nachrichten, derzeit keine<br />
kumulierte/kontinuierliche Reichweitenangabe<br />
Web.de 30,6 12,80 fast 20 Mio./bei Maxi Motion<br />
zusammen mit GMX.de 8 Mio.<br />
Yahoo Deutschland 26,7 11,13 540.000 Abrufe im Videoplayer<br />
MSN.de 25,7 10,75 907.000 Abrufe<br />
GMX.de 20,8 8,70 fast 20 Mio./bei Maxi Motion<br />
zusammen mit Web.de 8 Mio.<br />
MyVideo 17,6 7,35 Musikvideos: 8,36 Mio.<br />
»Showtime«: 1,20 Mio.<br />
RTL.de 15,9 6,62 15,6 Mio. Videoviews<br />
Spiegel Online 12,6 5,26 über 10 Mio. Abrufe<br />
ca. 100.000 Abrufe im Monat<br />
Chip Online 12,6 5,26 Zusammen mit Focus Online<br />
2,5 Mio. Videoviews<br />
ProSieben.de 12,4 5,16 3,88 Mio. Abrufe<br />
AOL 11,4 4,78 150.000–200.000 Streams<br />
Bild.de 10,8 4,71 22,5 Mio. Abrufe im Monat (3/<strong>2008</strong>)<br />
Wetter.com 10,1 4,23 keine Angabe<br />
Freenet.de 9,8 4,08 100.000<br />
Welt.de 9,1 3,79 1–1,5 Mio.<br />
Focus Online 8,7 3,62 Zusammen mit Focus Online<br />
2,5 Mio. Videoviews<br />
Lycos 8,5 3,54 keine Angabe<br />
Chefkoch.de 7,3 3,05 keine Angabe<br />
Sueddeutsche.de 5,9 2,47 keine Angabe<br />
Computerbild.de 5,5 2,31 keine Angabe<br />
Sat.1 5,4 2,25 1,95 Mio. Abrufe<br />
PC-Welt.de 5,3 2,20 keine Angabe<br />
Stern.de 4,8 2,00 100.000 Abrufe wöchentlich garantiert<br />
Clipfish.de 4,6 1,93 29,4 Mio. Videoviews<br />
FAZ.net 4,2 1,74 zusammen mit anderen Angeboten der<br />
Tomorrow Focus AG 2,5 Mio. Views<br />
Zeit.de 3,9 1,63 30.000 Abrufe pro Woche garantiert<br />
Sport1.de 3,7 1,55 3–4 Mio. Abrufe<br />
Kicker.de 3,5 1,48 1 Mio. Videoviews<br />
sevenload.de 2,9 1,20 10.000 Streamingminuten pro Tag<br />
n-tv.de 2,8 1,18 1,3 Mio. Videoviews<br />
Autobild.de 2,6 1,07 450.000 Videoviews<br />
Abendblatt.de 2,5 1,06 keine Angabe<br />
kabeleins.de 1,8 0,75 2,02 Mio. Abrufe<br />
1 Internetnutzer in den letzten drei Monaten laut AGOF,<br />
Basis: Weitester Kreis der Onlinenutzer = ^ Wohnbevölkerung in Deutschland<br />
ab 14 Jahren = ^ 41,75 Mio = ^ 64,4 Prozent.<br />
2 Unique User laut AGOF<br />
Quelle: Internet World 26/<strong>2008</strong>, 22. Dezember <strong>2008</strong><br />
vom ZDF ersonnene Markenname »Mediathek«<br />
hat sich inzwischen als Gattungsname für Por-<br />
tale, die Fernseh-Bewegtbilder zum Online-Ab-<br />
ruf anbieten, durchgesetzt.<br />
Im Mai <strong>2008</strong> startete auch die ARD ihre Me-<br />
diathek. Das ausdrücklich als Testversion ange-<br />
legte neue Online-Angebot geriet jedoch schnell<br />
ins Kreuzfeuer der Kritik. Kritisiert wurde ne-<br />
ben dem Fehlen eines Vollbild-Modus vor allem<br />
auch die Übersichtlichkeit des Portals. Auch die<br />
teils mangelnde Aktualität oder das unvollstän-<br />
dige Programmangebot wurden angemahnt,<br />
sodass die ARD bereits kurz darauf Nachbesse-<br />
rungen ankündigte. Die ARD-Mediathek bündelt<br />
die Video-Angebote aller ARD-Online-Angebote.<br />
Dazu zählen neben tagesschau.de und daserste.<br />
de auch die Video-Angebote auf den Seiten der<br />
einzelnen Landesrundfunkanstalten.<br />
Die einzelnen Landesrundfunkanstalten pla-<br />
nen zudem auch eigene Mediathek-Angebote.<br />
Nach der bereits im Oktober 2007 gestarteten<br />
WDR-Mediathek bereitet auch der NDR ein<br />
Ange bot vor. Der vom MDR produzierte KI.KA<br />
plant ebenfalls eigene Videoplattformen. Diese<br />
Dienste müssen jedoch auf Basis des 12. Rund-<br />
funkänderungsstaatsvertrags, der am 1. Juni<br />
2009 in Kraft tritt, einem Drei-Stufen-Test unter-<br />
zogen werden. Angesichts dieser Konkurrenz<br />
stellen auch die ProSiebenSat.1-Gruppe auf ih-<br />
ren Sender-Homepages und RTL auf RTLnow.<br />
de zunehmend ausgewählte Sendungen in vol-<br />
ler Länge zum kostenlosen Abruf zur Verfügung<br />
(s. Kap. B 2.8).<br />
Bei jüngeren Zielgruppen stehen bei der<br />
Web-TV-Nutzung vor allem die Videosharing-<br />
Plattformen im Vordergrund, die im Bereich der<br />
Social-Media-Plattformen anzusiedeln sind. Inter-<br />
nationaler Marktführer ist mit großem Abstand<br />
die Plattform YouTube des Google-Konzerns.<br />
Die Liste der von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Online-Forschung (AGOF) erfassten Videoplatt-<br />
formen wurde im Dezember <strong>2008</strong> von T-On-<br />
line mit einer Netto-Reichweite von 14,4 Mio.<br />
Unique Usern angeführt. Erfolgreichste Video-<br />
sharing-Plattform ist MyVideo der ProSieben-<br />
Sat.1 Media AG mit 7,4 Mio. Unique Usern;<br />
Clipfi sh von RTL interactive verzeichnete eine<br />
Netto-Reichweite von lediglich 1,9 Mio. Unique<br />
Usern. Während MyVideo sich ähnlich wie You-<br />
Tube vornehmlich auf nutzergenerierte Inhalte<br />
konzentriert, nutzt RTL die Plattform Clipfi sh<br />
verstärkt, um Ausschnitte aus den eigenen TV-<br />
Formaten zu präsentieren.<br />
Als ein weiterer relevanter Player im Online-<br />
VoD-Markt etabliert sich sevenload, an dem u. a.<br />
T-Online Venture Fund und Burda Cross Media<br />
beteiligt sind. Das Videoportal aggregiert Ange-<br />
bote von TV-Sendern und -Produktionsfi rmen<br />
sowie von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen<br />
und Markenartikelherstellern. Mit seinen 13 Ka-<br />
nälen und derzeit rund 500 verschiedenen Sen-<br />
dungen hatte die Plattform im Dezember <strong>2008</strong><br />
1,2 Mio. Unique User. Seit März 2009 ist seven-<br />
load mit seinem Angebot auf der Net-TV-Platt-<br />
form von Philips vertreten. Die Net-TV-Plattform,<br />
basierend auf dem Videotext-Nachfolger CE-HT-<br />
ML, ermöglicht die Aufbereitung von Online-In-<br />
halten für den TV-Bildschirm. Dieses proprietäre<br />
System, entwickelt von der Münchner Yoonee<br />
GmbH, bietet Philips in verschiedenen HDTV-<br />
Baureihen an. Neben sevenload und YouTube<br />
werden bereits eine Reihe von Portalen und<br />
E-Commerce-Plattformen über Yoonee.TV ver-<br />
10 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 10 5<br />
breitet.<br />
Darüber hinaus starteten <strong>2008</strong> Microsoft<br />
und die Deutsche Telekom zwei neue werbefi -<br />
nanzierte Videoplattformen. Das im November<br />
<strong>2008</strong> gelaunchte MSN Movies bietet der zeit<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V
über 100 Kinofi lme kostenfrei an. Vor und auch<br />
während des Spielfi lms werden Werbespots<br />
(Streaming-Ads) eingeblendet. Bis Ende <strong>2008</strong><br />
wurden bereits über eine Mio. Abrufe dieser<br />
Werbespots im Internet registriert. Die Telekom-<br />
Plattform 3min.de versammelt ausschließlich<br />
professionell produzierte Webserien, die viel-<br />
fach bereits auf YouTube verfügbar sind. Beide<br />
Plattformen befi nden sich noch in der<br />
Beta-Phase.<br />
Die Finanzierung dieser Videoplattformen<br />
durch Werbung stellt sich insgesamt jedoch<br />
noch schwierig dar. Bislang generieren die<br />
Plattformen ihre Einnahmen überwiegend durch<br />
klassische Werbebanner (Content-Ads). Spon-<br />
sorings oder Werbespots, die als sog. Pre- und<br />
Postrolls vor- bzw. nach den Videoclips ausge-<br />
strahlt werden, lassen sich bislang nur in gerin-<br />
gem Umfang vermarkten.<br />
Der Online Vermarkterkreis (OVK) wies zwar<br />
für das Jahr <strong>2008</strong> ein Bruttowachstum dieser<br />
Werbeform von über 230 Prozent aus. Der An-<br />
teil der Werbeausgaben für Video-Ads an der<br />
klassischen Onlinewerbung liegt mit 1,9 Mrd.<br />
Euro brutto im Jahr <strong>2008</strong> derzeit jedoch noch<br />
unter einem Prozent. Im Jahr <strong>2008</strong> wurden<br />
demnach erst rund zehn Mio. Euro mit Video-<br />
Ads umgesetzt.<br />
Im September <strong>2008</strong> gaben die Arbeitsge-<br />
meinschaft Fernsehforschung (AGF) und die Ar-<br />
beitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) be-<br />
kannt, sich gemeinsam dem Thema Bewegtbild<br />
im Internet widmen zu wollen, um eine geeig-<br />
nete Methode für die mediengerechte Messung<br />
von Bewegtbildinhalten im Internet zu erarbei-<br />
ten. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gleiche<br />
bzw. ähnliche Messmethoden für die Erfassung<br />
von Videostreams als Medium und Werbe träger<br />
zu nutzen, selbst wenn unterschiedliche Leis-<br />
tungswerte ausgewiesen werden sollten. Line-<br />
are Inhalte, also die fernsehanaloge Ausstrah-<br />
lung, sollen der TV-Nutzung zugerechnet wer-<br />
den. Bei nichtlinearen abgerufenen TV-<br />
Inhalten sind marktgerechte Abgrenzungen<br />
noch Gegenstand der Diskussion.<br />
2.8 Video-on-Demand<br />
■ ■ ■ IPTV-Anbieter<br />
Kostenpfl ichtige VoD-Dienste werden in<br />
Deutschland sowohl von TV-Sendern als auch<br />
von den Infrastrukturbetreibern im Telekommu-<br />
nikations- und Breitbandkabelmarkt angeboten.<br />
Hierbei ist jedoch zu unterscheiden zwischen<br />
IP-basierten Diensten und Video-Diensten, die<br />
ohne direkten Rückkanal als Near-Video-On-<br />
Demand funktionieren.<br />
Beispielsweise verfügen die VoD-Dienste,<br />
die von der Deutschen Telekom (T-Home Enter-<br />
tain, Videoload), HanseNet (Alice), Arcor oder<br />
EWEtel im Rahmen ihrer IPTV-Angebote ver-<br />
marktet werden, über den notwendigen Rück-<br />
kanal, um Spielfi lme im Einzelabruf zu nutzen.<br />
Vor dem Launch der IPTV-Angebote waren die<br />
VoD-Dienste rein PC-basiert. Die Serien und<br />
Spielfi lme wurden zum Download auf den PC<br />
der Kunden bereitgestellt. Nach dem Download<br />
konnten sie 24 Stunden genutzt werden. Im<br />
Laufe der letzten Jahre haben sich jedoch die<br />
Server-basierten VoD-Dienste durchgesetzt.<br />
Hier rufen die Kunden die Video-Inhalte direkt<br />
als Stream von den Plattformen ab. Die VoD-<br />
Dienste T-Home Entertain und Alice funktio-<br />
nieren nach diesem Modell. Der Nutzer steuert<br />
die Spielfi lme über die Set-Top-Box und sieht<br />
sie auf dem Fernsehbildschirm.<br />
10 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 107<br />
Abb.<br />
43<br />
Übersicht der VoD-Portale in Deutschland<br />
Produkt Inhalte Verbreitung Endgerät Bemerkung<br />
Video-on-Demand: Filmstart jederzeit möglich<br />
Infrastrukturbetreiber<br />
T-Home T-Home Entertain,<br />
Videoload<br />
Arcor Video on<br />
Demand<br />
EWE Tel Movie on<br />
Demand<br />
ca. 3.000 Filme<br />
aus verschiedenen<br />
Genres<br />
ca. 500 Spielfilme,<br />
Dokumentationen,<br />
Erotik<br />
Spielfilme aus verschiedenen<br />
Genres<br />
HanseNet Alice Home TV ca. 1.500 Spielfilme<br />
aus verschiedenen<br />
Genres<br />
TV-Sender<br />
ProSiebenSat.1-<br />
Gruppe<br />
maxdome ca. 12.000 Filme,<br />
Musik, Reportagen,<br />
Sport<br />
RTL-Gruppe RTLnow Previews und Serien<br />
der RTL-Sender<br />
Premiere Direkt+, Internet<br />
TV<br />
Sonstige<br />
30 Filme pro Monat,<br />
Sport, Filme, Serien<br />
Videobuster Videobuster Filme verschiedener<br />
Genres<br />
Filmstart nur zu bestimmten Zeiten möglich<br />
Infrastrukturbetreiber<br />
KDG Select Kino/<br />
redXclub<br />
Unitymedia Digital TV<br />
Basic,<br />
Kino auf Abruf<br />
TV-Sender<br />
Filme verschiedener<br />
Genres<br />
Filme verschiedener<br />
Genres<br />
IPTV, Internet TV via IPTV-<br />
Set-Top-Box<br />
Internet/IPTV PC/TV via<br />
IPTV-Set-Top-<br />
Box<br />
Buchung von Entertain<br />
Basic notwendig<br />
bei Übertragung via<br />
Set-Top-Box ist Buchung<br />
von Arcor Digital-TV<br />
notwendig<br />
Internet PC Nur für EWE Tel-Kunden<br />
IPTV TV via IPTV-<br />
Set-Top-Box<br />
Internet PC oder TV via<br />
maxdome-<br />
Set-Top-Box<br />
Buchung von Alice<br />
Home TV erforderlich<br />
auch zum monatlichen<br />
Festpreis mit unbegrenzter<br />
Nutzung buchbar<br />
Internet PC teils kostenlose Abrufe<br />
Kabel,<br />
Satellit,<br />
Internet<br />
TV via<br />
Set-Top-Box/<br />
PC<br />
Push-VoD: Live-Sport<br />
aus Fußball-Bundesliga<br />
und Eishockey-Liga<br />
Internet PC Streaming und<br />
Download möglich<br />
Kabel TV via<br />
Set-Top-Box<br />
Kabel TV via<br />
Set-Top-Box<br />
Premiere Direkt Blockbuster-Filme Kabel/Satellit TV via<br />
Set-Top-Box<br />
Premiere 1 Flex PPV-Zugang zu<br />
Premiere-Angebot<br />
Kabel/Satellit TV via<br />
Set-Top-Box<br />
digitaler Kabelanschluss<br />
erforderlich<br />
digitaler Kabelanschluss<br />
erforderlich<br />
Premiere-Abo oder Premiere<br />
Flex erforderlich<br />
Prepaid-Angebot<br />
1 Die Vermarktung des Prepaid-Angebots wurde im November <strong>2008</strong> eingestellt.<br />
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V I D E O - O N - D E M A N D
Das VoD-Archiv Videoload von T-Home um-<br />
fasst derzeit rund 4.500 Titel, davon mehr als<br />
100 in High Defi nition-Qualität. Darin enthalten<br />
sind auch aktuelle Produktionen von ProSieben-<br />
Sat.1 und der Brainpool Mediathek MySpass.de.<br />
Das Filmangebot umfasst auch Titel in High-<br />
Defi nition-Qualität. Ein zusätzlicher Service ist<br />
das sog. »TV-Archiv«, in dem eine Vielzahl von<br />
Sendungen verschiedener Programmanbieter<br />
nach Ausstrahlung als VoD zur Verfügung steht<br />
(sog. Catch-up-TV).<br />
Der VoD-Service von Alice umfasst der-<br />
zeit 1.500 Filme und Serien. Einige Hollywood-<br />
Blockbuster stehen zeitgleich zum DVD-Start<br />
zur Verfügung. Überdies werden monatlich bis<br />
zu 150 ausgewählte Filme kostenlos angeboten.<br />
Der Video-Katalog bei Arcor Digital-TV umfasst<br />
derzeit 500 Titel.<br />
■ ■ ■ Kabelnetzbetreiber<br />
Im Gegensatz zu den VoD-Angeboten der Tele-<br />
kommunikationsanbieter und den Plattformen<br />
der großen Free-TV-Sendergruppen bieten<br />
die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel<br />
Deutschland bislang nur Near-Video-on-De-<br />
mand-Dienste (NVoD) an. NVoD bedeutet, dass<br />
verschlüsselte Spielfi lme auf mehreren Kanä-<br />
len zeitversetzt starten. Die Zuschauer können<br />
sich online, per Telefon oder per SMS einzelne<br />
Spielfi lme freischalten.<br />
■ ■ ■ Privatfernsehsender<br />
Maxdome ■ Auch die privaten TV-Sender-<br />
gruppen haben eigenständige VoD-Plattformen<br />
mit kostenpfl ichtigen Inhalten aufgebaut. Das<br />
VoD-Angebot maxdome der ProSiebenSat.1-<br />
Gruppe ist nach eigenen Aussagen die größte<br />
VoD-Plattform in Deutschland mit einem Ka-<br />
talog von über 15.000 Serien und Spielfi lmen.<br />
Dafür hat ProSiebenSat.1 in den vergangenen<br />
Jahren umfangreiche Rechtepakete erworben,<br />
um neben Eigenproduktionen auch die im<br />
TV gezeigten Serien direkt nach Ausstrahlung<br />
zum Einzelabruf anbieten zu können. Im Janu-<br />
ar 2009 kündigte maxdome an, zukünftig auch<br />
Spielfi lme und Serien des ZDF kostenpfl ichtig<br />
zu vermarkten.<br />
Maxdome bietet seine Inhalte als Stream an,<br />
die entweder am PC oder über eine spezielle<br />
Set-Top-Box direkt am Fernseher genutzt wer-<br />
den können. Ende <strong>2008</strong> berichtete maxdome<br />
von rund 200.000 Usern im Monat, die insge-<br />
samt 2,5 Mio. Videos im Pay-per-View-Verfah-<br />
ren oder im Rahmen eines Abonnements ab-<br />
rufen.<br />
RTLnow.de ■ Während maxdome vornehm-<br />
lich auf kostenpfl ichtige Inhalte setzt, geht RTL<br />
mit RTLnow.de einen anderen Weg. Hier liegt<br />
der Schwerpunkt derzeit auf Eigenproduktionen.<br />
Auch hier wird eine Reihe von Inhalten kosten-<br />
pfl ichtig angeboten. Beispielsweise stehen ein-<br />
zelne deutsche Erstausstrahlungen schon vor<br />
der TV-Premiere gegen Entgelt zum Download<br />
zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus werden viele RTL-Formate<br />
(v.a. Magazine, Dokusoaps und Reality-TV-For-<br />
mate) kostenlos angeboten. RTL intensivierte je-<br />
doch auch seine Pay-Strategie. Seit Ende <strong>2008</strong><br />
sind zunächst die Serien »Alarm für Cobra 11«,<br />
»Doctor’s Diary« und »Böse Mädchen« über die<br />
iTunes-Plattform von Apple abrufbar.<br />
Premiere ■ Der Pay-TV-Sender Premiere<br />
verfolgt im Videobereich eine Multi-Plattform-<br />
Strategie: Mit Premiere Direkt steht den Abon-<br />
nenten ein klassischer Near-VoD-Dienst zur<br />
Verfü gung. Zusätzlich bietet das Paket Pre-<br />
miere Direkt+ auf Basis eines Decoders mit<br />
Festplatten recorder 30 Spielfi lme direkt zum<br />
Abruf an. Diese Inhalte werden von Premiere<br />
auf einem reservierten Teil der Festplatte hoch-<br />
geladen und kontinuierlich aktualisiert. Diese<br />
Form des VoD wird als Push-VoD bezeichnet.<br />
Das Pre-Paid-Angebot Premiere Flex, das für<br />
Pay-per-View eingesetzt werden konnte, wird<br />
10 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 10 9<br />
eingestellt.<br />
Im Internet bietet Premiere einen VoD-<br />
Dienst für die Nutzung am PC an. Abonnenten<br />
und Nicht-Abonnenten von Premiere kön-<br />
nen hier im Einzelabruf Spielfi lme und Serien<br />
nutzen oder live (Pay-per-View) Einzelbegeg-<br />
nungen im Sport (v.a. Fußball und Eishockey)<br />
miterleben.<br />
Abb.<br />
44<br />
2.9 Mobile-TV<br />
Mobile-TV wird entweder per Unicast-Verfahren<br />
über UMTS oder im Broadcast-Verfahren, z. B.<br />
per DVB-H oder DMB, übermittelt. Eine Unicast-<br />
Verbindung zeichnet sich dadurch aus, dass zu<br />
jedem Mobile-TV-Endgerät eine direkte Verbin-<br />
dung mit Rückkanal aufgebaut wird. Dadurch<br />
können Inhalte zeitlich unabhängig abgerufen<br />
werden.<br />
UMTS-basierte Mobile-TV-Angebote wer-<br />
den von klassischen Mobilfunkunternehmen<br />
betrieben. Vodafone und T-Mobile bieten ein<br />
ähnliches Programmportfolio zu vergleichbaren<br />
Preisen an. Der dritte Player im Markt, o2,<br />
bietet lediglich einzeln abrufbare Clips an.<br />
Für die Rundfunknutzung von Mobi-<br />
le-TV wird in Europa meist der DVB-H-Stan-<br />
dard verwendet, der eine Weiterentwicklung<br />
des Fernsehstandards DVB-T ist. Über einen<br />
DVB-T-Kanal können bis zu 30 DVB-H-Sender<br />
ausgestrahlt werden. Es gibt keine Nutzerbe-<br />
schränkung, jedoch auch keinen Rückkanal. In-<br />
teraktivität kann über die Nutzung der UMTS-<br />
Verbindung zusätzlich gewährleistet werden.<br />
Kommerzielle Mobile-TV-Angebote in Deutschland <strong>2008</strong><br />
Anbieter Technik Programme/Sendungen Preise (Euro/Monat)<br />
Vodafone:<br />
Mobil TV<br />
T-Mobile:<br />
Mobile TV<br />
UMTS 29 Sender, u. a. RTL Mobile TV Sat.1, Pro7, Bundesliga,<br />
Eurosport, Playboy TV, 13th Street, MTV Music<br />
UMTS Eurosport, Sat.1, MTV, Sat.1 Comedy, ProSieben, Nick,<br />
Bundesliga, Premiere Konferenz, beate uhse tv, uvm.<br />
o2: TV Select UMTS Comedystreet, Kalkhofes Mattscheibe,<br />
Die Dreisten Drei, Stromberg, Schillerstr uvm.<br />
E-Plus: i-Mode UMTS Der Betrieb von i-Mode wurde zum 1. April <strong>2008</strong> eingestellt.<br />
Flatrate: 5,00<br />
BuLi: 7,50<br />
Flatrate: 7,50<br />
BuLi: 5,00<br />
Erotik: 10,00<br />
pro Abruf 0,69<br />
watcha DMB Der Betrieb von watcha wurde zum 1. Mai <strong>2008</strong> eingestellt. 5,00 – 9,00<br />
Mobile 3.0 DVB-H Der Betrieb von Mobile 3.0 wurde zum 31. Oktober <strong>2008</strong><br />
eingestellt.<br />
Basispaket: 5,00<br />
Komplettpaket: 10,00<br />
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N M O B I L E - T V
■ ■ ■ DVB-H in Deutschland<br />
Mobile 3.0 – ein Konsortium aus Hubert Burda<br />
Media, Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck,<br />
NEVA Media und Mobiles Fernsehen Deutsch-<br />
land GmbH (MFD) – erhielt von den Landes-<br />
medienanstalten Lizenzen für den Versuchsbe-<br />
trieb von Handy-TV auf Basis der DVB-H-Tech-<br />
nologie. Mobile 3.0 setzte sich gegen große<br />
Konkurrenten wie Netzbetreiber und Rundfunk-<br />
anbieter durch. Mit der Zuweisung der Lizenz<br />
an Mobile 3.0 für Mobile TV im DVB-H-Stan-<br />
dard stellte watcha seine Ausstrahlung am 1.<br />
Mai <strong>2008</strong> ein. Das DMB-Angebot watcha von<br />
MFD war zuletzt in 16 Städten für etwa 16 Mio.<br />
Einwohner verfügbar.<br />
Die Markteinführung des DVB-H-Dienstes<br />
gestaltete sich jedoch schwierig. Mobile 3.0<br />
konnte die zugesagten Verträge mit den Ver-<br />
triebspartnern den Landesmedienanstalten<br />
nicht vorlegen. Die Verhandlungen mit dem<br />
Sendenetzbetreiber Media Broadcast und den<br />
Mobilfunknetzbetreibern kamen nicht voran.<br />
Zweitens wurde der kommerzielle Erfolg eines<br />
kostenpfl ichtigen Mobile-TVDienstes durch die<br />
Einführung von Handys mit DVB-T-Empfänger<br />
gefährdet, die auch im Sortiment von T-Mobile<br />
und Vodafone vermarktet wurden. Ende <strong>2008</strong><br />
gab es drei DVB-T-fähige Handys auf dem deut-<br />
schen Mobilfunkmarkt.<br />
Nachdem Mobile 3.0 die Zulassungen der<br />
Landesmedienanstalten zurückgegeben hat und<br />
der DVB-H-Plattform betrieb mit Inkrafttreten<br />
des 10. Rundfunk änderungsstaatsvertrags auf<br />
eine einheitliche Grundlage gestellt worden ist,<br />
loten die Landesmedienanstalten im Jahr 2009<br />
aus, ob die Marktteilnehmer unter den geän-<br />
derten Bedingungen ein Geschäftsmodell für<br />
Mobile TV auf Basis von DVB-H für realistisch<br />
halten (s. Kap. A 2.1).<br />
3.1 Teleshopping und<br />
Auktionskanäle<br />
Nach dem rapiden Wachstum seit Mitte der<br />
Neunziger mit teils zweistelligen Wachstums-<br />
raten und dem Durchbruch der Milliarden-<br />
grenze 2005 entwickelte sich der Teleshop-<br />
pingmarkt zuletzt deutlich langsamer. Der<br />
Markt hält sich nunmehr mit weiterhin leich-<br />
tem Wachstumstrend auf einem Gesamt-<br />
nettoumsatzniveau von 1,2 Mrd. Euro.<br />
QVC Deutschland ■ Der Marktführer im Tele-<br />
shoppingmarkt Deutschlands sendet analog<br />
und digital über Astra sowie in den meisten<br />
regio nalen Kabelnetzen, sodass annähernd<br />
eine technische Vollverbreitung in Deutsch -<br />
land gegeben ist. 2007 startete QVC zudem<br />
seine Verbrei tung über DVB-T. Darüber hinaus<br />
ist QVC Bestandteil der Basis-IPTV-Pakete von<br />
T-Home, HanseNet und Arcor. Außerdem gibt<br />
es einen Internet-Livestream. Das Programm<br />
wird rund um die Uhr live produziert.<br />
Nachdem der Umsatz von 2006 auf 2007<br />
um sechs Prozent deutlich zurückgegangen war,<br />
konnte der Teleshoppingsender seine Gesamt-<br />
einnahmen <strong>2008</strong> u. a. durch eine Veränderung<br />
der Produktpalette wieder um drei Prozent von<br />
634 Mio. Euro auf 654 Euro steigern. Im glei-<br />
chen Zeitraum stieg das EBITDA von 103 Mio.<br />
auf 106 Mio. Euro.<br />
HSE24 ■ HSE24 gehört seit der Übernahme<br />
durch den Handelskonzern Arcandor AG im<br />
Mai 2007 zu dessen Versandhandelssparte<br />
Primondo. Zu dieser zählen neben Quelle auch<br />
zahlreiche Spezialversender.<br />
Der Sender konnte <strong>2008</strong> den positiven<br />
Trend aus dem Vorjahr bestätigen. Nachdem<br />
der Umsatz im Jahr 2007 um knapp zwölf Pro-<br />
zent auf 320 Mio. Euro gesteigert werden konn-<br />
te, generierte der Teleshoppingsender im Jahr<br />
<strong>2008</strong> ein weiteres zehnprozentiges Wachstum<br />
auf 352 Mio. Euro. Mittelfristig soll der Umsatz-<br />
anteil der Online-Aktivitäten auf 25 Prozent<br />
110 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 111<br />
wachsen.<br />
T E L E M E D I E N 3<br />
Neben seinem 24-Stunden-Programm,<br />
davon 21 Stunden live, über Satellit und Ka-<br />
bel nutzt HSE24 Teleshoppingfenster auf Sat.1<br />
und kabel eins. Insgesamt erreicht HSE24 mit<br />
36,6 Mio. nahezu alle deutschen TV-Haushalte.<br />
Ausschließlich digital wird seit Oktober 2005<br />
über Astra zudem ein Best-of-Programm unter<br />
dem Namen HSE24 Digital gesendet. Ende<br />
Februar 2009 startete mit HSE 24 Extra ein<br />
weiterer digi taler Spartenkanal, der kürzere<br />
Verkaufsfrequenzen aufweist und auch Son-<br />
derangebote offeriert. Im Großraum München<br />
sowie in Teilen Berlin-Brandenburgs wird<br />
HSE24 auch über DVB-T verbreitet. Auch die<br />
IPTV-Bouquets von T-Home und HanseNet<br />
enthalten den Shopping-Kanal. Zudem werden<br />
auf der Homepage des Senders neben einem<br />
Livestream zu rund 4.600 Produkten Einzel-<br />
videos auf Abruf angeboten.<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N T E L E M E D I E N
Abb.<br />
45<br />
RTL Shop/Channel 21 ■ Die stärksten Umbrü-<br />
che bei den großen Teleshoppingsendern fan-<br />
den <strong>2008</strong> bei RTL Shop statt. Im Februar <strong>2008</strong><br />
gab RTL bekannt, sich aus dem Teleshopping-<br />
geschäft zurückziehen und sich noch im ersten<br />
Halbjahr <strong>2008</strong> von RTL Shop trennen zu wol-<br />
len, da der Sender seit seiner Gründung nach<br />
wie vor unprofi tabel sei. Die Investmentgesell-<br />
schaft Aurelius AG übernahm den Sender im<br />
September <strong>2008</strong> und kündigte ein umfang-<br />
reiches Restrukturierungsprogramm an. Im Zu-<br />
ge dessen reduzierte der Sender den zwischen-<br />
zeitlich auf 16 Stunden gestiegenen Anteil<br />
der Live-Sendezeit auf zwölf Stunden täglich.<br />
Seit Januar 2009 heißt der Teleshopping-<br />
sender Channel 21. Er ist bundesweit in rund<br />
32 Mio. Haushalten analog und digital über Ka-<br />
bel und Satellit, in den IPTV-Paketen von Han-<br />
seNet und Arcor sowie als Livestream im Inter-<br />
net zu empfangen. Die reichweitensteigernden<br />
zusätzlichen Verkaufsprogramme in Fenstern<br />
auf RTL, VOX und n-tv, die 2007 noch einen<br />
Anteil von über 22 Prozent am Gesamtum-<br />
satz ausmachten, wurden nach der Übernahme<br />
eingestellt. Nachdem das vor allem aus tech-<br />
nischen Produkten und Finanzdienstleistungen<br />
bestehende Sortiment besonders Männer adres-<br />
Teleshopping: Vergleichszahlen der vier größten Sender<br />
HSE24 QVC RTL Shop 1 1-2-3.tv<br />
Sendestart Oktober 1995 Dezember 1996 März 2001 Oktober 2004<br />
Nettoumsatz <strong>2008</strong> 352 Mio. € 654 Mio. € 92 Mio. € 87,6 Mio. €<br />
EBITDA <strong>2008</strong> k.A. (positiv) 106 Mio. € k.A. (negativ) k.A.<br />
Techn. Reichweite in HH 2 36,6 Mio. 38 Mio. 32 Mio. 20,6 Mio.<br />
Liveanteil pro Tag 21 Std. 24 Std. 12 Std. 20 Std.<br />
Angebotsschwerpunkte Schönheit, Wellness, Haushalt, Schmuck, Haushalt, Schmuck Restposten,<br />
Schmuck Bekleidung Bekleidung Schnäppchen<br />
1 seit Januar 2009 Channel 21<br />
2 BRD, ohne Fenster<br />
Quelle: Senderangaben, Goldmedia<br />
sierte, fand im Sommer 2007 ein Relaunch der<br />
Produk t palette mit einem ausgewogeneren Ver-<br />
hältnis an männer- und frauenaffi nen Artikeln<br />
statt.<br />
Nachdem RTL Shop 2007 einen Umsatz-<br />
rückgang von über 15 Mio. Euro auf knapp<br />
83 Mio. Euro hinnehmen musste und sich zu-<br />
dem operativ verschlechterte, konnte der Um-<br />
satz <strong>2008</strong> wieder auf 92 Mio. Euro gesteigert<br />
werden. Obwohl der Anteil der Internet-Um-<br />
sätze mit knapp 18 Prozent im Jahr 2007<br />
vergleichsweise hoch war, werden die Online-<br />
Akti vitäten des Senders zukünftig intensiviert.<br />
Reiseshopping ■ Der zweitgrößte deutsche<br />
Reiseshoppingveranstalter Voyages TV wur-<br />
de im März <strong>2008</strong> von der felixx medien gmbh<br />
übernommen. Der bisherige Betreiber Reise-<br />
TV GmbH & Co. KG hatte Anfang <strong>2008</strong> Insol-<br />
venz angemeldet. Voyages TV ist in deutschen<br />
Haushalten digital über Astra sowie über ver-<br />
schiedene analoge und digitale Kabelnetze zu<br />
empfangen. <strong>2008</strong> wurde zudem ein 24-Stun-<br />
den-Livestream auf der Unternehmenswebsite<br />
gestartet.<br />
Marktführer im Bereich Reiseshopping ist<br />
nach wie vor sonnenklar.TV. Mit dem Verkauf<br />
112 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 113<br />
Abb.<br />
46<br />
Teleshoppingangebote in Deutschland<br />
Telemedium Veranstalter Firmensitz Verbreitungsweg Sparte/Angebot<br />
Teleshopping-Sender<br />
DHD24.tv<br />
www.dhd24.tv<br />
GlückShop<br />
www.gluecktv.com<br />
HSE24<br />
www.hse24.de<br />
HSE24 Digital<br />
www.hse24.de<br />
Jamba! TV<br />
www.jamba.de<br />
meinTVshop<br />
www.meintvshop.de<br />
QVC<br />
www.qvc.de<br />
RTL Shop/Channel 21<br />
www.channel21.de<br />
SpiritOn TV<br />
www.spiriton.tv<br />
TV Shop<br />
www.tvshop.de<br />
Türk Shop<br />
www.tv-turkshop.com<br />
welcom.e Service-TV<br />
www.welcometv.de<br />
Auktionsshopping- Sender<br />
1-2-3.tv<br />
www.1-2-3.tv<br />
Juwelo TV<br />
www.juwelo.tv<br />
Schmuckkanal<br />
www.derschmuckkanal.de<br />
Reiseshopping-Sender<br />
lastminute.tv<br />
www.lastminute.tv<br />
Kuren und Wellness<br />
www.kurenundwellness.tv<br />
sonnenklar TV<br />
www.sonnenklar.tv<br />
Voyages TV<br />
www.voyages-reisen.de<br />
Der heiße Draht Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Hannover Digitaler Satellit Teleshopping<br />
(Kleinanzeigen)<br />
GlückShop GmbH Düsseldorf Satellit Teleshopping<br />
Home Shopping<br />
Europe AG<br />
Home Shopping<br />
Europe AG<br />
Ismaning Satellit, Kabel,<br />
DVB-T, IPTV<br />
Teleshopping<br />
Ismaning Digitaler Satellit Teleshopping,<br />
Best-of HSE24<br />
Jamba! GmbH Berlin Digitaler Satellit Teleshopping<br />
(Klingeltöne,<br />
Handy-Spiele usw.)<br />
meinTVshop GmbH Neu-Isenburg Digitaler Satellit Teleshopping<br />
QVC Deutschland GmbH Düsseldorf Satellit, Kabel,<br />
DVB-T, IPTV<br />
Teleshopping<br />
Aurelius AG Köln Satellit, Kabel, IPTV Teleshopping<br />
SpiritON GmbH Neu-Isenburg Digitaler Satellit Teleshopping<br />
TV-Shop Europe GmbH Wiesbaden Satellit, nachts auch<br />
analoges Kabel<br />
Tele Bazaar<br />
Marketing GmbH<br />
Teleshopping<br />
Köln Digitaler Satellit Teleshopping<br />
(türkisch)<br />
Hamlet GmbH Stuttgart Analoges und<br />
digitales Kabel<br />
(Baden-Würtemberg)<br />
1-2-3.tv GmbH Unterföhring Digitaler Satellit,<br />
Kabel<br />
Juwelo TV Deutschland<br />
GmbH<br />
Der Schmuckkanal<br />
Deutschland GmbH<br />
Berlin Digitaler Satellit,<br />
digitales Kabel<br />
Düsseldorf Digitaler Satellit,<br />
NRW: Kabel<br />
Teleshopping<br />
Auktionsshopping<br />
Auktionsshopping<br />
(Schmuck)<br />
Auktionsshopping<br />
(Schmuck)<br />
anixe TV GmbH & Co KG Mannheim Digitaler Satellit Reiseshopping<br />
neon werbe & konzept<br />
GmbH<br />
Ahlen Digitaler Satellit Reiseshopping<br />
Euvia Travel GmbH Ludwigsburg Satellit, Kabel Reiseshopping<br />
felixx medien gmbh Hannover Digitaler Satellit,<br />
analoges Kabel und<br />
digitales Kabel<br />
Quelle: Goldmedia, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Reiseshopping<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N T E L E M E D I E N
durch ProSiebenSat.1 Media AG an den Reise-<br />
veranstalter BigXtra Touristik und dessen Zu-<br />
sammenführung mit der Frosch Touristik GmbH<br />
gehört der Sender zur FTI-Gruppe, dem fünft-<br />
größten deutschen Reiseveranstalter. Der Reise-<br />
shoppingsender sonnenklar.TV verzeichnete im<br />
Geschäftsjahr 2007/<strong>2008</strong> einen Umsatz von<br />
164 Mio. Euro.<br />
Der Sender setzt dabei auf einen Vertriebs-<br />
mix aus TV, Internet und stationären Reisebü-<br />
ros. Er sendet analog und digital über Kabel und<br />
Satellit sowie über Programmfenster auf Tele 5,<br />
9Live und augsburg.tv.<br />
Auktionsfernsehen ■ Als erster deutscher<br />
Sender setzte 1-2-3.tv seit Oktober 2004 die<br />
Idee des auf Auktionen basierenden Teleshop-<br />
pings um. Nachdem 1-2-3.tv seinen Umsatz<br />
2007 auf 77,4 Mio. Euro steigern konnte, ver-<br />
zeichnete der Sender <strong>2008</strong> 87,6 Mio. Euro und<br />
konnte damit nach eigenen Angaben auf das<br />
erfolgreichste Jahr seit Bestehen zurückblicken.<br />
20 Prozent der Einnahmen wurden über das In-<br />
ternet erzielt. Seit August 2007 hält die Premi-<br />
ere AG 14,4 Prozent der Anteile an dem Tele-<br />
shoppingsender. 1-2-3.tv verstärkte <strong>2008</strong> auch<br />
seine Online-Aktivitäten und startete im April<br />
das Live-Shopping-Portal JaaHH!, das jeden Tag<br />
ein anderes Produkt zum Kauf anbietet.<br />
Im Jahr 2006 starteten Der Schmuckkanal<br />
und Gems TV, die sich auf Versteigerungen von<br />
Gold, Schmuck und Edelsteinen spezialisiert<br />
hatten und wie 1-2-3.tv ihre Waren nach dem<br />
»holländischen Auktionsprinzip« vertrieben, bei<br />
dem der Preis während der Versteigerung fällt.<br />
Der Schmuckkanal erwirtschaftete im Geschäfts-<br />
jahr 2007/<strong>2008</strong> bei einem Umsatz von rund<br />
13 Mio. Euro einen Verlust von vier Mio. Euro<br />
und musste im Oktober <strong>2008</strong> Insolvenz anmel-<br />
den. Seit Anfang 2009 strahlt der Sender kein<br />
Programm mehr aus. Gems TV strahlt sein Pro-<br />
gramm seit Juni <strong>2008</strong> unter dem Namen Juwe-<br />
lo TV aus.<br />
3.2 Spiele- und Standbildkanäle<br />
Spiele- und Standbildkanäle fi nanzieren sich<br />
über TV-basierte Telefonmehrwertdienste. Diese<br />
auch als »Call-Media« bezeichneten Programme<br />
nutzen die Dienste von Telefonserviceprovi-<br />
dern, die kostenpfl ichtige Nummerngassen wie<br />
0137, 118xy, 0190/0900 sowie Premium-SMS<br />
vermarkten. Serviceprovider und Programman-<br />
bieter teilen sich dabei die über das Programm<br />
generierten Gebühreneinnahmen.<br />
(Gewinn-)Spielekanäle ■ Der Vorreiter im<br />
Bereich der Gewinnspielkanäle ist der 2001<br />
gestartete Sender 9Live. Dieser von der Euvia<br />
Media AG gegründete Sender wurde 2005 von<br />
der ProSiebenSat.1-Gruppe übernommen. Im<br />
Jahr 2006 wies ProSiebenSat.1 für 9Live noch<br />
Umsätze von 95,8 Mio. Euro aus, die sich zu<br />
rund 90 Prozent aus den Call-in-Erlösen speis-<br />
ten. In den vergangenen beiden Jahren waren<br />
die Umsätze von 9Live jedoch rückläufi g. Pro-<br />
SiebenSat.1 reagierte auf diese Entwicklungen<br />
mit Programmänderungen und setzt auch bei<br />
9Live verstärkt auf klassische Werbeerlöse.<br />
Seit Januar <strong>2008</strong> wird auf dem Programmplatz<br />
zwischen 17:45 Uhr und 19:45 Uhr unter dem<br />
Namen Neun TV und dem Motto »Zeit für mich«<br />
ein auf Frauen ausgerichtetes TV-Programm<br />
ausgestrahlt.<br />
Aufgrund des schnellen Erfolgs von 9Live<br />
integrierten ab 2002 auch eine Reihe privater<br />
Fernsehsender wie Tele 5 und DSF längere<br />
Call-in-Shows in die Nachtschiene ihrer Pro-<br />
gramme. Auch die Vollprogramme der ProSie-<br />
benSat.1-Gruppe strahlen seit geraumer Zeit<br />
in der Nacht eigene Gewinn spielsendungen<br />
wie »Quiznight« (Sat.1), »Night-Loft« (ProSieben)<br />
oder »Filmquiz« (kabel eins) aus. Die Sender ha-<br />
ben diese Quizformate auch weiterhin im Pro-<br />
gramm. Außer 9Live konnte sich jedoch bisher<br />
kein eigenständiger Gewinnspielsender erfolg-<br />
reich am Markt behaupten.<br />
Standbildkanäle ■ Ende <strong>2008</strong> wurden über<br />
den Satelliten Astra 19,2 Grad Ost 62 Stand-<br />
bildkanäle verbreitet. Die Mehrzahl davon sind<br />
sog. Dating-Kanäle, die Erotik-Kontaktanzeigen<br />
anbieten und sich über kostenpfl ichtige Telefon-<br />
rufnummern fi nanzieren. Andere Angebote bie-<br />
ten Reisen an oder sonstige Verkaufsanzeigen.<br />
Insgesamt wächst das Angebot von Jahr zu<br />
Jahr und stellt mittlerweile rund ein Drittel der<br />
deutschsprachigen Angebote auf Astra Digital<br />
dar. Die meisten dieser Sender sind im EU-Aus-<br />
land lizenziert, sodass die deutsche Medienauf-<br />
sicht keinen direkten Zugriff auf die Anbieter<br />
114 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 115<br />
hat.<br />
Abb.<br />
47<br />
Standbild Dating/Erotik 60%<br />
Standbild Sonstiges 4%<br />
Verbreitung deutschsprachiger Telemedien<br />
über Astra 19,2 Grad Ost<br />
3.3 Teletext<br />
Vollerotik 6 %<br />
Esoterik 2 %<br />
Promotion 4 %<br />
Reiseshopping 4 %<br />
Teleshopping 1 15 %<br />
1 ohne den regionalen Teleshoppingsender welcom.e Service-TV Baden-Württemberg<br />
Quelle: SES Astra, Goldmedia, Stand: Februar 2009<br />
Die Verbreitung von Teletext – auch Video-<br />
text genannt – verfügt mit 90 Prozent der deut-<br />
schen Fernsehhaushalte über eine sehr hohe<br />
technische Reichweite. Seit 1996 hat sich die<br />
Zahl der täglichen Nutzer mehr als verdreifacht<br />
und ist bis 2006 sukzessive angestiegen. Erst-<br />
mals 2007 wurde wieder ein leichter Rückgang<br />
der Nutzerzahlen gemessen. Das gleiche Phä-<br />
nomen ist bei der durchschnittlichen Sehdauer<br />
pro TV-Haushalt zu erkennen. Diese stieg bis<br />
2006 auf täglich 180 Sekunden an und ist seit-<br />
dem um 28 Sekunden gesunken.<br />
Den höchsten Teletext-Marktanteil nach<br />
Sehdauer verzeichnete <strong>2008</strong> die ARD mit<br />
16,6 Prozent vor den Regionalprogrammen<br />
der ARD mit 15,7 Prozent und dem Vorjah-<br />
resmarktführer RTL mit 13,6 Prozent. Zusam-<br />
men mit RTL an dritter Position steht das ZDF<br />
mit ebenfalls 13,6 Prozent gefolgt von Sat.1<br />
mit 8,8 Prozent. Jenseits der Fünfprozentmarke<br />
liegt ProSieben mit 3,5 Prozent. Mit gleichzei-<br />
tig 5,75 Mio. täglichen Nutzern liegt ProSieben<br />
auf Rang drei knapp hinter ARD und RTL. Die<br />
Diskre panz zum Marktanteil ergibt sich durch<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N T E L E M E D I E N
Tagesreichweiten<br />
tägliche Sehdauer<br />
Abb.<br />
48<br />
Abb.<br />
49<br />
die Verweildauer im Teletext und der Anzahl<br />
der besuchten Seiten. Bei ProSieben nutzen<br />
allein 40 Prozent die Startseite 100, die über<br />
das aktuelle Programm informiert. Bei ARD<br />
und ZDF liegt dieser Wert unter 20 Prozent,<br />
bei RTL und Sat.1 bei rund 25 Prozent.<br />
Den meisten Nutzern dient der Teletext<br />
als Programminformationsmedium. An zweiter<br />
Stelle stehen Sportinformationen, gefolgt von<br />
Nachrichten und der Wetterauskunft. Sehr be-<br />
liebt sind auch Liveticker von Sportergebnissen<br />
Teletext: Reichweite und Sehdauer 2000 – <strong>2008</strong><br />
Tagesreichweiten in Mio., Sehdauer am Tag in Sekunden, in Deutschland<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
61 63 61<br />
9,5<br />
11,1<br />
Teletextnutzung in Deutschland <strong>2008</strong><br />
Januar bis November <strong>2008</strong><br />
Sehdauer (in Sekunden) Marktanteil (in Prozent)<br />
Das Erste 25 16,6<br />
ZDF 21 13,6<br />
ARD Dritte 24 15,7<br />
SAT.1 13 8,8<br />
RTL 21 13,6<br />
ProSieben 5 3,5<br />
n-tv 8 5,0<br />
Sonstige 35 23,1<br />
12,0<br />
66<br />
13,6<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Quelle: Tagesreichweiten: Media Perspektiven 11/<strong>2008</strong>, AGF/GfK; pc#tv; Fernsehpanel<br />
(D + EU), Zuschauer gesamt bzw. Teletextnutzer; Sehdauer: Media Perspektiven<br />
Basisdaten nach AGF/GfK; pc#tv; Fernsehpanel (D + EU), Januar-November <strong>2008</strong><br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Fernsehpanel (D + EU), BRD gesamt; Werte entsprechen<br />
durchschnittlichem Wochentag, Mo – So 3:00 – 3:00 Uhr,<br />
Media Perspektiven Basisdaten <strong>2008</strong><br />
80<br />
15,3<br />
88<br />
16,3<br />
100<br />
und Börsenkursen sowie der SMS-Chat, der sich<br />
vor allem für kommerzielle Anbieter zu einem<br />
lukra tiven Geschäft entwickelt hat. Im Vergleich<br />
zu Haushalten mit analogem Fernsehgerät<br />
(25,5 Prozent) ist die Teletextnutzung in digi-<br />
talen Haushalten zurückgegangen (6,3 Prozent).<br />
Dies hängt auch damit zusammen, dass hier<br />
für Programminformationen häufi g der Elektro-<br />
nische Programmführer (EPG) genutzt wird.<br />
90<br />
17,1<br />
85<br />
16,7<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N<br />
4.1 Landesweite und lokale/<br />
regionale Fensterprogramme<br />
Zur Sicherung und Steigerung der regionalen<br />
Meinungsvielfalt werden in den beiden bun-<br />
desweit verbreiteten, reichweitenstärksten TV-<br />
Vollprogrammen nach Maßgabe des jeweiligen<br />
Landesrechts Fensterprogramme ausgestrahlt.<br />
Diese Fensterprogramme existieren ausnahms-<br />
los in den alten Bundesländern. Sie werden<br />
überwiegend als halbstündige Informationspro-<br />
gramme an Werktagen im Rahmen der bundes-<br />
weiten Free-TV-Vollprogramme ausgestrahlt.<br />
Bei den durchschnittlichen Zuschauermarktan-<br />
teilen der Regionalfenster gibt es deutliche Un-<br />
terschiede, wobei die Sat.1-Fenster in den meis-<br />
ten Bundesländern die höheren Marktanteile<br />
116 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 117<br />
Abb.<br />
50<br />
aufweisen.<br />
Das Institut für Medienforschung (ImGö)<br />
überprüft seit Inkrafttreten der Fernsehfenster-<br />
richtlinie (FFR) im Jahr 2005 im Auftrag der Lan-<br />
desmedienanstalten jährlich im Rahmen einer<br />
Programmanalyse, ob die einzelnen Regional-<br />
fenster die programmlichen Vorgaben der Richt-<br />
linie einhalten. Die Programmanalyse <strong>2008</strong><br />
bestätigte einen positiven Trend bei der Pro-<br />
Marktanteile der Regionalfenster <strong>2008</strong><br />
von RTL und Sat.1; in Prozent<br />
grammgestaltung, z. B. in Bezug auf regionale<br />
Politikberichterstattung, den die Regionalfenster<br />
seit Einführung der FFR und der hierauf bezo-<br />
genen kontinuierlichen Programmbeobachtung<br />
genommen haben. Auch der durchschnittliche<br />
Anteil der Gewinnspiele am Gesamtfensterpro-<br />
Länder RTL-Fensterprogramm Marktanteil Sat.1 Fensterprogramm Marktanteil<br />
Bayern 1 15 lokale RTL-Fensterprogramme 2 5,6 17:30 live für Bayern 11,0<br />
Baden-Württemberg RNF LIFE 3 k.A. – –<br />
Bremen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 7,8 17:30 live für Nieders. u. Bremen 11,3<br />
Hamburg Guten Abend RTL (RTL Hamburg) 13,4 17:30 live für Hamburg 8,8<br />
Hessen Guten Abend RTL (RTL Hessen) 3,4 17:30 live für Hessen 8,2<br />
Nordrhein-Westfalen Guten Abend RTL (RTL West) 6,3 17:30 live für Nordrhein-Westfalen 10,8<br />
Niedersachsen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 5,5 17:30 live für Nieders. u. Bremen 14,8<br />
Rheinland-Pfalz RNF LIFE 3 k.A. 17:30 live für Rheinland-Pfalz 10,6<br />
Schleswig-Holstein Guten Abend RTL (RTL Schleswig-Holstein) 4,7 17:30 live für Schleswig-Holstein 12,4<br />
1 Zusätzlich wird am Wochenende landesweit das Bayern Journal samstags<br />
auf Sat.1 und sonntags auf RTL ausgestrahlt.<br />
2 Reichweite der Sender im Vermarktungsverbund TV-Bayern zwischen<br />
18:00 Uhr und 18:30 Uhr.<br />
3 RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile<br />
von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm<br />
Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in den jeweiligen Empfangshaushalten<br />
des entsprechenden Bundeslandes/der entsprechenden Bundesländer<br />
Quelle: AGF/GfK-Fernsehpanel/pc#tv aktuell/SevenOne Media, RTL, TV Bayern<br />
4<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
im RTL-Hauptprogramm<br />
Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein<br />
Abb.<br />
51<br />
gramm liegt nur noch bei 3,9 Prozent (2005:<br />
5,1 Prozent). Bei den Regionalfenster-Ausgaben<br />
»Guten Abend RTL« aus Nordrhein-Westfalen<br />
und Hessen bemängeln die Gutachter jedoch<br />
weiterhin einen zu geringen Anteil an der so<br />
genannten Hard-News-Berichterstattung.<br />
Die Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />
(NLM) vergab im Juli <strong>2008</strong> die Lizenz zur Pro-<br />
grammveranstaltung als unabhängige Dritte auf<br />
RTL erneut an die Development Company for<br />
Television Programmes mbH (dctp) und an die<br />
AZ Media TV GmbH. Die Lizenzlaufzeit beträgt<br />
fünf Jahre. Gegen diese Entscheidung hatte der<br />
frühere »Tagesthemen«-Moderator Ulrich Wi-<br />
ckert Klage beim Verwaltungsgericht Hannover<br />
Regionalbezug der landesweiten Regionalfenster<br />
auf RTL und Sat.1 2005 – <strong>2008</strong><br />
Regionalbezug (mind.20min) Regionalbezug (mind.10min)<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
● ● ● ● ● ● ● ●<br />
Niedersachsen/Bremen ● – 1 – 1 ● ● ● ● ●<br />
Nordrhein-Westfalen ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
Hessen – 3 ● – 2 – 1 ● ● ● ●<br />
Rheinland-Pfalz/Hessen ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />
Rheinland-Pfalz/<br />
Baden-Württemberg<br />
– 6 ● ● ● ● ● ● ●<br />
Bayern ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />
im Sat.1-Hauptprogramm<br />
Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein<br />
– 2 ● – 1 ● ● ● ● ●<br />
Niedersachsen/Bremen ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
Nordrhein-Westfalen ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
Hessen ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />
Rheinland-Pfalz/Hessen – 2 ● ● ● ● ● ● ●<br />
Rheinland-Pfalz/Baden-<br />
Württemberg<br />
❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />
Bayern ● – 1 – 1 ● ● ● ● ●<br />
❍ kein Regionalfenster vorhanden<br />
● FFR-Anforderungen erfüllt<br />
–X FFR-Anforderungen an X Tagen (von 15 Tagen) unterschritten<br />
Quellen: Volpers/Salwiczek/Schnier 2005a, S. 11; dieselben 2006, S. 7;<br />
dieselben 2007, S.8; dieselben <strong>2008</strong>, S.10<br />
eingereicht. Wickert hatte sich Anfang Januar<br />
<strong>2008</strong> mit seiner Produktionsfi rma UWP selbst<br />
um diese Lizenz beworben. Die Klage richte-<br />
te sich vor allem gegen die Tatsache, dass die<br />
Produktionsfi rma dctp von Alexander Kluge bis-<br />
lang den Zuschlag für diese Drittsende lizenz so-<br />
wohl auf Sendeplätzen von Sat.1 und auf RTL<br />
erhielt, obwohl RTL inzwischen mittelbar (über<br />
Gruner und Jahr) Anteile an dctp hält und dctp<br />
somit nicht mehr als unabhängig gelten könne.<br />
Ende September <strong>2008</strong> lehnte das Gericht den<br />
Eilantrag ab; daraufhin zog Wickert seine Kla-<br />
ge zurück.<br />
Auch gegen die Lizenzierung des Rundfunk-<br />
veranstalters AZ Media als weitere unabhän-<br />
gige Dritte im Programm von RTL wurde Klage<br />
eingereicht. Die TV-Produktionsfi rma Format-<br />
Schmiede in Mainz stellte einen Eilantrag ge-<br />
gen die Entscheidung der NLM. In erster Instanz<br />
lehnte das Verwaltungsgericht Hannover auch<br />
diesen Eilantrag ab. Die Beschwerde von For-<br />
matSchmiede-Geschäftsführer Josef Buchheit<br />
beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg ist noch<br />
118 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 119<br />
anhängig.<br />
4.2 Lokales/regionales Fernsehen<br />
Zum Jahresende <strong>2008</strong> strahlten in Deutschland<br />
235 landesweite, regionale und lokale Fern-<br />
sehanbieter ihr Programm aus. Darunter befi n-<br />
den sich auch eine Reihe großer Regional- und<br />
Ballungsraumsender. Allein die in der G1 Me-<br />
dia Vermarktungs GmbH zusammengeschlos-<br />
senen Metropolensender Hamburg1, TV Berlin,<br />
center.tv Düsseldorf, münchen.tv und rhein-<br />
maintv verfügen über eine technische Reich-<br />
weite von zusammen 6,5 Mio. TV-Haushalten.<br />
Die Regional- und Lokal-TV-Struktur in den<br />
einzelnen Bundesländern ist sehr unterschied-<br />
lich. Zum Beispiel ist in Nordrhein-Westfalen<br />
erst seit 2005 die Veranstaltung regionaler<br />
Fernsehprogramme zulässig. Hier werden vor-<br />
wiegend Lizenzen für größere Sendegebiete in<br />
Ballungsräumen mit technischen Reichweiten<br />
über 500.000 TV-Haushalten vergeben. Auch<br />
in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wur-<br />
den die Verbreitungsgebiete der lizenzierten<br />
Veranstalter in den vergangenen Jahren so aus-<br />
geschrieben oder vergrößert, sodass hier fast<br />
jeder Veranstalter mehr als 250.000 TV-Haus-<br />
halte erreicht.<br />
Die meisten Lokalfernsehsender gibt es je-<br />
doch in Ostdeutschland. Rund 80 Prozent aller<br />
Lokal-TV-Sender sind hier beheimatet. Dabei<br />
handelt es sich vielfach um sehr kleine Sender<br />
mit technischen Reichweiten deutlich unterhalb<br />
von 100.000 Empfangshaushalten. Grundle-<br />
gende Unterschiede herrschen auch bei der Pro-<br />
grammstruktur: Die Ballungsraumsender kom-<br />
binieren über den Tag hinweg verschiedene<br />
aktuelle Programmelemente mit Programm-<br />
wiederholungen, während die kleineren Sen-<br />
der täglich nur 30 bis 60 Minuten Programm<br />
produzieren, das sie nach der Erstausstrahlung<br />
um 18:00 Uhr kontinuierlich wiederholen. Die<br />
übrigen Sender beschränken sich aufgrund be-<br />
grenzter Ressourcen oder fehlender Anbindung<br />
an die Kabelkopfstationen auf wochenaktuelle<br />
oder mehrmals pro Woche aktualisierte Pro-<br />
grammangebote.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> beauftragten die fünf ost-<br />
deutschen Medienanstalten eine gemeinsame<br />
Studie zur Gegenwart und Zukunft des lokalen<br />
und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland.<br />
Ziel der Studie war es, rundfunkrechtliche Op-<br />
tionen zur indirekten oder direkten Förderung<br />
des regionalen und lokalen Fernsehens in Ost-<br />
deutschland aufzuzeigen. Durchgeführt wurde<br />
die Studie vom Hans-Bredow-Institut in Zusam-<br />
menarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität<br />
in Jena. Die Analyse der wirtschaftlichen Lage<br />
der Lokal-TV-Sender in Ostdeutschland auf Ba-<br />
sis von Drittstudien und Expertengesprächen<br />
führte u. a. zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />
➔ Das regionale und lokale Fernsehen leistet<br />
in Ostdeutschland einen hohen Beitrag<br />
zur regionalen Vielfalt und hat eine hohe<br />
Zuschauerakzeptanz.<br />
➔ Die wirtschaftliche Lage der Lokal-TV-<br />
Anbieter mit einer Reichweite von weniger<br />
als 100.000 Haushalten ist überwiegend<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
Abb.<br />
52<br />
angespannt. Die Mehrzahl der Anbieter<br />
macht entweder Verluste oder hat so gerin-<br />
ge Betriebsgewinne, dass größere Investitio-<br />
nen nicht vorgenommen werden können.<br />
➔ Eine grundlegende Verbesserung der<br />
wirtschaft lichen Rahmenbedingungen des<br />
lokalen Fernsehens ist für die nächsten<br />
Jahre nicht zu erwarten.<br />
➔ Die Beispiele der regionalen TV-Fenster<br />
und des Lokal-TV in Bayern zeigen, dass<br />
ein fl ächen deckendes und qualitativ hoch-<br />
wertiges regionales oder lokales TV-Ange-<br />
Private Regional- und Lokalfernsehsender <strong>2008</strong><br />
Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt<br />
Bundesland gesamt landesweites lokales / lok. Sparten- Lokalsender<br />
TV 1 regional. TV anbieter < 10.000 HH<br />
Baden-Württemberg 22 – 13 2 9 –<br />
Bayern 51 2 19 10 20<br />
Berlin/Brandenburg 34 2 21 3 1 10<br />
Bremen 3 3 4 – – –<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein 6 5 1 – –<br />
Hessen 3 2 5 1 – –<br />
Mecklenburg-Vorpommern 15 – 9 – 6<br />
Niedersachsen 2 2 4 – – –<br />
Nordrhein-Westfalen 9 3 5 – 1<br />
Rheinland-Pfalz 7 1 5 6 2 – –<br />
Saarland 1 1 – – –<br />
Sachsen 59 – 22 6 – 37<br />
Sachsen-Anhalt 13 – 8 – 5<br />
Thüringen 13 – 7 – 6<br />
insgesamt 7 235 19 111 20 85<br />
Vorjahr 226 18 108 19 81<br />
1 Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle.<br />
2 RNF plus und RNF Life werden als ein Programm gezählt. RNF ist bei der<br />
LFK und LMK lizenziert.<br />
3 Der Mischkanal Berlin mit 22 Anbietern wird als ein Programm gezählt.<br />
4 Sat.1 17.30 live – Das Magazin für Niedersachsen und Bremen ist sowohl<br />
bei der brema als auch bei der NLM lizenziert.<br />
5 Sat.1 17.30 live aus Mainz ist sowohl bei der LPR Hessen als auch bei der<br />
LMK lizenziert.<br />
6 Chemnitz, Dresden und Leipzig Fernsehen werden als ein Programm<br />
(Sachsen Fernsehen) gezählt.<br />
7 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach<br />
gezählt (s. Fußnoten 2, 4 und 5).<br />
Quelle: ALM, GöfaK; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
bot auch unter besseren wirtschaftlichen<br />
Rahmen bedingungen ohne direkte oder<br />
indirekte Förderung nicht rentabel zu pro-<br />
duzieren ist.<br />
Die wesentliche rundfunkrechtliche Handlungs-<br />
option ergäbe sich nach Ansicht der Gutachter<br />
durch eine Änderung des Rundfunkstaatsver-<br />
trags (RStV). Landesmedienanstalten können<br />
den regionalen und lokalen Rundfunk bislang<br />
nur im Rahmen von Projekten zur Förderung<br />
von technischer Infrastruktur zur Versorgung<br />
des Landes und zur Förderung von Projekten<br />
für neuartige Rundfunkübertragungstechniken<br />
fi nanziell unterstützen. Die Gutachter machen<br />
den Vorschlag, § 40 RStV dahingehend zu öff-<br />
nen, dass eine Förderung von regionalem und<br />
lokalem privatem Fernsehen unabhängig von<br />
der Infrastruktur möglich wird. Gleichzeitig ma-<br />
chen Sie jedoch darauf aufmerksam, dass eine<br />
solche Regelung von der EU-Kommission als un-<br />
erlaubte Beihilfe eingeordnet werden könnte.<br />
Baden-Württemberg ■ Im Mittelpunkt der Tä-<br />
tigkeit der Landeszentrale für Kommunikation<br />
(LfK) stand die Fortentwicklung des Förderkon-<br />
zepts für Regionalfernsehen sowie die Entwick-<br />
lung im Bereich Web-TV. Beispielsweise förder-<br />
te die LfK bei den vier Sendern der Regio-TV-<br />
Gruppe und bei TV Süd-Baden die Entwicklung<br />
und Implementierung eines neuen internetge-<br />
rechten News-Flash, Video-on-Demand-Ange-<br />
bote sowie neuartige Web 2.0-Anwendungen.<br />
Mittels dieser Projekte sollen Erkenntnisse über<br />
die Akzeptanz der neuen Angebote, über mög-<br />
liche Geschäftsmodelle und zur Fortentwicklung<br />
des Programmangebots der regionalen Fernseh-<br />
sender im Bereich Web-TV gewonnen werden.<br />
Gemeinsam mit dem deutschen IPTV-Ver-<br />
band veranstaltete die LFK auch mehrere Work-<br />
shops zum Thema Internetfernsehen, wobei<br />
hierbei ein Schwerpunkt die Werberegulierung<br />
im IPTV darstellte. Der 2007 ins Leben geru-<br />
fene Medienkongress »TV-Komm – Bewegtbild-<br />
Kommunikation im Praxistest« wurde <strong>2008</strong> fort-<br />
geführt. Diesmal lag der Fokus auf neuen Ent-<br />
wicklungen im Bereich Business-, Verlags- und<br />
Spartenfernsehen, und insbesondere ging es<br />
auch um die künftige Positionierung des regio-<br />
nalen Fernsehens im Bereich Internetfernsehen<br />
und digitaler Kabelverbreitung.<br />
Im Dezember <strong>2008</strong> verabschiedete die LFK<br />
ein erweitertes Regionalfernsehförderkonzept,<br />
das darauf abzielt, möglichst jeden baden-würt-<br />
tembergischen Haushalt mit dem jeweiligen<br />
regionalen Fernsehangebot zu versorgen. Ab<br />
2009 wird die LfK zu einem erheblichen An-<br />
teil die Infrastrukturkosten zur Übertragung der<br />
Regio nal-TV-Programme im Kabel- und Satelli-<br />
tenbereich übernehmen.<br />
<strong>2008</strong> lizenzierte die LfK weitere Lokal-TV-<br />
Veranstalter. Im April <strong>2008</strong> wurde die Egghead<br />
Medien GmbH zur Veranstaltung des lokalen<br />
Fernsehvollprogramms Kraichgau TV zugelas-<br />
sen. Dieses Angebot war bislang als Teleme-<br />
dium ausgestrahlt worden. Aufgrund der ge-<br />
planten Umstellung der Programmelemente,<br />
insbesondere der Erweiterung der redaktionell<br />
gestalteten Beiträge, war eine Fernsehlizenz<br />
erforderlich geworden. Im Oktober <strong>2008</strong> wurde<br />
der TV 2000plus GmbH für ein lokales Fernseh-<br />
spartenprogramm RSF plus die Zulassung erteilt.<br />
Die LFK fördert seit mehreren Jahren die<br />
digitale Satellitenübertragung des TV-Senders<br />
Rhein-Neckar Fernsehen (RNF). Auf dem digi-<br />
talen Astra-Kanal werden zudem die Regional-<br />
magazine von R.TV Karlsruhe und TV Südbaden<br />
in einem Programmfenster zwischen 20:30 Uhr<br />
und 21:30 Uhr mit übertragen, sodass alle<br />
drei badischen Sender über Satellit empfang-<br />
bar sind. Ab 2009 sollen auch die württember-<br />
gischen Sender die Möglichkeit einer digitalen<br />
Satellitenverbreitung erhalten. Die LFK stellt<br />
2009 dazu Fördermittel von insgesamt 1,4 Mio.<br />
Euro für alle Verbreitungswege zur Verfügung.<br />
In Baden-Württemberg werden sämtliche<br />
regionale TV-Programme auch im digitalen<br />
Ka belnetz der Kabel BW angeboten. Aufgrund<br />
eines weit ausgebauten Glasfasernetzes ist es<br />
der Kabel BW möglich, die Lokal-TV-Programme<br />
12 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 121<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
i.d.R. digital im Studio abzuholen und in den<br />
Glasfaserring einzuspeisen. Damit werden die<br />
lokalen Fernsehprogramme in Baden-Württem-<br />
berg im digitalen Kabel landesweit verbreitet.<br />
Zudem gibt es mittlerweile elf weitere rein di-<br />
gitale landesweite Spartenkanäle. Die Mehr-<br />
zahl dieser Kanäle wird von der Klarner Medien<br />
GmbH in Kooperation mit Maxx Media Projects<br />
produziert.<br />
Bayern ■ Die jährliche Erhebung der wirtschaft-<br />
lichen Lage der landesweiten, regionalen und<br />
lokalen Rundfunkanbieter in Bayern durch die<br />
Bayerische Landeszentrale für neue Medien<br />
(BLM) zeigte <strong>2008</strong>, dass die regionalen und lo-<br />
kalen Fernsehanbieter in Bayern weiterhin stark<br />
von Fördermitteln abhängig sind. So stellten<br />
Ende 2007 die Einnahmen aus dem Teilneh-<br />
merentgelt und sonstigen Förderbeiträgen rund<br />
40 Prozent der Gesamteinnahmen der Lokal-<br />
TV-Sender in Bayern dar. Der Gesamt-Kosten-<br />
deckungsgrad der Lokal-TV-Sender in Bayern<br />
lag 2007 bei 113 Prozent. Ohne die Einnah-<br />
men aus der Förderung könnten die Veranstal-<br />
ter demnach nicht kostendeckend operieren.<br />
Da die Teilnehmerentgeltförderung 2007<br />
auslief, wurde für die Jahre <strong>2008</strong> und 2009<br />
Abb.<br />
53<br />
RTL II 3,7 %<br />
VOX 2,7 %<br />
SuperRTL 2,3 %<br />
Sat.1 10,4 %<br />
ProSieben 8,3 %<br />
kabel eins 3,0 %<br />
auf Basis von Art. 23 des Bayerischen Medien-<br />
gesetzes eine Übergangslösung geschaffen, um<br />
die Fördermittel für die Lokalfernsehanbieter<br />
in Bayern kurzfristig aufrechtzuerhalten. In die-<br />
sen beiden Jahren werden die Fördergelder mit<br />
Mitteln aus dem Landeshaushalt bestritten. Die<br />
maximale Fördersumme beträgt für <strong>2008</strong> und<br />
2009 jeweils neun Mio. Euro. <strong>2008</strong> stammten<br />
4,5 Mio. Euro noch aus Restmitteln des Teilneh-<br />
merentgelts.<br />
Zukünftig sollen die Fördermittel nach<br />
Möglich keit wieder über eine Direktabgabe<br />
der TV-Haushalte in Bayern erfolgen. Im Sep-<br />
tember <strong>2008</strong> warb die Bayerische Staatskanz-<br />
lei in einem Rundbrief bei den anderen Bundes-<br />
ländern dafür, ab 2010 die Finanzierung über<br />
eine Anhebung der Rundfunkgebühr in Bayern<br />
um 10 bis 15 Cent zu realisieren. Das Inkas-<br />
so könnte dann sehr kosteneffektiv durch die<br />
Gebühren einzugszentrale (GEZ) übernommen<br />
werden. Die Mehrzahl der Bundesländer will je-<br />
doch von einer einheitlichen Rundfunkgebühr<br />
nicht abweichen. Da kurzfristig keine Gebühren-<br />
lösung möglich ist, wird angestrebt, die derzei-<br />
tige Förderung bis 2012 zu verlängern.<br />
Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmen-<br />
bedingungen ist die Akzeptanz der Lokal-TV-<br />
Marktanteile ausgewählter TV-Sender in Bayern<br />
Bevölkerung ab 14 Jahre in RTL-Fensterhaushalten, Mo – Fr, 18:00–18:30 Uhr<br />
Quelle: Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong><br />
Sonstige Prog. 20,7 %<br />
RTL-Lokalfensterprog. 17,3 %<br />
Das Erste 14,7 %<br />
Bay. Fernsehen 9,0 %<br />
ZDF 7,9 %<br />
Programme bei den Zuschauern in Bayern un-<br />
ge brochen. Die im Frühjahr <strong>2008</strong> durchgeführ-<br />
te jährliche Funkanalyse Bayern zeigte erneut<br />
die hohe Nutzung der in Bayern verbreiteten<br />
regio nalen und lokalen Fernsehprogramme. Die<br />
Zahl der absolut erreichten Zuschauer blieb mit<br />
844.000 Zuschauern pro Tag konstant.<br />
Der Zuschauermarktanteil des landesweiten<br />
Fensterprogramms Sat.1 17:30 Live für Bayern<br />
blieb laut Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong> mit 13,8<br />
Prozent nahezu konstant zum Vorjahr, während<br />
die lokalen Programme im RTL-Fenster um fast<br />
vier Prozentpunkte auf 17,3 Prozent angestie-<br />
gen sind. Damit sind beide Fensterprogramme<br />
in ihrer jeweiligen Sendezeit Marktführer in<br />
12 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 12 3<br />
Bayern.<br />
Um die wirtschaftliche Situation der Lokal-<br />
und Regionalsender durch Reichweitenstabili-<br />
sierung und -steigerung zu verbessern, werden<br />
seit 2003 die Lokalprogramme sukzessive auch<br />
über digitalen Satelliten verbreitet. Hierbei wer-<br />
den jeweils mehrere räumlich benachbarte Sen-<br />
der zu einem Satellitenprogramm zusammen-<br />
geführt.<br />
<strong>2008</strong> ist die Nutzung der bayerischen Lo-<br />
kalfernsehprogramme über den digitalen Satel-<br />
liten im Vergleich zum Vorjahr annähernd sta-<br />
bil geblieben: Von den 844.000 Sehern gestern<br />
schauten 112.000 Personen pro Tag Lokalfern-<br />
sehen über Satellit. Das entspricht 13 Prozent<br />
der gesamten Tagesreichweite, 2007 waren es<br />
14 Prozent der gesamten Tagesreichweite.<br />
Auf den Medientagen München 2007 fi el<br />
der Startschuss zur lokalen Einspeisung der<br />
bayeri schen Lokalfernsehsender in das digitale<br />
Kabelnetz, zunächst für münchen.tv. Bis Ok-<br />
tober <strong>2008</strong> wurde der Simulcast-Betrieb auch<br />
für die übrigen 15 Lokal-TV-Sender realisiert.<br />
Über DVB-T werden bislang nur München TV<br />
und TV Franken in den Regionen München bzw.<br />
Nürnberg verbreitet. Dafür sind alle 16 bayeri-<br />
schen Lokal-TV-Sender bereits seit Juli 2006<br />
per Video stream und zum Teil auch on Demand<br />
im Internet abrufbar.<br />
Darüber hinaus wurden von der BLM <strong>2008</strong><br />
sechs neue lokale TV-Angebote genehmigt,<br />
von denen mittlerweile fünf Angebote gestar-<br />
tet sind. Dazu zählen air tv des Nürnberger Flug-<br />
hafens, der lokale Spartensender »Immer wie-<br />
der sonntags« sowie die ausschließlich über<br />
das Internet verbreiteten Sender iTV Franken,<br />
tv school 21 und AliKhan TV.<br />
Berlin/Brandenburg ■ In Brandenburg wur-<br />
de im Jahr <strong>2008</strong> die mit Fördermitteln der Me-<br />
dienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) in den<br />
Jahren 2006 und 2007 initiierte Internet-basier-<br />
te Vernetzungsplattform weiter ausgebaut. Ziel<br />
des Vernetzungsprojektes ist es primär, Pro-<br />
gramm kostengünstig und effi zient (ohne teure<br />
Standleitung und nicht wie bisher per DVD) in<br />
die Kabelkopfstellen zu bringen. In zweiter Li-<br />
nie soll die Vernetzung auch dazu dienen, das<br />
Programmangebot der einzelnen Veranstalter<br />
durch Programmaustausch zu vergrößern und<br />
zu verbessern. Derzeit haben 21 der 25 loka-<br />
len TV-Veranstalter in Brandenburg einen Pro-<br />
jekt- und Fördervertrag zur Umsetzung des Ver-<br />
netzungsprojektes mit der Medienanstalt Ber-<br />
lin-Brandenburg (mabb) geschlossen. Mit Aus-<br />
nahme von drei Veranstaltern ist die Technik<br />
mittlerweile bei allen Sendern implementiert<br />
und wird genutzt.<br />
Bislang wurde der gemeinsame Landes-<br />
server vor allem dafür genutzt, das Gemein-<br />
schaftsprogramm »Brandenburg-Journal« digital<br />
an die angeschlossenen Teilnehmer zu verbrei-<br />
ten. Eine im April <strong>2008</strong> im Auftrag der mabb<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
durchgeführte Programmanalyse zeigt jedoch,<br />
dass mittlerweile fast die Hälfte der Lokal-TV-<br />
Sender die Plattform regelmäßig auch für den<br />
Austausch einzelner Beiträge und Nachrichten<br />
nutzt.<br />
Zudem hatten sich 2007 mehrere Lokalfern-<br />
sehveranstalter mit tagesaktuellem Programm<br />
zusammengeschlossen, um täglich einen landes-<br />
weiten Nachrichtenblock mit Informationen aus<br />
anderen Regionen in ihr Nachrichtenjournal zu<br />
integrieren. Das Konzept sieht vor, dass sich in<br />
einer morgendlichen Telefonkonferenz die ver-<br />
antwortlichen Redakteure der teilnehmenden<br />
Veranstalter abstimmen, welche Themen sie am<br />
aktuellen Tag anbieten könnten.<br />
Bremen ■ Im Land Bremen sendet seit Septem-<br />
ber 2007 das Programm center.tv – Heimat fern-<br />
sehen für Bremen und Bremerhaven. Das Pro-<br />
gramm wird derzeit 19 Stunden pro Tag ausge-<br />
strahlt. In der Zeit zwischen 10:00 und 15:00<br />
Uhr wird das Programm von Channel 21 über-<br />
nommen.<br />
Im Oktober <strong>2008</strong> hat der Landesrundfunk-<br />
ausschuss eine Änderung in den Beteiligungs-<br />
verhältnissen bei center.tv genehmigt. Der bis-<br />
herige Gesellschafter Centerstone AG ist aus-<br />
gestiegen. Die Anteile wurden auf die bereits<br />
bestehenden Gesellschafter übertragen. Dazu<br />
zählt u. a. die Tageszeitungen AG (BTAG), die<br />
den Weser Kurier in Bremen herausgibt. Der<br />
Inhaber der Centerstone AG, Andre Zalbertus,<br />
hatte zuvor bereits die center.tv-Sender in Köln<br />
und Düsseldorf gegründet und ist an diesen<br />
Sendern auch weiterhin beteiligt.<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein ■ Die 2007<br />
aus der Zusammenführung der bis dahin eigen-<br />
ständigen Landesmedienanstalten von Ham-<br />
burg und Schleswig-Holstein hervorgegangene<br />
Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
(MA HSH) hat <strong>2008</strong> zwei lokale/regionale Fern-<br />
sehprogramme lizenziert: Alster.TV und NOA4.<br />
Im Mai <strong>2008</strong> erhielt Alster.TV als lokales/<br />
regionales Fernsehangebot in und um Hamburg<br />
in den Stadtteilen an der Alster eine Sendelizenz.<br />
Alster.TV wird derzeit nur im Internet verbreitet<br />
und bietet dort neben einzelnen Beiträgen on De-<br />
mand einen ganztägigen Livestream an. Bislang<br />
besteht das Programmangebot aus einer wöchent-<br />
lich aktualisierten einstündigen Sendung. Veran-<br />
stalterin von Alster.TV ist der Magazin Verlag, der<br />
bereits das Alster Magazin produziert.<br />
Im Juni <strong>2008</strong> erhielt das regionale Fernseh-<br />
spartenprogramm NOA4, das bislang im Rah-<br />
men eines Pilotprojekts in den Kabelanlagen in<br />
Norderstedt verbreitet wird, für zehn Jahre eine<br />
Zulassung für die Länder Hamburg und Schles-<br />
wig-Holstein.<br />
Mecklenburg-Vorpommern ■ Im Jahr <strong>2008</strong><br />
wurde mit Fördermitteln der Landesrundfunk-<br />
zentrale Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) ein<br />
Server eingerichtet, über den die Lokal-TV-Sen-<br />
der in Mecklenburg-Vorpommern einen Pro-<br />
grammaustausch über DSL-Leitungen betreiben.<br />
In 2009 wird in einer nächsten Stufe dort, wo<br />
DSL-Leitungen zur Verfügung stehen, auch eine<br />
Vernetzung zwischen Lokalfernsehsender und<br />
Kabelkopfstation fertiggestellt.<br />
Mit Blick auf das Programmangebot gab es in<br />
Mecklenburg Vorpommern <strong>2008</strong> kaum Verände-<br />
rungen. Einzige Neuerung ist, dass in den Kabel-<br />
netzen im Raum Ludwigslust/Neustadt-Glewe seit<br />
September <strong>2008</strong> das Programm von Schwerin TV<br />
eingespeist wird, weil der bisherige Lizenznehmer<br />
seine Zulassung zurückgegeben hatte.<br />
Nordrhein-Westfalen ■ Ende Februar <strong>2008</strong><br />
lizenzierte die Landesanstalt für Medien (LfM)<br />
in Nordrhein-Westfalen sechs neue Regional-<br />
und Lokal-TV-Sender: TV-Aachen, center.tv<br />
Region Aachen, CityVision, WestEins, MSL-TV<br />
und TV.Dortmund.<br />
Der Sender CityVision, ein Lokal-TV-Sender<br />
für Mönchengladbach, erhielt durch die Medien-<br />
kommission der LfM im zweiten Schritt auch<br />
einen analogen Kabel-TV-Platz zugewiesen.<br />
Anteilseigner des Senders sind unter ande-<br />
ren die Germany 1 (darunter Hamburg 1 und<br />
TV.Berlin, center.tv Köln) und die Rheinisch-<br />
Bergische Verlagsgesellschaft (Rheinische Post).<br />
Als Sendestart ist der 19. Januar 2009 geplant.<br />
Für die übrigen im Februar <strong>2008</strong> lizen-<br />
zierten Sender hat die Medienkommission noch<br />
keine Auswahlentscheidung für die Zuweisung<br />
eines analogen Kabelplatzes vorgenommen.<br />
Dies gilt auch für den im Oktober 2007 lizen-<br />
zierten Sender TV Münster. Diese Auswahlent-<br />
scheidungen sollen 2009 getroffen werden.<br />
12 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 12 5<br />
Abb.<br />
54<br />
Im März <strong>2008</strong> startete in Essen der 2007<br />
lizenzierte Lokalfernsehsender center.tv Ruhr<br />
auf einem Programmplatz im analogen Kabel-<br />
netz. Alleiniger Inhaber ist bislang die Center-<br />
stone AG mit dem Gründer der center.tv-Sen-<br />
derkette, Andre Zalbertus, als alleinigem Gesell-<br />
schafter.<br />
Im Juni <strong>2008</strong> beteiligte sich die WAZ-Grup-<br />
pe mit 24,9 Prozent an dem Sender NRW.TV.<br />
Das in Düsseldorf produzierte Programm von<br />
NRW.TV ist im Kabel in Nordrhein-Westfalen<br />
landesweit zu empfangen. Seit <strong>2008</strong> werden<br />
zudem auch die beiden center.tv-Programme<br />
aus Düsseldorf und Köln ins jeweilige regionale<br />
Kabelnetz eingespeist.<br />
Rheinland-Pfalz ■ Seit Juni <strong>2008</strong> teilen sich<br />
die beiden Sender Westerwald-Wied-TV (wwtv)<br />
und TV Mittelrhein einen digitalen Astra-Satel-<br />
litenkanal. Damit können neben Rhein-Neckar<br />
Fernsehen zwei weitere in Rheinland-Pfalz lizen-<br />
zierte Lokal-TV-Sender von TV-Haushalten mit di-<br />
gitalem Satellitenempfang genutzt werden. Der<br />
regionale Kulturkanal K3 wird zudem digital über<br />
den Eutelsat-Satelliten Atlantic Bird übertragen.<br />
Lizenzierte Lokal-TV-Sender in Nordrhein-Westfalen<br />
ohne Kabelplatzzuweisung<br />
Lizenzierter Sender Verbreitungsgebiet Beteiligung<br />
center.tv<br />
Region Aachen<br />
Aachen Zalbertus New Media GmbH (25,2 %), M.DuMont Schauberg<br />
(24,4 %), H. Neusser Besitz- und Verw.GmbH (24,4 %), Germany<br />
1 Media AG (24,4 %), Rechtsanwalt Gert Dittert (1,6 %)<br />
TV-Aachen Aachen Germany 1 Media AG (50,2 %), Rheinisch-Bergische Verlagsges.<br />
(30 %), Zeitungsverlag Aachen GmbH (19,8 %)<br />
TV.Dortmund Dortmund Ruhr Nachrichten Verlag (49,9 %) Werner Wirsing-Lüke (50,1 %),<br />
WestEins TV Essen Germany 1 Media AG (75,1 %), Westd. Allg. Zeitungsges. (24,9 %)<br />
TV Westfalen Hamm Westfälischer Anzeiger (100 %)<br />
MSL-TV Münster Aschendorff Medien GmbH & Co.KG (49,8 %), Michael Nieberg,<br />
(25,1 %), Concentra AG (25,1 %)<br />
TV.Münster Münster Ruhr Nachrichten Verlag (100 %)<br />
Quelle: LfM; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
Darüber hinaus startete die Landeszentrale<br />
für Medien und Kommunikation im Land Rhein-<br />
land-Pfalz (LMK) auch ein Pilotprojekt im Be-<br />
reich der digitalen Kabelverbreitung. Im Kabel-<br />
netz Ludwigshafen werden seit November <strong>2008</strong><br />
im monatlichen Wechsel die Program me von<br />
Rhein-Neckar Fernsehen (RNF), der K3 Kultur-<br />
kanal sowie der Offene Kanal Ludwigs hafen<br />
(OK-TV LU) digital verbreitet. Innerhalb des<br />
Pilotprojekts werden die technischen, betrieb -<br />
lichen und wirtschaftlichen Rahmen beding un-<br />
gen sowie verschiedene Übertragungstechniken<br />
zur digitalen Verbreitung lokaler Veranstalter<br />
in Kabelnetzen erprobt.<br />
Neben der digitalen Rundfunkübertragung<br />
haben die Lokal-TV-Sender in Rheinland-Pfalz<br />
die Verbreitung im Internet eigenständig vo-<br />
rangetrieben. Alle Sender verfügen inzwischen<br />
über Livestreams, einige bieten ihre Beiträge<br />
und Sendungen auch als Streams zum Abruf<br />
an. Darüber hinaus haben einzelne Sender ih-<br />
re Plattform zu regionalen Nachrichtenportalen<br />
ausgebaut.<br />
Saarland ■ Im Jahr <strong>2008</strong> kam es zu einer<br />
Koopera tionsvereinbarung zwischen Saar TV<br />
und der Saarbrücker Zeitung. Seit Januar 2009<br />
produzieren die Saarbrücker Zeitung und<br />
Saar TV gemeinsam die Nachrichtensendung<br />
»Saarland aktuell«. Die Kurznachrichten laufen<br />
täglich auf Saar TV zwischen 18 und 21 Uhr zur<br />
vollen Stunde und werden in die Internetseiten<br />
beider Partner eingebunden.<br />
Mit dem neuen Format weiten die beiden<br />
Medien eine bestehen de Partner schaft aus: Be-<br />
reits seit Anfang <strong>2008</strong> mode riert Peter Stefan<br />
Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung,<br />
das TV-Format »SZ-Gespräch«.<br />
Sachsen ■ Im März <strong>2008</strong> startete die Säch-<br />
sische Landesmedienanstalt (SLM) in Leipzig<br />
das erste regionale DVB-T-Angebot mit TV-Pro-<br />
grammen privater Fernsehanbieter – darunter<br />
auch der Stadtsender Leipzig Fernsehen. Die<br />
Kosten für dieses Pilotprojekt übernimmt die<br />
SLM. Das Sächsische Privatrundfunkgesetz be-<br />
stimmt die Abschaltung der analogen terrestri-<br />
schen Fernsehversorgung (Antennenfernsehen)<br />
bis spätestens 31. Dezember 2009. Vor diesem<br />
Hintergrund beschloss der Medienrat der SLM<br />
im Oktober <strong>2008</strong>, ab 2009 in weiteren säch-<br />
sischen Städten private nationale und regio-<br />
nale TV-Programme über DVB-T zu verbreiten.<br />
Hierfür werden 2009 in den Städten Chemnitz,<br />
Dresden, Leipzig sowie im Landkreis Bautzen,<br />
Vogtlandkreis und Landkreis Zwickau jeweils<br />
ein DVB-T-Multiplex aufgesetzt, in dem jeweils<br />
mindestens ein Lokal-TV-Programm vertreten<br />
sein wird.<br />
Darüber hinaus beschloss der Medienrat<br />
im Dezember <strong>2008</strong>, die Lokal-TV-Veranstal-<br />
ter bei der digitalen Programmeinspeisung in<br />
die Kabelnetze zu unterstützen. Das Förderpro-<br />
gramm, das bis Ende Dezember 2009 mit einer<br />
Gesamtsumme von 500.000 Euro ausgestat-<br />
tet ist, besteht aus zwei Teilförderprogrammen.<br />
Zum einen richtet sich das Programm an Veran-<br />
stalter, die einen vollständigen Umstieg auf<br />
eine ausschließlich digitale Verbreitung planen.<br />
Zum anderen werden Veranstalter gefördert, die<br />
den Simulcast-Betrieb ihrer Programme im Ka-<br />
bel anstreben. Hierfür übernimmt die SLM in un-<br />
terschiedlichem Umfang Investitions-, Bereitstel-<br />
lungs- und Verbreitungskosten.<br />
Bei den Zuschauern erfreuen sich die loka-<br />
len Fernsehprogramme in Sachsen weiterhin<br />
großer Beliebtheit. Die Funkanalyse Sachsen<br />
<strong>2008</strong> belegt, dass in Sachsen im Durchschnitt<br />
51 Prozent der Zuschauer in Empfangshaushal-<br />
ten mindestens einmal wöchentlich das heimat-<br />
liche Fernsehangebot nutzen. 19 Prozent der<br />
Zuschauer schalten das Lokal-TV-Programm<br />
sogar täglich ein. Damit bestätigt die aktuelle<br />
Studie die bereits in den Vorgängerstudien ge-<br />
messenen hohen Akzeptanzwerte.<br />
Thüringen ■ Nachdem im Jahr 2007 durch<br />
zwei Insolvenzen und dem Auslaufen einer<br />
weiteren Zulassung bereits drei Veranstalter der<br />
plus.tv-Gruppe den Sendebetrieb eingestellt hat-<br />
ten, entzog die Thüringer Landesmedienanstalt<br />
(TLM) auf Grund der mangelnden Sende tätigkeit<br />
sowie der wirtschaftlichen Situation dem letz-<br />
ten verbliebenen Veranstalter des plus.tv-Kon-<br />
sortiums – plus.tv Erfurt – im Herbst <strong>2008</strong> die<br />
12 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 127<br />
Lizenz.<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Abb.<br />
55<br />
15<br />
17<br />
18<br />
19<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> war die TLM bestrebt, die<br />
somit entstandenen weißen Flecken in der Thü-<br />
ringer Lokalfernsehlandschaft wieder zu füllen.<br />
In einem ersten Schritt wurde dem Veranstalter<br />
von jena.tv eine Lizenz für Gera erteilt. Der Ver-<br />
anstalter des Sonneberger Regionalfernsehens<br />
erhielt die Lizenzen für den Südthüringer Raum<br />
Meiningen/ Ilmenau/Schmalkalden. Für den<br />
Lokal-TV-Reichweite in Sachsen<br />
Anteil in Prozent<br />
gestern letzte Woche von 1–2 Wochen vor 2–4 Wochen<br />
37<br />
37<br />
32<br />
36<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />
Nordthüringer Raum und die Landeshauptstadt<br />
Erfurt ist die Lizenzerteilung in einem zweiten<br />
Schritt für 2009 geplant. Bei der Lizenzierung<br />
setzt die TLM die Empfehlungen der <strong>2008</strong>er<br />
Studie »Gegenwart und Zukunft des lokalen und<br />
regionalen Fernsehens in Ostdeutschland« um,<br />
indem sie nicht nur Kommunikations-, sondern<br />
auch Wirtschaftsräume zur Grundlage für die<br />
Lizenz erteilung macht.<br />
8<br />
10<br />
11<br />
10 8<br />
6 69 %<br />
Basis: potenzielle Nutzer von ortsnahem Fernsehen <strong>2008</strong> (n=8343 in 14 Verbreitungsgebieten);<br />
2007 (n=8358 in 14 Verbreitungsgebieten); 2006 (n= 7826 in<br />
13 Verbreitungsgebieten); 2005 (n=7807 in 13 Verbreitungsgebieten) mit jeweils<br />
sachsenweiter Ergänzung<br />
5<br />
Mitte <strong>2008</strong> startete die TLM im Internet<br />
ein eigenes IPTV-Pilotprojekt unter der Adresse<br />
www.mediathek-thueringen.de. Auf der Platt-<br />
form Mediathek Thüringen werden die Beiträge<br />
der Thüringer Lokal-TV-Sender gebündelt und<br />
können als Stream abgerufen werden. Damit<br />
stehen den Zuschauern Lokal-TV-Berichte aus<br />
den einzelnen Regionen über einen längeren<br />
Zeitraum zur Verfügung. Darüber hinaus werden<br />
die Beiträge nun auch von Zuschauern<br />
gesehen, die nicht über einen Kabelanschluss<br />
verfügen und damit Lokalfernsehen nicht auf<br />
klassischem Wege empfangen können.<br />
9<br />
74%<br />
69%<br />
66%<br />
Parallel mit dem Aufbau der Mediathek<br />
hat die TLM auch ein Förderprogramm aufge-<br />
legt, damit die Lokal-TV-Sender – wo sinnvoll<br />
und möglich - ihre Programme via DSL-Verbin-<br />
Weiterer Nuzterkreis<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
Abb.<br />
56<br />
Programm Sendezeit<br />
dung zu den Kabelkopfstellen transportieren<br />
können, um sie dort über Play-out-Server in die<br />
Kabelnetze einzuspeisen. Damit ersparen sich<br />
die Sender bei vielen Kopfstellen die manuelle<br />
Programmeinspeisung. Die hierfür angewandte<br />
Technik ist mit den in Brandenburg und Sach-<br />
sen eingesetzten Technologien vergleichbar.<br />
DVB-S-Verbreitung <strong>2008</strong><br />
regionaler und lokaler Fernsehprogramme<br />
Bayern Frequenz: Astra 1F | 19,2º Ost | 12.246 MHz | Pol. vertikal<br />
ONTV 18:00 – 19:00 Uhr<br />
19:00 – 20:00 Uhr<br />
20:00 – 21:00 Uhr<br />
21:00 – 22:00 Uhr<br />
22:00 – 23:00 Uhr<br />
23:00 – 24:00 Uhr<br />
Franken-SAT 18:00 – 19:00 Uhr<br />
19:00 – 20:00 Uhr<br />
20:00 – 21:45 Uhr<br />
21:45 – 22.30 Uhr<br />
22:30 – 23:15 Uhr<br />
23.15 – 00:00 Uhr<br />
Lokal SAT 18:00 – 19:00 Uhr<br />
19:00 – 19:30 Uhr<br />
19:30 – 20:00 Uhr<br />
20:00 – 21:00 Uhr<br />
21:00 – 21:30 Uhr<br />
21:30 – 22:00 Uhr<br />
22:00 – 22:30 Uhr<br />
22:30 – 23:00 Uhr<br />
23:00 – 23:30 Uhr<br />
23:30 – 24:00 Uhr<br />
münchen.tv/<br />
Regionalfernsehen<br />
Oberbayern<br />
00:00 – 10:00 Uhr<br />
10:00 – 11:00 Uhr<br />
11:00 – 19:00 Uhr<br />
19:00 – 20:00 Uhr<br />
20:00 – 23:00 Uhr<br />
23:00 – 24:00 Uhr<br />
TVA Regensburg<br />
OTV – Oberpfalz TV<br />
TRP1 Teleregional Passau<br />
RFL – Regionalfernsehen Landshut<br />
Donau TV<br />
TRP1 – Teleregional Passau<br />
TV touring Würzburg<br />
TV Oberfranken<br />
Franken TV Nürnberg<br />
TV touring Schweinfurt<br />
TV touring Aschaffenburg<br />
TV Oberfranken<br />
augsburg.tv<br />
intv – der infokanal<br />
Regio TV Schwaben<br />
TVA Nachrichten Kempten<br />
intv – der infokanal<br />
Regio TV Schwaben<br />
intv – der infokanal<br />
TVA Nachrichten Kempten<br />
augsburg.tv<br />
Regio TV Schwaben<br />
münchen.tv<br />
RFO<br />
münchen.tv<br />
RFO<br />
münchen.tv<br />
RFO<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Baden-Württemberg Frequenz: ASTRA 1H | 19,2º Ost | Transponder 87 | 12.148,5 MHZ | Pol. horizontal<br />
RNF plus 24 Stunden<br />
R.TV Karlsruhe 20:30 – 21:00 Uhr Fensterprogramm auf RNF plus<br />
Westerwald-Wied-TV/<br />
TV Mittelrhein<br />
24-Stunden-Schleife Programme von wwtv und TV Mittelrhein im<br />
halbstündigen Wechsel, Programmaktualisierung<br />
um 20:00 Uhr<br />
K3 – Der Kulturkanal Frequenz: Eutelsat-Satelliten ATLANTIC BIRD TM 2 | 8° West.<br />
TV Südbaden 21:00 – 21:30 Uhr Fensterprogramm auf RNF plus<br />
Hessen Frequenz: ASTRA 1H | 19,2º Ost | Transponder 113 | 12.6335 MHZ | Pol. horizontal<br />
rheinmaintv 24 Stunden<br />
Quellen: BLM, LMK, Senderangaben<br />
Lokal-TV über DVB-C ■ Nach wie vor stellt<br />
die Digitalisierung des Kabelnetzes die regio-<br />
nalen und lokalen Fernsehveranstalter vor<br />
große Herausforderungen. Bislang ist vielfach<br />
nur die digitale Einspeisung der Fernsehfenster<br />
realisiert. Dies hängt zum einen mit der tech-<br />
nischen Zulieferung zusammen: Lokale Pro-<br />
12 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 12 9<br />
Abb.<br />
57<br />
DVB-C-Verbreitung <strong>2008</strong><br />
landesweiter/regionaler und lokaler Fernsehprogramme ohne Fernsehfenster<br />
Programm Verbreitung Programm Verbreitung<br />
Baden-Württemberg<br />
Lokal-TV-Programme Landesweite Spartenkanäle<br />
Filstalwelle, Göppingen landesweit Basketballkanal landesweit<br />
Kraichgau TV, Bruchsal landesweit BWeins landesweit<br />
L-TV Fernsehen, Ludwigsburg landesweit Culinaria landesweit<br />
MDW, Waghäusel landesweit GesundTV-BW landesweit<br />
REGIO.TV Böblingen landesweit HD-Campus-TV Karlsruhe landesweit<br />
Regio TV EURO 3, Konstanz landesweit KMK-Messe-TV Weingarten landesweit<br />
REGIO TV SCHWABEN Ulm landesweit KulturBW-TV landesweit<br />
REGIO.TV Stuttgart landesweit Landschaft TV landesweit<br />
RIK Brühl landesweit Literaturfernsehen landesweit<br />
RNF LIFE, Mannheim landesweit Prometheus landesweit<br />
RNF plus, Mannheim landesweit Studio live landesweit<br />
RTF.1, Reutlingen landesweit<br />
R.TV Karlsruhe landesweit<br />
tvregional, Schwetzingen landesweit<br />
TV Südbaden, Freiburg landesweit<br />
Bayern<br />
münchen.tv lokal RFO, Rosenheim lokal<br />
Franken TV Nürnberg lokal TV touring Würzburg lokal<br />
Oberpfalz TV, Amberg lokal TV touring Aschaffen burg lokal<br />
augsburg.tv lokal TV touring Schweinfurt lokal<br />
TV Oberfranken, Hof lokal Regionalfernsehen Landshut lokal<br />
INTV, Ingolstadt lokal Donau TV, Deggendorf lokal<br />
TVA Nachrichten Kempten lokal Regio TV Schwaben, Neu-Ulm lokal<br />
TVA Regensburg lokal Tele Regional Passau lokal<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
NOA4 lokal<br />
Hessen<br />
rheinmaintv landesweit OK Kassel landesweit<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
NRW TV landesweit center tv Region Düsseldorf/Neuss lokal<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Pilotprojekt in Ludwigshafen:<br />
Rhein-Neckar Fernsehen (RNF),<br />
K3 Kulturkanal sowie der Offene<br />
Kanal Ludwigshafen (OK-TV LU)<br />
teilen sich im monatlichen<br />
Wechsel einen digitalen Kanal<br />
Thüringen<br />
lokal<br />
Jena TV lokal<br />
Quellen: ALM, Senderangaben<br />
center tv Region Rhein/Sieg lokal<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
Abb.<br />
58<br />
gramme werden in der Regel vor Ort einge-<br />
speist, die großen Kabelnetzbetreiber verbrei-<br />
ten ihre digitalen Pakete hingegen von wenigen<br />
zentralen Einspeisepunkten. Die Lokalfernseh-<br />
programme müssten für eine zentrale Einspei-<br />
sung über große Distanzen kabelgebunden<br />
oder satellitengestützt zu hohen Kosten an die-<br />
se sog. »Headends« herangeführt werden. Und<br />
wenn ein Regional-TV-Programm bereits über<br />
Satellit verbreitet wird, hängt es vom genutzten<br />
Transponder ab, ob er von den Kabelnetzbetrei-<br />
bern übernommen wird.<br />
Zum anderen sprechen auch Kapazitäts-<br />
engpässe durch einen regional unterschied-<br />
lichen Ausbaustand der Kabelnetze gegen ei-<br />
ne parallele landesweite Ausstrahlung aller Lo-<br />
kal-TV-Programme. Eine Ausnahme stellt hier<br />
Baden-Württemberg dar. Das weit ausgebaute<br />
Glasfasernetz der Kabel BW ermöglicht es dem<br />
Netzbetreiber, die Programme an fast allen<br />
Sender standorten problemlos abzuholen und<br />
in den Glasfaserring einzuspeisen.<br />
Bedeutung lokaler / regionaler Web-TV-Angebote<br />
in Deutschland<br />
jeweils Januar 2007 <strong>2008</strong><br />
klassische TV-Sender (öffentlich-rechlich u. privat) 152 138<br />
lokale, regionale Sender u. Offene Kanäle 116 120<br />
reine Web-TV-Angebote 424 617<br />
Quelle: global-itv.com, Goldmedia-Analyse, Stand: März 2009<br />
70<br />
Mittlerweile hat die Technische Kommission<br />
der Landesmedienanstalten (TKLM) mit Kabel<br />
Deutschland eine Lösung erarbeitet, wie lokale<br />
TV-Programme vor Ort nachträglich in ein zen-<br />
tral eingespeistes DVB-Bouquet integriert wer-<br />
den können. Damit ist eine Signalheranführung<br />
wie im analogen Bereich nur bis zur nächst-<br />
gelegenen Kopfstelle notwendig. Die Aufrüs-<br />
tung der lokalen Kopfstellen kostet jedoch zwi-<br />
schen 15.000 und 20.000 Euro pro Kopfstelle.<br />
Bislang wurden nur in Bayern und Nordrhein-<br />
Westfalen solche Investitionen vorgenommen.<br />
Lokal-TV im Internet ■ In allen Bundesländern<br />
ist zu beobachten, dass die lokalen und regio-<br />
nalen TV-Veranstalter zunehmend das Internet<br />
als Vertriebsweg für ihre Programminhalte nut-<br />
zen. Fast die Hälfte der lokalen und regionalen<br />
Sender bieten Livestreams und/oder Video-on-<br />
Demand-Angebote mit einzelnen Sendungen<br />
auf den eigenen Internetseiten an. Von den<br />
881 deutschen Internetsendern sind 120 lokale<br />
bzw. regionale Sender oder Offene Kanäle. Die<br />
Anzahl dieser Sender im Netz ist im Vergleich<br />
zum Januar <strong>2008</strong> um drei Prozent gestiegen.<br />
16<br />
14<br />
V E R Z E I C H N I S P R I V A T E S F E R N S E H E N 5<br />
13 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 131<br />
SEITE<br />
132 Bundesweites privates Fernsehen<br />
132 Vollprogramme<br />
133 Spartenprogramme<br />
137 Fernsehfenster<br />
137 Pay-TV<br />
143 TV-Konzerne<br />
143 Digitale Plattformbetreiber<br />
144 Private Fernsehprogramme<br />
in den Bundesländern<br />
144 Baden-Württemberg<br />
144 Lokale/regionale Programme<br />
145 Spartenprogramme<br />
145 Versuchszulassungen<br />
145 Bayern<br />
145 Landesweite Fernsehfenster<br />
146 Lokale/regionale Programme<br />
147 Spartenprogramme<br />
148 Lokale Programme in kleinen BK-Netzen<br />
149 Aus- und Fortbildungskanal<br />
149 DVB-S-Projekte<br />
149 Berlin<br />
149 Lokale/regionale Programme<br />
151 Spartenprogramme<br />
152 Brandenburg<br />
152 Lokale/regionale Programme<br />
153 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
154 Bremen<br />
154 Landesweite Fernsehfenster<br />
154 Landesweites Programm<br />
154 Hamburg<br />
154 Landesweite Fernsehfenster<br />
154 Landesweite Programme<br />
154 Hessen<br />
154 Landesweite Fernsehfenster<br />
155 Lokale/regionale Programme<br />
155 Mecklenburg-Vorpommern<br />
155 Lokale/regionale Programme<br />
155 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
SEITE<br />
156 Niedersachsen<br />
156 Landesweite Fernsehfenster<br />
156 Nordrhein-Westfalen<br />
156 Landesweite Programme<br />
156 Landesweite Fernsehfenster<br />
156 Lokale/regionale Programme<br />
157 Rheinland-Pfalz<br />
157 Landesweite Fernsehfenster<br />
157 Lokale/regionale Programme<br />
157 Lokale Fernsehfenster<br />
158 Saarland<br />
158 Lokale/regionale Programme<br />
158 Sachsen<br />
158 Lokale/regionale Programme<br />
159 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
162 DVB-T-Pilotprojekt<br />
162 Sachsen-Anhalt<br />
162 Lokale/regionale Programme<br />
162 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
163 Schleswig-Holstein<br />
163 Landesweite Fernsehfenster<br />
163 Lokale/regionale Programme<br />
163 Thüringen<br />
163 Lokale/regionale Programme<br />
164 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
165 Öffentlich-rechtliches Fernsehen<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
B U N D E S W E I T E S P R I V A T E S F E R N S E H E N<br />
Vollprogramme<br />
■ bw family.tv<br />
bw family.tv GmbH & Co. KG<br />
Erbprinzenstr. 4 –12, Eingang B | 76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/4647270 | Fax: 0721/46472726<br />
anfragen@bwfamily.tv | www.bwfamily.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ DMAX<br />
DMAX TV GmbH & Co. KG<br />
Maximilianstr. 13 | 80539 München<br />
Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101<br />
schreiben_sie_uns@dmax.de | www.dmax.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner<br />
➔ Programmleitung: Katja Hofem-Best<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Düzgün TV<br />
DTTV Sender-Betriebsgesellschaft mbH<br />
Heinrichstr. 51 | 44536 Lünen<br />
Tel.: 0231/9860491 | Fax: 0231/9860499<br />
www.duzguntv.com<br />
➔ Geschäftsführung: Yalcin Düzgün<br />
➔ Programmleitung: Sabu Ucan Caliskan<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />
■ FOX Türk<br />
Plus Medien TV und Handels GmbH<br />
Starkenburgstr. 7–9 | 64546 Mörfelden-Walldorf<br />
Tel.: 06105/9801401 | Fax: 06105/9801415<br />
info@foxturk.de | www.foxturk.de<br />
➔ Geschäftsführung: Yasar Furuncu<br />
➔ Programmleitung: Gürhan Uzuner<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ kabel eins<br />
kabel eins Fernsehen GmbH<br />
Beta-Str. 10h | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/95072100 | Fax: 089/95072209<br />
k1info@kabeleins.de | www.kabeleins.de<br />
➔ Geschäftsführung: Guido Bolten,<br />
Jürgen Hörner (ab 1. Januar 2009)<br />
➔ Programmleitung: Karin Bombe,<br />
Frank Schnelle (ab 1. Januar 2009)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
132<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Kanal 7 INT<br />
Euro 7 Fernseh- und Marketing GmbH<br />
Adam-Opel-Str. 5 | 60386 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/9421000 | Fax: 069/94210017<br />
info@kanal7int.com | www.kanal7int.com<br />
➔ Geschäftsführung: Halil Akbas<br />
➔ Programmleitung: Bülent Över<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ Kanal IKI (früher Türk Show)<br />
Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH<br />
Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln<br />
Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109<br />
info@sonfilm.de | www.sonfilm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Güler Balaban<br />
➔ Chefredaktion: Mehmet Çoban<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ Mohajer International Television (MITV)<br />
Mohajer International GmbH<br />
Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil<br />
Tel.: 06503/994346 | Fax: 06503/994347<br />
info@mohajer-tv.com | www.mohajer-tv.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Morteza Azizzadeh<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
■ PDF-Channel<br />
PDF-Channel GmbH<br />
Roscheider Str. 1 | 54329 Konz<br />
Tel.: 06501/605532 | Fax: 06501/607110<br />
info@pdf-tv.de | www.pdf-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Bahman Dashtizadeh<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
■ NBC Europe<br />
NBC Universal Studios International GmbH<br />
Theresienstr. 47a | 80333 München<br />
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513<br />
info@nbc-universal.de | www.nbc-universal.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />
➔ Programmleitung: Jonathan Bennett<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ ProSieben<br />
ProSieben Television GmbH<br />
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071710<br />
info@prosieben.com | www.prosieben.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thilo Proff<br />
➔ Programmleitung: Jürgen Hörner,<br />
Almut Meffert (ab 1. Februar 2009)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ RTL<br />
RTL Television GmbH<br />
Aachener Str. 1044 | 50858 Köln<br />
Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690<br />
unternehmenskommunikation@rtl.de<br />
www.rtl.de | www.rtl-television.de<br />
➔ Geschäftsführung: Anke Schäferkordt<br />
➔ Programmleitung: Barbara Thielen,<br />
Tom Sänger, Holger Andersen<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ RTL II<br />
RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Lil-Dagover-Ring 1 | 82031 Grünwald<br />
Tel.: 089/641850 | Fax: 089/641859999<br />
zuschauerredaktion@rtl2.de | www.rtl2.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jochen Starke<br />
➔ Programmleitung: Axel Kühn,<br />
Jürgen Ohls (ab 1. Januar 2009)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ Samanyolu TV Avrupa<br />
Peyk Media GmbH<br />
Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach<br />
Tel.: 069/30034310 | Fax: 069/30034300<br />
info@samanyolutv.de | www.samanyolutv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Fatih Gök, Mustafa Altas<br />
➔ Programmleitung: Mustafa Küre<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
Sendestart 1. Oktober <strong>2008</strong><br />
■ Sat.1<br />
Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH<br />
Oberwallstr. 6 | 10117 Berlin<br />
Tel.: 030/20900 | Fax: 030/20902090<br />
info@sat1.de | www.sat1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Guido Bolten,<br />
Dr. Torsten Rossmann (bis 28. Februar 2009)<br />
➔ Programmleitung: Volker Szezinski,<br />
Karin Bombe (ab 1. Februar 2009)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
■ TD 1<br />
Türkisch-deutschsprachige Kabel-TV-GmbH<br />
Pankstr. 53 | 13357 Berlin<br />
Tel.: 030/46008100 | Fax: 030/46008121<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dursun Yigit<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendeerlaubnis erloschen am 22. Januar <strong>2008</strong><br />
■ TIMM<br />
DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH<br />
Lützowstr. 33 | 10785 Berlin<br />
Tel.: 030/616543110 | Fax: 030/616543109<br />
info@timm.de | www.timm.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Frank Lukas Horsthemke<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 1. November <strong>2008</strong><br />
■ VOX<br />
VOX Film- und Fernseh-GmbH & Co. KG<br />
Richard-Byrd-Str. 6 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221/95340 | Fax: 0221/9534800<br />
mail@vox.de | www.vox.de<br />
➔ Geschäftsführung: Frank Hoffmann<br />
➔ Programmleitung: Ladya van Eeden<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
(Westschienenstaatsvertrag mit brema,<br />
LPR Hessen und LMS)<br />
Spartenprogramme<br />
■ 4-Seasons.TV<br />
4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR<br />
Bargkoppelstieg 10–14 | 22145 Hamburg<br />
Tel.: 040/67966179| Fax: 040/67966186<br />
info@4-seasons.tv | www.4-seasons.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Lipke<br />
➔ Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart 15. Februar <strong>2008</strong><br />
■ 9Live<br />
9Live Fernsehen GmbH<br />
Gutenbergstr. 1 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/95078800 | Fax: 089/95078801<br />
info@neunlive.de | www.neunlive.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ralf Bartoleit<br />
➔ Programmleitung: Sven Renner<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ ANIXE HD<br />
ANIXE HD Television GmbH & Co. KG<br />
Hafenstr. 49 | 68159 Mannheim<br />
Tel.: 0621/490910 | Fax: 0621/49091199<br />
info@anixehd.tv | www.anixehd.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Jennifer Lapidakis<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ ANIXE SD<br />
s. ANIXE HD<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
Sendestart 7. Januar <strong>2008</strong><br />
■ Astro TV<br />
Questico AG | Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin<br />
Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200<br />
info@astrotv.de | www.astrotv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Sylvius Bardt<br />
➔ Programmleitung: Christina Czech<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
133<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ Bahn TV<br />
DB Mobility Logistics AG<br />
Potsdamer Platz 2 | 10785 Berlin<br />
Tel.: 030/29761536 | Fax: 030/29761917<br />
bahntv@bahn.de | www.bahntv-online.de<br />
➔ Programmleitung: Volker Knauer<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendeerlaubnis erloschen am 2. Juli <strong>2008</strong><br />
■ Bibel TV<br />
Bibel TV Stiftung gGmbH<br />
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg<br />
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618<br />
info@bibeltv.de | www.bibeltv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Henning Röhl<br />
➔ Programmleitung: Beate Busch<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Bloomberg TV<br />
Bloomberg L.P.<br />
Neue Mainzer Str. 75 | 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/920410 | Fax: 069/91305158<br />
tvfeedback@bloomberg.net | www.bloomberg.com<br />
➔ Media Manager Deutschland: Una Evelyn Brodherr<br />
➔ Programmleitung: Brian Martinez<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ Comedy Central<br />
MTV Networks Germany GmbH<br />
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />
info@comedycentral.de | www.comedycentral.de<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ ctv<br />
Coptic Television gGmbH<br />
Hamburger Str. 200 | 22083 Hamburg<br />
Tel.: 040/22756896 | Fax: 040/87871791<br />
drfarag@hotmail.de | www.ctvchannel.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart <strong>2008</strong><br />
■ DAF<br />
DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG<br />
Kressenstein 15 | 95326 Kulmbach<br />
Tel.: 09221/9051600 | Fax: 09221/9051660<br />
info@anleger-fernsehen.de | www.anleger-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Rampp<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ DAS VIERTE<br />
Das Vierte GmbH<br />
Maria-Theresia-Str. 5 | 81675 München<br />
Tel.: 089/4524450 | Fax: 089/452445313<br />
info@das-vierte.de | www.das-vierte.de<br />
➔ Geschäftsführung: Elena Fedorova<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
13 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Deluxe Music<br />
Deluxe Television GmbH<br />
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />
info@deluxemusic.tv | www.deluxemusic.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Langemann,<br />
Cosmin-Gabriel Ene<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ DGF<br />
Deutsches Gesundheitsfernsehen GmbH<br />
Jessenstr. 4 | 22767 Hamburg<br />
Tel.: 040/54806780 | Fax: 040/548067819<br />
gesundheit@dgf-tv.de | www.dgf-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gerd Berger<br />
➔ Programmleitung: Folkert Jan Lohmann<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ DrDish Television<br />
DrDish Television GmbH<br />
Türkenstr. 91 | 80799 München<br />
Tel.: 089/99019400 | Fax: 089/99019444<br />
info@drdish-tv.com | www.drdish-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Mass<br />
➔ Programmleitung : Kinga Szentesi<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS<br />
■ DSF<br />
Deutsches SportFernsehen GmbH<br />
Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009<br />
info@dsf.de | www.dsf.de<br />
➔ Geschäftsführung: Oliver Reichert<br />
➔ Programmleitung : Torsten Haux<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Dü ˘gün TV<br />
TeleBazaar Marketing GmbH<br />
Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln<br />
Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109<br />
info@telebazaar.de | www.telebazaar.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mehmet Çoban<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ equi8<br />
equi8 media GmbH<br />
Türkenstr. 95 | 80799 München<br />
Tel.: 089/99019110 | Fax: 089/99019555<br />
support@equi8.com | www.equi8.com<br />
➔ Geschäftsführung: Paul Borgetto, Heinrich Eichenauer<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
Sendestart 26. Dezember <strong>2008</strong><br />
■ GIGA Digital<br />
GIGA Digital Television GmbH<br />
Siegburger Str. 187 | 50679 Köln<br />
Tel.: 0221/65045500 | Fax: 0221/65045509<br />
info@giga.de | www.giga.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stephan Borg, Hans Seger<br />
➔ Programmleitung: Michael Schlieper<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendebetrieb eingestellt 31. März 2009<br />
■ Hamsi TV<br />
Hamsi Media GmbH i.G.<br />
Pichelsdorfer Str. 120 | 13595 Berlin<br />
Tel.: 030/61292779 | Fax: 030/61292770<br />
info@hamsitv.org | www.hamsitv.org<br />
➔ Geschäftsführung: Petra Drake<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 17. Oktober <strong>2008</strong><br />
■ Help TV<br />
Help TV AG | Hermannstr. 75 | 44263 Dortmund<br />
Tel.: 0231/9437400 | Fax: 0231/9437130<br />
info@help24.tv | www.help24.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Pohl, Ulrich Hansbuer,<br />
Stephan Mattukat<br />
➔ Programmleitung: Stephan Mattukat<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ iMusic 1<br />
iMusic TV GmbH<br />
Hanauer Landstr. 207 | 60314 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/9431900 | Fax: 069/94319077<br />
info@im1.tv | www.im1.tv<br />
➔ Geschäftsf./Programmleitung: Dimitry Zakon<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ Iran Beauty<br />
Iran Beauty GbR | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil<br />
Tel.: 06503/952975 | Fax: 06503/953589<br />
info@iranbeauty.tv | www.iranbeauty.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Morteza Azizzadeh, Millad Azizzadeh<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
Sendestart <strong>2008</strong><br />
■ Iran Music<br />
Iran Music GmbH | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil<br />
Tel.: 06503/952414 | Fax: 06503/952424<br />
info@iranmusic-online.de | www.iranmusic-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Morteza Azizzadeh, Millad Azizzadeh<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
■ Kanal Avrupa<br />
Akbas Media Company GmbH<br />
Dr.-Detlef-Karsten-Rohwedder-Str. 9 | 47228 Duisburg<br />
Tel.: 02065/25420 | Fax: 02065/254220<br />
info@kanalavrupa.de | www.kanalavrupa.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Ali Pasa Akbas<br />
➔ Programmleitung: Adil Dönmez<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ KIK-TV<br />
fx-net Internet Based Services GmbH<br />
Calwer Str. 1 | 71034 Böblingen<br />
Tel.: 07031/648211 | Fax: 07031/648286<br />
info@kik-tv.de | www.kik-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jürgen Brunner, Tobias Bartel<br />
➔ Programmleitung: Dirk Gerbode<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ MTV<br />
MTV Networks Germany GmbH<br />
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />
info@mtv.de | www.mtv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ n-tv<br />
n-tv Nachrichtenfernsehen CmbH<br />
Richard-Byrd-Str. 4–6 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221/91520 | Fax: 0221/91522090<br />
info@n-tv.de | www.n-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans Demmel<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ N24<br />
N24 Gesellsch. für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH<br />
Marlene-Dietrich-Platz 5 | 10785 Berlin<br />
Tel.: 030/20900 | Fax: 030/20902090<br />
info@n24.de | www.n24.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Torsten Rossmann,<br />
Frank Meißner<br />
➔ Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ NICK<br />
MTV Networks Germany GmbH<br />
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />
info@nick.de | www.nick.de<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />
➔ Programmleitung: Oliver Schablitzki<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ OUTPRO.TV<br />
Outpro TV GmbH<br />
Albert-Einstein-Str. 10 | 87437 Kempten<br />
Tel.: 0831/96069101 | Fax: 0831/96069199<br />
info@sportdigital.tv | www.sportdigital.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Rampp<br />
➔ Programmleitung: Norbert Goldhammer<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
Sendebetrieb eingestellt 1. April <strong>2008</strong><br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
135<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ souvenirs from the earth<br />
souvenirs from the earth GmbH<br />
Moltkestr. 83 | 50674 Köln<br />
Tel.: 0171/1096577<br />
marcus@souvenirsfromtheearth.com<br />
www.souvenirsfromtheearth.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Kreiss<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ sportdigital.tv<br />
sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH<br />
Jenfelder Allee 80 | 22045 Hamburg<br />
Tel.: 040/66885680 | Fax: 040/66885688<br />
office@sportdigital.tv | www.sportdigital.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Gisbert Wundram<br />
➔ Programmleitung: Michael Lion<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Super RTL<br />
RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Richard-Byrd-Str. 6 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221/91550 | Fax: 0221/91551019<br />
kommunikation@superrtl.de | www.superrtl.de<br />
➔ Geschäftsführung: Claude Schmit<br />
➔ Programmleitung: Carsten Göttel<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ TELE 5<br />
TM-TV GmbH<br />
Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald<br />
Tel.: 089/6495680 | Fax: 089/649568119<br />
info@tele5.de | www.tele5.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg<br />
➔ Programmleitung: Marion Rathmann<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Tier TV<br />
United Screen Entertainment GmbH<br />
Wikingufer 7 | 10555 Berlin<br />
Tel.: 030/81059790 | Fax: 030/8105979700<br />
mail@tier.tv | www.tier.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Carl A. Claussen,<br />
Simoné Debour<br />
➔ Programmleitung: Sabah Wahbe<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ [tru:] young television<br />
Bibel TV Stiftung gemeinnützige GmbH<br />
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg<br />
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618<br />
info@trutv.de | www.trutv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Merz<br />
➔ Programmleitung: Bernd Merz<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
136<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ TV Persia<br />
Television Persia GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 1a | 50354 Hürth<br />
Tel.: 02233/402840 | Fax: 02233/402842<br />
www.tvpersia.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrike Vehreschild<br />
➔ Programmleitung: K. Ghiassi<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
Sendestart März <strong>2008</strong><br />
■ tv.gusto<br />
tv.gusto GmbH | Hohenzollernring 57 | 50672 Köln<br />
Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209<br />
info@tvgusto.com | www.tvgusto.com<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Christoph Schneider,<br />
Jörg Schütte<br />
➔ Programmleitung: Jörg Schütte<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ tvt<br />
Euro 7 Fernseh- und Marketing GmbH<br />
Adam-Opel-Str. 5 | 60386 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/9421000 | Fax: 069/94210017<br />
iinfo@kanal7int.com | www.kanal7int.com<br />
➔ Geschäftsführung: Halil Akbas<br />
➔ Programmleitung: Muhsin Bay<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ UProm.TV<br />
Demekon Entertainment AG<br />
Altheimer Eck 2 | 80331 München<br />
Tel.: 089/510856930 | Fax: 089/510856917<br />
info@demekon.de | www.uprom.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Nick Riegger<br />
➔ Programmleitung: Björn Klein<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ VIVA<br />
VIVA Music Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Stralauer Allee 7 | 10245 Berlin<br />
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />
info@viva.tv | www.viva.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ wdwip<br />
H5B5 GmbH<br />
Rosenheimer Str. 145f | 81671 München<br />
Tel.: 089/45254525 | Fax: 089/45254747<br />
info@wdwip.tv | www.wdwip.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Frank Winnenbrock<br />
➔ Programmleitung: Matthias Falk<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Würfelzucker TV<br />
Würfelzucker GmbH<br />
Goethestr. 144 | 45130 Essen<br />
Tel.: 0201/436970 | Fax: 0201/4369753<br />
info@wuerfelzucker.tv | www.wuerfelzucker.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Andreas Schwarz<br />
➔ Programmdirektion: Paulo Runa Ferreira<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
Sendebetrieb eingestellt 21. Mai <strong>2008</strong><br />
■ volksmusik.tv<br />
Volksmusik.tv GmbH & Co. KG<br />
Heinz-Kerneck-Str. 1 | 28307 Bremen<br />
Tel.: 0421/167606120 | Fax: 0421/167606129<br />
post@volksmusik.tv | www.volksmusik.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Benjamin Wördehoff<br />
➔ Programmdirektion: Jürgen R. Grobbin<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: brema<br />
Sendestart 27. Mai <strong>2008</strong><br />
■ XXHome<br />
Cubico Media TV GmbH | Schützenstr. 5 | 10117 Berlin<br />
Tel.: 030/34622927 | Fax: 030/34622928<br />
info@xxhome.de | www.xxhome.de<br />
➔ Geschäftsführung: Simone Langkabel, Stefan Trinko,<br />
Stefan Kröhnert<br />
➔ Programmleitung: Stefan Trinko<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 19. Juni <strong>2008</strong><br />
Fernsehfenster<br />
■ AZ Media TV<br />
AZ Media TV GmbH | Goseriede 9 | 30159 Hannover<br />
Tel.: 0511/12123550 | Fax: 0511/12123551<br />
info@azmedia.de | www.azmedia.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Hähnel,<br />
Andreas Arntzen, André Zalbertus<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ dctp<br />
DCTP Entwicklungsgesellschaft<br />
für TV-Programm mbH<br />
Königsallee 60b | 40212 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/139920 | Fax: 0211/1399227<br />
info@dctp.de | www.dctp.de<br />
➔ Geschäftsführung: Alexander Kluge, Fumio Oshima<br />
➔ Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM, LMK, NLM<br />
■ News and Pictures<br />
News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz<br />
Tel.: 06131/6002502 | Fax: 06131/6002503<br />
silvia.lauer@newpic.de | www.newsandpictures.de<br />
➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause,<br />
Richard Kremershof<br />
➔ Programmleitung: Josef Buchheit<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
Pay-TV<br />
■ 13th Street<br />
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH<br />
Theresienstr. 47a | 80333 München<br />
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513<br />
kontakt@13thstreet.de | www.13thstreet.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />
➔ Programmleitung: Pete Schwaiger<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,<br />
Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Animal Planet<br />
DMAX TV GmbH & Co. KG<br />
Maximilianstr. 13 | 80539 München<br />
Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101<br />
schreiben_sie_uns@discovery.com | www.animalplanet.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner<br />
➔ Programmleitung: Marc Rasmus<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Beate Uhse TV<br />
Beate Uhse Verwaltungs GmbH<br />
Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin<br />
Tel.: 030/7261100 | Fax: 030/726110102<br />
info@beate-uhse.tv | www.beate-uhse.tv<br />
➔ Geschäftsführung/ Programmleitung: Andreas Fischer<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Body in Balance<br />
Alfra Medien Holding GmbH<br />
Neuer Wall 71 | 20354 Hamburg<br />
Tel.: 06321/880199<br />
info@bodyinbalance.tv | www.bodyinbalance.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Apfel<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />
KabelKiosk, Netcologne, PrimaCom, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />
■ Classica<br />
Classica GmbH<br />
Grünwalder Weg 28d | 82041 Oberhaching<br />
Tel.: 089/673469621 | Fax: 089/673469620<br />
redaktion@classica.de | www.classica.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jan Mojto<br />
➔ Programmleitung: Arthur Intelmann<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
137<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ CLB TV (Club TV)<br />
Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />
Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf<br />
Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818<br />
info@justmusic.tv | www.justmusic.tv<br />
➔ Geschäftsführung:<br />
Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg<br />
➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Deluxe Groove<br />
Deluxe Television GmbH<br />
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />
info@deluxemusic.tv | www.deluxegroove.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Langemann,<br />
Cosmin-Gabriel Ene<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: T-Home<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ Deluxe Rock<br />
s. Deluxe Groove<br />
info@deluxemusic.tv | www.deluxerock.tv<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ Deluxe Soul<br />
s. Deluxe Groove<br />
info@deluxemusic.tv | www.deluxesoul.tv<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ Detskij Mir / Teleclub<br />
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH<br />
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin<br />
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156<br />
info@rtvd.de | www.rtvd.de<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,<br />
PrimaCom, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Discovery Channel<br />
DMAX TV GmbH & Co. KG<br />
Maximilianstr. 13 | 80539 München<br />
Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101<br />
schreiben_sie_uns@discovery.com | www.discovery.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner<br />
➔ Programmleitung: Marc Rasmus<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Discovery Geschichte<br />
s. Discovery Channel | www.discovery-geschichte.de<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
13 8<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Discovery HD<br />
s. Discovery Channel | www.discovery-hd.de<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Disney Channel<br />
The Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />
Kronstadter Str. 9 | 81677 München<br />
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560<br />
disneychannel@disney.de<br />
www.disney.de/disneychannel<br />
➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed,<br />
Rob Jongmans, Andreas Peters<br />
➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere, T-Home<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ e.clips – Der Entertainment Kanal<br />
e.clips Fernsehen GmbH<br />
Römerstr. 28 | 80803 München<br />
Tel.: 089/38665642 | Fax: 089/38665655<br />
info@eclips.de | www.eclips.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Philipp Riccabona<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Arcor, Kabel BW,<br />
Premiere Star<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ erotikfirst<br />
primaTV broadcasting GmbH<br />
An der Ochsenwiese 3 | 355124 Mainz<br />
Tel.: 06131/944680 | Fax: 06131/944699<br />
grace.pereira@primacom.de | www.primacom.de<br />
➔ Geschäftsführung: Lawrence Williams<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: PrimaCom<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM<br />
■ Focus Gesundheit<br />
Focus TV Produktions GmbH<br />
Arabellastr. 23 | 81925 München<br />
Tel.: 089/92502460 | Fax: 089/92502708<br />
focusgesundheit@focustv.de | www.focusgesundheit.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Helmut Markwort, Matthias Pfeffer<br />
➔ Programmleitung: Matthias Fuchs, Frank Horlbeck<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ FOX Channel<br />
Fox International Channels Germany GmbH<br />
Erik-Mann-Str. 62 | 80636 München<br />
Tel.: 089/517175575<br />
info@foxchannel.de | www.foxchannel.de<br />
➔ Geschäftsführung: Edward William David Haslingden,<br />
Diego Fernando Londono<br />
➔ Programmleitung: Fabrizio Salini<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: arenaSAT, Premiere,<br />
T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 19. Mai <strong>2008</strong><br />
■ GoldStar TV<br />
Mainstream Media AG<br />
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199<br />
kontakt@goldstar-tv.de | www.goldstar-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />
➔ Programmleitung: Matthias Friedrich<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Gute Laune TV<br />
Gute Laune TV GmbH<br />
Domagkstr. 34 | 80807 München<br />
Tel.: 089/412007440 | Fax: 089/412007444<br />
info@gutelaunetv.de | www.gutelaunetv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Marko Tomazin<br />
➔ Programmleitung: Marko Tomazin, Dagmar Krönauer<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Arcor, Kabel BW, KDG,<br />
Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Heimatkanal<br />
Mainstream Media AG<br />
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/552909101 | Fax: 089/552909199<br />
kontakt@heimatkanal.de | www.heimatkanal.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />
➔ Programmleitung: Ursula Kirchner<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Hit 24<br />
Hit 24 Television GmbH<br />
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199<br />
kontakt@hit24.tv | www.hit24.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />
➔ Programmleitung: Ulrich Pioch<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Hustler TV Deutschland<br />
Sapphire Media International BV<br />
c/o Dr. Stephan Königfeld<br />
Herderstr. 21 | 65185 Wiesbaden<br />
www.hustlertveurope.com<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,<br />
PrimaCom<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 1. Dezember <strong>2008</strong><br />
■ Jetix<br />
Jetix Europe GmbH<br />
Infanteriestr. 19/6 | 80797 München<br />
Tel.: 089/30773720 | Fax: 089/30773721<br />
info@jetixtv.de | www.jetixtv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stefan Kastenmüller,<br />
Jürgen Hinz, Dene Stratton, Paul D. Taylor<br />
➔ Programmleitung: Constanze Gilles<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Jukebox<br />
Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />
Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf<br />
Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818<br />
info@justmusic.tv | www.justmusic.tv<br />
➔ Geschäftsführung:<br />
Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg<br />
➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Junior<br />
Junior.TV GmbH & Co. KG<br />
Nymphenburger Str. 82 | 80636 München<br />
Tel.: 089/9608550 | Fax: 089/960855455<br />
info@studio100media.com | www.studio100media.com<br />
➔ Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon<br />
➔ Programmleitung: Petra Keil<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ kabel eins classics<br />
SevenSenses GmbH<br />
Medienallee 9 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 01805/777764 | Fax: 01805/777765<br />
zuschauerservice@kabeleinsclassics.de<br />
www.kabeleinsclassics.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Kleine, Dr. Marcus Englert<br />
➔ Programmleitung: Dr. Dirk Kleine<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, arenaSAT,<br />
Kabel BW, KDG, Premiere Star, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Kinowelt TV<br />
Kinowelt Television GmbH<br />
Schwalbengasse 38–40 | 50667 Köln<br />
Tel.: 0221/2763616<br />
redaktion@kinowelt.tv | www.kinowelt.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Achim Apell<br />
➔ Programmleitung: Daniele Grieco<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, arenaSAT,<br />
Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Premiere, PrimaCom,<br />
T-Home, TeleColumbus, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ lettra – lieber lesen !<br />
lettra GmbH | Wikingerufer 7 | 10555 Berlin<br />
Tel.: 030/80202020 | Fax: 030/802020222<br />
➔ Geschäftsführung: Jan Henne De Dijn,<br />
Carsten Meincke<br />
➔ Programmleitung: Daniele Grieco<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: arenaSAT,<br />
Premiere Star, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendebetrieb eingestellt 1. April <strong>2008</strong><br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
139<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ MGM Channel<br />
MGM Networks (Deutschland) GmbH<br />
Frauenlobstr. 2 | 80337 München<br />
Tel.: 089/92928261 | Fax: 089/92928282<br />
fragen@mgm.com | www.mgmchannel.de<br />
➔ Geschäftsführung: Marcus Ammon<br />
➔ Programmleitung: Christine Brand<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ mobieTV<br />
Mobile Interactive Entertainment TV<br />
Beta-Str. 9a | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/85639310 | Fax: 089/85639290<br />
info@mobietv.com | www.mobietv.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Arno-Alexander Filbig<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ movies and more<br />
primaTV broadcasting GmbH<br />
An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz<br />
Tel.: 06131/944680 | Fax: 06131/944699<br />
grace.pereira@primacom.de | www.primacom.de<br />
➔ Geschäftsführung: Lawrence Williams<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: PrimaCom<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM<br />
■ MTV Entertainment<br />
MTV Networks GmbH & Co. oHG<br />
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />
kontakt@mtv.de | www.mtv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, Premiere Star<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ MTV Music<br />
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH<br />
Bonner Str. 172 –176 | 50968 Köln<br />
Tel.: 0221/78879100 | Fax: 0221/78879199<br />
info@tv-mfd.de | www.tv-mfd.de<br />
➔ Geschäftsführung: Henrik Rinnert, Dr. Jens Stender<br />
➔ Programmleitung: Martin Liss<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: MFD<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendebetrieb eingestellt April <strong>2008</strong><br />
■ Nashe Kino<br />
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH<br />
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin<br />
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156<br />
info@rtvd.de | www.rtvd.de<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,<br />
PrimaCom, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
14 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ NICK Premium<br />
MTV Networks GmbH & Co. oHG<br />
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />
info@nick.de | www.nick.de<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />
➔ Programmleitung: Oliver Schablitzki<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere Star<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Passion<br />
Passion GmbH<br />
Aachener Str. 1044 | 80858 Köln<br />
Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690<br />
info@passion-tv.de | www.passion-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Klaus Holtmann,<br />
Dr. Friedrich Nicolaus Heise<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Premiere,<br />
T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ PLANET<br />
HV Fernsehbetriebs GmbH<br />
Stollbergstr. 18 | 80539 München<br />
Tel.: 089/20608180 | Fax: 089/206081818<br />
info@planet-tv.de | www.planet-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Alexander Trauttmansdorff-<br />
Weinsberg<br />
➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />
KDG, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Playhouse Disney<br />
The Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />
Kronstadter Str. 9 | 81677 München<br />
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560<br />
disneychannel@disney.de | www.playhousedisney.de<br />
➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed, Rob Jongmans,<br />
Andreas Peters<br />
➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG,<br />
Premiere Star, T-Home<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Premiere 1–4<br />
Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Medienallee 4 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239<br />
info@premiere.de | www.premiere.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mark Williams (Vorsitzender),<br />
Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt<br />
Hans Seger (bis 31. Januar 2009)<br />
➔ Programmleitung: Hans Seger,<br />
Nicola Bamford (ab 1. Februar 2009)<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,<br />
KDG, Premiere, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Premiere Big Brother<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
auf Sendung ab 7. Januar <strong>2008</strong> bis 7. Juli <strong>2008</strong><br />
auf Sendung ab 8. Dezember <strong>2008</strong> bis 6. Juli 2009<br />
■ Premiere Direkt<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Premiere Filmclassics<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Premiere Filmfest<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Premiere HD<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Premiere Krimi<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Premiere Serie<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Premiere Sport<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Premiere Start<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ ProSiebenSat.1 Mobile<br />
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH<br />
Bonner Str. 172–176 | 50968 Köln<br />
Tel.: 0221/78879100 | Fax: 0221/78879199<br />
info@tv-mfd.de | www.tv-mfd.de<br />
➔ Geschäftsführung: Henrik Rinnert,<br />
Dr. Jens Stender<br />
➔ Programmleitung: Martin Liss<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: MFD<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendebetrieb eingestellt April <strong>2008</strong><br />
■ RCK TV (Rock TV)<br />
Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />
Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf<br />
Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818<br />
info@justmusic.tv | www.justmusic.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Alexander Trauttmansdorff-<br />
Weinsberg<br />
➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ RLX TV (Relax TV)<br />
s. RCK TV<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Romance TV<br />
Romance TV GmbH & Co. KG<br />
Reichenbachstr. 1 | 85757 Ismaning<br />
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909398<br />
info@romance-tv.de | www.romance-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />
➔ Programmleitung: Tim Werner<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, KabelKiosk,<br />
Premiere Star, PrimaCom<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
Sendestart 14. Februar <strong>2008</strong><br />
■ RTL Crime<br />
RTL Television GmbH<br />
Aachener Str. 1044 | 50858 Köln<br />
Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690<br />
info@rtl-crime.de | www.rtl-crime.de<br />
➔ Geschäftsführung: Anke Schäferkordt<br />
➔ Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Premiere,<br />
T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ RTL Living<br />
s. RTL Crime<br />
info@rtl-living.de | www.rtl-living.de<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ RTVi<br />
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH<br />
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin<br />
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156<br />
info@rtvd.de | www.rtvd.de<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,<br />
PrimaCom, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Sat.1 Comedy<br />
SevenSenses GmbH<br />
Medienallee 9 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 01805/777761 | Fax: 01805/777762<br />
zuschauerservice@sat1comedy.de | www.sat1comedy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Kleine, Dr. Marcus Englert<br />
➔ Programmleitung: Dr. Dirk Kleine<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, arenaSAT, Kabel<br />
BW, KDG, Premiere Star, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Sci Fi<br />
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH<br />
Theresienstr. 47a | 80333 München<br />
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303<br />
kontakt@scifi.de | www.scifi.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />
➔ Programmleitung: Pete Schwaiger<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />
KDG, Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
141<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ Silverline Movie Channel<br />
Silverline Televison AG<br />
Maximilianstr. 52 | 80538 München<br />
Tel.: 089/24292355 | Fax: 089/24292356<br />
info@silverlinetv.de | www.silverlinetv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Andreas Brandl, Axel Münch<br />
➔ Programmleitung: Axel Münch<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk,<br />
KDG, PrimaCom, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM<br />
■ Spiegel TV digital<br />
Spiegel TV GmbH<br />
Brandstwiete 19 | 20457 Hamburg<br />
Tel.: 040/301080 | Fax: 040/30108222<br />
mail@spiegel-tv.de | www.spiegel-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Fried von Bismarck,<br />
Dirk Pommer, Cassian von Salomon<br />
➔ Programmleitung: Katrin Klocke<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Studio Universal<br />
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH<br />
Theresienstr. 47a | 80333 München<br />
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303<br />
info@nbcuniversal.de | www.studiouniversal.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />
➔ Programmleitung: Peter Schwaiger<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />
KDG, Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Super Sports Network<br />
Super Sports Network AG<br />
Kohlbergstr. 16 | 50229 Köln<br />
Tel.: 0221/2503603 | Fax: 0221/2503609<br />
info@ssn.tv | www.ssn.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Christoph Brüßel<br />
➔ Programmleitung: Peter Bisani<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ The Biography Channel<br />
The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG<br />
Theresienstr. 47a | 80333 München<br />
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199713<br />
info@thebiographychannel.de<br />
www.thebiographychannel.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek<br />
➔ Programmleitung: Alexandra Kling<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />
KabelKiosk, KDG, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ The History Channel<br />
s. The Biography Channel<br />
info@thehistorychannel.de | www.thehistorychannel.de<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
14 2<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Toon Disney<br />
The Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />
Kronstadter Str. 9 | 81677 München<br />
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560<br />
disneychannel@disney.de | www.toondisney.de<br />
➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed, Rob Jongmans,<br />
Andreas Peters<br />
➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG,<br />
Premiere Star, T-Home<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Toon+1<br />
s. Toon Disney<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ TNT Serie<br />
Turner Broadcasting System Deutschland GmbH<br />
Leopoldstr. 12 | 80802 München<br />
Tel.: 089/34077100 | Fax: 089/34077134<br />
www.zuschauerinfo@turner.com | www.tnt-serie.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hannes Heyelmann,<br />
Louise S. Sams, Jeff Kupsky, Zuzana Ratajova<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG, Premiere Star<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
Sendestart 28. Januar 2009<br />
■ tvtraveller<br />
Hollywood Cinema.tv GmbH<br />
Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald<br />
Tel.: 089/64981227 | Fax: 089/64981325<br />
www.tvtraveller.net<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Deutsch<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Astra<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Wein TV<br />
Wine Network Germany GmbH<br />
Stollbergstr. 18 | 80539 München<br />
info@winetv.tv | www.winetv.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Patrick Brunet<br />
➔ Programmleitung: Joe Langhan<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, T-Home<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ yourfamily<br />
Your Family Entertainment AG<br />
Nordendstr. 64 | 80801 München<br />
Tel.: 089/99727111 | Fax: 089/99727191<br />
info@yfe-ag.com | www.yfe-ag.com<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Stephan Piëch<br />
➔ Programmleitung: Wolfgang Heidrich<br />
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,<br />
PrimaCom, Unitymedia<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
TV-Konzerne<br />
■ ProSiebenSat.1 Media AG<br />
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122<br />
info@prosiebensat1.de | www.prosiebensat1.de<br />
➔ Vorstandsvors.: Guillaume de Posch,<br />
Axel Salzmann (ab 1. Januar 2009),<br />
Thomas Ebeling (ab 1. März 2009)<br />
■ RTL Group<br />
45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg<br />
Tel.: +35224861 | Fax: +35224862760<br />
webmaster@rtlgroup.com | www.rtlgroup.com<br />
➔ Vorstandsvors.: Gerhard Zeiler<br />
Digitale Plattformbetreiber<br />
■ Alice<br />
HanseNet Telekommunikation GmbH<br />
Überseering 33a | 22297 Hamburg<br />
Tel.: 040/4110411 | Fax: 040/4110412<br />
info@hansenet.com | www.alice-dsl.de<br />
➔ Geschäftsführung: Harald Rösch<br />
■ Arcor<br />
Arcor AG & Co.KG<br />
Alfred-Herrhausen-Allee 1 | 65760 Eschborn<br />
Tel.: 069/21690 | Fax: 069/21693027<br />
info@arcor.com | www.arcor.de<br />
➔ Geschäftsführung: Friedrich Joussen (Vors.)<br />
■ arenaSAT<br />
arena Sport Rechte und Marketing GmbH<br />
Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln<br />
Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881<br />
info@arena.tv | www.arena.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Parm Sandhu, David McGowan,<br />
Christopher Winfrey<br />
■ Kabel BW<br />
Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />
Im Breitspiel 2–4 | 69126 Heidelberg<br />
Tel.: 06221/3330 | Fax: 06221/3342099<br />
kundenservice@kabelbw.de | www.kabelbw.de<br />
➔ Geschäftsführung: Klaus Thiemann (Vors.)<br />
■ KabelKiosk<br />
Eutelsat visAvision Germany<br />
Im Mediapark 6 | 50670 Köln<br />
Tel.: 0221/6500450 | Fax: 0221/65004529<br />
koeln@eutelsat.de | www.kabelkiosk.de<br />
➔ Geschäftsführung: Martina Rutenbeck, Volker Steiner<br />
■ KDG<br />
Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG<br />
Betastr. 6–8 | 85744 Unterföhring<br />
Tel.: 089/960100 | Fax: 089/96010888<br />
presse@kabeldeutschland.de | www.kabeldeutschland.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Adrian von Hammerstein, Dr.<br />
Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Paul Thomason<br />
■ Premiere<br />
Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Medienallee 4 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239<br />
info@premiere.de | www.premiere.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mark Williams (Vors.),<br />
Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt<br />
■ Premiere Star<br />
Premiere Star GmbH<br />
Dieselstr. 1 | 85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/99585001 | Fax: 089/99585009<br />
info@premiere-star.de | www.premiere-star.de<br />
➔ Geschäftsführung: Wolfram Winter<br />
■ PrimaCom<br />
primacom AG<br />
An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz<br />
Tel.: 06131/9440 | Fax: 06131/944699<br />
info@primacom.de | www.primacom.de<br />
➔ Vorstand: Markus Schmid, Michael Buhl<br />
■ T-Home<br />
Deutsche Telekom AG<br />
Postfach 101152 | 64211 Darmstadt<br />
Tel.: 06151/6800 | Fax: 06151/680759<br />
service@t-home.de | www.t-home.de<br />
➔ Geschäftsführung: René Obermann (Vors.)<br />
■ Tele Columbus<br />
Tele Columbus GmbH & Co. KG<br />
Peiner Str. 8 | 30519 Hannover<br />
Tel.: 0511/98765 | Fax: 0511/9876930<br />
tc@kabel-tv.de | www.telecolumbus.de<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Schmid, Michael Buhl,<br />
Dr. David Hoeflmayr, Dietmar Schickel<br />
■ Unitymedia<br />
Unitymedia GmbH<br />
Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln<br />
Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881<br />
info@unitymedia.de | www.unitymedia.de<br />
➔ Geschäftsführung: Parm Sandhu (Vors.),<br />
Herbert Leifker, Christopher Winfrey<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
143<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
P R I V A T E F E R N S E H P R O G R A M M E<br />
I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N<br />
Baden-Württemberg<br />
Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg<br />
ist die LFK. Weitere Informationen zu den<br />
Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />
Internet unter www.lfk.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ Filstalwelle<br />
Esslingerstr. 9 | 73037 Göppingen<br />
Tel.: 07161/9659390 | Fax: 07161/96593999<br />
info@filstalwelle.de | www.filstalwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Roger Kortus, Tina Peter<br />
➔ Programmleitung: Roger Kortus<br />
Sendestart <strong>2008</strong><br />
■ Kraichgau TV<br />
egghead Medien GmbH<br />
Im Technologiedorf 6 | 76646 Bruchsal<br />
Tel.: 07251/387818 | Fax: 07251/387838<br />
info@egghead.de | www.kraichgau.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad<br />
➔ Programmleitung: Ulrich Konrad<br />
Sendestart 1. April <strong>2008</strong><br />
■ L-TV Fernsehen<br />
L-TV GmbH Fernsehen<br />
Strombergstr. 21 | 71636 Ludwigsburg<br />
Tel.: 07141/488880 | Fax: 07141/4888890<br />
info@l-tv.de | www.l-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Manfred Kusterer<br />
➔ Programmleitung: Regina Meyer, Jochen Köhler<br />
■ MDW<br />
Mediendienst Waghäusel e.K.<br />
Friedenstr. 5a | 68753 Waghäusel<br />
Tel.: 07254/60466 | Fax: 07254/952513<br />
redaktion@mediendienst-waghaeusel.de<br />
www.mediendienst-waghaeusel.de<br />
➔ Geschäftsführung: Karlheinz Oestreicher<br />
■ R.TV Karlsruhe<br />
Regional-TV Karlsruhe AG<br />
Am Sandfeld 13c | 76149 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510555<br />
info@rtv-karlsruhe.de | www.rtv-karlsruhe.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Kübler<br />
➔ Programmleitung: Robert Augenstein<br />
14 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ REGIO TV EURO 3<br />
Euro 3 Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG<br />
Löwentalerstr. 28 | 88046 Friedrichshafen<br />
Tel.: 07541/38810 | Fax: 07541/388110<br />
www.regio-tv.com<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Udo Kolb,<br />
Rolf Benzmann (ab 1. Januar 2009)<br />
➔ Programmleitung: Stefan Kühlein<br />
■ REGIO TV SCHWABEN<br />
Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191<br />
info@regio-tv.com | www.regio-tv.com<br />
➔ Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,<br />
Harald Polster<br />
➔ Programmleitung: Günter Seibold<br />
■ REGIO.TV Böblingen<br />
Regional-TV Lizenz GmbH<br />
Otto-Lilienthal-Str. 24 | 71034 Böblingen<br />
Tel.: 07031/209190 | Fax: 07031/232400<br />
stuttgart@regio-tv.com | www.regio-tv.com<br />
➔ Geschäftsführung: Frank Eckstein<br />
➔ Programmleitung: Oliver Koblenzer<br />
■ REGIO.TV Stuttgart<br />
tele-regional Stuttgart GmbH<br />
s. REGIO.TV Böblingen<br />
■ RNF LIFE<br />
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH<br />
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700<br />
gf.programmleitung@rnf.de | www.rnf.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Bert Siegelmann<br />
■ RNF plus<br />
s. RNF LIFE<br />
■ RTF.1<br />
Klarner Medien GmbH<br />
Pfullinger Str. 4 | 72800 Eningen u. A.<br />
Tel.: 07121/987790 | Fax: 07121/9877999<br />
info@rtf1.de | www.rtf1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stefan Klarner<br />
➔ Programmleitung: Stefan Klarner, Philipp Kurz,<br />
Bianca Schillig<br />
■ tvregional Schwetzingen<br />
tv regional Limited & Co. KG i.G.<br />
Hans-Thoma-Str. 14 | 68723 Schwetzingen<br />
Tel.: 06202/8595421 | Fax: 06202/8560711<br />
info@tvregional.de www.tvregional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Volker Seitz<br />
➔ Sendestart 1. Januar <strong>2008</strong><br />
■ TV Südbaden<br />
Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG<br />
Munzinger Str. 1 | 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660<br />
redaktion@funkhaus-freiburg.de<br />
www.funkhaus-freiburg.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Noll<br />
➔ Programmleitung: Stefanie Werntgen<br />
Spartenprogramme<br />
■ Basketball Kanal BW<br />
BB Basketball Marketing GmbH<br />
Isoldestr. 17 | 76185 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/597200 | Fax: 0721/5972090<br />
info@bg-karlsruhe.de | www.bg-karlsruhe.de<br />
➔ Geschäftsführung: Matthias Dischler<br />
➔ Programmleitung: Günther Knappe<br />
■ BWeins<br />
s. RTF.1<br />
info@bweins.de | www.bweins.de<br />
■ Culinaria<br />
s. RTF.1<br />
info@culinaria-tv.de | www.culinaria-tv.de<br />
■ Landschaft TV<br />
s. RTF.1<br />
info@klarner-medien.de | www.landschaft.tv<br />
■ Literaturfernsehen<br />
s. RTF.1<br />
info@literaturfernsehen.de | www.literaturfernsehen.de<br />
■ Prometheus<br />
s. RTF.1<br />
redaktion@prometheus.tv | www.prometheus.tv<br />
■ RIK Brühl<br />
TV Medienservice Johanna Lux<br />
Friedrich-Ebert-Str. 17 | 68782 Brühl<br />
Tel.: 06202/920190 | Fax: 06202/920189<br />
verwaltung@rik-bruehl.de | www.rik-bruehl.de<br />
Geschäftsführung/Programmleitung: Johanna Lux<br />
■ Sparda TV<br />
Sparda-Bank Baden-Württemberg eG<br />
Am Hauptbahnhof 3 | 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/20060<br />
Geschäftsführung: Thomas Renner<br />
■ Studio live<br />
s. RTF.1<br />
redaktion@studiolive.tv | www.studiolive.tv<br />
Versuchszulassungen<br />
■ GesundTV-BW<br />
s. RTF.1<br />
info@klarner-medien.de | www.klarner-medien.de<br />
■ HD-Campus-TV<br />
MAXX Media Projects GmbH<br />
Sallenbusch 2a | 76356 Weingarten<br />
Tel.: 07244/706268 | Fax: 07244/706269<br />
mail@maxx-media.com | www.maxx-media.com<br />
➔ Geschäftsführung: Max Barth<br />
■ KMK Messe TV<br />
s. HD-Campus-TV<br />
■ KulturBW-TV<br />
s. RTF.1<br />
info@klarner-medien.de | www.klarner-medien.de<br />
Bayern<br />
Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ Bayern Journal<br />
C.A.M.P. TV Fernsehgesellschaft mbH<br />
Südliche Münchener Str. 10 | 82031 Grünwald<br />
Tel.: 089/7488810 | Fax: 089/74888177<br />
redaktion@camp-tv.de | www.camp-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralph Piller<br />
■ MAZ-Studio München<br />
Weiherwiese 21a | 82547 Eurasburg<br />
Tel.: 08179/5355 | Fax: 08179/5459<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Ralph Bernhardt<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
145<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ Sat.1 17:30 live für Bayern<br />
Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG<br />
Am Moosfeld 37 | 81829 München<br />
Tel.: 089/2040070 | Fax: 089/204007103<br />
bayern@sat1.de | www.sat1bayern.de<br />
➔ Geschäftsführung: Alexander Stöckl<br />
➔ Programmleitung: Carmen Solleder<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ Oberpfalz TV | Amberg<br />
Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Fleurystr. 9 | 92224 Amberg<br />
Tel.: 09621/48550 | Fax: 09621/485548<br />
info@otv.de | www.otv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Lothar Höher<br />
➔ Programmleitung: Christoph Rolf<br />
■ TV touring Aschaffenburg | Aschaffenburg<br />
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.<br />
Dammer Weg 37 | 63773 Goldbach<br />
Tel.: 06021/90900 | Fax: 06021/909010<br />
redaktion@aschaffenburg.tvtouring.de<br />
www.tvtouring.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />
➔ Programmleitung: Olivier Luksch<br />
■ augsburg.tv | Augsburg<br />
Augsburger Fernsehfenster GmbH & Co.<br />
Studiobetriebs KG<br />
Morellstr. 33 | 86159 Augsburg<br />
Tel.: 0821/700100 | Fax: 0821/7001029<br />
info@augsburg.tv | www.augsburg.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Erwin Geiger<br />
■ DONAU TV | Deggendorf<br />
DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co.<br />
Programmanbieter KG<br />
Ulrichsberger Str. 17 | 94469 Deggendorf<br />
Tel.: 0991/3628333 | Fax: 0991/3628330<br />
info@donautv.com | www.donautv.com<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Eckl<br />
➔ Programmleitung: Stefan Weber<br />
■ tvo | Hof<br />
TV Oberfranken GmbH & Co. KG<br />
Pfarr 1 | 95028 Hof<br />
Tel.: 09281/880201 | Fax: 09281/880250<br />
verwaltung@tv-oberfranken.de<br />
www.tv-oberfranken.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Kießling<br />
14 6<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ intv | Ingolstadt<br />
INTV Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG<br />
Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt<br />
Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519<br />
infokanal@intv.de | www.intv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Klarner,<br />
Lydia Nißl (ab 1. Januar 2009)<br />
➔ Programmleitung: Gustl Vogl<br />
■ TVA Nachrichten | Kempten<br />
Allgäu-TV Studio- und Produktions GmbH & Co. KG<br />
Heisingerstr. 14 | 87437 Kempten<br />
Tel.: 0831/2065700 | Fax: 0831/2065701<br />
info@tva-allgaeu.de | www.tva-allgaeu.de<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,<br />
Dr. Dirk Hermann Voß<br />
■ RFL | Landshut<br />
Regional-Fernsehen-Landshut Programmanbieter GmbH<br />
Fischergasse 660 | 84028 Landshut<br />
Tel.: 0871/922000 | Fax: 0871/9220050<br />
redaktion@rfltv.de | www.rfltv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl,<br />
Hans-Walter Wabbel<br />
➔ Programmleitung: Norbert Haimerl<br />
■ münchen.tv | München<br />
München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München<br />
Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007753<br />
info@muenchen-tv.de | www.muenchen-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt<br />
➔ Programmleitung: Jörg van Hooven<br />
■ münchen.2 | München<br />
s. münchen.tv<br />
■ RTL München Live | München<br />
rtlml@mfftv.de | www.muenchen-tv.de<br />
s. münchen.tv<br />
■ REGIO TV SCHWABEN | Neu-Ulm<br />
Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191<br />
info@regio-tv.com | www.regio-tv.com<br />
➔ Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,<br />
Harald Polster<br />
➔ Programmleitung: Günter Seibold<br />
■ Franken TV | Nürnberg<br />
TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH<br />
Südwestpark 73 | 90449 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/967960 | Fax: 0911/9679611<br />
info@franken-tv.de | www.franken-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Werner Jerono<br />
➔ Chefredaktion: Heiko Linder<br />
■ RTL Franken Life TV | Nürnberg<br />
s. Franken TV<br />
■ TRP1 | Passau<br />
Tele Regional Passau 1 GmbH<br />
Dr.-Emil-Brichta-Str. 5 | 94036 Passau<br />
Tel.: 0851/988840 | Fax: 0851/9888440<br />
aw@trp1.de, cr@trp1.de | www.trp1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner<br />
■ TVA | Regensburg<br />
TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co.<br />
Studiobetriebs-KG<br />
Hermann-Köhl-Str. 3 | 93049 Regensburg<br />
Tel.: 0941/297190 | Fax: 0941/2971929<br />
info@tvaktuell.com | www.tvaktuell.com<br />
➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr, Renate Pollinger<br />
➔ Programmleitung: Bernd Hörauf<br />
■ RFO | Rosenheim<br />
RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH<br />
Hechtseestr. 16 | 83022 Rosenheim<br />
Tel.: 08031/21440 | Fax: 08031/214451<br />
redaktion@rfo.de | www.rfo.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl<br />
■ TV touring Schweinfurt | Schweinfurt<br />
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.<br />
Felix-Wankel-Str. 3 | 97526 Sennfeld<br />
Tel.: 09721/78550 | Fax: 09721/785550<br />
redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />
➔ Programmleitung: Olivier Luksch<br />
■ TV touring Würzburg | Würzburg<br />
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.<br />
Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg<br />
Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/79622499<br />
redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />
➔ Programmleitung: Olivier Luksch<br />
Spartenprogramme<br />
■ FiB | Freising<br />
FIB Fernsehen GmbH | Camerloherstr. 4 | 85354 Freising<br />
Tel.: 08161/97020 | hwwabbel@aol.com<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl<br />
■ Flott TV | Augsburg<br />
TV- und Video-Studio Werner Flott Fernsehproduktion<br />
Bürgermeister-Sommer-Str. 4 | 89312 Günzburg<br />
Tel.: 08221/6262 | Fax: 08221/34645<br />
werner.flott@flott-tv.de | www.flott-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Flott<br />
■ ISW Fernsehen | Burgkirchen<br />
Inn-Salzach Welle GmbH<br />
Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen<br />
Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730<br />
info@inn-salzach-welle.de | www.inn-salzach-welle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hans Hausner<br />
■ ABM | München<br />
ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V.<br />
Bonner Platz 1 | 80803 München<br />
Tel.: 089/3079920 | Fax: 089/30799222<br />
info@abm-medien.de | www.abm-medien.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Peter Radtke<br />
■ afk tv | München<br />
afk Fernsehverein München e.V.<br />
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899<br />
fernsehen@afktv.de | www.afktv.de<br />
➔ Vorsitzender: Günther Anfang<br />
➔ Programmleitung: Angelika Knop<br />
■ Medienwerkstatt | Nürnberg<br />
Medienwerkstatt Franken e.V.<br />
Rosenaustr. 7 | 90429 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/288013 | Fax: 0911/267002<br />
mwfranken@aol.com | www.medienwerkstatt-franken.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl<br />
■ Point Umwelt/Point Reportage | Nürnberg<br />
Medien Praxis e.V.<br />
Otto-Seeling-Promenade 2 | 90762 Fürth<br />
Tel.: 0911/772663 | Fax: 0911/7417579<br />
medienpraxis@nefkom.net<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Steigerwald<br />
➔ Programmleitung: Wolfhard Gallhoff<br />
■ Ensemble am Chiemsee | Rosenheim<br />
Ensemble am Chiemsee GmbH<br />
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg<br />
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808<br />
info@ensemble-am-chiemsee.de<br />
www.ensemble-am-chiemsee.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Christian-Michael Doermer<br />
■ Immer wieder sonntags | versch. Regionen<br />
Immer wieder sonntags –<br />
Ökumenisches Kirchenmagazin in Bayern<br />
Postfach 110301 | 97030 Würzburg<br />
Tel.: 0931/386114 | Fax: 0931/386509<br />
info@immer-wieder-sonntags.de<br />
www.immer-wieder-sonntags.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Günther Henner<br />
Sendestart 7. Februar <strong>2008</strong><br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
147<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ TV 1 Schweinfurt | Schweinfurt<br />
TV 1 Fernsehproduktion GmbH Johannes Bloching<br />
Neue Str. 1–3 | 97493 Bergrheinfeld<br />
Tel.: 09721/97070 | Fax: 09721/970777<br />
info@tv-1.de | www.tv-1.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Johannes Bloching<br />
Lokale Programme in kleinen BK-Netzen<br />
■ Klinik-TV Augsburg | Augsburg<br />
Klinikum Augsburg | Stenglinstr. 2 | 86156 Augsburg<br />
Tel.: 0821/4004212 | Fax: 0821/4003348<br />
webinfo@klinikum-augsburg.de<br />
www.klinikum-augsburg.de<br />
■ Frankenwald TV | Bad Steben<br />
Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V. (FAG)<br />
Postfach 1171 | 95132 Bad Steben<br />
Tel.: 09288/91062 | Fax: 09288/91061<br />
post@steben.de | www.steben.de<br />
■ Kabelfernsehen Bischofsheim | Bischofsheim<br />
Richard Dreisch<br />
Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/Rhön<br />
Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689<br />
■ iTV Franken | Coburg<br />
süc//dacor GmbH<br />
Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg<br />
Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003<br />
info@dacor.de | www.itv-franken.de<br />
Sendestart 28. September <strong>2008</strong><br />
■ Herzo TV | Herzogenaurach<br />
Arbeitsgemeinschaft des lokalen<br />
Fernsehsenders Herzogenaurach e.V.<br />
Am Wasserwerk 1 | 91074 Herzogenaurach<br />
Tel.: 09132/773842 | Fax: 09132/773843<br />
info@herzo.tv | www.herzo.tv<br />
■ Kabelfernsehen Hofheim | Hofheim<br />
Hofheimer Tele News GmbH<br />
Postfach 1106 | 97461 Hofheim<br />
Tel.: 09523/382 | Fax: 09523/950117<br />
bgm.borst@gmx.de<br />
■ Klinik-TV Kempten-Oberallgäu | Kempten<br />
Klinikum Kempten-Oberallgäu GmbH<br />
Robert-Weixler-Str. 50 | 87439 Kempten<br />
Tel.: 0831/5300 | Fax: 0831/5303450<br />
come2tv@t-online.de | www.klinikum-kempten.de<br />
14 8<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Klinikfernsehen Enzensberg | Kempten<br />
Infotainment TV GmbH<br />
Albert-Einstein-Str. 6 | 87437 Kempten<br />
Tel.: 0831/5408760 | Fax. 0831/5408762<br />
info@infotainment-tv.de | www.infotainment-tv.de<br />
■ Infokanal Ludwigstadt | Ludwigstadt<br />
Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt<br />
Tel./Fax: 09263/9576 | info-04@t-online.de<br />
■ Airport TV | München<br />
Flughafen München GmbH<br />
Nordallee 25 | 85356 München<br />
Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306<br />
axel.schindler@munich-airport.tv | www.munich-airport.tv<br />
■ AliKhan TV | München<br />
Rudolf C. King | Dachauer Str. 17 | 80335 München<br />
Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306<br />
info@alikhan.tv | www.alikhan.tv<br />
Sendestart 17. Dezember <strong>2008</strong><br />
■ Klinikfernsehen Murnau | Murnau<br />
Berufsgenossenschaftlicher Verein<br />
für Heilbehandlung Murnau e.V.<br />
Professor-Küntscher-Str. 8 | 82418 Murnau/Staffelse<br />
Tel.: 08841/480 | Fax: 08841/482600<br />
info@bgu-murnau.de | www.bgu-murnau.de<br />
■ nec tv | Neustadt<br />
Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V.<br />
Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg<br />
Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216<br />
info@nectv.de | www.nectv.de<br />
■ tv school 21 | Neustadt<br />
nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH<br />
Dieselstr. 5 | 96465 Neustadt bei Coburg<br />
Tel.: 09568/85274 | Fax: 09568/85250<br />
info@nectv.de | www.tvschool21.de<br />
Sendestart 16. September <strong>2008</strong><br />
■ air tv | Nürnberg<br />
Flughafen Nürnberg GmbH<br />
Flughafenstr. 100 | 90411 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/9372058 | Fax: 0911/9371921<br />
kaiser-christian@airport-nuernberg.de<br />
www.airport-nuernberg.de<br />
■ Klinikfernsehen Leopoldina | Schweinfurt<br />
Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH<br />
Gustav-Adolf-Str. 8 | 97422 Schweinfurt<br />
Tel.: 09721/7200 | Fax: 09721/7202975<br />
info@leopoldina.de | www.leopoldina.de<br />
■ Rodachtal TV | Steinwiesen<br />
Hans Behrschmidt<br />
Kronacher Str. 32 | 96349 Steinwiesen<br />
Tel.: 09262/9563 | Fax: 09262/9564<br />
info@behrschmidt-media.de | www.rodachtal-tv.de<br />
■ Antenne Trebgast | Trebgast<br />
Antennengemeinschaft Trebgast e.V.<br />
Hangstr. 16 | 95367 Trebgast<br />
Tel.: 09227/97132 | Fax: 09227/97134<br />
albert.kolb@zurich.com<br />
■ Klinikfernsehen Klinikum Weiden | Weiden<br />
Kliniken Nordoberpfalz AG<br />
Söllnerstr. 16 | 92637 Weiden<br />
Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004<br />
■ Asklepios TV | versch. medizinische Einrichtungen<br />
Vital Media AG<br />
Joachim-Karnatz-Allee 15 | 10557 Berlin<br />
Tel.: 030/20648638 | Fax: 030/20648726<br />
info@vital-media.de | www.vital-media.de<br />
Aus- und Fortbildungskanal<br />
■ afk tv | München<br />
afk Fernsehverein München e.V.<br />
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899<br />
fernsehen@afktv.de | www.afktv.de<br />
➔ Vorsitzender: Günther Anfang<br />
➔ Programmleitung: Angelika Knop<br />
DVB-S-Projekte<br />
■ Franken-SAT | Mittelfranken/Unterfranken<br />
Franken-SAT Fernsehgesellschaft mbH & Co.KG<br />
Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg<br />
Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/7962499<br />
redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />
➔ Programmleitung: Christian Beyer<br />
■ MüTV/ RFO<br />
s. münchen.tv und RFO<br />
■ ONTV | Ostbayern<br />
ONTV GmbH & Co. KG<br />
Hermann-Köhler-Str. 3 | 93049 Regensburg<br />
Tel.: 0941/2971911 | Fax: 0941/2971929<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Neuhoff, Andreas Werner<br />
■ LokalSAT | Schwaben/nördl. Oberbayern<br />
LokalSAT | Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt<br />
Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519<br />
lokalsat@intv.de | www.intv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Klarner,<br />
Markus Niessner<br />
Berlin<br />
Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ FAB<br />
FAB Fernsehen aus Berlin GmbH<br />
Genthiner Str. 20 | 10785 Berlin<br />
Tel.: 030/269700 | Fax: 030/26970100<br />
info@fab.de | www.fab.de<br />
➔ Geschäftsführung: Manfred Meier-Hormann<br />
➔ Programmleitung: Heinz Klaus Mertes<br />
Sendebetrieb eingestellt 1. April 2009<br />
■ Mischkanal Berlin: 4 TV<br />
4 TV – innovation for television<br />
Kastanienallee 2 | 10435 Berlin<br />
Tel.: 030/44010053 | Fax: 030/44010063<br />
info@4-tv.de | www.4-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn<br />
■ Mischkanal Berlin: Afro TV<br />
André Degboen | Nürnberger Str. 17 | 10789 Berlin<br />
Tel.: 0162/6942558<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: André Degboen<br />
■ Mischkanal Berlin: Artonio Berlin<br />
Dr. Ralf-Georg Knuth<br />
Landsberger Allee 168 | 10369 Berlin<br />
Tel.: 030/33578460<br />
post@artonio.de | www.artonio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dr. Ralf-Georg Knuth<br />
■ Mischkanal Berlin: Aryane<br />
Visual Media | Wielandstr. 40 | 10629 Berlin<br />
Tel.: 030/32704364 | Fax: 030/32704365<br />
aryane1@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung: Iraj Ghomashi<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
14 9<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ Mischkanal Berlin: Avus TV<br />
Avus TV GmbH<br />
Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin<br />
Tel.: 030/63226758<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock<br />
■ Mischkanal Berlin: BABEL TV<br />
Babel Film und Video GbR mbH & Agentur<br />
Cecilienstr. 63 | 12683 Berlin<br />
Tel./Fax: 030/5421073<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Roza Berger-Fiedler<br />
■ Mischkanal Berlin: Berlin-Journal<br />
MAZ-Studio München GmbH<br />
Weiherwiese 21a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen<br />
Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Ralph Bernhardt<br />
■ Mischkanal Berlin:<br />
Bob Ross – Joy of Painting<br />
Bob Ross Inc., Europa<br />
c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin<br />
■ Mischkanal Berlin: C MAT Entertainment<br />
Matija Corkovic | Wichmannstr. 8 | 10787 Berlin<br />
Tel.: 030/26558074 | Fax: 030/26558075<br />
even@cmat-entertainment.com<br />
www.cmat-entertainment.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Matija Corkovic<br />
Sendestart März <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: Delta TV<br />
TV Delta Berlin | Bayreuther Str. 8 | 10787 Berlin<br />
Tel.: 030/21478131 | Fax: 030/2110073<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Milos Perovic<br />
■ Mischkanal Berlin: DOC TV<br />
DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin<br />
Havensteinstr. 5 | 12249 Berlin | Tel.: 0171/7276664<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Horst Wolfgang Bremke<br />
■ Mischkanal Berlin: Domning Media<br />
Klemens Domning | Havensteinstr. 5 | 10558 Berlin<br />
Tel.: 030/30601148 | Fax: 030/30601149<br />
donningmedia@yahoo.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Klemens Domning<br />
Sendestart März <strong>2008</strong><br />
15 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: Eastside Media<br />
Eastside Media Film- und Fernsehproduktion<br />
Bertolt-Brecht-Str. 37 | 15377 Buckow<br />
Tel.: 033433/57053 | Fax: 033433/57061<br />
info@eastsidemedia.de | www.eastsidemedia.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Sievers<br />
Sendebetrieb eingestellt 10. Oktober <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: F PRODUCTION<br />
F Production Film- und Multimediadesign<br />
Bergemann & Schmautz GbR<br />
Köpenicker Str. 125 | 10179 Berlin<br />
Tel.: 030/86398098 | Fax: 030/86398099<br />
info@fproduction.de | www.fproduction.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Bergemann<br />
Sendebetrieb eingestellt 22. März <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: Farbi Flora<br />
Farbi Flora GmbH | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin<br />
Tel.: 030/57797770<br />
■ Mischkanal Berlin : immo TIV<br />
Innovationsfabrik Berlin<br />
Friedrich-Engels-Str. 17–19 | 13156 Berlin<br />
Tel.: 030/4226370 | Fax: 030/42263722<br />
info@avus-tv.de | www.avus-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Dröscher<br />
Sendebetrieb eingestellt 7. Mai <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP<br />
Studio MP Berlin<br />
Postfach 330274 | 14172 Berlin<br />
Tel.: 030/8257338 | www.irtv-berlin.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Mohammad Zahoor Pasdar<br />
■ Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video<br />
Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme<br />
Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin<br />
Tel.: 030/2614544 | Fax: 030/2618901<br />
office@joyvideo.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Gertraud L. Mayer<br />
■ Mischkanal Berlin: K1010<br />
Gems TV Deutschland GmbH<br />
Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin<br />
Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920<br />
info@k1010.tv | www.k1010.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé<br />
■ Mischkanal Berlin: Lutter TV<br />
Thomas Lutter<br />
Eichhorster Weg 26 | 13435 Berlin<br />
Tel.: 030/49861091 | Fax: 030/49861092<br />
mail@thomas-lutter.de | www.thomas-lutter.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Lutter<br />
■ Mischkanal Berlin: Mundo Latino TV<br />
Mundo Latino & International TV<br />
Ostpreussendamm 182 | 12207 Berlin<br />
Tel./Fax: 030/7719407<br />
mundolatino@mundolatinotv.de | www.mundolatinotv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mirtha Vorholz<br />
■ Mischkanal Berlin: Neues Leben NL-TV<br />
Neues Leben Medien e.V.<br />
Kölner Str. 23 | 57610 Altenkirchen<br />
Tel.: 02681/941250 | Fax: 02681/941100<br />
nlmedien@nlgruppe.de | www.neues-leben.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wilfried Schulte<br />
■ Mischkanal Berlin :<br />
SMC Gesundheit Regional<br />
SMC Sanitas Medicine Consulting GmbH<br />
Ulrichsbergerstr. 17 | 94469 Deggendorf<br />
Tel.: 0991/341090 | Fax: 0991/341091<br />
info@sanitas-gmbh.com | www.sanitas-gmbh.com<br />
Sendebetrieb eingestellt 24. Oktober <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: Spandau TV<br />
Television 2000 GmbH<br />
Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin<br />
Tel.: 030/36802007 | Fax: 030/3680<strong>2008</strong><br />
spandau-tv@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff<br />
■ Mischkanal Berlin: The Convict Cook<br />
Tony Watson<br />
Charles-H.-King-Str. 20 | 14163 Berlin<br />
Tel.: 030/8012143 | watson-place@gmx.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Tony Watson<br />
■ Mischkanal Berlin: TLV Television<br />
TLV Television Fernsehproduktion<br />
Großkopfstr. 6–7 | 13403 Berlin<br />
Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez<br />
■ Mischkanal Berlin: TV Rangarang<br />
TV Rangarang Fernseh und Video Produktion<br />
An den Haselbüschen 3 | 13599 Berlin<br />
Tel.: 030/3340453<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Said Mehravar<br />
Sendebetrieb eingestellt 17. Mai <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: TV Sport in Berlin<br />
PWA TV Sport in Berlin<br />
Rohrweihstr. 5a | 13505 Berlin<br />
Tel.: 030/4317992 | Fax: 030/4361090<br />
redaktion@tv-sport-in-berlin.de | www.tv-sport-in-berlin.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Christian Zschiedrich<br />
■ Mischkanal Berlin: TV Touring<br />
Creativ Mediengruppe GmbH & Co.<br />
Albrechtstr. 61 | 88045 Friedrichshafen<br />
Tel.: 0931/804500 | Fax: 0931/8045088<br />
contact@creativ-mediengruppe.de<br />
www.creativ-mediengruppe.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans Günter Grenouillet<br />
Sendebetrieb eingestellt 15. September <strong>2008</strong><br />
■ Mischkanal Berlin: K1010<br />
Gems TV Deutschland GmbH<br />
Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin<br />
Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920<br />
info@k1010.tv | www.k1010.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé<br />
■ Mischkanal Berlin: tv YEK<br />
TV – YEK<br />
Hohenstaufenstr. 55 | 10781 Berlin<br />
Tel.: 030/89540643 | Fax: 030/89540644<br />
info@iryektv.de | www.iryektv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Parviz Ghiassian<br />
■ TV.BERLIN<br />
Berlin 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. KG<br />
Panoramastr. 1a | 10178 Berlin<br />
Tel.: 030/20909111 | Fax: 030/20909605<br />
zuschauerredaktion@tvb.de | www.tvb.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mathias Adler,<br />
Hans Kuchenreuther<br />
➔ Programmleitung: Mathias Adler<br />
Spartenprogramme<br />
■ Parlamentsfernsehen | Berlin<br />
Deutscher Bundestag<br />
Platz der Republik 1 | 11011 Berlin<br />
Tel.: 030/22735408 | Fax: 030/22736786<br />
vorzimmer.puk4@bundestag.de | www.bundestag.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dr. Maika Jachmann<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
151<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
Brandenburg<br />
Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg<br />
ist die mabb. Weitere Informationen zu<br />
den Fernsehanbietern des Landes finden<br />
sich im Internet unter www.mabb.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ TV Angermünde Lokal | Angermünde<br />
Sende-, Studiotechnik und Werbe GmbH<br />
Schwedter Str. 3 | 16278 Angermünde<br />
Tel.: 03331/23275 | Fax: 03331/25106<br />
mail@tval.de | www.tval.de<br />
➔ Geschäftsführung: Eckard Bathke, Katrin Grothe<br />
➔ Programmleitung: Margret Franzlik<br />
■ Strausberg TV/Oderland TV | Bad Freienwalde<br />
BFtv – Verein für regionales Fernsehen e.V.<br />
Beethovenstr. 22a | 16259 Bad Freienwalde<br />
Tel.: 03344/3016868 | Fax: 03344/3016869<br />
redaktion@strausberg.tv | www.strausberg.tv<br />
redaktion@oderland.tv | www.oderland.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Hagen Weidling<br />
➔ Programmleitung: Wolfgang Hindenberg<br />
■ Oberhavel-TV | Birkenwerder<br />
Oberhavel Television GmbH<br />
Brieseallee 38 | 16547 Birkenwerder<br />
Tel.: 03303/400486 | Fax: 03303/400487<br />
info@ohv-tv.de | www.ohv-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans-Jürgen Georgi<br />
■ SKB Stadtfernsehen | Brandenburg<br />
SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk<br />
Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG<br />
Kurstr. 14a | 14776 Brandenburg/Havel<br />
Tel.: 03381/2524580 | Fax: 03381/252490<br />
info@skb-tv.de | www.skb-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann<br />
➔ Programmleitung: Tim Fabian Kloss<br />
■ LTV – Lausitz TV | Cottbus<br />
Television Cottbus GmbH<br />
Parzellenstr. 2 | 03046 Cottbus<br />
Tel.: 0355/380390 | Fax: 0355/3803922<br />
geschaeftsfuehrung@lausitz-tv.de | www.lausitz-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf<br />
■ eberswalde.tv | Eberswalde<br />
Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH<br />
Eisenbahnstr. 92–93 | 16225 Eberswalde<br />
Tel.: 03334/20200 | Fax: 03334/202030<br />
info@eberswalde.tv | www.eberswalde.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Gundula Hanisch<br />
152<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ OSF Oder-Spree-Fernsehen | Eisenhüttenstadt<br />
Priewisch Management GmbH<br />
Diehloer Berge 6 | 15890 Eisenhüttenstadt<br />
Tel.: 03364/50070 | Fax: 03364/500722<br />
lokalfernsehen@osf-tv.de | www.osf-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch<br />
■ H-TV – Havelländisches Fernsehen | Falkensee<br />
H-TV Havelland-Television GmbH i.G.<br />
Finkenkruger Str. 51–53 | 14612 Falkensee<br />
Tel.: 03322/427754 | Fax: 033878/60934<br />
info@havellandtv.de | www.havellandtv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Klaus-Peter Krippendorff<br />
■ WMZ TV Frankfurt Regional | Frankfurt/Oder<br />
Werbe- und Medienzentrum GmbH<br />
Karl-Marx-Str. 193 | 15230 Frankfurt/Oder<br />
Tel.: 0335/4013605 | Fax: 0335/4013617<br />
infoffo@wmz.de | www.wmz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner<br />
■ OSKAR TV | Fürstenwalde<br />
OSKAR TV Oderspreekanal Betriebsgesellschaft mbH<br />
Am Fuchsbau 8 | 15517 Fürstenwalde<br />
Tel.: 03361/748485 | 03361/748486<br />
redaktion@oskartv.de | www.oskartv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Rainer Lotz<br />
■ NWG – Neiße Welle Guben | Guben<br />
Video & TV GmbH Kurt Bulke<br />
Platanenstr. 1 | 03172 Guben<br />
Tel.: 03561/544907 | Fax: 03561/544908<br />
neisse-welle-guben@t-online.de<br />
www.neissewelleguben.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke<br />
■ OSR Fernsehen | Massen<br />
OSR Broadcast Ltd. | Dorfstr. 3 | 03238 Massen<br />
Tel.: 03531/701171 | Fax: 03531/701172<br />
osrtv@gmx.de | www.osrtv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mario Glaser<br />
■ Ruppin TV | Neuruppin<br />
Ruppiner Medien GmbH<br />
Junckerstr. 7 | 16816 Neuruppin<br />
Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081<br />
info@ruppiner-medien.de | www.ruppiner-medien.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose<br />
■ Prignitz TV | Perleberg<br />
Ruppiner Medien GmbH<br />
Großer Markt 5 | 19348 Perleberg<br />
Tel.: 03876/302354<br />
info@ruppiner-medien.de | www.ruppiner-medien.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose<br />
■ Potsdam TV | Potsdam<br />
Potsdam TV GmbH<br />
Platz der Einheit 14 | 14467 Potsdam<br />
Tel.: 0331/2985430 | Fax: 0331/2985431<br />
info@potsdamtv.net | www.potsdamtv.net<br />
➔ Geschäftsführung: Lars Lanske, Marcel Pelletier<br />
➔ Programmleitung: Lars Lanske<br />
■ WMZ TV Senftenberg | Senftenberg<br />
Werbe- und Medienzentrum GmbH<br />
Hörlitzer Str. 34 | 01968 Senftenberg<br />
Tel.: 03573/363577 | Fax: 03573/363588<br />
info@wmz.de | www.wmz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner<br />
➔ Programmleitung: Carola Vogt<br />
■ Kanal 12 Spremberg TV | Spremberg<br />
Kanal 12 Spremberg TV GbR<br />
Am Markt 5 (im CCS) | 03130 Spremberg<br />
Tel.: 03563/600812 | Fax: 03563/95061<br />
sprembergtv@t-online.de | www.sprembergtv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dietmar Felix, Michael Walter<br />
■ teltOwkanal | Teltow<br />
tv-lu | luck-tv | sabinchen-tv | jüterbog-tv | rangsdorf-tv<br />
teltOwkanal/tv-lu GbR<br />
Ruhlsdorfer Str. 130 | 14513 Teltow<br />
Tel.: 03328/305496 | Fax: 03328/305498<br />
info@teltowkanal.de | www.teltowkanal.de<br />
➔ Geschäftsführung: Elke und Eberhard Derlig<br />
➔ Programmleitung: Eberhard Derlig<br />
■ KW-TV | Wildau<br />
KW-TV Fernsehproduktions- und Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Bahnhofstr. 2 | 15745 Wildau<br />
Tel.: 03375/203066 | Fax: 03375/203067<br />
info@kw-tv.de | www.kw-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Petra Pogorzalek<br />
Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
■ Info Klettwitz | Annahütte<br />
EP: Fröhler & Wickfeld GmbH<br />
Bahnhofstr. 4 | 01994 Annahütte<br />
Tel.: 035754/1601 | Fax: 035754/1594<br />
infoklettwitz@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung: Uwe Fröhler, Peter Wickfeld<br />
➔ Programmleitung: Rolf Wickfeld<br />
■ AGA | Arnsdorf<br />
AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf<br />
Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland<br />
Tel.: 035752/2013<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Jurke<br />
■ Infokanal Bad Wilsnack | Bad Wilsnack<br />
Günther Lausmann<br />
Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack<br />
Tel.: 038791/2024 | Fax: 038791/2332<br />
elektro-lausmann@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung: Günther Lausmann<br />
■ Marienberg TV | Döbern<br />
Marienberg Kabelfernsehgesellschaft bR<br />
Jerischker Weg 26b | 03159 Döbern<br />
Tel.: 035600/6666 | Fax: 035600/31274<br />
fa.marienberg@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Kupke<br />
■ Elster TV | Elsterwerda<br />
Jürgen Brandhorst | Lange Str. 2 | 04910 Elsterwerda<br />
Tel.: 03533/483213 | Fax: 03533/483214<br />
info@elstertv.de | www.elstertv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst<br />
■ Forst-TV Kanal 12 | Forst<br />
Stadtfernsehen Forst GbR<br />
Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/Lausitz<br />
Tel.: 03562/987000 | Fax: 03562/987010<br />
forst-tv@gmx.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen<br />
■ City TV | Heideblick<br />
Heinz Lieke | Pitschen-Pickel 104 | 15926 Heideblick<br />
Tel.: 035454/404 | Fax: 035454/879153<br />
luckautv@gmx.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heinz Lieke<br />
■ WMZ TV Lauchhammer | Lauchhammer<br />
Werbe- und Medienzentrum GmbH<br />
Am Bürgerhaus 7 | 01979 Lauchhammer<br />
Tel.: 03574/493060 | Fax: 03574/493068<br />
info@wmz.de | www.wmz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner<br />
➔ Programmleitung: Heiko Jahn<br />
■ NIK | Neupetershain<br />
Neupetershainer Informations & Kulturkanal e.V.<br />
Ernst-Thälmann-Str. 1 | 03103 Neupetershain<br />
Tel./Fax: 035751/20388 | elektro-petrick@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Petrick<br />
■ LSR Lokalfernsehen | Schwarzheide<br />
Dietrich Erbert | Handelsring 5 | 01987 Schwarzheide<br />
Tel.: 035752/77269 | Fax: 035752/77275<br />
kontakt@lsr-tv.de | www.lsr-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietrich Erbert<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
153<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
Bremen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter<br />
www.bremische-landesmedienanstalt.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ RTL Nord Guten Abend RTL<br />
RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen<br />
Schlachte 30a | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/174520 | Fax: 0421/17452590<br />
gutenabend@rtl.de | www.rtlregional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />
➔ Programmleitung: Susanne Broß<br />
■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin<br />
für Bremen und Niedersachsen<br />
Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen<br />
Konsul-Smidt-Str. 8m | 28217 Bremen<br />
Tel.: 0421/168350 | Fax: 0421/1683535<br />
bremen.sat1@sat1.de | www.sat1regional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Grahl<br />
➔ Programmleitung: Holger Ciesla<br />
Landesweites Programm<br />
■ center.tv Bremen<br />
center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und<br />
Bremerhaven GmbH<br />
Faulenstr. 12 | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/2224440 | Fax: 0421/22244414<br />
office@bremen-center.tv | www.bremen-center.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Maik Wedemeier<br />
➔ Programmleitung: N.N., Georg Mahn (bis 31. 3. 2009)<br />
Hamburg<br />
Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA HSH.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ Guten Abend RTL – RTL für Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein<br />
RTL Nord GmbH<br />
Straßenbahnring 18 | 20251 Hamburg<br />
Tel.: 040/521030 | Fax: 040/52103190<br />
zuschauerredaktion@rtl.de | www.rtlregional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />
15 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Sat.1 17:30 live für Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein<br />
Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg<br />
Jenfelder Allee 80 | 22039 Hamburg<br />
Tel.: 040/66886002 | Fax: 040/66886020<br />
hamburg.sat1@sat1.de | www.hamburg.1730sat1.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl<br />
Landesweite Programme<br />
■ ALSTER TV<br />
Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH<br />
Barkhausenweg 11 | 22339 Hamburg<br />
Tel.: 040/5389300 | Fax: 040/53893011<br />
www.alstertal-magazin.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang E. Buss<br />
Sendestart <strong>2008</strong><br />
■ Hamburg 1<br />
KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.<br />
Rothenbaumchaussee 80 | 20148 Hamburg<br />
Tel.: 040/41442400 | Fax: 040/41442444<br />
info@hamburg1.de | www.hamburg1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ingo Borsum,<br />
Bernhard M. Bertram<br />
➔ Programmleitung: Michael Schmidt<br />
Hessen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ Guten Abend – RTL Hessenmagazin<br />
RTL Hessen Programmfenster GmbH<br />
Solmsstr. 4, Haus 1 | 60486 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/716780 | Fax: 069/71678191<br />
hessen@rtl.de | www.rtlhessen.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk<br />
■ Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin<br />
für Hessen und Rheinland-Pfalz<br />
TV IIIa GmbH & Co. KG<br />
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz<br />
Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527<br />
redaktion@1730live.de | www.1730live.de<br />
➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit,<br />
Dagmar Krause, Richard Kremershof<br />
➔ Programmleitung: Josef Buchheit<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ rmtv<br />
Rhein-Main TV GmbH & Co. KG<br />
Daimlerstr. 12 | 61352 Bad Homburg<br />
Tel.: 06172/17110 | Fax: 06172/1711190<br />
info@rmtv.de | www.rmtv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Michael Meyer-Böhm<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern<br />
ist die LRZ. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter<br />
www.lrz-mv.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ Greifswald TV | Greifswald<br />
GTV – Film und Fernsehen aus Greifswald GmbH<br />
Bahnhofstr. 1 | 17489 Greifswald<br />
Tel.: 03834/886690 | Fax: 03834/8866988<br />
info@greifswald-tv.de | www.greifswald-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Sabine Schelsky<br />
■ Güstrow TV | Güstrow<br />
mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock<br />
Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225<br />
info@tvrostock.de |www.guestrow-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Böhm<br />
■ neu ’eins | Neubrandenburg<br />
neueins GmbH | Lindenstr. 63 | 17033 Neubrandenburg<br />
Tel.: 0395/5639980 | Fax: 0395/5639982<br />
info@neueins.tv | www.neueins.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Knuth<br />
■ Uecker-Randow Fernsehen | Pasewalk<br />
Gesiko mbH | Stettiner Str. 33 | 17309 Pasewalk<br />
Tel.: 03973/2109999 | Fax: 03973/441556<br />
redaktion@uer-tv.de | www.uer-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ralf Spies<br />
■ tv.rostock | Rostock<br />
mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock<br />
Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225<br />
info@tvrostock.de | www.tvrostock.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Böhm<br />
■ Rügen Campus TV | Sellin<br />
rügen campus tv- und medienproduktion e.V.<br />
Seeparkpromenade 15 | 18586 Ostseebad Sellin<br />
Tel.: 038303/126410 | Fax: 038303/126420<br />
info@ruegen-campus.de | www.ruegen-campus.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Bernd A. Mäder,<br />
Thomas Wuitschik<br />
■ schwerin.tv | Schwerin<br />
TV M-V GmbH & Co. KG | Klöresgang 1 | 19053 Schwerin<br />
Tel.: 0385/5007833 | Fax: 0385/5007829<br />
presse@schwerin.tv | www.schwerin-bewegt.de<br />
➔ Geschäftsführung: Uwe Johansen<br />
■ FAS Fernsehen am Strelasund<br />
| Stralsund/Grimmen<br />
FAS GmbH | Fährstr. 33 | 18439 Stralsund<br />
Tel.: 03831/308890 | Fax: 03831/308892<br />
redaktion@fas-tv.de | www.fas-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Frank Plückhahn, Gudrun Stark<br />
■ Wismar TV | Wismar<br />
mediamare GmbH<br />
MT Center | Lübsche Str. 95 | 23966 Wismar<br />
Tel.: 03841/7961670 | Fax: 03841/7961671<br />
➔ Geschäftsführung: Christina Schurbaum<br />
Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
■ Altentreptow TV | Altentreptow<br />
Gruppe GMS Manfred Geißler<br />
Friedensstr. 24 | 17087 Altentreptow<br />
Tel.: 03961/272270 | Fax: 03961/272271<br />
altentreptow-geissler@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung: Manfred Geißler<br />
■ Anklam TV | Anklam<br />
Anklam TV GmbH<br />
Stockholmer Str. 21 | 17389 Anklam<br />
Tel.: 03971/244400 | anklamtv@gmx.de<br />
➔ Geschäftsführung: Lothar Salzsieder<br />
Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />
■ Media TV Fernsehen | Gramkow<br />
Media TV Fernsehen GmbH<br />
Am Dorf 2 | 23968 Gramkow<br />
Tel.: 0160/99067377<br />
➔ Geschäftsführung: Aloys Beenke<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
155<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ Grevesmühlen TV | Grevesmühlen<br />
Verein für Jugendeinrichtungen NWM e.V.<br />
Ploggenseering 64 | 23936 Grevesmühlen<br />
Tel.: 03881/2203 | Fax: 03881/715354<br />
info@grevesmuehlen-tv.de<br />
www.grevesmuehlen-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dieter Kowalski<br />
■ Jugend-TV-Sender-Elf | Laage<br />
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage<br />
Pfarrstr. 4 | 18299 Laage<br />
Tel.: 038459/36283 | Fax: 038459/31820<br />
info@elf-tv.de | www.elf-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Kretschmann<br />
■ Peene TV | Loitz<br />
k-o-m-m | Schwinge 7 | 17121 Loitz<br />
Tel.: 039998/10812 | Fax: 039998/12142<br />
info@peenetv.com | www.peenetv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jürgen Krüger<br />
■ Wolgast TV | Wolgast<br />
AEP Plückhahn Service GmbH<br />
Breite Str. 18b | 17438 Wolgast<br />
Tel.: 03836/27770 | Fax: 03836/277787<br />
redaktion@wolgast.tv | www.wolgast-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn<br />
Niedersachsen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ RTL Nord Guten Abend RTL<br />
RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen<br />
Stiftstr. 2 | 30159 Hannover<br />
Tel.: 0511/169918401 | Fax: 0511/169918488<br />
rtlhannover@rtl.de | www.rtlregional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />
➔ Programmleitung: Susanne Broß<br />
■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für<br />
Niedersachsen und Bremen<br />
Sat.1 Norddeutschland GmbH<br />
Goseriede 9 | 30159 Hannover<br />
Tel.: 0511/12123455 | Fax: 0511/12123470<br />
hannover.sat1@sat1.de | www.sat1hannover.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl<br />
156<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen<br />
ist die LfM. Weitere Informationen zu den<br />
Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />
Internet unter www.lfm-nrw.de.<br />
Landesweite Programme<br />
■ NRW.TV<br />
NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen<br />
GmbH & Co. KG | Kaistr. 3 | 40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/95700500 | Fax: 0211/95700555<br />
www.nrw.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Ralf G. Neumann<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ RTL West<br />
Tele West Rheinisch-Westfälische FernsehGmbH & Co. KG<br />
Aachener Str. 1042 | 50858 Köln<br />
Tel.: 0221/4566210 | Fax: 0221/4566219<br />
vorname.nachname@rtl-west.de | www.rtlregional.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc<br />
■ Sat.1 17:30 live aus Dortmund<br />
WestCom Medien GmbH<br />
Hermannstr. 75 | 44263 Dortmund<br />
Tel.: 0231/9437110 | Fax: 0231/9437130<br />
redaktion@westcom.de | www.westcom.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ center.tv Region Düsseldorf/Neuss<br />
center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG<br />
Schadowstr. 11b | 40212 Düsseldorf<br />
duesseldorf@center.tv | www.center.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Jan-Niko Lafrentz<br />
■ center.tv Region Köln/Bonn<br />
center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH<br />
Am Coloneum 1 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221/88812250 | Fax: 0221/88812410<br />
info@center.tv | www.center.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper<br />
➔ Programmleitung: André Zalbertus<br />
■ center.tv Region Ruhr<br />
center.tv Heimatfernsehen Ruhr GmbH<br />
Ruhrallee 185 | 45136 Essen<br />
Tel.: 0201/8945499 | ruhr@center.tv | www.center.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: André Zalbertus<br />
Sendestart 20. März <strong>2008</strong><br />
■ rr.tv<br />
TV.Berlin Neu Produktionsgesellschaft mbH<br />
Am Coloneum 1 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221/2501732 | Fax: 0221/2501739<br />
info@rr-tv.de | www.rt-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Simone Langkabel<br />
➔ Programmleitung: Stefan Tvinko<br />
Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />
■ Studio 47<br />
Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG<br />
Venusgasse 11 | 47051 Duisburg<br />
Tel.: 0203/4799347 | Fax: 0203/4799350<br />
info@studio47.tv | www.studio47.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Sascha Devigne,<br />
Jürgen Schardt, Stephan Wesche, Jörg Zeiler<br />
➔ Programmleitung: Sascha Devigne<br />
■ Vital Media TV<br />
Vital Media AG<br />
Joachim-Karnatz-Allee 15 |10557 Berlin<br />
Tel.: 030/20648638 | Fax: 030/20648726<br />
www.vital-media.de<br />
➔ Geschäftsführung: Nina Wendorff<br />
➔ Programmleitung: Nadine Beust<br />
■ wm.tv<br />
wm.tv GmbH & Co. KG<br />
Hindenburgstr. 19 | 46395 Bocholt<br />
Tel.: 02872/2382030 | Fax: 02872/23820355<br />
kontakt@wmtv-online.de | www.wmtv-online.de<br />
➔ Geschäftsführung: Matthias Löhr, Tobias Heidemann<br />
➔ Programmleitung: Tobias Heidemann<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz<br />
ist die LMK. Weitere Informationen zu den<br />
Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />
Internet unter www.lmk-online.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin<br />
für Hessen und Rheinland-Pfalz<br />
TV IIIa GmbH & Co. KG<br />
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz<br />
Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527<br />
redaktion@1730live.de | www.1730live.de<br />
➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit,<br />
Dagmar Krause, Richard Kremershof<br />
➔ Programmleitung: Josef Buchheit<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ K 3 | Mainz<br />
K 3 Kulturkanal Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Wallstr. 1 | 55122 Mainz<br />
Tel.: 06131/2264740 | Fax: 06131/22647428<br />
info@k3-fernsehen.de | www.k3-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung: Rolf Zitzlsperger<br />
➔ Programmleitung: Claus-Peter Liebhold<br />
■ RNF plus | Mannheim<br />
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH<br />
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700<br />
feedback@rnf.de | www.rnf.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Bert Siegelmann<br />
■ wwtv | Ransbach-Baumbach<br />
wwtv Westerwald-Wied GmbH<br />
Rheinstr. 96 | 56235 Ransbach-Baumbach<br />
Tel.: 02623/88240 | Fax: 02623/882450<br />
info@wwtv.de | www.wwtv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Normann Schneider<br />
■ rheinahr TV | Rheinahr<br />
rheinahr TV e.V. | Grüner Weg 15 | 53489 Sinzig<br />
Tel.: 02642/999660 | Fax: 02642/999670<br />
redaktion@rheinahr.tv | www.rheinahr.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Ralf Frisch, Monika Bouhs<br />
■ Antenne West TV | Trier<br />
Antenne West GmbH & Co. KG<br />
Gottbillstr. 46 | 54294 Trier<br />
Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725<br />
info@antennewest.de | www.antennewest.de<br />
➔ Geschäftsführung: Sven Herzog<br />
■ TV Mittelrhein | Urbar<br />
TV Mittelrhein GmbH & Co. KG<br />
Im Klosterfeld 2 | 56182 Urbar<br />
Tel.: 0261/6675790 | Fax: 0261/66757912<br />
info@tv-mittelrhein.de | www.tv-mittelrhein.de<br />
➔ Geschäftsführung: Udo Zöllner, Christian Opitz,<br />
Bernhard Ehl<br />
➔ Programmleitung: Christian Opitz<br />
Lokale Fernsehfenster<br />
■ RNF LIFE<br />
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH<br />
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700<br />
feedback@rnf.de | www.rnf.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Bert Siegelmann<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
157<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
Saarland<br />
Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist<br />
die LMS. Weitere Informationen zu den<br />
Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet<br />
unter www.lmsaar.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ Saar TV<br />
Saar TV Fernsehen GmbH & Co. KG<br />
Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/99220 | Fax: 0681/9928010<br />
redaktion@saartv.de | www.saartv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk<br />
➔ Programmleitung: Florian Schuck<br />
Sachsen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter<br />
www.slm-online.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ Burgstädter Kabelzeitung<br />
RG Regional-TV GmbH<br />
Chemnitzer Str. 11 | 09217 Burgstädt<br />
Tel.: 03724/666553 | Fax: 03724/666554<br />
info@rg-tv.de | www.rg-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß<br />
■ Chemnitz Fernsehen<br />
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG<br />
Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801<br />
info@sachsen-fernsehen.de | www.sachsen-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner<br />
■ Drehscheibe Chemnitz<br />
B.I.S. – Ballungsraumfernsehen in Sachsen GmbH<br />
Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801<br />
drehscheibe@chemnitz-fernsehen.de<br />
www.sachsen-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Müller<br />
■ Dresden Fernsehen<br />
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG<br />
Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden<br />
Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799<br />
fernsehen@fid-gmbh.de | www.dresden-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner<br />
158<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ eff 3<br />
eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH<br />
Petriplatz 6 | 09599 Freiberg<br />
Tel.: 03731/26300 | Fax: 03731/263022<br />
mail@eff3-freiberg.de | www.eff3-freiberg.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Schmutzer<br />
■ ELSTERWELLE Fernsehen<br />
SGS Rundfunkgesellschaft mbH<br />
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda<br />
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425<br />
info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans-Peter Schreiber<br />
■ eRtv<br />
Videopro-euro-Regional tv<br />
Reichenbacher Str. 51 | 02827 Görlitz<br />
Tel.: 03581/38620 | Fax: 03581/386211<br />
redaktion@ertv.de | www.ertv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Wiesner, Ingo Goschütz<br />
➔ Programmleitung: Christian Wiesner<br />
■ FRM-TV<br />
FRM-TV-Produktion Börner<br />
Niedertorplatz 1 | 01744 Dippoldiswalde<br />
Tel.: 03504/616210 | Fax: 03504/610057<br />
info@frm-tv.de | www.frm-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ronny Börner<br />
■ KabelJournal<br />
KabelJournal GmbH<br />
August-Bebel-Str. 86 | 08344 Grünhain-Beierfeld<br />
Tel.: 03774/66250 | Fax: 03774/662560<br />
buero@kabeljournal.de | www.kabeljournal.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch<br />
➔ Programmleitung: Mike Bielagk<br />
■ Kanal 9 Erzgebirge<br />
Kabel-TV Marketing GmbH<br />
Fabrikstr. 5 | 09618 Brand-Erbisdorf<br />
Tel.: 037322/3431 | Fax: 037322/50117<br />
info@kanal9-erzgebirge.de | www.kanal9-erzgebirge.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Steffen Sporn<br />
■ Kanal Eins<br />
Regionalfernsehen Kanal Eins<br />
Hohensteiner Str. 10 | 09366 Stollberg<br />
Tel.: 037296/87550 | Fax: 037296/87549<br />
post@kanaleins.de | www.kanaleins.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Bahner<br />
■ Leipzig Fernsehen<br />
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG<br />
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341/997900 | Fax: 0341/9979041<br />
info@sachsen-fernsehen.de<br />
www.sachsen-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner<br />
■ MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen<br />
Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH<br />
Dörfelstr. 7 | 09496 Marienberg<br />
Tel.: 03735/266270 | Fax: 03735/266271<br />
info@mef-line.de | www.mef-line.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer<br />
■ Mittelsachsen TV<br />
Weberstr. 1 | 09648 Mittweida<br />
Tel.: 03727/92635 und 612660 | Fax: 03727/612663<br />
info@mittelsachsen-tv.de | www.mittelsachsen-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heike Sparmann<br />
■ Nordsachsen TV<br />
FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH<br />
Beethovenstr. 14 | 04509 Delitzsch<br />
Tel.: 034202/30970 | Fax: 034202/309777<br />
info@nordsachsen-tv.de | www.nordsachsen-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Messmer<br />
■ PTV<br />
PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH<br />
Gerichtsstr. 4a | 01796 Pirna<br />
Tel.: 03501/585188<br />
info@ptv-online.de | www.ptv-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dominique Thume<br />
■ punkteins - oberlausitz TV<br />
OL-Regionalfernseh GmbH<br />
Rathenaustr. 18a | 02763 Zittau<br />
Tel.: 03583/705000 | Fax: 03583/705001<br />
mail@oberlausitztv.de | www.oberlausitztv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner<br />
■ Radio WSW<br />
Radio WSW GmbH<br />
Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser<br />
Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257<br />
mail@radiowsw.de | www.radiowsw.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Egbert Jurk,<br />
Klaus Käseberg<br />
■ Regio-TV<br />
Regio-TV Borna Fernsehen & Videoproduktionen GbR<br />
Witznitzer Werkstr. 22 | 04552 Borna<br />
Tel.: 03433/905249 | Fax: 03433/706304<br />
info@regiotv-borna.de | www.regiotv-borna.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Britt Lein<br />
■ Regional-TV<br />
Waldheim TV Fernseh- und<br />
Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH<br />
Breite Str. 12 | 04720 Döbeln<br />
Tel.: 03431/589200 | Fax: 03431/589219<br />
studio@waldheimtv.de | www.waldheimtv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Alexander Krebs<br />
■ Riesa TV<br />
SAXN-Media GmbH | Bahnhofstr. 14 | 01587 Riesa<br />
Tel.: 03525/51090 | Fax: 03525/510910<br />
info@saxn.tv | www.saxn.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig,<br />
Uwe Tschirner<br />
■ Stadtfernsehen Annaberg-Buchholz<br />
Wilischstr. 23 | 09456 Annaberg-Buchholz<br />
Tel.: 03733/23012 | Fax: 03733/21671<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Armin Frank<br />
■ TV Zwickau<br />
TeleVision Zwickau GmbH<br />
August-Horch-Str. 16 a | 08141 Reinsdorf<br />
Tel.: 0375/2899100 | Fax: 0375/2899109<br />
info@tv-zwickau.de | www.tv-zwickau.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mandy Wutzler<br />
■ VRF – Vogtland Regional Fernsehen<br />
VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH<br />
Schneckengrüner Weg 6 | 08527 Plauen-Neundorf<br />
Tel.: 03741/15800 | Fax: 03741/158052<br />
info@vrf.de | www.vrf.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Babett Schortmann-Schlott, Siegfried Gerlach<br />
Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
■ Antenne Berbisdorf<br />
Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf Harald Prendel &<br />
Jürgen Groba GbR | Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf<br />
Tel.: 035208/80493 | Fax: 035208/81993<br />
prendel@gmx.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Harald Prendel, Jürgen Groba<br />
■ Bernsdorfer Kabelblatt<br />
Mediadesign Medien- und Werbeagentur<br />
Markt 17 | 01936 Königsbrück<br />
Tel.: 035795/32135 | Fax: 035795/47844<br />
kontakt@mediadesign-koenigsbrueck.de<br />
www.mediadesign-koenigsbrueck.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heiko Berthold<br />
■ Coswiger Infokanal K 3<br />
Coswiger Infokanal K 3 Keßler & Günzel GbR<br />
Lindenauer Str. 15 | 01640 Coswig<br />
Tel.: 03523/74505 | Fax: 03523/702801<br />
info@regionalfernsehen-coswig.de<br />
www.regionalfernsehen-coswig.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Tino Keßler, Silvio Günzel<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
159<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ IK Zwönitz<br />
Infokanal Zwönitz<br />
Carl-Friedrich-Glück-Str. 3 | 08297 Zwönitz<br />
Tel.: 037754/77118 | Fax: 037754/2013<br />
infokanal.zwoenitz@t-online.de<br />
www.infokanal-zwoenitz.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Sybille Neubert<br />
■ Info-Kabel Bischofswerda<br />
Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf<br />
Tel.: 03594/705235 | Fax: 03594/705823<br />
info-kabel_gmbh@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Schmidt<br />
■ Infokanal<br />
Radio Brückner | Hauptstr. 33 | 02733 Cunewalde<br />
Tel.: 035877/27861 | Fax: 035877/21527<br />
radio-brueckner-cunewalde@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Joachim Brückner<br />
■ Infokanal 12<br />
Ralf Hillmann | Zittauer Str. 25 | 01904 Neukirch<br />
Tel.: 035951/32572 | Fax: 035951/31184<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hillmann<br />
■ Infokanal Crimmitschau<br />
Katrin Hildebrandt<br />
Kurt-Große-Str. 1 | 08459 Neukirchen/Plauen<br />
Tel.: 03762/95950 | Fax: 03762/959595<br />
city-tv-crimmitschau@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Katrin Hildebrandt<br />
■ Infokanal Cunewalde<br />
Marion Trompler | Erlenweg 11 | 02733 Cunewalde<br />
Tel.: 035877/20005<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marion Trompler<br />
■ Infokanal Eibau<br />
Beate Halang | Uferweg 1 | 02739 Eibau<br />
Tel.: 03586/788483 | Fax: 03586/369166<br />
ghalang@infokanal-eibau.de | www.infokanal-eibau.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang<br />
■ Kabel plus<br />
Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion<br />
Erlenweg 9 | 04626 Schmölln<br />
Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608<br />
d.quaas@tv-kabel-plus.de | www.tv-kabel-plus.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas<br />
■ Kabel-TV Knauthain<br />
Kabel-TV | Rehbacher Str. 9 | 04249 Leipzig<br />
Tel.: 0341/4249559 | Fax: 0341/4249516<br />
rdomgall@aol.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Domgall<br />
16 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Kabelzeitung Altenberg/<br />
Geising/Zinnwald<br />
Eckhard Sommerschuh<br />
Anton-Unger-Str. 3 | 01773 Altenberg<br />
Tel.: 035056/35711 | Fax: 035056/35712<br />
funk-tele-com@t-online.de | www.funk-tele-com.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Eckhard Sommerschuh<br />
■ L-TV<br />
L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR<br />
Crimmitschauer Str. 213 | 08439 Langenhessen<br />
Tel.: 03761/5111 | Fax: 03761/83326<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dietmar Matthes<br />
■ Laubuscher Heimatkanal<br />
Arbeitsgemeinschaft »Laubuscher Heimatkanal«<br />
Hauptstr. 9 | 02991 Laubusch<br />
Tel./Fax: 035722/97111 | gerdsimmank@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Gerd Simmank<br />
■ Lengefeld Regional<br />
Regionalfernsehen Lengefeld GbR<br />
Rauenstein 10c | 09514 Lengefeld | Tel.: 037367/2418<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Arne Licht, Dittrich Marz<br />
■ LFE – Lokaler Fernsehsender Einsiedel<br />
Fröhlich Elektronik GmbH<br />
Einsiedler Hauptstr. 68/151 | Einsiedel | 09123 Chemnitz<br />
Tel.: 037209/2274 | Fax: 037209/2827<br />
info@froehlich-elektronik.de<br />
www.froehlich-elektronik.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Fröhlich<br />
■ Muldental TV<br />
Muldental TV GmbH | Lange Str. 3 | 04668 Grimma<br />
Tel.: 03437/761050 | Fax: 03437/761051<br />
info@muldentaltv.de | www.muldentaltv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt<br />
■ Oschatz TV<br />
Oschatz TV regional GmbH<br />
Venissieuxer Str. 4 | 04758 Oschatz<br />
Tel.: 03435/926637 | Fax: 03435/930175<br />
info@oschatz-tv.de | www.oschatz-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Wienig<br />
■ PeKaZet<br />
PeKaZet Peniger Kabelzeitung<br />
Zur Lochmühle 36 | 09322 Penig-Tauscha<br />
Tel./Fax: 037381/5539<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Irene Teichmann<br />
■ Radio Oberwiesenthal<br />
Bergstr. 20 | 09484 Kurort Oberwiesenthal<br />
Tel./Fax: 037348/8415<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Roswitha Wilde<br />
■ Regio TV Oberland<br />
Uwe Sensenschmidt | Karl-Marx-Str. 56 | 02681 Wilthen<br />
Tel.: 03592/502797 | Fax: 03592/502799<br />
kontakt_uwe@rtvo.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Uwe Sensenschmidt<br />
■ Regionale Kabelzeitung<br />
Text & Grafik-Service Peter Hietzschold<br />
Bischofswerdaer Str. 9 | 01896 Pulsnitz<br />
Tel.: 035955/44814 | Fax: 035955/45749<br />
peter@hietzschold.de | www.hietzschold.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Peter Hietzschold<br />
■ Regionalfernsehen Arnsfeld<br />
Günter Reuter | Siedlung 12 | 09456 Arnsfeld<br />
Tel./Fax: 037343/89598<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Reuter<br />
■ Röderaue TV<br />
Martina Kauer | An der Schäferei 31 | 01609 Röderaue<br />
Tel.: 035263/60202 | Fax: 035263/66815<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Martina Kauer<br />
■ Spree-TV<br />
Seniorenverband »Oberlausitz« e.V.<br />
Postfach 1111 | 02728 Ebersbach<br />
Tel.: 0172/3230516 | www.spree-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dieter Scholze<br />
■ Strehla-TV<br />
VideoCreativStudio | Leckwitzer Str. 11a | 01616 Strehla<br />
Tel.: 035264/91872 | Fax: 035264/22682<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hendrikje Uschner<br />
■ tele-JOURNAL/TV Zwönitztal<br />
Brigitte Nestler | Untere Hauptstr. 10 | 09380 Thalheim<br />
Tel.: 03721/84240 | Fax: 03721/84281<br />
ne-tvsz@t-online.de | www.nestler-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Brigitte Nestler<br />
■ Torgau-TV<br />
Zinnaer Str. 1a | 04860 Torgau<br />
Tel.: 03421/714500 | Fax: 03421/715902<br />
torgautv@msn.com | www.torgau-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: René Wegler<br />
■ tunnel tv/ELSTERWELLE<br />
Michael Eifert | Hauptstr. 37 | 01917 Kamenz<br />
Tel.: 03578/382610 | Fax: 03578/382616<br />
mail@tunnel-tv.de | www.tunnel-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Eifert<br />
■ TV Laußig<br />
Hans-Georg Marschner<br />
Dübener Str. 22 | 04838 Laußig<br />
Tel.: 034243/20310 | Fax: 034243/20369<br />
tv-laussig@t-online.de | www.tv-laussig.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans-Georg Marschner<br />
■ TV-Regional<br />
Spiegel-Bild Dennis Spiegel<br />
Heimatturmstr. 26a | Hausdorf | 04680 Zschadraß<br />
Tel.: 034381/42302 | Fax: 034381/44610<br />
mail@tv-regional.de | www.tv-regional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dennis Spiegel<br />
■ tvM Meissen Fernsehen<br />
Interessengemeinschaft tvM e.V.<br />
Ossietzkystr. 37a | 01662 Meißen<br />
Tel.: 03521/451660 | Fax: 03521/451386<br />
service@meissen-fernsehen.de<br />
www.meissen-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Manja Claus<br />
■ tvs<br />
Heimatverein Schönbach e.V.<br />
Obere Dorfstr. 24 | Schönbach | 04668 Großbothen<br />
Tel.: 034381/53512<br />
heimatverein@tv-schoenbach.de | www.tv-schoenbach.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Gunter Möbius<br />
■ West-Sachsen TV<br />
Agentur für Computer- und Videografik<br />
Am Anger 4 | 04523 Groitzsch<br />
Tel.: 034296/40166 | Fax: 034296/40167<br />
west-sachsentv@web.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Iris Tenner<br />
■ Wiednitzer Infokanal<br />
Antennengemeinschaft Wiednitz<br />
Dorfstr. 12 | 02994 Wiednitz<br />
Tel.: 035723/20697<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Zschech<br />
■ Wittgensdorfer Kabelzeitung<br />
Rainer Rost<br />
Obere Hauptstr. 18 | Wittgensdorf | 09228 Chemnitz<br />
Tel.: 0178/8973791 | Fax: 037200/88538<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Rainer Rost<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
161<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
DVB-T-Pilotprojekt<br />
■ Bibel TV<br />
Bibel TV Stiftung gGmbH<br />
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg<br />
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618<br />
info@bibeltv.de | www.bibeltv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Merz, Henning Röhl<br />
■ BBC WORLD<br />
BBC WORLD Ltd.<br />
Woodlands 80 Wood Lane | London W12 0TT<br />
Tel.: 0044/2084332000 | Fax: 0044/2084333266<br />
■ Leipzig Fernsehen<br />
Leipzig Fernsehen Studio Leipzig TV-Produktions GmbH<br />
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341/997900 | Fax: 0341/9979025<br />
www.leipzig-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung: Detlef Stiemer, Frank Viereckl<br />
■ Infokanal Leipzig<br />
videowerkstatt.net<br />
Adolf-Damaschke-Str. 19 | 04319 Leipzig<br />
Tel.: 0341/6510738 | Fax: 0341/6515953<br />
info@videowerkstatt.net<br />
➔ Geschäftsführung: Ute Werner<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt<br />
ist die MSA. Weitere Informationen zu den<br />
Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />
Internet unter www.msa-online.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ RBW | Bitterfeld<br />
RBW Fernsehgesellschaft mbH<br />
Straße der Wissenschaft 1 | 06749 Bitterfeld<br />
Tel.: 03493/74395 | Fax: 03493/74394<br />
info@rbwonline.de | www.rbwonline.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel<br />
➔ Programmleitung: Lutz Hawel<br />
■ RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt | Dessau<br />
SGS Rundfunkgesellschaft mbH Niederlassung Dessau<br />
Ratsgasse 8 | 06844 Dessau<br />
Tel.: 0340/800390 | Fax: 0340/8003929<br />
info@ran1.de | www.ran1.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans-Peter Schreiber<br />
162<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ RFH | Halberstadt<br />
RFH Regionalfernsehen Harz<br />
Oststr. 1 | 38820 Halberstadt<br />
Tel.: 03941/565777 | Fax: 03941/565767<br />
redaktion@rfh-tv.de | www.rfh-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens<br />
■ TV Halle | Halle<br />
TV Halle Fernsehgesellschaft mbH<br />
Delitzscher Str. 65 | 06112 Halle/Saale<br />
Tel.: 0345/5663390 | Fax: 0345/56633918<br />
info@tvhalle.de | www.tvhalle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ralf Schietrumpf<br />
➔ Programmleitung: Ralf Schietrumpf<br />
■ PUNKTum Fernsehen | Hettstedt<br />
PUNKTum Fernseh GmbH & Co. KG<br />
Fichtestr. 28b | 06333 Hettstedt<br />
Tel.: 03476/869390 | Fax: 03476/869398<br />
punktum-tv@t-online.de | www.punktum-fernsehen.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch<br />
■ zeff.TV | Köthen<br />
zeff.TV – Köthen Medien GmbH<br />
Schalaunische Str. 6/7 | 06366 Köthen<br />
Tel.: 03496/3099393 | Fax: 03496/3099394<br />
info@zeff-tv.de | www.zeff-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl<br />
■ MDF.1 | Magdeburg<br />
MDF.1 Lokales Fernsehen Magdeburg GmbH<br />
Magdeburger Str. 1 | 39221 Welsleben<br />
Tel.: 039296/50086 | Fax: 039296/50111<br />
info@mdf1.de | www.mdf1.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter<br />
■ Elbe Medien Produktion | Schönebeck<br />
Elbe Medien Produktion GmbH<br />
Bahnhofstr. 4 | 39218 Schönebeck<br />
Tel.: 03928/405770 | Fax: 03928/405772<br />
info@elbemedien.de | www.elbemedien.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Kolbe<br />
Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
■ SKB | Burg<br />
SKB – Stadtkanal Burg | Franzosenstr. 23 | 39288 Burg<br />
Tel.: 03921/636475 | Fax: 03921/636476<br />
redaktion@skb-burg.de | www.skb-burg.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andreas Gabbert<br />
■ TV-D | Ditfurt<br />
TV-D Fernsehen Ditfurt | Bahnstr. 5 | 06484 Ditfurt<br />
Tel.: 03946/810543 | Fax: 03946/810548<br />
j.loewe@tv-ditfurt.de | www.tv-ditfurt.de<br />
➔ Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel<br />
➔ Programmleitung: Joachim Löwe<br />
■ HDL TV | Haldensleben<br />
HDL TV GmbH | Gänsebreite 15b | 39340 Haldensleben<br />
Tel.: 03904/725865 | Fax: 03904/725864<br />
redaktion@hdl-tv.oknetz.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hans-Jörg Thunig<br />
■ TV Tagewerben | Tagewerben<br />
TV Tagewerben e.V.<br />
Markwerbener Weg 9 | 06667 Tagewerben<br />
Tel.: 03443/202777 | Fax: 03443/202779<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Franz Patzschke<br />
■ COMED TV | Thale<br />
Comed Computer und Medien GmbH<br />
Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz<br />
Tel.: 039485/58026 | Fax: 039485/58025<br />
comed-gmbh@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Klaus-Dieter Weber<br />
Schleswig-Holstein<br />
Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein<br />
ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter<br />
www.ma-hsh.de.<br />
Landesweite Fernsehfenster<br />
■ Die Woche in Schleswig-Holstein<br />
TVIN Television in Norddeutschland GmbH<br />
(im Auftrag von 9Live) | Haßstr. 7 | 24103 Kiel<br />
Tel.: 0431/9909770 | Fax: 0431/9909777<br />
info@am-mediengruppe.de | www.am-mediengruppe.de<br />
➔ Geschäftsführung: Wolfgang Flieger<br />
➔ Programmleitung: Sven Doppke<br />
Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />
■ Guten Abend – RTL für Hamburg und<br />
Schleswig-Holstein<br />
RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein<br />
An der Halle 400 | 24143 Kiel<br />
Tel.: 0431/775440 | Fax: 0431/77544124<br />
zuschauerredaktion@rtl.de | www.rtlregional.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />
■ Sat.1 17:30 live für Hamburg und<br />
Schleswig-Holstein<br />
Sat.1 Norddeutschland GmbH<br />
Landesstudio Schleswig-Holstein<br />
An der Halle 400 | 24143 Kiel<br />
Tel.: 0431/3641200 | Fax: 0431/36412024<br />
kiel.sat1@sat1.de | www.sat1regional.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ NOA 4 | Norderstedt<br />
on air new media GmbH<br />
Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt<br />
Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462<br />
redaktion@noa4.de | www.noa4.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrik Neumann<br />
➔ Programmleitung: Carin Beck<br />
Thüringen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.<br />
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.<br />
Lokale/regionale Programme<br />
■ G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen<br />
Grafik-Text-Kommunikation GmbH<br />
Cosmarstr. 8 | 99867 Gotha<br />
Tel.: 03621/704630 | Fax: 03621/704628<br />
info@g-r-f.tv | www.g-r-f.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl<br />
■ jena.tv<br />
jena.tv TV Produktions- und<br />
Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Leutragraben 1 | 07743 Jena<br />
Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044<br />
redaktion@jenatv.de | www.jenatv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Mock<br />
■ plus.tv Erfurt<br />
plus.tv Erfurt GmbH<br />
Schmidtstedter Str. 34 | 99084 Erfurt<br />
Tel.: 0361/60024530 | Fax: 0361/60024535<br />
info@ef-tv.de | www.ef-tv.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Rehm<br />
Sendebetrieb eingestellt Oktober <strong>2008</strong><br />
■ plus.tv Ostthüringen<br />
plus.tv Ostthüringen GmbH<br />
De-Smit-Str. 18 | 07545 Gera<br />
Tel.: 0365/830830 | Fax: 0365/8308329<br />
info@plustv.info | www.plustv-ostthueringen.info<br />
➔ Geschäftsführung: Sabine Setzefand<br />
➔ Programmleitung: Torsten Laudien<br />
Sendebetrieb eingestellt 28. Februar <strong>2008</strong><br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
163<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ Rennsteig TV<br />
Rennsteig-TV GmbH i.G.<br />
Langewiese 12 | 98544 Zella-Mehlis<br />
info@rennsteig.tv | www.rennsteig.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Flörke<br />
■ Rudolstadt TV<br />
Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt<br />
Tel.: 03672/488070 | Fax: 03672/4880777<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Michael Granowski<br />
■ Salve.tv<br />
Medienproduktion GmbH<br />
Graben 2 | 99423 Weimar<br />
Tel.: 03643/74700 | Fax: 03643/747027<br />
info@salve.tv | www.salve.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Judith Noll<br />
■ SRF Sonneberger Regionalfernsehen<br />
Sonneberger Medienbetriebsgesellschaft mbH<br />
Cuno-Hoffmeister-Str. 1 | 96515 Sonneberg<br />
Tel.: 03675/803911 | Fax: 03675/808169<br />
info@srf-online.de | www.srf-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori<br />
■ TV-Altenburg<br />
Amtsgasse 2 | 04600 Altenburg<br />
Tel.: 03447/316595 | Fax: 03447/375611<br />
postmaster@gml-mediengesellschaft.de<br />
www.gml-mediengesellschaft.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mike Langer<br />
Lokale Programme mit einer Reichweite<br />
unter 10.000 Haushalten<br />
■ Bad Berka TV<br />
IG »Gemeinschaftsantenne e.V.«<br />
Tiefengrubener Str. 10 | 99438 Bad Berka<br />
Tel./Fax: 036458/32153<br />
post@badberka.tv | www.badberka.tv<br />
➔ Geschäftsführung: Fred Ruppe<br />
➔ Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze<br />
■ Kabel plus<br />
Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion<br />
Erlenweg 9 | 04626 Schmölln<br />
Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608<br />
d.quaas@tv-kabel-plus.de | www.tv-kabel-plus.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas<br />
16 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Möbius TV<br />
Möbius TV E. u. C. Möbius GbR<br />
Gehrener Str. 34 | 07426 Königsee<br />
Tel.: 036738/42306 | Fax: 036738/44670<br />
firmamoebius@t-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Möbius<br />
■ plus.tv Sömmerda<br />
plus.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH<br />
Leubinger Str. 19 | 99610 Sömmerda<br />
Tel.: 03634/688988 | Fax: 03634/688911<br />
postbox@ag-plus.tv | www.ag-plus.tv<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dr. Günter Hartmann<br />
■ Saale-Info-Kanal<br />
Köditzgasse 16 | 07318 Saalfeld<br />
Tel.: 03671/529566 | Fax: 03671/529568<br />
info@ssale-info-kanal.de | www.saale-info-kanal.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Klaus Dieter Viebranz<br />
■ Stadtkanal Steinach<br />
Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V.<br />
Ringstr. 39 | 96523 Steinach<br />
Tel.: 036762/31504<br />
➔ Geschäftsführung: Otto Eichhorn<br />
➔ Programmleitung: Günter Bauschke<br />
Ö F F E N T L I C H - R E C H T L I C H E S F E R N S E H E N<br />
■ 3sat<br />
ZDF/3sat | Otto-Schott-Str. 13 | 55127 Mainz<br />
Tel.: 06131/706479 | Fax: 06131/706120<br />
info@3sat.de | www.3sat.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein<br />
■ ARTE<br />
ARTE Deutschland TV GmbH<br />
Schützenstr. 1 | 76530 Baden-Baden<br />
Tel.: 07221/93690 | Fax: 07221/936950<br />
info@arte-tv.de | www.arte.de<br />
➔ Geschäftsführung ARD: Dr. Klaus Wenger<br />
➔ Geschäftsführung ZDF: Heike Holefleisch<br />
■ Bayerisches Fernsehen<br />
Floriansmühlstr. 60 | 80939 München<br />
Tel.: 089/380602 | Fax: 089/380677785<br />
info@br-online.de | www.br-online.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber<br />
➔ Fernsehdirektion: Prof. Dr. Gerhard Fuchs<br />
■ BR-alpha<br />
s. Bayerisches Fernsehen<br />
alpha@br-online.de | www.br-alpha.de<br />
■ Das Erste<br />
ARD/Erstes Deutsches Fernsehen<br />
Arnulfstr. 42 | 80335 München<br />
Tel.: 089/590001 | Fax: 089/59003249<br />
info@daserste.de | www.daserste.de<br />
➔ Vorsitz: Fritz Raff (SR),<br />
Peter Boudgoust (SWR) (ab 1. Januar 2009)<br />
➔ Programmdirektion: Dr. Günter Struve,<br />
Volker Herres (ab 1. Januar 2009)<br />
■ DW-TV<br />
Voltastr. 6 | 13355 Berlin<br />
Tel.: 030/46460 | Fax: 030/4631998<br />
info@dw-world.de | www.dw-world.de<br />
➔ Intendanz: Erik Bettermann (DW)<br />
➔ Fernsehdirektion: Christoph Lanz<br />
■ EinsExtra<br />
Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg<br />
Tel.: 040/41564107 | Fax: 040/41567438<br />
info@ard-digital.de | www.eins-extra.de<br />
➔ Leitung: Hans-Georg Grommes<br />
■ EinsFestival<br />
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln<br />
Tel.: 0221/2203000 | Fax: 0221/2203004<br />
1festival@wdr.de | www.einsfestival.de<br />
➔ Leitung: Helfried Spitra<br />
■ EinsPlus<br />
Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden<br />
Tel.: 07221/9292578 | Fax: 07221/9294277<br />
info@ard-digital.de | www.einsplus.de<br />
➔ Leitung: Jürgen Ebenau<br />
■ hr-fernsehen<br />
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/1551 | Fax: 069/1552900<br />
hr-fernsehen@hr-online.de | www.hr-online.de<br />
➔ Intendanz: Dr. Helmut Reitze<br />
➔ Programmdirektion: Manfred Krupp<br />
■ KI.KA<br />
Der Kinderkanal von ARD und ZDF<br />
Gothaer Str. 36 | 99094 Erfurt<br />
Tel.: 0361/2181890 | Fax: 0361/2181848<br />
kika@kika.de | www.kika.de<br />
➔ Programmgeschäftsführung: Frank Beckmann,<br />
Steffen Kottkamp (ab 1. November <strong>2008</strong>)<br />
■ MDR Fernsehen<br />
Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig<br />
Tel.: 0341/3006500 | Fax: 0341/3006284<br />
mdr-fernsehen@mdr.de | www.mdr.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter<br />
➔ Programmdirektion: Wolfgang Vietze<br />
■ NDR Fernsehen<br />
Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg<br />
Tel.: 040/41560 | Fax: 040/447602<br />
fernsehen@ndr.de | www.ndr.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Jobst Plog, Lutz Marmor (ab 15. Januar<br />
<strong>2008</strong>)<br />
➔ Programmdirektion: Volker Herres<br />
■ PHOENIX<br />
Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF<br />
Langer Grabenweg 45–47 | 53175 Bonn<br />
Tel.: 0228/95840 | Fax: 0228/9584214<br />
info@phoenix.de | www.phoenix.de<br />
➔ Programmgeschäftsführung ARD: Michael Hirz (WDR)<br />
➔ Programmgeschäftsführung ZDF: Christoph Minhoff<br />
■ Radio Bremen TV<br />
Diepenau 10 | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/2460 | Fax: 0421/2462010<br />
rbonline@radiobremen.de | www.radiobremen.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Dr. Heinz Glässgen<br />
➔ Programmdirektion: Dirk Hansen<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
16 5<br />
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S
■ rbb Fernsehen<br />
Marlene-Dietrich-Allee 20 | 14482 Potsdam<br />
Tel.: 0331/979930 | Fax: 0331/9799319<br />
info@rbb-online.de | www.rbb-online.de<br />
➔ Intendanz: Dagmar Reim<br />
➔ Fernsehdirektion: Gabriel Heim,<br />
Dr. Claudia Nothelle (ab 1. Mai <strong>2008</strong>)<br />
■ SR Fernsehen<br />
Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/6020 | Fax: 0681/6022049<br />
info@sr-online.de | www.sr-online.de<br />
➔ Intendanz: Fritz Raff<br />
➔ Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske<br />
■ SWR Fernsehen<br />
Neckarstr. 230 | 70190 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/9290 | Fax: 0711/9292600<br />
info@swr.de | www.swr.de<br />
➔ Intendanz: Peter Boudgoust<br />
➔ Programmdirektion: Bernhard Nellessen<br />
■ WDR Fernsehen<br />
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln<br />
Tel.: 0221/2200 | Fax: 0221/2204800<br />
fernsehen@wdr.de | www.wdr.de<br />
➔ Intendanz: Monika Piel<br />
➔ Programmdirektion: Verena Kulenkampff<br />
■ ZDF<br />
55100 Mainz<br />
Tel.: 06131/701 | Fax: 06131/702157<br />
info@zdf.de | www.zdf.de<br />
➔ Intendanz: Markus Schächter<br />
➔ Programmdirektion: Dr. Thomas Bellut<br />
■ ZDFvision (info, doku, theater)<br />
55100 Mainz<br />
Tel.: 06131/706339 | Fax: 0631/709787<br />
zdfvision@zdf.de | www.zdfvision.de<br />
➔ Leitung: Dr. Simone Emmelius<br />
16 6<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
C Privater Hörfunk
1<br />
Die Lage auf dem Radiomarkt ist geprägt von<br />
der Ungewissheit über die weitere Entwicklung<br />
des Mediums im digitalen Zeitalter. Zunehmend<br />
sieht sich der Hörfunk dabei neuen Wettbewer-<br />
bern auf multimedialen Plattformen wie dem<br />
Internet oder mobilen Endgeräten ausgesetzt.<br />
Daraus leiten manche Experten die Befürchtung<br />
ab, dass Radio in den nächsten Jahren im Kampf<br />
mit den neuen Konkurrenten an Bedeutung ver-<br />
lieren wird.<br />
A L L G E M E I N E L A G E<br />
D E S P R I V A T E N H Ö R F U N K S<br />
Radio bleibt ein Massenmedium ■ Solche<br />
Urteile sind jedoch vorschnell und spiegeln die<br />
tatsächliche Nutzung des Radios in den ver-<br />
schiedenen Altersgruppen nur bedingt wider.<br />
Denn allen Unkenrufen zum Trotz bleibt der<br />
Hörfunk für den überwiegenden Teil der Bevöl-<br />
kerung ein relevantes und viel genutztes Me-<br />
dium. Pro Tag schalten weiterhin mehr als drei<br />
Viertel aller Personen ab 10 Jahren (75,6 Pro-<br />
zent) ein Radio ein. Damit ist das Radio zusam-<br />
men mit dem Fernsehen (82,3 Prozent) das<br />
meist genutzte Medium in Deutschland. Die<br />
Rolle des Hörfunks als Massenmedium hat sich<br />
auch auf Basis der <strong>2008</strong> erweiterten Grundge-<br />
samtheit bestätigt. Erstmals hat die Media-Ana-<br />
lyse die Radionutzung von in Deutschland le-<br />
benden EU-Ausländern sowie Kindern zwischen<br />
10 und 13 Jahren ermittelt. Wie die Zahlen der<br />
Media-Analyse belegen, bleibt der Hörfunk wei-<br />
terhin im Alltag der Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen präsent. Bei den 14- bis 19-Jäh-<br />
rigen belief sich seine Reichweite im Jahr <strong>2008</strong><br />
auf 67,2 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen<br />
auf 68 Prozent. Angesichts des massiv gestie-<br />
genen Medienangebots für diese Altersgruppen<br />
sind das immer noch beachtliche Werte.<br />
Akzeptanz bei jungen Hörern rückläu-<br />
fig ■Doch die Reichweiten bei den jungen Hö-<br />
rern gehen im Vergleich zur Gesamtbevölke-<br />
rung überproportional zurück, auch die Intensi-<br />
tät ihres Radiokonsums lässt tendenziell nach.<br />
Hörten die 14- bis 19-Jährigen 2005 pro Tag<br />
109 Minuten Radio, so waren es <strong>2008</strong> nur<br />
noch 96 Minuten; bei den 20- bis 29-Jährigen<br />
sank die Hördauer im gleichen Zeitraum um<br />
neun auf 163 Minuten. Zum Vergleich: Die Hör-<br />
dauer der Gesamtbevölkerung ging von 193<br />
Minuten im Jahr 2005 (Basis: Deutsche ab 14<br />
Jahren) auf 176 Minuten (Basis: Deutsche und<br />
EU-Ausländer ab 10 Jahren) im Jahr <strong>2008</strong> zu-<br />
rück, lag damit aber weiterhin deutlich über<br />
dem Niveau bei den Jüngeren.<br />
Konkurrenz durch MP3-Player, Computer<br />
und Internet wächst ■ Die geringere Nutzung<br />
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat<br />
auch damit zu tun, dass sich diese Altersgrup-<br />
pen Musik inzwischen über viele Plattformen<br />
beschaffen. Folge: Das Radio ist für sie nur noch<br />
ein Musikmedium unter vielen. Laut der Stu-<br />
die Jugend, Information, (Multi-)Media (JIM) ga-<br />
ben 69 Prozent der 12- bis 19-Jährigen an, Mu-<br />
sik täglich oder mehrmals pro Woche im Ra-<br />
dio zu hören, während 71 Prozent dazu bereits<br />
den iPod oder andere MP3-Player nutzten. Auch<br />
Computer, Handy oder das Internet spielen als<br />
Musikabspielkanal inzwischen eine große Rolle<br />
für die Jugendlichen.<br />
Auch halten immer mehr Jugendliche das<br />
Radio unter Umständen für verzichtbar. Laut<br />
JIM-Studie wollten 1998 noch 26 Prozent unter<br />
ihnen nicht ohne Radio leben, <strong>2008</strong> waren es<br />
nur noch vier Prozent. Die Bindung an Internet<br />
(29 Prozent), Computer (22 Prozent) und MP3-<br />
Player (15 Prozent) liegt inzwischen weit über<br />
der Bindung an das Radio. Die Funkanalyse Bay-<br />
ern <strong>2008</strong> hat zudem aufgezeigt, dass Internet<br />
und MP3-Player dem Radiokonsum der 14- bis<br />
19-Jährigen zusetzen. Das gilt vor allem für den<br />
Nachmittag. Abends liegt die Webnutzung dann<br />
sogar deutlich über der des Radios.<br />
Radio muss Musikkompetenz verteidigen ■<br />
Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es für<br />
Radio in naher Zukunft ist, seine Rolle als Ratge-<br />
ber und Informationsmedium für (neue) Musik<br />
gerade bei jungen Zielgruppen zu verteidigen.<br />
Dazu werden Investitionen in das Programm<br />
und in qualifi zierte Mitarbeiter unerlässlich sein.<br />
Ansonsten wird es Radio noch schwerer haben<br />
gegen Plattformen wie Last.fm, Nova, Pandora<br />
oder Laut.fm und Dienste wie Musicload oder<br />
iTunes, die von den großen Musiklabels unter-<br />
stützt werden. Vor allem die Veranstalter junger<br />
Radioprogramme haben das Problem erkannt.<br />
Sie versuchen ihre Zielgruppe in die Musikaus-<br />
wahl einzubinden, bieten ihr die Gelegenheit,<br />
sich in Communities auszutauschen und eigene<br />
(Musik-)Inhalte einzustellen. Zudem drängen An-<br />
bieter wie Antenne Bayern, Hit-Radio FFH, Radio<br />
SAW oder MDR Sputnik auf mobile Endgeräte<br />
wie das iPhone. Wer einen dieser Sender mobil<br />
via Web nutzen will, braucht dazu nur die ent-<br />
sprechende Software aus Apples App Store kos-<br />
tenlos herunterzuladen.<br />
Medienkonvergenz bietet Chancen ■ An<br />
solchen Entwicklungen zeigt sich, dass die Viel-<br />
zahl neuer Verbreitungswege dem Radio nicht<br />
nur Konkurrenz macht, sondern ihm auch Chan-<br />
cen eröffnet. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie hörten<br />
<strong>2008</strong> bereits 23 Prozent aller Onliner ab 14<br />
Jahren Radio über das Internet. In den nächsten<br />
Jahren dürften es noch mehr werden, weil das<br />
Angebot an linearen und nichtlinearen Audio-<br />
angeboten wächst und die Zahl der Breitband-<br />
anschlüsse in Deutschland ebenfalls weiter zu-<br />
nimmt. Inzwischen sind schätzungsweise bereits<br />
weit über eine Million Endgeräte zum Empfang<br />
von Webradios am Markt.<br />
Radio will eigenen Digitalstandard durch-<br />
setzen ■ Eine weitere Herausforderung besteht<br />
darin, für das Radio einen eigenen digital ter-<br />
restrischen Übertragungsstandard zu etablie-<br />
ren. Er soll sicherstellen, dass das Medium auch<br />
in der Zeit nach UKW die Bevölkerung fl ächen-<br />
deckend erreicht. Die Landesmedienanstalten<br />
wollen den Neustart des Digitalradios bis Ende<br />
2009/Anfang 2010 realisieren. Sie setzen auf<br />
den Standard DAB+/DMB im Band III, der den<br />
erfolglosen Vorgänger DAB ablösen soll. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> haben die Landesmedienanstalten die<br />
privaten Rundfunkveranstalter aufgefordert, ihr<br />
Interesse an bundesweiten DAB-Programmen<br />
zu bekunden. Einzelne Landesmedienanstalten<br />
haben auch in den jeweiligen Bundesländern<br />
um Interessensbekunden zur Verbreitung von<br />
landesweiten Digital Radio-Angeboten gebeten.<br />
Ende März 2009 haben die Bundesländer<br />
ihren Bedarf für einen bundesweiten Multiplex<br />
für DAB+ angemeldet und damit die Vorausset-<br />
zungen für den Ausbau des bundesweiten DAB-<br />
Sendernetzes durch die Bundesnetzagentur<br />
und für die Ausschreibungen der Landesmedien-<br />
anstalten geschaffen.<br />
16 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 16 9<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K A L L G E M E I N E L A G E
Noch aber ist die Einführung von terres-<br />
trischem Digital Radio in Deutschland mit zahl-<br />
reichen Fragezeichen versehen. So stellt sich<br />
unter anderem die Frage, welche Erlöschancen<br />
die Programmveranstalter haben und wie sie<br />
die Sendekosten vor dem Hintergrund der nur<br />
in geringer Zahl verfügbaren DAB+/DMB-fä-<br />
higen Endgeräte refi nanzieren können. Gelingt<br />
es Sendernetzbetreibern, Programmveranstal-<br />
tern und Endgeräteindustrie, gemeinsam An-<br />
reize für den Kauf neuer Endgeräte zu schaffen,<br />
kann dem Digital Radio in Deutschland noch<br />
der Durchbruch gelingen. Eine hohe Markt-<br />
durchdringung würde interessierten Programm-<br />
veranstaltern den Einstieg ins Digital Radio er-<br />
leichtern. Wichtig ist aber auch die Höhe der<br />
Verbreitungskosten. So muss ein bundesweiter<br />
Anbieter derzeit mit Netzkosten in Höhe ca. 3<br />
Mio. Euro pro Jahr für ein Programm rechnen.<br />
Radio bleibt gefragtes Werbemedium ■<br />
In der Gegenwart bemühen sich vor allem die<br />
priva ten Radioanbieter darum, ihre Position<br />
am Werbemarkt zu halten oder auszubauen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> gelang ihnen das nicht in vollem<br />
Umfang. Die Bruttowerbeeinnahmen des Radios<br />
sanken gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,8<br />
Prozent auf 1,289 Mio. Euro, während der Ge-<br />
samtmarkt für klassische Medien um 0,7 Pro-<br />
zent zulegte. Infolgedessen gab der Marktan-<br />
teil des Radios von 6,2 Prozent auf 6,1 Prozent<br />
nach. Seit dem Weihnachtsgeschäft <strong>2008</strong> zieht<br />
die Nachfrage nach Radiowerbung jedoch wie-<br />
der deutlich an. In den ersten beiden Monaten<br />
des Jahres 2009 meldete die Gattung ein Um-<br />
satzplus von 14,1 Prozent gegenüber dem glei-<br />
chen Zeitraum des Vorjahres; der Werbemarkt-<br />
anteil am gesamten Bruttoumsatz der klas-<br />
sischen Medien erhöhte sich auf 6,6 Prozent.<br />
In der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskri-<br />
se setzen viele Unternehmen das Radio als Ab-<br />
verkaufshelfer ein. Zudem profi tiert das Medium<br />
von seinen profunden Wirkungsnach weisen, die<br />
Kunden wie Agenturen überzeugen. Auf diesem<br />
Gebiet hat sich das Radio gegenüber den Print-<br />
medien einen Vorsprung von mehreren Jahren<br />
erarbeitet. Gleichwohl bleibt der Hörfunk als<br />
Werbeträger unter Druck, weil Unternehmen<br />
zunehmend Gelder in die Online werbung um-<br />
schichten. Sie hat aus Sicht der Nachfrager den<br />
Vorteil, dass dort Kampagnen häufi g nach fest-<br />
gelegten Erfolgskriterien wie Klick- oder Bestell-<br />
raten abgerechnet werden können.<br />
Forderungen nach Werbeverbot für ARD<br />
und ZDF ■ Es ist allerdings nicht sicher, ob sich<br />
der positive Werbetrend des Radios über das<br />
ganze Jahr 2009 hinweg fortsetzen wird. Viele<br />
Unternehmen haben vor dem Hintergrund der<br />
Rezession ihre Marketingetats gekürzt. Die Ein-<br />
trübung der wirtschaftlichen Lage hat im Hör-<br />
funklager abermals eine Diskussion über das<br />
duale System in Gang gebracht. So warnte der<br />
Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Lan-<br />
desmedienanstalten, Thomas Langheinrich, vor<br />
einer Schiefl age dieses Systems. In der Krise<br />
könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk stär-<br />
ker werden als die rein werbefi nanzierte Kon-<br />
kurrenz. Deshalb plädiert Langheinrich für<br />
einen werbefreien öffentlich-rechtlichen Rund-<br />
funk. Martin Stadelmeier, Leiter der Staatskanz-<br />
lei Rheinland-Pfalz, sprach sich für die schritt-<br />
weise Einführung eines Werbeverbots sowie<br />
den Verzicht auf Sponsoring nach 20 Uhr bei<br />
ARD und ZDF mit Ausnahme von Sportveran-<br />
staltungen aus. Wolf-Dieter Ring, Präsident der<br />
Bayerischen Landeszentrale für neue Medi-<br />
en (BLM), verlangte ebenfalls, die Werbung im<br />
170 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 171<br />
Abb.<br />
59<br />
öffent lich-rechtlichen Rundfunk zu begrenzen.<br />
Zudem sollten ARD und ZDF größere Sparbe-<br />
mühungen an den Tag legen. Ring kritisierte,<br />
dass der Hörfunkvermarkter AS&S Radio mit<br />
Dumpingpreisen am Werbemarkt agiere und<br />
die privaten Hörfunksender gefährde. Zudem<br />
sei fraglich, ob eine Abschaffung der Werbung<br />
eine volle Gebührenkompensation in Höhe von<br />
1,42 Euro, wie von der KEF in ihrem 16. Bericht<br />
beziffert, zur Folge haben müsse.<br />
Der Radiounternehmer und Focus-Heraus-<br />
geber Helmut Markwort plädierte dafür, Wer-<br />
bung im öffentlich-rechtlichen Radio zwischen<br />
sechs und neun Uhr morgens zu verbieten, um<br />
Privatradio zu mehr Werbeumsätzen zu ver-<br />
helfen. Doch bleibt der Ruf nach einem völ-<br />
ligen Werbeverbot für die Hörfunkprogramme<br />
der ARD umstritten. Denn es ist keineswegs si-<br />
cher, dass die private Konkurrenz auf diesem<br />
Wege zu mehr Umsatz kommt. Schließlich wä-<br />
re in diesem Fall ein wesentlicher Teil des Hör-<br />
funkpublikums nicht mehr mit Werbung zu er-<br />
reichen. Das könnte letztlich auch dem priva-<br />
ten Radio schaden, weil Werbekunden dann<br />
in Konkurrenzmedien wie das ebenfalls lokal<br />
und regional einsetzbare Internet ausweichen<br />
Prognose zur Entwicklung der Werbeausgaben<br />
nach Mediengattungen <strong>2008</strong>–2012<br />
<strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 ’12 zu ’08<br />
Abs. in Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 in %<br />
Radio 695 0,4 700 0,7 715 2,1 735 2,8 750 2,0 7,9<br />
Fernsehen 4240 2,0 4035 – 4,8 4135 2,5 4245 2,7 4410 3,9 4,0<br />
Internet 890 29,2 1075 20,8 1250 16,3 1400 12,0 1550 10,7 74,2<br />
Zeitungen 4845 0,2 4750 – 2,0 4810 1,3 4900 1,9 5015 2,3 3,5<br />
Publikumszs. 2810 – 1,0 2750 – 2,1 2785 1,3 2835 1,8 2900 2,3 3,2<br />
Außenwerbung 840 2,4 870 3,6 905 4,0 945 4,4 985 4,2 17,3<br />
Gesamt 14320 2,0 14180 – 1,0 14600 3,0 15060 3,2 15610 3,7 9,0<br />
1 zum jeweiligen Vorjahr<br />
Quelle: German Entertainment and Media Outlook <strong>2008</strong>–2012,<br />
PriceWaterhouseCoopers<br />
könnten. Deswegen plädieren viele Privatfunk-<br />
vertreter nicht für eine Abschaffung, sondern für<br />
eine stärkere Begrenzung der Werbung in den<br />
ARD-Radios.<br />
Positive Prognose für Werbeträger Radio ■<br />
Das Wirtschaftsprüfungs- und Consultingunter-<br />
nehmen PriceWaterhouseCoopers (PWC) be-<br />
urteilt die Perspektiven des Radios bis zum<br />
Jahr 2012 dagegen verhalten positiv. Seine im<br />
Herbst <strong>2008</strong> veröffentlichte Studie »German En-<br />
tertainment and Media Outlook« sagt dem Ra-<br />
dio für 2009 ein Nettoumsatzplus von 0,7 Pro-<br />
zent voraus, während der Gesamtmarkt um<br />
ein Prozent zurückgehen wird. Glaubt man der<br />
PWC-Studie, dann kann der Hörfunk bis 2012<br />
Jahr für Jahr mehr Werbegelder einnehmen,<br />
wenngleich sein Wachstum nicht ganz dem des<br />
Gesamtmarktes entsprechen wird. Ob diese Zu-<br />
wachsraten ausreichen, um allen Privatradios<br />
einen wirtschaftlichen Sendebetrieb zu ermög-<br />
lichen, lässt sich derzeit zwar nicht absehen,<br />
die Prognose zeigt aber, dass der Hörfunk seine<br />
Stellung als Werbeträger behaupten kann und<br />
nicht von der Konkurrenz abgedrängt wird.<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K A L L G E M E I N E L A G E
2 P R O G R A M M L I C H E U N D<br />
Abb.<br />
W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K L U N G<br />
60<br />
2.1 Entwicklung des<br />
Programmangebots<br />
Im deutschen Privatradiomarkt existiert nach<br />
wie vor eine große Anbietervielfalt. Die Zahl<br />
der privaten Radioprogramme stieg <strong>2008</strong> so-<br />
gar von hohem Niveau aus weiter an. So konn-<br />
te das Publikum in ganz Deutschland insgesamt<br />
zwischen 233 Programmen des privaten Hör-<br />
funks wählen, das waren vier mehr als im Jahr<br />
2007. Das Programmangebot übertraf die Zahl<br />
der vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus-<br />
gestrahlten Wellen um mehr als das Vierfache.<br />
Die jeweiligen Landesrundfunkanstalten strahl-<br />
ten 56 Programme aus, zu denen mit Deutsch-<br />
landradio und Deutschlandradio Kultur zwei na-<br />
tionale Angebote hinzukamen.<br />
Ergänzt wurde dieses Angebot von 14 pri-<br />
vaten Programmen, die originär über den digi-<br />
talen Verbreitungsweg DAB zu hören waren;<br />
13 weitere Privatradios waren simulcast so-<br />
wohl über UKW wie auch über DAB zu hören.<br />
Der öffent lich-rechtliche Rundfunk war hinge-<br />
gen mit 15 originären Digital Radio-Angeboten<br />
auf Sendung und verbreitete weitere 25 Pro-<br />
gramme simulcast über den analog und digital<br />
terrestrischen Übertragungsweg.<br />
Programmangebot variiert nach Anbieter-<br />
typus ■ Während die Zahl der bundes- und lan-<br />
desweit zu empfangenden Privatradios unver-<br />
ändert blieb, stieg die der lokalen Anbieter um<br />
vier auf 159 an. Zudem gab es innerhalb der je-<br />
weiligen Angebotstypen ein reges Kommen und<br />
Gehen. So blieb die Zahl der bundesweit über<br />
Satellit empfangbaren Programme im Vergleich<br />
zu 2007 mit 20 Programmen konstant, doch<br />
gingen mit blu.FM europe, egoFM, Hope Chan-<br />
nel, Radio Paloma und XLnt Radio fünf Anbie-<br />
ter bundesweit neu auf Sendung, während sich<br />
Defjay und Motor FM aus Berlin, RadioAktiv-FM<br />
aus München, der Volksmusiksender Radio Me-<br />
lodie, Wilantis fm und das Pay-Radio-Angebot<br />
TechniSat-Radio Bouquet zurückzogen.<br />
In Berlin/Brandenburg stieg das Angebot an<br />
landesweiten Programmen mit BBC und Radio<br />
France International von 16 auf 18 Stationen.<br />
Dennoch blieb die Zahl der landesweiten An-<br />
gebote mit 54 Sendern im Vergleich zu 2007<br />
unverändert, da der Evangeliums-Rundfunk<br />
Deutschland nicht mehr als landesweites Pro-<br />
gramm bei Hessen, sondern als bundesweites<br />
Programm, und bigFM Saarland nicht mehr als<br />
landesweites Programm, sondern als lokales<br />
Programm gezählt wurden.<br />
An der insgesamt leicht gestiegenen Pro-<br />
grammzahl im privaten Lokalradio hat Rhein-<br />
land-Pfalz maßgeblichen Anteil. Weil die dor-<br />
tige Landeszentrale für Medien und Kommuni-<br />
kation (LMK) fünf lokale Stationen des Kaisers-<br />
lauterer Anbieters Lokalradio Rheinland-Pfalz<br />
neu lizenziert hat, stieg deren Zahl in diesem<br />
Bundesland von sechs auf insgesamt elf an. In<br />
Sachsen dezimierte sich die private Lokalradio-<br />
szene dagegen um zwei auf 15 Programme,<br />
weil BBC World Service und Radio France In-<br />
ternational ihren Sendebetrieb dort Ende Okto-<br />
ber einstellen mussten. In Bayern sank die Zahl<br />
der Lokal radios von 64 auf 63 Anbieter, da das<br />
einstündige Fensterprogramm von RSA Radio<br />
aus Lindau nicht mehr als eigenständiges Lokal-<br />
programm gezählt wird. Im Saarland ging <strong>2008</strong><br />
Radio Saarbrücken neu auf Sendung, das nun<br />
zusammen mit bigFM Saarland, Antenne West<br />
aus Trier und Classic Rock Radio die Anbieter-<br />
riege der Lokalradios vervollständigt.<br />
Deutlich weniger DAB-Radios auf Sen-<br />
dung ■ Die Zahl der DAB-Privatradioangebote<br />
Programmstatistik Hörfunk <strong>2008</strong><br />
hat sich innerhalb eines Jahres hingegen erheb-<br />
lich reduziert. In den Bundesländern Baden-<br />
Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Sach-<br />
sen werden inzwischen gar keine privaten Digi-<br />
tal Radio-Programme mehr verbreitet, in Berlin/<br />
Brandenburg und im Saarland ist ihre Zahl er-<br />
heblich zurückgegangen. Der Rückzug der An-<br />
bieter hängt meist damit zusammen, dass die<br />
jeweilige Landesmedienanstalt die Förderung<br />
dieses Verbreitungsweges eingestellt hat. Oh-<br />
ne fi nanzielle Unterstützung lässt sich ein Pro-<br />
gramm aber kaum kostendeckend über DAB<br />
ausstrahlen, da bislang nur wenige Endgeräte<br />
17 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 173<br />
UKW<br />
landesweit<br />
private Programme öffentlich-rechtliche Programme<br />
UKW<br />
lokal<br />
DAB 1 gesamt UKW<br />
landesweit<br />
DAB 1 gesamt<br />
Baden-Württemberg 1 16 0 17 SWR 8 1 [4] 9<br />
Bayern 1 63 13 [3] 75 BR 5 5 [1] 10<br />
Berlin-Brandenburg 2 18 4 0 [1] 22 RBB 7 5 0 [7] 7<br />
Bremen 1 1 0 2 RB 4 5 0 4<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein 7 0 0 7 NDR 6 3 [2] 9<br />
Hessen 5 0 0 5 HR 6 0 6<br />
Mecklenburg-Vorpommern 2 0 0 2 NDR 5 3 [2] 8<br />
Niedersachsen 3 0 0 3 NDR 5 3 [2] 8<br />
Nordrhein-Westfalen 1 4 45 0 [1] 46 WDR 6 5 5 [3] 11<br />
Rheinland-Pfalz 3 11 0 14 SWR 8 1 [5] 9<br />
Saarland 1 4 0 [4] 5 SR 4 0 [5] 5<br />
Sachsen 2 4 15 0 19 MDR 4 1 5<br />
Sachsen-Anhalt 4 0 1 [4] 5 MDR 5 1 6<br />
Thüringen 3 0 0 3 MDR 4 1 5<br />
bundesweite Verbreitung 20 2 3<br />
gesamt <strong>2008</strong> 54 159 14 [13] 247 53 15 [23] 70<br />
gesamt 2007 54 155 39 [15] 268 53 14 [23] 69<br />
1 gezählt werden nur die originär über DAB verbreiteten Programme;<br />
in Klammern steht die Zahl der Programme, die simulcast über UKW<br />
und DAB ausgestrahlt werden.<br />
2 über DVB-T in Berlin-Brandenburg 17 Programme, in Sachsen<br />
2 Programme über Mittelwelle in beiden Ländern Stimme Russlands<br />
3 Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur bundesweit über UKW und DAB<br />
4 radio NRW – Mantelprogramm von 44 Lokalradios<br />
5 inklusive Funkhaus Europa<br />
In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach<br />
Stand 31. Dezember <strong>2008</strong> (ohne Internetradios), Quelle: Landesmedienanstalten<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
56,7 %<br />
Abb.<br />
61<br />
19,3 %<br />
9,9 %<br />
1,7 %<br />
Programmformate der Privatradios <strong>2008</strong><br />
3,9 %<br />
3,9 %<br />
0,9 %<br />
3,9 %<br />
für diesen Übertragungsweg im Markt verfüg-<br />
bar sind.<br />
Größtes DAB-Angebot in Bayern ■ Von den<br />
54 Programmen, die 2007 über den digital ter-<br />
restrischen Verbreitungsweg auf Sendung wa-<br />
ren, blieben <strong>2008</strong> nur noch 28 übrig. Unter ih-<br />
nen sind 14 originär über DAB verbreitete Pro-<br />
gramme, von denen allein 13 in Bayern senden.<br />
Hier sind darüber hinaus drei Programme simul-<br />
cast über DAB und UKW zu empfangen, so dass<br />
sich die Zahl der terrestrisch-digitalen Angebote<br />
auf insgesamt 16 beläuft, so viel wie in keinem<br />
anderen Bundesland. Während Truck Radio sei-<br />
nen Sendebetrieb einstellte (auch in Hessen,<br />
Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen-<br />
Anhalt und im Saarland), wird mit Hurricane<br />
Rock im Sommer 2009 ein DAB-Radioangebot<br />
neu hinzukommen. Im Januar 2009 gab mit<br />
Nova Radio ein weiterer privater Anbieter die<br />
DAB-Verbreitung in Bayern auf.<br />
AC-Formate 132<br />
AC 74<br />
HOT AC 16<br />
Eurobased AC 17<br />
Oldiebased AC 15<br />
Soft AC 2<br />
Gold AC 3<br />
Oldiebased Soft AC 2<br />
Rockbased AC 1<br />
Mainstream AC 2<br />
Middle of the Road (MOR) 4<br />
Fremdsprachige 9<br />
Sonstige 23<br />
Religion 6<br />
Sonstiges 17<br />
1 ohne RTL Radio, da nicht in Deutschland lizenziert<br />
Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2009,<br />
Landesmedienanstalten, eigene Recherche; Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
CHR 45<br />
AC/CHR (EHR) 2<br />
CHR 28<br />
CHR dance-orientiert 1<br />
Urban Contemporary (UC) 3<br />
Young Contemporary (YC) 1<br />
Young-CHR 10<br />
Oldies/Volksmusik 9<br />
Oldies 1 6<br />
Volksmusik 3<br />
Rock 9<br />
Klassik/Jazz 2<br />
Klassik 1<br />
Jazz 1<br />
Viele Anbieter zogen sich aus DAB zu-<br />
rück ■ Nova Radio bleibt aber weiterhin über<br />
Digital Radio in Sachsen-Anhalt auf Sendung.<br />
Sachsen-Anhalt ist neben Bayern das Bundes-<br />
land mit den meisten privaten DAB-Angeboten.<br />
Dort werden neben dem originären Anbieter<br />
Nova Radio vier weitere Programme (89.0 RTL,<br />
Radio SAW, Radio Brocken und Rockland Sach-<br />
sen-Anhalt) simulcast verbreitet. Neben Truck<br />
Radio hat <strong>2008</strong> auch das Wissensradio Wilan-<br />
tis den Sendebetrieb eingestellt und seine DAB-<br />
Verbreitung in Sachsen-Anhalt aufgegeben. Im<br />
Saarland waren <strong>2008</strong> mit bigFM Saarland, Ra-<br />
dio Salü, Classic Rock Radio und Antenne West<br />
noch vier Privatprogramme digital-terrestrisch<br />
auf Sendung. Dagegen gaben Metropol FM,<br />
Truck Radio und Rockland Radio diesen Ver-<br />
breitungsweg auf.<br />
In Baden-Württemberg stellten <strong>2008</strong> alle elf<br />
privaten Anbieter ihre lokalen DAB-Radios ein.<br />
Mit Radijojo, 95,8 Mallorca Inselradio und Digi-<br />
tal One Network gaben in Berlin/Brandenburg<br />
drei Betreiber den digital-terrestrischen Verbrei-<br />
tungsweg auf. Radijojo zog sich <strong>2008</strong> auch aus<br />
dem DAB-Hörfunk in Sachsen zurück, wo ihm<br />
mit sunshine live und 89.0 RTL zwei weitere<br />
Privatsender zeitgleich folgten. In Hessen traten<br />
mit harmony.fm und planet radio zwei weitere<br />
Anbieter den Rückzug aus DAB an.<br />
AC-Format dominiert Privatradio ■ Die ho-<br />
he Zahl privater Hörfunkprogramme geht leider<br />
nicht einher mit einer ähnlich ausgeprägten In-<br />
haltsvielfalt. Seit etlichen Jahren lässt sich viel-<br />
mehr beobachten, wie sich das Gros der Anbie-<br />
ter auf wenige Formate konzentriert. Unter For-<br />
maten versteht man im Radio ein Programm<br />
mit einheitlichem Musik- und Moderationsstil<br />
sowie inhaltlicher Struktur. In Deutschland be-<br />
vorzugen die privaten Hörfunkbetreiber das<br />
Format Adult Contemporary (AC). Im Jahr <strong>2008</strong><br />
strahlten 56,7 Prozent aller 233 Privatradios<br />
ein solches Format aus. AC beschreibt ein for-<br />
matiertes Programm, in dem Hitmusik (Pop,<br />
Rock oder Hip-Hop), lockere Moderation, Ser-<br />
vice, Comedy, Events sowie Gewinnspiele domi-<br />
nieren. Ziel eines solchen Programms ist es, die<br />
Hörer möglichst lange zum Verweilen zu ani-<br />
mieren und ihnen als Tagesbegleiter zu dienen.<br />
Dieses Format für den Massengeschmack<br />
eignet sich besonders gut dazu, jüngere Hö-<br />
rer zwischen 25 und 50 Jahren in hoher Zahl<br />
zu erreichen und kommt damit der föderal ge-<br />
prägten Radiolandschaft in Deutschland ent-<br />
gegen. Weil das Gros der Privatradios hierzu-<br />
lande landesweit oder lokal/regional verbreitet<br />
wird, ist es für diese Stationen besonders wich-<br />
tig, möglichst viele (jüngere) Hörer im eigenen,<br />
begrenzten Sendegebiet an sich zu binden. Da-<br />
mit folgen die Anbieter auch den Erwartungen<br />
größerer Werbekunden und deren Agenturen.<br />
Sie buchen Radio meist als Kontaktmedium für<br />
Massenzielgruppen und wollen dort vor allem<br />
die Jüngeren ansprechen.<br />
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht,<br />
dass der Anteil der AC-Radios in den vergan-<br />
genen Jahren mit rund 57 Prozent nahezu un-<br />
verändert geblieben ist. Allerdings hat die Spe-<br />
zialisierung innerhalb des Formats zugenom-<br />
men. Im Jahr <strong>2008</strong> stieg die Zahl der Stationen<br />
im Eurobased-AC-Format gegenüber dem Vor-<br />
jahr um 15 auf 17 Anbieter an. Diese Sender<br />
setzen stärker auf europäische Musik für ihre<br />
Zielgruppe und hoffen, sich so im Wettbewerb<br />
klarer positionieren zu können. Dagegen ist die<br />
Zahl der Anbieter von breiter sortierten AC-For-<br />
maten von 85 auf 74 zurückgegangen; ihr An-<br />
teil machte <strong>2008</strong> nur noch 31,8 Prozent aus<br />
(Vorjahr: 37,1 Prozent). Zudem gab es weniger<br />
Oldie-basierte AC-Angebote.<br />
Anteil der CHR-Formate bleibt stabil ■<br />
Neben AC bleibt das Contemporary Hit Ra-<br />
dio (CHR) das mit Abstand wichtigste Format<br />
im deutschen Privatradio. Im Jahr <strong>2008</strong> ent-<br />
schieden sich 45 Stationen für die Programm-<br />
und Musikfarbe (Vorjahr: 44). Das Format CHR<br />
setzt in all seinen Variationen hauptsächlich<br />
auf Charthits, wenig Wort und kurze Playlists.<br />
Damit wollen die Sender vor allem junge Hö-<br />
rer zwischen 14 und 30 Jahren für sich gewin-<br />
nen. Ähnlich wie in den Vorjahren, entfi elen<br />
auch <strong>2008</strong> rund drei Viertel aller Formate im<br />
Privatradio auf AC oder CHR. Bei den übrigen<br />
Programmfarben zeichneten sich keine klaren<br />
Trends ab. Immerhin stieg die Zahl der Rock-<br />
radios innerhalb eines Jahres um drei auf neun,<br />
die der Oldiesender von vier auf sechs. Für die<br />
Freunde klassischer Musik hat sich das Angebot<br />
von zwei auf eine Station halbiert.<br />
174 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 175<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
2.2 Entwicklung der Hörfunknutzung<br />
■ ■ ■ Hörfunknutzung im Wettbewerb<br />
der Medien<br />
Kein anderes Thema beschäftigt die Radiobran-<br />
che gegenwärtig so sehr wie die Entwicklung<br />
der Mediennutzung. Der Hörfunk als ältestes<br />
elektronisches Medium steht dabei nicht nur<br />
im Wettbewerb mit dem Dauerrivalen Fernse-<br />
hen, sondern muss sich zunehmend auch der<br />
Konkurrenz durch neue elektronische Medi-<br />
en, Verbreitungswege oder Endgeräte erweh-<br />
ren. Zudem zersplittert das gesamte Medienan-<br />
gebot durch die Digitalisierung immer stärker.<br />
Das verstärkt einerseits zwar den Druck auf die<br />
Radio sender, im Konzert der neuen Medienan-<br />
gebote den Ton mitzubestimmen. Andererseits<br />
eröffnen die neuen Endgeräte und das Internet<br />
neue Chancen für die Radioanbieter, um beste-<br />
hende Hörer zu halten oder neue Zielgruppen<br />
zu gewinnen. Zudem lässt sich Radio dank Han-<br />
dy und Internet nun auch in Lebenssituation<br />
und Umgebungen hören, in denen dies vorher<br />
nicht oder nur eingeschränkt der Fall war – bei-<br />
spielsweise in der U-Bahn oder beim Warten an<br />
der Haltestelle.<br />
Hörfunknutzung bleibt auf hohem Ni-<br />
veau ■ Im Kampf um das Zeitbudget konn-<br />
te sich Radio <strong>2008</strong> abermals gegen Fernse-<br />
hen, Computer, Tonträger sowie Videos und<br />
DVDs behaupten. Mit einer Tagesreichweite<br />
von 75,6 Prozent bei den Hörern ab 10 Jahren<br />
(Deutsche plus EU-Ausländer) und einer Hör-<br />
dauer von 176 Minuten rangierte das Radio<br />
zusammen mit dem Fernsehen weiterhin klar<br />
an der Spitze der audiovisuellen Medien. Lässt<br />
man die <strong>2008</strong> erstmals befragten EU-Auslän-<br />
der und die Kinder zwischen 10- bis 13-Jahren<br />
außen vor und betrachtet nur die Deutschen ab<br />
14 Jahren, fällt die Radionutzung sogar noch<br />
etwas höher aus. So haben 76,5 Prozent der<br />
Deutschen ab 14 Jahren <strong>2008</strong> täglich das Ra-<br />
dio eingeschaltet (Vorjahr 77,1 Prozent). Im<br />
Schnitt hörten sie 182 Minuten, das waren vier<br />
Minuten weniger als im Jahr zuvor. Allerdings<br />
ging auch die TV-Nutzung im gleichen Zeitraum<br />
leicht von 223 auf 221 Minuten zurück. Da-<br />
mit werden Radio und TV immer noch deutlich<br />
länger genutzt als das Internet. Menschen mit<br />
Online zugang verbrachten <strong>2008</strong> laut ARD/ZDF-<br />
Onlinestudie pro Tag 58 Minuten mit Surfen<br />
(Vorjahr: 54 Min.).<br />
Radio verteidigt seine Position im Wettbe-<br />
werb ■ Ein Vergleich mit diesen beiden Medien<br />
zeigt, dass das Radio seine führende Rolle als<br />
Unterhaltungs-, Informations- und Tagesbegleit-<br />
medium verteidigen konnte. Nach wie vor wird<br />
es von Menschen aller Altersgruppen in hoher<br />
Zahl eingeschaltet. Im Trend sinkt die Radionut-<br />
zung jedoch – wie oben erwähnt – weiter leicht<br />
ab. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 schalteten<br />
noch 79 Prozent aller Deutschen ab 14 täglich<br />
ihr Radio ein. Die Hördauer betrug damals noch<br />
209 Minuten, das waren 33 Minuten mehr als<br />
<strong>2008</strong>. Deutlicher noch sind die Rückgänge bei<br />
den Jüngeren. So ermittelte die MA bei den<br />
14- bis 19-Jährigen <strong>2008</strong> eine Tagesreichweite<br />
von 67,6 Prozent (Basis: Deutsche ab 14 Jah-<br />
ren), das waren 2,1 Prozentpunkte weniger als<br />
im Vorjahr und 10,7 Punkte weniger als 2000.<br />
Von den 20- bis 29-Jährigen hörten <strong>2008</strong> noch<br />
68,5 Prozent täglich Radio, 2007 waren es 71,4<br />
Prozent, 2000 sogar 79,5 Prozent.<br />
Jüngere hören weniger ■ Auch die Hördau-<br />
er beider Altersgruppen gab tendenziell stär-<br />
ker nach als im Durchschnitt: Betrug sie bei den<br />
14- bis 19-Jährigen im Jahr 2000 noch 144 Mi-<br />
nuten, waren es 2007 noch 96 Minuten. Von<br />
diesem Wert konnte sich Radio <strong>2008</strong> jedoch<br />
mit 97 Minuten wieder etwas erholen. Die 20-<br />
bis 29-Jährigen hörten <strong>2008</strong> im Schnitt noch<br />
163 Minuten lang Radio, neun Minuten weniger<br />
als im Jahr 2007 und 55 Minuten weniger als<br />
2000. Diese Entwicklung des Radios hat sicher<br />
etwas mit dem weiter steigenden Medien- und<br />
Freizeitangebot für diese beiden Altersgruppen<br />
zu tun. Radio tut sich offensichtlich schwerer,<br />
im Alltag junger Menschen präsent zu bleiben<br />
(siehe auch Kapitel Mediennutzung von Kin-<br />
dern und Jugendlichen). Trotz dieser subjektiv<br />
etwas niedrigeren Bedeutung des Radios für<br />
junge Menschen bleibt das Medium in dieser<br />
Altersgruppe ein viel genutztes, wie die immer<br />
noch hohen Tagesreichweiten und Hördauern<br />
eindrucksvoll belegen. Ein Generationenabriss,<br />
wie ihn die Zeitungen erlebt haben, ist deshalb<br />
nicht zu befürchten.<br />
Radionutzung über das Internet steigt ■<br />
Dass Radio von den neuen Medien auch profi -<br />
tiert, zeigt sich an dessen Nutzung über das In-<br />
ternet. Dort hören inzwischen 23 Prozent oder<br />
9,9 Mio. Onliner ab 14 Jahren zumindest gele-<br />
gentlich Radio, 2007 waren es noch 21 Prozent<br />
oder 8,6 Mio. Dagegen nutzten nur 12 Prozent<br />
Fernsehinhalte live im Netz, 14 Prozent geben<br />
an, Fernsehsendungen oder Videos zeitversetzt<br />
176 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 17 7<br />
Abb.<br />
62<br />
10–13 Jahre<br />
14–19 Jahre<br />
20–29 Jahre<br />
30–39 Jahre<br />
40–49 Jahre<br />
50–59 Jahre<br />
60–69 Jahre<br />
ab 70 Jahre<br />
gesamt ab 14 Jahre<br />
gesamt ab 10 Jahre<br />
Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2000 /<strong>2008</strong><br />
nach Altersgruppen, in Minuten<br />
2000<br />
54<br />
<strong>2008</strong><br />
96<br />
144<br />
145<br />
154<br />
163<br />
181<br />
176<br />
190<br />
193<br />
200<br />
201<br />
209<br />
218<br />
218<br />
Quelle: MA 2000 Radio II (D); MA <strong>2008</strong> Radio II (D+EU)<br />
keine Vergleichszahl für 2000 verfügbar<br />
227<br />
241<br />
238<br />
– 33,3 %<br />
–25,2 %<br />
–21,2 %<br />
–8,4 %<br />
–11,9 %<br />
–4,0 %<br />
+6,2 %<br />
–13,4 %<br />
keine Vergleichszahl für 2000 verfügbar<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G
zu sehen. Die Studie Informations- und Kom-<br />
munikationstechnologien (IKT) des Statistischen<br />
Bundesamts bescheinigt Radio und TV ebenfalls<br />
stark steigenden Zuspruch im Internet. Laut IKT<br />
nutzten im ersten Quartal <strong>2008</strong> rund 14,2 Mio.<br />
Menschen ab 10 Jahren Hörfunk- oder Fernse-<br />
hinhalte im Web, das waren 38 Prozent mehr<br />
als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Beide<br />
Medien erreichten <strong>2008</strong> bereits 19 Prozent der<br />
Bevölkerung über Internet, 2007 waren es erst<br />
14 Prozent. Am ausgeprägtesten war die Nut-<br />
zung bei den 16- bis 24-Jährigen, von denen<br />
39 Prozent per Internet auf Radio oder TV zu-<br />
griffen, bei den 25- bis 44-Jährigen waren es<br />
28 Prozent.<br />
Abb.<br />
63<br />
14 –19 Jahre in Bayern | Reichweite in Prozent<br />
CD, MP3<br />
TV<br />
Hörfunk<br />
private Internetnutzung<br />
CD, MP3<br />
TV<br />
Hörfunk<br />
private Internetnutzung<br />
Mediennutzung im Tagesverlauf<br />
Mo.–So., 5.00–1.00 Uhr, Deutsche + EU-Bevölkerung<br />
30<br />
20<br />
10<br />
ab 14 Jahre in Bayern | Reichweite in Prozent<br />
0<br />
45<br />
30<br />
15<br />
0<br />
6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00<br />
6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00<br />
Quelle: AGF, Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong><br />
Web und Radio ergänzen sich ■ Der stei-<br />
gende Radiokonsum über das Internet hat<br />
mehrere Gründe. Zum einen fi nden User dort<br />
neben den Livestreams der UKW-Sender zahl-<br />
reiche originäre Webradios und Streams, die<br />
von Musikplattformen oder Aggregatoren ver-<br />
breitet werden. Dabei handelt es sich meist um<br />
spezielle Angebote für eher kleine Publika. Di-<br />
ese Streams haben die Vielfalt des Radio- und<br />
Audio angebots exorbitant steigen lassen. Zum<br />
anderen lassen sich Radiostreams während des<br />
Surfens nebenbei abspielen. Dies könnte auch<br />
ein Grund dafür sein, weshalb die Radionut-<br />
zung via Web höher ausfällt als die des Fernse-<br />
hens. Radio kann auch im Netz seine Rolle als<br />
Begleiter und Stimmungsmacher der Aktiven<br />
ausspielen. Zudem fällt auf, dass Webradio<br />
hauptsächlich zu anderen Zeiten als das lineare<br />
UKW-Radio genutzt wird. Beide Medien ergän-<br />
zen sich also eher, als dass sie einander Nutzer<br />
wegnehmen.<br />
Wie die Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong> nachge-<br />
wiesen hat, nutzt die Bevölkerung ab 14 Jah-<br />
ren das Web schwerpunktmäßig in der Zeit zwi-<br />
schen 19 und 21 Uhr, während Radio seine<br />
Nutzungspeaks am Morgen zwischen sieben<br />
und neun Uhr, am Mittag und am späten Nach-<br />
mittag hat. Zudem ist das Nutzungsniveau des<br />
Radios über den Tag hinweg immer noch weit-<br />
aus höher als das des Internets. Während der<br />
Hörfunk werktags in der Spitze von 34,7 Pro-<br />
zent der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren ge-<br />
nutzt wird, schafft es das Internet werktags zu<br />
keiner Tageszeit über die Fünf-Prozent-Hürde.<br />
Nur am Wochenende erreicht die Webnutzung<br />
der Gesamtbevölkerung in der Zeit zwischen<br />
19 und 21 Uhr Höchstwerte oberhalb von fünf<br />
178 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 179<br />
Radio<br />
Fernsehen<br />
Radio<br />
Fernsehen<br />
Internet<br />
Abb.<br />
64<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Abb.<br />
65<br />
5<br />
0<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Radio- und Fernsehnutzung über das Internet<br />
in Prozent<br />
18<br />
6<br />
16<br />
5<br />
17<br />
7<br />
2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Quelle: ARD/ZDF-Online-Studien 2003–<strong>2008</strong><br />
Nutzungsdauer Radio, Fernsehen und Internet 2001– <strong>2008</strong><br />
in Minuten, Mo – So, 5–24 Uhr<br />
203<br />
205<br />
26<br />
202<br />
215<br />
35<br />
196<br />
217<br />
45<br />
196<br />
225<br />
43<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Basis Radio: bis zur MA 2007 II: Erwachsene (D) ab 14 Jahren in Deutschland,<br />
ab MA <strong>2008</strong> II: Personen ab 10 J. (D+EU) in Deutschland.<br />
Basis Fernsehen: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland, AGF/GfK, pc#tv,<br />
bis 2004: Panel (D), ab 2005: Panel (D+EU)<br />
Basis Internet: ARD/ZDF Onlinestudie 2000 bis <strong>2008</strong>,<br />
Onliner ab 14 Jahren in Deutschland<br />
Quelle: BR Medienforschung, ARD/ZDF Onlinestudie <strong>2008</strong><br />
193<br />
24<br />
226<br />
7<br />
46<br />
186<br />
21<br />
227<br />
8<br />
48<br />
186<br />
223<br />
23<br />
54<br />
12<br />
181<br />
221<br />
58<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G
Abb.<br />
66<br />
Prozent. Auffällig ist darüber hinaus, dass Ju-<br />
gendliche und junge Erwachsene deutlich häu-<br />
fi ger und zu anderen Zeiten im Netz surfen. Bei<br />
den 14- bis 19-Jährigen steigt die Nutzungskur-<br />
ve des Internets bereits am frühen Nachmittag<br />
auf Reichweiten bis zu 17,9 Prozent an; in der<br />
Zeit zwischen 18 und 19 Uhr übertrifft die Inter-<br />
netnutzung der Jugendlichen sogar die Radio-<br />
und die Tonträgernutzung und pendelt sich zwi-<br />
schen 20 und 21 Uhr um Reichweiten von rund<br />
12 Prozent ein. Zum Vergleich: Das Radio nut-<br />
zen in diesem Zeitraum nur noch sechs bis acht<br />
Prozent der Jugendlichen.<br />
Neue Hörerpotenziale durch erweiterte Grundgesamtheit<br />
Angaben in Tsd.<br />
Änderung der Grundgesamtheit Entwicklung der Tagesreichweite<br />
14+ (Dt.) 10+ (Dt. + EU-Ausl.) 14+ (Dt.) 10+ (Dt. + EU-Ausl.)<br />
MA 2007 II MA <strong>2008</strong> II Änd. (in %) MA 2007 II MA <strong>2008</strong> II Änd. (in %)<br />
Nordrhein-Westfalen 13.814 15.084 9,2 10.209 10.815 5,9<br />
Bayern 9.567 10.485 9,6 7.548 8.294 9,9<br />
Baden-Württemberg 7.992 8.851 10,7 6.082 6.559 7,8<br />
Niedersachsen 6.354 6.791 6,9 4.982 5.283 6,0<br />
Berlin/Brandenburg 4.833 5.093 5,4 3.678 3.779 2,7<br />
Hessen 4.632 5.070 9,5 3.557 3.742 5,2<br />
Sachsen 3.755 3.835 2,1 3.015 3.007 – 0,3<br />
Rheinland-Pfalz 3.209 3.459 7,8 2.477 2.598 4,9<br />
Schleswig-Holstein 2.271 2.427 6,9 1.805 1.937 7,3<br />
Thüringen 2.063 2.097 1,6 1.615 1.667 3,2<br />
Sachsen-Anhalt 2.056 2.066 0,5 1.665 1.616 – 2,9<br />
Mecklenburg-Vorpommern 1.502 1.535 2,2 1.275 1.240 – 2,7<br />
Hamburg 1.303 1.428 9,6 969 1.017 5,0<br />
Saarland 835 907 8,6 610 691 13,3<br />
Bremen 510 542 6,3 392 393 0,3<br />
Deutschland gesamt 64.818 69.828 7,7 49.981 52.767 5,6<br />
Quelle: MA 2007 Radio II, MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Grundgesamtheiten bei Erhebung<br />
und Hochrechnung lassen Reichweitenveränderungen keine direkten Rückschlüsse<br />
auf Hörergewinne oder -verluste zu.<br />
Neuerungen in der Media-Analyse ■ Die<br />
im August <strong>2008</strong> veröffentlichte Media-Analy-<br />
se (MA) brachte für Radio drei Neuerungen mit<br />
sich. In der Summe führten sie dazu, dass sich<br />
ihre Ergebnisse nur eingeschränkt mit denen<br />
der Vorjahre vergleichen lassen. Das gilt vor<br />
allem für die Gesamtdaten der einzelnen Radio-<br />
angebote, für die Aussagen über Hörergewinne<br />
oder –verluste im Vergleich zu den Vorjahren<br />
nicht möglich sind. Das lag zum einen an den<br />
Hochrechnungsvorgaben, die an den amtlichen<br />
Mikrozensus angepasst wurden. Dadurch sank<br />
die Zahl der Menschen zwischen 30 und 39<br />
Jahren sowie der 60- bis 69-Jährigen, während<br />
auf mehr Menschen über 70 Jahren hochge-<br />
rechnet wurde.<br />
Erstmals Radiozahlen für Kinder und EU-<br />
Ausländer ■ Weitaus relevanter waren aber<br />
zwei weitere Veränderungen in der MA. Erst-<br />
mals wies sie auch die Radionutzung der in<br />
Deutschland lebenden EU-Ausländer aus, was<br />
das Hörerpotenzial um 2,155 Mio. Menschen<br />
steigen ließ. Die Hinzunahme der EU-Ausländer<br />
erfolgte auch deshalb, weil die Hörfunker da-<br />
mit einen vermeintlichen Wettbewerbsnachteil<br />
gegenüber dem Fernsehen ausgleichen wollten,<br />
das die hier lebenden EU-Bürger bereits 2005<br />
in das AGF/GfK-Fernsehpanel integriert hatte.<br />
Die zweite Neuerung betraf das Alter der Be-<br />
fragten. Erstmals ließen die Radiomitglieder der<br />
MA auch Kinder zwischen 10 und 13 Jahren zu<br />
ihrem Radiokonsum befragen, was das Hörer-<br />
potenzial der MA um weitere 2,8 Mio. auf ins-<br />
gesamt 69,8 Mio. Menschen steigen ließ. Beide<br />
Hörergruppen tragen dazu bei, die Radionut-<br />
zung vollständiger zu erfassen. Sie sollen aber<br />
auch neue Werbekunden an das Medium her-<br />
anführen. Das gilt vor allem für die 10- bis 13-<br />
Jährigen, deren nachgewiesene Radionutzung<br />
auch Hersteller von Süßwaren oder Kinder- und<br />
Jugendprodukten den Einstieg ins Werbemedi-<br />
um Radio ebnen soll.<br />
Neue Zielgruppen lassen die Nutzung sin-<br />
ken ■ Allerdings zeigte sich, dass beide Ziel-<br />
gruppen dem Hörfunk zunächst keinen zusätz-<br />
lichen Schub verschaffen konnten. Vielmehr<br />
schalteten EU-Ausländer und Kinder Radio<br />
seltener ein als der Bundesdurchschnitt, was<br />
die Nutzung insgesamt leicht absinken ließ.<br />
So hörten nur 68 Prozent der EU-Ausländer ab<br />
14 Jahren täglich Radio, bei den Deutschen ab<br />
14 waren es 76,5 Prozent. Die Hördauer der EU-<br />
Mitbürger lag mit 159 Minuten um 17 Minuten<br />
unter der der deutschen Bevölkerung. Bei den<br />
10- bis 13-Jährigen waren die Abstände zum<br />
Durchschnitt noch größer. Von ihnen hörten nur<br />
60,8 Prozent täglich Radio, die Hördauer lag<br />
bei nur 54 Minuten. Dabei ist zu beachten, dass<br />
Kinder per se nicht so ausgiebig Radio hören<br />
können, weil sie einen Großteil des Tages in<br />
der Schule verbringen.<br />
Wie ein Blick in die einzelnen Bundeslän-<br />
der zeigt, taten sich die Radioanbieter jedoch<br />
nicht überall gleichermaßen schwer, das neue<br />
Hörerpotenzial auszuschöpfen. So schafften es<br />
die Hörfunker in Bayern, Niedersachsen, dem<br />
Saarland und Thüringen, das gestiegene Po-<br />
tenzial in höhere Tagesreichweiten zu verwan-<br />
deln, während die Anbieter in Berlin/Branden-<br />
burg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Hamburg, Rheinland-Pfalz oder Meck-<br />
lenburg-Vorpommern das gestiegene Hörerpo-<br />
tenzial nicht nutz konnten.<br />
■ ■ ■ Mediennutzung von Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
Für Kinder und Jugendliche ist die Musik ein<br />
unverzichtbarer Bestandteil ihrer Identitätsfi n-<br />
dung und eine der wichtigsten Freizeitbeschäf-<br />
tigungen. Davon kann das Musikmedium Radio<br />
aber seit Längerem nicht mehr profi tieren. Im<br />
Gegenteil: Wenn Jugendliche Musik konsumie-<br />
ren, tun sie dies immer häufi ger über andere<br />
Medien und Verbreitungswege. Die Basisun-<br />
tersuchung Jugend, Information, (Multi-)Media<br />
(JIM) des Medienpädagogischen Forschungs-<br />
verbunds Südwest legt dies besonders deutlich<br />
offen. Im jährlichen Rhythmus erforscht sie die<br />
Veränderungen im Freizeit- und Medienverhal-<br />
ten der 12- bis 19-Jährigen und fand <strong>2008</strong> her-<br />
aus, dass der Nachwuchs zwar immer noch Mu-<br />
18 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 181<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G
weitester Hörerkreis<br />
Tagesreichweite<br />
sik zum großen Teil über das Radio konsumiert<br />
– 69 Prozent nutzen es, um ihre Lieblingssongs<br />
zu hören – doch sieht sich das Radio inzwi-<br />
schen von zahlreichen Konkurrenten umgeben,<br />
was eine Folge des Zusammenwachsens ver-<br />
schiedener Geräte ist.<br />
Abb.<br />
67<br />
Hörer pro Durchschnittsstunde<br />
Hördauer (in Min.)<br />
Verweildauer (in Min.)<br />
Neue Endgeräte und Verbreitungswege<br />
machen Radio Konkurrenz ■ So lassen sich<br />
über Mobiltelefon oder das iPhone inzwischen<br />
auch Livestreams und Bewegtbilder abrufen;<br />
MP3-Player können Tausende Titel speichern.<br />
Das Internet stellt inzwischen für eine Vielzahl<br />
von Medien einen zusätzlichen Distributions-<br />
weg dar. Zudem hat sich die Geräteausstattung<br />
der Jugendlichen in den vergangenen Jahren<br />
deutlich erweitert. Fast jeder besitzt inzwischen<br />
ein Mobiltelefon, 86 Prozent einen MP3-Play-<br />
er, 71 Prozent einen Computer. Über die Hälfte<br />
der Jugendlichen ist online. Das eigene Radio,<br />
über das 77 Prozent verfügen, ist also nur ein<br />
Medium unter vielen. Vor dem Hintergrund die-<br />
ser technologischen Entwicklung ist es bemer-<br />
kenswert, dass inzwischen bereits 71 Prozent<br />
des Nachwuchses zu iPod oder anderen MP3-<br />
Radionutzung von Kindern und Jugendlichen <strong>2008</strong><br />
im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
91,1<br />
Quelle: MA <strong>2008</strong>/II<br />
60,8<br />
89<br />
54<br />
12,7<br />
92,1<br />
67,2<br />
143<br />
96<br />
17,4<br />
10–13 14–19 20–29 10+ Jahre<br />
91,4<br />
239<br />
163<br />
68,0<br />
28,6<br />
233<br />
Playern greifen, wenn sie Musik hören wollen,<br />
schon 62 Prozent schalten den Rechner ein,<br />
43 Prozent greifen zu ihrem Mobiltelefon und<br />
40 Prozent nutzen das Internet.<br />
Radiomacher ringen um Musikkompetenz<br />
für ihr Medium ■ Die Radioverantwortlichen<br />
versuchen, die Konkurrenz mit einer Doppel-<br />
strategie einzudämmen. Sie bemühen sich, ih-<br />
re Kompetenz zur Bewertung neuer Musik zu<br />
stärken oder zurückzuerobern, und wollen ihre<br />
Marke als Musikratgeber, Navigator durch die<br />
Online-(Musik-)Welt, Sinnstifter und Unterhalter<br />
profi lieren. Gleichzeitig folgen die Hörfunkan-<br />
bieter den Jugendlichen in die neuen Kanäle<br />
und verbreiten ihre Programme auch via Inter-<br />
net oder mobile Endgeräte. Auf diese Weise<br />
hoffen sie, sich von reinen Musikplattformen,<br />
Downloadanbietern oder Mobilfunkprovidern<br />
abzugrenzen. Vor allem im Internet tut sich Ra-<br />
dio aber gegen die Musikangebote schwer. Laut<br />
JIM-Studie hörten <strong>2008</strong> nur acht Prozent der<br />
Jugendlichen Radio über das Web, während 47<br />
Prozent dort Musik- oder Sounddateien nutzten.<br />
176<br />
93,1<br />
75,6<br />
28,7<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Sender beziehen Hörer multimedial ein ■<br />
Inzwischen haben sich viele Radiostationen<br />
selbst zu Multimedia-Anbietern gewandelt. Um<br />
den Kontakt zu ihrer Zielgruppe nicht zu ver-<br />
lieren, zeigen sie vor allem im Internet Flagge<br />
und wollen ihre Hörer zum Mitgestalten des<br />
Programms animieren. Die Nutzer dürfen selbst<br />
Inhalte beisteuern oder können in Onlinecom-<br />
munities mit Gleichgesinnten die Musik mit-<br />
bestimmen. In Angeboten wie MyYouFM oder<br />
MySputnik können Nachwuchsmusiker ihre<br />
Soundchecks vorstellen, User sich in Gruppen<br />
einfi nden und online Freundschaften knüpfen.<br />
Der Stuttgarter Sender bigFM betreibt mit big-<br />
Music eine Communityplattform für neue Mu-<br />
sik, in der die Nutzer selbst bestimmen, was<br />
sie hören wollen. Außerdem fi nden sie dort ge-<br />
meinsame Charts, Musikprofi le der User, eine<br />
Künstler datenbank und einen Shop, in dem sie<br />
online Musik kaufen können.<br />
Bindung an das Radio nimmt ab ■ Mit<br />
ihrem multimedialen Auftritt signalisieren die<br />
Sender, dass sie auf den neuen, angesagten<br />
Plattformen dabei sind. Diese Strategie er-<br />
scheint sinnvoll, denn das Radio ist für das Gros<br />
der Jugendlichen offensichtlich nicht mehr so<br />
attraktiv wie früher. Laut JIM-Studie nimmt die<br />
Bindung an das älteste elektronische Medium<br />
immer weiter ab. Befragt danach, auf welches<br />
Medium sie am wenigsten verzichten könnten,<br />
nannten zuletzt nur noch vier Prozent der 12-<br />
bis 19-Jährigen das Radio. Zum Vergleich: Im<br />
Jahr 1998 wollten noch 26 Prozent nicht auf<br />
den Hörfunk verzichten. Die sinkende Bindung<br />
an das Radio geht einher mit einer steigenden<br />
Zuwendung zu anderen Medien. So möchten<br />
inzwischen 29 Prozent der Jugendlichen nicht<br />
mehr auf das Internet verzichten, 22 Prozent<br />
wollen den Computer oder PC nicht missen<br />
und 15 Prozent hängen am meisten an ihrem<br />
MP3-Player.<br />
18 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 183<br />
1998<br />
<strong>2008</strong><br />
Abb.<br />
68<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Medienbindung Jugendlicher 1998/<strong>2008</strong><br />
Am wenigsten kann ich verzichten auf …; Angaben in Prozent<br />
29<br />
19<br />
22<br />
37<br />
16<br />
15<br />
Internet Computer Fernsehen MP3 Bücher Radio Zeitschriften Zeitung<br />
Quelle: JIM Studie 1998, <strong>2008</strong><br />
8<br />
26<br />
4<br />
9<br />
3<br />
8<br />
3<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G
Jugendliche schalten seltener ein und<br />
höher weniger ■ Wie sehr die neuen digitalen<br />
Konkurrenzangebote das Zeitbudget der ju-<br />
gendlichen Hörer zulasten des Hörfunks bean-<br />
spruchen, lässt sich auch in der Media-Analyse<br />
ablesen. Sie zeigt, dass der Nachwuchs das Ra-<br />
dio seltener einschaltet und dass es die Hörer<br />
nicht mehr so lange im Programm hält wie noch<br />
vor Jahren. Laut MA <strong>2008</strong> belief sich die Tages-<br />
reichweite der 14- bis 19-Jährigen im Jahr 2000<br />
noch auf 78,3 Prozent; im Jahr <strong>2008</strong> musste<br />
sich das Radio damit abfi nden, dass nur noch<br />
67,6 Prozent dieser Altersgruppe (Deutsche oh-<br />
ne EU-Ausländer) täglich ihr Radio einschalteten.<br />
Auch die Hördauer ging im gleichen Zeitraum<br />
spürbar zurück. Im Jahr <strong>2008</strong> verbrachten die<br />
14- bis 19-Jährigen im Schnitt nur noch 97 Mi-<br />
nuten pro Tag mit Radiohören (Deutsche ohne<br />
EU-Ausländer), im Jahr 2000 waren es noch 144<br />
Minuten. Zudem zeigt sich, dass die <strong>2008</strong> erst-<br />
mals befragten 10- bis 13-Jährigen mit 54 Minu-<br />
ten (Deutsche plus EU-Ausländer) noch weniger<br />
Radio hören als die älteren Jugendlichen.<br />
Dass die Radionutzung der 10- bis 19-Jäh-<br />
rigen insgesamt deutlich unter der der Gesamt-<br />
bevölkerung liegt, hat allerdings nicht allein<br />
mit den oben beschriebenen Umständen zu tun.<br />
Diese Altersgruppe hat insgesamt weniger Zeit<br />
zum Radiohören, weil sie einen Großteil des<br />
Tages in der Schule verbringt, wo sie den Hör-<br />
funk kaum nutzen kann. Zudem werden unter<br />
Experten Zweifel daran laut, ob die Befragung<br />
der Media-Analyse die Hörfunknutzung noch<br />
vollständig erfasst. Denn inzwischen wird Radio<br />
nicht nur über UKW gehört, sondern auch über<br />
viele andere Vertriebswege. Inwiefern die Hörer<br />
die Nutzung über andere Wege als UKW bei der<br />
Befragung angeben, müssen wohl weitere Un-<br />
tersuchungen klären.<br />
■ ■ ■ Stundenreichweiten des Hörfunks<br />
Die Media-Analyse 2009 Radio I bescheinigte<br />
dem Radio in Deutschland stabile Stundenreich-<br />
weiten. Insgesamt erreichten die Werbung füh-<br />
renden Programme des privaten und öffent-<br />
lich-rechtlichen Hörfunks 20,03 Mio. Hörer in<br />
der Werbung führenden Durchschnittsstunde.<br />
Sie ist der für die Werbevermarktung relevante<br />
Leistungswert. Er beziffert die Bruttokontakte<br />
und gibt an, wie viele Menschen in der Zeit<br />
von Montag bis Samstag innerhalb einer durch-<br />
schnittlichen Stunde zwischen sechs und 18 Uhr<br />
bei einer einmaligen Schaltung von einem<br />
Werbe spot erreicht werden. Gegenüber der<br />
MA <strong>2008</strong> II blieb die Zahl der Hörer pro Stunde<br />
nahe zu konstant, doch büßten die Privaten in<br />
diesem Zeitraum 3,4 Prozent oder 351 000 Hö-<br />
rer ein, während die Werbung führenden ARD-<br />
Wellen um 3,8 Prozent oder 365 000 Hörer im<br />
Plus lagen.<br />
Private im Minus ■ Die gesunkene Stunden-<br />
reichweite der privaten Anbieter ging vor allem<br />
auf das Konto einiger großer Mainstream-An-<br />
gebote. So mussten Hit-Radio FFH (minus<br />
82.000 Hörer), die Lokalradios im Bayern Funk-<br />
paket (minus 67.000), Antenne Bayern (minus<br />
55.000) und Radio Schleswig-Holstein (minus<br />
31.000) die absolut höchsten Verluste hinneh-<br />
men. Auch prozentual zählten die Privatradios<br />
zu den größten Verlierern. Bei 100,6 MotorFM<br />
(minus 30,8 Prozent), Star FM 87.9 (minus 28,6<br />
Prozent), 105’5 Spreeradio (minus 22,7 Prozent)<br />
und Energy Region Stuttgart (minus 20 Prozent)<br />
ging es am stärksten bergab. Der Abschwung<br />
vieler Privatradios dürfte Folgen vor allem für<br />
die nationale Vermarktung haben. Weil der<br />
Trend beim Gros der Sender negativ ist, besteht<br />
18 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 18 5<br />
Abb.<br />
69<br />
Stundenreichweiten Hörfunk<br />
mit Werbung<br />
MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />
absolut in %<br />
alle ausgewiesenen Sender 20.032 13 0,1<br />
ARD gesamt 9.953 365 3,8<br />
Private gesamt 10.079 – 351 – 3,4<br />
national/teilnational<br />
AS&S Radio<br />
Deutschland-Kombi 11.196 348 3,2<br />
RMS SUPER KOMBI 8.400 – 271 – 3,1<br />
ENERGY CITY KOMBI 115 – 2 – 1,7<br />
JAM FM 37 1 3,1<br />
Klassik Radio 146 – 21 – 12,5<br />
RTL RADIO 171 – 2 – 0,9<br />
sunshine live 65 – 9 – 12,2<br />
Baden-Württemberg<br />
Radio-Kombi Ba.-Wü. KOMPAKT* 302 – 18 – 5,5<br />
SWR1 BW 363 18 5,3<br />
SWR4 BW 592 17 2,9<br />
bigFM Der neue Beat 90 – 20 – 18,5<br />
Hit-Radio ANTENNE 1 258 – 9 – 3,4<br />
Radio 7 178 2 1,1<br />
Radio Regenbogen 217 – 2 – 1,0<br />
Bayern<br />
ANTENNE BAYERN 975 – 55 – 5,4<br />
ROCK ANTENNE 72 24 49,8<br />
Bayern 1 1.024 189 22,6<br />
Bayern 2 95 6 7,0<br />
Bayern 3 596 26 4,6<br />
Bayern 4 Klassik 60 – 6 – 9,7<br />
B5 aktuell 119 – 9 – 7,0<br />
BAYERN FUNKPAKET* 760 – 67 – 8,1<br />
ENERGY CITY KOMBI BAYERN 46 1 1,8<br />
Radio Galaxy 54 – 2 – 3,2<br />
Klassik Radio Gebiet Bayern 27<br />
die Gefahr, dass nationale Kombinationen wie<br />
die RMS Super Kombi bei der kommenden MA<br />
im Juli 2009 abermals Hörer verlieren und in<br />
der Folge die Werbepreise senken müssen.<br />
➔<br />
➔<br />
Berlin/Brandenburg<br />
MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />
absolut in %<br />
94,3 rs2 94 – 19 – 16,5<br />
100,6 MotorFM 9 – 4 – 33,6<br />
104.6 RTL 125 – 6 – 4,9<br />
105‘5 Spreeradio 51 – 15 – 22,4<br />
Antenne Brandenburg 247 6 2,7<br />
BB RADIO 187 0 0,2<br />
Berliner Rundfunk 91!4 108 – 23 – 17,6<br />
ENERGY Berlin 44 – 4 – 8,8<br />
Fritz 74 – 3 – 3,5<br />
Inforadio 46 – 10 – 17,7<br />
JAM FM Berlin 12 – 2 – 15,4<br />
JazzRadio 11 – 2 – 17,3<br />
KISS FM 31 0 – 0,6<br />
Klassik Radio Gebiet Berlin 30 0 – 0,4<br />
Radio Paradiso 28 – 1 – 4,8<br />
radioBERLIN 88,8 91 2 1,7<br />
radioeins 99 1 1,3<br />
Radio TEDDY 30 0 – 0,5<br />
STAR FM 87.9 30 – 11 – 27,5<br />
Bremen<br />
Bremen Eins 115 12 11,1<br />
Bremen Vier 98 18 22,2<br />
ENERGY Bremen 25 4 17,3<br />
Hamburg<br />
106!8 rock‘n pop 74 3 4,7<br />
ENERGY Hamburg 25 1 6,5<br />
Klassik Radio Gebiet Hamburg 10 1 7,5<br />
Oldie 95 50 5 10,6<br />
Radio Hamburg 188 0 0,0<br />
Einbußen senderindividuell erklärbar ■<br />
Eine Krise des privaten Hörfunks ist nach Bran-<br />
chenmeinung aber nicht zu befürchten. Zum<br />
einen sind die Verluste jeweils senderindividu-<br />
ell, zudem gab es auch Privatsender mit Hörer-<br />
zuwächsen. Zu ihnen zählten in erster Linie<br />
➔<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S T U N D E N R E I C H W E I T E N
➔<br />
Hessen<br />
MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />
absolut in %<br />
HIT RADIO FFH 506 – 82 – 13,9<br />
planet radio 81 – 3 – 3,8<br />
harmony.fm 23 – 2 – 8,0<br />
hr 1 133 5 3,7<br />
hr 3 282 – 4 – 1,5<br />
hr 4 290 – 6 – 1,9<br />
hr-info 23 9 62,1<br />
YOU FM 44 – 3 – 6,3<br />
MAIN FM 15 – 1 – 8,1<br />
RADIO BOB! 27 13 90,3<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
ANTENNE M-V 105 – 15 – 12,4<br />
OSTSEEWELLE M-V 153 – 5 – 3,4<br />
Niedersachsen<br />
Hit-Radio Antenne 369 7 1,9<br />
radio ffn 446 – 16 – 3,4<br />
RADIO 21 57 – 8 – 12,7<br />
Nord<br />
NDR 2 556 – 16 – 2,8<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
radio NRW 1.422 30 2,1<br />
1LIVE 849 13 1,5<br />
WDR 2 763 44 6,0<br />
WDR 4 867 73 9,2<br />
100‘5 DAS HITRADIO. 46 – 3 – 5,6<br />
102.2 Radio Essen 51 0 – 0,6<br />
107.8 Antenne AC 37 – 4 – 9,1<br />
Ost<br />
JUMP 260 – 14 – 5,1<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 738 – 5 – 0,6<br />
Rheinland-Pfalz<br />
bigFM Hot Music Radio 139 15 12,0<br />
RPR1. 312 19 6,5<br />
Rockland Radio 39 – 4 – 8,3<br />
SWR1 RP 174 – 29 – 14,1<br />
SWR4 RP 253 11 4,4<br />
➔<br />
➔<br />
Saarland<br />
MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />
absolut in %<br />
Radio Salü 81 – 1 – 1,1<br />
SR 1 Europawelle 73 4 5,4<br />
SR 3 Saarlandwelle 81 2 2,9<br />
Sachsen<br />
ENERGY Sachsen 51 4 8,0<br />
HITRADIO RTL SACHSEN 140 27 23,7<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN 368 5 1,3<br />
R.SA 119 1 1,3<br />
RADIO PSR 241 2 0,7<br />
SACHSENFUNKPAKET* 144 10 7,4<br />
Sachsen-Anhalt<br />
89.0 RTL 101 – 4 – 3,9<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 158 – 10 – 5,8<br />
Radio Brocken 131 – 12 – 8,4<br />
radio SAW 277 – 5 – 1,7<br />
Rockland 10 1 15,4<br />
Schleswig-Holstein<br />
delta radio 51 – 4 – 6,9<br />
R.SH Radio Schleswig-Holstein 249 – 31 – 11,1<br />
Radio NORA 47 – 8 – 14,5<br />
Südwest<br />
SWR3 948 14 1,5<br />
Thüringen<br />
ANTENNE THÜRINGEN 198 11 5,9<br />
LandesWelle Thüringen 112 14 14,6<br />
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 177 – 9 – 4,8<br />
Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill)<br />
(D + EU ab 10 Jahre; Dstd., Mo–Sa, 6 –18 Uhr)<br />
* Lokalradio-Kombi<br />
Quelle: MA Radio 2009 I, MA Radio <strong>2008</strong> II<br />
kleinere Anbieter wie Radio Bob! (plus 92,9<br />
Prozent), Hitradio Ohr oder Rock Antenne (je-<br />
weils plus 50 Prozent). Unter den großen lan-<br />
desweiten Privatsendern fanden sich dagegen<br />
nur wenige mit deutlichem Aufwärtstrend. Dazu<br />
zählen Hitradio RTL Sachsen, dessen Stunden-<br />
reichweite um 23,7 Prozent stieg, sowie Energy<br />
Bremen (plus 17,3 Prozent), Landeswelle Thü-<br />
ringen (plus 14,6 Prozent) und bigFM Hot Music<br />
Radio (plus 12 Prozent).<br />
ARD-Wellen mit Gewinnen und Verlusten ■<br />
Zudem fällt auf, dass die öffentlich-rechtlichen<br />
Wettbewerber nicht durchgängig zulegen konn-<br />
ten. Siegern wie Bayern 1 (plus 22,6 Prozent)<br />
oder WDR 4 (plus 9,2 Prozent) standen Wellen<br />
mit Verlusten gegenüber: So büßten die Pop-<br />
programme NDR 2 (minus 2,8 Prozent), HR 3<br />
(minus 1,5 Prozent) und Jump (minus 5,1 Pro-<br />
zent) jeweils Stundenreichweite ein. Auch die<br />
These, wonach die ARD-Programme vom In-<br />
formationsdrang der Bevölkerung in der Fi-<br />
nanz- und Wirtschaftskrise profi tiert haben, er-<br />
weist sich als fragwürdig. So legte das Wortpro-<br />
gramm HR Info (plus 62 Prozent) zwar zu, da-<br />
für mussten das Inforadio des RBB (minus 17,7<br />
Prozent) oder B5 Aktuell des Bayerischen Rund-<br />
funks (minus 7 Prozent) Hörer ziehen lassen.<br />
2.3 Wirtschaftliche Lage<br />
der Privatradios<br />
■ ■ ■ Brutto werbeerlöse<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> war kein gutes für das Werbe-<br />
medium Radio und verlief insgesamt wechsel-<br />
haft. Am Ende meldete die Gattung laut Nielsen<br />
Media Research einen Bruttowerbeumsatz von<br />
1,29 Mrd. Euro, das waren 0,8 Prozent oder<br />
10,8 Mio. Euro weniger als 2007. Damit konn-<br />
te das Radio seinen positiven Trend aus dem<br />
Vorjahr nicht stabilisieren. 2007 waren die Hör-<br />
funk-Werbeeinnahmen laut Nielsen um 6,8 Pro-<br />
zent und damit deutlich stärker als der Gesamt-<br />
markt der klassischen Medien (plus 3,8 Prozent)<br />
gestiegen. Im Jahr <strong>2008</strong> war es umgekehrt:<br />
Diesmal legte der Markt insgesamt um 0,7 Pro-<br />
zent zu, während Radio leicht abrutschte. Infol-<br />
gedessen gab der Werbemarktanteil des Radios<br />
an den Gesamtspendings für klassische Medien<br />
gegenüber 2007 leicht um 0,1 Prozentpunkte<br />
auf 6,1 Prozent nach.<br />
Die von Nielsen veröffentlichten Werbe-<br />
marktzahlen erfassen aber nicht die Umsätze<br />
aller Radiosender in Deutschland. Zudem be-<br />
schränkt sich das Marktforschungsinstitut dar-<br />
auf, nur die Bruttolistenpreise für die Umsatzbe-<br />
rechnung heranzuziehen, während es Rabatte,<br />
Gegengeschäfte, Freispots, Sonderwerbeformen<br />
oder Eigenwerbung der Sender nicht oder nur<br />
teilweise erfasst. Die Nielsen-Zahlen lassen des-<br />
halb keine Rückschlüsse auf die realen Einnah-<br />
men der Sender zu, erlauben aber eine Trend-<br />
betrachtung.<br />
Onlinewerbung und neue Preismodelle<br />
im Privat-TV bremsten Radio ■ Es gibt eine<br />
Vielzahl von Gründen, die die Nachfrage nach<br />
Radiowerbung <strong>2008</strong> gedämpft haben. Über das<br />
ganze Jahr hinweg spürten die Radiovermarkter<br />
die Konkurrenz durch das Werbemedium In-<br />
ternet, das <strong>2008</strong> weiter zweistellig zulegte und<br />
dem Hörfunk Werbeetats streitig machte. Auch<br />
das Privatfernsehen hat dem Radio zugesetzt,<br />
vor allem im ersten Quartal. Grund waren die<br />
neuen Preismodelle der beiden Fernsehver-<br />
markter IP Deutschland (RTL, Vox, SuperRTL,<br />
n-tv) und SevenOne Media (ProSieben, Sat.1,<br />
kabel eins, N24). Beide mussten ihre Rabatt-<br />
politik auf Druck des Bundeskartellamts umstel-<br />
len und Kunden wie Agenturen neue Konditi-<br />
onen bieten, die kleinere TV-Anbieter nicht be-<br />
nachteiligen. Die veränderten Angebotsmodelle<br />
der beiden TV-Vermarkter verunsicherten die<br />
Werbekunden und verursachten bei den Media-<br />
18 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 187<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
Abb.<br />
70<br />
Bruttowerbeumsätze Hörfunk <strong>2008</strong><br />
in Tsd. Euro<br />
Programm 2006 absolut 2007 absolut <strong>2008</strong> absolut Diff. absolut Diff. in %<br />
Bayern<br />
Bayern 3 33.388 29.985 34.450 4.465 14,9 %<br />
Bayern 1 12.477 13.407 13.294 –113 –0,8 %<br />
B5 aktuell 1.965 1.863 2.031 168 9,0 %<br />
Bayern 2 Radio 175 212 211 –1 –0,5 %<br />
Bayern 4 Klassik 89 97 79 –18 –18,6 %<br />
öffentlich-rechtlich BR gesamt 48.094 45.564 50.065 4.501 9,9 %<br />
ANTENNE BAYERN 70.865 91.994 81.769 –10.225 –11,1 %<br />
BAYERN FUNKPAKET 24.450 23.407 22.838 –569 –2,4 %<br />
Privatradio Bayern gesamt 95.314 115.401 104.607 –10.794 –9,4 %<br />
Hessen<br />
hr 3 19.741 21.014 24.280 3.266 15,5 %<br />
hr 4 3.795 4.425 4.425 0 0,0 %<br />
hr 1 2.036 2.693 3.532 839 31,2 %<br />
öffentlich-rechtlich hr gesamt 25.572 28.132 32.237 4.105 14,6 %<br />
HIT RADIO FFH 59.027 60.002 58.024 –1.978 –3,3 %<br />
planet radio 8.865 10.324 9.382 –942 –9,1 %<br />
Privatradio Hessen gesamt 67.892 70.326 67.406 –2.920 –4,2 %<br />
Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen<br />
MDR 1 überregional 15.487 14.203 11.961 –2.242 –15,8 %<br />
JUMP 13.134 13.575 12.053 –1.522 –11,2 %<br />
öffentlich-rechtlich MDR gesamt 28.621 27.778 24.014 –3.764 –13,6 %<br />
RADIO PSR 29.069 27.661 26.095 –1.566 –5,7 %<br />
HITRADIO RTL SACHSEN 15.066 15.603 12.753 –2.850 –18,3 %<br />
R.SA 10.547 11.038 9.799 –1.239 –11,2 %<br />
ENERGY Sachsen 7.254 8.463 7.502 –961 –11,4 %<br />
Privatradio Sachsen gesamt 62.946 62.765 56.149 –6.616 –10,5 %<br />
radio SAW 29.341 29.056 30.698 1.642 5,7 %<br />
Radio Brocken 7.864 6.970 6.973 3 0,0 %<br />
89.0 RTL 6.932 6.221 7.339 1.118 18,0 %<br />
Privatradio Sachsen-Anhalt gesamt 44.137 42.247 45.010 2.763 6,5 %<br />
Antenne THÜRINGEN 16.192 17.457 18.731 1.274 7,3 %<br />
LandesWelle Thüringen 9.641 10.245 7.391 –2.854 –27,9 %<br />
Privatradio Thüringen gesamt 25.833 27.702 26.122 –1.580 –5,7 %<br />
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein<br />
NDR 2 27.540 30.461 26.253 –4.208 –13,8 %<br />
öffentlich-rechtlich NDR gesamt 27.540 30.461 26.253 –4.208 –13,8 %<br />
Radio Hamburg 32.104 29.711 32.696 2.985 10,1 %<br />
Oldie 95 4.260 3.875 4.971 1.096 28,3 %<br />
106!8 rock’n pop 3.915 7.362 10.182 2.820 38,3 %<br />
ENERGY Hamburg 3.742 4.428 4.714 286 6,5 %<br />
Privatradio Hamburg gesamt 44.021 45.376 52.563 7.187 15,8 %<br />
ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN 17.692 14.865 15.188 323 2,2 %<br />
Privatradio Mecklenburg-Vorp. gesamt 17.692 14.865 15.188 323 2,2 %<br />
radio ffn 38.430 43.487 44.282 795 1,8 %<br />
Hit-Radio Antenne 31.989 34.588 39.619 5.031 14,5 %<br />
Radio 21 7.332 7.688 8.290 602 7,8 %<br />
Privatradio Niedersachsen gesamt 77.751 85.763 92.191 6.428 7,5 %<br />
Radio Schleswig-Holstein 31.729 34.341 32.840 –1.501 –4,4 %<br />
delta radio 6.015 7.290 7.730 440 6,0 %<br />
Radio NORA 5.151 6.008 6.468 460 7,7 %<br />
Privatradio Schleswig-Holstein gesamt 42.865 47.639 47.038 –601 –1,3 %<br />
Bremen<br />
Bremen Vier 8.015 8.179 8.379 200 2,4 %<br />
Bremen Eins 3.284 3.020 3.194 174 5,8 %<br />
öffentlich-rechtlich Bremen gesamt 11.299 11.199 11.573 374 3,3 %<br />
ENERGY Bremen 2.519 3.346 3.212 –134 –4,0 %<br />
Privatradio Bremen gesamt 2.519 3.346 3.212 –134 –4,0 %<br />
➔<br />
➔<br />
Programm 2006 absolut 2007 absolut <strong>2008</strong> absolut Diff. absolut Diff. in %<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Radio EINS 7.774 9.246 9.172 –74 –0,8 %<br />
Fritz 5.443 5.581 6.628 1.047 18,8 %<br />
Antenne Brandenburg 4.479 4.970 4.144 –826 –16,6 %<br />
radio BERLIN 88,8 2.259 2.644 2.646 2 0,1 %<br />
Inforadio 2.005 2.180 2.346 166 7,6 %<br />
Klassik Radio Berlin – – 1.508 – –<br />
öffentlich-rechtlich rbb gesamt 21.960 24.621 24.936 315 1,3 %<br />
BB RADIO 34.495 31.471 23.406 –8.065 –25,6 %<br />
94 3 r.s.2 25.442 26.280 20.373 –5.907 –22,5 %<br />
104.6 RTL 19.495 21.268 19.765 –1.503 –7,1 %<br />
BERLINER RUNDFUNK 91!4 13.562 15.461 18.685 3.224 20,9 %<br />
98 8 KISS FM 8.882 9.680 9.656 –24 –0,2 %<br />
ENERGY Berlin 7.948 9.174 9.807 633 6,9 %<br />
105‘5 Spreeradio 5.045 6.817 7.714 897 13,2 %<br />
JAM FM 2.928 4.172 3.126 –1.046 –25,1 %<br />
Privatradio Berlin-Brandenburg gesamt 117.793 124.323 112.532 –11.791 –9,5 %<br />
Saarland<br />
SR 1 Europawelle 4.840 4.632 4.971 339 7,3 %<br />
SR 3 Saarlandwelle 3.777 3.729 3.595 –134 –3,6 %<br />
öffentlich-rechtlich SR gesamt 8.617 8.361 8.566 205 2,5 %<br />
Radio Salü 5.441 6.616 7.785 1.169 17,7 %<br />
Privatradio Saarland gesamt 5.441 6.616 7.785 1.169 17,7 %<br />
Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz<br />
SWR3 38.660 41.380 39.220 –2.160 –5,2 %<br />
SWR1 Baden-Württemberg 13.884 15.749 15.197 –552 –3,5 %<br />
SWR4 Baden-Württemberg 6.506 6.743 5.829 –914 –13,6 %<br />
SWR1 Rheinland-Pfalz 5.058 4.425 4.316 –109 –2,5 %<br />
SWR4 Rheinland-Pfalz 2.539 2.508 2.684 176 7,0 %<br />
öffentlich-rechtlich SWR gesamt 66.647 70.805 67.246 –3.559 –5,0 %<br />
Radio-Kombi Baden-Württemberg 1 74.232 81.630 78.424 –3.206 –3,9 %<br />
Privatradio Baden-Württemberg gesamt 74.232 81.630 78.424 –3.206 –3,9 %<br />
RPR1. 29.797 34.823 37.418 2.595 7,5 %<br />
bigFM Hot Music Radio 11.261 14.903 16.683 1.780 11,9 %<br />
Privatradio Rheinland-Pfalz gesamt 41.058 49.726 54.101 4.375 8,8 %<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Eins Live 44.697 44.599 47.100 2.501 5,6 %<br />
WDR 2 37.264 36.638 33.085 –3.553 –9,7 %<br />
WDR 4 13.301 10.831 11.352 521 4,8 %<br />
öffentlich-rechtlich WDR gesamt 95.262 92.068 91.537 –531 –0,6 %<br />
radio NRW 68.647 77.485 76.503 –982 –1,3 %<br />
Lokalfunk Kombi Westfalen 33.214 33.603 21.225 –12.378 –36,8 %<br />
Ruhrgebiet plus 18.398 21.770 23.105 1.335 6,1 %<br />
Rheinland Kombi Köln 18.253 18.814 20.096 1.282 6,8 %<br />
FUNK KOMBI WEST 17.985 19.383 16.683 –2.700 –13,9 %<br />
Privatradio Nordrhein-Westfalen gesamt 156.497 171.055 157.612 –13.443 –7,9 %<br />
Bundesweit<br />
Klassik Radio – – 20.389 – –<br />
RTL RADIO 10.002 12.713 9.347 –3.366 –26,5 %<br />
Privatradio bundesweit gesamt 10.002 12.713 9.347 –3.366 –26,5 %<br />
ARD gesamt 333.612 338.987 339.026 39 0,0 %<br />
Private gesamt 885.014 961.493 950.671 –10.822 –1,1 %<br />
Radio gesamt 1.218.626 1.300.480 1.289.697 –10.783 –0,8 %<br />
Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS)<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
18 9<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
agenturen viele Umstellungsarbeiten in der Pla-<br />
nungssoftware. Aus diesem Grund lagen viele<br />
Etats zunächst auf Eis und wurden erst im Lauf<br />
des Jahres frei gegeben.<br />
Große Werbekunden reduzierten Funk-<br />
etat ■ Darunter litt auch das Radio, was so<br />
nicht von allen Hörfunkverantwortlichen erwar-<br />
tet worden war. Im November 2007 ging der<br />
damalige Geschäftsführer des Vermarkters ARD<br />
Werbung, Achim Rohnke, davon aus, dass die<br />
neuen Privat-TV-Vermarktungsmodelle rund<br />
300 Mio. Euro an Werbegeld frei machen wür-<br />
den. Davon sollte auch das Radio etwas abbe-<br />
kommen, glaubte er. Dies trat aber nicht ein.<br />
Zudem sahen sich die Radiovermarkter mit ver-<br />
änderten Werbestrategien vormals buchungs-<br />
starker Kunden konfrontiert. So verringerten<br />
Unternehmen wie Edeka, Media Markt/Saturn,<br />
Praktiker und Obi ihre Werbeetats und fuhren<br />
ihr Engagement im Radio zugunsten anderer<br />
Marketingaktivitäten zurück. Die Folge: Am En-<br />
de des ersten Quartals lagen die Hörfunker laut<br />
Nielsen mit 10,6 Prozent gegenüber dem glei-<br />
chen Zeitraum des Vorjahres im Minus, wäh-<br />
rend Fern sehen um vier Prozent zulegte. Im<br />
weiteren Verlauf des Frühjahrs und Sommers<br />
erholten sich die Werbeumsätze dann leicht,<br />
doch im Herbst folgte erneut ein Rückgang, ehe<br />
das Geschäft zum Jahresende wieder anzog. Im<br />
Monat Dezember <strong>2008</strong> lagen die Bruttower-<br />
beerlöse des Radios um 4,5 Prozent über dem<br />
Vorjahresmonat, während der Gesamtmarkt der<br />
klassischen Medien um 3,7 Prozent nachgab.<br />
Werbeminus bei Privatradio überdurch-<br />
schnittlich ■ Die insgesamt schwächere Nach-<br />
frage traf vor allem die Privatradios, deren Brut-<br />
toumsatz um 1,1 Prozent oder 10,8 Mio. auf<br />
950,7 Mio. Euro abrutschte. Die Werbung tra-<br />
genden Wellen des öffentlich-rechtlichen Rund-<br />
funks hielten ihre Umsätze aus dem Spotver-<br />
kauf mit 339 Mio. Euro hingegen stabil. Auf-<br />
fallend: Vor allem der führende Privatradiover-<br />
markter Radio Marketing Service (RMS) tat sich<br />
schwer. Die von ihm betreuten Sender mel-<br />
deten <strong>2008</strong> ein Minus von 3,7 Prozent und<br />
mussten sich mit Bruttoeinnahmen in Höhe<br />
von 821 Mio. Euro zufriedengeben. Zu Jahres-<br />
beginn <strong>2008</strong> hatten die Verantwortlichen ein<br />
solch deutliches Umsatzminus noch nicht ins<br />
Kalkül gezogen. Vielmehr ging RMS-Geschäfts-<br />
führer Andreas Fuhlisch davon aus, dass sein<br />
Vermarktungsverbund das Jahr mit einem Um-<br />
satzplus von zwei bis drei Prozent abschließen<br />
würde. Dass es anders kam, lag auch an dem<br />
um 2,4 Prozent gesunkenen Sekundenvolumen,<br />
das die RMS-Sender offensichtlich nicht durch<br />
Preiserhöhungen kompensieren konnten. RMS-<br />
Rivale AS&S Radio büßte dagegen nur 1,9 Pro-<br />
zent seines Sekundenvolumens ein.<br />
Nationale Werbeerlöse rückläufig ■ Dem<br />
Vernehmen nach waren <strong>2008</strong> vor allem die na-<br />
tionalen Umsätze aus der Kombi- und Einzel-<br />
vermarktung schwach. Dies traf RMS anschei-<br />
nend etwas stärker als AS&S Radio. Dagegen<br />
erzielte das Gros der (Privat-)Sender im lokalen<br />
und regionalen Markt steigende Einnahmen<br />
und setzte einen seit Jahren zu beobachten-<br />
den Trend fort. Viele Radiostationen bearbeiten<br />
das eigene Sendegebiet mit mehr Energie und<br />
sind inzwischen in der Lage, durch gezielte Ak-<br />
tivitäten auch kurzfristig an Kundengelder zu<br />
gelangen und Einnahmeausfälle aus dem na-<br />
tionalen Geschäft abzumildern. Inzwischen ist<br />
es einigen landesweiten Privatsendern wie bei-<br />
spielsweise RPR 1 sogar gelungen, mehr Geld<br />
aus der regionalen als aus der nationalen Ver-<br />
marktung zu erlösen.<br />
Starker Jahresauftakt 2009 ■ Im Jahr 2009<br />
nahm das Radio dagegen den Schwung aus<br />
dem guten Weihnachtsgeschäft <strong>2008</strong> mit und<br />
erhöhte seine Bruttowerbeeinnahmen bis zum-<br />
Februar um 14,1 Prozent, während der Gesamt-<br />
markt – bedingt durch den Einbruch bei TV und<br />
Publikumszeitschriften – um 0,7 Prozent nach-<br />
gab. Auch im März hielt die gute Konjunktur<br />
für Radio nach Auskunft namhafter Vermarkter-<br />
und Senderverantwortlicher an. Damit konn-<br />
te sich das Medium vom Abwärtstrend des Ge-<br />
samtmarktes abkoppeln. Allerdings wird das<br />
Plus für Radio durch das schwache Vorjahres-<br />
quartal etwas relativiert; von der niedrigen Ba-<br />
sis aus konnte der Hörfunk leichter zulegen.<br />
Sein insgesamt positives Abschneiden am<br />
Werbemarktgeschehen zum Jahresbeginn 2009<br />
liegt hauptsächlich daran, dass viele Werbe-<br />
kunden und Agenturen das Radio verstärkt als<br />
taktisches Medium für den Abverkauf ihrer Pro-<br />
dukte einsetzen. Dabei spielt sicher auch die<br />
sich verschlechternde Wirtschaftslage eine Rol-<br />
le. In einer solchen Phase unterstützen Unter-<br />
nehmen eher den Abverkauf als die Imageför-<br />
derung. Das Radio profi tierte auch von den Kon-<br />
junkturpaketen der Bundesregierung, die der<br />
Autowerbung einen Schub gaben. So themati-<br />
sierten viele Spots die Abwrackprämie für Alt-<br />
autos. Konkurrenzmedien wie Fernsehen oder<br />
Publikumszeitschriften taten sich zum Jahresbe-<br />
ginn deutlich schwerer am Markt, weil Image-<br />
werbung derzeit wenig gefragt ist.<br />
Für das Radio zahlt sich nun auch die akri-<br />
bische Wirkungsforschung aus. AS&S Radio<br />
und vor allem RMS haben in den vergangenen<br />
Jahren in aufwändigen Studien nachgewiesen,<br />
dass Radiowerbung – auch für einzelne Unter-<br />
nehmen oder Produkte – den Absatz steigert<br />
und einen Return on Investment auf das ein-<br />
gesetzte Marketinggeld liefert. Solche Belege<br />
scheinen Werbekunden und Mediaagenturen in<br />
Zeiten der Wirtschaftskrise nicht länger ignorie-<br />
ren zu wollen oder zu können.<br />
Verunsicherung über (Werbe-)Konjunktur<br />
hält an ■ Ob der positive Werbetrend für den<br />
Hörfunk über das ganze Jahr 2009 andauert,<br />
war bei Redaktionsschluss dieses <strong>Jahrbuch</strong>s al-<br />
lerdings nicht absehbar. Das Buchungsverhal-<br />
ten vieler Kunden ist nach wie vor zu kurzfris-<br />
tig. Zudem herrscht große Verunsicherung bei<br />
allen Marktbeteiligten über die Auswirkungen<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den priva-<br />
ten Verbrauch und damit auch auf den Werbe-<br />
markt. Allgemein erwarten die Hörfunkmanager,<br />
dass sich auch ihr Medium nicht dauerhaft von<br />
der sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutsch-<br />
land wird abkoppeln können, zumal viele Kun-<br />
den ihre Ausgaben für Werbung bereits redu-<br />
ziert haben.<br />
Wie groß die Verunsicherung auch bei<br />
den Nachfragern von Werbung inzwischen ist,<br />
zeigen zwei Prognosen aus der Mediaagentur-<br />
szene. So ging das international agierende<br />
Agenturnetzwerk ZenithOptimedia im Dezember<br />
<strong>2008</strong> noch davon aus, dass die Radioanbieter in<br />
Deutschland für 2009 mit einem Werbeminus<br />
von 6,8 Prozent zum Vorjahr rechnen müssen.<br />
Im März 2009 sagte dann der Mediaagenturver-<br />
band OMG nach einer Mitgliederbefragung dem<br />
Hörfunk nur noch einen Werbeumsatzrückgang<br />
von 1,6 Prozent voraus. Zudem gaben 38 Pro-<br />
zent der Befragten an, dass der Hörfunk von Etat-<br />
umschichtungen profi tieren werde, während nur<br />
acht Prozent vom Gegenteil ausgingen.<br />
19 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 191<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K W I R T S C H A F T L I C H E L A G E
ARD (AS&S)<br />
AS&S Gesamt<br />
RMS<br />
sonstige Private 1<br />
1250<br />
1000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
Abb.<br />
71<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
Abb.<br />
72<br />
850,9<br />
604,7<br />
Nettowerbeerlöse des Hörfunks 1998 – <strong>2008</strong><br />
in Mio. Euro<br />
604,7<br />
43,5<br />
0 212,2 349,1<br />
691,0<br />
48,2<br />
221,1 421,6<br />
732,9<br />
57,2<br />
226,1 449,7<br />
678,0<br />
69,7<br />
192,0 416,3<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
1 ab 2006 ohne die von der AS&S vermarkteten Privatsender<br />
Quelle: ZAW, ARD <strong>Jahrbuch</strong><br />
595,1<br />
58,9<br />
181,9 354,3<br />
Brutto-Netto-Schere im Hörfunk 1998 – <strong>2008</strong><br />
in Mio. Euro<br />
967,0<br />
691,0<br />
Bruttowerbeerlöse Nettowerbeerlöse Nettoerlösanteil in %<br />
70,3<br />
71,1 71,5 72,6<br />
1043,2<br />
732,9<br />
933,7<br />
678,0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Quelle: RMS/ZAW<br />
66,3<br />
897,3<br />
595,1<br />
63,2<br />
915,8<br />
579,2<br />
579,2<br />
1008,8<br />
619,4<br />
61,7<br />
177,1 340,4<br />
61,4<br />
619,4<br />
86,9<br />
181,0 351,5<br />
1166,8<br />
663,7<br />
663,7<br />
66,7<br />
190,4 389,8<br />
57,0 55,8<br />
1218,6<br />
680,5<br />
680,5<br />
33,6<br />
244,8 401,9<br />
1300,5<br />
743,3<br />
743,3<br />
60,9<br />
245,2 437,2<br />
57,2 55,1<br />
1289,7<br />
711,2<br />
711,2<br />
57,9<br />
240,9 412,4<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0 %<br />
■ ■ ■ Nettowerbeerlöse<br />
Während die Bruttowerbeerlöse des Hörfunks<br />
im Jahr <strong>2008</strong> nur leicht um 0,8 Prozent gegen-<br />
über dem Vorjahr zurückgegangen sind, fällt<br />
der Rückgang bei den Nettoerlösen weitaus<br />
deutlicher aus. Nach den vom Zentralverband<br />
der Werbewirtschaft (ZAW) ermittelten Daten<br />
lagen die Nettowerbeerlöse des Werbefunks<br />
im Jahr <strong>2008</strong> um 4,3 Prozent unter denen des<br />
Jahres 2007. Insgesamt gingen damit die Netto-<br />
werbeerlöse der Gattung Radio um 32,1 Mio.<br />
Euro auf 711,2 Mio. Euro zurück.<br />
Der deutliche Zuwachs des Jahres 2007<br />
um insgesamt 9,2 Prozent war in erster Linie<br />
auf das Konto der »sonstigen« privaten Sen-<br />
der gegangen, die weder über die AS&S noch<br />
über die RMS vermarktet werden. Aber auch<br />
die RMS hatte mit 8,8 Prozent weit deutlicher<br />
als die AS&S zulegen können (+ 0,2 Prozent),<br />
die vor allem die öffentlich-rechtlichen Sen-<br />
der aber auch eine Reihe von privaten Sen-<br />
dern vermarktet. In <strong>2008</strong> sind die Vorzeichen<br />
umgekehrt: Die AS&S bleibt mit einem Minus<br />
von 1,8 Prozent noch relativ stabil, während<br />
die RMS ein Minus von 5,7 Prozent verkraften<br />
muss. Die »sonstigen« privaten Sender verlieren<br />
4,9 Prozent.<br />
Der in Relation zu den Bruttowerbeerlö -<br />
sen deutlich höhere Rückgang bei den Netto-<br />
werbeerlösen führt beim Werbefunk zu einer<br />
immer stärkeren Ausweitung der so genannten<br />
Brutto-Netto-Schere. Während die Nettoquote<br />
im Jahr 2001 noch 72,6 Prozent betrug, ist<br />
sie seitdem sukzessive gefallen auf nunmehr<br />
55,1 Prozent im Jahr <strong>2008</strong>.<br />
2.4 Bundesweiter Hörfunk<br />
Die bundesweit verbreiteten Hörfunkpro-<br />
gramme wenden sich vorwiegend an spezielle<br />
Zielgruppen und stellen damit eine Bereiche-<br />
rung und Ergänzung im deutschen Privatradio-<br />
markt dar. Um Hörer im ganzen Bundesgebiet<br />
zu erreichen, nutzen die Betreiber vor allem die<br />
Verbreitung über Satellit und Internet, auch weil<br />
sich die oftmals kleinen Zielgruppen so zu rela-<br />
tiv geringen Distributionskosten erreichen las-<br />
sen. Allerdings spielen auch UKW und Kabel ei-<br />
ne wichtige Rolle, weil beide Verbreitungswege<br />
hohe technische Reichweiten in einzelnen Re-<br />
gionen oder lokalen Verbreitungsgebieten er-<br />
möglichen. Eine bundesweit fl ächendeckende<br />
Verbreitung über Kabel oder UKW können da-<br />
gegen nur wenige private Anbieter vorweisen.<br />
Das liegt daran, dass die Kosten einer solchen<br />
Verbreitung zu hoch sind. Zudem fehlen UKW-<br />
Frequenzen für eine solche Radiokette.<br />
Bundesweite Anbieter profitieren von stei-<br />
gender Radionutzung über Web ■ Für die<br />
bundesweit verbreiteten Radios ist darüber hin-<br />
aus von Belang, dass sich die Präferenzen der<br />
Hörer für einzelne Übertragungswege in den<br />
vergangenen Jahren spürbar verschoben haben.<br />
Laut Funkanalyse Bayern nutzten <strong>2008</strong> nur<br />
noch 23,9 Prozent der Befragten ab 14 Jahren<br />
Radio auch über Kabel; 2004 waren es noch<br />
30,8 Prozent. Die ergänzende Nutzung über<br />
Satellit stieg im gleichen Zeitraum von 22,3<br />
auf 25,1 Prozent an, ist seit 2006 aber wieder<br />
leicht rückläufi g. Dagegen nimmt die Radionut-<br />
zung über das Internet zu. Gaben 2006 noch<br />
16,7 Prozent an, Radio als Livestream zumin-<br />
dest gelegentlich im Web genutzt zu haben, so<br />
waren es <strong>2008</strong> bereits 23,2 Prozent.<br />
19 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 193<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B U N D E S W E I T E R H Ö R F U N K
Abb.<br />
73<br />
Satellit bleibt wichtigster Verbreitungs-<br />
weg ■ So verwundert es nicht, dass alle 20 der-<br />
zeit aktiven Anbieter von bundesweitem Hör-<br />
funk auf die Satellitenverbreitung setzen; die<br />
meisten übertragen ihr Programm auch im In-<br />
ternet aus. Dagegen sind nur vier Programme<br />
Bundesweite Hörfunkprogramme<br />
Verbreitung über<br />
Anbieter | Aufsicht führende Anstalt Format Zielgruppe UKW DAB Kabel Satellit Internet<br />
blu.FM Europe I mabb Dance – ❍ – 1 ❍ ● ●<br />
Deluxe Radio | BLM Relaxed AC 29–54 – ❍ ❍ ● ●<br />
domradio | LfM Religion – ❍ ❍ ❍ ● ●<br />
egoFM I BLM Jugend 14–20 ❍ – ❍ ● ●<br />
ERF | LPR Hessen Religion 14+ – – ❍ ● ●<br />
Hope Channel | LPR Hessen Religion 14+ – – – ● ●<br />
JAM FM | LMS Black Music 14–39 ❍ – ● ● ●<br />
Klassik Radio | MA HSH Klassik 33–65 ❍ – ● ● ●<br />
Deluxe Lounge Radio |<br />
MA HSH<br />
Lounge ab 25 – – ❍ ● ●<br />
METROPOL FM | mabb Hot AC 14–49 ❍ – ❍ ● ●<br />
Music Choice | LPR Hessen Pay-Radio – – – ❍ ● –<br />
oldiestar* | mabb Schlager, int. Hits 35–65 ❍ – 1 – ● ●<br />
P.O.S. Radio – Das Einkaufsradio<br />
| MA HSH<br />
Pay-Radio – – – – ● –<br />
Radio 2255 live | MA HSH Gewinnradio – – – ❍ ● ●<br />
Radio Horeb | BLM Religion 14 + ❍ – 1 ❍ ● ●<br />
Radio Melodie 2 | BLM Volksmusik 40–69 – – ❍ ● –<br />
Radio Paloma | mabb Schlager – – – 1 ❍ ● ●<br />
Radio TEDDY | mabb Kinder 3–12 ❍ – – ● ●<br />
RTL RADIO Oldies 20–49 ❍ – ● ● ●<br />
sunshine live | LFK Dance / Techno 14–35 ❍ – ● ● ●<br />
TechniSat-Radio Bouquet 2 |<br />
mabb<br />
Pay-Radio – – – – ● –<br />
TruckRadio 2 | BLM Country 25–60 ❍ ❍ ❍ ● ●<br />
WILANTIS fm –<br />
Das Wissens radio 2 | LFK<br />
XLnt | LPR Hessen Mehrkanal-<br />
Spartenprogramm<br />
Wissen 14–49 ❍ – – ● ●<br />
– – – – ● –<br />
1 digital-terrestrisch über DVB-T in Berlin, Radio Horeb auch in Leipzig<br />
2 Sendebetrieb <strong>2008</strong> eingestellt: Radio Melodie (31. März <strong>2008</strong>), Wilantis fm (30. April<br />
<strong>2008</strong>), TechniSat Bouquet (30.9.<strong>2008</strong>), TruckRadio (Empfang nur noch über Internet)<br />
Programme, die über Satellit und gebietsweise über UKW oder Kabel verbreitet<br />
werden. ❍ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: 31.12.<strong>2008</strong><br />
bundesweit auch via Kabel auf Sendung. Wei-<br />
tere zwölf werden nur in einzelnen Regionen<br />
eingespeist, elf sind über UKW lokal oder re-<br />
gional empfangbar. Die Verbreitung über DAB<br />
spielt nur für zwei Anbieter eine Rolle.<br />
Schwierige Rahmenbedingungen ■ Mit ih-<br />
ren enger formatierten Zielgruppenprogram-<br />
men und ihren geringen Reichweiten haben<br />
die bundesweiten Anbieter seit Jahren einen<br />
schweren Stand und tun sich schwer, Werbe-<br />
kunden für sich zu gewinnen. So mussten <strong>2008</strong><br />
mit Truck Radio, dem Techni-Sat Radio Bouquet,<br />
dem Wissensradio Wilantis und dem Volksmu-<br />
siksender Radio Melodie vier Anbieter aufge-<br />
ben; Truck Radio ist jedoch noch über Internet<br />
empfangbar.<br />
Klassik Radio bleibt auf Wachstumskurs ■<br />
Nur wenige Radiostationen konnten sich bis-<br />
lang bundesweit etablieren. Dazu zählt Klassik<br />
Radio, das von der gleichnamigen börsenno-<br />
tierten Holding aus Augsburg betrieben wird.<br />
Inzwischen verfügt der Sender in Deutschland<br />
über 38 UKW-Frequenzen und ist bundesweit<br />
im Kabel sowie über Satellit und Internet emp-<br />
fangbar. Klassik Radio spricht kulturell inter-<br />
essierte Hörer mit Klassik, Filmmusik und In-<br />
formation an. Der Sender sieht sich als Radio<br />
für Entscheiderzielgruppen und für Menschen<br />
mit höherer Formalbildung und höherem Ein-<br />
kommen. Das Radioprogramm erzielte im Ge-<br />
schäftsjahr 2007/08 (Ende: 30. September<br />
<strong>2008</strong>) einen Umsatz in Höhe von 6,44 Mio. Eu-<br />
ro, das waren 1,14 Mio. Euro oder 21,6 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis des Senders<br />
stieg um 189.000 Euro auf 1,13 Mio. Euro.<br />
Klassik Radio vermarktet seine Werbezeiten<br />
nicht nur national, sondern auch regional über<br />
Werbefenster in Hamburg, Berlin und Bayern.<br />
Auf diesem Weg kann der Sender gezielt regi-<br />
onale Werbekunden ansprechen. Darüber hin-<br />
aus betreut die Klassik Radio AG über ihr Toch-<br />
terunternehmen Protone auch Radiowerbung<br />
für andere Sender. Die Erlöse aus diesem Ge-<br />
schäftszweig gingen zuletzt jedoch zurück. Im<br />
Geschäftsjahr 2007/08 beliefen sich sich nur<br />
noch auf 2,57 Mio. Euro, 241.000 Euro oder<br />
8,6 Prozent weniger als im Vorjahr; das Ergeb-<br />
nis dieses Vertriebszweigs lag mit 221.000 Eu-<br />
ro (Vorjahr: 624.000 Euro) im Minus.<br />
RTL Radio verliert Werbeeinnahmen ■<br />
Neben Klassik Radio zählt RTL Radio zu den<br />
auffälligsten Programmen mit bundesweiter<br />
Ausrichtung. Die Station aus Luxemburg ist<br />
bundesweit im Kabel sowie über Satellit und In-<br />
ternet zu empfangen. Im westlichen Rheinland-<br />
Pfalz, dem Saarland, Ostbelgien und Luxem-<br />
burg ist RTL Radio auch über UKW zu hören.<br />
Die Station bedient Hörer zwischen 20 und 49<br />
Jahren mit Hits aus mehreren Jahrzehnten im<br />
Format Adult Contemporary (AC). Nach einem<br />
Relaunch im Dezember <strong>2008</strong> spielt RTL mehr<br />
Rockhits und berichtet verstärkt aus der Regi-<br />
on, in der der Sender über UKW verbreitet wird.<br />
Im Werbe markt konnte die Station ihr hohes<br />
Einnahmen niveau aus dem Vorjahr nicht hal-<br />
ten. Ihre Brutto werbeumsätze sanken <strong>2008</strong> um<br />
26,5 Prozent oder 3,4 Mio. auf zehn Mio. Euro.<br />
sunshine live stark im Südwesten ■ Um<br />
die Anhänger der elektronischen Musik küm-<br />
mert sich sunshine live. Die Station aus Mann-<br />
heim spricht ihr vorwiegend junges Publikum<br />
über Kabel, Satellit und Internet an. Zudem ist<br />
sunshine live in Berlin über DVB-T zu hören.<br />
Rund die Hälfte seiner Hörer rekrutiert der Sen-<br />
der in Baden-Württemberg, Hessen und Rhein-<br />
land-Pfalz, weil er im Rhein-Neckar-Gebiet<br />
über UKW-Frequenzen verfügt und dort auch<br />
ein regio nales Programm ausstrahlt.<br />
Mit Radio Teddy wird bundesweit ein wei-<br />
teres Spezialprogramm verbreitet. Es wendet<br />
19 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 19 5<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B U N D E S W E I T E R H Ö R F U N K
sich an Kinder zwischen drei und zwölf Jahren<br />
sowie an deren Eltern. Ähnlich wie sunshine<br />
live erzielt auch Radio Teddy in seinem UKW-<br />
Verbreitungsgebiet die höchste Reichweite. In<br />
Berlin/Brandenburg ist das junge Radio terres-<br />
trisch zu empfangen und erreicht dort nahezu<br />
alle seine Hörer.<br />
Ähnlich dürfte es sich mit dem neuen Schla-<br />
gerprogramm Radio Paloma, oldiestar und dem<br />
Programm für die schwul-lesbische Communi-<br />
ty, blu.FM Europe, verhalten. Alle drei Stationen<br />
sind in Berlin und/oder Brandenburg über UKW<br />
zu hören, nutzen darüber hinaus aber auch Sa-<br />
tellit, Internet und Kabel als Verbreitungsweg.<br />
In Bayern baut das im November gestar-<br />
tete Jugendradio egoFM vorwiegend auf seine<br />
UKW-Verbreitung in den Ballungsräumen des<br />
Landes; darüber hinaus ist es über Satellit, Ka-<br />
bel im Raum München und Internet zu empfan-<br />
gen, genauso wie das christliche Programm Ra-<br />
dio Horeb. Dagegen muss Deluxe Radio auf ei-<br />
ne UKW-Verbreitung verzichten. Das Münchner<br />
Programm sendet im Format Relaxed AC und<br />
erreicht die Zielgruppe der 29- bis 54-Jährigen<br />
über DAB, Kabel, Satellit und Internet.<br />
2.5 Digitaler Hörfunk<br />
Das Angebot an DAB-Programmen ist weiter-<br />
hin rückläufi g. Trotz Millioneninvestitionen seit<br />
dem Start vor über zehn Jahren erreicht Digi-<br />
tal Radio nur einen Bruchteil der Bevölkerung.<br />
Den Geräteherstellern ist es bisher nicht gelun-<br />
gen, dem Verbraucher die DAB-Empfänger in<br />
ausreichender Zahl schmackhaft zu machen.<br />
Das begrenzt die erzielbare Reichweite der Pro-<br />
grammanbieter. Und mangels Reichweite stellt<br />
sich für sie die Frage, wie diese Angebote über<br />
Werbeeinnahmen re fi nanziert werden sollen.<br />
Bayern mit größter Vielfalt an DAB-Sen-<br />
dern ■ Das im bundesweiten Vergleich mit Ab-<br />
stand breiteste DAB-Angebot funkt im Freistaat<br />
Bayern: 13 originäre Programme und drei Si-<br />
mulcast-Angebote privater Veranstalter sind<br />
hier zu empfangen. Originär und landesweit<br />
funken Radio Galaxy, Rock Antenne (mit loka-<br />
ler Stützfrequenz in Augsburg) und die Popwel-<br />
le Fantasy Bayern digital, die aber nur in den<br />
Großstädten ausgestrahlt wird. In München fi n-<br />
den sich vier originäre Lokalsender: Auf Pop-<br />
musik setzen Radio Gong Mobil und Fantasy<br />
Bayern. Digi tal Classics bedient vornehmlich<br />
Freunde von Soft- und Classic Rock. Deluxe<br />
Radio strahlt eine Mischung aus Easy Listening<br />
und Smooth Jazz ohne Moderation aus. Nova<br />
Radio hat seinen Sendebetrieb in München<br />
Anfang 2009 eingestellt. In Nürnberg bedient<br />
das Pirate Radio das junge Publikum mit House,<br />
Techno und Dancefl oor. Etwas breiter gefächert<br />
ist das Pop-, Rock- und Classics-Musik angebot<br />
von Vil Radio, das in Nürnberg sowohl über<br />
DAB als auch auf UKW zu empfangen ist. Im Si-<br />
mulcast-Betrieb sendet auch Energy Nürnberg,<br />
ein auf jugendliche Hörer zugeschnittenes Pop-<br />
programm.<br />
19 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 19 7<br />
Abb.<br />
74<br />
DAB-Programme nach Bundesländern<br />
privat ● landesweit ■ lokal öffentlich-rechtlich ● landesweit ■ lokal<br />
bundesweit ● Deutschlandradio Kultur<br />
● Deutschlandfunk<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Bayern Radio Galaxy *<br />
Rock Antenne *<br />
Fantasy Bayern *<br />
Digital Classix *<br />
Deluxe Radio *<br />
Nova Radio * 1<br />
●<br />
■<br />
●<br />
■<br />
●<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■ Radio Gong Mobil * ■<br />
■ Pirate Radio * ■<br />
Berlin-<br />
Brandenburg<br />
Cool Radio *<br />
Radio Kö *<br />
Fantasy Aktuell *<br />
Radio Augsburg *<br />
Smart Radio *<br />
Radio In<br />
Energy Nürnberg<br />
Vil Radio Nürnberg<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
SWR1 BW<br />
cont.ra *<br />
DASDING<br />
Bayern plus *<br />
Bayern 2 plus *<br />
Bayern 4 Klassik<br />
B5 plus *<br />
BR Verkehr *<br />
on3radio *<br />
● Stimme Russlands<br />
■ Antenne<br />
Brandenburg<br />
■ Radio Eins<br />
■ 88 Acht<br />
■ Kultur Radio<br />
Hamburg ● NDR 2 Plus *<br />
● NDR Musik Plus *<br />
● NDR Traffic *<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
●<br />
●<br />
●<br />
NDR 2 Plus *<br />
NDR Musik Plus *<br />
NDR Traffic *<br />
Niedersachsen ● NDR 2 Plus *<br />
● NDR Musik Plus *<br />
● NDR Traffic *<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
● domradio<br />
● WDR Info *<br />
● WDR Vera *<br />
● WDR Event *<br />
● 1Live diggi *<br />
● WDR 2 Klassik *<br />
Rheinland-Pfalz ● SWR1 RP<br />
● DASDING<br />
● SWR3<br />
Saarland Big FM Saar 2<br />
Radio Salü 2<br />
■<br />
■<br />
Antenne West 1<br />
Classic Rock Radio 1<br />
■<br />
■<br />
SR 1<br />
SR 3<br />
SR 2<br />
Sachsen ● MDR Klassik *<br />
Sachsen-Anhalt ● Rockland<br />
Sachsen-Anhalt<br />
● 89.0 RTL<br />
● SAW<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
■ Radio Brocken<br />
■ Nova Radio<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● MDR Klassik *<br />
NDR 2 Plus *<br />
NDR Musik Plus *<br />
NDR Traffic *<br />
Thüringen ● MDR Klassik *<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● SWR3<br />
● SWR2<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Info Radio<br />
Radio Fritz<br />
WDR 2<br />
● NDR 90.3<br />
● NDR Info<br />
● NDR 1 Radio MV<br />
● NDR Info<br />
● NDR 1 Niedersachsen<br />
● NDR Info<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
■<br />
1Live<br />
WDR 2<br />
Funkhaus Europa<br />
SWR2<br />
cont.ra *<br />
SWR4-Mainz<br />
● UnserDing<br />
● antenne saar<br />
● NDR 1 Welle Nord<br />
● NDR Info<br />
* originär über DAB verbreitete Programme; Rock Antenne und cont.ra verfügen<br />
jeweils über eine lokale UKW-Stützfrequenz.<br />
Die übrigen Programme werden simulcast über UKW und DAB ausgestrahlt.<br />
1 Sendebetrieb Anfang 2009 eingestellt<br />
2 seit Anfang 2009 im VHF-Band landesweit empfangbar<br />
Quelle Landesmedienanstalten; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K D I G I T A L E R H Ö R F U N K
Gleich drei originäre DAB-Angebote fi nden<br />
sich im Augsburger Äther: Kompakte Informa-<br />
tion und Gute-Laune-Musik ist der Programm-<br />
schwerpunkt von Radio Augsburg. Radio Kö<br />
setzt auf den Programm-Mix aus Oldies und<br />
loka ler Information, was sich zum Teil mit Fan-<br />
tasy Aktuell überschneidet, das aber einen hö-<br />
heren Anteil an aktueller Musik sendet. Sehr<br />
eigenständig ist der Musikmix des digitalen<br />
Lokalsenders Smart Radio, das vor allem Jazz,<br />
Swing, Trip Hop, Mambo und Bossa Nova bietet.<br />
In Ingolstadt hat der Digitalhörer zwei lo-<br />
kale Programme zur Auswahl: die Oldie-Wel-<br />
le Radio IN, die auch über UKW sendet, sowie<br />
das originäre Digital angebot Cool Radio, das<br />
vornehmlich Rock- und Popklassiker aus den<br />
1970ern bis heute spielt.<br />
Das öffentlich-rechtliche DAB-Angebot in<br />
Bayern umfasst neben dem Simulcast-Ange-<br />
bot Bayern 4 Klassik die originären DAB-Sen-<br />
der Bayern plus (Schlager- und Servicewel-<br />
le für ältere Hörer), Bayern 2 Plus (entspricht<br />
weitgehend dem UKW-Angebot Bayern 2)<br />
und B 5 plus, das in Teilen dem UKW-Info-<br />
programm B 5 aktuell entspricht, des Wei-<br />
teren das Staumelder programm BR Verkehr<br />
und das jugend orientierte Multimedia-Ange-<br />
bot on3radio, das aus den ehemaligen Jugend-<br />
programmen Das Modul und Bavarian Open<br />
Radio hervorging.<br />
Weniger private DAB-Radios im Süd-<br />
westen ■ Nachdem in Baden-Württemberg<br />
2007/<strong>2008</strong> private Veranstalter ihre DAB-Pro-<br />
gramme komplett eingestellt haben, werden<br />
hier neben Deutschlandfunk und Deutsch-<br />
landradio Kultur nur noch die DAB-Angebote<br />
des SWR verbreitet. Bei diesen sechs Sendern<br />
handelt es sich um Simulcast-Übertragungen<br />
der UKW-Programme SWR1, SWR2, SWR3,<br />
des Jugendsenders DasDing und des Wort-<br />
programms cont.ra. Wobei Letzteres analog<br />
nur über eine Stützfrequenz in Stuttgart aus-<br />
gestrahlt wird und somit als originäres DAB-<br />
Ange bot gelistet ist. Die nahezu identische DAB-<br />
Programmpalette des SWR ist auch im Nach-<br />
barland Rheinland-Pfalz zu empfangen.<br />
Im Saarland herrscht bei originären DAB-<br />
Programmen ebenfalls Fehlanzeige. Immerhin<br />
strahlen private Anbieter und Saarländischer<br />
Rundfunk eine ganze Reihe von Simulcast-<br />
Sendern aus: Radio Salü und BigFM Saarland<br />
von privater Seite, der SR ist mit SR 1, SR 2 und<br />
SR 3, der antenne saar und der in Kooperation<br />
mit dem SWR produzierten Jugendwelle Unser-<br />
Ding digital on air.<br />
Osten ohne originäre Angebote ■ In Sach-<br />
sen-Anhalt, wo Digital Radio im Frühjahr<br />
1999 erstmals in Deutschland startete, fi nden<br />
sich die drei landesweiten Simulcast-Angebote<br />
89,0 RTL, Rockland Sachsen-Anhalt und Ra-<br />
dio SAW. Anfang 2009 wechselten auch die<br />
in Magdeburg und Halle verfügbaren Lokalan-<br />
gebote Radio Brocken und Nova Radio aus dem<br />
lokalen L-Band auf Kanal 12 C in das landes-<br />
weite DAB-Ensemble. In Berlin und Branden-<br />
burg ist die Stimme Russlands das einzige ver-<br />
bliebene DAB-Simulcast-Angebot.<br />
Weiße Flecken auf der Karte ■ In Sachsen<br />
und Hessen haben alle privaten Betreiber ih-<br />
re digitalen Sender eingestellt, ebenso in Ham-<br />
burg. Zuletzt hat sich Truck Radio aus Nie-<br />
dersachsen zurückgezogen. In Nord rhein-West-<br />
falen, wo der WDR mit fünf origi nären und drei<br />
Simulcast-Angeboten Flagge zeigt, ist das kirch-<br />
liche Domradio (ebenfalls über Satellit ausge-<br />
strahlt) das einzige private DAB-Angebot.<br />
ARD-Anstalten mit uneinheitlicher Digital-<br />
strategie ■ Allerdings engagieren sich nicht<br />
alle Landesrundfunkanstalten gleichermaßen<br />
stark in Sachen DAB. Während der Hessische<br />
Rundfunk sich nicht zur DAB-Parallelausstrah-<br />
lung seiner UKW-Programme durchringt und<br />
der Mitteldeutsche Rundfunk in seinem Sende-<br />
gebiet lediglich mit MDR Klassik digital präsent<br />
ist, haben Bayerischer Rundfunk, Westdeutscher<br />
Rundfunk und Norddeutscher Rundfunk gleich<br />
mehrere originäre DAB-Angebote im Äther.<br />
Voraussetzungen für Digitalradio-Neu-<br />
start 2009 ■ Gründe für Zurückhaltung beim<br />
DAB-Engagement existieren auf beiden Seiten<br />
des dualen Systems. Während privaten Anbie-<br />
tern fehlendes Reichweiten- und Werbepoten-<br />
zial Sorge bereitet, müssen die ARD-Anstalten<br />
massive Kürzungen der Mittel für DAB durch<br />
die Kommission zur Ermittlung des Finanz-<br />
bedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hinneh-<br />
men. Gleichwohl hat die KEF Bereitschaft signa-<br />
lisiert, für einen etwaigen Neustart des Projekts<br />
Digitaler Hörfunk unter bestimmten Voraus-<br />
setzungen Projektmittel in zweistelliger Millio-<br />
nenhöhe zu bewilligen. Das wäre ein wichtiger<br />
Schritt hin zu dem umfassenden Neustart von<br />
Digital Radio über den Standard DAB+/DMB,<br />
den auch die Landesmedienanstalten favorisie-<br />
19 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 19 9<br />
ren.<br />
Im März 2009 haben die Bundes länder<br />
den Kapazitätsbedarf für private Hörfunkveran-<br />
stalter der Bundesnetzagentur mitgeteilt. Jetzt<br />
kann die Ausschreibung des bundesweiten Mul-<br />
tiplexes und – parallel dazu – in den Ländern<br />
die Ausschreibung der landesbezogenen Multi-<br />
plexe erfolgen mit dem Ziel, einen etwa gleich-<br />
zeitigen Start der bundesweiten und der landes-<br />
weiten Sender zu gewährleisten. Der Zeitplan<br />
ist eng, aber wenn alle Beteiligten ihre Aufga-<br />
ben erfüllen, wäre der Weg frei für den Neustart<br />
des digitalen Radios Anfang 2010.<br />
2.6 Internetradio<br />
Webradios liegen im Trend: Fast 1600 Interne-<br />
tsender waren im Februar 2009 bei der Verwer-<br />
tungsgesellschaft GEMA lizenziert. Im Jahr zu-<br />
vor war die Zahl der Angebote erst dreistellig.<br />
Auf einem Webradiokongress Anfang des Jah-<br />
res berichteten Teilnehmer von einer Aufbruch-<br />
stimmung wie zuletzt Mitte der 80er Jahre mit<br />
der Etablierung der Privatradios. Das verwun-<br />
dert zunächst, denn im Prinzip ist das Senden<br />
von Hörfunkprogrammen übers Internet seit gut<br />
einem Jahrzehnt gängige Praxis. Aber die Tech-<br />
nik entwickelt sich weiter, und so ist Radio mitt-<br />
lerweile überall da präsent, wo das Internet ge-<br />
nutzt wird: im Büro am Computer, zuhause über<br />
das WLAN, aber auch immer mehr über mobile<br />
Geräte wie zum Beispiel das iPhone.<br />
Lizenzbestimmungen gelockert ■ Die vielen<br />
Webradio-Angebote lassen sich meist einer die-<br />
ser Kategorien zuordnen: Livestreams, die zeit-<br />
gleich das Signal bestehender UKW-Sender aus-<br />
strahlen (Simulcast), Livestreams für bestimmte<br />
Zielgruppen und Musikrichtungen als Submarke<br />
eines UKW-Senders, originäre Webradios oh-<br />
ne Anbindung an eine UKW-Station, Musikplatt-<br />
formen wie last.fm oder roccatune und Webra-<br />
dio-Aggregatoren wie radio.de und surfmusik.<br />
de. Mit der Novelle zum 12. Rundfunkstaatsver-<br />
trag sind die regulatorischen Hürden für Web-<br />
radios gesenkt worden. Statt der Lizenzpfl icht<br />
besteht für reine Internetsender nur noch eine<br />
Anzeigepfl icht bei der zuständigen Landesmedi-<br />
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enanstalt. Zuvor hatten Webradio-Angebote, die<br />
mehr als 500 Zugriffe gleichzeitig ermöglichten,<br />
als lizenzpfl ichtiges Rundfunkangebot gegolten.<br />
Regiocast und Terratec bringen Internet-<br />
Radioempfänger auf den Markt ■ Längst<br />
sind Anbieter aber nicht mehr nur als Pro-<br />
grammveranstalter aktiv: Erste Sender engagie-<br />
ren sich auch auf dem Markt der Empfangsge-<br />
räte. Das Bundesligaradio 90elf hat Ende Janu-<br />
ar in Kooperation mit den Hardwareherstellern<br />
Terratec den Internet-Radioempfänger Noxon<br />
90elf auf den Markt gebracht. Das Gerät über-<br />
trägt alle Begegnungen der ersten und zwei-<br />
ten Fußball-Bundesliga live und kabellos über<br />
WLAN und liefert dem Nutzer 11.000 weitere<br />
Webradioprogramme aus aller Welt frei Haus.<br />
Die Privatradio-Holding Regiocast digital, die<br />
als Veranstalter hinter dem Bundesligaradio<br />
steht, feiert die Hochzeit von Inhalten und Tech-<br />
nik als Meilenstein der Radiogeschichte. Aber<br />
der Fußballradio-Empfänger muss sich in Kon-<br />
kurrenz zu anderen WLAN-Empfängern behaup-<br />
ten. Branchenschätzungen zufolge sind in deut-<br />
schen Haushalten rund eine Million der kabel-<br />
losen Webradios im Einsatz. Für den lückenlo-<br />
sen mobilen Empfang sind diese WLAN-Radios<br />
derzeit aber nicht geeignet. Neue Geräte und<br />
Tarife für die Onlinenutzung unterwegs – et-<br />
wa für Internetradio-Empfang im Auto oder per<br />
Handy – sollen hier den Durchbruch bringen.<br />
Internetradios mit breiter Angebotsviel-<br />
falt ■ Neben vielen neuen Musikdiensten und<br />
personalisierbaren Audioangeboten wie Last.fm,<br />
Nova oder Pandora tummeln sich Newcomer<br />
auf den Markt, die auch dem gesprochenen<br />
Wort wieder mehr Gewicht im Programm geben<br />
wollen. Der in Hamburg ansässige Musik- und<br />
Entertainmentsender quu.fm hat Medienmacher<br />
wie Bärbel Schäfer und Michel Friedmann am<br />
Mikrophon, auch der frühere MTV-Videojockey<br />
Ray Cokes moderiert hier regelmäßig. Mit die-<br />
sen erfahrenen Profi s einerseits und einer regen<br />
Hörerbeteiligung andererseits will die Station<br />
ein unverkrampftes, unmittelbares, lebendiges<br />
und sehr direktes Programm machen.<br />
Noch weiter mit der Hörerbeteiligung geht<br />
das Audioangebot 1000mikes.com. Der von<br />
der 1000mikes AG in Hamburg betriebene Sen-<br />
der ist gewissermaßen die Fortsetzung des Of-<br />
fenen Kanals und des Bürgerfunks mit anderen<br />
Mitteln: 1000mikes.com bietet jedermann die<br />
Möglichkeit, über eine Telefonleitung mit Talk-<br />
runden, Lesungen oder ähnlichen Formaten live<br />
auf Sendung zu gehen.<br />
Vielfalt erlebbar machen ■ Eine der Hürden<br />
für die Nutzer, übers Internet Radio zu hören, ist<br />
die Unübersichtlichkeit des Angebots. Hier setzt<br />
radio.de an, ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
der beiden Zeitungsverlagstöchter Madsack Me-<br />
dialab und DuMont Venture: Per Mausklick hat<br />
der Benutzer Zugriff auf mehr als 2000 Internet-<br />
sender aus aller Welt, er kann direkt per Brow-<br />
ser hineinhören ins gestreamte Programm oder<br />
sich individualisierte Programme und Favoriten-<br />
listen selber zusammenstellen. Die Sendersuche<br />
funktioniert nach Station, Genre oder Themen,<br />
Ländern und Sprachen, ja sogar nach Städten.<br />
Damit macht radio.de die Vielfalt direkt erleb-<br />
bar, gleichzeitig will man mit Contentpartnern<br />
neue Vermarktungswege gehen, um die Gat-<br />
tung Radio im Internet senderübergreifend vor-<br />
anzutreiben.<br />
Webradionutzung steigt weiter an ■ Die<br />
Nutzung steigt zwar kontinuierlich an, aber von<br />
Webradio als einem Massenmedium zu spre-<br />
chen, wäre verfrüht. Immerhin hörten laut ARD-<br />
/ZDF-Onlinestudie <strong>2008</strong> rund 9,9 Mio. Deut-<br />
sche Internetradio, das entspricht etwa elf Pro-<br />
zent der erwachsenen Bevölkerung. Interessant<br />
ist aber, dass sich Webradio bei den Vielsurfern<br />
größerer Beliebtheit erfreut. Von den Usern,<br />
die mehr als zwei Stunden pro Tag online sind,<br />
hören 31 Prozent Musik aus dem Netz und<br />
17 Prozent Webradio, wie eine Studie von<br />
TNS Emnid im Auftrag von IP Deutschland und<br />
der Fachzeitschrift Werben & Verkaufen erg-<br />
ab. Betrachtet man die Gesamtbevölkerung ab<br />
14 Jahren und nicht nur die Onlinenutzer, seh-<br />
en die Webradio-Nutzungszahlen nicht ganz<br />
so beeindruckend aus: In der zweiten MA-Be-<br />
fragungswelle <strong>2008</strong> wurden für die Webradios<br />
7,7 Mio. Hörer ab 14 Jahren gezählt, ein Jahr<br />
zuvor waren es 6,6 Mio.<br />
Werbevermarktung läuft erst an ■ Um dem<br />
analogen Hörfunk oder anderen Mediengat-<br />
tungen Werbegelder in signifi kanter Höhe ab-<br />
spenstig zu machen, reicht diese Reichweiten-<br />
basis freilich nicht aus. Hinzu kommt: Die klas-<br />
sischen Hörfunksender akquirieren ihre Wer-<br />
bemillionen auf Basis der Reichweiten aus der<br />
zweimal pro Jahr durchgeführten Media-Ana-<br />
lyse (MA). Webradios argumentieren mit Klicks,<br />
Visits und Abrufzahlen, die mit der MA-Reich-<br />
weitenwährung nicht vergleichbar sind. Da<br />
der Löwenanteil der Radiowerbung aber nach<br />
wie vor auf der Datengrundlage der MA ge-<br />
plant und geschaltet wird, tun sich Webradios<br />
schwer, große Werbeetats zu gewinnen. Auch<br />
bemängeln Werbetreibende, dass sich Webra-<br />
diokampagnen mangels Masse kaum regional<br />
aussteuern lassen. Darüber hinaus tun sich die<br />
Webradio-Anbieter schwer, ihre Besucher- und<br />
Abrufzahlen individuellen Nutzern zuzuordnen.<br />
Dementsprechend steckt die Werbevermark-<br />
tung noch in den Kinderschuhen.<br />
Webradio ergänzt UKW-Radioangebot ■<br />
Dass sich Webradio und analoger UKW-Hörfunk<br />
einen Verdrängungswettbewerb liefern müssen,<br />
ist keineswegs zwingend. Die Radioanbieter ha-<br />
ben schon länger erkannt, dass sie ihren Hörern<br />
im Netz manchen Mehrwert bieten können. Die<br />
Herausforderung liegt darin, das angestammte<br />
Publikum der UKW-Sender ebenso zu bedienen<br />
wie die neuen Hörertypen – sowohl jene, die<br />
einzelne Sendungen unabhängig vom Ausstrah-<br />
lungstermin nutzen möchten, als auch jene, die<br />
sich ihr persönliches Programm lieber indivi-<br />
duell zusammenbauen. Nach Genres sortierte<br />
Musikstreams, Downloads, Konzertinfos, Ticket-<br />
shops und Hörercommunities haben viele Privat-<br />
radios und ARD-Sender heute schon in ihren<br />
Webangeboten integriert.<br />
Neue Konkurrenz aus dem Netz ■ Die Radio-<br />
manager machen sich keine Illusionen darüber,<br />
dass sie ihrem Publikum ins Netz folgen müs-<br />
sen – und dass »der Artenschutz im UKW-Natio-<br />
nalpark bald vorbei ist«, wie es ein Verantwort-<br />
licher der Radioholding Regiocast ausdrückt. So<br />
hat das klickstarke Boulevardportal bild.de im<br />
vorigen Jahr in Kooperation mit dem Web-Mu-<br />
sikdienst last.fm erste Gehversuche mit einem<br />
personalisierbaren Bildradio unternommen. Der<br />
Plattformbetreiber MySpace bietet seit Kurzem<br />
ebenfalls werbefi nanzierte Musikstreams übers<br />
Internet an. Und hier kann sich der interessier-<br />
te Hörer auch gleich mit dem Interpreten sel-<br />
ber und anderen Fans kurzschließen. Beim Joint<br />
2 0 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 01<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K I N T E R N E T R A D I O
Venture MySpace Music sind mit dem Platt-<br />
formbetreiber auch mehrere Musiklabels wie<br />
Universal, Sony BMG und Warner Music mit an<br />
Bord. Ziel ist es, die weltweit größte Auswahl an<br />
Songs, Alben und Videos zu bieten und damit<br />
die Art und Weise, wie Musik konsumiert wird,<br />
grundlegend zu revolutionieren.<br />
Digitale Beiboote fürs Vollprogramm ■ Die<br />
Kampfansage ist von Radiomachern durchaus<br />
verstanden worden. Fünf der größten deutschen<br />
Privatfunk-Veranstalter, Hit-Radio FFH in Hessen,<br />
ffn und Hit-Radio Antenne in Niedersachsen,<br />
Radio Hamburg und Antenne Bayern, haben be-<br />
reits vor einiger Zeit das Digital-5-Konsortium<br />
gegründet, um Spartenkanäle übers Internet<br />
und Mobile-TV auszustrahlen. Inzwischen sind<br />
auch Radio NRW und vier Veranstalter aus den<br />
neuen Bundesländern zur Digital allianz hinzu-<br />
gestoßen. Mit dem breit gefächerten Sparten-<br />
angebot will man unter anderem Hörer errei-<br />
chen, die sich von den Hauptprogrammen der<br />
beteiligten Veranstalter nicht angesprochen<br />
fühlen und die statt mit dem klassischen UKW-<br />
Radio eher via Internet und Mobilfunk erreich-<br />
bar sind. Dabei steuert jeder der beteiligten<br />
Digital-5-Partner jeweils einige der neuen Spar-<br />
tensender bei.<br />
Konsortium Digital 5 als Vorreiter ■ Die<br />
einzelnen Landessender bieten die Kanäle<br />
dann unter eigenen Namen auf ihren Home-<br />
pages an, wenn auch nicht jeder der beteiligten<br />
Sender alle neuen Programme vorhält. Strate-<br />
gisch zielt die Allianz aber nicht nur auf Digita-<br />
lisierung übers WWW, sondern auch auf allen<br />
neuen Übertragungswegen wie zum Beispiel<br />
auch DAB+/DMB. Am breitesten aufgestellt ist<br />
hier der hessische Privatsender Hit-Radio FFH,<br />
der unter der Rubrik FFH digital mehr als zwan-<br />
zig Spartensender ausstrahlt – von Classic Rock<br />
über Schlager bis hin zu Lounge und Jazz. An-<br />
gesichts der Dynamik im Netz sieht FFH-Ge-<br />
schäftsführer Hans-Dieter Hillmoth die Diskus-<br />
sion um digitales Radio via DAB/DMB zuneh-<br />
mend als Nebenschauplatz. Inzwischen ist das<br />
Internet für den Radiomanager längst tonange-<br />
bend – auch, weil es bereits über einen welt-<br />
weiten Standard verfügt und auf Millionen von<br />
Endgeräten nutzbar ist.<br />
3.1 Werbevermarktung<br />
Die Umsätze aus nationaler Werbung stellen<br />
für die Privatradiosender nach wie vor die wich-<br />
tigste Einnahmequelle dar. Folglich ist es für<br />
sie von zentraler Bedeutung, wie sich die bun-<br />
desweite Vermarktung von Radiowerbung ent-<br />
wickelt. Dieses Geschäft dominieren mit Radio<br />
Marketing Service (RMS) und AS&S Radio zwei<br />
Vermarktungsunternehmen, die seit Jahren ein<br />
Duopol bilden und das Gros der bundes weit ge-<br />
schalteten Radiowerbung akquirieren.<br />
Vermarkterduopol von RMS und AS&S Ra-<br />
dio dominiert den Markt ■ Mit Studio Gong<br />
und Energy Media existieren zwar noch zwei<br />
weitere nationale Vermarktungsunternehmen,<br />
die aber bei Weitem nicht die gleiche Marktrele-<br />
vanz wie RMS und AS&S Radio besitzen. Studio<br />
Gong konzentriert sich vorwiegend auf die Ver-<br />
marktung von Einzelsendern und Kombinatio-<br />
nen in lokalen und regionalen Verbreitungsge-<br />
bieten, die der Nürnberger Vermarkter zu regio-<br />
nalen oder überregionalen Angeboten bündelt.<br />
Studio Gong betreut vorwiegend Mandanten<br />
aus Bayern und Ostdeutschland. Energy Media<br />
hat die nationale Vermarktung der deutschen<br />
Energy-Stationen bereits 2006 an die AS&S Ra-<br />
dio übertragen und konzentriert sich seither auf<br />
den lokalen/regionalen Werbezeitenverkauf.<br />
RMS und AS&S Radio vermarkten ihre Man-<br />
danten vorwiegend in nationalen oder teilnatio-<br />
nalen Kombinationsangeboten und betreuen<br />
eine Fülle von hörerstarken Produkten, die für<br />
V E R M A R K T U N G S - U N D<br />
B E T E I L I G U N G S S T R U K T U R E N<br />
die Basisbelegung nationaler Werbekunden un-<br />
verzichtbar sind. Werbekunden und Agenturen<br />
buchen seit Jahren bevorzugt die großen Kombi-<br />
nationsangebote der beiden Vermarkter, weil<br />
der Aufwand für sie gering ist und sie fl ächen-<br />
deckend hohe Kontaktzahlen realisieren kön-<br />
nen. Die Erlöse der so genannten Radiokombis<br />
werden nach einem intern festgelegten Schlüs-<br />
sel an die einzelnen Stationen verteilt. Viele<br />
Radioveranstalter haben RMS und AS&S Radio<br />
darüber hinaus auch ihre nationale Einzelver-<br />
marktung anvertraut.<br />
AS&S Radio <strong>2008</strong> mit neuen Angeboten ■<br />
Der Wettbewerb zwischen den beiden Konkur-<br />
renten hat sich im Verlauf des Jahres <strong>2008</strong> deut-<br />
lich verschärft. Dazu haben vor allem die im<br />
September veröffentlichten Werbepreise für das<br />
Jahr 2009 beigetragen. AS&S Radio überraschte<br />
den Rivalen RMS mit einem neuen, preisaggres-<br />
siven Kombiangebot. Die AS&S Deutschland-<br />
kombi unterbietet die Super Kombi, das bundes-<br />
weite Hauptangebot der RMS, deutlich. Das gilt<br />
sowohl für den absoluten Preis wie auch für den<br />
Tausender-Kontakt-Preis, die Kenngröße für das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis eines Werbeträgers.<br />
Die Preispositionierung der Deutschland-<br />
kombi hat bei der Führung der RMS und bei<br />
einem Teil ihrer Mandanten für Unmut gesorgt.<br />
AS&S Radio wird vorgeworfen, ihre Deutschland-<br />
kombi sowie weitere neue Angebote unter Wert<br />
zu verkaufen. Es handle sich dabei auch um eine<br />
Wettbewerbsverzerrung, da entsprechende Preis-<br />
reduzierungen nur möglich seien, durch den<br />
2 02 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 03<br />
3<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R M A R K T U N G
Vorteil der Mischfi nanzierung aus Werbung und<br />
Gebühren der öffentlich-rechtlichen Sender. Die<br />
Geschäftsführung von AS&S Radio hat diese Vor-<br />
würfe mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass sie<br />
mit ihren neuen Kombiangeboten in erster Linie<br />
Etats aus anderen Mediengattungen wie TV oder<br />
Print ins Radio umleiten wolle.<br />
Der Start ins Jahr 2009 hat gezeigt, dass<br />
AS&S Radio mit ihren neuen Kombinationsan-<br />
geboten offensichtlich auf rege Nachfrage stößt.<br />
Im Januar und Februar lag der Bruttowerbeum-<br />
satz des Frankfurter Vermarkters um 18,2 Pro-<br />
zent über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres,<br />
der für die AS&S ebenso wie für die gesamte<br />
Gattung Radio jedoch sehr umsatzschwach war.<br />
Die Sender aus dem RMS-Verbund konnten im<br />
Januar und Februar 2009 dagegen nur um 7,2<br />
Prozent wachsen.<br />
RMS verfehlt Wachstumsziel für <strong>2008</strong> ■<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> verlief jedoch weder für AS&S<br />
Radio noch für RMS wirtschaftlich erfolgreich;<br />
beide erlösten weniger Werbegeld, so dass sich<br />
die Kräfteverhältnisse zwischen ihnen kaum<br />
verschoben. Bei der RMS sanken die Umsätze<br />
um 3,7 Prozent gegenüber 2007. Mit einem<br />
Bruttoumsatz von 821 Mio. Euro überfl ügelte<br />
sie die AS&S-Radio jedoch abermals deutlich.<br />
Bei AS&S Radio sank der Bruttowerbeumsatz<br />
um 0,3 Prozent auf 447 Mio. Euro.<br />
Audiovermarktung im Internet ■ Das Ge-<br />
schäft der Radiovermarktung befi ndet sich un-<br />
terdessen im Umbruch. Neben dem klassischen<br />
Werbespotverkauf für die UKW-Programme, ver-<br />
markten RMS und AS&S Radio seit 2007 auch<br />
Werbung für Audioangebote im Internet. Wer-<br />
bekunden können seither Werbekontakte in<br />
Webradios und Podcasts schalten und ihre klas-<br />
sische, UKW-basierte Radiokampagne ins Inter-<br />
net verlängern. Auf diese Weise sollen die Nach-<br />
frager zusätzliche Nutzer erreichen und ihr Ziel-<br />
gruppenpotenzial besser ausschöpfen. Dabei<br />
helfen ihnen spezielle Technologien, die eine<br />
zielgenaue Auslieferung von Werbspots an die<br />
jeweilige Zielgruppe des Werbekunden ermögli-<br />
chen sollen, wie beide Vermarkter bekräftigen.<br />
Mit ihrer Audiovermarktung stehen RMS<br />
und AS&S Radio erst am Anfang. Dieser neue<br />
Geschäftszweig wird nach Meinung beider Un-<br />
ternehmen das Kerngeschäft mit Radiowerbung<br />
aber nur ergänzen und in absehbarer Zeit nur<br />
einen geringen Anteil am Gesamtumsatz aus-<br />
machen. RMS vermarktet die Webradioange-<br />
bote seiner Mandanten seit Oktober 2007 in<br />
Kooperation mit dem Dortmunder Spezial an-<br />
bieter audimark. Im Jahr <strong>2008</strong> hat RMS mit<br />
RMS Next eine Kombi mit zahlreichen ori-<br />
ginären Webradios auf den Markt gebracht,<br />
die bereits von großen nationalen Werbekun-<br />
den wie Opel, Peugeot oder McDonald’s einge-<br />
setzt wurde. Neben speziellen Webradios von<br />
etablierten RMS-Sendern umfasst das Angebot<br />
seit Februar 2009 auch die Online-Musikplatt-<br />
formen roccatune, simfy und Aupeo.<br />
RMS und AS&S Radio mit medienübergrei-<br />
fenden Angeboten ■ Darüber hinaus bietet<br />
RMS ihren Kunden auch medienübergreifende<br />
Angebote für junge Zielgruppen an. Im klassi-<br />
schen Radiogeschäft konnte der Vermarkter mit<br />
Radio Bob! aus Kassel sowie den beiden Ber-<br />
liner Sendern Radio Teddy und Star FM 87.9<br />
neue Mandanten hinzugewinnen; alle drei ge-<br />
hören seit Januar 2009 zum Portfolio der RMS.<br />
Ähnlich wie RMS versucht auch AS&S Radio ih-<br />
re Audiovermarktung mit dem klassischen Ra-<br />
diogeschäft zu verbinden. Bei ihr können Wer-<br />
bekunden neben klassischer Hörfunkwerbung<br />
nun auch Audio- und Onlinewerbung belegen.<br />
Um das zu ermöglichen, hat AS&S Radio eine<br />
Kooperation mit dem Audioservice und Webra-<br />
dio-Aggregator radio.de geschlossen, der seit<br />
Oktober <strong>2008</strong> Mandant der AS&S ist. Das Kern-<br />
geschäft von AS&S Radio bleibt aber die Ver-<br />
marktung von Einzel- und Kombiangeboten, zu<br />
denen neben den öffentlich-rechtlichen auch<br />
private Programme gehören.<br />
Regionale Vermarktung wird wichtiger ■<br />
Im regionalen Markt ist die Radiovermarktung<br />
in den vergangenen Jahren deutlich professio-<br />
neller geworden. Neben den Werbetochter-Un-<br />
ternehmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunk-<br />
anstalten sind dort inzwischen zahlreiche wei-<br />
tere Radiovermarkter aktiv. Die se agieren meist<br />
als Schwesterunternehmen eines oder mehrerer<br />
Privatsender, bearbeiten den Markt immer in-<br />
tensiver und haben es in den vergangenen Jah-<br />
ren geschafft, lokale oder regionale Werbekun-<br />
den von den Vorzügen der Radiowerbung zu<br />
überzeugen. Das brachte diesen Regionalver-<br />
marktern mehr Werbegeld und hatte zur Folge,<br />
dass die Privatradios weniger abhängig von den<br />
nationalen Werbeumsätzen wurden.<br />
Die regionalen Vermarkter bündeln oft-<br />
mals verschiedene Programme und erhalten so<br />
leichter Zugang zu Werbekunden in der Regi-<br />
on. Zu den aktivsten Regionalvermarktern zäh-<br />
len SpotCom in Bayern, Topradio, RTL Radio-<br />
vermarktung, Radiohaus Berlin und IR Media<br />
in Berlin und Brandenburg, Marketing im Ra-<br />
dio (MIR) in Sachsen und Thüringen, Mach 3<br />
in Schleswig-Holstein, More Radio in Hamburg<br />
oder Radio com in Rheinland-Pfalz und Baden-<br />
Württemberg. Allerdings sahen auch sie sich im<br />
Jahr <strong>2008</strong> einem schwierigeren Marktumfeld<br />
ausgesetzt, weil klassische regionale Kunden<br />
wie Handels- oder Getränkeunternehmen ihre<br />
Werbe ausgaben oftmals reduzieren mussten.<br />
3.2 Beteiligungsverhältnisse<br />
im privaten Hörfunk<br />
Viele Eigentümer haben ihr Engagement im<br />
privaten Hörfunk über Jahre hinweg mit eher<br />
wenig Elan betrieben. Daran hat sich im Jahr<br />
<strong>2008</strong> zwar grundsätzlich nichts geändert, doch<br />
bahnt sich ein Bewusstseinswandel bei den Ge-<br />
sellschaftern an. Gerade im Multimediazeital-<br />
ter lernen sie den Hörfunk wieder zu schätzen.<br />
Schließlich verfügt er über relativ stabile Nutzer-<br />
zahlen sowie ein funktionierendes Geschäfts-<br />
modell, das vielen Eigentümern nach wie vor<br />
ansehnliche Gewinnbeteiligungen einbringt.<br />
Radio bleibt attraktives Investment ■ Da-<br />
mit unterscheidet sich Radio deutlich von neu-<br />
en Medien wie dem Internet. Dort suchen viele<br />
Medienunternehmen weiterhin nach tragfähi-<br />
gen Geschäftsmodellen für ihre neuen Angebote.<br />
Vielen Verlagen und Medienunternehmen ist<br />
inzwischen deutlich geworden, dass sie die ho-<br />
hen Investitionen ins Internet nicht oder nur auf<br />
lange Sicht durch Werbung oder Bezahl modelle<br />
für die Nutzer werden refi nanzieren können.<br />
Welche Folgen diese Entwicklung für den priva-<br />
ten Hörfunkmarkt haben wird, lässt sich gegen-<br />
wärtig noch nicht absehen. Denkbar scheint,<br />
dass einige Eigentümer noch mehr Gewinn aus<br />
dem Radio zu schlagen versuchen, um die Mit-<br />
tel in ihre neuen Medienprojekte zu investieren.<br />
Umgekehrt dürfte mancher Eigentümer bereit<br />
sein, mehr Geld in Programm und Marktauftritt<br />
seiner Hörfunkstationen zu investieren.<br />
2 0 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 0 5<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E
Abb.<br />
75<br />
Studio Gong GmbH & Co.KG<br />
Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />
direkt indirekt<br />
DONAU 3 FM 50,0 —<br />
BB Radio 50,0 —<br />
egoFM — 36,0<br />
Radio Galaxy 15,8 —<br />
Funkhaus Würzburg 50,0 —<br />
ANTENNE BAYERN 7,0 —<br />
Radio TEDDY — 17,5<br />
Funkhaus Aschaffenburg 35,0 —<br />
Funkhaus Nürnberg 30,0 —<br />
Radio Gong 96,3 29,0 —<br />
Funkhaus Regensburg — 25,0<br />
Top FM — 7,6<br />
Hit-Radio Antenne 19,0 —<br />
Ostseewelle — 7,8<br />
die neue Welle 7,6 —<br />
Die Neue 107.7 26,7 —<br />
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes medienanstalten,<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Zerklüftete Eigentümerstrukturen als Hin-<br />
dernis ■ Solche strategischen Überlegungen<br />
werden im Einzelfall sicher auch von den Hand-<br />
lungsmöglichkeiten der jeweiligen Radioge-<br />
sellschafter beeinfl usst. Viele müssen sich ihre<br />
Anteile am Privatradio mit mehreren Mitgesell-<br />
schaftern teilen und können nur zusammen<br />
mit ihnen handeln, was unternehmerische Ent-<br />
scheidungen oftmals erschwert. Und so leidet<br />
das Gros der privaten Hörfunksender weiterhin<br />
unter seiner heterogenen Gesellschafterstruktur,<br />
die das Medienrecht in der Sorge um die Bin-<br />
nenpluralität der Sender geschaffen hat. Politi-<br />
ker wie der ehemalige Bundeswirtschaftsminis-<br />
ter und Ministerpräsident von Nordrhein-West-<br />
falen, Wolfgang Clement, sehen die Zeit für<br />
eine Reform gekommen. »Die Außenpluralität<br />
ist heute so groß, dass an Binnenpluralität nicht<br />
mehr die harten Anforderungen gestellt werden<br />
Abb.<br />
76<br />
Burda<br />
Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />
müssen, die uns zum Start des dualen Systems<br />
noch notwendig erschienen«, sagte er anlässlich<br />
des 20-jährigen Bestehens von Radio Regen-<br />
bogen im April <strong>2008</strong>.<br />
direkt indirekt<br />
DONAU 3 FM 50,0 20,8<br />
BB Radio 50,0 20,0<br />
Radio Galaxy 10,5 12,1<br />
Funkhaus Würzburg — 20,8<br />
Sächsischer Lokalrundfunk — 20,0<br />
ANTENNE BAYERN 16,0 2,9<br />
Radio TEDDY — 17,5<br />
Radio Arabella 15,0 —<br />
Funkhaus Aschaffenburg — 14,6<br />
die neue Welle 13,9 —<br />
Funkhaus Nürnberg — 6,12<br />
Radio Gong 96,3 — 12,8<br />
bigFM 10,0 —<br />
Funkhaus Regensburg — 9,4<br />
Radio Fantasy — 20,8<br />
Ostseewelle — 7,8<br />
Hit-Radio Antenne Niedersachsen — 7,6<br />
HIT RADIO FFH 4,2 —<br />
egoFM mittelbare Beteiligungen<br />
Indirekte Beteiligungen von Burda werden gehalten<br />
über die 40%ige Beteilung an Studio Gong.<br />
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes medienanstalten;<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Konsolidierung kommt nur langsam<br />
voran ■ Die relativ gute Geschäftsentwicklung<br />
der meisten Radiosender hat eine überfällige<br />
Konsolidierung auf Eigentümerseite bislang<br />
verhindert. Viele Sender sind nach wie vor hoch<br />
bewertet, so dass es auch <strong>2008</strong> nur wenige<br />
Verschiebungen unter den maßgeblichen Gesell-<br />
schaftern im Privatradiomarkt gegeben hat.<br />
NWZ steigt bei Frank Otto Medien ein ■<br />
Im Frühjahr übernahm die NWZ Funk und<br />
Fernsehen, ein Tochterunternehmen der Nord-<br />
west-Zeitung aus Oldenburg, 49 Prozent an der<br />
Frank Otto Medien (FOM) und stieg damit bei<br />
Energy Sachsen, Kiss FM und delta radio ein;<br />
zudem erhöhte sie ihren Anteil an Oldie 95, an<br />
dem die NWZ zuvor bereits direkt engagiert<br />
war. Mit dem Einstieg bei FOM vergrößerte das<br />
Unternehmen sein Engagement im Radiomarkt<br />
deutlich. Bislang hielt die NWZ lediglich Betei-<br />
ligungen an 106!8 rock’n’pop und Oldie 95 in<br />
Hamburg sowie Radio SAW in Madgeburg und<br />
rs 2 in Berlin. Unter den regionalen Zeitungs-<br />
häusern ist die NWZ inzwischen der wichtigste<br />
Player im deutschen Privatradiomarkt.<br />
Neben ihr besitzen jedoch auch Verlagshäu-<br />
ser wie Madsack in Hannover (Radio ffn, Hit-Ra-<br />
dio Antenne, Radio 21, radio.de) und die Moira<br />
Rundfunk nennenswerte Beteiligungen. Moira<br />
ist ein Tochterunternehmen der Ludwigshafener<br />
Medien-Union (Rheinpfalz) und engagiert sich<br />
als Gesellschafter bei RPR, bigFM, Landeswelle<br />
Thüringen, Radio 21, Rockland Radio und Me-<br />
2 0 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 0 7<br />
Abb.<br />
77<br />
tropol FM.<br />
Nordwest Zeitung<br />
Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />
direkt indirekt<br />
106!8 rock‘n‘pop (Alsterradio) 100 –<br />
Oldie 95 16,3 24,99<br />
delta radio – 7,07<br />
KISS FM – 24,60<br />
radio ffn 1 5,16 –<br />
r.s.2 3 50 2 –<br />
Radio SAW 36,4 –<br />
Energy Sachsen – 26,95<br />
1 hält 16,3 Prozent an Oldie 95, 8,78 Prozent an<br />
Radio Nora, 9 Prozent an delta radio<br />
2 43 Prozent durch die NWZ direkt, 7 Prozent hält<br />
Reinhard Köser treuhänderisch für die NWZ<br />
3 r.s.2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk<br />
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten,<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Abb.<br />
78<br />
RTL Group<br />
Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />
direkt indirekt<br />
104,6 RTL 100,0 —<br />
RTL Radio – Die größten Oldies 100,0 —<br />
105‘5 Spreeradio — 100,0<br />
Hitradio RTL Sachsen 69,4 —<br />
Radio Brocken und 89,0 RTL 53,5 —<br />
Hit-Radio Antenne Niedersachsen 36,0 —<br />
SACHSENFUNKPAKET 31,9 —<br />
Radio Hamburg — 33,6<br />
ANTENNE MECKLENBURG-VORP. 25,4 —<br />
RADIO 21 9,8 7,2<br />
radio NRW 16,1 0,9<br />
ANTENNE BAYERN 16,0 —<br />
ROCK ANTENNE 16,0 —<br />
ANTENNE THÜRINGEN 15,0 —<br />
apollo radio — 22,0<br />
radio TOP 40 — 8,7<br />
bigFM Hot Music Radio — 7,7<br />
Oldie 95 mittelbare Beteiligungen<br />
Radio NORA mittelbare Beteiligungen<br />
Radio Ton – Heilbronn, Franken 2,0 —<br />
Radio Galaxy — 1,7<br />
RPR1. 0,0034 —<br />
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Zu den tonangebenden Mitspielern im deut-<br />
schen Privatradiomarkt zählen weiterhin die zu<br />
Bertelsmann gehörende RTL Group sowie die<br />
Großverlage Axel Springer und Burda. Neben<br />
diesen Medienkonzernen hat sich mit Regiocast<br />
seit 2004 eine mittelständisch geprägte Radio-<br />
holding etabliert. Sie will aktiv an der Konsoli-<br />
dierung des Marktes teilhaben, hat bislang aber<br />
nur geringe Fortschritte erzielt. Im Herbst <strong>2008</strong><br />
gelang es Regiocast, den hessisschen Sender<br />
Radio Bob! komplett von der niederländischen<br />
Telegraaf Media Group zu übernehmen, nach-<br />
dem Regiocast dort bereits ein Jahr zuvor mit<br />
49 Prozent eingestiegen war. Zu den wichtigs-<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E
Abb.<br />
79<br />
Regiocast GmbH & Co. KG<br />
Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />
ten Beteiligungen der Berliner Radioholding<br />
zählen Radio Schleswig-Holstein, Radio PSR,<br />
R.SA, rs2, Radio SAW, Antenne Mecklenburg-<br />
Vorpommern und sunshine live.<br />
direkt indirekt<br />
Radio RSH 100,0 —<br />
Radio NORA — 25,4<br />
delta radio 1 8,2 —<br />
RADIO PSR, R.SA 2 100,0 —<br />
und sunshine live Sachsen<br />
Radio BOB! 100,0 —<br />
90elf 100,0 —<br />
rs2 Berlin-Brandenburg 43,0 —<br />
apollo radio — 40,0<br />
ENERGY Bremen 24,4 —<br />
LandesWelle Thüringen – 16,59<br />
radio TOP 40 — 11,8<br />
Oldie 95 16,3 —<br />
sunshine live 3 — 34,9<br />
radio SAW und 13,5 —<br />
Rockland Sachsen-Anhalt<br />
ANTENNE MECKLENBURG-VORP. 10,7 —<br />
Berliner Rundfunk 91!4 — 14,2<br />
1 delta radio ist mit 11,7 % an Radio Nora beteiligt.<br />
2 Die Veranstalter von R.SA und sunshine live<br />
Sachsen sind 100 % ige Töchter von Radio PSR.<br />
3 über die 51%ige Beteiligung an Eurocast<br />
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Neben Regiocast hält auch Studio Gong<br />
zahlreiche Anteile an Privatradios in ganz<br />
Deutschland. Das Nürnberger Vermarktungs-<br />
und Beteiligungsunternehmen ist direkt oder in-<br />
direkt bei mehreren Lokalradios in Bayern, Ba-<br />
den-Württemberg und Sachsen sowie an den<br />
landesweiten Sendern Antenne Bayern, Hit-Ra-<br />
dio Antenne (Niedersachsen), Ostseewelle, RPR,<br />
Hitradio RTL Sachsen und an der Radio/Tele<br />
FFH (Hitradio FFH, planet radio, harmony fm)<br />
beteiligt. Seit November <strong>2008</strong> ist Studio Gong<br />
zudem Miteigentümer des Jugendradios egoFM.<br />
Abb.<br />
80<br />
Rätselraten um NRJ-Anteile ■ Um die Stra-<br />
tegie der französischen NRJ-Gruppe gibt es<br />
im deutschen Markt hingegen einiges Rätsel-<br />
raten. Sie hält Anteile an den Energy-Stationen<br />
in Hamburg, Berlin, München, Raum Stuttgart<br />
und in Sachsen. Im Frühjahr <strong>2008</strong> ließ der da-<br />
malige Vorstandsvorsitzende der in Paris be-<br />
heimateten NRJ Group, Marc Pallain, verlau-<br />
ten, dass sein Unternehmen in Deutschland<br />
verschiedene Möglichkeiten prüfe, um seinen<br />
Marktwert zu erhöhen und die Position des Sen-<br />
dernetzwerks zu verbessern. Dies wurde von<br />
Marktteilnehmern so gedeutet, dass sich NRJ<br />
von seinen Senderbeteiligungen in Deutschland<br />
trennen wolle. Bislang hat das französische<br />
Radiounter nehmen jedoch noch keine Anteile<br />
verkauft.<br />
Axel Springer Verlag<br />
Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />
direkt indirekt<br />
Radio Hamburg 1 35,0 –<br />
ANTENNE BAYERN 16,0 –<br />
HIT RADIO FFH/planet radio 15,0 –<br />
RSH mittelbare Beteiligungen<br />
RADIO PSR und R.SA 7,6 2,9<br />
Oldie 95 mittelbare Beteiligungen<br />
rs2 Berlin-Brandenburg – 7,9<br />
radio ffn 7,6 –<br />
radio NRW – 7,3<br />
Hit-Radio ANTENNE 1 – 6,7<br />
ENERGY Bremen – 4,2<br />
ANTENNE MECKLENBURG-VORP. – 2,0<br />
radio SAW – 1,8<br />
Rockland Sachsen-Anhalt – 1,8<br />
Rockland Radio – 1,7<br />
RADIO 21 – 1,5<br />
delta radio mittelbare Beteiligungen<br />
Radio NORA mittelbare Beteiligungen<br />
Radio BOB! mittelbare Beteiligungen<br />
1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent<br />
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
H Ö R F U N K I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N<br />
4.1 Baden-Württemberg<br />
Die privaten Hörfunkanbieter in Baden-Würt-<br />
temberg und die Landesanstalt für Kommuni-<br />
kation (LFK) haben sich <strong>2008</strong> intensiv mit der<br />
Zukunft des Radios und seiner Inhalte befasst.<br />
Projekt »Radio Plus« gestartet ■ Im Juli<br />
<strong>2008</strong> starteten beide gemeinsam mit dem<br />
Südwestrundfunk (SWR) das Testprojekt »Ra-<br />
dio Plus«. Es ist auf ein Jahr befristet und erkun-<br />
det, wie sich die fortschreitende Digitalisierung<br />
der Medien auf die Nutzung und die technische<br />
Verbreitung des Radios auswirkt. Die Erkennt-<br />
nisse der Untersuchung sollen in die Planungen<br />
für den digitalen Hörfunk einfl ießen und den<br />
Senderverantwortlichen mehr Klarheit über den<br />
Bedarf an Programmangeboten und Geschäfts-<br />
modellen in der digitalen Welt verschaffen. Ver-<br />
öffentlicht werden sollen die Ergebnisse 2009<br />
im Rahmen des Kongresses »Radio der Zukunft«.<br />
Tests mit HD-Radio ausgeweitet ■ Auch<br />
in der Weiterentwicklung des analogen UKW-<br />
Standards konnten die Radiobetreiber neue<br />
Erkenntnisse aus einem Feldversuch für das so<br />
genannte High-Density-Radio (HD-Radio) ge-<br />
winnen. Dieser wird seit Dezember 2007 vom<br />
Mannheimer Regionalsender Radio Regenbo-<br />
gen in Heidelberg realisiert. Neben seinem her-<br />
kömmlichen UKW-Programm strahlt der Sender<br />
via HD-Radio seine Zusatzangebote Regenbo-<br />
gen Gold und Regenbogen Comedy in digi taler<br />
Klangqualität aus. HD-Radio sendet analoge<br />
wie digitale Signale parallel auf der gleichen<br />
Frequenz und ist in der Lage, zusätzliche In-<br />
formationen über ein Musikstück oder seinen<br />
Interpreten zu übertragen.<br />
Ein Workshop der LFK im Oktober 2007<br />
kam zu dem Ergebnis, dass HD-Radio zwar ein<br />
effektiver Verbreitungsweg für Radio im digi-<br />
talen Zeitalter sein kann, der Standard taugt<br />
aber nicht als Einzellösung, sondern nur als Er-<br />
gänzung zu anderen digitalen Vertriebswegen.<br />
Das liegt zum einen daran, dass nicht alle Sen-<br />
der HD-tauglich sind. Zudem verursacht HD-Ra-<br />
dio Störungen auf Nachbarfrequenzen. Aller-<br />
dings zeigt der laufende Versuch in Heidelberg<br />
auch die Vorteile des Übertragungswegs. So<br />
können die Veranstalter das aus dem analo-<br />
gen UKW bekannte Geschäftsmodell beibehal-<br />
ten und ihr Angebot ohne große Zusatzkosten<br />
um ein digitales Programm erweitern. Auch die<br />
für den Empfang nötigen Endgeräte lassen sich<br />
kostengünstig auf den Markt bringen, wie die<br />
Entwicklung in den USA zeigt.<br />
Wissensradio Wilantis gibt auf ■ Neben<br />
den Diskussionen um die Zukunft des Radios<br />
gab es auch Veränderungen bei den Hörfunk-<br />
veranstaltern im Land. So stellte das Wissens-<br />
radio Wilan tis, das im Dezember 2004 an den<br />
Start gegangen war, seinen Sendebetrieb über<br />
UKW und DAB Ende April <strong>2008</strong> ein und gab<br />
seine Lizenz zurück. Die LFK widmete die frei<br />
gewordene Frequenz um und hat im Oktober<br />
<strong>2008</strong> anstelle eines bundesweiten, kommer-<br />
ziellen Programms ein Aus- und Fortbildungs-<br />
2 0 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 0 9<br />
4<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A D E N - W Ü R T T E M B E R G
adio für Medien ausgeschrieben. Die Frequenz<br />
soll im Frühling 2009 zugewiesen werden.<br />
LFK lizenziert neue Progamme ■ Mit dem<br />
Schwarzwaldradio in Offenburg und dem bun-<br />
desweit ausgerichteten Radio 30 plus (Lud-<br />
wigsfeld) hat die LFK zwei weitere Programme<br />
zugelassen, die die Vielfalt im Markt weiter<br />
anreichern. Das Schwarzwaldradio wird ver-<br />
suchsweise über die UKW-Frequenz 93,0 in Of-<br />
fenburg/Haslach verbreitet. Zudem hat die Be-<br />
hörde die Zulassung für das bundesweite Voll-<br />
programm sunshine live aus Schwetzingen ver-<br />
längert – ebenso wie die Lizenz für die beiden<br />
nichtkommerziellen Radiosender bermuda funk<br />
Freies Radio Rhein-Neckar und RadioAktiv Cam-<br />
pus Radio Rhein-Neckar. Beide Stationen wer-<br />
den sich weiterhin die Sendezeiten teilen und<br />
wollen in der neuen Lizenzierungsperiode stär-<br />
ker zusammenarbeiten.<br />
Hit-Radio Antenne 1 hörerstärkstes Pro-<br />
gramm ■ Das Marktgeschehen im Land wird<br />
von den hörerstarken Angeboten bestimmt. Da-<br />
zu gehören auf Seiten der privaten Anbieter die<br />
drei Regionalsender Hit-Radio Antenne 1, Ra-<br />
dio 7 und Radio Regenbogen, die jeweils unter-<br />
schiedliche Regionen des Landes bedienen und<br />
hauptsächlich Hörer zwischen 20 und 49 Jah-<br />
ren mit einem massenattraktiven Popprogramm,<br />
Service und Comedy ansprechen. Hit-Radio An-<br />
tenne 1 aus Stuttgart konnte <strong>2008</strong> seine Posi-<br />
tion als reichweitenstärkstes Privatangebot in<br />
Baden-Württemberg verteidigen. Seine Tages-<br />
reichweite in Höhe von 10,4 Prozent lag jedoch<br />
um 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahres-<br />
wert. Der Vergleich mit 2007 ist aber nur ein-<br />
geschränkt zulässig, weil <strong>2008</strong> erstmals auch<br />
Kinder zwischen 10 und 13 Jahren sowie EU-<br />
Ausländer in die Hörfunkbefragung der Media-<br />
Analyse einbezogen wurden. Die Hördauer der<br />
Antenne blieb mit 16 Minuten im Vergleich zu<br />
2007 jedoch konstant und sicherte ihr mit 9,8<br />
Prozent einen um einen Prozentpunkt höheren<br />
Marktanteil. Dieser Zuwachs resultiert aus dem<br />
insgesamt rückläufi gen Radiokonsum. Hörten<br />
die Menschen in Baden-Württemberg 2007 ins-<br />
gesamt noch 181 Minuten pro Tag Radio, so<br />
waren es <strong>2008</strong> nur noch 164 Minuten.<br />
Radio Regenbogen mit höherem Marktan-<br />
teil ■ Im 20. Jahr seines Bestehens gelang es<br />
Radio Regenbogen, seinen Marktanteil von 6,1<br />
auf 7,3 Prozent und seine Hördauer von elf auf<br />
zwölf Minuten zu erhöhen, was vermutlich auch<br />
auf die Programmreform zurückzuführen war.<br />
Ende 2007 hatte die Station ihre regionale Be-<br />
richterstattung ausgebaut und sich musikalisch<br />
stärker auf die Hits der 80er Jahre ausgerichtet.<br />
Bei Radio 7 aus Ulm blieb die Hördauer mit 10<br />
Minuten konstant und ließ den Marktanteil um<br />
0,6 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent klettern.<br />
bigFM spricht junge Menschen multime-<br />
dial an ■ Neben den drei Regionalsendern hat<br />
sich bigFM Der neue Beat einen festen Platz im<br />
baden-württembergischen Radiomarkt gesichert.<br />
Das Stuttgarter Programm ist in weiten Teilen<br />
des Landes über UKW zu hören und nutzt über-<br />
dies das Internet und mobile Endgeräte als Ver-<br />
triebswege für sein Radioprogramm sowie als<br />
Plattform für den Austausch mit den Hörern.<br />
Die Station orientiert sich am Musikgeschmack<br />
der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14<br />
und 29 Jahren und bedient sie mit neuesten<br />
Musiktrends und aktuellen Hits im Format Con-<br />
temporary Hit Radio (CHR). Mit einer Tages-<br />
reichweite von 4,7 Prozent konnte BigFM Der<br />
210 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 211<br />
Abb.<br />
81<br />
neue Beat den Platz als vierte Kraft im baden-<br />
württembergischen Privatradiomarkt behaupten.<br />
Auch der Marktanteil blieb mit 3,7 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr annähernd konstant.<br />
Lokalradios mit stabilen Hörerzahlen ■<br />
Auch für die Lokalradios verlief das Jahr <strong>2008</strong><br />
Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg<br />
Tagesreichweite Mo-So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
Radio-Kombi Ba-Wü 32,7 32,4 31,8 43,1 44,5 17,3 44,0 56 34,1 31,5<br />
Hit-Radio ANTENNE 1 11,1 10,4 8,1 12,4 15,5 5,5 14,3 16 9,8 8,8<br />
Radio Regenbogen 7,4 7,5 9,1 7,4 10,9 4,6 9,5 12 7,3 6,1<br />
Radio 7 6,1 5,8 4,8 7,5 8,5 2,8 8,1 10 6,1 5,5<br />
bigFM Der neue Beat 5,1 4,7 9,3 12,8 4,5 0,3 7,7 6 3,7 3,9<br />
DIE NEUE 107.7 2,3 2,2 1,2 3,0 3,7 0,8 3,4 3 1,8 1,7<br />
ANTENNE BAYERN 1,9 1,4 2,3 1,8 1,8 0,9 1,8 2 1,2 1,7<br />
sunshine live 1,2 1,3 0,5 2,9 1,9 0,1 2,3 2 1,2 0,6<br />
die neue Welle 1,0 1,3 1,2 1,5 2,1 0,5 1,9 2 1,2 1,1<br />
ENERGY Region Stuttgart 1,3 1,2 0,1 2,9 1,4 0,3 2,0 2 1,2 1,1<br />
Radio Seefunk 1,1 0,9 0,5 0,3 0,8 1,4 0,6 1 0,6 1,1<br />
bigFM Hot Music Radio 0,8 0,8 1,6 2,0 0,7 0,2 1,2 1 0,6 0,6<br />
baden.fm 0,5 0,7 0 1,3 1,0 0,3 1,1 1 0,6 0,6<br />
RPR1. 0,7 0,7 0,4 0,3 1,3 0,4 0,9 1 0,6 0,6<br />
HITRADIO OHR 0,7 0,6 0,1 0,7 0,8 0,5 0,8 1 0,6 0,6<br />
Klassik Radio 0,8 0,5 0 0,4 0,5 0,7 0,5 1 0,6 0,6<br />
HIT RADIO FFH 0,5 0,5 0,1 0,4 1,0 0,2 0,7 1 0,6 0,6<br />
Private gesamt 36,4 35,5 35,1 46,5 47,7 20,0 47,2 63 38,4 36,5<br />
SWR3 23,0 21,6 20,1 22,5 31,8 13,0 28,2 34 20,7 21,5<br />
SWR4 BW 17,8 16,8 2,5 2,8 5,3 34,7 4,4 35 21,3 23,8<br />
SWR1 BW 13,3 12,2 5,8 8,1 13,8 13,7 11,6 20 12,2 12,7<br />
Deutschlandfunk 2,2 2,3 1,7 0,6 1,6 3,7 1,2 2 1,2 1,1<br />
SWR2 1,8 2,0 0,2 0,5 1,1 3,8 0,8 2 1,2 1,1<br />
DASDING 1,4 1,4 1,7 4,1 1,2 0,1 2,3 2 1,2 1,1<br />
Bayern 3 1,2 0,9 0,3 0,7 1,0 1,1 0,9 2 1,2 0,6<br />
Bayern 1 0,9 0,8 0 0,1 0,6 1,3 0,4 1 0,6 0,6<br />
SWR gesamt 50,3 47,8 28,6 32,8 45,4 59,6 40,5 93 56,7 59,7<br />
ARD gesamt 52,8 50,6 30,3 34,1 47,6 63,9 42,3 101 61,6 63,5<br />
Radio gesamt 76,1 74,1 54,5 65,8 78,7 77,0 73,7 164 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
überwiegend erfreulich. Den Stationen sunshi-<br />
ne live, die neue Welle (Karlsruhe) und Energy<br />
Region Stuttgart gelang es, ihren Marktanteil<br />
gegenüber 2007 auszubauen. Hitradio Ohr aus<br />
Offenburg und baden.fm aus Freiburg hielten<br />
ihn konstant. baden.fm erreichte eine um 0,2<br />
Prozentpunkte höhere Reichweite, was darauf<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A D E N - W Ü R T T E M B E R G
hindeutet, dass die im Januar <strong>2008</strong> durchge-<br />
führte Namensänderung und Programmreform<br />
bei den Hörern im Sendegebiet positiv ange-<br />
kommen sind. Radio Seefunk aus Friedrichs-<br />
hafen musste hingegen Marktanteile abgeben.<br />
Private holen gegenüber SWR auf ■ Im<br />
Wettbewerb mit dem SWR konnten die priva-<br />
ten Anbieter in Baden-Württemberg <strong>2008</strong> er-<br />
staunlich viel Boden gutmachen. Ihr Marktan-<br />
teil an der Hördauer lag mit 38,4 Prozent um<br />
nahezu zwei Prozentpunkte über dem Vorjahr,<br />
während die Programme des SWR um drei Pro-<br />
zentpunkte auf 56,7 Prozent abrutschten. Be-<br />
sonders deutlich war der Abschwung beim Pop-<br />
programm SWR3, das mit den privaten Regio-<br />
nal- und Lokalsendern im Wettbewerb steht. Mit<br />
20,7 Prozent lag der Marktanteil von SWR3 um<br />
0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahr; die Hör-<br />
dauer sank sogar um fünf auf nur noch 34 Mi-<br />
nuten. Bei SWR4 Baden-Württemberg rutschte<br />
der Marktanteil innerhalb eines Jahres sogar<br />
um 2,5 Prozentpunkte auf 21,3 Prozent ab. Das<br />
könnte auch daran liegen, dass die Welle sich<br />
schwertut, die inhaltlich und musikalisch diver-<br />
gierenden Wünsche der weit gespannten Alters-<br />
gruppe ab 50 Jahren zu integrieren.<br />
SWR4 und SWR1 unter Druck ■ Der Spa-<br />
gat zwischen jüngeren und etwas älteren Hö-<br />
rern fällt offensichtlich auch SWR1 Baden-Würt-<br />
temberg schwerer. Das Landesprogramm will<br />
Menschen zwischen 30 und 59 Jahren mit In-<br />
formationen sowie Hits aus den vergangenen<br />
vier Jahrzehnten an sich binden. Im Jahr <strong>2008</strong><br />
schalteten die Menschen im Schnitt jedoch nur<br />
noch 20 Minuten ein, drei Minuten weniger als<br />
im Jahr zuvor. Folglich gab der Marktanteil von<br />
SWR1 um 0,5 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent<br />
nach. Dagegen konnte sich die Kulturwelle<br />
SWR2 ein Jahr nach der umfassenden Pro-<br />
grammreform <strong>2008</strong> wieder etwas erholen und<br />
ihren Marktanteil leicht erhöhen. Gleiches gilt<br />
für das Jugendradio DasDing. Es rangiert mit<br />
1,2 Prozent Marktanteil jedoch deutlich hinter<br />
den privaten Rivalen bigFM und sunshine live.<br />
Werbeumsätze gesunken ■ Am Werbe-<br />
markt haben die Privaten ihren Vorsprung vor<br />
den drei Werbung führenden Wellen des SWR<br />
<strong>2008</strong> ausgebaut. Die Radiokombi Baden-Würt-<br />
temberg, ein Vermarktungszusammenschluss<br />
von 17 Privatradios, erzielte Bruttowerbeer-<br />
löse in Höhe von 78,4 Mio. Euro und lag da-<br />
mit um 30 Prozent über dem Werbeumsatz der<br />
drei SWR-Wellen. Die von Nielsen Media Re-<br />
search erfassten Bruttoumsätze berücksichti-<br />
gen weder Rabatte noch Gegengeschäfte, Frei-<br />
spots, Sonderwerbeformen oder Eigenwerbung<br />
der Sender. Allerdings mussten sich private<br />
wie öffentlich-rechtliche Anbieter im Land mit<br />
insgesamt 4,5 Prozent weniger Werbeeinnah-<br />
men zufriedengeben, während der Radiomarkt<br />
in ganz Deutschland nur um 0,8 Prozent nach-<br />
gab. Aller dings fi el das Minus bei den drei SWR-<br />
Wellen mit 5,2 Prozent höher aus als bei der<br />
privaten Radio kombi, die <strong>2008</strong> einen Rück-<br />
gang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
verzeichnete. Die höchsten Einbußen meldete<br />
SWR4 Baden-Württemberg. Das Seniorenradio<br />
lag mit 5,8 Mio. Euro um 13,6 Prozent unter<br />
dem Vorjahr. Das auch in Rheinland-Pfalz und<br />
Baden-Württemberg verbreitete SWR3 erzielte<br />
nur noch 39,2 Mio. Euro aus Werbung, 5,2 Pro-<br />
zent weniger als im Vorjahr. Bei SWR1 Baden-<br />
Württemberg fi elen die Werbeeinnahmen um<br />
3,5 Prozent auf 15,2 Mio. Euro.<br />
4.2 Bayern<br />
Im bayerischen Radiomarkt nimmt die Digitali-<br />
sierung des Hörfunks konkrete Formen an. En-<br />
de Mai <strong>2008</strong> hat die Bayerische Landeszentra-<br />
le für neue Medien (BLM) die privaten Hörfunk-<br />
betreiber im Land aufgefordert, ihr Interesse zur<br />
Nutzung landesweiter Übertragungskapazitäten<br />
für Digital Radio-Angebote zu bekunden, um<br />
den geplanten Neustart von bundes- und lan-<br />
desweiten Programmen Ende 2009 oder An-<br />
fang 2010 realisieren zu können.<br />
Bedarfsermittlung für Digital Radio ■ Ins-<br />
gesamt stehen in Bayern ab 2009 drei Bede-<br />
ckungen für digitalen terrestrischen Hörfunk<br />
zur Verfügung. Dies sind drei landesweite Bede-<br />
ckungen, von denen eine regionalisiert werden<br />
soll. Ende Mai hat die BLM interessierte Veran-<br />
stalter dazu aufgefordert, ihr Interesse zur Nut-<br />
zung landesweiter Übertragungskapazitäten für<br />
Digital Radio zu bekunden. Mit diesem Verfah-<br />
ren will sich die BLM einen Überblick über die<br />
geplanten Programme verschaffen und den Be-<br />
darf an zukünftigen Übertragungskapazitäten<br />
ermitteln. Mit den lokalen Hörfunkanbietern<br />
wird die BLM vor Ort den Bedarf an digitalen<br />
Übertragungskapazitäten ermitteln. Ziel ist es,<br />
so zu abgestimmten Lösungen zu kommen, auf<br />
deren Basis eine Ausschreibung erfolgen kann.<br />
Lizenzen für DAB-Angebote verlängert ■<br />
Neben den künftigen Digital Radio-Angeboten<br />
hat sich die BLM im Jahr <strong>2008</strong> auch den beste-<br />
henden gewidmet und die Genehmigungen der<br />
landesweiten DAB-Anbieter Radio Galaxy, Rock<br />
Antenne und Cool Radio um jeweils ein Jahr<br />
verlängert. Im Dezember <strong>2008</strong> erhielt mit Hurri-<br />
cane Rock ein weiteres DAB-Lokalradio eine Li-<br />
zenz für das Versorgungsgebiet Ingolstadt und<br />
nahm im Februar 2009 den Sendebetrieb auf.<br />
Eingestellt wurde dagegen Anfang Januar 2009<br />
der DAB-Sender Nova Radio in München.<br />
Der Bayerische Rundfunk hat seine digi-<br />
talen Programme weiter optimiert. Seit Mai<br />
<strong>2008</strong> wird das Jugendprogramm on3radio über<br />
DAB ausgestrahlt. Neu hinzugekommen ist im<br />
September <strong>2008</strong> mit Bayern plus ein weiteres<br />
DAB-Programm, mit dem Format deutschspra-<br />
chige Schlager, Instrumental- und Volksmusik.<br />
Jugendradio egoFM will neue Akzente<br />
setzen ■ Die größte Neuerung im bayerischen<br />
Radio markt spielte sich jedoch im analogen<br />
Hörfunk ab. Ende März <strong>2008</strong> stellte das als bun-<br />
desweites Angebot lizenzierte Volksmusikpro-<br />
gramm Radio Melodie aus Unterföhring seinen<br />
Sendebetrieb ein. Die frei gewordenen UKW-<br />
Stützfrequenzen übernahm das Jugendradio<br />
egoFM, das am 21. November in München star-<br />
tete. Die Station ist über UKW in den Ballungs-<br />
räumen München, Nürnberg, Augsburg, Regens-<br />
burg und Würzburg zu hören und sendet über-<br />
dies bundesweit via Satellit und als Webstream<br />
im Internet, wo der neue Sender eine Communi-<br />
ty aufbauen will. egoFM wendet sich an Jugend-<br />
liche zwischen 14 und 20 Jahren, die sich vom<br />
herkömmlichen Formatradio oder den Jugend-<br />
sendern der ersten Generation nicht ange-<br />
sprochen fühlen.<br />
Das Programm wird vom Anbieter Next Ge-<br />
neration betrieben, an dem die Gesellschafter<br />
Radioblut (Studio Gong und Radio Gong 2000)<br />
sowie Radio Melodie und die Digitale Rundfunk<br />
Bayern GmbH beteiligt sind. In der Vermark-<br />
tung wird egoFM eng mit dem Jungen-Erwach-<br />
senen-Sender Radio Galaxy zusammenarbei-<br />
ten. Die Konkurrenzsituation beider Programme<br />
212 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 213<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A Y E R N
wird dadurch entschärft, dass Galaxy ein ande-<br />
res Gebiet versorgt. Über UKW ist es an zwölf<br />
Zweitfrequenzstandorten zu hören und unter-<br />
scheidet sich auch in seiner Machart als Format-<br />
radio von egoFM.<br />
Lizenzen landesweiter und lokaler Anbie-<br />
ter verlängert ■ Im bayerischen Lokalradio<br />
verstärkte sich <strong>2008</strong> der Trend zur regionalen<br />
Kooperation unter den Veranstaltern. Im Okto-<br />
ber <strong>2008</strong> genehmigte die BLM den Zusammen-<br />
schluss von Radio Chiemgau, Traunstein, und<br />
Radio Untersberg Live aus Freilassing, die nun<br />
seit Januar 2009 ein gemeinsames Programm<br />
unter dem Namen Bayernwelle SüdOst senden.<br />
Das bisher von beiden Stationen ausgestrahl-<br />
te Oldie-basierte Format behalten sie bei. Um<br />
die Verankerung in ihrem Sendegebiet zu un-<br />
termauern, senden die Stationen in der Zeit von<br />
Montag bis Freitag jeweils eigene Lokalnach-<br />
richten.<br />
Bereits im Februar <strong>2008</strong> hatte die BLM die<br />
Neuordnung des lokalen Hörfunks in den Regi-<br />
onen Ostallgäu, Oberallgäu und Kempten be-<br />
schlossen. Sie erlaubte den Gesellschaftern von<br />
Radio Ostallgäu, sich mehrheitlich an Radio<br />
Session Allgäu (RSA), Kempten, zu beteiligen.<br />
Im Ostallgäu (Kaufbeuren) sendet RSA seither<br />
ein Mantelprogramm mit einem lokalen Fens-<br />
terprogramm, das werktags zwischen 12 und<br />
14 Uhr auf Sendung ist. Zudem strahlt das Pro-<br />
gramm für den Ostallgäu ganztags lokale Nach-<br />
richten aus. Am Standort Lindau existiert weiter-<br />
hin ein Fensterprogramm für die Bodenseeregi-<br />
on, das werktags eine Stunde lang auf Sendung<br />
ist. Die beiden Programme RSA 2 und Radio<br />
Ostallgäu 2 bleiben auch nach der Neuordnung<br />
via Kabel empfangbar.<br />
Ansonsten stand das Jahr <strong>2008</strong> im Zeichen<br />
zahlreicher Lizenzverlängerungen für analoge<br />
Programme. So wurde die Genehmigung von<br />
Antenne Bayern für vier weite re Jahre verlän-<br />
gert, ebenso wie die der Lokalradios in Mün-<br />
chen, Nürnberg und Würzburg.<br />
Mit 63 via UKW verbreiteten Lokalradios<br />
an den Ein-, Zwei- und Mehrfrequenzstandor-<br />
ten, dem landesweiten Programm von Antenne<br />
Bayern sowie den bundesweit sendenden An-<br />
bietern egoFM und Klassik Radio, zwei Aus- und<br />
Fortbildungsradios, drei Kabelradios und elf ori-<br />
ginär über DAB verbreiteten Digital Radio-Pro-<br />
grammen zählt Bayern zu den am dichtesten<br />
besetzten Radiomärkten Deutschlands.<br />
Radionutzung über dem Bundesdurch-<br />
schnitt ■ Es ist sicher auch eine Folge des um-<br />
fangreichen Angebots, dass der Radiokonsum<br />
in Bayern über dem Bundesdurchschnitt liegt.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> schalteten laut Media-Analyse<br />
(MA) 79,1 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jah-<br />
ren das Radio ein, bundesweit waren es nur<br />
75,6 Prozent. Die Daten der MA berücksichti-<br />
gen <strong>2008</strong> erstmals auch die Hörgewohnheiten<br />
der 10- bis 13-Jährigen und der EU-Ausländer,<br />
weshalb keine unmittelbaren Rückschlüsse auf<br />
Hörergewinne und -verluste aus den Vorjahren<br />
möglich sind.<br />
Mit 188 Minuten hörten die Bayern im<br />
Schnitt zwölf Minuten länger Radio als die Men-<br />
schen in ganz Deutschland. Die Angebote des<br />
privaten Hörfunks wurden täglich von 50,2 Pro-<br />
zent der Bevölkerung ab 10 Jahren genutzt und<br />
blieben mit 102 Minuten deutlich länger ein-<br />
geschaltet als die Programme des Bayerischen<br />
Rundfunks (80 Minuten), deren Tagesreichwei-<br />
te mit 42,5 Prozent weiterhin deutlich unter der<br />
der Privat radios lag.<br />
214 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 215<br />
Abb.<br />
82<br />
Anbieterquartett dominiert den Markt ■<br />
Der Wettbewerb konzentriert sich im Wesent-<br />
lichen auf das landesweite Programm von<br />
Antenne Bayern, die privaten Lokalstationen<br />
sowie die zwei hörerstarken Wellen des BR,<br />
Bayern 3 und Bayern 1. Gesamtmarktführer<br />
blieb Antenne Bayern mit einer Tagesreichwei-<br />
te von 29 Prozent. Die Antenne spricht Hörer<br />
zwischen 14 und 49 Jahren in ganz Bayern mit<br />
Pop musik, Service, Comedy und Information<br />
im Format Adult Contemporary (AC) an. Die<br />
Antenne bemüht sich überdies, ihr Publikum<br />
Hörfunk-Reichweiten Bayern<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
ANTENNE BAYERN 30,0 29,0 43,3 37,4 40,1 14,2 39,1 54 28,7 28,8<br />
BAYERN FUNKPAKET 26,3 22,9 12,6 26,7 28,0 17,8 27,5 42 22,3 22,8<br />
RADIO ARABELLA 2,8 2,4 0,8 1,3 2,2 3,2 1,8 3 1,6 2,2<br />
Radio-Kombi Baden-Württemberg 1,7 2,0 1,1 3,9 2,2 0,9 2,8 3 1,6 1,1<br />
ENERGY München 1,6 1,8 0,4 5,0 2,1 0,1 3,2 2 1,1 1,1<br />
Radio Gong 96,3 (München) 2,5 1,8 2,4 4,1 2,0 0,4 2,8 2 1,1 1,6<br />
Klassik Radio 1,7 1,6 0,1 0,3 1,6 2,3 1,1 2 1,1 1,6<br />
95,5 Charivari (München) 1,1 1,3 1,5 1,4 1,9 0,8 1,7 2 1,1 0,5<br />
ROCK ANTENNE 1,0 1,0 2,3 0,9 2,1 0,1 1,7 2 1,1 0,5<br />
Radio 7 0,8 1,0 0,4 2,0 1,1 0,5 1,5 1 0,5 0,5<br />
HIT RADIO FFH 0,4 0,5 0 0,9 0,5 0,3 0,6 1 0,5 0,5<br />
Private gesamt 51,7 50,2 54,4 60,6 63,0 33,9 62,1 102 54,3 55,4<br />
Bayern 1 21,9 22,4 4,1 5,4 12,9 40,8 10,1 44 23,4 22,3<br />
Bayern 3 18,5 18,1 18,8 19,4 24,4 12,1 22,5 27 14,4 15,8<br />
B5 aktuell 5,1 4,1 0,8 1,6 4,5 5,3 3,4 4 2,1 2,2<br />
Bayern 2 3,1 2,9 0,2 0,8 1,7 5,3 1,4 4 2,1 2,2<br />
Bayern 4 Klassik 1,9 1,9 0,1 0,5 0,6 3,9 0,6 2 1,1 1,6<br />
SWR3 1,6 1,4 1,0 2,4 1,7 0,8 2,0 2 1,1 1,6<br />
Deutschlandfunk 0,9 0,9 0 0,1 0,6 1,6 0,4 1 0,5 0,5<br />
SWR1 BW 0,6 0,7 0,5 1,2 0,4 0,6 0,7 1 0,5 0,5<br />
SWR4 BW 0,8 0,5 0 0 0,1 1,2 0,1 1 0,5 0,5<br />
BR gesamt 42,0 42,5 23,3 25,8 36,8 57,7 32,6 80 42,6 42,4<br />
ARD gesamt 45,5 45,5 25,0 29,7 39,1 60,9 35,5 87 46,3 46,7<br />
Radio gesamt 78,9 79,1 68,1 72,1 82,3 81,3 78,4 188 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
mit zahlreichen Onlineanwendungen und<br />
zusätzlich verbreiteten Webradio-Angeboten<br />
an sich zu binden. Seit November <strong>2008</strong> ist das<br />
Programm von Antenne Bayern auch über das<br />
iPhone und den WLAN-fähigen iPod Touch zu<br />
hören.<br />
Mit einem Marktanteil an der Hördauer<br />
von 28,7 Prozent rangiert das Programm aus<br />
Isma ning weiterhin vor den 58 im Bayern Funk<br />
Paket (BFP) vermarkteten Lokalradios, deren<br />
Marktanteil mit 22,3 Prozent gegenüber 2007<br />
nahezu konstant geblieben ist.<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A Y E R N
Lokalradios bleiben stabil ■ Die Lokalradios,<br />
die in der Mehrzahl die Zielgruppe der 14- bis<br />
49-Jährigen ansprechen, konnten nicht von der<br />
Erweiterung der Hörerbefragung auf 10- bis 13-<br />
Jährige und EU-Ausländer profi tieren. Gleiches<br />
gilt für die Pop welle Bayern 3, die eine ähn-<br />
liche Alterszielgruppe wie Antenne Bayern und<br />
die Lokalradios im Visier hat. Ihr Marktanteil<br />
schrumpfte binnen Jahres frist sogar um 1,4 Pro-<br />
zentpunkte auf 14,4 Prozent. Bayern 1 steigerte<br />
dagegen seine Hördauer um drei auf 44 Minu-<br />
ten und erhöhte seinen Marktanteil um 1,1 Pro-<br />
zentpunkte auf 23,4 Prozent.<br />
Reger Wettbewerb um junge Hörer ■<br />
Die übrigen von der MA ausgewiesenen Pro-<br />
gramme bedienen spezielle Zielgruppen. Be-<br />
sonders intensiv gestaltet sich der Wettbewerb<br />
um die Jugendlichen und jungen Erwachse-<br />
nen. Radio Galaxy, das an zwölf Zweifrequenz-<br />
standorten über UKW und landesweit im Digi-<br />
tal Radio zu hören ist, umwirbt Hörer zwischen<br />
16 und 24 Jahren im Format Contemporary Hit<br />
Radio (CHR). Das gleiche Format nutzt Energy<br />
München, doch will der Sender auch etwas äl-<br />
tere Hörer bis 39 Jahre erreichen. Zudem kon-<br />
zentriert sich Energy auf das Sendegebiet rund<br />
um die Landeshauptstadt. Die Rock Antenne,<br />
ein Ableger von Antenne Bayern, bedient Hörer<br />
zwischen 25 und 49 Jahren mit Rocksongs aus<br />
den vergangenen drei Jahrzehnten. Klassik Ra-<br />
dio gelingt es seit Jahren, eine feste Anhänger-<br />
schaft von Klassikmusik-Freunden um sich zu<br />
scharen. Unter den Nischenangeboten des BR<br />
fallen vor allem das Informationsprogramm B5<br />
aktuell und das Kulturprogramm Bayern 2 auf,<br />
die beide mit 2,1 Prozent Marktanteil an das<br />
Vorjahresniveau heranreichten. Bayern 4 Klas-<br />
sik büßte dagegen 0,5 Prozentpunkte seines<br />
Marktanteils ein.<br />
Werbeeinnahmen sinken leicht ■ Am Wer-<br />
bemarkt taten sich <strong>2008</strong> vor allem die priva-<br />
ten Anbieter schwerer. Laut Nielsen Media Re-<br />
search beliefen sich ihre Bruttowerbeerlöse auf<br />
insgesamt 104,6 Mio. Euro, das waren 10,8<br />
Prozent weniger als im Vorjahr. Die Bruttower-<br />
beerlöse zeichnen jedoch ein unvollständiges<br />
Bild der tatsächlichen Einnahmen, weil sie Ra-<br />
batte, Gegengeschäfte und Eigenwerbung der<br />
Sender nicht berücksichtigen. Der Rückgang der<br />
Werbeerlöse bei den Privaten ist vor allem auf<br />
die Preissenkung von Antenne Bayern zurück-<br />
zuführen. Der Sender hatte seine Tarife nach<br />
Reichweitenverlusten im Jahr 2007 um 7,7 Pro-<br />
zent reduziert. Im Gegenzug hatte das Bayern<br />
Funkpaket seine Preise um 3,1 Prozent erhöht,<br />
musste im Jahresverlauf aber einen Rückgang<br />
des Werbesekundenvolumens von 4,9 Pro-<br />
zent verkraften. Der BR konnte hingegen sei-<br />
ne Werbeerlöse um 9,9 Prozent auf 50,1 Mio.<br />
Euro steigern. Der Zuwachs resultierte nahe-<br />
zu ausschließlich aus einer Preiserhöhung bei<br />
Bayern 3, die dem Sender ein Umsatzplus von<br />
15 Prozent einbrachte. Auch B5 aktuell kamen<br />
höhere Werbepreise zugute: Das Informations-<br />
programm steigerte seine Bruttoerlöse aus<br />
Rundfunkspots von 1,9 auf zwei Mio. Euro. Bei<br />
Bayern 1 blieben die Werbeumsätze mit 13,3<br />
Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil. Ins-<br />
gesamt lagen die Werbeerlöse aller Radiostatio-<br />
nen in Bayern mit 154,7 Mio. Euro um 3,9 Pro-<br />
zent oder 6,2 Mio. Euro unter dem Vorjahr.<br />
Dabei fällt auf, dass die führenden Programme<br />
allesamt weniger Werbezeit vermarkten konn-<br />
ten.<br />
4.3 Berlin-Brandenburg<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> verlief im Radiomarkt Berlin/<br />
Brandenburg überaus ereignisreich. Dabei<br />
sorgten zwei Marktaustritte für Schlagzeilen.<br />
Im Mai verkündete der Rundfunk Berlin Bran-<br />
denburg (rbb) das Aus für sein Integrationspro-<br />
gramm Radio Multikulti zum Jahresende. Der<br />
Grund liegt in der fi nanziellen Situation des rbb,<br />
der in der Gebührenperiode 2009 bis 2012 ei-<br />
nen Fehlbetrag von rund 54 Mio. Euro erwartet<br />
und seine Ausgaben reduzieren muss.<br />
Aus für radiomultikulti und Radioropa ■<br />
Seit Anfang 2009 kümmern sich unterdes-<br />
sen zwei neue Programme um die Belange der<br />
Minder heiten. Das multikulturelle Programm<br />
Funkhaus Europa des Westdeutschen Rund-<br />
funks (WDR) sendet seither über die UKW-Fre-<br />
quenz von radiomultikulti sein Programm, das<br />
inhaltlich aber nur wenige Bezüge zur Region<br />
aufweist. Überdies setzt ein Teil der ehemaligen<br />
Multi kulti-Mitarbeiter das Sendekonzept unter<br />
dem Namen multicult20.de im Internet fort.<br />
Mit dem wortorientierten Programm von<br />
Radio ropa gab ein zweiter Hörfunkanbieter in<br />
Berlin auf. Der Betreiber Technisat aus Daun<br />
konnte die Kosten für sein Nischenprogramm<br />
nicht durch Werbeeinnahmen decken und gab<br />
an, sich künftig auf seine Kernkompetenzen<br />
konzentrieren zu wollen. Dazu gehören die<br />
Entwicklung, Produktion und der Verkauf von<br />
digitalen Unterhaltungsgeräten.<br />
Radio Paloma startet ■ Daneben gab es aber<br />
auch einen Neustart: Im September ging in Ber-<br />
lin mit Radio Paloma ein Programm für Schlager<br />
und Volksmusik auf Sendung. Betrieben wird es<br />
von der Berliner Medienfi rma Unitcom, die es<br />
über Kabel und Satellit verbreitet. Radio Paloma<br />
will die Lücke schließen, die durch das Aus des<br />
Volksmusiksenders Radio Melodie im März <strong>2008</strong><br />
entstanden ist.<br />
Radiomarkt bleibt vielfältig ■ Insgesamt<br />
steht den Hörern in beiden Bundesländern ein<br />
beeindruckendes Radioangebot zur Verfügung.<br />
Die mabb hat allein 37 private Anbieter lizen-<br />
ziert, hinzu kommen sechs Programme des rbb<br />
sowie die national verbreiteten Angebote von<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kul-<br />
tur. Trotz dieser Angebotsfülle liegt die Radio-<br />
nutzung unter dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> schalteten pro Tag 74,2 Prozent aller Men-<br />
schen ab 10 Jahren in Berlin/Brandenburg das<br />
Radio ein, das waren 1,4 Prozentpunkte weniger<br />
als in ganz Deutschland.<br />
Die Menschen in der Hauptstadt und in<br />
Brandenburg verbringen auch etwas weniger<br />
Zeit mit dem Radio; pro Tag läuft es dort mit<br />
174 Minuten zwei Minuten weniger als im ge-<br />
samten Bundesgebiet. Auffällig: Im Jahr 2007<br />
hörten die Menschen in den beiden Bundes-<br />
ländern noch zehn Minuten länger Radio. Die<br />
geringere Nutzung könnte auch auf die verän-<br />
derte Grundgesamtheit der Media-Analyse (MA)<br />
zurückzuführen sein. Im Jahr <strong>2008</strong> hat sie erst-<br />
mals auch den Radiokonsum von EU-Auslän-<br />
dern und den 10- bis 13-Jährigen erfasst. Durch<br />
diese Erweiterung sind Aussagen über Hörer-<br />
gewinne oder -verluste einzelner Anbieter nur<br />
eingeschränkt möglich. Die MA <strong>2008</strong> hat aber<br />
auch gezeigt, dass gerade die 10- bis 13-Jäh-<br />
rigen bevorzugt private Sender einschalten. Mit<br />
einer Tagesreichweite von 57,7 Prozent liegen<br />
die privaten Angebote bei den 10- bis 13-Jäh-<br />
rigen mit weitem Abstand vor der Konkurrenz<br />
des rbb (2,5 Prozent).<br />
216 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 217<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E R L I N - B R A N D E N B U R G
Radiokonsum sinkt insgesamt ■ Der statis-<br />
tische Sondereffekt aus der erweiterten Grund-<br />
gesamtheit der MA kann allerdings nicht dar-<br />
über hinwegtäuschen, dass die Radionutzung<br />
insgesamt in Berlin/Brandenburg weiter sinkt.<br />
Zwischen 2005 und <strong>2008</strong> ist die Tagesreich-<br />
weite aller Angebote um annähernd fünf Pro-<br />
zentpunkte auf 74,2 Prozent abgerutscht, die<br />
Hördauer ging um 17 Minuten zurück. Die<br />
Gründe dafür liegen womöglich im steigenden<br />
Wettbewerb durch andere Medien oder durch<br />
Freizeitbeschäftigungen, dürften aber auch auf<br />
die Unzufriedenheit mit den bestehenden Radio-<br />
angeboten zurückzuführen sein.<br />
Weil die Hördauer der privaten Anbieter<br />
stärker gesunken ist als die der öffentlich-recht-<br />
lichen, mussten sich die Privaten im Jahr <strong>2008</strong><br />
mit einem Marktanteil von nur noch 56,9 Pro-<br />
zent zufriedengeben. Zum Vergleich: 2005<br />
sicher ten sie sich noch 59,1 Prozent an der<br />
Hördauer. Auch der Marktanteil des privaten<br />
Marktführers BB Radio sank von 14,5 Prozent<br />
im Jahr 2005 auf zuletzt 11,5 Prozent. Immer-<br />
hin konnte die Station <strong>2008</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahr wieder um 1,2 Prozentpunkte zulegen.<br />
Dagegen erholt sich 94,3 rs2 nur langsam von<br />
seinem Abschwung im Jahr 2007: Seiner zeit<br />
musste die Popstation aus Berlin einen Markt-<br />
anteilsrückgang von 4,6 Prozentpunkten auf<br />
6,5 Prozent verkraften. <strong>2008</strong> legte sie zwar<br />
wieder leicht zu, rangiert aber weiterhin hinter<br />
104.6 RTL, das mit 8,6 Prozent Marktanteil wie-<br />
der das Niveau des Jahres 2006 erreichte.<br />
Gewinner und Verlierer unter den Privat-<br />
radios ■ Der Berliner Rundfunk konnte seinen<br />
Marktanteil zum zweiten Mal in Folge steigern<br />
und lag 8,6 Prozent sogar leicht über dem Ni-<br />
veau des Jahres 2005. Bei den übrigen Privat-<br />
sendern ließ sich kein klarer Trend erkennen.<br />
105‘5 Spreeradio gelang es, sein Marktanteils-<br />
niveau annähernd zu halten. Die Nischenpro-<br />
gramme Klassik Radio und Radio Teddy legten<br />
dagegen deutlich zu; bei Radio Teddy dürfte<br />
das auch mit der Ausweitung der MA um 10-<br />
bis 13-Jährige zu tun gehabt haben. Dagegen<br />
musste Energy Berlin nach einem Zwischen-<br />
hoch im Jahr 2007 wieder Marktanteil abgeben,<br />
genauso wie die Jugendstation Kiss FM. Auch<br />
Radio Paradiso und das Popprogramm RTL Ra-<br />
dio büßten Marktanteile ein.<br />
Radio Berlin 88,8 rutscht weiter ab ■ Von<br />
den sechs in der MA ausgewiesenen Wellen<br />
des rbb blieb Antenne Brandenburg vorn. Das<br />
Landesprogramm erzielte mit 16,1 Prozent den<br />
höchsten Marktanteil aller Programme in Berlin/<br />
Brandenburg und hielt seine Hördauer mit 28<br />
Minuten gegenüber 2007 konstant. Diesen Er-<br />
folg konnte Radio Berlin 88,8 nicht nachahmen.<br />
Das Hauptstadtradio büßte seine Marktanteils-<br />
gewinne aus dem Jahr 2007 wieder ein und<br />
rutschte mit 5,7 Prozent auf das Niveau von<br />
2006 ab. Das ist ein Beleg dafür, dass die 2005<br />
eingeleitete Programmverjüngung nicht wie er-<br />
hofft bei der Kernzielgruppe der 40- bis 59-Jäh-<br />
rigen ankommt. Weniger Zuspruch meldeten<br />
auch das Inforadio sowie das junge rbb-Radio<br />
Fritz. Radio Eins setzte seinen Aufwärtstrend fort<br />
und steigerte seinen Marktanteil binnen Jah-<br />
resfrist um 0,9 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent.<br />
Auch radiomultikulti legte am Ende seiner<br />
14-jährigen Sendezeit leicht zu und profi tierte<br />
dabei wohl auch davon, dass erstmals die Radio-<br />
nutzung von EU-Ausländern ermittelt wurde.<br />
Vermarktergruppen im Privatradio-<br />
markt ■ Die vielfältige Radiolandschaft in Ber-<br />
218 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 219<br />
Abb.<br />
83<br />
lin-Brandenburg hat sich über die Jahre seg-<br />
mentiert. Dominant bleiben aber die massen-<br />
attraktiven Anbieter, die sich – ebenso wie die<br />
meisten kleineren Special-Interest-Stationen<br />
Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
BB RADIO 11,9 11,0 7,3 9,8 14,9 8,8 12,9 20 11,5 10,3<br />
104.6 RTL 9,1 10,0 6,5 15,9 14,4 3,9 15,0 15 8,6 7,6<br />
94,3 rs2 8,4 9,0 10,4 8,1 14,3 5,3 11,9 12 6,9 6,5<br />
Berliner Rundfunk 91!4 9,4 9,0 3,3 4,9 11,2 9,7 8,7 15 8,6 8,2<br />
ENERGY Berlin 5,3 4,6 18,4 10,9 5,1 0,2 7,4 6 3,4 4,3<br />
105‘5 Spreeradio 4,4 3,6 2,9 2,6 4,7 3,2 3,9 7 4,0 4,3<br />
KISS FM 4,4 3,5 3,5 12,0 2,2 0,1 6,1 3 1,7 3,3<br />
STAR FM 87.9 2,6 3,0 1,0 6,7 3,7 0,7 4,9 4 2,3 2,2<br />
Klassik Radio 3,4 2,9 0,4 1,3 1,8 4,7 1,6 5 2,9 2,7<br />
Radio Paradiso 3,0 2,0 1,9 1,0 2,6 2,0 2,0 3 1,7 2,2<br />
Radio TEDDY 1,6 1,9 8,1 1,4 3,8 0,3 2,9 3 1,7 1,1<br />
JAM FM 1,2 1,5 4,9 3,8 1,5 0,1 2,4 1 0,6 0,5<br />
RTL RADIO 2,3 1,2 0,4 1,3 1,5 1,0 1,5 2 1,1 1,6<br />
JazzRadio 0,9 0,9 0 0,6 0,8 1,1 0,7 1 0,6 0,5<br />
OSTSEEWELLE MV 0,9 0,9 0 1,2 1,5 0,3 1,4 2 1,1 1,6<br />
100,6 MotorFM Berlin 1,2 0,8 0 1,9 0,9 0,3 1,3 1 0,6 1,1<br />
Private gesamt 50,9 48,9 57,7 55,0 60,6 36,2 58,4 99 56,9 57,1<br />
Antenne Brandenburg 14,0 13,5 0 1,0 8,9 24,2 5,8 28 16,1 15,2<br />
radioeins 5,6 6,1 1,9 7,6 10,5 2,1 9,4 12 6,9 6,0<br />
radioBERLIN 88,8 6,4 5,3 0 0,4 2,9 10,0 1,9 10 5,7 7,1<br />
Fritz 5,1 5,1 2,2 12,8 5,5 1,1 8,4 7 4,0 5,4<br />
Inforadio 6,1 4,8 0 2,6 4,6 6,4 3,8 6 3,4 3,8<br />
Deutschlandfunk 2,6 2,2 0 0,8 2,3 3,1 1,7 3 1,7 2,2<br />
Deutschlandradio Berlin 1,3 1,5 0 0,3 1,2 2,5 0,8 1 0,6 1,1<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 2,3 1,3 1,2 0,1 0,8 2,3 0,5 3 1,7 2,7<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN 1,8 1,0 0 0 0,7 1,7 0,4 2 1,1 2,2<br />
radiomultikulti 0,6 0,8 0 1,4 0,8 0,5 1,0 1 0,6 0,5<br />
NDR 1 Radio MV 0,3 0,5 0 0 0,1 1,1 0,1 1 0,6 0<br />
JUMP 0,6 0,5 0 0,9 0,8 0 0,8 1 0,6 0,5<br />
rbb gesamt 33,9 32,8 2,5 23,2 29,8 42,0 27,2 65 37,4 37,0<br />
ARD gesamt 38,6 37,8 6,5 25,6 34,1 48,8 30,8 76 43,7 44,0<br />
Radio gesamt 76,1 74,2 62,4 68,6 77,6 75,2 74,0 174 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
– auf Hörer zwischen 14 und 49 Jahren kon-<br />
zentrieren. Diese Altersgruppe verspricht nach<br />
wie vor den größten Vermarktungserfolg, weil<br />
sie von Werbung treibenden Unternehmen be-<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E R L I N - B R A N D E N B U R G
vorzugt wird. Die führenden Privatprogramme<br />
haben vier Vermarktungsgruppen gebildet, die<br />
mit komplementären Angeboten zueinander in<br />
Konkurrenz stehen.<br />
Topradio ist der größte Vermarktungsver-<br />
bund. Das Tochterunternehmen von 94,3 rs2<br />
kümmert sich um den Werbezeitenverkauf von<br />
Berliner Rundfunk, Kiss FM, sunshine live, Star<br />
FM und rs2 selbst. Die Zielgruppen und Pro-<br />
grammkonzepte all dieser Sender unterschei-<br />
den sich jedoch voneinander: 94,3 rs2 spricht<br />
junge Erwachsene zwischen 25 und 49 Jahren<br />
im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an<br />
und bedient seine Hörer dort mit zusätzlichen<br />
Audio-Inhalten. Der Berliner Rundfunk setzt<br />
dage gen auf das Format Oldie-based AC, spielt<br />
Hits der 1970er- und 80er-Jahre und zielt mit<br />
viel Information und Unterhaltung auf die 35-<br />
bis 59-Jährigen. Kiss FM will Hörer zwischen<br />
14 und 29 mit Hip-Hop, R’n’B, Black Urban so-<br />
wie Neuigkeiten aus der Szene für sich gewin-<br />
nen. Star FM spricht Hörer zwischen 14 und 39<br />
mit Rockmusik an, während das bundesweit<br />
sendende sunshine live die Freunde elektro-<br />
nischer Musik im Visier hat.<br />
Größter Konkurrent der Topradiosender<br />
ist die RTL Radiovermarktung, die Werbezeiten<br />
für 104.6 RTL, 105‘5 Spreeradio und 100,6<br />
MotorFM verkauft. Flaggschiff dieser Gruppe<br />
ist 104.6 RTL, dessen Hot-AC-Programm für<br />
14- bis 39-Jährige hauptsächlich gegen 94,3<br />
rs2 positioniert ist. Spreeradio sieht sich mit sei-<br />
nem auf Hits der 70er- und 80er-Jahre basier-<br />
ten Unterhaltungsprogramm für Hörer zwischen<br />
30 und 59 als Konkurrent des Berliner Rund-<br />
funks, während 100,6 MotorFM die spezielle<br />
Zielgruppe der jungen Independent-Anhänger<br />
zwischen 16 und 49 Jahren bedient. Die drit-<br />
te Gruppe hat sich um das Vermarktungsunter-<br />
nehmen Radio haus Berlin formiert. Es ist ein<br />
Tochter unternehmen des in Berlin und Bran-<br />
denburg verbreiteten Radio Paradiso. Der Sen-<br />
der sieht sich als Entspannungsprogramm und<br />
spielt Hits der 70er- bis 90er-Jahre. Neben Pa-<br />
radiso betreut das Radiohaus auch das Lokalra-<br />
dio Sender KW aus Königs Wusterhausen sowie<br />
Jazz Radio und den Black-Music-Sender Jam FM.<br />
Zusammen mit den beiden letztgenannten be-<br />
treibt Radio Paradiso seit Jahresende <strong>2008</strong><br />
ein ge meinsames Funkhaus am Wannsee.<br />
Die vierte Anbietergruppe ist im Potsdamer<br />
Vermarktungsunternehmen IR Media Ad vereint.<br />
Mit BB Radio betreut IR Media Ad den priva ten<br />
Gesamtmarktführer in Berlin/Brandenburg, zu<br />
dem das Unternehmen auch gehört. BB Radio<br />
spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit<br />
einem Hot-AC-Format und Hits der 80er, 90er-<br />
und 2000er-Jahre an. Mit Radio Teddy zählt IR<br />
einen zweiten Mandanten. Der Sender aus Ber-<br />
lin versteht sich als Kinder- und Familienpro-<br />
gramm.<br />
Lokalradios profilieren sich in Branden-<br />
burg ■ Doch nicht alle Privatradios in Berlin/<br />
Brandenburg haben sich einer der vier Vermark-<br />
tungsgruppen angeschlossen. In Brandenburg<br />
senden mit Power Radio, Oldie Star, Elsterwelle<br />
und Radio Cottbus vier der fünf Lokal radios oh-<br />
ne Anbindung an einen regionalen Vermarkter.<br />
Die publizistische Bedeutung der fünf Lokalsta-<br />
tionen hat Lothar Wichert in der vergleichenden<br />
Untersuchung »Radioprofi le in Brandenburg« im<br />
Jahr <strong>2008</strong> herausgearbeitet. Demnach tragen sie<br />
zum Aufbau einer lokalen Identität bei und be-<br />
richten professionell aus der Region.<br />
In Berlin existiert noch eine größere Zahl<br />
von Anbietern, die keiner der vier Vermark-<br />
tungsgruppen angehören. Einer von diesen ist<br />
Energy Berlin. Das Programm für 14- bis 39-Jäh-<br />
rige sendet im Format European Hit Radio (EHR).<br />
Alle anderen, nicht an Vermarktergruppen an-<br />
geschlossene Sender in der Hauptstadt richten<br />
sich an speziellere Publika. Das trifft auf Klassik<br />
Radio ebenso zu wie auf Defjay, das junge Hö-<br />
rer mit R’n’B-Musik für sich gewinnen will. Mit<br />
Blu Radio kümmert sich ein Programm um die<br />
Bedürfnisse homosexueller Menschen in der<br />
Hauptstadt.<br />
Zudem existieren sechs fremdsprachige<br />
An ge bote im Radiomarkt Berlin/Brandenburg.<br />
Metro pol FM und Radio Russkij wenden sich<br />
an die hier lebende Community türkisch- bzw.<br />
rus sischsprachiger Menschen. Radio Russkij teilt<br />
sich seine UKW-Frequenz mit Blu Radio, dem<br />
Offen en Kanal und dem englischsprachigen<br />
World Radio Network (WRN). Der Auslandsrund-<br />
funk der BBC strahlt seit Kriegsende in Berlin<br />
ein informationsorientiertes Programm aus, zu<br />
dem sich mit dem National Public Radio ein eng-<br />
lischsprachiges Angebot hinzugesellt. Daneben<br />
existiert mit Radio France International auch ein<br />
französischsprachiger Sender in der Hauptstadt.<br />
Breites Angebot des rbb ■ Den privaten An-<br />
bietern stehen nach dem Aus von radiomulti-<br />
kulti noch sechs Wellen des rbb gegenüber. Fritz<br />
sendet die neueste Musik und berücksichtigt<br />
auch Künstler aus der Region. Das Programm<br />
wendet sich an Hörer zwischen 14 und 39 Jah-<br />
ren. Radio Eins versteht sich als Infotainment-<br />
programm, das Menschen zwischen 20 und 49<br />
Jahren mit Rock und Pop aus drei Jahrzehnten<br />
sowie Magazin- und Spezial sendungen an-<br />
spricht. Die beiden Landes programme Radio<br />
Berlin 88,8 und Antenne Brandenburg bedienen<br />
das etwas ältere Publikum zwischen 40 und 59<br />
Jahren. Inforadio posi tioniert sich als Nachrich-<br />
tenmedium für die Hauptstadt, während beim<br />
werbefreien Kulturradio der Name Programm ist.<br />
Werbeminus trifft große Privatsender ■<br />
Am Werbemarkt mussten vor allem die privaten<br />
Sender im Jahr <strong>2008</strong> harte Zeiten durchstehen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sanken ihre Einnah-<br />
men aus dem Verkauf von Hörfunkspots um<br />
8,4 Prozent oder 10,3 Mio. auf 114,1 Mio. Euro.<br />
Die Zahlen basieren auf den von Nielsen Me-<br />
dia Research erfassten Bruttowerbeeinnahmen,<br />
die weder Rabatte, Freispots, Gegengeschäfte<br />
noch Eigenwerbung der Sender berücksichtigen.<br />
Die absolut höchsten Verluste meldeten zwei<br />
Massen programme: Bei BB Radio rutschten die<br />
Werbe einnahmen nach einer Preissenkung und<br />
einem Nachfragerückgang um 8,1 Mio. oder<br />
25,6 Prozent auf 23,4 Mio. ab. Bei 94,3 rs2 be-<br />
lief sich das Minus auf 5,9 Mio. Euro. Mit Ein-<br />
nahmen von 20,4 Mio. Euro lag der Sender um<br />
22,5 Prozent unter Vorjahr. Das war eine Folge<br />
des Hörereinbruchs im Jahr 2007, auf den die<br />
Station mit niedrigeren Werbetarifen reagie-<br />
ren musste. 104,6 RTL verlor 7,1 Prozent seiner<br />
Werbegelder und musste sich mit 19,8 Mio. Eu-<br />
ro zufriedengeben.<br />
Der Berliner Rundfunk (plus 20,9 Prozent),<br />
Spreeradio (plus 13,2 Prozent) und Energy Ber-<br />
lin (plus 6,9 Prozent) profi tierten von der stei-<br />
genden Nachfrage und/oder erhöhten Werbe-<br />
preisen. Die fünf Werbung führenden Wellen<br />
des rbb hielten ihre Einnahmen aus Radiospots<br />
mit 24,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr<br />
konstant. Dennoch gab es unter ihnen Sieger<br />
und Verlierer. Während Antenne Brandenburg<br />
fast 17 Prozent seiner Einnahmen einbüßte,<br />
konnte Fritz nach einer deutlichen Preiserhö-<br />
hung um 18,8 Prozent zulegen. Inforadio nahm<br />
7,6 Prozent mehr Werbegeld ein.<br />
2 2 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 21<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E R L I N - B R A N D E N B U R G
4.4 Bremen<br />
Jahrelang hatte das Privatradio in Bremen einen<br />
eher schweren Stand gegen den Wettbewerber<br />
Radio Bremen und die einstrahlende Konkurrenz<br />
privater und öffentlich-rechtlicher Programme aus<br />
Niedersachsen. Doch inzwischen hat sich Energy<br />
Bremen als einziges privates Vollprogramm im<br />
Stadtstaat einen festen Platz im Markt erkämpft<br />
und seine Position als private Nummer eins ge-<br />
gen die einstrahlende Konkurrenz ver teidigt.<br />
Energy Bremen private Nummer eins ■ Das<br />
ist auch deswegen bemerkenswert, weil seit Mai<br />
2007 mit Hit-Radio Antenne Bremen faktisch<br />
ein weiterer Privatsender in der Hansestadt exis-<br />
tiert. Betrieben wird er von der AWE Marketing<br />
GmbH, einem Tochterunternehmen von Hit-<br />
Radio Antenne in Hannover. Hit-Radio Anten-<br />
ne Bremen strahlt werktäglich ein Programm-<br />
fenster in der Zeit von 10 bis 15 Uhr aus. In der<br />
restlichen Zeit wird das nieder sächsische Man-<br />
telprogramm übernommen. Hit Radio Antenne<br />
Bremen wird von der Media-Analyse (MA) nicht<br />
als eigenständiges Programm ausgewiesen,<br />
weshalb sich der Erfolg im Hörermarkt nicht ge-<br />
nau beziffern lässt. Zudem ist das Angebot bis-<br />
lang nur in der Stadt Bremen zu hören.<br />
Ende Oktober <strong>2008</strong> ist in Bremerhaven je-<br />
doch eine UKW-Frequenz frei geworden. Dort hat<br />
der amerikanische Militärsender American Forces<br />
Network (AFN) seinen Sendebetrieb eingestellt.<br />
Die frei gewordene Frequenz muss nun das Zu-<br />
ordnungsverfahren der Senatskanzlei durchlau-<br />
fen. Die Bremische Landesmedien anstalt (brema)<br />
hat inzwischen Bedarf für den privaten Rundfunk<br />
angemeldet. Bis zum Redaktions schluss dieses<br />
<strong>Jahrbuch</strong>s lag jedoch noch keine Entscheidung<br />
über die Vergabe der Frequenz vor.<br />
10- bis 13-Jährige bevorzugen Energy ■<br />
Ähnlich wie in den meisten anderen Bundes-<br />
ländern konzentriert sich das Privatradio in Bre-<br />
men auf das jüngere Publikum unter 50 Jahren.<br />
Energy Bremen hat seine Kernzielgruppe dabei<br />
enger gefasst als seine Konkurrenten aus Nie-<br />
dersachsen. Es spricht Hörer zwischen 14 und<br />
39 Jahren mit aktueller Musik, Service und Co-<br />
medy im Format Contemporary Hit Radio (CHR)<br />
an. Mit einer Tagesreichweite von 10,1 Prozent<br />
liegt die Station deutlich vor Radio ffn (8,4 Pro-<br />
zent) als privater Nummer zwei im Stadtstaat.<br />
Offensichtlich hat Energy dabei von der erwei-<br />
terten Grundgesamtheit der MA profi tiert, die<br />
seit <strong>2008</strong> zusätzlich auch den Radiokonsum<br />
von 10- bis 13-Jährigen sowie EU-Ausländern<br />
ausweist. Wegen der erstmaligen Befragung<br />
dieser beiden Bevölkerungsgruppen sind Aus-<br />
sagen über Hörergewinne oder -verluste einzel-<br />
ner Sender im Vergleich zu den Vorjahren nur<br />
bedingt möglich.<br />
Es hat sich jedoch gezeigt, dass Energy<br />
Bremen vor allem bei den 10- bis 13-Jährigen<br />
einen starken Rückhalt hat. Täglich schaltet ein<br />
Drittel dieser Altersgruppe den privaten Markt-<br />
führer ein; das ist der Spitzenwert in dieser Ziel-<br />
gruppe. Allerdings hören die 10- bis 13-Jäh-<br />
rigen nicht so intensiv Radio wie ältere Bevölke-<br />
rungsschichten. Das könnte erklären, weshalb<br />
die Hördauer von Energy Bremen mit elf Minu-<br />
ten pro Tag um drei Minuten unter dem Wert<br />
des Jahres 2007 liegt und der Marktanteil von<br />
acht auf 6,5 Prozent gesunken ist.<br />
Marktanteil privater Anbieter gesunken ■<br />
Im gleichen Zeitraum konnte Radio ffn seinen<br />
Marktanteil mit 7,1 Prozent annähernd konstant<br />
halten. Der Sender aus Hannover spricht Hörer<br />
zwischen 20 und 49 Jahren mit aktuellen Hits<br />
2 2 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 2 3<br />
Abb.<br />
84<br />
im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an<br />
und erreicht pro Tag 8,4 Prozent der Menschen<br />
ab 10 Jahren im Bundesland Bremen. Dahin-<br />
ter rangiert Hit-Radio Antenne mit 4,6 Prozent<br />
Tagesreichweite. Ihr Programm mit Hits von<br />
heute und solchen aus den 80er-Jahren wen-<br />
det sich an Hörer zwischen 20 und 49 Jahren.<br />
Auch die Antenne hat Probleme, die Hörer ihres<br />
Programms zu halten. Ihr Marktanteil sank in-<br />
nerhalb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf<br />
2,9 Prozent. Ihr in Bremen ebenfalls zu empfan-<br />
gendes Hauptprogramm hat seinen Niedersach-<br />
Hörfunk-Reichweiten Bremen<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
ENERGY Bremen 9,9 10,1 33,8 18,5 13,5 2,2 15,3 11 6,5 8,0<br />
radio ffn 7,7 8,4 3,6 12,4 11,7 4,8 12,0 12 7,1 7,4<br />
Hit-Radio Antenne 6,4 4,6 0 6,4 7,0 2,5 6,8 5 2,9 4,0<br />
R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,5 0,8 0 0,1 0,1 1,7 0,1 2 1,2 0,6<br />
Radio Hamburg 1,0 0,7 0 0,1 1,2 0,6 0,8 1 0,6 1,1<br />
Klassik Radio 0,6 0,6 0 0 0,1 1,3 0 1 0,6 0<br />
JAM FM 0,4 0,5 0 1,7 0,5 0 1,0 0 0 0<br />
Private gesamt 23,7 22,1 37,5 33,0 29,3 11,1 30,7 30 17,6 22,2<br />
Bremen Eins 28,1 22,3 5,1 10,2 14,9 34,1 13,2 46 27,1 27,8<br />
Bremen Vier 19,1 21,1 27,3 32,7 34,8 5,8 34,1 37 21,8 18,8<br />
NDR Eins Niedersachsen 17,5 14,5 0 0,7 4,7 28,5 3,3 35 20,6 17,6<br />
NDR 2 6,0 4,5 4,0 1,9 5,8 4,8 4,4 8 4,7 6,3<br />
NDR Info 2,8 4,1 21,3 2,3 2,8 4,3 2,6 3 1,8 1,7<br />
Deutschlandfunk 2,5 2,4 0 0,8 2,9 3,0 2,1 3 1,8 1,7<br />
NDR Kultur 1,8 1,9 0 0,2 0,1 4,1 0,1 2 1,2 1,7<br />
NDR 1 Welle Nord 0,6 1,5 0 0 0,2 3,1 0,1 4 2,4 0,6<br />
Nordwestradio 2,6 1,5 0 0,7 1,1 2,2 0,9 2 1,2 1,7<br />
Deutschlandradio 0,3 1,2 0 0,2 1,1 1,8 0,7 1 0,6 0<br />
N-JOY 1,6 1,1 0 2,6 1,5 0,2 1,9 2 1,2 0,6<br />
NDR 1 Radio MV 0,2 0,8 0 0 0 1,8 0 1 0,6 0,6<br />
RB gesamt 45,9 41,3 32,5 39,5 46,7 38,9 44,1 83 48,8 48,3<br />
ARD gesamt 64,5 61,6 57,7 44,6 57,9 71,8 53,1 139 81,8 78,4<br />
Radio gesamt 76,9 72,6 80,6 61,7 71,4 77,4 67,9 170 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
sen-Bezug verstärkt und es scheint der Anten-<br />
ne noch nicht gelungen zu sein, über ihr neu-<br />
es Programmfenster einen engeren Bezug zur<br />
Hansestadt herzustellen. Insgesamt mussten<br />
sich die Privatradios in Bremen <strong>2008</strong> mit einem<br />
um 4,6 Prozentpunkte niedrigeren Marktan-<br />
teil gegenüber dem Vorjahr zufriedengeben.<br />
Die Tagesreichweite lag mit 22,1 Prozent um<br />
1,6 Prozentpunkte unter dem Wert für 2007.<br />
Radio Bremen hält Marktanteil stabil ■<br />
Auch die vier Wellen von Radio Bremen mussten<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K B R E M E N
ein um 4,6 Prozentpunkte niedrigeres Reichwei-<br />
tenniveau hinnehmen; ihre Hördauer verringerte<br />
sich um zwei auf 83 Minuten pro Tag. Weil die<br />
Privaten aber deutlicher verloren haben, erhöhte<br />
sich der Marktanteil der vier RB-Stationen an der<br />
Gesamthördauer von 48,3 auf 48,8 Prozent. Das<br />
meistgehörte Programm im Gesamtmarkt bleibt<br />
Bremen Eins. Dessen Tages reichweite bei den<br />
Hörern ab 10 Jahren lag mit 22,3 Prozent aber<br />
um annähernd sechs Prozent punkte unter dem<br />
Niveau des Vorjahres; der Marktanteil gab um<br />
0,7 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent nach. Wie<br />
es scheint, kommt die Mischung aus Hits und Ol-<br />
dies bei der etwas älter en Hörerschaft von Bre-<br />
men Eins nicht wie gewünscht an.<br />
Dagegen hat Bremen Vier von der Aus-<br />
weitung der MA-Befragung profi tiert. Mit einer<br />
Tages reichweite von 21,1 Prozent bei den Hö-<br />
rern ab 10 Jahren liegt die Station um zwei Pro-<br />
zentpunkte über dem Vorjahr. Seine Hördauer<br />
stieg gegen den Trend um vier auf 37 Minuten,<br />
was den Marktanteil von 18,8 auf 21,8 Prozent<br />
hob. Bremen Vier sieht sich als Popsender für<br />
16- bis 45-Jährige und ist der Hauptkonkurrent<br />
von Energy Bremen. Nordwestradio und Funk-<br />
haus Europa, die Radio Bremen in Kooperati-<br />
on mit dem NDR beziehungsweise dem WDR<br />
betreibt, spielen im Hörermarkt dagegen keine<br />
nennenswerte Rolle.<br />
NDR-Programme strahlen ein ■ Stärkstes<br />
Angebot unter den einstrahlenden Programmen<br />
ist die Landeswelle NDR 1 Niedersachsen. Ihre<br />
Tagesreichweite lag in der MA <strong>2008</strong> mit 14,5<br />
Prozent allerdings um drei Prozentpunkte un-<br />
ter dem Wert des Vorjahres. Weniger Zuspruch<br />
meldete auch NDR 2, das ganz Norddeutsch-<br />
land abdeckt und Hörer zwischen 20 und 49<br />
Jahren mit Service, Unterhaltung sowie Pop,<br />
Rock, Dance und Soul bedient. Der Marktanteil<br />
der Welle lag mit 4,7 Prozent um 1,6 Prozent-<br />
punkte unter dem Vorjahr. Das NDR-Jugend-<br />
radio N-Joy kam in Bremen nur noch auf eine<br />
Tages reichweite von 1,1 Prozent; 2005 schaffte<br />
es noch 3,5 Prozent. Mehr Reichweite meldete<br />
<strong>2008</strong> auch das Nachrichtenprogramm NDR<br />
Info, dessen Tagesreichweite mit 4,1 Prozent<br />
um 1,3 Prozentpunkte höher lag.<br />
Insgesamt liegt die Radionutzung der priva-<br />
ten und öffentlich-rechtlichen Angebote in Bre-<br />
men unter dem bundesweiten Durchschnitt.<br />
Das trifft sowohl auf die Tagesreichweite zu,<br />
die mit 72,6 Prozent den Mittelwert für ganz<br />
Deutschland um drei Prozentpunkte verfehlt.<br />
Es gilt aber auch für die Hördauer, die mit 170<br />
Minuten um jeweils sechs Minuten unter dem<br />
Vorjahreswert und unter dem Wert für ganz<br />
Deutschland liegt.<br />
Werbemarkt bleibt stabil ■ Am Werbemarkt<br />
herrschte <strong>2008</strong> dagegen Stabilität. Laut Niel-<br />
sen Media Research erreichten Energy Bremen<br />
sowie die beiden Werbung führenden Wellen<br />
Bremen Eins und Bremen Vier zusammen einen<br />
Bruttoumsatz in Höhe von 14,8 Mio. Euro, das<br />
waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die von<br />
Nielsen ermittelten Bruttowerbeumsätze berück-<br />
sichtigen weder Rabatte noch Freispots, Gegen-<br />
geschäfte oder Eigenwerbung der Sender. Für<br />
das leichte Plus im Gesamtmarkt war der öffent-<br />
lich-rechtliche Rundfunk verantwortlich: Bremen<br />
Eins legte um 5,8 Prozent auf 3,2 Mio. Euro zu;<br />
Bremen Vier um 2,4 Prozent auf 8,4 Mio. Euro.<br />
Energy musste dagegen einen Nachfragerück-<br />
gang hinnehmen und verbuchte mit 3,2 Mio.<br />
Euro ein Umsatzminus von vier Prozent.<br />
4.5 Hamburg<br />
Der Hamburger Radiomarkt ist einer der wett-<br />
bewerbsintensivsten Deutschlands. Allein 31 Pro-<br />
gramme sind über UKW, 34 Programme über<br />
das analoge Kabel zu empfangen. Ähnlich wie in<br />
den meisten Bundesländern konzentrieren sich<br />
die privaten Anbieter auf Hörer unter 50 Jah-<br />
ren, weil diese Zielgruppe von der Werbung trei-<br />
benden Wirtschaft weiterhin am meisten nach-<br />
gefragt wird. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR)<br />
bedient mit seinem Angebot ein breiteres Alters-<br />
spektrum und hält mit NDR Info und NDR Kultur<br />
auch Angebote für spezielle Hörergruppen bereit.<br />
Private vor NDR ■ Die Privaten behielten<br />
<strong>2008</strong> in der Gunst des Publikums weiter die<br />
Nase vorn. Pro Tag schalteten in Hamburg<br />
43 Prozent aller Menschen ab 10 Jahren ein<br />
rein werbefi nanziertes Programm ein, wäh-<br />
rend 41,7 Prozent eines der acht NDR-Pro-<br />
gramme hörten. Beide Systemkonkurrenten<br />
mussten sich im Vergleich zum Vorjahr mit<br />
niedrigeren Akzeptanzwerten zufriedengeben.<br />
Beim priva ten Hörfunk lag die Tagesreichwei-<br />
te um 1,7 Prozentpunkte unter dem Wert des<br />
Jahres 2007, beim NDR waren es sogar 4,3<br />
Prozentpunkte. Die Media-Analyse <strong>2008</strong> inte-<br />
grierte erstmals zwei neue, für den Radiomarkt<br />
wichtige Zielgruppen in die Untersuchung: In<br />
Deutschland lebende EU-Ausländer sowie Kin-<br />
der ab 10 Jahren. Diese Veränderungen bei der<br />
Grundgesamtheit führen dazu, dass ein Ver-<br />
gleich mit vorherigen Media-Analysen Radio<br />
nur eingeschränkt aussagekräftig ist.<br />
Mit 71,2 Prozent lag die Tagesreichweite al-<br />
ler Angebote um 3,2 Prozentpunkte unter dem<br />
Vorjahr, die Hördauer blieb mit 162 Minuten um<br />
25 Minuten unter dem Niveau von 2007. Mit<br />
einem Marktanteil von 49,4 Prozent blieben die<br />
Privaten knapp vor dem NDR, dessen Angebote<br />
48,8 Prozent der Hördauer beanspruchten und<br />
pro Tag 79 Minuten lang gehört wurden.<br />
Radio Hamburg bleibt Marktführer ■ Un-<br />
terdessen haben die Hamburger ihre Präfe-<br />
renzen für einzelne Programme im Jahr <strong>2008</strong><br />
nur leicht verschoben. Radio Hamburg konnte<br />
seine Gesamtmarktführerschaft verteidigen, was<br />
der Sender vor allem der regen Nutzung durch<br />
die 10- bis 13-Jährigen und einer leicht höheren<br />
Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen zu ver-<br />
danken hatte. Radio Hamburg spricht die Kern-<br />
zielgruppe der 20- bis 40-Jährigen mit Hits der<br />
1990er- und 2000er-Jahre, Comedy und Ser-<br />
vice im Format Adult Contemporary (AC) an. Mit<br />
einer Hördauer von 41 Minuten lag der Markt-<br />
anteil der Station mit 25,3 Prozent um 0,2 Pro-<br />
zentpunkte über dem Wert des Vorjahres.<br />
Privatradio mit gemischter Hörerbilanz ■<br />
Die Zielgruppen der übrigen Privatradios aus<br />
Hamburg überschneiden sich nur teilweise mit<br />
der des Marktprimus. Das Schwesterprogramm<br />
Oldie 95 richtet sich mit Hits der 1960er- bis<br />
1980er-Jahre an Hörer zwischen 35 und 54<br />
Jahren. Mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent<br />
konnte Oldie 95 zwar nicht an das sehr gute<br />
Ergebnis aus dem Vorjahr anknüpfen, lag aber<br />
deutlich über den Werten aus früheren Jah-<br />
ren. Das trifft auf den Oldie 95-Konkurrenten<br />
106!8 rock’n pop nicht zu. Die Station verzeich-<br />
nete gegenüber 2007 einen um 2,5 Prozent-<br />
punkte geringeren Marktanteil und erreichte<br />
4,9 Prozent. 106!8 rock’n pop konzentriert sich<br />
auf Männer zwischen 20 und 49 Jahren und<br />
spielt Classic-Rock sowie Pophits. Energy Ham-<br />
burg wendet sich mit aktuellem Pop, Rock und<br />
2 2 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 2 5<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H A M B U R G
R’n’B an Hörer zwischen 14 und 39 Jahren.<br />
Der Marktanteil des Senders lag <strong>2008</strong> mit 4,3<br />
Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Dage-<br />
gen ging die Tagesreichweite um zwei Prozent-<br />
punkte auf 4,6 Prozent zurück.<br />
Einbußen für R.SH und Radio ffn ■ Bei Klas-<br />
sik Radio reduzierte sich der Marktanteil von<br />
2,7 auf 1,9 Prozent. Im Mai hat die Medienan-<br />
stalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) sei-<br />
ne bundesweite Lizenz sowie die Zulassungen<br />
für Hamburg und Schleswig-Holstein um zehn<br />
bzw. sieben Jahre verlängert. Durchwachsen fi el<br />
die Bilanz der schleswig-holsteinischen und nie-<br />
dersächsischen Privatsender aus, die in Ham-<br />
burg über UKW zu empfangen sind. Beim Kieler<br />
Radio Schleswig-Holstein (R.SH) sank der Markt-<br />
anteil innerhalb eines Jahres um 1,7 Punkte<br />
auf 3,7 Prozent. Mit seinem breiten AC-Format<br />
tat sich R.SH offensichtlich schwer gegen Ra-<br />
dio Hamburg. Mit jeweils 1,9 Prozent Markt-<br />
anteil lagen der Energy-Konkurrent delta radio<br />
und der auf Hörer mittleren Alters ausgerichtete<br />
Sender Radio Nora gleichauf. Allerdings verlief<br />
der Trend bei den beiden Sendern aus Schles-<br />
wig-Holstein gegenläufi g: Während Radio No-<br />
ra leicht zulegte, pendelte sich der Marktanteil<br />
von delta radio auf Basis der neuen MA-Grund-<br />
gesamtheit auf etwas niedrigerem Niveau ein.<br />
Ähnlich verlief die Entwicklung bei den nieder-<br />
sächsischen Sendern. Den Marktanteilsgewin-<br />
nen von Hit-Radio Antenne standen leichte Ein-<br />
bußen bei Radio ffn gegenüber.<br />
Weniger Marktanteil für Hamburg-Wel-<br />
le ■ Unter den öffentlich-rechtlichen Program-<br />
men hat die Hamburg-Welle 90,3 ihre Position<br />
als Nummer eins in der Hansestadt verteidigt,<br />
musste aber Rückgänge hinnehmen. Ihr Markt-<br />
anteil sank von 24,1 auf 22,8 Prozent. 90,3<br />
wendet sich vor allem an ältere Hörer ab 50<br />
Jahren. Zu kämpfen hatte auch das Fünf-Länder-<br />
Programm NDR 2, das sich mit Pop, Rock und<br />
R’n’B an Hörer zwischen 20 und 49 Jahren rich-<br />
tet. Sein Marktanteil war <strong>2008</strong> mit 11,1 Prozent<br />
nicht einmal halb so hoch wie die des Rivalen<br />
Radio Hamburg. Die werbefreie NDR-Jugendwel-<br />
le N-Joy konnte von der Ausweitung der MA-Be-<br />
fragung in Hamburg nicht profi tieren. Der Sen-<br />
der für Hörer unter 20 Jahren meldete mit 3,1<br />
Prozent zwar einen höheren Marktanteil, erzielte<br />
aber mit 4,8 Prozent eine gegenüber 2007 um<br />
1,1 Prozentpunkte niedrigere Tagesreichweite.<br />
Lizenzen für neue Programme ■ Die MA<br />
HSH hat im Mai <strong>2008</strong> Best Radio, Quu.FM und<br />
acht Programmen von NRJ eine für zehn Jahre<br />
gültige Lizenz für die Verbreitung im Internet<br />
erteilt. Best Radio ist ein Musikspartenkanal, der<br />
Menschen afrikanischer Herkunft anspricht; sein<br />
Start steht noch aus. Quu.FM bietet seinen Hö-<br />
rern moderierte Sendungen, will aber auch In-<br />
halte seiner Nutzer übernehmen, die nach Vor-<br />
auswahl durch professionelle Moderatoren den<br />
Weg ins Programm fi nden können. Die Web-<br />
radios der NRJ-Group umfassen Livestreams<br />
für Rock, Pop, Soul und Rhymth’n’Blues, Dance,<br />
Hip-Hop, Hits sowie Lounge. Schlagerradio er-<br />
hielt eine Zulassung für eine bundesweite Ver-<br />
breitung, ist zunächst aber nur im Internet zu<br />
hören. Das Programm aus dem NRJ-Verbund<br />
will Freunde des deutschen Schlagers für sich<br />
gewinnen.<br />
Hohes Werbeplus für die Privaten ■ Am<br />
Werbemarkt ging es <strong>2008</strong> für die Hamburger<br />
Privatsender bergauf. Nach Erhebungen von Niel-<br />
sen Media Research erzielten Radio Hamburg,<br />
2 2 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 27<br />
Abb.<br />
85<br />
Oldie 95, 106!8 rock’n’pop und Energy Ham-<br />
burg einen Bruttowerbeumsatz von 52,6 Mio.<br />
Euro. Das waren 15,9 Prozent oder 7,2 Mio. Eu-<br />
ro mehr als im Vorjahr. Die von Nielsen erho-<br />
benen Bruttoumsätze berücksichtigen jedoch we-<br />
der Rabatte noch Gegengeschäfte, Freispots oder<br />
Eigenwerbung der Sender. Der hohe Umsatzzu-<br />
wachs resultierte im Wesentlichen aus Preiser-<br />
höhungen. Nach Hörergewinnen schlug Radio<br />
Hamburg um 19 Prozent auf. Trotz eines um<br />
zehn Prozent rückläufi gen Werbesekundenvolu-<br />
Hörfunk-Reichweiten Hamburg<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
Radio Hamburg 23,7 24,0 26,2 28,6 36,0 11,1 33,2 41 25,3 25,1<br />
Oldie 95 8,0 5,6 0 1,9 6,3 7,4 4,6 9 5,6 8,0<br />
Das NEUE alster radio –<br />
106!8 rock‘n pop 7,5 5,3 0 4,9 9,3 2,4 7,6 8 4,9 7,4<br />
R.SH Radio Schleswig-Holstein 4,1 4,6 0 4,9 3,0 6,1 3,8 6 3,7 5,4<br />
ENERGY Hamburg 6,6 4,6 12,9 13,0 3,3 0,6 7,0 7 4,3 3,7<br />
delta radio 3,6 3,0 0 5,7 4,8 0,2 5,1 3 1,9 2,1<br />
Klassik Radio 4,2 2,9 0 0,6 2,6 4,7 1,8 3 1,9 2,7<br />
radio ffn 2,6 2,3 0 4,2 3,5 0,3 3,7 2 1,2 1,6<br />
Hit-Radio Antenne 1,5 1,9 0,7 2,3 3,4 0,5 3,0 4 2,5 1,1<br />
Radio NORA 2,2 1,9 0 1,7 1,8 2,1 1,8 3 1,9 1,6<br />
Private gesamt 44,7 43,0 39,8 51,9 54,0 29,0 53,2 80 49,4 51,9<br />
NDR 90,3 18,2 14,3 0 1,6 5,6 29,6 4,1 37 22,8 24,1<br />
NDR 2 13,6 12,1 17,5 6,5 16,0 11,3 12,4 18 11,1 11,2<br />
NDR Info 5,1 5,0 0 2,6 6,7 5,1 5,2 6 3,7 3,2<br />
N-JOY 5,9 4,8 10,2 10,8 5,9 0,3 7,8 5 3,1 2,7<br />
Deutschlandfunk 2,3 3,9 0 2,0 2,9 6,2 2,6 6 3,7 1,6<br />
NDR 1 Welle Nord 5,0 3,7 0 0 1,7 7,7 1,0 6 3,7 5,9<br />
NDR Kultur 2,1 2,7 0 0,1 1,7 5,0 1,1 3 1,9 1,1<br />
NDR 1 Niedersachsen 2,1 2,6 0 0,1 0,8 5,6 0,6 5 3,1 2,1<br />
Deutschlandradio 1,0 1,1 0 1,0 1,6 0,8 1,4 1 0,6 0,5<br />
NDR gesamt 43,5 39,2 17,5 19,8 33,1 56,3 28,0 79 48,8 49,7<br />
ARD gesamt 45,3 41,7 18,2 23,2 34,7 59,3 30,3 85 52,5 51,9<br />
Radio gesamt 74,4 71,2 40,5 62,7 73,5 75,9 69,4 162 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
mens konnte der Sender mit einem Umsatz von<br />
32,7 Mio. ein Plus von zehn Prozent vermelden.<br />
Oldie 95 erhöhte seine Einnahmen um 28,3<br />
Prozent auf fünf Mio. Euro, nachdem der Sen-<br />
der zuvor die Tarife um 30,4 Prozent erhöht hat-<br />
te. Bei 106!8 rock’n’pop stiegen die Einnahmen<br />
aus klassischer Werbung um 38,3 Prozent auf<br />
10,2 Mio. Euro, was sowohl auf höhere Preise als<br />
auch auf die gestiegene Nachfrage zurückzufüh-<br />
ren war. Energy Hamburg meldete ein Einnah-<br />
menplus von 6,5 Prozent auf 4,7 Mio. Euro.<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H A M B U R G
4.6 Hessen<br />
Ereignisreich wie selten verlief das Jahr <strong>2008</strong><br />
im hessischen Radiomarkt. Daran hatte die Hes-<br />
sische Landesanstalt für privaten Rundfunk und<br />
neue Medien (LPR Hessen) maßgeblichen An-<br />
teil. Die Aufsichtsbehörde initiierte zahlreiche<br />
Projekte, ließ neue Sender zu und vergab UKW-<br />
Frequenzen an bestehende und neue Hör-<br />
funkanbieter. Das Land war im März <strong>2008</strong> auch<br />
Schauplatz einer rundfunkpolitischen Grund-<br />
satzentscheidung des Bundesverfassungsge-<br />
richts. Die Richter stuften das absolute Betei-<br />
ligungsverbot politischer Parteien an privaten<br />
Rundfunkunternehmen, wie es im Hessischen<br />
Privatrundfunkgesetz formuliert war, als ver-<br />
fassungswidrig ein. Es verstößt nach Meinung<br />
des Gerichts gegen die Rundfunkfreiheit. Ge-<br />
klagt hatte die Bundestagsfraktion der SPD, de-<br />
ren Deutsche Druckerei und Verlagsgesellschaft<br />
(DDVG) mittelbar 2,34 Prozent an der Radio/Te-<br />
le FFH hielt, die sie nach Aufforderung der LPR<br />
schließlich aufgab. Die Verfassungsrichter ent-<br />
schieden, dass sich politische Parteien an priva-<br />
ten Rundfunksendern beteiligen dürfen, solan-<br />
ge dabei ein bestimmender Einfl uss auf die Pro-<br />
grammgestaltung ausgeschlossen bleibt.<br />
Aus SkyRadio wird Radio Bob! ■ Die auffäl-<br />
ligste Neuerung im hessischen Markt war je-<br />
doch die Umbenennung des Kasseler Privat-<br />
senders SkyRadio, der seit 5. August <strong>2008</strong> als<br />
Radio Bob! mit neuer musikalischer Ausrich-<br />
tung sendet. Die Station will nunmehr Hörer<br />
zwischen 30 und 45 Jahren mit Klassikern und<br />
Hits aus der Rock- und Popmusik gewinnen und<br />
eine Nische im Markt besetzen. Seit Dezember<br />
<strong>2008</strong> ist Radio Bob! komplett in das Eigentum<br />
der Berliner Radioholding Regiocast überge-<br />
gangen, die die restlichen 51 Prozent von der<br />
niederländischen Telegraaf Media Groep (TMG)<br />
übernommen hat.<br />
Im November hat die LPR Hessen Radio<br />
Bob! in Rimberg eine weitere UKW-Frequenz zu-<br />
gewiesen. Zusätzliche UKW-Frequenzen erhiel-<br />
ten auch Main FM in Bad Nauheim und Delken-<br />
heim und planet more music radio in Aßlar.<br />
LPR lässt sieben neue Programme zu ■ Dar-<br />
über hinaus hat die LPR die bestehende Pro-<br />
grammvielfalt in Hessen durch weitere Neuzu-<br />
lassungen angereichert. Im Februar <strong>2008</strong> er-<br />
hielt mit Suton Radio ein bundesweiter Anbieter<br />
eine für drei Jahre gültige Zulassung. Das Pro-<br />
gramm der Suton Company, Steinbach/Taunus,<br />
will Migranten aus Serbien und Montenegro er-<br />
reichen und wird über Satellit verbreitet. Eben-<br />
falls über Satellit und zudem via Internet ist der<br />
Hope Channel zu empfangen. Die LPR hat dem<br />
vom Verein Hoffnung, Alsbach-Hähnlein, veran-<br />
stalteten Spartenprogramm eine auf zehn Jahre<br />
gültige bundesweite Zulassung ausgestellt.<br />
UKW-Frequenzen für domradio und Radio<br />
Teddy ■ Eine ähnliche Zielgruppe bedient dom-<br />
radio, das vom Bildungswerk der Erzdiözese<br />
Köln betrieben wird. Seit September nutzt der<br />
Sender eine UKW-Frequenz in Fulda. Zum glei-<br />
chen Zeitpunkt erhielt Radio Teddy in Kassel<br />
eine terrestrische Verbreitung. Die Privatstati-<br />
on aus Potsdam wendet sich mit einem breiten<br />
Themenspektrum an Kinder und deren Eltern.<br />
Im April erhielt mit ERF Radio ein weiterer An-<br />
bieter eine Lizenz von der LPR. Diese gilt für die<br />
bundesweite Verbreitung im Zeitraum von zehn<br />
Jahren. Das Angebot wird vom Evangeliums-<br />
Rundfunk Deutschland veranstaltet, der mit ERF<br />
TV auch ein Fernsehangebot verbreitet.<br />
2 2 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 2 9<br />
Abb.<br />
86<br />
Ebenfalls im April erhielten der Fußballspar-<br />
tenkanal 90elf des Betreibers Regiocast Digital<br />
sowie der Comedy- und Karaokekanal MyFun<br />
Hörfunk-Reichweiten Hessen<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
HIT RADIO FFH 31,7 28,7 30,2 31,1 42,3 17,1 38,2 51 30,4 33,3<br />
planet radio 6,3 6,8 11,9 19,2 6,8 0,8 11,3 7 4,2 3,7<br />
harmony.fm 2,6 2,0 0,8 2,1 2,6 1,6 2,4 3 1,8 2,1<br />
RPR1. 1,3 1,5 0 0,6 1,8 1,7 1,4 4 2,4 0,5<br />
RADIO BOB! – 1,4 1,2 1,8 2,0 0,7 2,0 1 0,6 –<br />
bigFM Hot Music Radio 1,4 1,4 6,0 4,0 0,9 0,1 2,1 2 1,2 1,6<br />
Klassik Radio 1,1 1,3 0,5 0,6 0,9 1,9 0,8 2 1,2 1,1<br />
MAIN FM 1,9 1,2 0 1,3 1,7 1,0 1,6 1 0,6 1,1<br />
ANTENNE BAYERN 1,3 1,2 1,0 0,9 2,1 0,7 1,6 1 0,6 1,1<br />
Radio-Kombi Baden-Württemberg 1,5 1 0 1,7 1,2 0,7 1,4 1 0,6 1,1<br />
BAYERN FUNKPAKET 0,3 0,7 0 1,8 0,3 0,7 0,8 1 0,6 0<br />
RTL RADIO 0,4 0,6 0 0,2 0,3 1,0 0,3 0 0 0,5<br />
Rockland Radio 0,7 0,6 1,0 0,4 1,1 0,2 0,8 1 0,6 0,5<br />
Radio Regenbogen 0,8 0,5 0 0,6 0,8 0,3 0,7 1 0,6 0,5<br />
Private gesamt 43,2 39,9 45,1 51,2 52,3 24,9 51,9 76 45,2 47,6<br />
hr 3 18,1 17,4 10,0 14,4 24,0 14,2 20,5 28 16,7 15,9<br />
hr 4 18,0 14,9 0,9 1,7 3,8 30,6 3,0 30 17,9 20,6<br />
hr 1 5,5 7,8 2,5 2,5 9,8 9,1 7,1 11 6,5 4,8<br />
SWR3 3,4 3,9 4,4 2,0 5,0 3,9 3,9 7 4,2 3,2<br />
YOU FM 3,5 3,4 5,9 11,0 2,4 0,7 5,5 4 2,4 2,1<br />
hr-info 1,7 1,4 0 0,6 1,8 1,5 1,3 1 0,6 0,5<br />
Deutschlandfunk 1,7 1,3 0 0,3 0,9 2,1 0,7 1 0,6 1,1<br />
SWR4 RP 0,9 1,2 0 0,3 0,3 2,5 0,3 2 1,2 0,5<br />
Bayern 1 1,1 1,2 0 0,4 1,2 1,7 0,9 3 1,8 1,1<br />
SWR1 RP 1,0 1,2 0 0,3 1,2 1,6 0,9 2 1,2 0,5<br />
Bayern 3 1,4 0,6 1,9 0,3 0,7 0,4 0,5 1 0,6 1,1<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,4 0,6 0 0 0,6 0,8 0,4 1 0,6 0,5<br />
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,4 0,5 0 0 0,6 0,7 0,4 1 0,6 0,5<br />
NDR Eins Niedersachsen 0,8 0,5 0 0,2 0,1 0,9 0,2 1 0,6 0,5<br />
SWR1 BW 0,3 0,5 0,4 0,1 0,5 0,6 0,3 1 0,6 0<br />
hr gesamt 42,4 40,2 15,9 27,0 34,7 52,5 31,9 75 44,6 43,4<br />
ARD gesamt 49,5 48,2 24,1 30,7 41,5 63,2 37,5 94 56,0 52,9<br />
Radio gesamt 76,8 73,8 60,4 63,2 75,8 78,1 71,2 168 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
Radio des Anbieterkonsortiums Digital 5.1 ei-<br />
ne Zulassung für jeweils zehn Jahre. Beide Pro-<br />
gramme sollten ursprünglich über die bundes-<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H E S S E N
weite DVB-H-Plattform Mobile 3.0 verbreitet<br />
werden. Diese hat den Sendebetrieb aber nicht<br />
aufgenommen und ihre Lizenz inzwischen zu-<br />
rückgegeben, so dass MyFun Radio und 90elf<br />
bislang nur via Internet zu hören sind. Neben<br />
den zahlreichen werbefi nanzierten Spartensen-<br />
dern leisten auch die sieben nichtkommerzi-<br />
ellen Hörfunkanbieter in Kassel, Marburg, im<br />
Werra-Meissner-Kreis, in Frankfurt, Rüsselsheim,<br />
Wiesbaden und Darmstadt einen Beitrag zur<br />
Meinungsvielfalt. Zwei von ihnen, RadAR – Ra-<br />
dio Darmstadt und Radio Rheinwelle Wiesba-<br />
den, hat die LPR die Lizenz verlängert.<br />
Tagesreichweite und Hördauer auf nied-<br />
rigerem Niveau ■ Trotz des vielfältigen Pro-<br />
grammangebots, haben die Hörer in Hessen<br />
im Vergleich zum Bundesdurchschnitt im Jahr<br />
<strong>2008</strong> weniger Radio genutzt. So lag die Tages-<br />
reichweite bei der Bevölkerung ab 10 Jahren in<br />
Hessen mit 73,8 Prozent um 2,8 Prozentpunkte<br />
unter dem Mittelwert für ganz Deutschland.<br />
Gleiches galt für die Hördauer, die in Hessen<br />
mit 168 Minuten den Bundesschnitt um acht<br />
Minuten unterbot. Allerdings sind Aussagen<br />
über Gewinne oder Verluste des Radios insge-<br />
samt oder einzelner Angebote im Vergleich zu<br />
den Vorjahren nur bedingt aussagekräftig, da<br />
die Media-Analyse seit <strong>2008</strong> auch den Radio-<br />
konsum der 10- bis 13-Jährigen und der hier<br />
lebenden EU-Ausländer ermittelt. Wie sich ge-<br />
zeigt hat, nutzen beide Gruppen das Radio we-<br />
niger intensiv als der Rest der Bevölkerung.<br />
Private auf Augenhöhe mit hr ■ Dennoch<br />
haben sich die Kräfteverhältnisse der privaten<br />
und öffentlich-rechtlichen Anbieter in Hessen<br />
kaum verschoben. Mit einer Tagesreichwei-<br />
te von 39,9 Prozent lag das Privatradio nahe-<br />
zu gleichauf mit dem Hessischen Rundfunk (hr),<br />
dessen sechs Wellen pro Tag von 40,2 Pro-<br />
zent eingeschaltet wurden. Allerdings büßten<br />
die Privaten Marktanteile ein: Ihr Anteil an der<br />
Hördauer sank auf 45,2 Prozent (Vorjahr 47,6<br />
Prozent), während die HR-Wellen von 43,4 auf<br />
44,6 Prozent zulegen konnten.<br />
Hit-Radio FFH bleibt Marktführer ■ Im<br />
Markt der Privaten dominiert die Radio/Tele<br />
FFH, die mit Hit-Radio FFH den Gesamtmarkt-<br />
führer in Hessen stellt und mit planet more<br />
music radio und harmony.fm zwei weitere Pro-<br />
gramme für speziellere Zielgruppen veranstaltet.<br />
Hit-Radio FFH spricht Hörer zwischen 20 und<br />
59 Jahren mit Hits, Service und regionaler Infor-<br />
mation im Format Adult Contemporary (AC) an.<br />
Mit einem Marktanteil von 30,4 Prozent blieb<br />
FFH <strong>2008</strong> zwar unangefochten an der Spit-<br />
ze, im Jahr zuvor hatte die Station aber noch<br />
33,3 Prozent erreicht.<br />
planet im Plus, Radio Bob! und Main FM<br />
unter Druck ■ planet radio konnte seinen<br />
Marktanteil innerhalb eines Jahres hingegen<br />
um 0,5 Prozentpunkte auf 4,2 erhöhen. Das<br />
junge Hitradio bedient 14- bis 29-Jährige mit<br />
Hip-Hop, Urban, Rock und Pop. Harmony.fm<br />
kümmert sich um Hörer zwischen 35 und 59<br />
Jahren, die der Sender mit Oldies der 1960er-<br />
bis 1980er-Jahre für sich gewinnen will. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> erreichte das Programm aber nur noch ei-<br />
nen Marktanteil von 1,8 Prozent (Vorjahr: 2,1<br />
Prozent). In der Nische fi nden sich auch Radio<br />
Bob!, Main FM und Klassik Radio, wobei die<br />
Hörerzahlen für Radio Bob! eigentlich die Ak-<br />
zeptanz des im August eingestellten Vorgänger-<br />
programms SkyRadio spiegeln. Der Marktanteil<br />
von Main FM hat sich innerhalb eines Jahres<br />
nahezu auf 0,6 Prozent halbiert. Darauf hat der<br />
Frankfurter Sender im September <strong>2008</strong> mit ei-<br />
ner Programmreform reagiert und spielt statt<br />
Oldies nun verstärkt softe Hits im AC-Format<br />
und stellt seinen Bezug zum Kernsendegebiet<br />
Rhein-Main deutlicher hervor.<br />
Aufschwung von hr 1 hält an ■ Der hr hat<br />
seine Radioprogramme auf komplementäre<br />
Zielgruppen ausgerichtet und greift die Priva-<br />
ten vor allem mit seinen Massenprogrammen<br />
hr 3 und hr 1 an. Mit 6,5 Prozent erzielte hr 1<br />
den vierthöchsten Marktanteil hinter Hit-Radio<br />
FFH, hr 3 und hr 4 und hat damit seinen Auf-<br />
schwung fortgesetzt. Das Programm von hr 1<br />
spricht Hörer zwischen 35 und 55 Jahren mit<br />
Hits der 1970er- und 80er-Jahre, Information,<br />
Service und Kultur an und konnte so bei Hit-Ra-<br />
dio FFH, harmony.fm, hr 3 und hr 4 Hörer ab-<br />
2 3 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 31<br />
werben.<br />
hr 3 und hr 4 unter Druck ■ Die Rock- und<br />
Popwelle hr 3, die Hörer zwischen 20 und 49<br />
Jahren umwirbt, konnte ihren Marktanteil um<br />
0,8 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent ausbau-<br />
en. Damit lag hr 3 aber weiterhin deutlich hin-<br />
ter dem Rivalen Hit-Radio FFH. Gleiches galt<br />
für You FM. Die hr-Jugendwelle war <strong>2008</strong> mit<br />
einem Marktanteil von 2,4 Prozent nur halb so<br />
stark wie ihr privater Gegenspieler planet radio.<br />
Bei hr 4 fi el die Hörerakzeptanz ebenfalls gerin-<br />
ger als im Vorjahr aus. Das Radio für Menschen<br />
ab 45 Jahren kämpft mit dem heterogenen<br />
Musik geschmack seiner breiten Zielgruppe. Der<br />
Marktanteil von 17,9 Prozent sicherte hr 4 zwar<br />
den zweiten Platz im Gesamtmarkt, lag jedoch<br />
um 2,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.<br />
Werbeeinbußen bei FFH und planet ■ Am<br />
Werbemarkt verlief das Jahr <strong>2008</strong> für die hes-<br />
sischen Radioanbieter uneinheitlich. Laut Niel-<br />
sen Media Research stiegen die Bruttowerbe-<br />
einnahmen aller Sender zwar um 3,7 Mio. Eu-<br />
ro oder 3,8 Prozent auf 102,1 Mio. Euro, doch<br />
mussten die Privatsender Hit-Radio FFH und<br />
planet more music radio Verluste hinnehmen.<br />
Bei FFH sank der Werbeumsatz binnen Jahres-<br />
frist um 3,3 Prozent auf 58 Mio. Euro, womit<br />
der Sender aus Bad Vilbel weiterhin an der Spit-<br />
ze aller hessischen Radioprogramme bleibt. Bei<br />
planet lagen die Werbeeinnahmen mit 9,4 Mio.<br />
Euro um 9,1 Prozent unter dem Vorjahr, die<br />
junge Station litt vor allem unter der sinkenden<br />
Nachfrage.<br />
hr-Wellen holen auf ■ Der Umsatzzuwachs<br />
im hessischen Radiowerbemarkt ging <strong>2008</strong> al-<br />
lein auf das Konto von hr 1 und hr 3. Das ers-<br />
te Programm des hr profi tierte von gestiegener<br />
Nachfrage und einer Preiserhöhung und stei-<br />
gerte sich um 31,2 Prozent auf 3,5 Mio. Euro.<br />
Bei hr 3 wirkte sich eine Preiserhöhung von 20<br />
Prozent positiv auf den Umsatz aus; dieser klet-<br />
terte um 15,5 Prozent auf 24,3 Mio. Euro. Die<br />
Werbeeinnahmen von hr 4 lagen unverändert<br />
bei 4,4 Mio. Euro. You FM, das <strong>2008</strong> erstmals<br />
von Nielsen erfasst wurde, meldete 2,5 Mio. Eu-<br />
ro Umsatz aus Werbung. Das Plus beim hr hat<br />
die Kräfteverhältnisse der Systemkonkurrenten<br />
am Werbemarkt aber nur leicht verschoben. Die<br />
Privaten lagen auch <strong>2008</strong> mit Bruttowerbeerlö-<br />
sen von 67,4 Mio. Euro klar vor ihrem gebüh-<br />
renfi nanzierten Konkurrenten (34,7 Mio. Euro).<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K H E S S E N
4.7 Mecklenburg-Vorpommern<br />
Der Radiomarkt in Mecklenburg-Vorpommern<br />
ist seit dem 1. August <strong>2008</strong> um ein Angebot<br />
reicher. An diesem Tag nahm Klassik Radio auf<br />
der UKW-Frequenz 90,1 in Schwerin den Sen-<br />
debetrieb auf, nachdem das 24-stündige Pro-<br />
gramm am 26. März <strong>2008</strong> vom Landesrund-<br />
funkausschuss (LRA) der Landesrundfunkzentra-<br />
le Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) eine Zulas-<br />
sung erhalten hatte. Dabei setzte sich Klassik<br />
Radio gegen fünf Mitbewerber durch. Der Sen-<br />
der mit Sitz in Hamburg spricht ein gehobenes<br />
Publikum mit Klassik- und Filmmusik sowie<br />
Wirtschafts-, Kultur- und Weltnachrichten an.<br />
Klassik Radio in Schwerin gestartet ■ In-<br />
zwischen verfügt Klassik Radio über 39 UKW-<br />
Frequenzen in Deutschland und Österreich und<br />
ist darüber hinaus auch über Kabel, Satellit und<br />
Internet zu empfangen. Schwerin ist die siebte<br />
Landeshauptstadt, in der das Klassik Radio in<br />
Deutschland terrestrisch empfangbar ist.<br />
Mehr Vielfalt im Markt ■ Klassik Radio er-<br />
gänzt im Sendegebiet der Landeshauptstadt<br />
Schwerin das bestehende Privatradioange-<br />
bot im Land. Mit Ostseewelle Hit-Radio Meck-<br />
lenburg-Vorpommern und Hit-Radio Antenne<br />
Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei lan-<br />
desweite Hörfunkketten. Darüber hinaus sind<br />
mit dem lokalen Anbieter Radio FDZ, der in der<br />
Region der Halbinsel Fischland, Darß, Zingst<br />
hauptsächlich ein Urlauberprogramm sendet,<br />
und dem Berliner Veranstalter Motor FM, der<br />
Zulassungen für ein 24-stündiges lokales/regi-<br />
onales Hörfunkprogramm in den Sendegebie-<br />
ten der Städte Wismar und Stralsund erhalten<br />
hat, jedoch bislang noch nicht auf Sendung ge-<br />
gangen ist, zwei weitere private Veranstalter im<br />
Markt.<br />
Der alternative Sender Lokalradio Rostock<br />
Netzwerk e.V. (LOHRO) hingegen ist das einzige<br />
nichtkommerzielle Hörfunkprogramm im Bun-<br />
desland, welches in der Region der Studenten-<br />
und Hansestadt Rostock empfangbar ist. Einen<br />
weiteren wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt<br />
leistet die LRZ mit ihrem Offenen Kanal Hörfunk<br />
(NB-Radio treff 88,0) in Neubrandenburg und<br />
seinen Außenstellen in Malchin und Greifswald.<br />
Private, NDR 2 und N-Joy rivalisieren<br />
um junge Hörer ■ Der Wettbewerb in Meck-<br />
lenburg-Vorpommern spielt sich hauptsächlich<br />
zwischen den beiden landesweiten Privatradios<br />
und den Wellen des Norddeutschen Rundfunks<br />
(NDR) ab. Die Privaten konzentrieren sich da-<br />
bei auf die für die Vermarktung besonders rele-<br />
van te Gruppe der 14- bis 49-Jährigen. Mit einer<br />
Tages reichweite von 39,2 Prozent lag die Ost-<br />
seewelle in dieser Altersklasse unangefochten<br />
auf Platz eins. Auch bei den Hörern ab 10 Jah-<br />
ren verteidigte sie im Jahr <strong>2008</strong> mit 25,9 Pro-<br />
zent ihre Marktführerschaft unter den priva-<br />
ten Anbietern und wurde nur vom gebühren-<br />
fi nan zierten Landesprogramm NDR 1 Radio MV<br />
(29,5 Prozent) übertroffen.<br />
Ostseewelle bleibt meistgehörtes Privat-<br />
programm ■ Der Ostseewelle ist es nach der<br />
Aufholjagd gelungen, ihren Vorsprung gegen-<br />
über der Antenne zu halten. Im Jahr 2006 hat-<br />
te die Ostseewelle ihren direkten Wettbewerber<br />
erstmals beim Marktanteil und bei der Tages-<br />
reichweite in der Altersgruppe der 14- bis 49-<br />
Jährigen überfl ügelt, ein Jahr darauf überholte<br />
sie die Antenne auch bei der Zahl der täglichen<br />
Hörer in der Gesamtbevölkerung ab 14 Jah-<br />
2 32 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 33<br />
Abb.<br />
87<br />
ren. Im Jahr <strong>2008</strong> konnte die Ostseewelle zwar<br />
nicht mehr an das Reichweiten- und Marktan-<br />
teilsniveau aus dem Vorjahr anknüpfen. Da<br />
Gleiches aber auch auf die Antenne zutraf, blieb<br />
der Abstand zwischen beiden annähernd gleich.<br />
Die in Rostock beheimatete Ostseewelle<br />
spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit<br />
aktuellen Hits und regionalen Informationen<br />
im Format Hot Adult Contemporary (Hot-AC)<br />
an. Die Zielgruppe von Konkurrent Antenne ist<br />
Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
OSTSEEWELLE MV 29,5 25,9 3,4 40,2 38,5 10,5 39,2 57 27,9 30,1<br />
ANTENNE MV 28,0 24,2 22,9 19,7 36,7 17,3 29,7 41 20,1 24,2<br />
R.SH Radio Schleswig-Holstein 1,6 2,2 0 2,9 1,6 2,4 2,1 5 2,5 1,8<br />
delta radio 1,0 1,2 0 3,2 1,5 0 2,2 2 1,0 0,9<br />
Hit-Radio Antenne 1,2 1,1 8,1 0,1 1,8 0,6 1,1 1 0,5 0,5<br />
BB RADIO 0,7 1,0 0 1,8 0,6 0,8 1,1 2 1,0 0,5<br />
radio ffn 0,5 0,8 3,8 1,2 1,3 0 1,3 2 1,0 0,5<br />
sunshine live 0,4 0,7 1,1 2,3 0,4 0,1 1,2 1 0,5 0,5<br />
Das NEUE alster radio –<br />
106!8 rock‘n pop 0,2 0,7 0 2,1 0,7 0 1,3 3 1,5 0<br />
RTL RADIO 1,0 0,6 0 1,2 1,0 0,1 1,1 1 0,5 0,9<br />
Radio Hamburg 1,5 0,6 0 0 0,9 0,7 0,5 2 1,0 1,8<br />
Klassik Radio 0,2 0,6 0 0 0,5 1,0 0,3 1 0,5 0<br />
Private gesamt 51,4 48,1 44,2 60 68,0 27,4 64,7 113 55,4 56,6<br />
NDR 1 Radio MV 28,5 29,5 0 7,4 21,7 48,6 15,8 60 29,4 26,9<br />
NDR 2 9,7 8,5 0 7,1 16,2 4,0 12,5 13 6,4 8,7<br />
N-JOY 9,8 8,2 27,8 21,6 6,7 1,1 12,8 10 4,9 5,9<br />
NDR Info 1,9 2,5 1,5 3,0 2,4 2,4 2,6 3 1,5 0,9<br />
NDR 1 Welle Nord 2,3 1,9 3,8 0,5 0,6 3,4 0,5 4 2,0 1,8<br />
NDR Kultur 0,8 1,2 0 0,1 0,7 2,2 0,4 2 1,0 0,5<br />
Deutschlandfunk 1,6 1,2 0 0,7 0,9 1,7 0,8 1 0,5 0,9<br />
NDR 1 Niedersachsen 1,1 1,2 0 1,2 0 2,1 0,5 1 0,5 0,9<br />
Deutschlandradio Berlin 0,5 1,0 0 0,7 0,9 1,4 0,8 2 1,0 0<br />
NDR gesamt 43,8 47,0 29,3 36,9 39,2 59,1 38,3 90 44,1 43,8<br />
ARD gesamt 48,6 48,8 29,3 38,2 40,3 61,6 39,5 96 47,1 46,1<br />
Radio gesamt 84,9 80,8 60,2 76,9 86,7 79,7 82,7 204 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
dagegen etwas enger gefasst. Die Station aus<br />
Plate bei Schwerin, deren Sendeerlaubnis die<br />
LRZ im April um fünf Jahre verlängerte, umwirbt<br />
Hörer zwischen 25 und 39 Jahren mit aktuellen<br />
Hits und solchen der 1980er und 1990er Jah-<br />
re im Format Adult Contemporary (AC). Mit ihrer<br />
Tagesreichweite von 24,2 Prozent und ihrem<br />
Marktanteil von 20,1 Prozent festigte die Anten-<br />
ne ihre Rolle als Nummer drei im Bundesland.<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N
NDR 2 und N-Joy unter Druck ■ Die starke<br />
Position von Ostseewelle und Antenne ließ de-<br />
ren unmittelbarem Wettbewerber NDR 2 auch<br />
im Jahr <strong>2008</strong> wenig Raum zur Entfaltung. Die<br />
Rock- und Popwelle des öffentlich-rechtlichen<br />
NDR bedient Hörer zwischen 20 und 49 Jahren<br />
mit aktuellen Hits, Service und Comedy. Das<br />
Programm ist in fünf norddeutschen Bundeslän-<br />
dern über UKW zu empfangen. In Mecklenburg-<br />
Vorpommern erreichte NDR 2 im Jahr <strong>2008</strong><br />
eine Tagesreichweite von nur 8,5 Prozent; zu-<br />
gleich rutscht der Marktanteil an der Hördauer<br />
von 8,7 auf 6,4 Prozent ab.<br />
Das NDR-Jugendradio N-Joy hat in Meck-<br />
lenburg-Vorpommern ebenfalls einen schweren<br />
Stand. Das werbefreie Programm meldete <strong>2008</strong><br />
einen Marktanteil von nur noch 4,9 Prozent<br />
und fi el damit wieder auf das Niveau des Jahres<br />
2005 zurück. Allerdings verschaffte sich die Sta-<br />
tion bei den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren<br />
eine gute Position und meldete mit 27,8 Pro-<br />
zent die höchste Tagesreichweite in dieser Al-<br />
tersgruppe. Die 10- bis 13-Jährigen sowie die<br />
hier lebenden EU-Ausländer wurden <strong>2008</strong><br />
erstmals in der Media-Analyse berücksichtigt.<br />
Durch diese Ausweitung der Grundgesamtheit<br />
sind Aussagen über Hörergewinne oder -ver-<br />
luste einzelner Programme im Vergleich zu den<br />
Vorjahren nur bedingt zulässig. N-Joy spricht<br />
jugend liche Hörer unter 20 Jahren mit Chart-<br />
musik und Mitmachaktionen an.<br />
NDR 1 Radio MV bleibt meist gehörtes<br />
Programm ■ Um die älteren Hörer ab 50 Jah-<br />
ren kümmert sich in Mecklenburg-Vorpommern<br />
nur ein Programm: NDR 1 Radio MV mit deut-<br />
scher Musik, Oldies, regionaler Information und<br />
Unterhaltung, das in dieser Alternsgruppe ei-<br />
ne Tagesreichweite von 48,6 Prozent erzielte<br />
und seine Position als Gesamtmarktführer auch<br />
<strong>2008</strong> halten konnte. Innerhalb eines Jahres ver-<br />
besserte die Landeswelle ihre Hördauer bei den<br />
ab 10-Jährigen von 59 auf 60 Minuten, was<br />
den Marktanteil um 2,5 Prozentpunkte auf den<br />
Spitzenwert von 29,4 Prozent wachsen ließ.<br />
Damit koppelte sich NDR 1 Radio MV vom Ab-<br />
wärtstrend vieler älter positionierter Programme<br />
in anderen Bundesländern ab. Die übrigen Pro-<br />
gramme des Norddeutschen Rundfunks bedie-<br />
nen Nischenzielgruppen. NDR Info hielt seinen<br />
Marktanteil mit zwei Prozent konstant. NDR Kul-<br />
tur steigerte seinen Anteil an der Hördauer von<br />
0,5 auf ein Prozent.<br />
Radionutzung weiterhin auf Rekord-<br />
niveau ■ Insgesamt blieb die Radionutzung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern auch im Jahr <strong>2008</strong><br />
auf Rekordniveau. In keinem anderen Bundes-<br />
land hören so viele Menschen so lange Radio<br />
wie hier. Pro Tag schalteten 80,8 Prozent aller<br />
Erwachsenen ab 10 Jahren das Radio ein. Das<br />
waren zwar 4,1 Prozentpunkte weniger als im<br />
Jahr zuvor, doch dürfte der Rückgang vorwie-<br />
gend auf die Ausweitung der Grundgesamtheit<br />
auf die 10- bis 13-Jährigen und die EU-Auslän-<br />
der zurückzuführen sein. Beide Gruppen hörten<br />
<strong>2008</strong> deutlich weniger Radio als der Rest der<br />
Bevölkerung. Auch die Hördauer lag mit 204<br />
Minuten abermals an der Spitze aller Bundes-<br />
länder, ging gegenüber 2007 aber um 15 Mi-<br />
nuten zurück. Am regen Radiokonsum hatten<br />
die privaten Anbieter mit einer Tagesreichweite<br />
von 48,1 Prozent und einer Hördauer von 113<br />
Minuten maßgeblichen Anteil. Die Wellen des<br />
NDR blieben dagegen zweiter Sieger: Sie wur-<br />
den täglich nur von 47 Prozent der Bevölke-<br />
rung ab 10 Jahren für durchschnittlich 90 Minu-<br />
ten eingeschaltet.<br />
4.8 Niedersachsen<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> haben die privaten Radioanbieter<br />
aus Niedersachsen die Digitalisierung des Hör-<br />
funks weiter vorangebracht. Das gilt in erster<br />
Linie für die beiden führenden Privatstationen<br />
Radio ffn und Hit-Radio Antenne. Beide zählen<br />
zu den Gründungsmitgliedern des Privatradio-<br />
konsortiums Digital 5, das die Digitalisierung<br />
des Hörfunks gemeinsam angehen will. Mit My-<br />
Fun-Radio hat Digital 5 am 12. Juni <strong>2008</strong> einen<br />
nationalen Comedy- und Karaokekanal gestar-<br />
tet, der über Internet empfangbar ist; eine Ver-<br />
breitung über DVB-T und Kabel ist geplant.<br />
Darüber hinaus betreiben die beiden füh-<br />
renden Privatsender Niedersachsens neben<br />
ihrem UKW-Programm mehrere Internetpro-<br />
gramme für spezielle Zielgruppen. Radio ffn<br />
spricht mit sechs zusätzlichen Spartenange-<br />
boten neue Zielgruppen an. Die Programme be-<br />
dienen die Schwerpunkte Comedy, Rock, 80er-<br />
Jahre-Musik, aktuelle Hits sowie House und<br />
Techno. Mit ffn jack ist ein Programm auf Sen-<br />
dung, das keinen festen Formatvorgaben folgt.<br />
Konkurrent Antenne betreibt sieben zusätzliche<br />
Webradios mit den Schwerpunkten Oldies, Hits<br />
der 80er-Jahre, Classic Rock, Chart-Hits, Schla-<br />
ger, Film musik sowie ein Bundesliga-Radio.<br />
Drei Massenprogramme kämpfen um jün-<br />
gere Hörer ■ Die Internetradios ergänzen das<br />
bestehende Hörfunkangebot in Niedersachsen.<br />
Dort geben jedoch die drei landesweiten Privat-<br />
radioketten Radio ffn, Hit-Radio Antenne und<br />
Radio 21 sowie NDR 2 und NDR 1 Nieder-<br />
sachsen des Norddeutschen Rundfunks (NDR)<br />
maßgeblich den Ton an. Ähnlich wie in den Vor-<br />
jahren konnte Radio ffn seine Rolle als hörer-<br />
stärkstes Privatprogramm im Jahr <strong>2008</strong> bestäti-<br />
gen. Mit einer Tagesreichweite von 20,6 Prozent<br />
bei den Hörern ab 10 Jahren und einem Markt-<br />
anteil von 17 Prozent lag die Station aus Hanno-<br />
ver weiterhin deutlich vor den Konkurrenten Hit-<br />
Radio Antenne (13,8 Prozent) und NDR 2 (15,9<br />
Prozent). Auch in der für die nationale Vermark-<br />
tung wichtigen Altersgruppe der 14- bis 49-Jäh-<br />
rigen blieb Radio ffn mit einer Tagesreichwei-<br />
te von 30,3 Prozent klar vor Hit-Radio Antenne<br />
(18,5 Prozent) und NDR 2 (19,4 Prozent).<br />
Dieses Trio liefert sich einen harten Wett-<br />
bewerb um Hörer unter 50 Jahren und versucht<br />
sich durch die Machart seiner Programme und<br />
die Musikauswahl voneinander abzugrenzen.<br />
Gleichwohl liegen die Alterszielgruppen der drei<br />
Massenprogramme dicht beieinander, was es<br />
in dieser Konstellation in keinem anderen Flä-<br />
chenstaat Deutschlands gibt.<br />
Antenne verkürzt Rückstand zu Radio<br />
ffn ■ Radio ffn will Hörer zwischen 20 und 49<br />
Jahren mit Comedy, Service, Neuem aus Nie-<br />
dersachsen sowie aktuellen Hits im Format Hot<br />
Adult Contemporary (Hot AC) an sich binden.<br />
Über die Ländergrenzen bekannt wurde der<br />
Sender mit seiner Comedy »Frühstyxradio«, die<br />
im Februar <strong>2008</strong> ihr 20-jähriges Jubiläum fei-<br />
erte. Der Sender nahm das zum Anlass, um mit<br />
ffn comedy ein weiteres Internetradio zu starten.<br />
Nach zwei Jahren mit niedriger Hörerakzep-<br />
tanz hat Hit-Radio Antenne <strong>2008</strong> den Abstand<br />
zu Radio ffn wieder verkürzt. Mit einer Tages-<br />
reichweite von 13,8 Prozent und einem Markt-<br />
anteil von 12,8 Prozent blieb Hit-Radio Antenne<br />
zweite Kraft im Privatradiomarkt. Aussagen über<br />
tatsächliche Hörergewinne oder -verluste bei<br />
Hit-Radio Antenne und anderen Sendern lassen<br />
sich <strong>2008</strong> aber nur eingeschränkt treffen, da in<br />
den Zahlen der Media-Analyse erstmals auch<br />
2 3 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 235<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K N I E D E R S A C H S E N
die Radionutzung der 10- bis 13-Jährigen und<br />
der EU-Ausländer berücksichtigt wurde. Hit-Ra-<br />
dio Antenne wendet sich an 20- bis 49-Jährige<br />
mit einer Mischung aus Service, Comedy und<br />
Informationen mit Niedersachsen-Bezug. Mu-<br />
sikalisch setzt der Sender auf aktuelle Hits und<br />
solche der 80er Jahre im Format Mainstream-<br />
AC. Im Mai <strong>2008</strong> hat die Niedersächsische Lan-<br />
desmedienanstalt (NLM) die Zulassung des Sen-<br />
ders bis Mai 2017 verlängert.<br />
Klassik Radio erhält Frequenz in Hanno-<br />
ver ■ Mit Radio 21 und Klassik Radio bedienen<br />
zwei werbefi nanzierte Privatsender die Bedürf-<br />
nisse spezieller Hörergruppen. Das Spartenpro-<br />
gramm Radio 21, dessen Lizenz die NLM eben-<br />
falls bis Mai 2017 verlängert hat, umwirbt vor<br />
allem formal höher gebildete Männer ab 30<br />
Jahren mit Classic-Rock-Hits. Mit einer Tages-<br />
reichweite von 3,2 Prozent und einem Marktan-<br />
teil von 2,7 Prozent rangiert es deutlich hinter<br />
den großen Mainstreamsendern. Klassik Radio<br />
ist neu im Markt und war bei Redaktionsschluss<br />
dieses <strong>Jahrbuch</strong>s noch nicht auf der UKW-Stadt-<br />
frequenz 107,4 in Hannover zu empfangen, da<br />
die Bundesnetzagentur noch nicht über die Ver-<br />
gabe des technischen Sendebetriebes entschie-<br />
den hatte. Im April <strong>2008</strong> hatte die Versamm-<br />
lung der NLM diese Frequenz an Klassik Radio<br />
vergeben, weil das Programm unter den zehn<br />
Bewerbern aus Sicht des Gremiums den größ-<br />
ten Beitrag zur Vielfalt des Programmangebots<br />
im Verbreitungsgebiet erwarten lässt.<br />
Vielfalt durch nicht-kommerzielle Bürger-<br />
radios ■ In Niedersachsen existieren auf pri-<br />
vater Seite neben den werbefi nanzierten An-<br />
bietern auch nichtkommerzielle Bürgerradios,<br />
die in 13 Städten oder Regionen des Landes<br />
verbreitet sind. Auf der Bürgerradiofrequenz<br />
106,5 in Hannover wird ab 1. April 2009 mit<br />
Radio Team Niedersachsen ein neuer Anbieter<br />
zu hören sein. Er erhielt von der NLM eine Li-<br />
zenz für sieben Jahre und hat sich gegen den<br />
bisherigen Lizenzinhaber Radio Flora durch-<br />
gesetzt. Die NLM erhofft sich von Radio Team<br />
Niedersachsen mehr Meinungsvielfalt im Pro-<br />
gramm und eine größere Akzeptanz des Bürger-<br />
radios in der Landeshauptstadt. Die Zulassung<br />
für den Hildesheimer Bürgerfunkanbieter Ra-<br />
dio Tonkuhle hat die NLM im August um sieben<br />
Jahre bis zum 30. November 2015 verlängert.<br />
Neben den rein werbefi nanzierten Sendern und<br />
den nichtkommerziellen Bürgersendern existiert<br />
mit der Stimme Russlands auch ein fremdspra-<br />
chiges Programm in Niedersachsen, das über<br />
eine Mittelwellenfrequenz in Braunschweig zu<br />
empfangen ist.<br />
NDR-Wellen konkurrieren mit Privaten ■<br />
Den privaten Anbietern stehen die Wellen des<br />
Norddeutschen Rundfunks gegenüber. NDR 2<br />
wendet sich im Format AC an Hörer zwischen<br />
20 und 49 Jahren. Die Pop- und Rockwelle ist<br />
jedoch in ganz Norddeutschland zu hören und<br />
weist weniger Bezug zu Niedersachsen auf als<br />
Radio ffn und Hit-Radio Antenne. Gleichwohl<br />
rangiert das Programm mit einer Tagesreich-<br />
weite von 15,9 Prozent und einem Marktanteil<br />
von 13,8 Prozent noch vor Hit-Radio Anten-<br />
ne auf Platz zwei im jüngeren Mainstreamseg-<br />
ment. Das ebenfalls in ganz Norddeutschland<br />
verbreitete N-Joy hat sich als Programm für<br />
Jugend liche einen festen Platz in Niedersach-<br />
sen gesichert. Im Alterssegment der 14- bis<br />
29-Jährigen rangierte es mit einer Tagesreich-<br />
weite von 14,2 Prozent und einem Marktanteil<br />
von 3,2 Prozent klar vor seinem unmittelbaren<br />
2 3 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 37<br />
Abb.<br />
88<br />
Wettbewerber 89.0 RTL. Das Privatprogramm<br />
strahlt aus Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen<br />
ein und erreichte in seiner Kernzielgruppe der<br />
14- bis 29-Jährigen eine Tagesreichweite von<br />
8,2 Prozent und 2,1 Prozent Marktanteil.<br />
Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
radio ffn 20,6 20,6 24,9 27,4 32,0 8,3 30,3 32 17,0 16,5<br />
Hit-Radio Antenne 12,6 13,8 13,3 13,8 21,3 8,2 18,5 24 12,8 11,2<br />
89.0 RTL 3,7 3,3 9,7 8,2 3,3 0,3 5,2 4 2,1 1,9<br />
RADIO 21 4,3 3,2 0 4,1 4,9 1,9 4,6 5 2,7 2,9<br />
radio SAW 2,4 2,0 0,3 2,2 3,5 0,9 3,0 3 1,6 1,5<br />
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,4 2,0 0,3 2,2 3,5 0,9 3,0 3 1,6 1,5<br />
Radio Hamburg 2,6 1,8 1,1 1,5 2,8 1,3 2,3 3 1,6 2,4<br />
ENERGY Bremen 1,1 0,8 1,2 2,4 0,8 0,1 1,4 1 0,5 0,5<br />
RTL RADIO 0,8 0,7 0,5 0,4 0,8 0,7 0,7 1 0,5 0,5<br />
radio NRW 0,4 0,6 0,2 0,5 1,2 0,3 0,9 1 0,5 0,5<br />
R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,4 0,6 1,8 0,4 1,1 0,1 0,9 1 0,5 0<br />
Das NEUE alster radio –<br />
106!8 rock‘n pop 0,8 0,5 0,8 0,7 1,0 0 0,9 1 0,5 1,0<br />
Private gesamt 38,2 38,7 47,5 49,4 56,1 19,5 53,6 73 38,8 37,4<br />
NDR 1 Niedersachsen 27,6 25,1 6,7 2,3 11,6 48 8,1 57 30,3 33,0<br />
NDR 2 15,8 15,9 14,3 13,5 22,9 11,7 19,4 26 13,8 13,6<br />
N-JOY 6,3 6,0 7,2 14,2 6,9 1,3 9,6 7 3,7 3,9<br />
Bremen Eins 3,6 3,6 0,6 2,3 2,7 5,3 2,6 6 3,2 3,4<br />
NDR Info 2,5 2,7 0 1,0 2,7 3,8 2,1 4 2,1 1,5<br />
Bremen Vier 2,8 2,6 2,2 4,4 3,7 1,0 3,9 4 2,1 2,9<br />
Deutschlandfunk 2,1 2,4 0,4 0,5 1,3 4,4 1,0 3 1,6 1,0<br />
NDR Kultur 1,7 1,8 0,7 0,7 1,0 3,1 0,9 3 1,6 1,5<br />
1LIVE 1,3 1,4 1,7 3,3 1,7 0,3 2,3 2 1,1 0,5<br />
JUMP 0,8 1,0 1,7 1,4 1,4 0,4 1,4 1 0,5 0,5<br />
NDR 90,3 1,0 0,9 0 0,3 0,1 1,9 0,2 1 0,5 1,0<br />
WDR 2 0,7 0,8 0 1,1 1,1 0,5 1,1 1 0,5 0,5<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,8 0,5 0 0,5 0,5 0,6 0,5 1 0,5 0,5<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,7 0,5 0 0,5 0,5 0,5 0,5 1 0,5 0,5<br />
NDR gesamt 48,8 47,2 28,6 29,2 38,9 63,9 35,3 97 51,6 53,9<br />
ARD gesamt 56,3 54,2 34,5 36,9 45,8 70,7 42,5 115 61,2 64,1<br />
Radio gesamt 78,4 77,8 67,0 69,7 79,7 81,2 75,9 188 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
NDR 1 Niedersachsen bleibt Gesamtmarkt-<br />
führer ■ Mit NDR 1 Niedersachsen verfügt der<br />
öffentlich-rechtliche Rundfunk über eine Lan-<br />
deswelle, die vor allem Hörer ab 50 Jahren mit<br />
Informationen aus Niedersachsen sowie einem<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K N I E D E R S A C H S E N
Musikangebot aus Schlagern und Oldies ver-<br />
sorgt. Die Welle verteidigte mit einer Tages-<br />
reichweite von 25,1 Prozent und einem Markt-<br />
anteil von 30,3 Prozent zwar ihre Position als<br />
Gesamtmarktführer in Niedersachsen, gleich-<br />
wohl tut sie sich zusehends schwerer, ihre Hö-<br />
rer im Programm zu halten. Ihre Hördauer sank<br />
innerhalb eines Jahres um elf auf 57 Minu-<br />
ten. Die Popwelle NDR 2 wendet sich – ähnlich<br />
wie Radio ffn und Hit-Radio Antenne – an Hö-<br />
rer zwischen 20 und 49 Jahren. NDR 2 verfügt<br />
über eine beachtliche Hörerschaft und konnte<br />
seinen Marktanteil mit 13,8 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr sogar leicht erhöhen. Mit NDR<br />
Info und NDR Kultur bedienen zwei weitere<br />
Programme das Bedürfnis nach Information<br />
und klassischer Musik.<br />
Radionutzung überdurchschnittlich ■ Der<br />
Wettbewerb in Niedersachsen wirkt sich posi-<br />
tiv auf die Hörfunknutzung aus. So schalteten<br />
im Jahr <strong>2008</strong> immerhin 77,8 Prozent der Men-<br />
schen ab 10 Jahren täglich ihr Radiogerät ein.<br />
Zum Vergleich: Im ganzen Bundesgebiet wa-<br />
ren es nur 75,6 Prozent. Auch die Hördauer der<br />
in Niedersachsen genutzten Programme über-<br />
traf mit 188 Minuten den Mittelwert für ganz<br />
Deutschland (176 Minuten). Allerdings ging die<br />
Hördauer in Niedersachsen gegenüber dem<br />
Vorjahr um zwanzig Minuten zurück, was pri-<br />
vate wie öffentlich-rechtliche Anbieter traf. Der<br />
Rückgang bei den Privaten fi el jedoch geringer<br />
aus als bei den NDR-Wellen. Letztere büßten<br />
mit 97 Minuten Hördauer gegenüber dem Vor-<br />
jahr 14 Minuten ein. Bei den Privaten sank die<br />
Hördauer im gleichen Zeitraum nur um vier auf<br />
73 Minuten.<br />
Allerdings wurden die NDR-Programme –<br />
ähnlich wie in den Vorjahren – deutlich inten-<br />
siver gehört. Sie sicherten sich 51,6 Prozent an<br />
der Hördauer, mussten gegenüber dem Vorjahr<br />
aber 2,3 Prozentpunkte abgeben. Die Privaten<br />
steigerten sich um 1,4 Prozentpunkte auf 38,8<br />
Prozent und erreichten damit wieder das Ni-<br />
veau des Jahres 2005. Insgesamt erreichten die<br />
NDR-Programme jedoch deutlich mehr Men-<br />
schen. Ihre Tagesreichweite lag mit 47,2 Pro-<br />
zent weiterhin über der der privaten Anbieter<br />
(38,7 Prozent).<br />
Antenne holt am Werbemarkt auf ■ Am<br />
Werbemarkt ging es für die privaten Radioan-<br />
bieter aus Niedersachsen im Jahr <strong>2008</strong> wei-<br />
ter bergauf. Laut Nielsen Media Research stei-<br />
gerten sie ihren Brutto-Werbeumsatz gegen-<br />
über 2007 um 7,5 Prozent oder 6,4 Mio. Euro<br />
auf 84,4 Mio. Euro. Die von Nielsen erfassten<br />
Bruttowerbeerlöse zeichnen jedoch ein unvoll-<br />
ständiges Bild der tatsächlichen Einnahmen der<br />
Sender, weil sie Rabatte, Gegengeschäfte, Frei-<br />
spots und Eigenwerbung der Sender nicht be-<br />
rücksichtigen. Das Plus ging in erster Linie auf<br />
das Konto von Hit-Radio Antenne. Nach Hörer-<br />
gewinnen im Jahr 2007 erhöhte die Station aus<br />
Hannover ihre Werbepreise für <strong>2008</strong> um durch-<br />
schnittlich 9,9 Prozent. Zugleich gelang es ihr,<br />
mehr Werbesekunden zu vermarkten, so dass<br />
der Umsatz binnen Jahresfrist um 14,5 Pro-<br />
zent auf 39,6 Mio. Euro anstieg. Damit rück-<br />
te Hit-Radio Antenne ein gutes Stück näher an<br />
Radio ffn heran, dessen Werbeerlöse mit 44,3<br />
Mio. Euro nur moderat um 1,8 Prozent gestie-<br />
gen sind. Zwar hatte auch Radio ffn seine Preise<br />
deutlich erhöht, dafür ging aber die Nachfrage<br />
fast ebenso deutlich zurück. Radio 21 steigerte<br />
seine Einnahmen aus Werbung um 7,8 Prozent<br />
auf 8,3 Mio. Euro.<br />
4.9 Nordrhein-Westfalen<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> standen die Ergebnisse der inter-<br />
nationalen Wellenkonferenz RRC 06 weiterhin<br />
im Mittelpunkt der Diskussion über die Perspek-<br />
tiven und Entwicklung des digitalen Hörfunks in<br />
Nordrhein-Westfalen. Im Februar <strong>2008</strong> wurde<br />
ein von der Landes anstalt für Medien NRW (LfM)<br />
in Auftrag gegebener Statusreport zur »Situation<br />
des digitalen Hörfunks in NRW« vorgelegt, dem<br />
ein öffentliches Konsultationsverfahren folgte.<br />
Es ging der Frage nach, wie die Einführung<br />
von digita lem Hörfunk unter den spezifi schen<br />
Bedingun gen des Lokalradios in Nordrhein-<br />
Westfalen verlaufen kann. Die Ergebnis se der<br />
Untersuchung beruhen auf den Befragungen<br />
von Akteuren aus dem Privatradio markt.<br />
Lokalfunk sieht Digitalisierung positiv ■<br />
Die Lokalfunker stehen der Digitalisierung des<br />
Hörfunks offen gegenüber, 50 Prozent der Ant-<br />
wortenden erhoffen sich davon mehr Angebots-<br />
vielfalt. Die Mehrheit befand zudem, dass wei-<br />
tere digitale Angebote die Musikbedürfnisse der<br />
Hörer besser als bisher bedienen könnten. Die<br />
Hälfte der befragten Hörfunkanbieter will sich<br />
überdies an der geplanten Ausschreibung für<br />
Digital Radio beteiligen, wobei 60 Prozent der<br />
potenziellen Bewerber erneut das gleiche Ver-<br />
breitungsgebiet anstreben, das sie bereits über<br />
UKW versorgen. Den lokalen Anbietern ist es<br />
überdies wichtig, dass ihnen eine Mindestkapa-<br />
zität für Digital Radio reserviert wird.<br />
domradio in Köln über UKW ■ Die LfM hat<br />
<strong>2008</strong> aber auch die bestehende analoge terres-<br />
trische Radiolandschaft verändert. Mit domra-<br />
dio erhielt im Juni ein Programm des Bildungs-<br />
werks der Erzdiözese Köln eine analoge terres-<br />
trische Frequenz für die Stadt Köln. Dan eben<br />
wird das Programm auch über Kabel und Sa-<br />
tellit verbreitet. Das kirchliche Radio ist der ers-<br />
te private Sender, der in Nordrhein-Westfalen<br />
außer halb des Zwei-Säulen-Modells ein Pro-<br />
gramm auf einer analogen UKW-Frequenz<br />
terrestrisch verbreiten kann.<br />
Das Zwei-Säulen-Modell im Lokalfunk in<br />
Nordrhein-Westfalen ist bundesweit einzigar-<br />
tig, da für die Finanzierung und die Programm-<br />
verantwortung zwei unabhängige Säulen zu-<br />
ständig sind. Die Veranstaltergemeinschaft (VG)<br />
als Lizenznehmer ist als eingetragener nicht-<br />
kommerzieller Verein für die Programminhalte<br />
verantwortlich; in ihm sind die maßgeblichen<br />
gesellschaftlichen Gruppen vertreten. Die Be-<br />
triebsgesellschaft (BG) ist dagegen privatwirt-<br />
schaftlich organisiert und stellt die fi nanziellen<br />
Mittel bereit, darf aber keinen Einfl uss auf das<br />
Programm nehmen. Jede der 45 Lokalfunksta-<br />
tionen muss zudem Sendezeiten für den so ge-<br />
nannten Bürgerfunk bereithalten. Der Bürger-<br />
funk soll nach dem Willen des Gesetzgebers zur<br />
Meinungsbildung beitragen und den Menschen<br />
den Umgang mit Medien vermitteln.<br />
Lokalfunk verteidigt Spitzenplatz im Hö-<br />
rermarkt ■ Die Lokalradios blieben auch im<br />
Jahr <strong>2008</strong> eine bestimmende Kraft im Radio-<br />
markt Nordrhein-Westfalen. Das ist beachtlich,<br />
weil den lokalen Anbietern sechs Programme<br />
des Westdeutschen Rundfunks (WDR) gegen-<br />
überstehen, die sich – anders als der Lokalfunk<br />
– mit ihren formatierten Programmen an unter-<br />
schiedliche Zielgruppen wenden und über deut-<br />
lich mehr UKW-Frequenzen als der Lokalfunk<br />
verfügen. Dennoch meldete radio NRW mit<br />
29,3 Prozent die höchste Tagesreichweite im<br />
Markt und sicherte sich mit 31,1 Prozent den<br />
2 3 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 3 9<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
höchsten Anteil an der Hördauer. Zwar ging der<br />
Marktanteil gegenüber 2007 leicht um 1,6 Pro-<br />
zent zurück, doch blieb der Lokalfunk mit einer<br />
Hördauer von 50 Minuten klar an der Spitze.<br />
Auch bei den Hörern zwischen 10 und 13 Jah-<br />
ren erzielten die lokalen Veranstalter mit 21,6<br />
Prozent die höchste Tagesreich weite. Diese Al-<br />
tersgruppe wurde <strong>2008</strong> zusammen mit den hier<br />
lebenden EU-Ausländern von der Media-Analy-<br />
se befragt. Durch diese Ausweitung der Grund-<br />
gesamtheit sind Aussagen über Hörergewinne<br />
oder Hörerverluste einzelner Programme im<br />
Vergleich zu den Vorjahren nur einge schränkt<br />
möglich.<br />
radio NRW liefert das Rahmenprogramm für<br />
44 private Lokalradios. Diese Stationen strahlen<br />
dabei ein fünf- bis achtstündiges lokales Pro-<br />
gramm aus, das sie selbst produzierten. radio<br />
NRW stellt auch die Weltnachrichten sowie wei-<br />
tere Programminhalte zur Verfügung und zeich-<br />
net für das Musikformat der Lokalsender ver-<br />
antwortlich. Der Lokalsender 107,8 Antenne AC<br />
strahlt ein eigenes 24-stündiges Programm aus.<br />
Sechs WDR-Wellen konkurrieren mit Pri-<br />
vaten ■ Der Lokalfunk konkurriert in erster<br />
Linie mit den WDR-Programmen 1Live und<br />
WDR 2. 1Live spricht junge Hörer zwischen 14<br />
und 29 Jahren mit aktuellen Rock- und Pophits,<br />
Comedy, Service und Information an. Mit einer<br />
Tagesreichweite von 18,5 Prozent war es <strong>2008</strong><br />
die Nummer zwei im Markt. Nach einer Pro-<br />
grammreform stieg der Marktanteil der jungen<br />
Welle binnen Jahresfrist um 1,7 Prozentpunkte<br />
auf 18,6 Prozent.<br />
WDR 2 bedient Hörer zwischen 30 und 55<br />
Jahren mit Information aus Politik, Wirtschaft<br />
und Sport sowie Rock- und Pophits aus den ver-<br />
gangenen 30 Jahren. Mit einer Tagesreichwei-<br />
te von 16,4 Prozent und einem Marktanteil von<br />
15,5 Prozent blieb seine Hörerakzeptanz sta-<br />
bil. Anders verlief die Entwicklung bei WDR 4,<br />
dessen Marktanteil innerhalb eines Jahres um<br />
ein Prozent auf 19,3 Prozent sank. Zur Kern-<br />
zielgruppe von WDR 4 zählen ältere Hörer zwi-<br />
schen 45 und 60 Jahren.<br />
Mit Reichweitenproblemen hatte auch die<br />
musikgestützte Kulturwelle WDR 3 zu kämp-<br />
fen, die in der Media-Analyse <strong>2008</strong> nur noch<br />
0,6 Prozent Marktanteil erreichte (Vorjahr: 1,2<br />
Prozent). Seit September <strong>2008</strong> will sich die Sta-<br />
tion mit mehr Service und Unterhaltung profi lie-<br />
ren und jüngere Hörer gewinnen. Das aktuelle<br />
Wortprogramm WDR 5 konnte seinen Marktan-<br />
teil mit 2,5 Prozent konstant halten. Funkhaus<br />
Europa wendet sich an ausländische Mitbürger<br />
und wird nicht von der MA ausgewiesen.<br />
Hörfunkkonsum im bundesweiten Trend ■<br />
Die Radionutzung blieb in NRW auch im Jahr<br />
<strong>2008</strong> leicht unter dem Bundesdurchschnitt.<br />
Täglich schalteten hier 71,7 Prozent der Hörer<br />
ab 10 Jahren das Radio ein, bundesweit waren<br />
es 75,6 Prozent. Auch die Hördauer lag mit 161<br />
Minuten um 15 Minuten unter dem Mittelwert<br />
für ganz Deutschland. Gegenüber dem Vorjahr<br />
sank sie im westdeutschen Bundesland um elf<br />
Minuten, was private wie öffentlich-rechtliche<br />
Anbieter gleichermaßen traf. Mit einer Tages-<br />
reichweite von 47 Prozent und einem Marktan-<br />
teil von 55,3 Prozent lag der WDR weiterhin vor<br />
der privaten Konkurrenz, die pro Tag von 34,6<br />
Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren einge-<br />
schaltet wurde und einen Marktanteil von 37,9<br />
Prozent an der Hördauer für sich beanspruchte.<br />
Werbeeinnahmen leicht gesunken ■ Am<br />
Werbemarkt mussten die Radioanbieter leich-<br />
2 4 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 41<br />
Abb.<br />
89<br />
te Verluste hinnehmen. Laut Nielsen Media<br />
Research gingen ihre Bruttowerbeeinnahmen<br />
<strong>2008</strong> insgesamt um 0,8 Prozent auf 168,1 Mio.<br />
Euro zurück. Die von Nielsen erfassten Brut-<br />
toumsätze geben aber keinen Aufschluss über<br />
die tatsächlichen Einnahmen der Sender, weil<br />
sie Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots, Son-<br />
derwerbeformen und Eigenwerbung der Sen-<br />
der nicht berücksichtigen. Radio NRW, das sei-<br />
ne Preise <strong>2008</strong> zweimal gesenkt hatte, lag mit<br />
76,5 Mio. Euro um 1,3 Prozent unter dem Vor-<br />
jahr. Die drei Werbung führenden Programme<br />
Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
radio NRW 31,2 29,3 21,6 24,6 41,0 23,2 35,0 50 31,1 32,6<br />
102.2 Radio Essen 1,1 1,1 0,4 0,7 1,9 0,7 1,4 2 1,2 1,2<br />
RTL RADIO 1,4 1,0 0,7 0,7 1,4 0,8 1,1 2 1,2 1,7<br />
100‘5 DAS HITRADIO. 1,1 1,0 0,7 1,6 1,4 0,4 1,5 2 1,2 1,2<br />
radio ffn 1,1 1,0 2,6 1,4 1,1 0,5 1,2 1 0,6 0,6<br />
107.8 Antenne AC 0,7 0,9 0,2 0,9 0,9 0,9 0,9 2 1,2 0,6<br />
RPR1. 1,4 0,8 0,1 1,0 1,3 0,5 1,2 1 0,6 1,2<br />
bigFM Hot Music Radio 0,7 0,7 0,4 2,6 0,5 0,1 1,3 1 0,6 0,6<br />
Hit-Radio Antenne 0,5 0,6 0,2 0,8 0,9 0,3 0,9 1 0,6 0<br />
Klassik Radio 0,3 0,5 0,6 0,4 0,1 0,8 0,2 1 0,6 0,6<br />
Private gesamt 36,9 34,6 25,7 33,4 46,2 27,3 41,5 61 37,9 40,1<br />
1LIVE 17,8 18,5 21,5 34,6 25,0 5,9 28,5 30 18,6 16,9<br />
WDR 2 16,6 16,4 7,6 9,3 20,7 17,2 16,5 25 15,5 15,7<br />
WDR 4 16,4 15,8 2,6 1,4 5,6 31,4 4,0 31 19,3 20,3<br />
WDR 5 3,3 2,8 0,6 0,8 2,7 4,1 2,0 4 2,5 2,3<br />
SWR3 2,9 2,4 3,6 1,5 3,9 1,6 3,0 3 1,9 2,3<br />
NDR 1 Niedersachsen 1,7 1,8 0,1 0,2 0,8 3,6 0,6 4 2,5 1,7<br />
Deutschlandfunk 1,8 1,5 0 0,2 0,7 2,7 0,5 2 1,2 1,2<br />
WDR 3 1,6 1,4 0,6 0,2 1,0 2,4 0,7 1 0,6 1,2<br />
NDR 2 0,8 1,0 0,1 0,8 1,5 0,9 1,2 2 1,2 0,6<br />
SWR1 RP 0,5 0,6 0,2 0,2 0,6 0,8 0,4 1 0,6 0,6<br />
SWR4 RP 0,7 0,5 0 0,3 0,3 0,9 0,3 1 0,6 1,2<br />
WDR gesamt 48,0 47,0 28,8 41,7 45,8 52,2 44,3 89 55,3 55,2<br />
ARD gesamt 53,3 52,3 31,8 44,5 50,9 58,9 48,5 103 64,0 62,8<br />
Radio gesamt 73,9 71,7 53,4 60,7 77,3 74,2 71,2 161 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
des WDR meldeten <strong>2008</strong> einen Werbeumsatz<br />
von 91,6 Mio. Euro – 0,4 Prozent weniger als<br />
im Jahr zuvor. 1Live steigerte seine Einnahmen<br />
aus Werbung um 5,6 Prozent auf 47,1 Mio. Eu-<br />
ro und profi tierte von einer 15-prozentigen<br />
Preiserhöhung. WDR 4 nahm mit 11,4 Mio. Eu-<br />
ro 4,8 Prozent mehr ein, während die Werbe-<br />
umsätze von WDR 2, das nach Hörerverlusten<br />
seine Werbepreise um 15 Prozent gesenkt hat-<br />
te, um 9,7 Prozent auf 33,1 Mio. Euro zurück-<br />
gingen.<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
4.10 Rheinland-Pfalz<br />
Für Radiohörer in Rheinland-Pfalz war die Aus-<br />
wahl an Programmen noch nie so vielfältig und<br />
zahlreich wie heute. Daran haben die privaten<br />
Veranstalter maßgeblichen Anteil. Sie belegen<br />
mit RPR1. und bigFM Hot Music Radio zwei<br />
landesweite Ketten. Die 1998 eingeführte drit-<br />
te Kette, die Rockland Radio zunächst allein<br />
nutzte, hat die Landeszentrale für Medien und<br />
Kommunikation (LMK) inzwischen umgestaltet.<br />
Ihr Ziel war es, mehr privaten Hörfunkveranstal-<br />
tern einen Marktzutritt zu verschaffen und den<br />
Hörern mehr Auswahl zu bieten. Seit Juni <strong>2008</strong><br />
deckt Rockland Radio als Landeskette nur noch<br />
die wichtigsten Ballungsräume des Landes ab.<br />
Neue Lokalradioangebote ■ Neben Rock-<br />
land betreibt seither mit Lokalradio RLP ein<br />
neuer Anbieter eine Regionalkette, die die Ver-<br />
breitungsgebiete Nahe, Westpfalz und Südpfalz<br />
abdeckt. Dort ist Lokalradio RLP mit Antenne<br />
Pfalz, Antenne Landau, Antenne Bad Kreuznach,<br />
Antenne Kaiserlautern, Antenne Idar-Ober-<br />
stein und Antenne Pirmasens auf Sendung. In<br />
Koblenz verfügt der Anbieter mit Antenne 98,0<br />
über ein weiteres lokales Programm, das bereits<br />
seit 2004 sendet. In Trier ist seit 2000 mit An-<br />
tenne West eine weitere Lokalstation verbrei-<br />
tet. In Mainz, Ludwigshafen und Koblenz nutzt<br />
Metropol FM, ein Radioprogramm für die tür-<br />
kische und türkischstämmige Gemeinschaft, je-<br />
weils eine UKW-Frequenz. In Andernach (Pfarr-<br />
Radio Andernach) und Bretzenheim (Pfarr-Radio<br />
Bretzenheim) nutzen drei weitere Anbieter ei-<br />
ne lokale UKW-Frequenz. Radioropa hat seine<br />
Frequenz am Heimatstandort Daun/Eifel unter-<br />
dessen aufgegeben; sie wird von der LMK neu<br />
vergeben.<br />
Veranstaltungsradio am Nürburgring ■ Im<br />
September hat die Cash Settlement & Tickteting<br />
GmbH (CST) eine Lizenz für ein Veranstaltungs-<br />
radio auf dem Nürburgring erhalten. Das Unter-<br />
nehmen gehört zu 50 Prozent der Nürburgring<br />
GmbH und wird Besucher bei Veranstaltungen<br />
auf der Eifelrennstrecke informieren. In der üb-<br />
rigen Zeit nutzt RPR1. die Frequenz und sendet<br />
über sie auch spezifi sche Nachrichten für die<br />
Region.<br />
RPR1. bleibt Marktführer ■ Die privaten An-<br />
bieter stehen im Wettbewerb mit sechs Wellen<br />
des Südwestrundfunks (SWR), die komplemen-<br />
täre Zielgruppen erreichen. Ähnlich wie in fast<br />
allen Bundesländern konzentrieren sich die Pri-<br />
vaten auf die jüngeren Zielgruppen, weil diese<br />
für die Werbung treibende Wirtschaft nach wie<br />
vor am attraktivsten sind. Im Segment der Un-<br />
ter-50-Jährigen dominieren mit RPR1., bigFM<br />
Hot Music Radio, Rockland Radio drei private<br />
sowie mit SWR3 und SWR1 Rheinland-Pfalz<br />
zwei öffentlich-rechtliche Angebote den Markt.<br />
Gesamtmarktführer RPR1. konnte seine Spit-<br />
zenstellung im Jahr <strong>2008</strong> abermals verteidigen.<br />
Mit einer Tagesreichweite von 23,7 Prozent lag<br />
der Sender deutlich vor SWR3, das pro Tag nur<br />
19,4 Prozent aller Erwachsenen ab 10 Jahren<br />
einschalteten.<br />
RPR1. spricht Hörer zwischen 14 und 49<br />
Jahren mit aktuellen Hits und solchen der<br />
1980er und 1990er Jahre im Format Adult Con-<br />
temporary (AC) an. Das landesweit sendende<br />
Vollprogramm bedient seine Zielgruppe auch<br />
mit Nachrichten und regionalen Informationen.<br />
Im Internet betreibt der Sender sechs Webra-<br />
dio-Angebote mit unterschiedlichen Musikrich-<br />
tungen und hat mit RPR1. Insider eine regionale<br />
Onlinecommunity aufgebaut, deren interaktive<br />
Angebote zahlreiche Menschen nutzen. RPR1.<br />
will mit dieser Plattform seine Marke auch im<br />
Netz stärken, Stammhörer fester an sich binden<br />
und neue Zielgruppen sowie zusätzliche Werbe -<br />
erlöse generieren.<br />
2 4 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 43<br />
Abb.<br />
90<br />
Mit seinen weit gefächerten Aktivitäten<br />
grenzt sich RPR1. vom Mitbewerber SWR3 ab,<br />
Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
RPR1. 23,1 23,7 20,3 29,1 32,5 14,9 31,2 34 20,6 23,1<br />
bigFM Hot Music Radio 9,2 8,4 15,5 25,7 7,0 0,8 14,0 10 6,1 6,0<br />
HIT RADIO FFH 4,7 5,2 5,4 4,0 9,8 2,1 7,6 9 5,5 4,4<br />
Radio-Kombi Baden-Württemberg 4,5 4,9 2,3 5,6 7,0 3,3 6,5 7 4,2 2,7<br />
Radio Regenbogen 3,1 3,5 0 2,3 5,3 3,2 4,1 5 3,0 1,6<br />
Rockland Radio 3,1 3,4 0,5 7,0 4,3 1,5 5,3 4 2,4 1,6<br />
RTL RADIO 2,2 1,5 0,2 1,4 2,3 1,0 2,0 2 1,2 2,2<br />
bigFM Der neue Beat 0,6 0,8 1,9 2,5 0,8 0 1,4 2 1,2 0,5<br />
Radio Salü 0,6 0,8 0 1,0 1,2 0,4 1,1 1 0,6 0,5<br />
sunshine live 0,8 0,7 0,4 1,1 1,1 0,2 1,1 1 0,6 0,5<br />
Private gesamt 40,1 39,2 41,5 55,3 51,3 22,3 52,8 67 40,6 41,8<br />
SWR3 19,4 19,4 20,7 19,9 30,5 10,6 26,5 33 20,0 19,2<br />
SWR4 RP 17,7 14,3 0,7 1,3 4,7 29,1 3,4 30 18,2 17,6<br />
SWR1 RP 11,8 12,2 2,2 7,2 12,8 15,0 10,7 24 14,5 11,0<br />
hr 3 2,4 1,9 0,4 2,2 2,1 1,8 2,1 1 0,6 1,6<br />
Deutschlandfunk 1,9 1,6 0 0,4 0,6 3,2 0,5 2 1,2 1,1<br />
SWR2 1,2 1,3 3,1 0,1 0,9 2,1 0,6 1 0,6 1,1<br />
hr 4 1,3 0,9 0 0 0,3 1,9 0,2 1 0,6 1,1<br />
SWR4 BW 1,4 0,9 0,5 0 0,3 1,7 0,2 2 1,2 1,1<br />
SWR1 BW 0,9 0,7 0,8 0,3 0,9 0,8 0,6 1 0,6 0,5<br />
SR 3 Saarlandwelle 1,2 0,7 0 1,4 0,3 0,8 0,7 1 0,6 1,6<br />
WDR 4 1,1 0,6 0,2 0 0,1 1,2 0,1 1 0,6 1,6<br />
DASDING 1,3 0,5 0,5 2,0 0,4 0 1,0 1 0,6 0,5<br />
1LIVE 0,8 0,5 0 1,3 0,6 0,2 0,8 1 0,6 0,5<br />
hr 1 0,6 0,5 0 0,8 0,5 0,4 0,6 1 0,6 0<br />
Deutschlandradio 0,2 0,5 0 0 0,5 0,8 0,3 0 0 0<br />
SWR gesamt 46,1 44,1 25,0 26,5 43,6 54,6 37,2 89 53,9 50,5<br />
ARD gesamt 52,2 48,5 25,3 31,1 46,5 60,3 40,7 98 59,4 59,3<br />
Radio gesamt 77,2 75,1 60,8 71,2 79,6 75,0 76,4 165 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
der auch in Baden-Württemberg zu hören ist.<br />
SWR3 versteht sich als Popprogramm, das sei-<br />
ne Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit<br />
Information, Unterhaltung und Service bedient.<br />
Bezogen auf den Marktanteil lag SWR3 im Jahr<br />
<strong>2008</strong> mit 20 Prozent nahezu auf dem Niveau<br />
von RPR1. (20,6 Prozent).<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K R H E I N L A N D - P F A L Z
igFM stark bei jungen Zielgruppen ■ Das<br />
Spartenprogramm bigFM Hot Music Radio hat<br />
sich neben den Mainstream-Programmen RPR1.<br />
und SWR3 etabliert. Es verbreitet seine Inhalte<br />
über UKW, mobile Endgeräte sowie Internet<br />
und spricht Jugendliche und junge Erwachse-<br />
ne mit aktueller Chartmusik im Format Con-<br />
temporary Hit Radio (CHR) an. Bei den 14- bis<br />
29-Jährigen rangierte bigFM mit einer Tages-<br />
reichweite von 25,7 Prozent hinter RPR 1 (29,1<br />
Prozent) auf dem zweiten Platz, noch vor SWR3<br />
(19,9 Prozent). Seinen Mitbewerber DasDing<br />
(zwei Prozent) hat bigFM im Jahr <strong>2008</strong> aber-<br />
mals deutlich überfl ügelt. Die SWR-Jugend welle<br />
für Hörer zwischen 14 und 25 Jahren verfügt<br />
in Rheinland-Pfalz aber nur über wenige UKW-<br />
Frequenzen. DasDing sieht sich – ebenso wie<br />
bigFM – als multimediale Jugendmarke, die<br />
über Radio, Web und TV verbreitet wird.<br />
Rockland bleibt private Nummer drei ■<br />
Das Special-Interest-Programm Rockland Ra-<br />
dio wendet sich an die Classic-Rock-Liebhaber,<br />
die zwischen 30 und 59 Jahren alt sind. Mit ei-<br />
ner Tagesreichweite von 3,4 Prozent behielt es<br />
<strong>2008</strong> seine Position als dritte Kraft im Privatra-<br />
diomarkt des Landes, wurde aber von den ein-<br />
strahlenden Mainstreamsendern Hit-Radio FFH<br />
(5,2 Prozent) und Radio Regenbogen (3,5 Pro-<br />
zent) überfl ügelt. Allerdings gelang es Rockland<br />
Radio, seinen Marktanteil binnen Jahresfrist<br />
um 0,8 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent zu erhö-<br />
hen. Von Luxemburg aus strahlt mit RTL Radio<br />
ein weiteres AC-Format vor allem im Raum Trier<br />
ein. Seit Dezember <strong>2008</strong> geht die Station mit<br />
einem neuen Regionalprogramm und einer ro-<br />
ckigeren Musikmischung auf Hörerfang.<br />
SWR1 gewinnt, SWR4 verliert ■ Um die Hö-<br />
rer mittleren und gehobenen Alters kümmern<br />
sich die Landeswelle SWR1 Rheinland-Pfalz so-<br />
wie SWR4 Rheinland-Pfalz. Das erste Programm<br />
des SWR will Hörer zwischen 30 und 59 Jahren<br />
mit Information und Hits aus drei Jahrzehnten<br />
für sich einnehmen und die Lücke zwischen<br />
den jünger positionierten Massenprogrammen<br />
und SWR4 füllen. Innerhalb eines Jahres schaff-<br />
te es das Programm, seine Hörer deutlich län-<br />
ger an sich zu binden. Folge: Der Marktanteil<br />
von SWR1 stieg um 3,5 Prozentpunkte auf 14,5<br />
Prozent. SWR4 tat sich dagegen schwer. Die<br />
Welle für die Hörer ab 50 Jahren büßte <strong>2008</strong><br />
abermals Marktanteil ein. Auch lag ihre Tages-<br />
reichweite mit 14,3 Prozent unter dem Niveau<br />
des Vorjahres (17,7 Prozent). Doch wie vielen<br />
ähnlich positionierten Radios, gelingt es SWR4<br />
kaum die divergierenden Musikgeschmäcker<br />
der 50Plus-Zielgruppe zu vereinen.<br />
Hördauer gesunken ■ Insgesamt liegt die Ra-<br />
dionutzung in Rheinland-Pfalz leicht unter dem<br />
Bundesdurchschnitt. Im Jahr <strong>2008</strong> schalteten<br />
zwischen Vorderpfalz und Eifel 75,1 Prozent al-<br />
ler Menschen ab 10 Jahren das Radio ein; bun-<br />
desweit waren es 75,6 Prozent. Die Intensität<br />
des Radiokonsums ging innerhalb eines Jah-<br />
res merklich zurück. Erreichten die in Rhein-<br />
land-Pfalz genutzten Programme 2007 noch ei-<br />
ne Hördauer von 182 Minuten, so sank dieser<br />
Wert <strong>2008</strong> auf 165 Minuten ab. Der Rückgang<br />
ging vor allem zulasten der Privaten. Deren<br />
Programme schalteten die Hörer nur noch 67<br />
Minuten (Vorjahr: 76 Minuten) lang ein; beim<br />
SWR sank die Hördauer nur um drei auf 89 Mi-<br />
nuten. Der rückläufi ge Trend könnte auch auf<br />
die erweiterte Grundgesamtheit der Media-Ana-<br />
lyse zurückzuführen sein, die <strong>2008</strong> erstmals<br />
10- bis 13-Jährige sowie EU-Ausländer erhoben<br />
hat. Beide Gruppen hören weniger Radio als der<br />
Rest der Bevölkerung.<br />
Private steigern Werbeeinnahmen ■ Am<br />
Werbemarkt verlief das Jahr <strong>2008</strong> für die Sys-<br />
temkonkurrenten unterschiedlich. Während die<br />
privaten Anbieter RPR1. und bigFM Hot Mu-<br />
sic Radio ihre Bruttowerbeeinnahmen um 7,8<br />
Prozent auf 53,6 Mio. Euro steigern konnten,<br />
sackten die drei Werbung führenden SWR-Pro-<br />
gramme in der Gunst der Werbung Treibenden<br />
ab und erlösten laut Nielsen Media Research<br />
nur noch 46,2 Mio. Euro – 4,3 Prozent weniger<br />
als 2007. Die von Nielsen erfassten Bruttower-<br />
beumsätze zeichnen aber nur ein unvollständi-<br />
ges Bild der tatsächlichen Einnahmen, weil sie<br />
Rabatte, Freispots, Eigenwerbung der Sender so-<br />
wie Sonderwerbeformen nicht berücksichtigen.<br />
Nummer eins am rheinland-pfälzischen Ra-<br />
diowerbemarkt blieb RPR1.. Die Station aus<br />
Ludwigshafen legte gegenüber dem Vorjahr um<br />
7,5 Prozent auf 37,4 Mio. Euro zu. Gegenspieler<br />
SWR3 meldete mit 39,2 Mio. Euro zwar einen<br />
höheren Umsatz als RPR1., doch ist dieser nicht<br />
unmittelbar mit dem Wert des Privatsenders<br />
vergleichbar, weil SWR3 auch in Baden-Würt-<br />
temberg sendet. BigFM erhöhte seine Werbe-<br />
einnahmen um 8,5 Prozent auf 16,2 Mio. Euro.<br />
SWR1 Rheinland-Pfalz musste dagegen mit 4,3<br />
Mio. Euro ein Minus von 2,5 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr verkraften. Dagegen holte SWR4<br />
von niedrigem Niveau aus auf: Seine Werbe-<br />
einnahmen kletterten von 2,5 auf 2,7 Mio. Euro<br />
(plus sieben Prozent).<br />
Studie zum Stereo- und Monoempfang<br />
über UKW ■ Im Radiojahr <strong>2008</strong> beschäftigte<br />
sich die LMK intensiv mit technischen Fragen.<br />
Auf Wunsch von einigen privaten UKW-Veran-<br />
staltern ließ sie das Verhalten auf Mono- bzw.<br />
Stereoempfang bei verschiedenen UKW-Ra-<br />
dios untersuchen. Die betroffenen Radioanbie-<br />
ter hatten vermutet, dass sie mit einem UKW-<br />
Monobetrieb eine höhere Reichweite und Ver-<br />
sorgungssicherheit erzielen könnten. Dem<br />
widersprachen die Forscher der von der LMK<br />
beauftragten Fachhochschule Kaiserlautern. Sie<br />
hatten im Labor Empfangssituationen simuliert<br />
und herausgefunden, dass eine Mono-Umschal-<br />
tung den Empfang generell nicht verbessert. Le-<br />
diglich unter besonders kritischen Verhältnissen<br />
war der Mono- dem Stereobetrieb in Einzelfäl-<br />
len überlegen.<br />
Feldtest mit DRM+ erfolgreich ■ Ein wei-<br />
teres Forschungsprojekt der LMK widmete sich<br />
der Digitalisierung des UKW-Betriebs. Es ent-<br />
stand in Kooperation mit der FH Kaiserslautern<br />
und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM)<br />
und untersuchte die Abstrahlung des digitalen<br />
UKW-Hörfunksystems DRM+, mit dem analo-<br />
ge UKW-Sender im Frequenzbereich 87,5 bis<br />
108 Megahertz digitalisiert werden können. In<br />
einem Feldversuch sammelten die Experten Er-<br />
kenntnisse aus Messungen und entwickelten Lö-<br />
sungen, die es möglich machen, DRM+-Sender<br />
in das analoge UKW-Band einzuplanen.<br />
Wie Frequenzanalysen gezeigt haben, las-<br />
sen sich bereits jetzt Sender im DRM+-Betrieb<br />
störungsfrei betreiben; zudem ist der mobile<br />
und portable Empfang besser als beim analo-<br />
gen UKW. Die technischen Voraussetzungen für<br />
die Einplanung neuer digitaler Sender im UKW-<br />
Band sind damit geschaffen, betonen die Pro-<br />
jektverantwortlichen. Es bedarf aber noch inter-<br />
nationaler Planungsrichtlinien für diese neue<br />
Übertragungsart.<br />
2 4 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 45<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K R H E I N L A N D - P F A L Z
4.11 Saarland<br />
Die Radiolandschaft im Saarland ist seit Som-<br />
mer <strong>2008</strong> um ein UKW-Programm reicher.<br />
Radio 99.6 Saarbrücken gestartet ■ Am<br />
5. Juni <strong>2008</strong> ging mit Radio 99.6 Saarbrücken<br />
ein neuer Anbieter auf Sendung, der sich mit<br />
deutschsprachiger Rock- und Popmusik sowie<br />
Veranstaltungstipps und lokalen Informationen<br />
an ein jüngeres Publikum wendet. Mit seinem<br />
Programmkonzept unterscheidet sich der Lokal-<br />
sender, der auch als Livestream im Internet zu<br />
hören ist, von den übrigen Hörfunkprogram-<br />
men im Saarland. Radio 99.6 Saarbrücken wird<br />
von der Lokalradio Saar GmbH veranstaltet, an<br />
der der Hörfunkunternehmer Stefan Schwenk<br />
mehrheitlich beteiligt ist.<br />
Seit <strong>2008</strong> ebenfalls im Raum Saarbrücken<br />
über UKW empfang bar ist Classic Rock Radio,<br />
das vom Veranstalter Radio Salü betrieben wird<br />
und sich mit Rockhits der 1960er- bis 1980er-<br />
Jahre an Hörer ab 35 Jahren wendet. Bereits<br />
seit 2005 ist der Sender im Raum St. Ingbert<br />
über UKW zu hören; darüber hinaus wird er lan-<br />
desweit über DAB sowie im Internet verbreitet.<br />
Im April <strong>2008</strong> erteilte die Landesmedienan-<br />
stalt Saarland (LMS) bundesweite Zulassungen<br />
für die Webradios »Rox Modern Rock«, »Groove-<br />
24« und »Schlagerparty«, die von der Radio Salü<br />
– Euro Radio Saar GmbH in Saarbrücken verbrei-<br />
tet werden. Zudem erhielt das Hörfunkvollpro-<br />
gramm Deutsches Musik radio der Radio Deut-<br />
sche Musik GmbH i.G. eine bundesweite Lizenz.<br />
Private im Wettbewerb mit dem SR ■ Im<br />
Radiomarkt des Landes geben jedoch andere<br />
Programme den Ton an. Der Wettbewerb um<br />
die Hörer spielt sich vor allem zwischen dem<br />
Privatsender Radio Salü und SR 1 Europawelle<br />
sowie SR 3 Saarlandwelle des Saarländischen<br />
Rundfunks (SR) ab. Neben diesen Kontrahenten<br />
bemühen sich mit bigFM Saarland und der SR-<br />
Welle 103.7 UnserDing zwei Programme um<br />
Jugendliche und junge Erwachsene, zu denen<br />
sich mit Radio 99.6 Saarbrücken sowie Clas-<br />
sic Rock Radio zwei lokal verbreitete Privatsen-<br />
der gesellen. SR 2 Kultur Radio kümmert sich<br />
um die die Belange kulturell interessierter Men-<br />
schen. Mit antenne saar veranstaltet der SR ein<br />
weiteres Spezialprogramm. Das deutsch-fran-<br />
zösische Informations- und Ereignisradio ist ein<br />
Gemeinschaftsprojekt mit Radio France Inter-<br />
national, SWR cont.ra und dem Fernsehsender<br />
Phoenix. Hinzu kommen mit RTL Radio, Radio<br />
RPR1., bigFM Hot Music Radio, Antenne West<br />
sowie SWR3 weitere Anbieter, die aus den um-<br />
liegenden Regionen ins Saarland einstrahlen.<br />
Radio Salü bleibt Spitzenreiter im Hörer-<br />
markt ■ Im Jahr <strong>2008</strong> hat Radio Salü seine<br />
Posi tion als Gesamtmarktführer im Saarland<br />
abermals untermauert. Das Privatprogramm aus<br />
Saarbrücken bedient Hörer zwischen 14 und<br />
49 Jahren mit Information, Unterhaltung, Ser-<br />
vice sowie Hits im Format Adult Contemporary<br />
(AC). Mit einer Tagesreichweite von 28,3 Pro-<br />
zent bei den Hörern ab 10 Jahren lag Radio<br />
Salü <strong>2008</strong> klar vor seinem öffentlich-recht-<br />
lichen Konkurrenten SR 1 Europawelle mit 23,1<br />
Prozent. Besonders gut schnitt Radio Salü bei<br />
den Hörern zwischen 10- und 13-Jahren ab, die<br />
<strong>2008</strong> zusammen mit den hier lebenden EU-Aus-<br />
ländern erstmals von der Media-Analyse zu ih-<br />
rem Radiokonsum befragt wurden. Durch die se<br />
Ausweitung der Grundgesamtheit sind Aussa-<br />
gen über Hörergewinne und -verluste einzelner<br />
Anbieter im Vergleich zu den Vorjahren nur ein-<br />
2 4 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 47<br />
Abb.<br />
91<br />
geschränkt möglich. Radio Salü erreichte in der<br />
Altersgruppe der 10- bis 13-Jährigen mit 32,2<br />
Prozent die mit Abstand höchste Tagesreichwei-<br />
te. Der Sender zählte überdies zu den Program-<br />
men, die besonders intensiv genutzt wurden.<br />
Seine Hördauer belief sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 46<br />
Minuten und sicher te der Station einen Markt-<br />
anteil von 26,4 Prozent (Vorjahr: 21,8 Prozent),<br />
der nur von der älter ausgerichteten SR 3 Saar-<br />
landwelle (28,7 Prozent) übertroffen wurde.<br />
SR 1 Europawelle hinter Radio Salü ■ Kon-<br />
kurrent SR 1 Europawelle spricht ebenfalls Hö-<br />
rer zwischen 14 und 49 Jahren im AC-Format<br />
an und will sein Publikum mit aktueller Musik,<br />
Hörfunk-Reichweiten Saarland<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
Radio Salü 28,6 28,3 32,2 38,4 42,8 13,5 41,2 46 26,4 21,8<br />
RTL RADIO 6,1 6,5 14,5 3,8 10,9 3,8 8,3 9 5,2 6,9<br />
RPR1. 2,6 2,9 0 3,0 5,9 1,1 4,8 4 2,3 2,9<br />
bigFM Hot Music Radio 1,2 1,4 0 6,9 0,3 0 2,8 1 0,6 1,1<br />
Radio-Kombi Baden-Württemberg 0,4 0,7 7,4 0,4 0,8 0,1 0,6 1 0,6 0,6<br />
Radio Regenbogen 0,2 0,5 7,4 0 0,5 0,1 0,3 1 0,6 0<br />
Klassik Radio 0,2 0,5 0 0,1 1,3 0,1 0,9 1 0,6 0<br />
Private gesamt 36,7 36,1 45,1 51,1 53,4 16,8 52,5 63 36,2 35,1<br />
SR 3 Saarlandwelle 21,9 23,3 16,7 5,4 6,5 43,2 6,1 50 28,7 23,6<br />
SR 1 Europawelle 22,9 23,1 29,9 19,3 32,3 17,7 27,4 39 22,4 27,0<br />
103.7 UnserDing 5,7 7,5 14,6 27,9 4,7 0,3 13,3 7 4,0 3,4<br />
SWR3 5,7 6,3 0,8 3,8 5,9 8,2 5,1 9 5,2 6,9<br />
SWR1 RP 2,5 2,1 0 1,0 3,8 1,6 2,7 4 2,3 2,9<br />
SR 2 KulturRadio 2,6 1,9 0 0,6 1,4 2,9 1,1 2 1,1 1,7<br />
SWR4 RP 1,4 1,5 0 0 0,4 3,1 0,3 3 1,7 2,3<br />
Deutschlandfunk 1,5 1,1 0 0,4 0,6 1,9 0,5 1 0,6 1,1<br />
Deutschlandradio Berlin 0,5 0,6 0 0,2 0,9 0,6 0,6 1 0,6 0<br />
SR gesamt 47,3 50,0 54,2 46,0 38,8 59,2 41,5 96 55,2 54,6<br />
ARD gesamt 54,3 55,6 55,0 50,3 43,6 66,3 46,1 113 64,9 67,8<br />
Radio gesamt 73,0 76,2 78,3 75,0 79,4 74,4 77,7 174 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
Hits aus mehreren Jahrzehnten sowie Informa-<br />
tion, Service und Musikfeatures an sich bin-<br />
den. Doch lag der Marktanteil an der Hördauer<br />
<strong>2008</strong> nur noch bei 22,4 Prozent (Vorjahr:<br />
27 Prozent). In der Kernzielgruppe der 14- bis<br />
49-Jährigen rangierte SR 1 Europawelle mit<br />
einer Tagesreichweite von 27,4 Prozent klar<br />
hinter Marktführer Radio Salü (41,2 Prozent).<br />
bigFM und UnserDing rivalisieren um<br />
junge Hörer ■ Mit bigFM Saarland und 103.7<br />
UnserDing konkurrieren zwei Angebote um die<br />
Gunst junger Hörer. Das Programm von bigFM<br />
will Hörer zwischen 14 und 29 Jahren mit Mu-<br />
sik aus den Charts im Format Contemporary Hit<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A A R L A N D
Radio (CHR), Mitmachaktionen und multimedi-<br />
alen Angeboten für sich gewinnen. Die Station<br />
übernimmt ein Mantelprogramm vom gleichna-<br />
migen Sendernetzwerk in Stuttgart, dem auch<br />
die in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg<br />
verbreiteten Programme bigFM Hot Music Radio<br />
sowie bigFM Der neue Beat angehören. bigFM<br />
Saarland sendet seit 2005, wird aber nach wie<br />
vor nicht in der Media-Analyse ausgewiesen.<br />
Dagegen konnte sich UnserDing in seiner<br />
jungen Hörerzielgruppe einen festen Platz si-<br />
chern. Die SR-Jugendwelle kooperiert mit dem<br />
SWR-Programm DasDing, das ebenfalls auf jun-<br />
ge Hörer ausgerichtet ist, die es mit einem CHR-<br />
Format erreicht. Mit einer Tagesreichweite von<br />
27,9 Prozent bei den Hörern zwischen 14 und<br />
29 Jahren sicherte sich UnserDing im Jahr <strong>2008</strong><br />
hinter Radio Salü Rang zwei in dieser Alters-<br />
gruppe. Um die Hörer über 50 Jahren kümmert<br />
sich mit SR 3 Saarlandwelle nur ein Programm<br />
im Land. Im Jahr <strong>2008</strong> lag ihr Marktanteil mit<br />
28,7 Prozent um 5,1 Prozentpunkte über dem<br />
Zuspruch aus dem Vorjahr.<br />
Konkurrenz durch einstrahlende Pro-<br />
gramme ■ Mit einer Tagesreich weite von 6,5<br />
Prozent und einem Marktanteil von 5,2 Prozent<br />
war RTL Radio aus Luxemburg auch <strong>2008</strong> der<br />
meistgehörte von auswärts einstrahlende Sen-<br />
der. Seit Dezember will das Programm von RTL<br />
Radio stärker auf die Bedürfnisse der Hörer in<br />
der Großregion zwischen Metz, Saarbrücken,<br />
Trier, Luxemburg und Ostbelgien eingehen.<br />
Auch Antenne West aus Trier bemüht sich mit ei-<br />
ner saarländischen Zulassung für sein Programm<br />
im Raum Merzig und Mettlach um Hörer in der<br />
Großregion, wird aber nicht von der MA ausge-<br />
wiesen. Auch SWR3 verfügt über einen festen<br />
Hörerstamm im Saarland; seine Tages reichweite<br />
war mit 6,3 Prozent die zweithöchste unter den<br />
einstrahlenden Programmen. Das rheinland-pfäl-<br />
zische Privatradio RPR1. erreichte 2,9 Prozent<br />
der saarländischen Hörer ab 10 Jahren.<br />
Insgesamt entsprach die Radionutzung<br />
im Saarland <strong>2008</strong> in etwa dem Bundesdurch-<br />
schnitt. Pro Tag schalteten 76,2 Prozent aller<br />
Saarländer ab 10 Jahren das Radio ein (bun-<br />
desweit 75,6 Prozent). Auch die Hördauer lag<br />
mit 174 Minuten nur zwei Minuten unter dem<br />
bundesweiten Mittelwert. Die privaten Anbie-<br />
ter erhöhten ihren Anteil an der Hördauer in-<br />
nerhalb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf<br />
36,2 Prozent, mussten sich aber hinter dem SR<br />
einreihen. Dessen Programme beanspruchten<br />
55,2 Prozent der Gesamthördauer und legten<br />
gegenüber 2007 um 0,6 Prozentpunkte zu.<br />
Werbeeinnahmen gestiegen ■ Laut Nielsen<br />
Media Research stiegen die Bruttowerbeeinnah-<br />
men aller erfassten Angebote aus dem Saarland<br />
gegenüber 2007 um 10,7 Prozent auf 16,5 Mio.<br />
Euro. Die von Nielsen erfassten Bruttoerlöse ge-<br />
ben jedoch keinen Aufschluss über die tatsäch-<br />
lichen Werbeeinnahmen der Sender, weil sie<br />
Rabatte, Gegengeschäfte, Sonderwerbeformen,<br />
Freispots und Eigenwerbung nicht berücksich-<br />
tigen. Radio Salü steigerte seine Werbeumsät-<br />
ze gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf<br />
7,8 Mio. Euro und konnte mit gesenkten Prei-<br />
sen über ein Drittel mehr Werbezeit als im Vor-<br />
jahr verkaufen. Auch der SR steigerte sich von<br />
8,3 auf 8,7 Mio. Euro (plus fünf Prozent). Der<br />
Zuwachs ging jedoch allein auf das Konto von<br />
SR 1. Die Europawelle nahm mit 5,1 Mio. Euro<br />
9,6 Prozent mehr als im Vorjahr ein und profi -<br />
tierte von einer Preiserhöhung. Die Werbeum-<br />
sätze von SR 3 Saarlandwelle gingen hingegen<br />
um 3,6 Prozent auf 3,6 Mio. Euro zurück.<br />
4.12 Sachsen<br />
Der Radiomarkt Sachsen hat eine Sonderstel-<br />
lung im Osten Deutschlands. In keinem ande-<br />
ren der neuen Bundesländer ist das Angebot so<br />
zahlreich und vielfältig wie im Freistaat, der ne-<br />
ben Berlin die meisten privaten Radioveranstal-<br />
ter Deutschlands beheimatet. In Sachsen wer-<br />
den derzeit 21 private kommerzielle und fünf<br />
nichtkommerzielle UKW-Hörfunkprogramme<br />
verbreitet. Dabei handelt es sich um vier lan-<br />
desweite und 22 lokale bzw. regionale Pro-<br />
gramme. Der reichweitenstarke Mittelwellen-<br />
sender in Wilsdruff bei Dresden wurde für die<br />
Verbreitung des russischsprachigen Programms<br />
»Golos Rossii« (Stimme Russlands«) auf der Fre-<br />
quenz 1431 kHz vergeben. Radio Horeb und<br />
Radio Leipzig werden für drei Jahre befristetet<br />
zur Erprobung neuer Techniken und neuer Nut-<br />
zungsformen im terrestrisch-digitalen Rundfunk<br />
über DVB-T im Stadtgebiet von Leipzig ausge-<br />
strahlt. Radio Oberwiesenthal ist derzeit der ein-<br />
zige Hörfunkveranstalter in Sachsen, der sein<br />
Programm im Kabel analog verbreitet.<br />
SLM verlängert Lizenzen für UKW-Ra-<br />
dios ■ Im November <strong>2008</strong> hat der Medien-<br />
rat der Sächsischen Landesanstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien (SLM) die Zulas-<br />
sungen aller werbefi nanzierten und nichtkom-<br />
merziellen Privatsender, die über UKW verbrei-<br />
tet werden, bis zum 31. Dezember 2014 ver-<br />
längert. Hintergrund dieser Entscheidung ist das<br />
geänderte Sächsische Privatrundfunkgesetz. In<br />
seiner neuen Fassung sieht es die Möglichkeit<br />
vor, die UKW-Verbreitung in Sachsen bis spätes-<br />
tens 31. Dezember 2014 fortzuführen.<br />
Im Juni erteilte die SLM darüber hinaus dem<br />
Radio Initiative Dresden e.V. eine Zulassung für<br />
ein wöchentlich 49-stündiges Fensterprogramm<br />
in Dresden und Freital und stellte damit diesen<br />
Hörfunkveranstalter den bereits lizenzierten vier<br />
nichtkommerziellen Veranstaltern in Sachsen<br />
mit der Sendezeit gleich.<br />
Private im Wettbewerb mit dem MDR ■<br />
Die privaten Anbieter stehen mit acht öffent-<br />
lich-rechtlichen Programmen im Wettbewerb.<br />
Dazu zählen die bundesweiten Angebote von<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur<br />
sowie sechs Wellen MDR, von denen MDR 1 Ra-<br />
dio Sachsen, Jump, MDR Figaro und MDR Info<br />
über UKW zu hören sind. Das Programm von<br />
MDR Klassik wird nur über DAB verbreitet, wäh-<br />
rend die MDR-Jugendstation Sputnik in Sachsen<br />
über Internet und Satellit zu empfangen ist.<br />
Das reichhaltige Angebot zwingt die Radio-<br />
veranstalter dazu, sich auf einzelne Zielgrup-<br />
pen zu spezialisieren. Allerdings unterscheiden<br />
sich die Programmkonzepte der Radioanbieter<br />
nur geringfügig. Das zeigt sich auch daran, dass<br />
die meisten von ihnen auf das massenattraktive<br />
Format Adult Contemporary (AC) setzen.<br />
AC-Formate dominieren den Markt ■ Der<br />
Wettstreit um die jüngeren Hörer konzentriert<br />
sich auf sechs Anbieter: Radio PSR, R.SA, die<br />
Energy-Sachsen-Gruppe, Hitradio RTL Sachsen,<br />
den Lokalradios der Sächsischen Lokalrundfunk<br />
Dienstleistungsprogramm GmbH (SLP) und das<br />
MDR-Programm Jump. Die Anbieter sind zum<br />
Teil gesellschaftsrechtlich miteinander verbun-<br />
den oder nutzen Synergien bei der Programm-<br />
erstellung und Vermarktung. Im Funkhaus Dres-<br />
den sind unter dem Dach der BCS Broadcast<br />
Sachsen GmbH & Co. KG mit dem landesweiten<br />
Programm Hitradio RTL Sachsen und den SLP-<br />
Radios zwei Anbieter vereint. Radio PSR und<br />
2 4 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 4 9<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N
R.SA gehören zur Berliner Radioholding Regio-<br />
cast, die mit der Marketing im Radio (MIR) ein<br />
regionales Vermarktungsunternehmen besitzt.<br />
MIR organisiert den Werbezeitenverkauf von<br />
Radio PSR und R.SA, betreut aber auch die ge-<br />
sellschaftsrechtlich eigenständige Energy-Sach-<br />
sen-Gruppe.<br />
PSR bleibt Marktführer bei 14–49 ■ Bei den<br />
Hörern unter 50 Jahren hat Radio PSR weiter-<br />
hin die Nase vorn. Laut Media-Analyse <strong>2008</strong><br />
erreicht es mit 25,4 Prozent die höchste Tages-<br />
reichweite aller Anbieter bei den 14- bis 49-Jäh-<br />
rigen und war mit einem Marktanteil von 16,1<br />
Prozent das am intensivsten gehörte Privatpro-<br />
gramm in Sachsen. Allerdings sank die Hördau-<br />
er des Senders gegenüber 2007 leicht, so dass<br />
der Marktanteil von Radio PSR um 1,4 Prozent-<br />
punkte unter den Vorjahreswert rutschte. Mit<br />
seinem Programm bedient der Leipziger Sen-<br />
der die 14- bis 49-Jährigen im AC-Format mit<br />
Hits der 80er- und 90er-Jahre sowie aktuellen<br />
Titeln. Darüber hinaus profi liert sich die Station<br />
mit regionaler Information, Comedy, Mitmach-<br />
aktionen, Service und Spezialsendungen.<br />
Scharfer Wettbewerb um jüngere Hörer ■<br />
Hitradio RTL Sachsen peilt eine ähnliche Ziel-<br />
gruppe wie Radio PSR an. Das Programm aus<br />
Dresden will Hörer zwischen 25 und 59 Jahren<br />
mit Hits, Aktionen und Events für sich einneh-<br />
men und sendet im AC-Format. In der Hörer-<br />
gunst sicherte sich Hitradio RTL Sachsen <strong>2008</strong><br />
mit einer Tagesreichweite von 8,9 Prozent und<br />
einem Marktanteil von 6,7 Prozent den dritten<br />
Platz unter den Privatradios. Allerdings muss-<br />
te die Station einen Rückgang der Hördauer<br />
um zwei auf 13 Minuten hinnehmen, was den<br />
Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte sinken ließ.<br />
Damit fi el Hitradio RTL Sachsen hinter das PSR-<br />
Schwesterprogramm R.SA zurück, dessen Markt-<br />
anteil binnen Jahresfrist um 0,5 Prozentpunkte<br />
auf 8,3 Prozent anstieg. R.SA spricht Hörer zwi-<br />
schen 14 und 49 Jahren mit einem AC-Format<br />
an, bei dem die Hits der 80er-Jahre dominieren.<br />
SLP setzt auf lokales Profil ■ Die Lokalra-<br />
dios der SLP grenzen sich durch ihre lokale Ver-<br />
breitung von den landesweit sendenden Kon-<br />
kurrenten Radio PSR, Hitradio RTL Sachsen und<br />
R.SA ab. Die SLP besteht aus einem Netzwerk<br />
von sechs Lokalstationen aus Dresden, Leipzig,<br />
Chemnitz, Lausitz, Zwickau und dem Erzgebir-<br />
ge. Sie greifen auf ein gemeinsames Mantel-<br />
programm aus dem Dresdner Funkhaus zurück<br />
und bedienen die Kernzielgruppe der 30- bis<br />
40-Jährigen Hörer mit aktuellen Hits aus den<br />
Charts und solchen der 80er- und 90er-Jahre<br />
sowie Informationen aus den jeweiligen Ver-<br />
breitungsgebieten.<br />
Energy-Gruppe spricht junge Hörer an ■<br />
Die Sender der Energy-Sachsen-Gruppe grei-<br />
fen als Einzige unter den größeren Privatsen-<br />
dern nicht auf ein AC-Format zurück. Stattdes-<br />
sen senden sie aktuelle Musik und Hits aus<br />
den Charts im Format Contemporary Hit Radio<br />
(CHR). Überdies wollen sie ihr junges Publikum<br />
über interaktive Angebote im Internet an sich<br />
binden. Dort fi nden die Hörer unter der Marke<br />
Energy auch weitere, spezialisierte Webradios.<br />
Mit seiner jüngeren Hörerschaft liefert sich En-<br />
ergy einen Wettstreit mit dem Jungen-Erwach-<br />
senen-Radio Jump. Im Jahr <strong>2008</strong> erzielten die<br />
vier Energy-Stationen mit einer Tagesreichweite<br />
von 5,4 Prozent und einem Marktanteil von 3,1<br />
Prozent den viertbesten Hörerzuspruch unter<br />
den Privatradios im Freistaat.<br />
2 5 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 51<br />
Abb.<br />
92<br />
Private verteidigen starke Stellung im<br />
Markt ■ Insgesamt haben sich die Privaten im<br />
Radiomarkt einen festen Platz gesichert. Mit<br />
einem Marktanteil von 48,2 Prozent übertrafen<br />
sie <strong>2008</strong> erneut den MDR, dessen Programme<br />
nur 45,1 Prozent der Hördauer auf sich verein-<br />
Hörfunk-Reichweiten Sachsen<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
RADIO PSR 19,0 18,0 28,7 17,9 30,5 9,5 25,4 31 16,1 17,5<br />
R.SA 8,7 9,1 4,6 9,9 14,0 5,8 12,3 16 8,3 7,7<br />
HITRADIO RTL SACHSEN 9,6 8,9 8,7 5,4 14,0 7,2 10,5 13 6,7 8,2<br />
ENERGY Sachsen 5,0 5,4 1,5 18,0 5,2 0,3 10,4 6 3,1 3,6<br />
RTL RADIO 3,7 2,7 0,5 2,1 3,7 2,4 3,0 4 2,1 3,1<br />
ANTENNE THÜRINGEN 1,0 1,0 4,7 0,4 1,7 0,7 1,2 2 1,0 0,5<br />
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 0,8 1,0 0 1,3 1,4 0,6 1,4 1 0,5 0,5<br />
radio SAW 0,8 1,0 0 1,3 1,4 0,6 1,4 1 0,5 0,5<br />
Klassik Radio 0,2 0,9 0 1,4 0,5 1,0 0,8 1 0,5 0,5<br />
Radio-Kombi Baden-Württemberg 0,7 0,8 2,9 2,1 1,0 0 1,5 1 0,5 0,5<br />
sunshine live 0,7 0,8 2,9 2,1 1,0 0 1,5 1 0,5 0,5<br />
ANTENNE BAYERN 0,5 0,6 0,4 1,0 0,9 0,2 1,0 1 0,5 0,5<br />
BAYERN FUNKPAKET 0,5 0,5 0 0,1 0,3 0,7 0,3 1 0,5 0,5<br />
Private gesamt 46,0 45,0 56,9 49,7 63,5 30,6 57,9 93 48,2 49,5<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 29,8 28,7 2,5 6,2 16,4 47,7 12,3 58 30,1 33,0<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN 28,7 27,5 2,5 4,5 15,6 46,3 11,1 55 28,5 32,0<br />
JUMP 12,8 13,5 9,0 32,6 17,7 2,8 23,7 18 9,3 9,8<br />
MDR info 4,0 4,6 1,8 1,9 5,0 5,7 3,7 5 2,6 2,6<br />
Deutschlandfunk 3,4 4,5 0 3,0 3,6 6,0 3,3 6 3,1 2,1<br />
MDR figaro 2,4 2,9 0 0,4 2,1 4,7 1,4 3 1,6 1,5<br />
MDR Sputnik 0,8 1,6 0 6,8 0,5 0 3,1 2 1,0 0,5<br />
Fritz 0,9 1,3 0 2,6 1,9 0,4 2,2 1 0,5 1,0<br />
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 1,2 1,2 0 1,6 0,5 1,5 0,9 3 1,6 1,0<br />
Deutschlandradio Berlin 1,3 0,8 0 0,6 1,5 0,4 1,1 1 0,5 0,5<br />
Bayern 1 0,3 0,7 0 0 0,3 1,4 0,2 1 0,5 0,5<br />
Bayern 3 1,1 0,7 0,4 0,5 1,2 0,5 0,9 2 1,0 1,0<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0 0 0,5 0,9 0,3 1 0,5 0,5<br />
NDR 2 0,2 0,6 0 1,0 0,4 0,5 0,6 1 0,5 0<br />
MDR gesamt 46,4 46,1 12,2 41,5 36,7 55,8 38,7 87 45,1 46,9<br />
ARD gesamt 50,4 50,8 12,8 46,5 40,9 60,8 43,2 100 51,8 52,1<br />
Radio gesamt 78,4 65,1 72,8 82,8 78,6 78,8 193 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
ten. Allerdings schalteten die Sachsen private<br />
wie öffentlich-rechtliche Programme nicht mehr<br />
so lang ein wie im Jahr zuvor. So sank die Hör-<br />
dauer der privaten Stationen um drei auf 96<br />
Minuten, die der MDR-Programme um vier auf<br />
87 Minuten. Wie in den Jahren zuvor hatten die<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N
Privaten maßgeblichen Anteil an der überdurch-<br />
schnittlichen Radionutzung in Sachsen. Mit 193<br />
Minuten übertraf die Hördauer im östlichen<br />
Bundesland den Mittelwert für ganz Deutsch-<br />
land um 17 Minuten. Die Tagesreichweite al-<br />
ler Programme lag in Sachsen mit 78,4 Prozent<br />
um 2,8 Prozentpunkte über dem Bundesdurch-<br />
schnitt. Dabei erzielten die Privaten mit 45 Pro-<br />
zent annähernd Gleichstand mit den MDR-Pro-<br />
grammen (46,1 Prozent).<br />
Jump und MDR 1 verlieren Marktanteil ■<br />
Im Programmangebot des MDR waren <strong>2008</strong><br />
abermals das Landesprogramm MDR 1 Radio<br />
Sachsen und Jump die hörerstärksten Wellen.<br />
Allerdings mussten beide Marktanteil abge-<br />
ben. Bei Jump sank er um 0,5 Prozentpunkte<br />
auf 9,3 Prozent. Das Drei-Länder-Programm für<br />
junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jah-<br />
ren war damit zwar stärker als Energy Sachsen,<br />
musste sich aber hinter dem Privatradiomarkt-<br />
führer Radio PSR als Nummer drei im Segment<br />
der jünger positionierten Programme einreihen.<br />
MDR 1 Radio Sachsen nimmt als einziges Pro-<br />
gramm für ältere Hörer eine Sonderstellung im<br />
Markt ein. Die Landeswelle für Hörer zwischen<br />
45 und 59 Jahren sendet weiche Pophits, Schla-<br />
ger und regionale Information. Sein Marktanteil<br />
erreichte nur noch 28,5 Prozent, 3,5 Prozent-<br />
punkte weniger als 2007. Offensichtlich fällt es<br />
MDR 1 schwer, die divergierenden Musikpräfe-<br />
renzen älterer Hörer im Programm zu integrie-<br />
ren.<br />
Wettstreit in der Info-Nische ■ Die übrigen<br />
MDR-Programme bedienen Nischenzielgrup-<br />
pen. Das Jugendradio Sputnik spielt mit einem<br />
Marktanteil von einem Prozent ebenso wenig<br />
eine nennenswerte Rolle wie das Kulturpro-<br />
gramm MDR fi garo (1,6 Prozent). Dagegen lie-<br />
fern sich die Wortprogramme MDR Info und<br />
Deutschlandfunk ein Kopf-an-Kopf-Rennen um<br />
informationsorientierte Hörer. Mit 3,1 Prozent<br />
Marktanteil schnitt der Deutschlandfunk <strong>2008</strong><br />
sogar besser ab als der Rivale des MDR (2,6<br />
Prozent). Bei der Tagesreichweite lagen beide<br />
mit 4,5 bzw. 4,6 Prozent auf Augenhöhe.<br />
Werbeeinnahmen sinken ■ Am Werbemarkt<br />
verlief das Jahr <strong>2008</strong> für die sächsischen Pri-<br />
vatradios enttäuschend. Laut Nielsen Media Re-<br />
search sank der Brutto-Werbeumsatz von Ra-<br />
dio PSR, Hitradio RTL Sachsen, R.SA und En-<br />
ergy Sachsen um 11,1 Prozent oder 6,5 Mio.<br />
auf 51 Mio. Euro. Das Minus dürfte zum Groß-<br />
teil auf den Nachfragerückgang national agie-<br />
render Werbekunden zurückzuführen sein, die<br />
ihren Marketingaufwand im Osten reduziert ha-<br />
ben. Dank sein Marktführerbonus konnte Ra-<br />
do PSR sein Minus auf sechs Prozent begrenzen<br />
und blieb mit 23,7 Mio. Euro die Nummer eins<br />
im Radiowerbemarkt des Landes. Hitradio RTL<br />
Sachsen konnte nur 11,7 Mio. Euro erzielen<br />
und musste damit einen Umsatzverlust von 2,8<br />
Mio. Euro hinnehmen.<br />
Die Bruttowerbeumsätze von Nielsen zeich-<br />
nen jedoch nur ein unvollständiges Bild von<br />
den tatsächlichen Einnahmen der Sender, weil<br />
sie keine Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots<br />
oder Eigenwerbung der Sender berücksichtigen.<br />
Auch R.SA und Energy Sachsen büßten Werbe-<br />
gelder ein. Beide konnten die Nachfrage trotz<br />
einer Preissenkung nicht stimulieren. Bei R.SA<br />
lagen die Werbeumsätze mit 8,90 Mio. Euro um<br />
12 Prozent unter Vorjahr; bei Energy sanken sie<br />
um annähernd 13 Prozent auf 6,7 Mio. Euro.<br />
4.13 Sachsen-Anhalt<br />
Seit Jahren verstehen sich die Privatradios in<br />
Sachsen-Anhalt als Schrittmacher der Digitali-<br />
sierung. Am 1. Mai 1999 startete hier mit Rock-<br />
land Sachsen-Anhalt das bundesweit erste DAB-<br />
Programm seinen Regelbetrieb. Im Jahr <strong>2008</strong><br />
haben die privaten Hörfunkveranstalter diesen<br />
Kurs zusammen mit der Medienanstalt Sachsen-<br />
Anhalt (MSA) fortgesetzt und weitere Schritte ins<br />
digitale Zeitalter unternommen. Im Mai startete<br />
Rockland Sachsen-Anhalt über den Digital Ra-<br />
dio-Standard DAB+. Bei DAB+ handelt es sich<br />
um eine Weiterentwicklung von DAB, die den<br />
Sendebetrieb kostengünstiger und effi zienter<br />
machen soll. Die Aufschaltung von Rockland er-<br />
folgte im Rahmen eines Pilotprojekts, an dem<br />
neben der MSA auch die privaten Programm-<br />
veranstalter aus Sachsen-Anhalt und der Sen-<br />
denetzbetreiber Media Broadcast beteiligt sind.<br />
Von dem Vorhaben versprechen sich die Betei-<br />
ligten Aufschluss über die technischen Parame-<br />
ter. Zudem erhoffen sie sich Erkenntnisse darü-<br />
ber, wie der Umstieg vom analogen UKW- zum<br />
digitalen Radio wirtschaftlich zu gestalten ist.<br />
Gesetzgeber hebt Beschränkung der Pro-<br />
grammzahl auf ■ Darüber hinaus hat der Ge-<br />
setzgeber inzwischen die Rahmenbedingungen<br />
für das digitale Radio in Sachsen-Anhalt verbes-<br />
sert. Die <strong>2008</strong> in Kraft getretene Novelle des<br />
Mediengesetzes des Landes hat die Programm-<br />
zahlbeschränkung bei neu zugewiesenen digi-<br />
tal-terrestrischen Kapazitäten aufgehoben. War<br />
es den privaten Radioveranstaltern zuvor nur<br />
erlaubt, höchstens zwei Hörfunkprogramme zu<br />
verbreiten, so dürfen sie künftig beliebig viele<br />
digitale Spartenkanäle und Zusatzdienste be-<br />
treiben, um dem differenzierten Geschmack des<br />
Publikums besser gerecht zu werden. Das Medi-<br />
engesetz sieht überdies vor, dass spätestens ab<br />
dem 1. Januar 2015 die terrestrische Übertra-<br />
gung von Rundfunkprogrammen und Telemedi-<br />
en in Sachsen-Anhalt ausschließlich in digitaler<br />
Technik erfolgen muss.<br />
Digitalradiolizenzen verlängert ■ Parallel<br />
zu den Weichenstellungen des Gesetzgebers<br />
hat die MSA die Zulassungen für die digitalen<br />
Programme Rockland Sachsen-Anhalt und 89.0<br />
RTL im November <strong>2008</strong> um weitere zehn Jah-<br />
re verlängert. Beide Programme senden bereits<br />
seit 1999 landesweit über Digital Radio, nutzen<br />
parallel aber auch UKW als analogen Verbrei-<br />
tungsweg, mit dem sie ihr Engagement für den<br />
digitalen Empfang refi nanzieren.<br />
Harter Wettbewerb um jüngere Hörer ■<br />
Über UKW erreichen die privaten wie öffentlich-<br />
rechtlichen Radioanbieter nach wie vor das Gros<br />
ihrer Hörer. Besonders ausgeprägt ist der Wett-<br />
bewerb um die Hörer unter 50 Jahren. Um diese<br />
Zielgruppe kümmern sich mit Radio SAW, Radio<br />
Brocken, 89.0 RTL und Rockland Sachsen-Anhalt<br />
vier landesweite private Vollprogramme. Radio<br />
SAW bedient Hörer zwischen 14 und 59 Jahren<br />
mit regionaler Information, Service, Unterhal-<br />
tung und Hitmusik im Format Hot Adult Contem-<br />
porary (Hot AC). Darüber hinaus ist der Sender<br />
auch im Internet mit verschiedenen Livestreams,<br />
dem Internet-basierten SAW TV und der Platt-<br />
form saw-musikwelt.de aktiv vertreten.<br />
Marktführerschaft bleibt bei Radio SAW ■<br />
Radio SAW ist seit Jahren klarer Gesamtmarkt-<br />
führer im Land und hat diese Position im Jahr<br />
<strong>2008</strong> mit einer Tagesreichweite von 31,2 Pro-<br />
zent und einem Marktanteil von 29,4 Prozent<br />
2 52 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 53<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N - A N H A L T
an der Hördauer abermals verteidigt. Auch bei<br />
den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren erzielte<br />
der Magdeburger Sender mit 34,1 Prozent die<br />
höchste Tagesreichweite. Die Media-Analyse<br />
(MA) hat die 10- bis 13-Jährigen <strong>2008</strong> erstmals<br />
zusammen mit den hier lebenden EU-Auslän-<br />
dern zu ihrem Radiokonsum befragt. Wegen<br />
dieser Ausweitung der Grundgesamtheit sind<br />
Aussagen über Hörergewinne oder –verluste<br />
im Vergleich zu den Vorjahren nur bedingt aus-<br />
sagekräftig. Auch in der für die Vermarktung<br />
besonders relevanten Zielgruppe der 14- bis<br />
49-Jährigen blieb Radio SAW mit 41,3 Prozent<br />
täglicher Hörer die Nummer eins im Markt und<br />
verwies seine direkten Mitbewerber Radio Bro-<br />
cken, 89.0 RTL und Jump vom Mitteldeutschen<br />
Rundfunk (MDR) klar auf die Plätze.<br />
Mit dem Schwesterprogramm Rockland<br />
Sachsen-Anhalt hat Radio SAW ein jünger ausge-<br />
richtetes Spezialprogramm an seiner Seite. Rock-<br />
land wirbt mit Rocksongs der 1990er-Jahre und<br />
von heute um Hörer zwischen 14 und 34 Jahren.<br />
Mit einer Tagesreichweite von 5,3 Prozent bei<br />
den 14- bis 29-Jährigen und 2,2 Prozent bei den<br />
30- bis 49-Jährigen spielt Rockland im Radio-<br />
markt des Landes allerdings nur eine Nebenrolle.<br />
89.0 RTL stark bei jungen Hörern ■ Dem<br />
Duo von Radio SAW und Rockland steht mit<br />
Radio Brocken und 89.0 RTL ein privates Sen-<br />
derpaar gegenüber. Radio Brocken konzentriert<br />
sich auf Hörer zwischen 25 und 49 Jahren, von<br />
denen die Mehrzahl Männer sind. Die Station<br />
aus Halle will ihre Zielgruppe mit Infotainment<br />
und Hits an sich binden. Im Jahr <strong>2008</strong> erreichte<br />
Radio Brocken 22,5 Prozent der Hörer zwischen<br />
14 und 49 Jahren in Sachsen-Anhalt und stei-<br />
gerte seinen Marktanteil an der Hördauer um<br />
1,5 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent.<br />
Das Schwesterprogramm 89.0 RTL spricht<br />
mit den 14- bis 29-Jährigen ein etwas jünge-<br />
res Publikum an und vertraut dabei auf Fun-Ele-<br />
mente, Gewinnspiele, Trendberichte aus Musik<br />
und Mode sowie aktuelle Hits im Format Hot<br />
AC. Im Jahr <strong>2008</strong> war 89.0 RTL mit einer Ta-<br />
gesreichweite von 21,7 Prozent bei den 14- bis<br />
29-Jährigen hinter Radio SAW der zweitstärks-<br />
te Sender im Land. Das Programm ließ seine<br />
unmittelbaren Konkurrenten Jump (17,5 Pro-<br />
zent), MDR Sputnik (16,7 Prozent) sowie Rock-<br />
land hinter sich. Zudem steigerte 89.0 seinen<br />
Marktanteil gegenüber 2007 um 0,7 Prozent-<br />
punkte auf 4,1 Prozent. Das jung positionierte<br />
RTL-Programm nutzt eine starke UKW-Frequenz<br />
auf dem Brocken, die es ihm erlaubt, in die be-<br />
nachbarten Bundesländer Niedersachsen, Sach-<br />
sen und Thüringen einzustrahlen und auch dort<br />
junge Hörer für sich zu gewinnen.<br />
MDR bedient mit Jump und Sputnik junge<br />
Hörer ■ Den vier Privatradios stehen sechs auf-<br />
einander abgestimmte Wellen des MDR gegen-<br />
über, von denen Jump und MDR Sputnik die<br />
mit Abstand schärfsten Konkurrenten darstel-<br />
len. Beide Programme bedienen jedoch vorwie-<br />
gend junge Hörer unter 30 Jahren. Jump sieht<br />
sich als Programm für die 14- bis 29-Jährigen<br />
und erreichte mit einer Tagesreichweite von<br />
17,5 Prozent in dieser Altersgruppe nicht mehr<br />
das Niveau des Vorjahres (20 Prozent). Jump<br />
ist auch in Sachsen und Thüringen über UKW<br />
empfangbar und bedient seine Zielgruppe mit<br />
Infotainment, Comedy, Events und aktuellen<br />
Hits im Format Young Hot AC. MDR Sputnik ver-<br />
steht sich als multimediales Angebot für Hörer<br />
unter 30 Jahren, betreibt Blogs, Foren sowie Au-<br />
dio- und Videoangebote. Mit mysputnik.de be-<br />
treibt es eine eigene Mitmachplattform im Inter-<br />
2 5 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 55<br />
Abb.<br />
93<br />
net, auf der auch Nachwuchskünstler ihre Musik<br />
vorstellen können. In Sachsen-Anhalt ist Sput-<br />
nik auch über UKW zu empfangen und schart<br />
dort eine feste Hörergemeinde um sich. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> pendelte sich sein Marktanteil mit drei<br />
Prozent auf einem niedrigerem Niveau als im<br />
Vorjahr ein (4,4 Prozent).<br />
Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 32,9 32,0 35,7 40,1 44,4 19,9 42,7 59 29,9 –<br />
radio SAW 31,9 31,2 34,1 37,9 43,6 19,8 41,3 58 29,4 30,0<br />
Radio Brocken 20,5 20,0 20,6 16,4 26,5 17,2 22,5 35 17,8 16,3<br />
89.0 RTL 6,1 7,1 6,8 21,7 7,3 0,4 13,1 8 4,1 3,4<br />
Rockland 2,4 1,9 1,7 5,3 2,2 0,3 3,4 2 1,0 1,5<br />
RADIO PSR 2,4 1,8 0,1 3,0 2,7 0,8 2,8 2 1,0 1,0<br />
HITRADIO RTL SACHSEN 1,0 1,8 0 2,4 3,3 0,7 2,9 3 1,5 1,5<br />
radio ffn 1,3 1,0 4,9 0,4 0,7 1,3 0,6 1 0,5 0,5<br />
Hit-Radio Antenne 0,3 1,0 0,2 0,9 1,9 0,4 1,5 3 1,5 0<br />
BB RADIO 0,1 0,6 0 1,4 0,9 0,2 1,1 2 1,0 1,5<br />
RTL RADIO 1,3 0,6 0 0,2 1,4 0,3 0,9 1 0,5 1,5<br />
ANTENNE THÜRINGEN 1,2 0,6 0 0,5 1,1 0,3 0,9 1 0,5 1,0<br />
Private gesamt 51,8 50,8 54,5 58,8 68,2 35,3 64,5 114 57,9 56,2<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 19,9 22,7 8,5 5,2 11,0 39,3 8,7 44 22,3 22,2<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 18,9 20,7 8,5 5,2 10,2 35,4 8,2 40 20,3 20,7<br />
JUMP 8,3 7,7 28,1 17,5 9,2 1,1 12,5 11 5,6 5,4<br />
NDR 1 Niedersachsen 5,2 5,2 1,4 2,2 1,6 9,1 1,8 10 5,1 4,9<br />
MDR Sputnik 7,1 4,5 0 16,7 3,1 0,1 8,6 6 3,0 4,4<br />
MDR info 2,8 3,0 0 3,5 0,6 4,6 1,7 4 2,0 1,5<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN 1,5 2,3 0 0,5 1,1 4,1 0,9 3 1,5 1,0<br />
Deutschlandfunk 2,0 1,7 0 0 1,1 2,9 0,7 2 1,0 1,5<br />
NDR 2 1,8 1,6 3,0 0,1 2,7 1,4 1,7 2 1,0 1,0<br />
MDR figaro 1,9 1,4 0 1,0 1,9 1,3 1,5 2 1,0 1,5<br />
Deutschlandradio Berlin 0,6 1,1 0 1,5 0,3 1,5 0,7 1 0,5 0,5<br />
Antenne Brandenburg 0,4 0,7 0 0,6 1,8 0,1 1,3 1 0,5 0<br />
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,8 0,7 0 0,1 0,2 1,2 0,2 2 1,0 0,5<br />
MDR gesamt 36,7 36,4 36,7 34,7 24,7 44,9 28,7 67 34,0 34,0<br />
ARD gesamt 45,2 43,5 41,1 37,5 31,9 54,0 34,1 84 42,6 44,8<br />
Radio gesamt 81,0 78,2 72,4 71,5 82,8 78,5 78,3 197 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
MDR 1 erreicht ältere Zielgruppen ■ Mit<br />
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt kümmert sich nur<br />
ein Programm um die Bedürfnisse älterer Hö-<br />
rer. Die Welle will Hörer zwischen 45 und 59<br />
Jahren erreichen und setzt dabei auf regionale<br />
Information, Service, aktuelle Schlager und wei-<br />
che Popsongs. Mit dieser Mischung erzielte das<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N - A N H A L T
Programm bei den Hörern ab 50 Jahren eine<br />
Tagesreichweite von 35,4 Prozent und sicher-<br />
te sich 20,3 Prozent an der Hördauer (Vorjahr<br />
20,7 Prozent). Mit dem Nachrichten-orientierten<br />
Programm MDR info und der Kulturwelle MDR<br />
fi garo verfügt der Mitteldeutsche Rundfunk<br />
über zwei Spezialprogramme, die vorwiegend<br />
über UKW verbreitet werden. Hinzu kommt mit<br />
MDR Klassik ein Programm, das in ganz Mittel-<br />
deutschland ausschließlich über Digital Radio<br />
empfangbar ist.<br />
Radionutzung überdurchschnittlich ■ Ins-<br />
gesamt nutzen die Menschen in Sachsen-Anhalt<br />
das Radio stärker als in ganz Deutschland. Die<br />
Tagesreichweite aller im Land verbreiteten Pro-<br />
gramme erreichte im Jahr <strong>2008</strong> mit 78,2 Pro-<br />
zent einen um 2,6 Prozentpunkte höheren Wert<br />
als in Bundesdurchschnitt. Vor allem in den jun-<br />
gen Altersgruppen haben die Radioanbieter in<br />
Sachsen-Anhalt eine starke Position, was sicher-<br />
lich auf den Wettbewerb um diese Hörergrup-<br />
pen zurückzuführen ist. Die Tagesreichweite<br />
bei den erstmals befragten 10- bis 13-Jährigen<br />
lag in Sachsen-Anhalt mit 72,4 Prozent um an-<br />
nährend zwölf Prozentpunkte über dem Mit-<br />
telwert für ganz Deutschland; bei den 14- bis<br />
29-Jährigen übertrafen die Anbieter im östli-<br />
chen Bundesland mit 71,5 Prozent den Durch-<br />
schnittswert für ganz Deutschland um 3,8 Pro-<br />
zentpunkte; bei den Hörern zwischen 30 und<br />
49 Jahren lagen sie um 3,3 Prozentpunkte über<br />
dem Schnitt.<br />
Private hängen MDR ab ■ Die hohen Nut-<br />
zungswerte gingen maßgeblich auf die priva-<br />
ten Anbieter zurück. Deren Tagesreichweite in<br />
Höhe von 50,8 Prozent übertraf die der MDR-<br />
Wellen um 14,4 Prozentpunkte. Einen derart<br />
gro ßen Vorsprung gegenüber einer öffentlich-<br />
rechtlichen Rundfunkanstalt erzielten die pri-<br />
vaten Anbieter mit Ausnahme von Berlin/Bran-<br />
denburg in keinem anderen Bundesland. Auch<br />
beim Marktanteil meldeten sie mit 57,9 Prozent<br />
(Vorjahr: 56,2 Prozent) einen deutlichen Vor-<br />
sprung gegenüber den Programmen des MDR,<br />
die – wie im Jahr zuvor – nur 34 Prozent der<br />
Hördauer für sich beanspruchen konnten.<br />
Leichtes Plus am Werbemarkt ■ Die gute<br />
Resonanz bei den Hörern konnten die priva-<br />
ten Veranstalter auch in höhere Werbeeinnah-<br />
men umsetzen. Laut Nielsen Media Research<br />
stiegen die Bruttowerbeeinnahmen von Radio<br />
SAW, 89.0 RTL und Radio Brocken gegenüber<br />
dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 45 Mio. Eu-<br />
ro. Damit koppelte sich der Radiowerbemarkt<br />
in Sachsen-Anhalt vom bundesweiten Trend ab.<br />
Deutschlandweit meldete das Radio ein leich-<br />
tes Werbeminus von 0,8 Prozent. Die von Niel-<br />
sen erfassten Bruttowerbeumsätze sagen jedoch<br />
nur wenig über die tatsächlichen Einnahmen<br />
der Radioanbieter aus, da sie Rabatte, Freispots,<br />
Sonderwerbeformen, Gegengeschäfte und Ei-<br />
genwerbung der Sender nicht berücksichtigen.<br />
Der Zuwachs in Sachsen-Anhalt ging <strong>2008</strong> vor<br />
allem auf das Konto von Radio SAW, das trotz<br />
einer Preiserhöhung mehr Werbesekunden ver-<br />
kauft hat. Mit 30,7 Mio. Euro bleibt die Station<br />
aus Magdeburg auch am Werbemarkt die Num-<br />
mer eins. Auch 89.0 RTL legte zu und profi tierte<br />
von einer Tariferhöhung von 15 Prozent. Die<br />
Werbeumsätze von 89.0 RTL stiegen um 18<br />
Prozent auf 7,3 Mio. Euro. Radio Brocken hielt<br />
seine Einnahmen aus Radiowerbung mit sieben<br />
Mio. Euro stabil.<br />
4.14 Schleswig-Holstein<br />
Den Radioanbietern im nördlichsten Bundes-<br />
land ist <strong>2008</strong> etwas Bemerkenswertes gelun-<br />
gen. In den Altersgruppen ab 14 Jahren mel-<br />
deten sie – entgegen dem bundesweiten Trend<br />
– eine höhere Hörerakzeptanz als im Vorjahr.<br />
Die Menschen im nördlichsten Bundesland<br />
schalteten ihr Radio öfter und länger ein als im<br />
Bundesdurchschnitt. Folglich lag die Tagesreich-<br />
weite bei den Hörern ab 10 Jahren in Schles-<br />
wig-Holstein um 4,2 Prozentpunkte über dem<br />
Mittelwert für ganz Deutschland (75,6 Prozent).<br />
Auch die Hördauer der in Schleswig-Holstein<br />
genutzten Programme überbot mit 197 Minu-<br />
ten den bundesweiten Wert von 176 Minuten.<br />
Dass die Gesamttagesreichweite aller Pro-<br />
gramme in Schleswig-Holstein bei den Hörern<br />
ab 10 Jahren mit 79,8 Prozent nur um 0,3 Pro-<br />
zentpunkte über dem Wert des Vorjahres gele-<br />
gen hat, war wohl auch der erweiterten Grund-<br />
gesamtheit der Media-Analyse (MA) geschul-<br />
det, für die im Jahr <strong>2008</strong> erstmals Personen<br />
zwischen 10 und 13 Jahren sowie hier lebende<br />
EU-Ausländer zu ihrem Radiokonsum befragt<br />
wurden. Dabei zeigte sich, dass diese beiden<br />
Gruppen das Radio nicht so ausgiebig nutzen<br />
wie der Rest der Bevölkerung. Insgesamt sind<br />
Aussagen über Hörergewinne oder -verluste im<br />
Vergleich zu den Vorjahren aufgrund der neuen<br />
Erhebungsmethodik nur eingeschränkt möglich.<br />
Private überholen NDR ■ Die positive Ent-<br />
wicklung des Radios in Schleswig-Holstein ist<br />
maßgeblich den privaten Veranstaltern zu ver-<br />
danken, die ihre Hördauer gegen den nationa-<br />
len Trend um drei auf 101 Minuten erhöhten,<br />
während die Wellen des Norddeutschen Rund-<br />
funks (NDR) drei Minuten weniger gehört wur-<br />
den als im Vorjahr. Folge: Mit einem Marktan-<br />
teil von 51,3 Prozent an der Hördauer zogen<br />
die Privaten wieder am NDR vorbei. Allerdings<br />
erreichten die Angebote der gebührenfi nanzier-<br />
ten Anstalt mit 48,9 Prozent mehr Hörer am<br />
Tag als die der Privaten (47,4 Prozent).<br />
Neue Programme zugelassen ■ Im Radio-<br />
markt des Landes sind insgesamt 18 private<br />
und 15 öffentlich-rechtliche Programme über<br />
UKW empfangbar; über Kabel werden 22 pri-<br />
vate und 15 öffentlich-rechtliche Programme<br />
verbreitet. Besonders ausgeprägt ist der Wett-<br />
bewerb um die Hörer unter 50 Jahren. Mit Ra-<br />
dio Schleswig-Holstein (R.SH), Radio Nora und<br />
delta radio bemühen sich drei schleswig-hol-<br />
steinische Privatsender um diese Altersgruppe.<br />
Das Trio sendet aus dem Funkhaus Wittland in<br />
Kiel und organisiert seinen regionalen Werbe-<br />
zeitenverkauf über das gemeinsame Vermark-<br />
tungsunternehmen Mach 3. Überdies sind die<br />
drei Sender gesellschaftsrechtlich miteinander<br />
verbunden. Mit Klassik Radio verfügt ein vierter<br />
Privatsender über eine landesweite UKW-Ver-<br />
breitung in Schleswig-Holstein. Im Mai <strong>2008</strong><br />
hat die MA HSH weitere Programme zugelassen,<br />
die für mehr Vielfalt in den Radiomärkten von<br />
Schleswig-Holstein und Hamburg sorgen sollen,<br />
zunächst aber nur über Internet verbreitet wer-<br />
den. Dabei handelt es um Best Radio, Quu.FM,<br />
Schlagerradio und neun Hörfunkprogramme<br />
von NRJ (Details siehe Länderbericht Hamburg)<br />
sowie um das Programm Radio Sylt.<br />
Privatradios legen gegen den Trend zu ■<br />
Stärkster Anbieter im Markt bleibt R.SH. Das<br />
1986 gestartete Programm spricht Hörer zwi-<br />
schen 20 und 45 Jahren mit aktuellen Hits und<br />
solchen der 1990er-Jahre, Service, Comedy<br />
2 56 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 57<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S C H L E S W I G - H O L S T E I N
sowie regionaler Information im Format Adult<br />
Contemporary (AC) an. Im Jahr <strong>2008</strong> erzielte<br />
R.SH mit 30,2 Prozent die mit Abstand höchste<br />
Tagesreichweite bei den Hörern ab 10 Jahren.<br />
Gleiches gilt für den Marktanteil: Pro Tag wurde<br />
R.SH 60 Minuten lang gehört, was dem Sender<br />
30,5 Prozent an der Gesamthördauer in Höhe<br />
von 197 Minuten sicherte, das waren 2,3 Pro-<br />
zentpunkte mehr als im Vorjahr.<br />
Erfolg für delta radio bei junger Zielgrup-<br />
pe ■ Auch der Marktanteil von delta radio, das<br />
sich mit neuerer Rockmusik an die Zielgruppe<br />
der 14- bis 35-Jährigen richtet, stieg von 3,5 auf<br />
4,6 Prozent, die Hördauer um zwei auf neun Mi-<br />
nuten. Das ist bemerkenswert, weil viele andere<br />
jung positionierte Statio nen im übrigen Bundes-<br />
gebiet in der Gunst der Jugend abgerutscht sind.<br />
Radio Nora zielt mit aktuellen Hits und Ol-<br />
dies auf Hörer zwischen 35 und 55 Jahren. Das<br />
Programm steigerte seinen Marktanteil binnen<br />
Jahresfrist von 5 auf 5,6 Prozent. Bei Klassik Ra-<br />
dio lag der Hörerzuspruch <strong>2008</strong> hingegen unter<br />
dem Wert des Vorjahres. Der Marktanteil des<br />
Senders für die Freunde der klassischen Musik<br />
fi el um einen Prozentpunkt auf 1,5 Prozent.<br />
Hamburger Privatsender strahlen ein ■<br />
Den vier Privatradios aus Schleswig-Holstein<br />
stehen die Angebote des NDR und aus Ham-<br />
burg einstrahlende Privatsender gegenüber.<br />
Unter Letzteren tat sich vor allem Radio Ham-<br />
burg hervor, das auch Hörer jenseits des Bal-<br />
lungsraums Hamburg erreicht. Bezogen auf<br />
die Tagesreichweite war Radio Hamburg mit<br />
7,6 Prozent sogar die private Nummer zwei im<br />
Land zwischen den Meeren; mit einem Markt-<br />
anteil von 5,1 Prozent landete der AC-Sender<br />
hinter R.SH und Radio Nora auf dem dritten<br />
Rang. Damit zählt Radio Hamburg neben NDR 2<br />
zum schärfsten Konkurrenten von R.SH.<br />
Welle Nord verteidigt Platz zwei ■ Die Pro-<br />
gramme des NDR bedienen komplementäre<br />
Zielgruppen. Das Landesprogramm NDR 1 Welle<br />
Nord richtet sich an etwas ältere Hörer. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> hat die Welle Nord ihr Programm refor-<br />
miert. Seither sollen mehr Informationen aus<br />
dem Land sowie eine neue Musikmischung mit<br />
Hits, Oldies und deutscher Musik verloren ge-<br />
gangene Hörer zurückholen. In der Altersgruppe<br />
ab 50 Jahren erzielte die Welle Nord mit 40,2<br />
Prozent die höchste Tagesreichweite aller Radio-<br />
anbieter im Land. Ihr Marktanteil an der Hördau-<br />
er erreichte mit 22,3 Prozent den zweithöchsten<br />
Wert. Das Pendant NDR 90,3 aus Hamburg wur-<br />
de <strong>2008</strong> in Schleswig-Holstein nicht mehr<br />
so inten siv gehört. Der Marktanteil der Hamburg-<br />
Welle ging von 5,4 auf 4,6 Prozent zurück.<br />
Schub für N-Joy ■ NDR 2 konnte den Rück-<br />
stand zum privaten Rivalen R.SH <strong>2008</strong> nicht<br />
verkürzen. Die in ganz Norddeutschland zu<br />
empfangende Popstation für die 20- bis 49-<br />
Jährigen lag mit 13,2 Prozent Marktanteil und<br />
13,8 Prozent Tagesreichweite weiterhin klar<br />
hinter R.SH. Dafür gelang es dem werbefreien<br />
NDR-Jugendradio N-Joy seinen Wettbewerber<br />
delta radio zu überholen. Die Tagesreichwei-<br />
te von N-Joy übertraf mit 8,4 Prozent den Vor-<br />
jahreswert um zwei Prozentpunkte. Mit Nord-<br />
westradio, NDR Info und NDR Kultur verbreitet<br />
der NDR drei weitere Programme für spezielle<br />
Zielgruppen, von denen das Kulturprogramm<br />
mit Klassik Radio im Wettbewerb steht. Beide<br />
Programme lagen <strong>2008</strong> mit einem Marktanteil<br />
von 1,5 Prozent gleichauf.<br />
2 58 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 59<br />
Abb.<br />
94<br />
Werbeumsatz von R.SH gesunken ■ Am<br />
Werbemarkt waren die privaten Sender aus<br />
Schleswig-Holstein <strong>2008</strong> weniger erfolgreich.<br />
Laut Nielsen Media Research erzielten R.SH,<br />
delta radio und Radio Nora einen Bruttower-<br />
beerlös von insgesamt 47 Mio. Euro, ein Minus<br />
von 1,3 Prozent gegenüber 2007. Die von Niel-<br />
sen erhobenen Bruttowerbeumsätze berücksich-<br />
tigen keine Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots<br />
oder Eigenwerbung der Sender und zeichnen<br />
Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
R.SH Radio Schleswig-Holstein 30,6 30,2 13,1 29,9 45,6 20,1 39,9 60 30,5 28,2<br />
Radio Hamburg 6,9 7,6 7,8 10,1 11,3 3,6 10,9 10 5,1 6,9<br />
delta radio 6,4 7,4 3,5 17,0 9,7 1,8 12,4 9 4,6 3,5<br />
Radio NORA 7,9 6,6 4,6 3,0 8,7 6,8 6,7 11 5,6 5,0<br />
Das NEUE alster radio –<br />
106!8 rock‘n pop 2,4 3,1 0,4 2,9 5,4 1,7 4,5 7 3,6 2,5<br />
Klassik Radio 3,2 2,8 0 1,7 2,6 3,8 2,3 3 1,5 2,5<br />
Oldie 95 0,8 1,6 0 0,9 1,6 2,0 1,4 3 1,5 1,5<br />
radio ffn 0,4 1,1 1,6 2,0 1,3 0,5 1,6 1 0,5 0<br />
ENERGY Hamburg 0,7 1,0 1,0 3,4 0,7 0,1 1,7 1 0,5 0,5<br />
RTL RADIO 0,4 0,7 0 0,1 0,3 1,3 0,2 1 0,5 0,5<br />
Hit-Radio Antenne 0,3 0,6 2,0 0,7 0,7 0,4 0,7 1 0,5 0<br />
Private gesamt 47,1 47,4 33,6 53,7 65,6 32,0 61,3 101 51,3 48,5<br />
NDR 1 Welle Nord 20,7 21,8 11,4 2,2 10,6 40,2 7,5 44 22,3 22,8<br />
NDR 2 16,0 13,8 8,5 10,5 22,3 9,3 18,0 26 13,2 13,4<br />
N-JOY 6,4 8,4 13,1 20,7 10,2 1,1 14,0 12 6,1 4,5<br />
NDR 90,3 4,4 4,4 0 1,0 1,4 8,6 1,3 9 4,6 5,4<br />
NDR Info 3,8 3,7 0,5 0,7 4,9 4,5 3,3 3 1,5 2,0<br />
Deutschlandfunk 2,7 2,3 0 0,4 1,4 4,0 1,0 2 1,0 2,0<br />
NDR Kultur 3,1 1,9 0 0 1,1 3,7 0,7 3 1,5 2,0<br />
NDR 1 Niedersachsen 1,3 1,5 1,8 0,5 0,8 2,3 0,7 3 1,5 1,0<br />
NDR 1 Radio MV 0,3 0,9 0 0,3 0,3 1,7 0,3 2 1,0 0,5<br />
Deutschlandradio 0,4 0,6 0 0,1 1,3 0,4 0,9 1 0,5 0,5<br />
NDR gesamt 49,0 48,9 34,8 31,9 43,4 62,0 39,2 98 49,7 50,0<br />
ARD gesamt 50,9 50,2 34,8 32,3 44,4 64,2 40,0 101 51,3 52,5<br />
Radio gesamt 79,5 79,8 65,7 68,9 83,5 83,2 78,2 197 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen<br />
Werbeeinnahmen. Das Minus geht ausschließ-<br />
lich auf das Konto von R.SH. Nach Hörerverlus-<br />
ten im Jahr 2007 musste es seine Preise sen-<br />
ken und setzte mit 32,8 Mio. Euro laut Nielsen<br />
4,4 Prozent weniger um. Die beiden Schwester-<br />
sender wurden dagegen stärker gebucht: del-<br />
ta radio erhöhte seine Werbeeinnahmen um<br />
sechs Prozent auf 7,7 Mio. Euro. Bei Radio Nora<br />
wuchsen sie um 7,7 Prozent auf 6,5 Mio. Euro.<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K S C H L E S W I G - H O L S T E I N
4.15 Thüringen<br />
Der Radiomarkt in Thüringen ist seit Jahren<br />
zwischen den privaten und öffentlich-recht-<br />
lichen Anbietern umkämpft. Im Wettstreit um<br />
die Hörer profi lieren sich die Radiostationen<br />
nicht nur durch ihre Musikauswahl, sondern<br />
auch mit Wortbeiträgen. Die Thüringer Lan-<br />
desmedienanstalt (TLM) hat <strong>2008</strong> erneut den<br />
Umfang und Inhalt der im Radio gesendeten<br />
Informationen untersucht. Im Zentrum der Pro-<br />
grammstrukturanalyse stand die Informations-<br />
leistung im Tagesprogramm zwischen fünf und<br />
19 Uhr der landesweiten Anbieter Antenne Thü-<br />
ringen, Landeswelle Thüringen, MDR 1 Radio<br />
Thüringen und Jump. Insgesamt stellte die TLM<br />
fest, dass alle vier Programme im Vergleich<br />
zum Vorjahr mehr informierende Inhalte ge-<br />
sendet haben. Die beiden Privatsender Antenne<br />
Thüringen und Landeswelle Thüringen übertra-<br />
fen ihren lizenzrechtlich festgelegten Informa-<br />
tionsanteil von 15 Prozent im Tagesprogramm<br />
deutlich. Bei der Antenne ermittelte die Studie<br />
einen Anteil von 17,8 Prozent. Die Landeswel-<br />
le erreichte 16,1 Prozent, während sie im Jahr<br />
zuvor mit 14,4 Prozent noch unter der vorge-<br />
schriebenen Marke geblieben war. Beide Privat-<br />
sender weiteten nicht nur ihr Serviceangebot<br />
aus, sondern strahlten auch mehr journalisti-<br />
sche Bei träge und Infomoderationen aus.<br />
Zu wenig Regional-Infos bei Landeswelle ■<br />
Die TLM untersuchte auch, ob die beiden Privat-<br />
sender ihr Programm, die zweite Lizenzaufl age<br />
einhielten. Sie schreibt ihnen vor, ihr Programm<br />
für mindestens 45 Minuten pro Woche mehr-<br />
mals am Tag auseinanderzuschalten, um über<br />
das aktuelle Geschehen in den Regionen zu in-<br />
formieren. Die Antenne hielt diese Vorgabe ein.<br />
Der Anteil an regionalen Informationen (ohne<br />
Wiederholungen) stieg <strong>2008</strong> auf 54 Minuten,<br />
nachdem der Erfurter Sender die Vorgabe im<br />
Vorjahr mit 24 Minuten noch deutlich unterlau-<br />
fen hatte. Die Antenne baute vor allem Service-<br />
beiträge und Regionalnachrichten aus. Dagegen<br />
verfehlte Konkurrent Landeswelle die 45-Minu-<br />
ten-Marke <strong>2008</strong> abermals: Nachdem der Sen-<br />
der aus Weimar im Jahr zuvor mit 43 Minuten<br />
noch an die Vorgabe heranreichte, rutschte<br />
er nunmehr mit 38 Minuten weiter ab. Grund:<br />
Die Landeswelle hat weniger oder wortgleich<br />
wiederholte Beiträge ausgestrahlt.<br />
Die MDR-Welle Jump blieb auch <strong>2008</strong> das<br />
Programm mit dem niedrigsten Informations-<br />
anteil (14,2 Prozent) aller vier Sender, steigerte<br />
sich gegenüber dem Vorjahr aber um 1,2 Pro-<br />
zentpunkte. MDR 1 Radio Thüringen blieb das<br />
Programm mit dem höchsten Informationsanteil<br />
im Land und steigerte sich mit 20 Prozent um<br />
0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.<br />
Private im Wettbewerb mit MDR ■ Die vier<br />
untersuchten Programme stellen die mit Ab-<br />
stand meistgenutzten Radioangebote in Thürin-<br />
gen dar. Mit Antenne Thüringen, Landeswelle<br />
Thüringen sowie der MDR-Welle Jump konzent-<br />
rieren sich drei von ihnen auf das jüngere Pu-<br />
blikum unter 50 Jahren. Für die privaten Anbie-<br />
ter ist diese Zielgruppe besonders wichtig, weil<br />
sie von den meisten Werbekunden bevorzugt<br />
nachgefragt wird. Antenne Thüringen spricht<br />
Hörer zwischen 14 und 49 Jahren an und be-<br />
dient sie mit aktuellen Hits und solchen der<br />
1980er- und 1990er Jahre im Format Soft Adult<br />
Contemporary (Soft AC). Zudem will sich die<br />
Station aus Weimar mit regionalen Informati-<br />
onen profi lieren.<br />
2 6 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 61<br />
Abb.<br />
95<br />
Antenne Thüringen bleibt Marktführer ■<br />
Mit einer Tagesreichweite von 25,9 Prozent<br />
sicher te sich die Antenne <strong>2008</strong> erneut die<br />
Gesamt marktführerschaft in Thüringen. Auch<br />
Hörfunk-Reichweiten Thüringen<br />
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />
Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) <strong>2008</strong> 2007<br />
ANTENNE THÜRINGEN 25,3 25,9 47,9 22,5 42,2 15,1 34,1 47 25,4 26,1<br />
LandesWelle Thüringen 15,2 15,1 12,1 11,0 29,1 7,5 21,7 24 13,0 12,8<br />
89.0 RTL 5,2 5,5 10,0 14,7 6,1 0,5 9,6 5 2,7 3,7<br />
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,5 3,1 8,5 4,3 4,5 1,3 4,4 5 2,7 2,7<br />
radio SAW 2,5 2,9 8,5 3,3 4,5 1,3 4,0 4 2,2 2,7<br />
RADIO PSR 1,4 2,2 0,5 3,8 3,0 1,0 3,3 4 2,2 1,6<br />
HIT RADIO FFH 1,5 2,1 1,2 3,6 2,1 1,4 2,7 5 2,7 1,6<br />
RTL RADIO 0,9 1,5 0 1,5 1,3 1,6 1,4 2 1,1 1,1<br />
planet radio 0,3 1,1 0 4,2 0,5 0 2,0 1 0,5 0<br />
ANTENNE BAYERN 1,0 0,8 0,6 0,7 1,2 0,5 1,0 2 1,1 2,1<br />
HITRADIO RTL SACHSEN 0,9 0,7 0 0,5 0,8 0,7 0,7 1 0,5 0,5<br />
BAYERN FUNKPAKET 0,9 0,5 0,6 1,2 0,3 0,2 0,7 1 0,5 0,5<br />
Private gesamt 46,1 46,4 63,1 54,5 69,5 25,8 63,3 96 51,9 54,3<br />
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 23,1 24,7 5,9 5,7 12,7 43,1 9,9 50 27,0 27,1<br />
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 22,5 23,4 5,9 4,2 11,7 41,5 8,6 46 24,9 26,1<br />
JUMP 15,7 14,4 1,4 33,8 18,1 3,3 24,6 19 10,3 10,1<br />
MDR info 2,7 3,1 1,1 3,3 1,9 4,0 2,5 4 2,2 1,6<br />
MDR figaro 1,6 2,7 4,7 0,2 3,7 3,0 2,3 4 2,2 1,1<br />
NDR 1 Niedersachsen 2,3 2,1 0 0,5 0 4,5 0,2 4 2,2 2,7<br />
Deutschlandradio Berlin 0,8 1,8 0 0,2 3,5 1,5 2,1 5 2,7 0<br />
Bayern 1 1,1 1,5 0 1,3 0,2 2,6 0,7 2 1,1 1,1<br />
Deutschlandfunk 2,0 1,5 0 1,1 1,5 1,8 1,3 2 1,1 1,1<br />
Bayern 3 0,9 1,3 0,2 1,7 0,8 1,6 1,2 1 0,5 0,5<br />
hr 3 1,9 1,2 0 0,5 3,1 0,3 2,0 1 0,5 1,1<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN 1,1 1,1 0 0 0,9 1,8 0,5 3 1,6 0,5<br />
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,3 1,0 0 1,5 0,8 0,8 1,1 2 1,1 0,5<br />
hr 1 0,4 0,9 0 1,5 0,5 0,9 0,9 2 1,1 0,5<br />
hr 4 0,4 0,8 0 0 0 1,7 0 1 0,5 0,5<br />
NDR 2 1,0 0,7 0 0,8 0,3 1,0 0,5 1 0,5 0,5<br />
YOU FM 0,3 0,7 0 1,6 1,1 0 1,3 2 1,1 0,5<br />
NDR Kultur 0,4 0,6 0 0 1,4 0,3 0,8 0 0 0,5<br />
MDR gesamt 40,5 42,4 13,1 41,6 33,4 50,7 36,8 76 41,1 39,4<br />
ARD gesamt 46,8 48,1 13,3 43,9 39,5 58,0 41,3 95 51,4 48,4<br />
Radio gesamt 78,3 79,5 74,2 77,5 86,9 75,8 83,0 185 100,0 100,0<br />
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />
bei den 14- bis 49-Jährigen lag sie mit 34,1<br />
Prozent deutlich vor dem Hauptwettbewer-<br />
ber Landeswelle (21,7 Prozent) und vor Jump<br />
(24,6 Prozent). Noch stärker war die Dominanz<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K T H Ü R I N G E N
der Antenne bei den 10- bis 13-Jährigen aus-<br />
geprägt. Annähernd 48 Prozent dieser Alters-<br />
gruppe schalteten den Sender täglich ein. An<br />
diesen Wert reichten weder die Landeswelle<br />
(12,1 Prozent) noch Jump (1,4 Prozent) heran.<br />
Weil die Media-Analyse <strong>2008</strong> erstmals den Ra-<br />
diokonsum der zehn- bis 13-Jährigen und der<br />
hier leben den EU-Ausländer <strong>2008</strong> ermittelt hat,<br />
lassen sich die Reichweiten der Sender nur be-<br />
dingt mit denen aus den Vorjahren vergleichen,<br />
so dass Aussagen über Hörergewinne oder<br />
-verluste kaum möglich sind.<br />
Die Landeswelle Thüringen sendet zwar<br />
ebenso wie die Antenne im AC-Format, doch<br />
legt sie den Schwerpunkt auf die Hits der<br />
1970er- und 1980er-Jahre, die sie mit aktu-<br />
ellen Hits kombiniert. Zudem ist ihre Kernziel-<br />
gruppe etwas enger gefasst als die der Anten-<br />
ne. Die Landeswelle will hauptsächlich Hörer<br />
zwischen 30 und 49 Jahren mit Musik, Unter-<br />
haltung und Informationen aus dem Freistaat<br />
für sich einnehmen. Mit einem Marktanteil von<br />
13 Prozent lag sie <strong>2008</strong> zwar hinter der Anten-<br />
ne, doch konnte sie gegenüber 2007 leicht<br />
um 0,2 Prozentpunkte zulegen und ihre Hör-<br />
dauer mit 24 Minuten konstant halten.<br />
Jump kommt nicht an Antenne und Lan-<br />
deswelle heran ■ Damit verteidigte die Lan-<br />
deswelle ihre Position als Nummer zwei im Seg-<br />
ment der jünger positionierten Programme und<br />
verwies Jump auf den dritten Platz. Das MDR-<br />
Programm konzentriert sich auf die Ansprache<br />
der 14- bis 29-Jährigen und ist in Thüringen,<br />
Sachsen und Sachsen-Anhalt über UKW verbrei-<br />
tet. Jump sieht sich als Full-Service-Programm<br />
mit Infotainment- und Comedy-Elementen. Musi-<br />
kalisch vertraut die Station auf aktu elle Musik<br />
aus den Charts. In seiner jungen Kernzielgrup-<br />
pe der 14- bis 29-Jährigen erzielte Jump mit<br />
33,8 Prozent die höchste Tagesreichweite aller<br />
Anbieter in Thüringen. Doch lag sein Marktan-<br />
teil bei allen Hörern ab zehn Jahren mit 10,3<br />
Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent) weiter hin deut-<br />
lich unter den Akzeptanzwerten seiner Thürin-<br />
ger Privatradiokonkurrenten.<br />
Mit radio TOP 40 bemüht sich ein weiteres<br />
Programm um jugend liche Hörer. radio TOP 40<br />
sendet als 100-prozentige Tochter von Anten-<br />
ne Thüringen. Seine Hörerzahlen werden bislang<br />
allerdings nicht von der Media-Analyse ausge-<br />
wiesen. Der Sender spricht Jugendliche zwischen<br />
14 und 29 Jahren mit Alternative Rock, R’n’B,<br />
House, Crossover und elektronischer Musik an.<br />
89.0 RTL stark bei jungen Hörern ■ Ein-<br />
strahlende Stationen konnten sich <strong>2008</strong>, eben-<br />
so wie in den Jahren zuvor, ein gewisses Hörer-<br />
potenzial sichern. Die stärkste unter ihnen war<br />
89.0 RTL. Das Programm aus Halle konkurriert<br />
mit Jump und radio TOP 40 und erzielte <strong>2008</strong><br />
eine Tagesreichweite von 5,5 Prozent in Thürin-<br />
gen. Der Marktanteil von 89.0 RTL ging gegen-<br />
über 2007 mit 2,7 Prozent jedoch einen Pro-<br />
zentpunkt zurück. 89.0 RTL spricht vor allem<br />
Hörer zwischen 14 und 29 Jahren an und ist<br />
dank seiner starken UKW-Frequenz auf dem<br />
Brocken auch in großen Teilen Thüringens zu<br />
hören. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jäh-<br />
rigen lag das Programm mit einer Tagesreich-<br />
weite von 14,7 Prozent hinter Jump und An-<br />
tenne Thüringen sogar auf Platz drei. Auch die<br />
massenattraktiven Programme Radio SAW aus<br />
Magdeburg und Radio PSR aus Leipzig verfügen<br />
im Freistaat über eine kleinere Hörergemeinde.<br />
Radio SAW schaffte <strong>2008</strong> eine Tagesreichwei-<br />
te von 2,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von<br />
2,2 Prozent lag der Sender gleichauf mit Radio<br />
PSR, das pro Tag von 2,2 Prozent der Thüringer<br />
eingeschaltet wurde.<br />
Mit MDR 1 Radio Thüringen kümmert sich<br />
nur ein Programm um die Bedürfnisse älterer<br />
Hörer zwischen 50 und 60 Jahren. Die Landes-<br />
welle des MDR vertraut dabei auf Informationen<br />
aus dem Land, melodiöse Schlager, Countrymu-<br />
sik, Oldies und Evergreens. Mit dieser Mischung<br />
sicherte sich die Station zwar den zweithöchs-<br />
ten Marktanteil, der aber lag mit 24,9 Prozent<br />
um 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahres-<br />
wert. Die übrigen Programme des MDR bedie-<br />
nen Nischen zielgruppen: MDR Info wendet sich<br />
an das informationsorientierte Publikum, MDR<br />
fi garo spricht Kulturinteressierte an.<br />
Private bleiben vor MDR ■ Im Jahr <strong>2008</strong><br />
vertei digten die in Thüringen empfangbaren<br />
Privatsender ihren Vorsprung gegenüber dem<br />
MDR. Die Privaten meldeten eine Tagesreich-<br />
weite von 46,4 Prozent und sicherten sich mit<br />
96 Minuten (Vorjahr: 102 Minuten) einen An-<br />
teil von 51,9 Prozent an der Gesamthördau-<br />
er. Demgegenüber fi el die Hörerakzeptanz der<br />
MDR-Wellen mit 42,4 Prozent der täglichen<br />
Nutzer und 41,1 Prozent Marktanteil deutlich<br />
geringer aus. Dabei stehen dem MDR neben<br />
seinem ersten Programm und Jump mit MDR<br />
Info, der Kulturwelle MDR fi garo und dem über<br />
Digital Radio verbreiteten MDR Klassik noch<br />
drei weitere Angebote für spezielle Zielgruppen<br />
zur Verfügung.<br />
Radionutzung überdurchschnittlich ■ Dank<br />
des vielfältigen Angebots hören die Thüringer<br />
im bundesweiten Vergleich zahlreicher und<br />
intensiver Radio als der Durchschnitt in ganz<br />
Deutschland. Die Tagesreichweite aller Ange-<br />
bote erzielte <strong>2008</strong> mit 79,5 Prozent einen Wert,<br />
der um 2,9 Prozentpunkte über dem Bundes-<br />
durchschnitt lag. Auch die Hördauer über-<br />
traf mit 185 Minuten den Mittelwert für ganz<br />
Deutschland (176 Minuten). Am hohen Radio-<br />
konsum haben die privaten Anbieter maßgeb-<br />
lichen Anteil. Es fällt auch auf, dass ihre Tages-<br />
reichweite bei den werberelevanten 14- bis 49-<br />
Jährigen mit 63,3 Prozent auf einem etwas hö-<br />
heren Niveau als im Vorjahr (62,5 Prozent) lag.<br />
Werbeerlöse der Privaten sinken ■ Aus die-<br />
sem Umstand konnten Antenne Thüringen und<br />
Landeswelle Thüringen am Werbemarkt jedoch<br />
kein Kapital schlagen. Laut Nielsen Media Re-<br />
search verloren beide Programme im Vergleich<br />
zu 2007 1,1 Mio. Euro oder vier Prozent und<br />
verbuchten nur noch Bruttowerbeeinnahmen<br />
in Höhe von 26,6 Mio. Euro. Allerdings sagen<br />
die Nielsen-Zahlen nur wenig über die tatsäch-<br />
lichen Einnahmen der Sender aus, weil sie Ra-<br />
batte, Gegen geschäfte, Sonderwerbeformen,<br />
Freispots und Eigenwerbung der Anbieter nicht<br />
berücksichtigen.<br />
Das Minus im Privatradiomarkt ging allein<br />
auf das Konto der Landeswelle, deren Werbe-<br />
umsatz binnen Jahresfrist um 2,9 Mio. oder<br />
27,9 Prozent auf 7,4 Mio. Euro einbrach. Der<br />
Sender litt dabei auf zweifache Weise: Nach<br />
Reichweitenverlusten im Jahr 2007 musste die<br />
Landeswelle ihre Preise für <strong>2008</strong> deutlich sen-<br />
ken und gleichzeitig einen Nach fragerückgang<br />
verkraften. Nach Angaben der Gesellschafter<br />
hat die Station das Jahr <strong>2008</strong> aber trotzdem<br />
mit einem operativen Gewinn abge schlossen.<br />
Deutlich besser lief es für Antenne Thüringen.<br />
Bei stabiler Nachfrage profi tierte der Marktpri-<br />
mus von einer Preiserhöhung, die seine Brut-<br />
toumsätze um 7,3 Prozent oder 1,3 Mio. Euro<br />
auf 18,7 Mio. Euro steigen ließ.<br />
262 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 63<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K T H Ü R I N G E N
5<br />
2 6 4<br />
V E R Z E I C H N I S P R I V A T E R H Ö R F U N K<br />
SEITE<br />
265 Bundesweite Hörfunkprogramme<br />
265 Bundesweite Programme,<br />
die über Satellit ausgestrahlt werden<br />
266 Landesweite Programme,<br />
die über Satellit ausgestrahlt werden<br />
267 Webradios mit Zulassung einer<br />
Landesmedienanstalt<br />
268 Weitere Programme mit<br />
bundesweiter Lizenz<br />
270 Hörfunkprogramme<br />
in den Bundesländern<br />
270 Baden-Württemberg<br />
270 Landesweiter Hörfunk<br />
270 Regionaler Hörfunk<br />
270 Lokaler Hörfunk<br />
271 Spartensender<br />
271 Weitere Lizenznehmer<br />
272 Bayern<br />
272 Landesweiter Hörfunk<br />
272 Bundesweite Programme über<br />
UKW-Stützfrequenzen<br />
272 Lokaler Hörfunk<br />
276 Weitere lokale Spartenprogramme<br />
277 Aus- und Fortbildungsradios<br />
277 Kabelhörfunk<br />
278 Landesweite Digital Radios<br />
278 Lokale Digital Radios<br />
279 Webradios mit lokalen Inhalten<br />
279 Zulieferer<br />
279 Berlin-Brandenburg<br />
279 Landesweiter Hörfunk<br />
281 Lokaler Hörfunk<br />
281 Landesweite Digital Radios<br />
281 Bremen<br />
281 Landesweiter Hörfunk<br />
281 Lokaler Hörfunk<br />
281 Hamburg<br />
281 Landesweiter Hörfunk<br />
282 Hessen<br />
282 Landesweiter Hörfunk<br />
282 Mecklenburg-Vorpommern<br />
282 Landesweiter Hörfunk<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
SEITE<br />
283 Niedersachsen<br />
283 Landesweiter Hörfunk<br />
283 Landesweite Digital Radios<br />
283 Nordrhein-Westfalen<br />
283 Landesweiter<br />
Mantelprogrammveranstalter<br />
283 Lokaler Hörfunk<br />
287 Landesweite Digital Radios<br />
287 Rheinland-Pfalz<br />
287 Landesweiter Hörfunk<br />
288 Lokaler Hörfunk<br />
288 Saarland<br />
288 Landesweiter Hörfunk<br />
288 Lokaler Hörfunk<br />
288 Landesweite Digital Radios<br />
289 Sachsen<br />
289 Landesweiter Hörfunk<br />
289 Lokaler Hörfunk<br />
290 Mantelprogrammveranstalter<br />
291 Landesweite Digital Radios<br />
291 Lokale Digital Radios<br />
291 Sachsen-Anhalt<br />
291 Landesweiter Hörfunk<br />
291 Landesweite Digital Radios<br />
292 Schleswig-Holstein<br />
292 Landesweiter Hörfunk<br />
292 Thüringen<br />
292 Landesweiter Hörfunk<br />
292 Vermarktungsgesellschaften<br />
292 Überregional<br />
293 Regional<br />
294 Öffentlich-Rechtlicher<br />
Hörfunk<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
B U N D E S W E I T E H Ö R F U N K P R O G R A M M E<br />
Bundesweite Programme,<br />
die über Satellit ausgestrahlt werden<br />
■ blu.FM europe<br />
DAA Deutsche Audio Agentur GmbH<br />
Sophienstr. 8 | 10178 Berlin<br />
Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877<br />
kontakt@bluradio.de | www.blu.fm<br />
➔ Geschäftsführung: Hendrik Techel<br />
➔ Programmleitung: Benjamin Jurk<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 12. März <strong>2008</strong><br />
■ Deluxe Radio<br />
Deluxe Entertainment GmbH<br />
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />
info@radiodeluxe.de | www.radiodeluxe.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Markus Langemann<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ domradio<br />
Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V.<br />
Domkloster 3 | 50667 Köln<br />
Tel.: 0221/258860 | Fax: 0221/2588633<br />
info@domradio.de | www.domradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Kurt Koddenberg<br />
➔ Programmdirektion: Joachim Zöller<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />
■ egoFM<br />
Radio Next Generation GmbH & Co. KG<br />
Leopoldstraße 254 | 80807 München<br />
Tel.: 089/3605500<br />
info@egoFM.de | www.egofm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Philipp von Martius<br />
➔ Programmdirektion: Stephan Halfpap<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
Sendestart November <strong>2008</strong><br />
■ ERF Radio<br />
ERF Evangeliums-Rundfunk Deutschland e.V.<br />
Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar<br />
Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120<br />
info@erf.de | www.erf.de<br />
➔ Direktion: Jürgen Werth<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrich Rüsch<br />
➔ Programmleitung: Udo Vach<br />
➔ Direktor Technik und Marketing: Hans-Hartmut Diehl<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ HOPE Channel<br />
Stimme der Hoffnung e.V.<br />
Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein<br />
Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370<br />
info@stimme-der-hoffnung.de<br />
www.stimme-der-hoffnung.de<br />
➔ Geschäftsführung: Matthias Müller<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
Sendestart März <strong>2008</strong><br />
■ JAM FM<br />
Skyline Medien GmbH<br />
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin<br />
Tel.: 030/8069200 | Fax 030/80692935<br />
mail@jamfm.de | www.jamfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Matthias Gülzow<br />
➔ Programmleitung: Kai Paulsen<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ Klassik Radio<br />
Klassik Radio GmbH & Co. KG<br />
Planckstr. 15 | 22765 Hamburg<br />
Tel.: 040/3005050 | Fax: 040/30050544<br />
info@klassikradio.de | www.klassikradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Manfred Friesinger,<br />
Ulrich R.J. Kubak, Sabine Reinhard<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Deluxe Lounge Radio<br />
Deluxe Entertainment GmbH<br />
Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />
info@deluxemusic.de | www.deluxelounge.com<br />
➔ Geschäftsführer/Programmleitung:<br />
Markus Langemann<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
(empfangbar über Satellit und Internet)<br />
■ METROPOL FM<br />
Radyo METROPOL FM | Erstes türkischsprachiges Radio<br />
in Deutschland | Betriebs-GmbH & Co. KG<br />
Markgrafenstr. 11 | 10969 Berlin<br />
Tel.: 030/2179700 | Fax: 030/21797020<br />
info@metropolfm.de | www.metropolfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh<br />
➔ Programmleitung: Tamer Ergün Yikici<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 6 5<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ Music Choice<br />
Music Choice EuropeDeutschland GmbH<br />
c/o Music Choice Ltd.<br />
The Old Truman Brewery | 91 Brick Lane<br />
London E1 6 QL | Großbritannien<br />
Tel.: + 44 (0) 203107300<br />
talkback@musicchoice.co.uk | www.musicchoice.co.uk<br />
➔ Geschäftsführung: Margot Daly<br />
➔ Programmleitung: Kevin Spector<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
Pay Radio<br />
■ oldiestar*<br />
Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH<br />
Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin<br />
Tel.: 030/28445542 | Fax: 030/28445545<br />
info@oldiestar.de | www.oldiestar.de<br />
➔ Geschäftsführung: Oliver Dunk<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ P.O.S. RADIO »Das Einkaufsradio«<br />
Radio Point of Sale GmbH<br />
Schauenburgerstr. 116 | 24118 Kiel<br />
Tel.: 0431/5606102 | Fax: 0431/5606140<br />
marketing@pos-medien.de | www.radio-pos.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dietmar Otto, Hajo Wussow<br />
➔ Programmleitung: André Busche<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ Radio 2255 live – Ihr Gewinnradio<br />
2255 Media GmbH & Co. KG<br />
Arcisstr. 38 | 80799 München<br />
info@2255media.de | www.2255live.de<br />
➔ Geschäftsführer/Programmleitung: Matthias Müller<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
(empfangbar per Satellit und Internet)<br />
■ Radio Horeb<br />
ICR e.V. | Postfach 1165 | 87501 Immenstadt<br />
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520<br />
info@horeb.org | www.horeb.org<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher<br />
➔ Programmleitung: Dr. Richard Kocher<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Radio Paloma<br />
Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin<br />
Tel.: 030/880010200 | Fax: 030/880010219<br />
info@radiopaloma.de | www.radiopaloma.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Ulrich<br />
➔ Programmleitung: Glenn Silva<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Sendestart 1. September <strong>2008</strong><br />
2 6 6<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ RTL RADIO<br />
RTL Radio Luxemburg<br />
45, bld Pierre Frieden | L-2850 Luxemburg<br />
Tel.: 00352/421423500 | Fax: 0035/424444<br />
rtlradio@clt-ufa.com | www.rtlradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter<br />
■ Radio TEDDY<br />
Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG<br />
August-Bebel-Str. 26–53 | 14482 Potsdam<br />
Tel.: 0331/7214343 | Fax: 0331/7214349<br />
teddy@radioteddy.de | www.radioteddy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott,<br />
Hans Ulrich Köhler<br />
➔ Programmleitung: Katrin Helmschrott<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ sunshine live<br />
RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG<br />
Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim<br />
Tel.: 0621/181910 | Fax: 0621/18191100<br />
radio@sunshine-live.de | www.sunshine-live.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrich Hürter<br />
➔ Programmleitung: Ulrich Hürter, Jürgen Wiesbeck<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ TechniSat-Radio Bouquet<br />
TechniSat Digital GmbH<br />
Julius-Saxler-Str. 3 | 54550 Daun<br />
Tel.: 06592/712600 | Fax: 06592/4910<br />
info@technisat.de | www.techniradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Lepper<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
Pay Radio<br />
Sendebetrieb am 30. September <strong>2008</strong> eingestellt<br />
■ WILANTIS fm<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
Sendebetrieb am 30. April <strong>2008</strong> eingestellt<br />
■ XLnt Radio<br />
Alexander Medien Gruppe GmbH i.G.<br />
c/o Archibald Media Group B.V.<br />
Gooimeer 1-C | NL - 1411 Dc Naarden<br />
Tel.: 003135/7501501<br />
info@xlntradio.com | www.xlntradio.com<br />
➔ Geschäftsführung: Robert Herder<br />
➔ Programmleitung: Franz van Maaren<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
Landesweite Programme,<br />
die über Satellit ausgestrahlt werden<br />
■ ANTENNE BAYERN<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
s. Seite 272<br />
■ harmony.fm<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
s. Seite 282<br />
■ HIT RADIO FFH<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
s. Seite 282<br />
■ Hit-Radio Antenne<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
s. Seite 283<br />
■ planet radio<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
s. Seite 282<br />
■ radio ffn<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
s. Seite 283<br />
■ ROCK ANTENNE<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
s. Seite 278<br />
■ Radio BOB !<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
s. Seite 282<br />
Webradios mit Zulassung einer<br />
Landesmedienanstalt<br />
(Verbreitung nur über Internet)<br />
■ 90elf<br />
Regiocast Digital GmbH<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355810 | Fax: 0341/355355840<br />
info@regiocastdigital.de | www.90elf.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Florian Fritsche<br />
➔ Programmleitung: Florian Fritsche<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
bundesweite Satellitengenehmigung, Sendestart Mitte<br />
<strong>2008</strong> vorerst nur über Internet<br />
■ ANTENNE BAYERN<br />
3 Audio-Streams<br />
s. ANTENNE BAYERN Seite 272<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />
■ Best Radio<br />
George Appiah | Reeseberg 184 | 21079 Hamburg<br />
georgeappiah@t-online.de<br />
➔ Programmleitung: George Appiah<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart noch offen<br />
■ Byte.FM<br />
Byte.FM GmbH | Feldstr. 66 | 20359 Hamburg<br />
Tel.: 040/75366774<br />
radio@byte.fm | www.byte.fm<br />
➔ Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart 11. Januar <strong>2008</strong><br />
■ DEFJAY<br />
Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin<br />
Tel.: 030/880010100 | Fax: 030/880010119<br />
info@defjay.de | www.defjay.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Ulrich<br />
➔ Programmleitung: Glenn Silva<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
bundesweite Genehmigung zur Verbreitung über Satellit<br />
und Kabel, Sendestart zunächst nur über Internet und<br />
UMTS am 22. August <strong>2008</strong><br />
■ FFH digital<br />
12 Audio-Streams<br />
s. HIT RADIO FFH Seite 282<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
■ ffn digital<br />
3 Audio-Streams<br />
s. radio ffn Seite 283<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ Hit-Radio Antenne<br />
5 Audio-Streams<br />
s. Hit-Radio Antennne Seite 283<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />
■ kaufradio<br />
Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH<br />
kaufradio<br />
Pfalzburger Str. 43– 44 | 10717 Berlin<br />
Tel.: 030/28445555 | Fax: 030/28445544<br />
marketing@kaufradio.de | www.kaufradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Oliver Dunk<br />
■ KiP-Radio<br />
KiP – Katholische Kirche im Privatfunk<br />
Jahnstr. 32 | 70597 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/97912960 | Fax: 0711/97912969<br />
info@kip-radio.de | www.kip-radio.de<br />
➔ Chefredakteur: Volker Farrenkopf M. A.<br />
■ MyFun Radio<br />
Digital 5.1 GmbH & Co. KG<br />
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />
Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501<br />
➔ Geschäftsführung: Kai Fischer, Hans-Dieter Hillmoth<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />
Sendestart Mitte <strong>2008</strong><br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 67<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ NRJ webradio<br />
8 Audio-Streams<br />
s. ENERGY Hamburg Seite 281<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
■ OBE Radio<br />
OBE Radio GbR | Borgfelder Str. 34 | 20537 Hamburg<br />
Tel.: 040/42900200 | abaidoo@obetv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jacob Abaidoo<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart noch offen<br />
■ Office-Radio<br />
Kehler Akademie e.V.<br />
Kinzigallee 1 | 77694 Kehl<br />
Tel.: 07851/894200 | Fax: 07851/894230<br />
martens@fh-kehl.de | www.office-radio.de<br />
➔ Projektleiter: Prof. Dr. Kay-Uwe Martens<br />
■ QUU.FM<br />
QUU.FM Medien GmbH<br />
Oberhafenstr. 1 | 20097 Hamburg<br />
Tel.: 040/238058793 | Fax: 040/238058796<br />
kontakt@quu.fm | www.quu.fm<br />
➔ Geschäftsführer: Harald König<br />
➔ Programmleitung: Maik Nöcker<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart Mai <strong>2008</strong><br />
■ Radio Mundus<br />
Andreas Kuhnt c/o Konzept.Kommunikation<br />
Voßstr. 35 | 30161 Hannover<br />
Tel.: 0511/669922 | Fax: 0511/669923<br />
kuhnt@radio-mundus.de<br />
www.radiomundus.de<br />
➔ Programmverantwortlicher: Andreas Kuhnt<br />
■ Radiopark (div. Programme)<br />
Radiopark Gesellschaft für Audiobroadcasting & Audioproduktionen<br />
mbH & Co. KG<br />
Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg<br />
Tel.: 040/43093712 | Fax: 040/43093777<br />
info@radiopark.de | www.radiopark.de<br />
➔ Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart noch offen<br />
■ Radio Hamburg<br />
5 Audio-Streams<br />
s. Radio Hamburg Seite 282<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
2 6 8<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Salü<br />
4 Audio-Streams<br />
s. Radio Salü Seite 288<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS<br />
■ RMNradio<br />
RMNschlagerhölle<br />
Kapellenstr. 27 | 66271 Kleinblittersdorf<br />
Tel.: 06805/207936 | Fax: 06805/2070855<br />
info@rmnradio.de | www.rmnradio.de<br />
info@schlagerhoelle.de | www.schlagerhoelle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Frank Brach<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS<br />
■ SCHLAGERRADIO<br />
Radio 2000 GmbH | Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin<br />
Tel.: 030/25435301, Fax: 030/25435350<br />
energy-berlin@energy.de | www.energy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christophe Montague<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
bundesweite Genehmigung zur Verbreitung über<br />
Satellit und Kabel, Sendestart zunächst nur über<br />
Internet im Mai <strong>2008</strong><br />
■ soundtrackfm<br />
soundtrackfm GmbH & Co. KG<br />
Schanzenstr. 70 | 20357 Hamburg<br />
Tel.: 040/46090985 | Fax: 040/46090984<br />
info@soundtrackfm.de | www.soundtrackfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Manfred Friesinger<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart noch offen<br />
■ Sylt Funk<br />
Sylt Funk Mediengesellschaft mbH<br />
An der Rollbahn 6 | 25980 Sylt-Ost/Keitum<br />
Tel.: 04651/2994393 | Fax 04651/35585<br />
info@ad-work.de<br />
➔ Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />
Sendestart noch offen<br />
Weitere Programme mit<br />
bundesweiter Lizenz<br />
(Verbreitung derzeit nur in einzelnen Kabelnetzen)<br />
■ central fm<br />
central fm GbR | Aurikelweg 4 | 50259 Pulheim<br />
Tel.: 0700/39003900 | Fax: 0700/39013901<br />
redaktion@centralfm.de | www.centralfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jan Lüghausen,<br />
Sebastian Wojtanowski<br />
➔ Programmleitung: Jan Lüghausen<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ DIE NEUE 107.7<br />
Radio L12 GmbH & Co. KG<br />
Königstr. 2 | 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/1626161<br />
info@dieneue1077.de | www.dieneue1077.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dirk Ullmann<br />
➔ Programmleitung: Jürgen Kraus<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ Hitradio MS One<br />
Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd.<br />
Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß-Augsburg<br />
Tel.: 0821/4867861 | Fax: 0821/4861322<br />
info@hitradio-msone.de | www.hitradio-msone.de<br />
➔ Geschäftsführung: Maximilian Krug<br />
➔ Programmleitung: Wolfgang Ferencak<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
■ Mc Donald’s-Radio<br />
Mc Donald’s-Radio<br />
Im Lupinenfeld 2 | 66450 Bexbach<br />
Tel.: 06826/91501 | Fax: 06826/91502<br />
www.mcdradio.de<br />
➔ Geschäftsführer: Axel Umlauf<br />
➔ Programmleitung: Björn Müller-Bollhagen<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
(Verbreitung in McDonald’s-Filialen)<br />
■ OHRFUNK<br />
Medien-Initiative blinder und sehbehinderter<br />
Menschen in Deutschland e. V. (MIBS)<br />
Ilbeshäuser Weg 18 | 1345 Berlin<br />
Tel.: 030/34346619 | Fax: 030/92374100<br />
info@ohrfunk.de | www.ohrfunk.de<br />
➔ Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand)<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />
■ RADIO 700<br />
Radio 700 Funkhaus Euskirchen e.V.<br />
Kuchenheimer Str. 155 | 53881 Euskirchen<br />
Tel.: 02251/921300 | Fax: 02251/921303<br />
info@radio700.de | www.radio700.de<br />
➔ Vorstand/Programmleitung: Bernd Frinken,<br />
Christian Milling, Ursula Maria Markwald-Eul<br />
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 6 9<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
H Ö R F U N K P R O G R A M M E I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N<br />
Baden-Württemberg<br />
Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist die<br />
LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ bigFM<br />
bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490<br />
info@big-fm.de | www.big-fm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Kristian Kropp<br />
➔ Programmleitung: Kristian Kropp, Karsten Kröger<br />
Regionaler Hörfunk<br />
■ Hit-Radio ANTENNE 1<br />
Antenne Radio GmbH & Co. KG<br />
Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/727270 | Fax: 0711/72727385<br />
info@antenne1.de | www.antenne1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Achim Voeske<br />
➔ Programmleitung: Alexander Heine<br />
■ RADIO 7<br />
RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG<br />
Gaisenbergstr. 29 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/14770 | Fax: 0731/1477122<br />
marketing@radio7.de | www.radio7.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Bernhard Hock<br />
➔ Programmleitung: Michael Merx<br />
■ Radio Regenbogen<br />
Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG<br />
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />
Tel.: 0621/33750 | Fax: 0621/3375111<br />
info@radio-regenbogen.de | www.regenbogenweb.de<br />
➔ Geschäftsführung: Klaus Schunk,<br />
Gregor Spachmann<br />
➔ Programmleitung: Klaus Schunk,<br />
Uwe Loll (stv. Programmdirektor)<br />
270<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ baden.fm<br />
Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG<br />
Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660<br />
verwaltung@funkhaus-freiburg.de<br />
www.funkhaus-freiburg.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Noll<br />
➔ Programmleitung: Stefanie Werntgen<br />
■ DIE NEUE 107.7<br />
Radio L 12 GmbH & Co.KG<br />
Königstr. 2, Im Hindenburgbau | 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/162161<br />
info@dieneue1077.de | www.dieneue1077.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dirk Ullmann<br />
➔ Programmleitung: Jürgen Kraus<br />
■ die neue Welle<br />
Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG<br />
Albert-Nestler-Str. 26 | 76131 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/2016500 | Fax: 0721/2016111<br />
info@meine-neue-welle.de | www.meine-neue-welle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Andrea-Alexa Kuszák<br />
➔ Programmleitung: Jens Zielinski<br />
■ DONAU 3 FM<br />
M.O.R.E. Lokalfunk<br />
Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />
Basteistr. 37 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313<br />
info@donau3fm.de | www.donau3fm.de<br />
➔ Geschäftsführung/ Programmleitung: Carlheinz Gern<br />
■ ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt)<br />
BCF Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Otto-Lilienthal-Str. 24 | 71034 Böblingen<br />
Tel.: 07151/959660 | Fax: 07151/15066<br />
geschaeftsleitungstuttgart@energy.de<br />
www.energy.de/stuttgart/<br />
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />
➔ Programmleitung: Daniel Finke, Sascha Stein<br />
■ ENERGY (Region Stuttgart)<br />
RMR Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Anton-Schmidt-Str. 36 | 71332 Waiblingen<br />
Tel.: 07151/959660 | Fax: 07151/15066<br />
geschaeftsleitungstuttgart@energy.de<br />
www.energy.de/stuttgart/<br />
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />
➔ Programmleitung: Daniel Finke, Sascha Stein<br />
■ HITRADIO OHR<br />
Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG<br />
Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg<br />
Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109<br />
info@hitradio-ohr.de | www.hitradio-ohr.de<br />
➔ Geschäftsführung / Programmleitung: Markus Knoll<br />
■ Radio Neckarburg<br />
Radio Neckarburg GmbH<br />
August-Schuhmacher-Str. 10<br />
78664 Eschbronn-Mariazell<br />
Tel.: 07403/8000 | Fax: 07403/8002<br />
www.radio-neckarburg.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gerd Kieninger<br />
➔ Programmleitung: Martin Himmelheber<br />
■ Radio Seefunk<br />
Radio Seefunk GmbH & Co. KG<br />
Konzilstr. 1 | 78462 Konstanz<br />
Tel.: 07531/28650 | Fax: 07531/286545<br />
post@radio-seefunk.de | www.radio-seefunk.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stefan Steigerwald,<br />
Dr. Klaus Schmidt-Ulm<br />
➔ Programmleitung: Stefan Steigerwald<br />
■ Radio Ton – Heilbronn / Franken<br />
Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG<br />
Allee 2 | 74072 Heilbronn<br />
Tel.: 07131/6500 | Fax: 07131/650109<br />
mail@radioton.de | www.radioton.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christine Rupp<br />
■ Radio Ton Neckar Alb<br />
Lokalradio Services GmbH & Co. KG<br />
Wilhelmstr. 40 | 72764 Reutlingen<br />
Tel.: 07121/16600 | Fax: 07121/166019<br />
mail@radioton.de | www.radioton.de<br />
➔ Geschäftsführung: Bernd Gaus, Harald Gärtner<br />
■ Radio Ton – Ostwürttemberg<br />
Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG<br />
Südlicher Stadtgraben 11 | 73430 Aalen<br />
Tel.: 07361/56490 | Fax: 07361/564910<br />
mail@radioton.de | www.radioton.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christine Rupp<br />
■ sunshine live<br />
s. Seite 266<br />
Spartensender<br />
■ METROPOL FM<br />
s. Seite 265<br />
■ Motor FM<br />
Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH<br />
Brunnenstraße 24 | 10119 Berlin<br />
Tel: 030/695669-97 | Fax: 030/695669-87<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Kühn, Tim Renner,<br />
Mona Rübsamen<br />
➔ Programmleitung: Ueli Höfliger<br />
■ Klassik Radio<br />
s. Seite 265<br />
■ WILANTIS fm<br />
Sendebetrieb eingestellt zum 30.4.<strong>2008</strong><br />
Weitere Lizenznehmer<br />
(ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten)<br />
■ bigBuddy<br />
bigFM2see<br />
bigFM PPG S.W. GmbH<br />
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490<br />
info@big-fm.de | www.bigfm2see.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Kristian Kropp<br />
■ Regenbogen Gold<br />
Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH&Co.KG<br />
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />
Tel.: 0621 /33750 | Fax: 0621/3375111<br />
info@radio-regenbogen.de | www.regenbogen.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Klaus Schunk<br />
■ Regiocast Digital<br />
RCD REGIOCAST-DIGITAL GmbH&Co.KG<br />
Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim<br />
Tel.: 0621 /18191101 | Fax: 0621/18191100<br />
info@regiocast.de | www.regiocastdigital.de<br />
➔ Geschäftsführung: Florian Fritsche, Dirk van Loh<br />
➔ Programmleitung: Axel Hose<br />
■ Schwarzwaldradio<br />
Private Rundfunkges. Ortenau KG<br />
Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg<br />
Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109<br />
info@schwarzwaldradio.com<br />
www.schwarzwaldradio.com<br />
➔ Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll<br />
➔ Programmleitung: Markus Knoll<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
271<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
Bayern<br />
Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ ANTENNE BAYERN<br />
Antenne Bayern GmbH & Co. KG<br />
Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788<br />
redaktion@antenne.de | www.antenne.de<br />
➔ Geschäftsführung:<br />
Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber<br />
➔ Programmleitung: Valerie Weber<br />
Bundesweite Programme über UKW-<br />
Stützfrequenzen (in Augsburg, München,<br />
Nürnberg, Regensburg und Würzburg)<br />
■ Klassik Radio<br />
Landesstudio Bayern | Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg<br />
Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222<br />
vgl. Seite 265<br />
■ egoFM<br />
s. a. Seite 265<br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ Radio 8 | Ansbach<br />
Aktuelle Welle Region 8 – Programm- und Werbe GmbH<br />
Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach<br />
Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089<br />
info@radio8.de | www.radio8.de<br />
➔ Geschäftsführung: Torsten Mieke<br />
➔ Programmleitung: Klaus Seeger<br />
■ Radio Galaxy Ansbach | Ansbach<br />
Aktuelle Welle Region 8 – Programm- und Werbe GmbH<br />
Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach<br />
Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089<br />
ansbach@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thorsten Mieke<br />
➔ Programmleitung: Florian Stürzenhofecker<br />
■ Radio Galaxy<br />
Aschaffenburg | Aschaffenburg<br />
Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg<br />
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388356<br />
aschaffenburg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald<br />
➔ Programmleitung: Dirk Kronewald<br />
27 2<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Primavera | Aschaffenburg<br />
Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg<br />
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388356<br />
prima@primanet.de | www.radio-primavera.de<br />
➔ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald<br />
➔ Programmleitung: Dirk Kronewald<br />
■ Radio Fantasy | Augsburg<br />
Radio Fantasy GmbH<br />
Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg<br />
Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077111<br />
radio@fantasy.de | www.fantasy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Valentino<br />
➔ Programmleitung: Ekkehard Schmölz<br />
■ hitradio.rt1 | Augsburg<br />
hitradio.rt1 augsburg GmbH<br />
Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg<br />
Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774209<br />
sylvia.ecker@rt1.de | www.rt1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diel<br />
(ab 21. Januar 2009)<br />
➔ Programmleitung: Daniel Lutz<br />
■ Radio Alpenwelle | Bad Tölz<br />
Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH<br />
Am Bahnhofsplatz 1a | 83646 Bad Tölz<br />
Tel.: 08041/799440 | Fax: 08041/7994414<br />
info@alpenwelle.de | www.alpenwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Sigrid Großhaus<br />
➔ Redaktionsleitung: Christian Jüstel<br />
■ Radio Bamberg | Bamberg<br />
Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Radio Bamberg | Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg<br />
Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/98209090<br />
programm@radio-bamberg.de | www.radio-bamberg.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Mischa Salzmann<br />
■ Radio Galaxy Bamberg | Bamberg<br />
Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg<br />
Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090<br />
bamberg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann<br />
➔ Programmleitung: Max Lotter<br />
■ Radio Galaxy Bayreuth | Bayreuth<br />
Radio Galaxy Bayreuth<br />
c/o Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG<br />
Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth<br />
Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575030<br />
bayreuth@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrich Jörs<br />
➔ Redaktionsleitung: Andi Enders<br />
■ Radio Mainwelle | Bayreuth<br />
Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG<br />
Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth<br />
Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575012<br />
geschaeftsleitung@mainwelle.de | www.mainwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrich Jörs<br />
➔ Programmleitung: Horst Mayer<br />
■ Inn-Salzach-Welle | Burgkirchen<br />
Radio Inn-Salzach-Welle GmbH<br />
Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen<br />
Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730<br />
info@inn-salzach-welle.de | www.inn-salzach-welle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Johann Hausner<br />
■ Radio Eins | Coburg<br />
Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG<br />
Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg<br />
Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333<br />
info@radioeins.com | www.radioeins.com<br />
➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer<br />
➔ Programmleitung: Uli Noll<br />
■ Radio Galaxy Coburg | Coburg<br />
Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG<br />
Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg<br />
Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333<br />
coburg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer<br />
➔ Programmleitung: Uli Noll<br />
■ unser Radio Deggendorf | Deggendorf<br />
unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstr. 28 | Postfach 1710 | 94457 Deggendorf<br />
Tel.: 0991/36000 | Fax: 0991/30841<br />
christian.reim@unserradio.de | www.unserradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger<br />
➔ Redaktionelle Leitung: Thomas Brandl<br />
■ hitradio.rt1 nordschwaben | Donauwörth<br />
Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR<br />
Artur-Proeller-Str. 1 | 86609 Donauwörth<br />
Tel.: 0906/706010 | Fax: 0906/3949<br />
redaktion@rt1-nordschwaben.de<br />
www.rt1-nordschwaben.de<br />
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Dr. Dirk-Hermann Voß<br />
➔ Studioleitung: Christof Öhm<br />
■ Hitwelle Erding-Freising | Erding, Freising<br />
Radio Hitwelle Programmanbieter GmbH & Co. KG<br />
Studio Erding | Schrannenplatz 2 | 85435 Erding<br />
Tel.: 08122/999999 | Fax: 08122/9999799<br />
Studio Freising | Untere Hauptstr. 23 | 85354 Freising<br />
Tel.: 08161/4000 | Fax: 08161/400400<br />
info@hitwelle.de | www.hitwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christian Brenner<br />
➔ Programmleitung: Ilka Jägersberger<br />
■ Untersberg Live | Freilassing<br />
Seit 2009 veranstaltet die Lokalradio Berchtesgadener<br />
Land GmbH das Programm Bayernwelle SüdOst gemeinsam<br />
mit der Radio Chiemgau Programmanbieter GmbH<br />
& Co. KG, s. u.<br />
■ Bayernwelle SüdOst | Freilassing<br />
Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH<br />
Fürstenweg 1 | 83395 Freilassing<br />
Postfach 2475 | 83387 Freilassing<br />
Tel.: 08654/7773-14 | Fax: 08654/7773-10<br />
info@bayernwelle.de | www.bayernwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Dietmar Nagelmüller<br />
Seit 2009 gemeinsames Programm von<br />
Radio Chiemgau und Untersberg Live.<br />
■ 106.4 TOP FM | Fürstenfeldbruck<br />
Amper Welle GmbH<br />
Schöngeisinger Str. 11 | 82256 Fürstenfeldbruck<br />
Tel.: 08141/32320 | Fax: 08141/323290<br />
info@top-fm.de | www.top-fm.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Martin Schelauske<br />
■ Radio Oberland | Garmisch-Partenkirchen<br />
Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co.<br />
Vermarktungs KG<br />
Marienplatz 17 | 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Tel.: 08821/93020 | Fax: 08821/930230<br />
mail@radio-oberland.de | www.radio-oberland.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag,<br />
Dr. Gerd Waldenmaier<br />
➔ Programmleitung: Rudi Loderbauer<br />
■ DONAU 3 FM | Günzburg, Neu-Ulm<br />
M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />
Basteistr. 37 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313<br />
info@donau3fm.de | www.donau3fm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Carlheinz Gern<br />
➔ Programmleitung: David Rohde<br />
■ extra radio | Hof<br />
extra radio Rundfunkprogramm GmbH<br />
Kreuzsteinstr. 2–6 | 95028 Hof/ Saale<br />
Tel.: 09281/83000 | Fax: 09281/830052<br />
redaktion@extra-radio.de | www.extra-radio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Gerhard Prokscha<br />
■ Radio Euroherz | Hof<br />
Neue Welle »Antenne Hof« GmbH<br />
Pfarr 1 | 95028 Hof/Saale<br />
Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880150<br />
redaktion@euroherz.de | www.euroherz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr<br />
➔ Studioleitung: Thomas Ploß<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
273<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ Radio Galaxy Hof | Hof<br />
Neue Welle »Antenne Hof« GmbH<br />
Pfarr 1 | 95028 Hof<br />
Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880150<br />
hof@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr<br />
➔ Studioleitung: Thomas Ploß<br />
■ Radio Galaxy Ingolstadt | Ingolstadt<br />
Radio Ingolstadt Programm GmbH & Co. Betriebs KG<br />
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt<br />
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/300943<br />
ingolstadt@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Engelbert Braun<br />
➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek<br />
■ Radio IN | Ingolstadt<br />
Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG<br />
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt<br />
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/17766<br />
redaktion@radio-in.de | www.radio-in.de<br />
➔ Geschäftsführung: Engelbert Braun<br />
➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek<br />
■ Radio Ostallgäu | Kaufbeuren<br />
Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.<br />
Wiesenstr. 20 | 86700 Kaufbeuren<br />
Tel.: 08341/966760 | Fax: 08341/9667676<br />
info@roal.de | www.roal.de.<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Brehm<br />
➔ Programmleitung: Holger Mock<br />
ab 2009 RSA Radio (2-stündiges Fensterprogramm<br />
aus Kaufbeuren)<br />
■ RSA Radio | Kempten, Lindau, Kaufbeuren<br />
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten<br />
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047<br />
info@rsa-radio.de | www.rsa-radio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,<br />
Dirk Hermann Voß<br />
➔ Programmleitung: Delia Reich<br />
■ Radio Galaxy Kempten | Kempten<br />
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten<br />
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/2538050<br />
kempten@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,<br />
Dirk Hermann Voss<br />
➔ Programmleitung: Delia Reich<br />
■ Radio Plassenburg | Kulmbach<br />
Radio Plassenburg<br />
E.-C.-Baumann-Str. 5 | 95326 Kulmbach<br />
Tel.: 09221/8783475 | Fax: 09221/84434<br />
redaktion@radio-plassenburg.de<br />
www.radio-plassenburg.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hartmut Schmidt<br />
➔ Programmleitung: Hartmut Schmidt,<br />
Markus Ruckdeschel<br />
274<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Galaxy Landshut | Landshut<br />
Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG<br />
Altstadt 361 | 84028 Landshut<br />
Tel.: 0700/20102050 | Fax: 0871/9230998<br />
landshut@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner<br />
➔ Programmleitung: Thomas von Seckendorff<br />
■ Radio Trausnitz | Landshut<br />
Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG<br />
Altstadt 361 | 84028 Landshut<br />
Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230998<br />
redaktion@radio-trausnitz.de | www.radio-trausnitz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner<br />
➔ Programmleitung: Thomas von Seckendorff<br />
■ hitradio.rt1 südschwaben | Memmingen<br />
hitradio.rt1 südschwaben GmbH<br />
Donaustrasse 14 | 87700 Memmingen<br />
Tel.: 08331/95240 | Fax: 08331/952419<br />
info@rt1-suedschwaben.de | www.rt1-suedschwaben.de<br />
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler<br />
➔ Programmleitung: Andreas Schales<br />
■ 95.5 Charivari | München<br />
Radio 95.5 Charivari<br />
Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München<br />
Tel.: 089/5447100 | Fax: 089/54471062<br />
radio@charivari.de | www.charivari.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Hagenauer<br />
➔ Programmleitung: Holger Lappe<br />
■ ENERGY München | München<br />
Radio 93,3 MHz München GmbH<br />
Liebherrstr. 5 | 80538 München<br />
Tel.: 089/2319070 | Fax: 089/23190799<br />
infomuenchen@energy.de | www.energy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />
➔ Programmleitung: Karsten Arndt<br />
■ LORA München | München<br />
Radio LORA Programmanbieter GmbH<br />
Gravelottestr. 6 | 81667 München<br />
Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852<br />
info@lora924.de | www.lora924.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dietmar Freitsmiedl,<br />
Angi Geiger<br />
■ Radio 2Day 89 München | München<br />
Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH<br />
Schneemannstr. 25 | 81369 München<br />
Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750<br />
info@radio2day.de | www.radio2day.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Peter Bertelshofer<br />
■ Radio Arabella | München<br />
Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH<br />
Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München<br />
Tel.: 089/5447000 | Fax: 089/54470033<br />
info@radioarabella.de | www.radioarabella.de<br />
➔ Geschäftsführung: Roland Schindzielorz<br />
➔ Programmleitung: Stefan Drollmann<br />
■ Radio Feierwerk | München<br />
Radio Feierwerk e.V.<br />
Hansastr. 39 | 81373 München<br />
Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488269<br />
radio@feierwerk.de | www.radio-feierwerk.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Ernst Wolfswinkler<br />
■ Radio Gong 96,3 | München<br />
Radio Gong 2000 Programmanbieter GmbH & Co.<br />
Hörfunk für München KG<br />
Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München<br />
Tel.: 089/381660 | Fax: 089/38166145<br />
info@radiogong.de | www.radiogong.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Georg Dingler<br />
■ Radio Horeb München | München<br />
Radio Horeb München<br />
Postfach 1165 | 87501 Immenstadt<br />
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520<br />
info@horeb.org | www.horeb.org<br />
➔ Geschäftsführung: Rüdiger Enders<br />
➔ Programmleitung: Dr. Richard Kocher<br />
■ Radio ND1 | Neuburg/Donau<br />
Anbietergemeinschaft ND1<br />
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt<br />
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/30097<br />
service@radio-in.de | www.radio-in.de<br />
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun<br />
➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek<br />
■ ENERGY Nürnberg | Nürnberg<br />
ENERGY Nürnberg<br />
Ostendstr. 100 | 90482 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/544440 | Fax: 0911/5444455<br />
infonuernberg@energy.de | www.energy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />
➔ Programmleitung: Alex Hajek<br />
■ Hit Radio N1 | Nürnberg<br />
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/5191240 | Fax: 0911/5191249<br />
n1@funkhaus.de | www.funkhaus.de<br />
➔ Geschäftsführung: Frank Müller, Alexander Koller<br />
➔ Programmleitung: Marco König<br />
■ Radio Charivari 98,6 | Nürnberg<br />
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/5191290 | Fax: 0911/5191299<br />
charivari@funkhaus.de | www.funkhaus.de/charivari<br />
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller<br />
➔ Programmleitung: Gerald Kappler<br />
■ Radio F | Nürnberg<br />
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/5191390 | Fax: 0911/5191399<br />
radiof@funkhaus.de | www.funkhaus.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dietrich Puschmann,<br />
Alexander Koller<br />
➔ Programmleitung: Michael Lein<br />
■ Radio Gong 97.1 | Nürnberg<br />
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/5191340 | Fax: 0911/5191349<br />
gong@funkhaus.de | www.funkhaus.de/gong<br />
➔ Geschäftsführung: Ulrich Buser,<br />
Michael Tenbusch, Alexander Koller<br />
➔ Programmleitung: Guido Seibelt<br />
■ Radio Z | Nürnberg<br />
Radio Z<br />
Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/4500677<br />
info@radio-z.net | www.radio-z.net<br />
➔ Geschäftsführung: Sylvia Glawion<br />
➔ Programmleitung: Heike Demmel<br />
■ STAR FM | Nürnberg<br />
Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG<br />
O’Brien Str. 2 | 91126 Schwabach<br />
Tel.: 09122/872114 | Fax: 09122/872121<br />
nuernberg@star-fm.de | www.star-fm.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
David Dornier<br />
■ vilradio | Nürnberg<br />
vilradio – der musiksender<br />
Platnersgasse 1 | 90403 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/226103 | Fax: 0911/2418593<br />
info@vilradio.de | www.vilradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Matthias Lenardt<br />
■ Radio Galaxy Passau | Passau<br />
Funkhaus Passau GmbH & Co. KG<br />
Medienstr. 5 | 94036 Passau<br />
Tel.: 0851/802732 | Fax: 0851/802722<br />
passau@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Franz Wimberger<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
275<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ unserRadio | Passau, Regen, Freyung<br />
Funkhaus Passau GmbH & Co. KG<br />
Medienstr. 5 | 94036 Passau<br />
Tel.: 0851/802702 | Fax: 0851/802722<br />
info@funkhaus-passau.de | www.funkhaus-passau.de<br />
➔ Geschäftsführung: Franz Wimberger<br />
➔ Programmleitung: Walter Berndl<br />
■ gong fm | Regensburg<br />
Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Lilienthalstr. 3c | 93049 Regensburg<br />
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020777<br />
gongfm@gongfm.de | www.gongfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gerd Penninger<br />
➔ Programmleitung: Harry Landauer<br />
■ Radio Charivari | Regensburg,<br />
Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf<br />
Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Lilienthalstr. 3 c | 93049 Regensburg<br />
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770<br />
charivari@charivari.com | www.charivari.com<br />
➔ Geschäftsführung: Gerd Penninger<br />
➔ Programmleitung: Harry Landauer<br />
■ Radio Charivari Rosenheim | Rosenheim<br />
Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH<br />
Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim<br />
Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300838<br />
info@radio-charivari.de | www.radio-charivari.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Lauinger<br />
➔ Programmleitung: Andreas Nickl<br />
■ Radio Galaxy Rosenheim | Rosenheim<br />
Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter<br />
GmbH & Co.KG<br />
Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim<br />
Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300816<br />
rosenheim@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Norbert Lauinger<br />
➔ Programmleitung: Andreas Nickl<br />
■ Radio PrimaTon | Schweinfurt<br />
Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co.<br />
Studiobetriebs KG<br />
Carl-Zeiss-Str. 10 | 97424 Schweinfurt<br />
Tel.: 09721/20900 | Fax: 09721/209066<br />
info@radioprimaton.de | www.radioprimaton.de<br />
➔ Geschäftsführung: Gerald Huter<br />
➔ Programmleitung: Timo Pohlmann<br />
■ Radio AWN | Straubing<br />
Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Ludwigsplatz 16 | 94315 Straubing<br />
Tel.: 09421/93990 | Fax: 09421/939920<br />
info@radioawn.de | www.radioawn.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Georg Hausmann<br />
276<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Chiemgau | Traunstein<br />
Radio Chiemgau Programmanbieter Gmbh<br />
Rupertistr. 40–42 | Postfach 1666 | 83278 Traunstein<br />
Tel.: 0861/9863614 | Fax: 0861/8602<br />
info@radio-chiemgau.de | www.radio-chiemgau.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andreas Nickl<br />
Seit 2009 veranstaltet die Radio Chiemgau Programmanbieter<br />
GmbH das Programm Bayernwelle SüdOst<br />
gemeinsam mit der Lokalradio Berchtesgadener Land<br />
GmbH, s. S. 273.<br />
■ Radio Galaxy Amberg/Weiden | Weiden<br />
Radio Ramasuri Rundfunk-Programm-GmbH & Co KG<br />
Unterer Markt 35 | 92637 Weiden<br />
Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773<br />
ambergweiden@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Thomas Conrad<br />
■ Radio Ramasuri | Weiden<br />
Radio Ramasuri Rundfunk-Programm-GmbH & Co. KG<br />
Unterer Markt 35 | 92637 Weiden<br />
Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773<br />
radio@ramasuri.de | www.ramasuri.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Thomas Conrad<br />
■ Radio Charivari | Würzburg<br />
Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH<br />
Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg<br />
Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080917<br />
info@charivari.fm | www.charivari.fm<br />
➔ Geschäftsführung: Kurt Schuhmann<br />
➔ Programmmleitung: Volker Omert<br />
■ Radio Gong | Würzburg<br />
Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH<br />
Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg<br />
Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080959<br />
info@gong.fm | www.gong.fm<br />
➔ Geschäftsführung: Kurt Schuhmann<br />
➔ Programmleitung: Frank Beyhl<br />
Weitere lokale Spartenprogramme<br />
■ Christliches Radio München | München<br />
Christliches Radio München e.V.<br />
Postfach 310201 | 80102 München<br />
Tel.: 089/51700805<br />
redaktion@christlichesradio.de | www.christlichesradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: 1. Vorsitzender Frank Weigert,<br />
2. Vorsitzender John Angelina,<br />
3. Vorsitzender Enrico Rohringer<br />
➔ Programmleitung: Mike Sommer<br />
■ NET FM | München<br />
Am Mitterfeld 5 | 81829 München<br />
Tel.: 089/42705100 | Fax: 089/42705199<br />
info@netfm.de | www.netfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Aigner<br />
■ Camillo 92,9 | Nürnberg<br />
Camillo 92,9 Christliche Medienarbeit Franken e.V.<br />
Königswarterstr. 42 | 90762 Fürth<br />
Tel.: 0911/5191229<br />
info@camillo929.de | www.camillo929.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christoph Lefherz<br />
➔ Programmleitung: Carmen Lau<br />
■ Jazztime Nürnberg | Nürnberg<br />
Jazztime Nürnberg<br />
Vestnertormauer 24 | 90403 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/364247 | Fax: 0911/361690<br />
info@jazzstudio.de | www.jazzstudio.de/jazztime<br />
➔ Geschäftsführung: Prof. Dr. Thomas Huke<br />
➔ Programmleitung: Reinhold Horn<br />
■ Pray 92,9 | Nürnberg<br />
PRAY Nürnberg e. V.<br />
Kaiserslauterer Str. 11 | 90441 Nürnberg<br />
ja-ich-will@gmx.info | www.radiopray.de<br />
➔ Programmleitung: Dr. Thomas Reinhold,<br />
Michael Weber<br />
■ Radio AREF | Nürnberg<br />
Arbeitsgemeinschaft Rundfunk<br />
Evangelischer Freikirchen<br />
Stadenstr. 70 | 90491 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/595522 | Fax: 0911/986091<br />
radio@aref.de | www.aref.de<br />
➔ Geschäftsführung: Uwe Schütz<br />
➔ Programmleitung: Jobst-Bernd Krebs<br />
■ Radio Meilensteine | Nürnberg<br />
Meilensteine Medien e.V.<br />
Ernst-Sachs-Str. 18 | 90441 Nürnberg<br />
info@meilensteine-medien.de<br />
www.radio-meilensteine.de<br />
➔ Vereinsvorsitzende/Programmleitung:<br />
Dr. Hildburg Schellberger-Schultis<br />
■ Radio Regenbogen | Rosenheim,<br />
Burgkirchen, Traunstein<br />
Radio Regenbogen Programmanbieter GmbH<br />
Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim<br />
Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227<br />
info@rr-online.de | www.rr-online.de<br />
➔ Geschäftsführung: Reinhart Knirsch,<br />
Klaus-Günther Förg<br />
➔ Programmleitung: Reinhart Knirsch<br />
■ Ensemble am Chiemsee | Traunstein<br />
Ensemble am Chiemsee GmbH<br />
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg<br />
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808<br />
info@ensemble-am-chiemsee.de<br />
www.ensemble-am-chiemsee.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Christian-Michael Doermer<br />
■ Funkturm | Rosenheim<br />
Funkturm Christian-Michael Doermer<br />
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg<br />
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808<br />
mail@funkturm-chiemgau.de<br />
www.funkturm-chiemgau.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Christian-Michael Doermer<br />
■ Radio Opera | Würzburg<br />
Radio Opera | Wengertspfad 2 | 97523 Schwanfeld<br />
Tel.: 09384/881490 | Fax: 09384/881590<br />
info@radio-opera.fm<br />
www.radio-opera.com<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Blagoy Apostolov<br />
Aus- und Fortbildungsradios<br />
■ afk m 94,5 | München<br />
afk-Verein-Hörfunk München e.V.<br />
Schwere-Reiter-Str. 35 Geb. 40 a | 80797 München<br />
Tel.: 089/3603880 | Fax: 089/36038859<br />
info@m945.de | www.m945.de<br />
➔ Vorsitzende: Elke Stolzenburg<br />
➔ Programmleitung: Wolfgang Sabisch<br />
■ afk max | Nürnberg<br />
afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V.<br />
Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431<br />
redaktion@afkmax.de | www.afkmax.de<br />
➔ Vorsitzender: Fabian Fiedler<br />
➔ Programmleitung: Achim Kasch<br />
Kabelhörfunk<br />
■ Radio Ostallgäu II | Kaufbeuren<br />
Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.<br />
Wiesenstr. 20 | 87600 Kaufbeuren<br />
Tel.: 08341/966760 | Fax: 08341/9667676<br />
info@roal.de | www.roal.de<br />
➔ Geschäftsführung: Markus Brehm<br />
➔ Programmleitung: Holger Mock<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
27 7<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ RSA-2 | Kempten<br />
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten<br />
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047<br />
info@rsa-radio.de | www.rsa-radio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Anton Blessing<br />
■ Radio Lechtal | Kaufering<br />
Sabine und Andreas Duswald<br />
Thomas-Morus-Str. 8 | 86916 Kaufering<br />
Tel.: 08191/429595<br />
www.radio-lechtal.de<br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ ROCK ANTENNE<br />
Rock Antenne GmbH & Co. KG<br />
Münchner Str. 101 c | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788<br />
info@rockantenne.de | www.rockantenne.de<br />
Terrestrische Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz<br />
➔ Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer,<br />
Valerie Weber<br />
➔ Programmleitung: Guy Fränkel<br />
■ Radio Galaxy<br />
Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG<br />
Lilienthalstr 3 c | 93049 Regensburg<br />
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020770<br />
feedback@radiogalaxy.de | www.radiogalaxy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Erich Dürr, Peter Heinzmann,<br />
Gerd Penninger<br />
➔ Programmleitung: Harry Landauer<br />
■ Fantasy Bayern Digital | Regionen Augsburg,<br />
Ingolstadt, München, Nürnberberg<br />
Peter Valentino Medien GmbH<br />
Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg<br />
Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555<br />
radio@fantasy.de | www.fantasy.de<br />
➔ Geschäftsführung: Peter Valentino<br />
➔ Programmleitung: Alexander Wohlrab<br />
Lokale Digital Radios<br />
■ Fantasy Aktuell Digital | Region Augsburg<br />
s. Radio Fantasy, Seite 272<br />
■ Radio Kö | Region Augsburg<br />
Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774019<br />
info@radio-koe.de | www.radio-koe.de<br />
s. hitradio.rt1, Seite 272<br />
278<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Augsburg | Region Augsburg<br />
Digital Radio Augsburg GmbH<br />
c/o St. Ulrich-Verlag GmbH<br />
Hafnerberg 2 | 86152 Augsburg<br />
Tel.: 0821/5024210 | Fax: 0821/5024245<br />
info@radio-augsburg.de | www.radioaugsburg.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Hermann Voß<br />
➔ Programmleitung: Markus Gilg, Ulrich Bobinger<br />
■ Smart Radio | Region Augsburg<br />
Auge und Ohr GmbH<br />
Konrad-Adenauer-Allee 51 | 86150 Augsburg<br />
Tel.: 0821/5704420 | Fax: 0821/5704433<br />
info@smartradio.de | www.smartradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Daniel Melcer<br />
➔ Programmleitung: Magnus Dühring<br />
■ Cool Radio | Region Ingolstadt<br />
Matthias Bäumler<br />
Lindenstr. 14 | 85072 Eichstätt<br />
Tel.: 08421/909570<br />
service@coolradio.de | www.coolradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Matthias Bäumler<br />
■ Radio IN | Region Ingolstadt<br />
s. Seite 274<br />
■ Hurricane Rock | Region Ingolstadt<br />
Hurricane Rock Ltd.<br />
Friedenstr. 10 | 81671 München | Tel.: 089/18922303<br />
info@hurricane-rock.de | www.hurricane-rock.de<br />
➔ Geschäftsführung: Robert Maroschik, Jan Gutmann<br />
Sendestart noch offen<br />
■ Deluxe Radio | Region München<br />
s. Seite 265<br />
■ Digital Classix Be4 Classic Rock |<br />
Region München<br />
Digital Classix Radio GmbH<br />
Schneemannstr. 25 | 81369 München<br />
Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750<br />
radio2day@aol.com | www.radio2day.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Peter Bertelshofer, Dr. B. Apostolov<br />
■ NOVA RADIO | Region München<br />
NOVA RADIO GmbH & Co. KG<br />
Waldmeisterstr. 72 | 80935 München<br />
Tel.: 089/37156450 | Fax: 089/371564525<br />
info@novaradio.de | www.novaradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Stein<br />
Sendebetrieb über DAB am 8. Januar 2009 eingestellt<br />
■ Radio Gong Mobil | Region München<br />
Radio Gong 2000 Programmanbieter GmbH & Co.<br />
Hörfunk für München KG<br />
Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München<br />
Tel.: 089/38166266 | Fax: 089/38166288<br />
info@radiogong.de | www.radiogong.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler<br />
■ ENERGY 106,9 Nürnberg | Region Nürnberg<br />
s. Seite 275<br />
■ Pirate Radio | Region Nürnberg<br />
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/51910 | Fax: 0911/5191100<br />
info@digital-pirate.de | www.digital-pirate.de<br />
➔ Geschäftsführung: Alexander Koller<br />
➔ Programmleitung: Gerald Kappler<br />
■ TruckRadio | Region Nürnberg<br />
Sendebetrieb über DAB eingestellt am 26.6.<strong>2008</strong><br />
■ vilradio | Region Nürnberg<br />
s. Seite 275<br />
Webradios mit lokalen Inhalten<br />
■ Münchner Kirchenradio<br />
Sankt Michaelsbund, Diözesanverband München und<br />
Freising e.V.<br />
Herzogspitalstraße 13/II | 80331 München<br />
Tel: 089/23225-300 | Fax: 089/23225-340<br />
programm@muenchner-kirchenradio.de<br />
www.muenchner-kirchenradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Ulrich Harprath<br />
Zulieferer<br />
■ BLR | München<br />
Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische<br />
Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG<br />
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />
Tel.: 089/49994400 | Fax: 089/49994499<br />
info@blr.de | www.blr.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Jürgen Noppel<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist die<br />
mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg<br />
Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH<br />
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />
Tel.: 030/20191900 | Fax: 030/20191200<br />
rs2@rs2.de | www.rs2.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Brandt<br />
■ 100,6 MotorFM<br />
Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH<br />
Brunnenstr. 24 | 10119 Berlin<br />
Tel.: 030/7477774 | Fax: 030/7477779<br />
info@motorfm.de | www.motorfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn<br />
➔ Programmleitung: Mona Rübsamen<br />
■ 98.2 Radio Paradiso /<br />
105.9 Radio Paradiso<br />
Radio Paradiso GmbH & Co. KG<br />
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin<br />
Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692079<br />
paradiso@paradiso.de | www.paradiso.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Matthias Gülzow<br />
■ 104.6 RTL<br />
RTL Radio Berlin GmbH<br />
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin<br />
Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484121<br />
zentrale@104.6rtl.com | www.104.6rtl.com<br />
➔ Geschäftsführung: Stephan Schmitter<br />
➔ Programmleitung: Arno Müller<br />
■ 105’5 Spreeradio<br />
Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH<br />
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin<br />
Tel.: 030/884844 | Fax: 030/88484699<br />
kontakt@spreeradio.de | www.spreeradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stephan Schmitter<br />
➔ Programmleitung: Jochen Trus<br />
■ ABSV Blindenradio<br />
ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein<br />
Berlin gegr. 1874 e.V.<br />
Auerbacher Str. 7 | 14193 Berlin<br />
Tel.: 030/895880 | Fax: 030/8958899<br />
info@absv.de | www.absv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Manfred Scharbach<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
279<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ BBC<br />
BBC World Service<br />
Bush House | PO Box 76 | Strand<br />
London WC2B 4PH | Großbritannien<br />
Tel.: 004420/7240-3456 | Fax: 004420/7557-1258<br />
worldservice@bbc.co.uk | www.bbc.co.uk/worldservice<br />
➔ Geschäftsführung: Nigel Chapman<br />
■ BB RADIO<br />
BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg<br />
GmbH & Co. KG<br />
Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam<br />
Tel.: 0331/74400 | Fax: 0331/7440102<br />
info@bbradio.de | www.bbradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller<br />
➔ Programmleitung: Torsten Birenheide<br />
■ Berliner Rundfunk 91!4<br />
Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG<br />
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />
Tel.: 030/20191400 | Fax: 030/20191200<br />
info@berliner-rundfunk.de | www.berliner-rundfunk.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Detlef Noormann<br />
■ blu.FM Berlin<br />
DAA Deutsche Audio Agentur GmbH<br />
Sophienstr. 8 | 10178 Berlin<br />
Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877<br />
kontakt@bluradio.de | www.blu.fm<br />
➔ Geschäftsführung: Hendrik Techel<br />
➔ Programmleitung: Benjamin Jurk<br />
■ ENERGY Berlin<br />
RADIO 2000 GmbH<br />
Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin<br />
Tel.: 030/254350 | Fax: 030/25435350<br />
infoberlin@energy.de | www.energy.de/berlin<br />
➔ Geschäftsführung: Christophe Montague<br />
■ JAM FM<br />
s. Seite 265<br />
■ JazzRadio 101.9<br />
JazzRadio und Verlag GmbH<br />
Kornaue 1 | 14109 Berlin<br />
Tel.: 030/65661520 | Fax: 030/80603210<br />
info@jazzradio.net | www.jazzradio.net<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Julian Allitt<br />
■ KISS FM<br />
KISS FM Radio GmbH & Co. KG<br />
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />
Tel.: 030/20191700 | Fax: 030/20191200<br />
kissfm@kissfm.de | www.kissfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen,<br />
Christian Schalt<br />
➔ Programmleitung: Christian Schalt<br />
2 8 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Klassik Radio<br />
s. Seite 265<br />
■ METROPOL FM<br />
s. Seite 265<br />
■ NPR FM 104.1<br />
NPR Media Berlin gGmbH<br />
c/o White & Case LLP | Herrn RA Dr. Norbert Wimmer<br />
Kurfürstendamm 32 | 10719 Berlin<br />
Tel.: 030/818743184 | www.npr.org/worldwide<br />
➔ Geschäftsführung: Jeff Rosenberg<br />
■ RADIO France International<br />
Radio France Internationale (RFI)<br />
116 Avenue du President-Kennedy<br />
75016 Paris | Frankreich<br />
Tel.: 00331/5640-4861 | Fax: 00331/5640-4759<br />
deutsche.redaktion@rfi.fr | www.rfi.fr<br />
➔ Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac<br />
➔ Programmleitung: Erlends Calabuig<br />
■ Radio Paloma<br />
s. Seite 266<br />
■ RADIO RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM<br />
RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH<br />
Kochstr. 54 | 10969 Berlin<br />
Tel.: 030/26393366 u. -68 | Fax: 030/26393365<br />
radio@radio-rb.de | www.radio-rb.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dmitri Feldman<br />
➔ Programmleitung: Dmitri Petrovski<br />
■ Radio TEDDY<br />
s. Seite 266<br />
■ STAR FM 87.9 MAXIMUM ROCK!<br />
Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KG<br />
Dircksenstr. 48 | 10178 Berlin<br />
Tel.: 030/23100789 | Fax: 030/23100799<br />
info@starfm.de | www.starfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: David Dornier<br />
➔ Programmleitung: Til Mildebrath<br />
■ Stimme Russlands<br />
Dr. Michael Heinrichs – als Treuhänder der Russische<br />
Staatliche Rundfunkgesellschaft<br />
Pyatnitskaya 25 | 115326 Moskau | Russland<br />
Tel.: 007495/9506985, -6218 | Fax: 007495/9505400<br />
post-de@ruvr.ru | www.ruvr.ru<br />
➔ Geschäftsführung: Andrej Bystrizki<br />
➔ Programmleitung: Vladimir A. Andreew<br />
Verbreitung über Mittelwelle<br />
■ WRN Deutsch<br />
World Radio Network Ltd. | Wyvil Court<br />
10 Wyvil Road | London SW82TG | Großbritannien<br />
Tel.: +44(0)2078969000 | Fax: +44(0)2078969007<br />
contactus@wrn.org | www.wrn.org<br />
➔ Geschäftsführung: Tim Ashburner<br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ ELSTERWELLE | Großräschen<br />
SGS Rundfunkgesellschaft mbH<br />
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda<br />
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425<br />
info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber<br />
■ oldiestar* | Oranienburg, Pausin<br />
s. Seite 266<br />
■ Power Radio | Oranienburg, Rauener Berge, Erkner<br />
Power Radio GmbH<br />
Potsdamer Str. 131 | 10783 Berlin<br />
Tel.: 030/437310 | Fax: 030/23607575<br />
info@power-radio.de | www.power-radio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thomas Thimme<br />
■ Radio Cottbus 94.5 | Cottbus, Forst, Guben,<br />
Spremberg<br />
Lokal-Radio Cottbus GmbH<br />
Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus<br />
Tel.: 0355/483990 | Fax: 0355/4839999<br />
info@radio-cottbus.de | www.radio-cottbus.de<br />
➔ Geschäftsführung: Juliane Adam, Stephan Schwenk<br />
➔ Programmleitung: Markus Roder<br />
■ SENDER KW | Königs Wusterhausen,<br />
Lübben, Rauener Berge<br />
rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG<br />
Am Kleingewerbegebiet 8 | 15745 Wildau<br />
Tel.: 03375/5273-60, u. -61 | Fax: 03375/527362<br />
info@sender-kw.de | www.sender-kw.de<br />
➔ Geschäftsführung: Thorsten Wittke<br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ Aktuelle DAB-Programme<br />
Deutschlandradio | Deutschlandfunk | Stimme Russlands<br />
| öffentlich-rechtliche Programme<br />
■ Aktuelle DVB-T-Programme<br />
104.6 RTL | 105’5 Spreeradio | 2255 live | 90elf |<br />
94,3 rs2 Berlin-Brandenburg | ANTENNE BAYERN |<br />
Best of Modern Rock and Pop | blu.FM Berlin |<br />
ENERGY Berlin | ERF | ffn | KISS FM | oldiestar* | Radio<br />
Horeb | Radio Paloma | STAR FM 87.9 MAXIMUM ROCK !<br />
| sunshine live<br />
Bremen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Bremen<br />
ist die brema.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ ENERGY Bremen<br />
PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG<br />
Erste Schlachtpforte 1 | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/335660 | Fax: 0421/33566877<br />
radio@energy-bremen.de | www.energy.de/bremen<br />
➔ Geschäftsführung: Harald Gehrung<br />
➔ Programmleitung: Ina Tenz<br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ Hit-Radio Antenne Bremen<br />
AWE Marketing GmbH<br />
Schüsselkorb 26/27 | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/330320 | Fax: 0421/3303222<br />
bremen@antenne.com | www.antenne.com<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth<br />
Hamburg<br />
Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
ist die MA HSH. Weitere Informationen zu<br />
den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im Internet<br />
unter www.ma-hsh.de<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ Das NEUE alster radio 106!8 rock’n pop<br />
alster radio GmbH & Co. KG<br />
Rödingsmarkt 29 | 20459 Hamburg<br />
Tel.: 040/3709070 | Fax: 040/37090720<br />
info@106acht.de | www.106acht.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Ulrich Bunsmann<br />
■ ENERGY Hamburg<br />
Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH<br />
Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg<br />
Tel.: 040/4800190 | Fax: 040/48001919<br />
info@energy971.de | www.energy.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Christophe Montague<br />
■ Klassik Radio<br />
s. Seite 265<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 81<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ Oldie 95<br />
Radio 95.0 GmbH & Co. KG<br />
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg<br />
Tel.: 040/237330 | Fax: 040/23733100<br />
info@oldie95.de | www.oldie95.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen, Stephan Heller<br />
➔ Programmleitung: Stephan Heller<br />
■ Radio Hamburg<br />
Radio Hamburg GmbH & Co. KG<br />
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg<br />
Tel.: 040/3397140 | Fax: 040/339714683<br />
service@radiohamburg.de | www.radiohamburg.de<br />
➔ Geschäftsführung: Carsten Neitzel<br />
➔ Programmleitung: Marzel Becker<br />
Hessen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR<br />
Hessen. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet<br />
unter www.lpr-hessen.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ domradio*<br />
s. Seite 265<br />
■ harmony.fm*<br />
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG<br />
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />
Tel.: 06101/985000 | Fax: 06101/985005<br />
info@harmonyfm.de | www.harmonyfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth<br />
➔ Programmleitung:<br />
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),<br />
Martin Haferkorn (Programmchef)<br />
■ HIT RADIO FFH<br />
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG<br />
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />
Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501<br />
hitradio@ffh.de | www.ffh.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth<br />
➔ Programmleitung:<br />
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),<br />
Andreas Schulz (Programmchef)<br />
■ Klassik Radio*<br />
s. Seite 265<br />
* Diese Veranstalter werden in Hessen<br />
über UKW-Stützfrequenzen verbreitet.<br />
2 8 2<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ MAIN FM<br />
Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG<br />
Rüsselsheimer Str. 22 | 60326 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/7584770 | Fax: 069/75847733<br />
info@mainfm.de | www.mainfm.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Reisel<br />
■ planet radio*<br />
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG<br />
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />
Tel.: 06101/988183 | Fax: 06101/988580<br />
info@planetradio.de | www.planetradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth<br />
➔ Programmleitung:<br />
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),<br />
Roel Oosthout (Programmchef)<br />
■ Radio BOB !*<br />
Sky Radio Hessen GmbH & Co. KG<br />
Friedrich-Ebert-Str. 2 | 34117 Kassel<br />
Tel.: 0561/288700 | Fax: 0561/2887010<br />
sky@skyradio.de | www.skyradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Tom Adams<br />
➔ Programmdirektor: Ulrich Manitz<br />
■ Radio TEDDY*<br />
s. Seite 266<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-<br />
Vorpommern ist die LRZ. Weitere Informationen<br />
zu den Hörfunkanbietern des Landes finden<br />
sich im Internet unter www.lrz-mv.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Funkhaus Plate | 19086 Plate<br />
Tel.: 03861/55000 | Fax: 03861/550034<br />
info@antennemv.de. | www.antennemv.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Ulrich Giencke<br />
➔ Programmdirektion: Ecki Raff<br />
■ Ostseewelle<br />
Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern<br />
GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Warnowufer 59 a | 18057 Rostock<br />
Tel.: 0381/44077119 | Fax: 0381/44077120<br />
info@ostseewelle.de | www.ostseewelle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke<br />
Niedersachsen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM.<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ Hit-Radio Antenne<br />
Antenne Niedersachsen GmbH & Co.<br />
Goseriede 9 | 30159 Hannover<br />
Tel.: 0511/91180 | Fax: 0511/9118119<br />
zentrale.hannover@antenne.com | www.antenne.com<br />
➔ Geschäftsführung: Kai Fischer<br />
➔ Programmdirektion: Stephan Offierowski<br />
■ RADIO 21 –<br />
Der neue ROCKsender<br />
NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG<br />
An der Feuerwache 3–5 | 30823 Garbsen<br />
Tel.: 05137/99160 | Fax: 05137/991611<br />
info@radio21.de | www.radio21.de<br />
➔ Geschäftsführung: Nora Köhler<br />
➔ Programmleitung: Oliver Peral<br />
■ radio ffn<br />
Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland<br />
GmbH & Co. KG<br />
Stiftstr. 8 | 30159 Hannover<br />
Tel.: 0511/16660 | Fax: 0511/1666110<br />
radio@ffn.de | www.ffn.de<br />
➔ Geschäftsführung: Harald Gehrung<br />
➔ Programmdirektion: Ina Tenz<br />
■ Golos Rossi – Stimme Russlands<br />
Russische Staatliche Rundfunkgesellschaft<br />
Pyatniskaya 25 | 113326 Moskau | Russland<br />
➔ Geschäftsführung: Armen G. Oganesjan<br />
Verbreitung über Mittelwelle<br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ TruckRadio<br />
Sendebetrieb eingestellt Mitte <strong>2008</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen<br />
ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter<br />
www.lfm-nrw.de.<br />
Landesweiter<br />
Mantelprogrammveranstalter<br />
■ radio NRW<br />
radio NRW GmbH<br />
Essener Str. 55 | 46047 Oberhausen<br />
Tel.: 0208/85870 | Fax: 0208/853099<br />
info@radionrw.de | www.radionrw.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmdirektion:<br />
Elke Schneiderbanger<br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ Radio Aachen | Stadt Aachen<br />
Bahnhofstr. 18–20 | 52064 Aachen<br />
Tel.: 0241/400100 | Fax: 0241/4001040<br />
redaktion@diehitgarantie.de | www.radio-aachen.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Hans-Josef Thouet<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Udo Offergeld<br />
➔ Chefredaktion: Olaf Theissen<br />
■ Radio Bielefeld | Bielefeld<br />
Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/555111 | Fax: 0521/555112<br />
info@radiobielefeld.de | www.radiobielefeld.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dr. Werner Efing<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Wollgramm<br />
➔ Chefredaktion: Martin Knabenreich<br />
■ 98,5 Radio Bochum | Bochum<br />
Westring 26 | 44787 Bochum<br />
Tel.: 0234/689990 | Fax: 0234/6899910<br />
redaktion@radio985.de | www.radio985.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Artur Libischewski<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Andrea Donat<br />
■ Radio Bonn/Rhein-Sieg | Bonn, Rhein-Sieg Kreis<br />
Kennedybrücke 4 | 53225 Bonn<br />
Tel.: 0228/400710 | Fax: 0228/4007136<br />
redaktion@radiobonn.de | www.radiobonn.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Manfred Stückrath<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Harald-Michael Riske, Dietmar Henkel<br />
➔ Chefredaktion: Jörg Bertram<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 83<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ Radio WMW | Borken<br />
Heinrich-Hertz-Str. 6 | 46325 Borken<br />
Tel.: 02861/9010 | Fax: 02861/901300<br />
redaktion@radioWMW.de | www.radioWMW.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Manfred Schmittker<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dr. Peter Härtl<br />
➔ Chefredaktion: Reiner Mannheims<br />
■ Radio Lippe | Lippe<br />
Lagesche Str. 17 | 32756 Detmold<br />
Tel.: 05231/6161650 | Fax: 05231/6161651<br />
info@radiolippe.de | www.radiolippe.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Karl Dittmar<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund<br />
➔ Chefredaktion: Thorsten Wagner<br />
■ Radio 91.2 | Dortmund<br />
Karl-Zahn-Str. 11 | 44141 Dortmund<br />
Tel.: 0231/95770 | Fax: 0231/957750<br />
redaktion@radio912.de | www.radio912.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Thomas Schäfer<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Christoph Sandmann<br />
➔ Chefredaktion: Martin Busch<br />
■ Radio Kiepenkerl | Coesfeld<br />
Overbergpassage | Coesfelder Str. 36 | 48249 Dülmen<br />
Tel.: 02594/782230 | Fax: 02594/7822310<br />
redaktion@radio-kiepenkerl.de<br />
www.radio-kiepenkerl.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Klaus Schneider<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Burckhardt Schmidt<br />
➔ Chefredaktion: Andreas Kramer<br />
■ Radio Rur | Düren<br />
August-Klotz-Str. 21 | 52349 Düren<br />
Tel.: 02421/12080 | Fax: 02421/120819<br />
redaktion@radiorur.de | www.radiorur.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dieter Hockel<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dietmar Henkel, Uwe Peltzer<br />
➔ Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier<br />
■ Antenne Düsseldorf | Düsseldorf<br />
Kaistr. 7–9 | 40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/9301010 | Fax: 0211/9301099<br />
redaktion@antenneduesseldorf.de<br />
www.antenneduesseldorf.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dr. Klaus Forsen<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Peltzer<br />
➔ Chefredaktion: Michael Mennicken<br />
2 8 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Duisburg | Duisburg<br />
Harry-Epstein-Platz 2 | 47051 Duisburg<br />
Tel.: 0203/800890 | Fax: 0203/8008970<br />
redaktion@radioduisburg.de | www.radioduisburg.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dietmar Cremer<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Rainer Zimmermann<br />
■ 102.2 Radio Essen | Essen<br />
Lindenallee 6–8 | 45127 Essen<br />
Tel.: 0201/245850 | Fax: 0201/2458522<br />
info@radioessen.de | www.radio-essen.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Eckart Löser<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Rolf Kuhlmann<br />
■ Radio Euskirchen | Euskirchen<br />
Rheinstr. 55 | 53881 Euskirchen<br />
Tel.: 02251/957700 | Fax: 02251/9577011<br />
redaktion@radioeuskirchen.de | www.radioeuskirchen.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Rolf Zimmermann<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dietmar Henkel<br />
➔ Chefredaktion: Norbert Jeub<br />
■ 98.7 Radio Emscher Lippe |<br />
Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop<br />
Hochstr. 68 | 45894 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 0209/360880 | Fax: 0209/3608844<br />
post@98.7relmeinradio.de | www.relmeinradio.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Hartmut Hering<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Ralf Laskowski<br />
■ Radio Gütersloh | Gütersloh<br />
Kahlertstr. 4 | 33330 Gütersloh<br />
Tel.: 05241/92000 | Fax: 05241/920065<br />
info@radioguetersloh.de | www.radioguetersloh.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Klaus Brandner<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Wollgram, Joachim Becker<br />
➔ Chefredaktion: Carsten Schoßmeier<br />
■ 107.7 Radio Hagen | Hagen<br />
Rathausstr. 23 | 58095 Hagen<br />
Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200520<br />
redaktion@107.7radiohagen.de | www.radio-hagen.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Wolfgang Röspel<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Cordula Aßmann<br />
■ Radio en | Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Rathausstr. 23 | 58095 Hagen<br />
Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200525<br />
info@radio-en.de | www.radio-en.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Klaus Pranskuweit<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Tom Hoppe<br />
■ Radio Lippe Welle Hamm | Hamm<br />
Königstr. 39 | 59065 Hamm<br />
Tel.: 02381/105105 | Fax: 02381/105450<br />
redaktion@lippewelle.de | www.lippewelle.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Hans-Gerd Nowoczin<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Burckhardt Schmidt<br />
➔ Chefredaktion: Gerd Heistermann<br />
■ Radio Herford | Herford<br />
Berliner Str. 30 | 32052 Herford<br />
Tel.: 05221/18000 | Fax: 05221/180065<br />
info@radioherford.de | www.radioherford.de<br />
➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Ursula Rehbock<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Wollgramm<br />
➔ Chefredaktion: Uli Funke<br />
■ 90.8 Radio Herne | Herne<br />
Bahnhofstr. 45 | 44623 Herne<br />
Tel.: 02323/14900 | Fax: 02323/149010<br />
info@90.8radioherne.de | www.90.8radioherne.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Ulrich Kohlloeffel<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Wolfgang Tatzel<br />
■ Radio Erft | Erftkreis<br />
Rheinforum | Kölner Str. 44 | 50389 Wesseling<br />
Tel.: 02236/888990 | Fax: 02236/888999<br />
redaktion@radioerft.de | www.radioerft.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Stefan von der Bank<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dietmar Henkel<br />
➔ Chefredaktion: Andreas Houska<br />
■ Radio MK | Märkischer Kreis<br />
Vinckestr. 9–13 | 58636 Iserlohn<br />
Tel.: 02371/79030 | Fax: 02371/790355<br />
redaktion@radio-mk.de | www.radio-mk.de<br />
➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Wolfgang Eckenbach<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Burckhardt Schmidt<br />
➔ Chefredaktion: Andreas Heine<br />
■ Antenne Niederrhein | Kleve<br />
Stechbahn 2–8, Eingang Hasenberg 1 | 47533 Kleve<br />
Tel.: 02821/722721 | Fax: 02821/722799<br />
redaktion@antenneniederrhein.de<br />
www.AntenneNiederrhein.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Hans-Jürgen Hartung-Hauke<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Peltzer<br />
➔ Chefredaktion: Thomas Bollmann<br />
■ Radio Köln 107,1 | Köln<br />
Im Mediapark 5 | 50670 Köln<br />
Tel.: 0221/951990 | Fax: 0221/9519921<br />
redaktion@radiokoeln.de | www.radiokoeln.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Walter Ludwigs<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dietmar Henkel<br />
➔ Chefredaktion: Claudia Schall<br />
■ Welle Niederrhein | Krefeld, Viersen<br />
Uerdinger Str. 543 | 47800 Krefeld<br />
Tel.: 02151/50602 | Fax: 02151/506099<br />
redaktion@welleniederrhein.de<br />
www.welleniederrhein.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Fritz-Joachim Kock<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Frank Reiners<br />
➔ Chefredaktion: Markus Wöhrl<br />
■ Radio Berg | Rheinisch-Bergischer/<br />
Oberbergischer Kreis<br />
51515 Kürten | Cliev 15<br />
Tel.: 02207/70160 | Fax: 02207/701697<br />
redaktion@radioberg.de | www.radioberg.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dr. Horst Bongardt<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dietmar Henkel<br />
➔ Chefredaktion: N. N.<br />
■ Radio Leverkusen | Leverkusen<br />
Breidenbachstr. 19 | 51373 Leverkusen<br />
Tel.: 0214/868330 | Fax: 0214/8683366<br />
redaktion@radioleverkusen.de<br />
www.radioleverkusen.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Jannis Goudoulakis<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dietmar Henkel<br />
➔ Chefredaktion: Katrin Rehse<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 8 5<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ Radio Sauerland | Hochsauerland Kreis<br />
Steinstr. 32 | 59872 Meschede<br />
Tel.: 0291/29010 | Fax: 0291/290130<br />
redaktion@radiosauerland.de<br />
www.radiosauerland.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dr. Ewald Franzmann<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Paul Senske<br />
■ Radio Neandertal | Mettmann<br />
Elberfelder Str. 81 | 40822 Mettmann<br />
Tel.: 02104/919010 | Fax: 02104/919099<br />
redaktion@radioneandertal.de<br />
www.radioneandertal.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Pfr. Günter Arnold<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Peltzer<br />
➔ Chefredaktion: Tatjana Pioschyk<br />
■ Radio Westfalica | Minden-Lübbecke<br />
Johanniskirchhof 2 | 32423 Minden<br />
Tel.: 0571/837830 | Fax: 0571/8378365<br />
info@radiowestfalica.de | www.radiowestfalica.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dirk Möllering<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Wollgramm, Rainer Thomas<br />
➔ Chefredaktion: Carsten Dehne (kommiss.)<br />
■ Radio 90,1 | Mönchengladbach<br />
Lüpertzender Str. 159 | 41061 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161/9019010 | Fax: 02161/9019099<br />
redaktion@radio901.de | www.radio901.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Bert Gerkens<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Peltzer<br />
➔ Chefredaktion: Gudrun Gehl<br />
■ Antenne Ruhr<br />
92.9 radio mühlheim | Mühlheim<br />
106.2 radio oberhausen | Oberhausen<br />
Essener Str. 99 | 46047 Oberhausen<br />
Tel.: 0208/450070 | Fax: 0208/4500733<br />
redaktion@antenneruhr.de | www.antenneruhr.de<br />
➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Christa Müthing<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel<br />
2 8 6<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Antenne Münster | Münster<br />
Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster<br />
Tel.: 0251/289540 | Fax: 0251/2895444<br />
redaktion@antenne-muenster.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Jürgen Hülsmann<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dr. Peter Härtl<br />
➔ Chefredaktion: Stefan Nottmeier<br />
■ NE-WS 89.4 | Neuss<br />
Moselstr. 14 | 41464 Neuss<br />
Tel.: 02131/40000 | Fax: 02131/400011<br />
redaktion@news894.de | www.news894.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Franz-Josef Radmacher<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Eberhard Hücker<br />
➔ Chefredaktion: Stefan Cornelissen<br />
■ Radio Hochstift | Höxter/Paderborn<br />
Frankfurter Weg 22 | 33106 Paderborn<br />
Tel.: 05251/17370 | Fax: 05251/173765<br />
info@radiohochstift.de | www.radiohochstift.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Mechthild Cromme<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Wollgramm<br />
➔ Chefredaktion: Martin Lausen<br />
■ Hit Radio Vest | Recklinghausen<br />
Schaumburgstr. 14 | 45657 Recklinghausen<br />
Tel.: 02361/9460 | Fax: 02361/946127<br />
redaktion@radiofiv.de | www.radiofiv.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Manfred Stabenau<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Kurt Bauer<br />
➔ Chefredaktion: Markus Schwab<br />
■ Radio K.W. | Wesel<br />
Poppelbaumstr. 1 | 46483 Wesel<br />
Tel.: 0281/1649390 | Fax: 0281/16493912<br />
info@radiokw.de | www.radiokw.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dr. Hans Paukens<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Hans-Jürgen Weske<br />
➔ Chefredaktion: Kristof Wachsmuth<br />
■ Radio RST | Steinfurt<br />
Poststr. 3 | 48431 Rheine<br />
Tel.: 05971/92090 | Fax: 05971/920955<br />
redaktion@radiorst.de | www.radiorst.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Klaus Peter Janousek<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dr. Peter Härtl<br />
➔ Chefredaktion: Andrea Stullich<br />
■ Radio Siegen | Siegen-Wittgenstein<br />
Obergraben 33 | 57072 Siegen<br />
Tel.: 0271/2322230 | Fax: 0271/2322240<br />
redaktion@radio-siegen.de | www.radio-siegen.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Roland Abel<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Johannes Rothmaler<br />
➔ Chefredaktion: Christian Pflug<br />
■ Hellweg Radio | Soest<br />
Jakobistr. 46 | 59494 Soest<br />
Tel.: 02921/37777 | Fax: 02921/37710<br />
redaktion@hellwegradio.de | www.hellwegradio.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Bernhard Schladör<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt<br />
➔ Chefredaktion: Ruth Heinemann<br />
■ Radio RSG | Remscheid/Solingen<br />
Alleestr. 1 | 42653 Solingen<br />
Tel.: 0212/2211210 | Fax: 0212/2211200<br />
info@radiorsg.de | www.radiorsg.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Karl Wilhelm Linder<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Bernhard Boll<br />
➔ Chefredaktion: Thorsten Kabitz<br />
■ Antenne Unna | Unna<br />
Mozartstr. 1 | 59423 Unna<br />
Tel.: 02303/20020 | Fax: 02303/200259<br />
redaktion@antenneunna.de | www.antenneunna.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Dr. Horst Hensel<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Marco Morocutti<br />
➔ Chefredaktion: Elmar Thyen<br />
■ Radio WAF | Warendorf<br />
Am Schweinemarkt 3 | 48231 Warendorf<br />
Tel.: 02581/63780 | Fax: 02581/637865<br />
info@radiowaf.de | www.radiowaf.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Frank-H. Loddenkemper<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Uwe Wollgramm, Joachim Becker<br />
➔ Chefredaktion: Frank Haberstroh<br />
■ 107,8 Antenne AC –<br />
der Musiksender | Aachen Kreis<br />
Merzbrück 214 | 52146 Würselen<br />
Tel.: 02405/426430 | Fax: 02405/426434<br />
redaktion@antenne-ac.de | www.antenne-ac.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Carsten Mannheims<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Oliver Laven<br />
➔ Chefredaktion: Stefan Falkenberg<br />
■ Radio Wuppertal | Wuppertal<br />
Otto-Hausmann-Ring 185 | 42115 Wuppertal<br />
Tel.: 0202/257702 | Fax: 0202/2577099<br />
redaktion@radiowuppertal.de<br />
www.RadioWuppertal.de<br />
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />
Helmut Pathe<br />
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />
Frank Reiners<br />
➔ Chefredaktion: Georg Rose<br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ domradio | Köln<br />
s. Seite 265<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK.<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.lmk-online.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ RPR1. | Ludwigshafen<br />
RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG<br />
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750<br />
info@rpr1.de | www.rpr1.de<br />
➔ Geschäftsführung: Steffen Müller, Joachim Morawietz<br />
➔ Programmdirektor: Tim Baas<br />
■ bigFM | Ludwigshafen<br />
RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG<br />
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750<br />
info@big-fm.de | www.bigfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Kristian Kropp<br />
➔ Chefredaktion: Kristian Kropp<br />
■ Rockland Radio | Pirmasens<br />
Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG<br />
Neuffer am Park | 66953 Pirmasens<br />
Tel.: 06331/2766 | Fax: 06331/276777<br />
hallo@rockland.de | www.rockland.de<br />
➔ Geschäftsführung: Jürgen Bilfinger<br />
➔ Redaktion: Michael Daub<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 87<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
Lokaler Hörfunk<br />
■ All Audio | Bodenheim<br />
All Audio GmbH<br />
Bahnhofstr. 20a | 55296 Gau-Bischofsheim<br />
Tel.: 06135/705275 | Fax: 06135/702955<br />
info@allaudio.de | www.allaudio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Michael Hassinger, Volker Pietzsch<br />
■ Antenne Landau | Landau<br />
■ Antenne Bad Kreuznach | Bad Kreuznach<br />
■ Antenne K‘lautern | Kaiserslautern<br />
■ Radio Idar-Oberstein | Idar-Oberstein<br />
■ Radio Pirmasens | Pirmasens<br />
■ Antenne Pfalz | Speyer/Bad Dürtzheim<br />
Lokalradio-Rheinland-Pfalz GmbH (Lokalfunkkette)<br />
Am Altenhof 11–13 | 67655 Kaiserslautern<br />
Tel.: 0631/75007770 | Fax: 0631/75007779<br />
info@radiogroup.de | www.radiogroup.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Vittorio Nobile<br />
■ Antenne West | Trier<br />
Antenne West GmbH & Co. KG<br />
Gottbillstr. 46 | 54294 Trier<br />
Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725<br />
herzog@antennewest.de | www.antennewest.de<br />
➔ Geschäftsführung: Sven Herzog<br />
■ Antenne Koblenz 98.0 | Koblenz<br />
Antenne Koblenz GmbH<br />
Friedrich-Ebert-Ring 54 | 56068 Koblenz<br />
Tel.: 0261/988200 | Fax: 0261/9882050<br />
info@antenne-koblenz.de | www.antenne-koblenz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Vittorio Nobile<br />
■ domradio Studio Nahe | Bretzenheim<br />
Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim<br />
Obere Grabenstr. 29 | 55450 Langenlonsheim<br />
Tel.: 06704/1294<br />
➔ Vertreter: Pfarrer Thomas Müller<br />
➔ Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken<br />
➔ Mantelprogramm: domradio | Köln<br />
s. Bundesweiter Hörfunk<br />
■ METROPOL FM | Ludwigshafen, Mainz<br />
s. Seite 265<br />
2 8 8<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Saarland<br />
Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS.<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ Radio Salü<br />
Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH<br />
Richard-Wagner-Str. 58–60 | 66111 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522<br />
hotline@salue.de | www.salue.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Sascha Thiel<br />
➔ Programmleitung: Uwe Loll<br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ Antenne West | Trier<br />
Antenne West GmbH & Co. KG<br />
Metternichstr. 6 | 54292 Trier<br />
Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725<br />
herzog@antennewest.de | www.antennewest.de<br />
➔ Geschäftsführung: Sven Herzog<br />
■ bigFM Saarland<br />
Skyline Medien Saarland GmbH<br />
Gutenbergstr. 11–23 | 66117 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/5027011 | Fax: 0681/5027020<br />
info@bigfm-saarland.de | www.bigfm.de<br />
➔ Geschäftsführung: Knut Meierfels<br />
■ Classic Rock Radio<br />
s. oben: Radio Salü<br />
■ Radio 99,6 Saarbrücken<br />
Lokalradio Saar GmbH<br />
Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/9922480 | Fax: 0681/9922444<br />
radio@radio-sb.de | www.radio-sb.de<br />
➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk<br />
Sendestart 5. Juni <strong>2008</strong><br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ Antenne West<br />
s. oben<br />
■ bigFM Saarland<br />
s. oben<br />
■ Classic Rock Radio<br />
Seit 31. August <strong>2008</strong> | s. oben: Radio Salü<br />
■ Radio Salü<br />
s. oben<br />
Sachsen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter<br />
www.slm-online.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ Stimme Russlands<br />
Viatcheslav Mostovoi (Treuhänder)<br />
Römerweg 79 | 10318 Berlin<br />
Rechtsanwälte Amereller (Bevollmächtigte)<br />
Tel.: 089/5490190 | Fax: 089/54901999<br />
Verbreitung über Mittelwelle<br />
■ Hitradio RTL Sachsen<br />
HITRADIO RTL Sachsen GmbH<br />
Ammonhof-Ammonstr. 35 | 01067 Dresden<br />
Tel.: 0351/500121 | Fax: 0351/500129<br />
zentrale@.hitradio-rtl-sachsen.de<br />
www.hitradio-rtl-sachsen.de<br />
➔ Geschäftsführung: Steffen Freitag<br />
➔ Programmchef: Uwe Schneider<br />
■ RADIO PSR – Der Supermix für Sachsen<br />
Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355700 | Fax: 0341/355355750<br />
info@radiopsr.de | www.radiopsr.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Axel Hose,<br />
Erwin Linnenbach<br />
➔ Programmleitung: Axel Hose<br />
■ R.SA – Mit Böttcher & Fischer<br />
LFS Landesfunk Sachsen GmbH<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355800 | Fax: 0341/355355850<br />
service@rsa-sachsen.de | www.rsa-sachsen.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh,<br />
Axel Hose, Erwin Linnenbach<br />
➔ Programmleitung: Axel Hose<br />
■ apollo radio | Chemnitz<br />
Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG<br />
Medienhaus | Carolastr. 4—6 | 09111 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/33463898 | Fax: 0371/33463899<br />
mail@apolloradio.de<br />
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Tino Utassy,<br />
Klaus Morell<br />
➔ Programmleitung: René Thierfelder<br />
Lokaler Hörfunk<br />
■ ENERGY Sachsen –<br />
Hit Music Only (Chemnitz) | Chemnitz<br />
Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355200<br />
info@nrj.de | www.nrj.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christophe Montague<br />
➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />
■ Radio CHEMNITZ | Chemnitz<br />
Radio Chemnitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Carolastr. 4–6 | 09111 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/2738800 | Fax: 0371/2738888<br />
mail@radiochemnitz.de | www.radiochemnitz.de<br />
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
■ ENERGY Sachsen –<br />
Hit Music Only! (Dresden) | Dresden<br />
Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG<br />
Am Brauhaus 8 | 01099 Dresden<br />
Tel.: 0341/355355200<br />
info@nrj.de | www.nrj.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />
➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />
■ Radio DRESDEN | Dresden<br />
Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Ammonstr. 35 | 01067 Dresden<br />
Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119<br />
mail@radiodresden.de | www.radiodresden.de<br />
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
■ Radio Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit !<br />
Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Adam-Ries-Str. 16 | 09456 Annaberg-Bucholz<br />
Tel.: 03733/145310 | Fax: 03733/145311<br />
mail@radioerzgebirge.de | www.radioerzgebirge.de<br />
➔ Geschäftsführung: Tino Utassy<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
■ Radio LAUSITZ | Görlitz<br />
Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Untermarkt 19 | 02826 Görlitz<br />
Tel.: 03581/309600 | Fax: 03581/309666<br />
mail@radiolausitz.de | www.radiolausitz.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Tino Utassy<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 8 9<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
■ ELSTERWELLE | Hoyerswerda<br />
Anbietergemeinschaft Elsterwelle<br />
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda<br />
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425<br />
info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans-Peter Schreiber<br />
■ ENERGY Sachsen –<br />
Hit Music Only ! (Lausitz) | Lausitz<br />
Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355200<br />
info@nrj.de | www.nrj.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />
➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />
■ ENERGY Sachsen –<br />
Hit Music Only ! (Leipzig) | Leipzig<br />
7010 Radio Leipzig GmbH & Co. KG<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355200<br />
info@nrj.de | www.nrj.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />
➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />
■ Radio LEIPZIG | Leipzig<br />
Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co.<br />
Studiobetriebs KG<br />
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661<br />
mail@radioleipzig.de | www.radioleipzig.de<br />
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
■ BBC rfi | Leipzig<br />
BBC Radiocom Deutschland GmbH | BBC World Service<br />
SE Bush House, Strand | WC2B 4PH London-England<br />
Sendebetrieb zum 31. Oktober <strong>2008</strong> eingestellt<br />
■ rfi BBC | Leipzig<br />
RFI Deutschland GmbH<br />
Thomaskirchhof 20 | 04109 Leipzig<br />
➔ Redaktionsleiterin: Ulrike Sachueh<br />
Sendebetrieb zum 31. Oktober <strong>2008</strong> eingestellt<br />
■ Radio Erzgebirge 107.7 | Oberwiesenthal<br />
Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal<br />
Bergstr. 20 | 09484 Oberwiesenthal<br />
Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720<br />
info@radioerzgebirge-online.de<br />
www.radioerzgebirge-online.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Hans-Herbert Wilde, Dirk van Loh<br />
2 9 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ VOGTLAND RADIO | Plauen<br />
VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH & Co. Studiobetriebs<br />
KG<br />
Haselbrunner Str. 114 | 08525 Plauen<br />
Tel.: 03741/572360 | Fax: 03741/572361<br />
redaktion@vogtlandradio.de | www.vogtlandradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />
Claus-Tilo Thoß<br />
■ Radio WSW | Weißwasser<br />
Radio WSW GmbH<br />
Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser<br />
Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257<br />
info@radiowsw.de | www.radiowsw.de<br />
➔ Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg<br />
➔ Programmleitung: Egbert Jurk<br />
■ ENERGY Sachsen –<br />
Hit Music Only ! (Zwickau) | Zwickau<br />
Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355200<br />
info@nrj.de | www.nrj.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />
➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />
■ Radio ZWICKAU | Zwickau<br />
Radio Zwickau Programm-, Produktions-<br />
und Werbegesellschaft mbH & Co. KG<br />
Leipziger Str. 176 | 08058 Zwickau<br />
Tel.: 0375/353000 | Fax: 0375/3530035<br />
mail@radiozwickau.de | www.radiozwickau.de<br />
➔ Geschäftsführung: Tino Utassy<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
Mantelprogrammveranstalter<br />
■ DAS SACHSENFUNKPAKET<br />
Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs-<br />
Programm GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Ammonstr. 35 | 01067 Dresden<br />
Tel.: 0351/500122 | Fax: 0351/500129<br />
mail@lokalrundfunk.net | www.lokalrundfunk.net<br />
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />
➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />
■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only !<br />
Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH<br />
Sachsen & Co. Betriebs KG<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355200<br />
info@nrj.de | www.nrj.de<br />
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />
➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />
➔ Programmchef: Thomas Wetzel<br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ sunshine live<br />
Sächsische Datenrundfunk Betriebsgesellschaft mbH<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355300 | Fax: 0341/355355350<br />
radio@sunshine-live.de | www.sunshine-live.de<br />
➔ Geschäftsführung: Erwin Linnenbach<br />
➔ Programmleitung: Dirk van Loh<br />
Sendebetrieb über DAB am 31. März <strong>2008</strong> eingestellt<br />
Lokale Digital Radios<br />
■ Radio Leipzig<br />
Radio Leipzig – BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG<br />
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661<br />
mail@RadioLeipzig.de | www.radioleipzig.de<br />
➔ Geschäftsführer: Tino Utassy<br />
Verbreitung über DVB-T; Sendestart: März <strong>2008</strong><br />
■ Radio Horeb<br />
Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V.<br />
Kirchplatz 1 | 87509 Immenstadt<br />
Tel.: 0700/75257525 | Fax: 0700/75257525<br />
info@horeb.org | www.horeb.org<br />
➔ Geschäftsführer: Dr. Richard Kocher<br />
Verbreitung über DVB-T; Sendestart: März <strong>2008</strong><br />
Sachsen-Anhalt<br />
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen Anhalt ist<br />
die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />
des Landes finden sich im Internet unter<br />
www.msa-online.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ 89.0 RTL<br />
AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co. KG<br />
Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale<br />
Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450<br />
service@89.0rtl.de | www.89.0rtl.de<br />
➔ Geschäftsführung: Olaf Hopp<br />
➔ Programmdirektor: Tim Grunert<br />
■ Radio Brocken<br />
AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co. KG<br />
Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale<br />
Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450<br />
info@brocken.de | www.brocken.de<br />
➔ Geschäftsführung: Olaf Hopp<br />
➔ Programmdirektor: Tim Grunert<br />
■ Radio SAW<br />
Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG<br />
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg<br />
Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630199<br />
info@radiosaw.de | www.radiosaw.de<br />
➔ Geschäftsführung: Mario A. Liese<br />
➔ Programmdirektor: Mario A. Liese<br />
■ Rockland Sachsen-Anhalt<br />
Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG<br />
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg<br />
Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630109<br />
info@rockland-digital.de | www.rockland-digital.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese<br />
Landesweite Digital Radios<br />
■ 89.0 RTL<br />
s. oben<br />
■ Radio SAW<br />
s. oben<br />
■ Rockland Sachsen-Anhalt<br />
s. oben<br />
■ NOVA RADIO<br />
NOVA RADIO GmbH & Co. KG<br />
Waldmeisterstr. 72 | 80935 München<br />
Tel.: 089/37156450 | Fax: 089/371564525<br />
info@novaradio.de | www.novaradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Stein<br />
■ TruckRadio<br />
Sendebetrieb eingestellt am 1.7.<strong>2008</strong><br />
■ Radio Brocken<br />
s. oben<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 91<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
Schleswig-Holstein<br />
Gemeinsame Medienanstalt für Schleswig-Holstein und<br />
Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den<br />
Hörfunkanbietern in Schleswig-Holstein finden sich im<br />
Internet unter www.ma-hsh.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ delta radio<br />
delta radio GmbH & Co. KG<br />
Wittland 3 | 24109 Kiel<br />
Tel.: 0180/5155000 | Fax: 0180/5165000<br />
delta@deltaradio.de | www.deltaradio.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Angela Sotzek<br />
■ Klassik Radio<br />
s. Seite 265<br />
sendet landesweit über die sog. 4. UKW Hörfunkkette<br />
■ Radio NORA<br />
Radio NORA GmbH & Co. KG<br />
Wittland 3 | 24109 Kiel<br />
Tel.: 0180/5818681 | Fax: 0180/5919291<br />
hoererinfo@radionora.de | www.radionora.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Gräff<br />
■ Radio Schleswig-Holstein (RSH)<br />
Radio Schleswig-Holstein KG GmbH & Co.<br />
Wittland 3 | 24109 Kiel<br />
Tel.: 0180/5051555 | Fax: 0180/5051777<br />
redaktion@rsh.de | www.rsh.de<br />
➔ Geschäftsführung: Axel Hose, Erwin Linnenbach<br />
➔ Programmleitung: Axel Hose<br />
Thüringen<br />
Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />
Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.<br />
Landesweiter Hörfunk<br />
■ Antenne Thüringen<br />
ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG<br />
Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar<br />
Tel.: 03643/552552 | Fax: 03643/552444<br />
kontakt@antennethueringen.de<br />
www.antennethueringen.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz<br />
➔ Programmleitung: Carsten Hoyer<br />
2 9 2<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ LandesWelle Thüringen<br />
LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG<br />
Mehringstr. 5 | 99086 Erfurt<br />
Tel.: 0361/22220 | Fax: 0361/2222182<br />
kontakt@landeswelle.de | www.landeswelle.de<br />
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau<br />
■ radio TOP 40<br />
ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG<br />
Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar<br />
Tel.: 03643/889944 | Fax: 03643/889945<br />
info@radiotop40.de | www.radiotop40.de<br />
➔ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz<br />
➔ Programmleitung: Carsten Hoyer<br />
Vermarktungsgesellschaften<br />
Überregional<br />
■ ARD-Werbung Sales & Services GmbH<br />
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt/M.<br />
Tel.: 069/154240 | Fax: 069/15424199<br />
info@ard-werbung.de | www.ard-werbung.de<br />
■ ENERGY MEDIA GmbH<br />
Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg<br />
Tel.: 040/48001953 | Fax: 040/48001959<br />
info@energy-media.de | www.energy-media.de<br />
■ Euro Klassik GmbH<br />
Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg<br />
Tel.: 0821/5070400 | Fax: 0821/5070222<br />
sven.hausdorf@euroklassik.com<br />
thomas.schweiger@euroklassik.com<br />
www.euroklassik.com<br />
■ RMS Radio<br />
Marketing Service GmbH & Co. KG<br />
Moorfuhrtweg 17 | 22301 Hamburg<br />
Tel.: 040/23890600 | Fax: 040/23890690<br />
web-gf@rms.de | www.rms.de<br />
■ Studio Gong<br />
München GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
Neuwieder Str. 16 | 90411 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/5815131 | Fax: 0911/5815133<br />
info@studio-gong.de | www.studio-gong.de<br />
Regional<br />
■ Audio Media Service Produktionsges.<br />
mbH & Co. KG<br />
Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/5550 | Fax: 0521/555152<br />
info@ams-net.de | www.ams-net.de<br />
■ Funk-Kombi West<br />
c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH<br />
Zülpicher Str. 10 | 40196 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/5052810 | Fax: 0211/5052813<br />
fkw@pressefunk.de | www.funkkombiwest.de<br />
■ FUNK KONTAKT Medien Service GmbH<br />
Faulenstr. 54 | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/4788690 | Fax: 0421/47886920<br />
service@funk-kontakt.de | www.funk-kontakt.de<br />
■ HSG Hörfunk Service GmbH<br />
Stolberger Str. 374 | 50933 Köln<br />
Tel.: 0221/499670 | Fax: 0221/4996799<br />
info@hsg-koeln.de | www.hsg-koeln.de<br />
■ IR Media Ad GmbH<br />
Blossiner Str. 9 | 12589 Berlin<br />
Tel.: 030/42805085 | Fax: 030/42805086<br />
info@ir-media-ad.com | www.ir-media-ad.com<br />
■ MACH 3 Marketing GmbH & Co. KG<br />
Wittland 3 | 24109 Kiel<br />
Tel.: 0431/99060 | Fax: 0431/9906444<br />
marketing@mach3.de | www.mach3.de<br />
■ mir.) marketing im radio GmbH & Co.KG<br />
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/355355511 | Fax: 0341/355355550<br />
info@mir-media.de | www.mir-media.de<br />
■ MORE GmbH & Co. KG<br />
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg<br />
Tel.: 040/822278428 | Fax: 040/822278455<br />
verkauf@more-radio.de | www.more-radio.de<br />
■ Münsterländischer Medien<br />
Service GmbH & Co. KG<br />
Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster<br />
Tel.: 0251/2895450 | Fax: 0251/2895453<br />
info@mms-muenster.de | www.mms-muenster.de<br />
■ MV Marketing GmbH<br />
Der Vermarkter für Privatradio<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
Am Strande 18 | 18055 Rostock<br />
Tel.: 0381/2033112 | Fax: 0381/4583580<br />
info@mvmarketing.de | www.mvmarketing.de<br />
■ RadioCom S.W. GmbH<br />
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621/5723990 | Fax: 0621/57239922<br />
info@radiocom.de | www.radiocom.de<br />
■ RK Radio – Kombiwerbung<br />
Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />
Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/72053801 | Fax: 0711/72053811<br />
info@radiokombi-bawue.de | www.radiokombi-bawue.de<br />
■ SAR Sachsen-Anhalt<br />
Radio Marketing GmbH & Co. KG<br />
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg<br />
Tel.: 0391/630200 | Fax: 0391/630209<br />
info@sar-media.de | www.sar-media.de<br />
■ SpotCom GmbH & Co.KG<br />
Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/99277211 | Fax: 089/9277219<br />
infi@spotcom.de | www.spotcom.de<br />
■ Top Radiovermarktung GmbH & Co. KG<br />
medienzentrum Berlin<br />
Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />
Tel.: 0800/8181100 | Fax: 030/20191130<br />
service@topradio.de | www.topradio.de<br />
■ Werbefunk Saar GmbH Gesellschaft<br />
für Funk- und Fernsehwerbung mbH<br />
66033 Saarbrücken | Postfach 103351<br />
Tel.: 0681/687920 | Fax: 0681/6879288<br />
info@werbefunk-saar.de | www.werbefunk-saar.de<br />
■ Westfälische Werbegesellschaft<br />
für privaten Rundfunk mbH<br />
Königstr. 39 | 59065 Hamm<br />
Tel.: 02381/105361 | Fax: 02381/105131<br />
marketingleitung@wwr.de | www.wwr.de<br />
■ Westfunk GmbH & Co.KG<br />
Am Fernmeldeamt 29 | 45145 Essen<br />
Tel.: 0201/319390 | Fax: 0201/3193918<br />
barbara.erdmann@westfunk.de | www.westfunk.de<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
2 93<br />
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S
Ö F F E N T L I C H - R E C H T L I C H E R H Ö R F U N K<br />
■ Bayerischer Rundfunk – BR<br />
Rundfunkplatz 1 | 80300 München<br />
Tel. 089/590001 | Fax 089/59002375<br />
radio@br-online.de | www.br-online.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber<br />
➔ Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky<br />
■ Deutsche Welle – DW<br />
Kurt-Schumacher-Str. 3 | 53113 Bonn<br />
Tel. 0228/4290 | Fax 0228/4293000<br />
info@dw-world.de | www.dw-world.de<br />
➔ Intendanz: Erik Bettermann<br />
➔ Programmdirektion: Joachim Lenz<br />
■ Deutschlandfunk<br />
Funkhaus Köln | Raderberggürtel 40 | 50968 Köln<br />
Tel. 0221/3450 | Fax 0221/380766<br />
hoererservice@dradio.de | www.dradio.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Ernst Elitz<br />
➔ Programmdirektion: Dr. Günter Müchler<br />
■ Deutschlandradio Kultur<br />
Funkhaus Berlin | Hans-Rosenthal-Platz 1 | 10825 Berlin<br />
Tel. 030/85030 | Fax 030/85036168<br />
hoererservice@dradio.de | www.dradio.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Ernst Elitz<br />
➔ Programmdirektion: Dr. Günter Müchler<br />
■ Hessischer Rundfunk – hr<br />
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069/1551 | Fax 069/1552900<br />
www.hzs@hr-online.de | www.hr-online.de<br />
➔ Intendanz: Dr. Helmut Reitze<br />
➔ Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer<br />
■ Mitteldeutscher Rundfunk – MDR<br />
Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig<br />
Tel. 0341/3000 | Fax 0341/3006789<br />
neue-medien@mdr.de | www.mdr.de<br />
➔ Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter<br />
➔ Programmdirektion: Johann Michael Möller<br />
■ Norddeutscher Rundfunk – NDR<br />
Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg<br />
Tel. 040/41560 | Fax 040/447602<br />
info@ndr.de | www.ndr.de<br />
➔ Intendanz: Lutz Marmor<br />
➔ Programmdirektion: Joachim Knuth<br />
2 9 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio Bremen<br />
Diepenau 10 | 28195 Bremen<br />
Tel. 0421/2460 | Fax 0421/2461010<br />
briefkasten@radiobremen.de | www.radiobremen.de<br />
➔ Intendanz: Dr. Heinz Glässgen<br />
➔ Programmdirektion: Dirk Hansen<br />
■ Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb<br />
Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin<br />
Tel. 030/979930 | Fax 030/9799319<br />
presse@rbb-online.de | www.rbb-online.de<br />
➔ Intendanz: Dagmar Reim<br />
➔ Hörfunkdirektion: Christoph Singelnstein<br />
■ Saarländischer Rundfunk – SR<br />
Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken<br />
Tel. 0681/6020 | Fax 0681/6022049<br />
info@sr-online.de | www.sr-online.de<br />
➔ Intendanz: Fritz Raff<br />
➔ Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske<br />
■ Südwestrundfunk – SWR<br />
Funkhaus Baden-Baden<br />
Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden<br />
Tel. 07221/9290 | Fax 07221/9292010<br />
info@swr.de | www.swr.de<br />
➔ Intendanz: Peter Boudgoust<br />
➔ Programmdirektion: Bernhard Hermann<br />
■ Westdeutscher Rundfunk – WDR<br />
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln<br />
Tel. 0221/2200 | Fax 0221/2204800<br />
radio@wdr.de | www.wdr.de<br />
➔ Intendanz: Monika Piel<br />
➔ Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz<br />
D Medienkompetenz
1 M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G<br />
mit umfangreichen Angeboten zur kreativen<br />
»Jeder Vierte liest keine Bücher«, betitelte<br />
die Stiftung Lesen eine Pressemitteilung am<br />
4. Dezem ber <strong>2008</strong> anlässlich einer umfas-<br />
senden Studie zum Leseverhalten in Deutsch-<br />
land. Die Schlussfolgerung lautet »Vorsicht Bild-<br />
schirm«, so jedenfalls Bestsellerautor Manfred<br />
Spitzer, dessen Vorträge nach wie vor ausver-<br />
kauft sind und von tausenden Interessierten be-<br />
sucht werden. Zu ihnen gehören nicht zuletzt<br />
besorgte Eltern und Pädagogen, die angesichts<br />
der forcierten Mediennutzung von Kindern und<br />
Jugendlichen und gleichzeitiger Gefahrenmel-<br />
dungen in der Öffentlichkeit verunsichert sind<br />
und Orientierung suchen.<br />
So fand etwa eine in der ARD ausgestrahlte<br />
Produktion mit dem Titel »Spielen, spielen, spie-<br />
len« hohe Resonanz; Internetforen zum The-<br />
ma Computersucht warten mit hunderten von<br />
Beiträ gen auf, und im November <strong>2008</strong> gründe-<br />
te sich der »Fachverband Medienabhängigkeit<br />
e.V.«. Der leichtfertige und arglose Umgang<br />
mit persönlichen Daten, das Bloßstellen von<br />
Schülern und Lehrern in Onlinecommu nities<br />
wie »schülerVZ« oder die Erfahrung nur schwer<br />
kontrollierbarer medialer Gewalt und Beläs ti-<br />
gung sind weitere Themen der medialen Risiko-<br />
agenda.<br />
» F I T F Ü R S D I G I T A L E Z E I T A L T E R «<br />
Die jüngste, im November <strong>2008</strong> veröffent-<br />
lichte JIM-Studie des Medienpädagogischen<br />
Forschungs verbundes Südwest scheint solche<br />
Gefahren zu bestätigen: Fast drei Viertel al-<br />
ler jugendlichen Internetnutzer besitzen Erfah-<br />
rungen mit »schülerVZ« und anderen Online-<br />
communities, und der sorglose Umgang mit<br />
der ungeschützten Veröffentlichung privater<br />
Informa tionen ist weit verbreitet. Spielekonsole,<br />
Handy und MP3-Player gehören auch bei den<br />
6- bis 13-Jährigen bereits zur medialen Grund-<br />
ausstattung (vgl. auch KIM-Studie <strong>2008</strong>).<br />
Insgesamt haben die digitalen Medien die<br />
analogen – wie Fernsehen oder Radio – inzwi-<br />
schen überrundet, sie sind selbstverständlicher<br />
Teil kindlicher und jugendlicher Lebenswelt<br />
gewor den, und wer keinen Zugang zu ihnen<br />
hat, droht den Anschluss an soziale und kom-<br />
munikative Kontexte zu verlieren. Und Eltern<br />
und Pädagogen haben zumeist wenig Einblick,<br />
welche medialen Erfahrungen Kinder und Ju-<br />
gendliche machen.<br />
Doch repräsentiert das Bedrohungs- und<br />
Risiko szenario einer digitalen Medienwelt eben<br />
nur die eine Seite der Medaille: Der weit größe-<br />
re Teil von Videos auf »YouTube«, von Bildern<br />
auf »fl ickr«, von Communitybeiträgen, Handy-<br />
fi lmen oder PC-Spielen demonstriert das krea-<br />
tive und kommunikative Potenzial der Medien-<br />
nutzung, zeigt neue Artikulationsformen und<br />
die Entwicklung medienbasierter Beziehungs-<br />
formen – ganz zu schweigen von einer immer<br />
stärkeren Einbindung elektronischer Medien in<br />
Schule, Ausbildung und Beruf.<br />
Mit ihrem weit gefächerten Repertoire einer<br />
Medienkompetenzförderung versuchen die Lan-<br />
desmedienanstalten sowohl den Möglichkeiten<br />
als auch den Risiken einer forcierten Medien-<br />
nutzung Rechnung zu tragen: Sie informieren,<br />
beraten und stärken die Mediennutzer zur Ver-<br />
meidung von Gefahren und verknüpfen dies<br />
und qualifi zierten Mediengestaltung.<br />
Entlang der dominierenden Medien- und<br />
Nutzungsbereiche Fernsehen, Radio, Compu-<br />
ter und Internet, Handy sowie übergreifender<br />
Infor mations- und Forschungsaktivitäten wer-<br />
den im Folgenden beispielhaft große Gemein-<br />
schaftsprojekte zur Medienkompetenzförderung<br />
beschrieben und auch erstmals in einem Ver-<br />
zeichnis das große Spektrum der Projekte und<br />
Maßnahmen dargestellt, welche die einzelnen<br />
Landesmedienanstalten in Sachen Medienkom-<br />
petenz im Jahr <strong>2008</strong> unternommen haben. Da-<br />
zu gehört auch die Unterstützung von Bürger-<br />
medien, auf die in Kapitel E eingegangen wird.<br />
1.1 Fernsehen, Film und Video<br />
Obwohl das Fernsehen inzwischen zu den<br />
Tradi tionsmedien gehört, genießt es in der<br />
Medien nutzung nach wie vor Priorität: 223 Mi-<br />
nuten betrug die durchschnittliche Sehdauer<br />
der Erwachsenen ab 14 Jahren im ersten Halb-<br />
jahr <strong>2008</strong> und hat sich damit gegenüber den<br />
letzten Jahren kaum verändert (AGF/GfK-Fern-<br />
sehforschung). Zwar liegt die Fernsehnutzung<br />
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
(14 bis 19 Jahre) mit 100 Minuten und erst<br />
recht bei Kindern (3 bis 13 Jahre) mit rund 90<br />
Minuten täglich erheblich darunter (2007 lt.<br />
GfK-Daten, KIM-Studie <strong>2008</strong>), doch werden<br />
Fernsehsendungen auch zunehmend über das<br />
Internet rezipiert und dürften zukünftig auch<br />
vermehrt über mobile Medienträger (Handys,<br />
portable Mini-Empfänger etc.) empfangen wer-<br />
den. Für die elektronische Medienwelt spielen<br />
die audiovisuellen Inhalte des Fernsehens ei-<br />
ne zentrale Rolle, sie besitzen für die Agenda<br />
öffentlicher Aufmerksamkeit immer noch eine<br />
Leitfunktion.<br />
Die Auseinandersetzung mit Fernsehen,<br />
Video und Film besitzt daher bei der Vermitt-<br />
lung von Medienkompetenz eine zentrale<br />
Bedeutung. So widmet sich das langlebigste<br />
Gemeinschaftsprojekt der Landesmedienan-<br />
stalten auch dem Medium Fernsehen: FLIMMO<br />
bietet eine umfassende Programminformati-<br />
on und Programmberatung zu allen gängigen<br />
Fernsehsendungen für Kinder von 3 bis 13 Jah-<br />
ren. FLIMMO erfasst die Programme aller groß-<br />
en öffentlich-rechtlichen und privaten Fernseh-<br />
sender (für den Kinderkanal gibt es eine eigene<br />
Übersicht) und bewertet diese in drei Rubriken:<br />
»Kinder fi nden’s prima«, »Mit Ecken und Kanten«,<br />
»Nicht für Kinder geeignet«. Dabei werden die<br />
Programme unter besonderer Berücksichtigung<br />
kindlicher Interessen und Wahrnehmungs-<br />
formen kurz beschrieben und, falls erforderlich,<br />
durch pädagogische Hinweise, etwa auf pro-<br />
blematische Gewaltdarstellungen, ergänzt.<br />
FLIMMO ist aber weit mehr als eine reine<br />
Programmberatung. Für Eltern und Pädagogen<br />
gibt es in verschiedenen Rubriken Hintergrund-<br />
informationen: etwa zur kinderspezifi schen Re-<br />
zeption bestimmter Programmformate, zu Fra-<br />
gen der Fernseherziehung oder zum Geschehen<br />
»Hinter den Kulissen«. Für Kinder stellt FLIMMO<br />
besondere Programm-Highlights zusammen<br />
und ein umfangreiches Filmlexikon mit allen<br />
jemals bei FLIMMO besprochenen TV-Filmen.<br />
Um über die Sicht- und Sehweisen der Kin-<br />
der auf dem Laufenden zu bleiben, führt FLIM-<br />
MO halbjährlich Befragungen durch. Die Sicht-<br />
weisen der Kinder werden verknüpft mit den Er-<br />
gebnissen medienpädagogischer Forschung, so<br />
dass die Kriterien der Programmberatung durch<br />
unterschiedliche Perspektiven fundiert werden.<br />
2 9 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 9 7<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G F E R N S E H E N , F I L M , V I D E O
FLIMMO kann man auf zwei Arten bezie-<br />
hen: Entweder in komprimierter Form als Rat-<br />
geberbroschüre, die dreimal pro Jahr kostenlos<br />
Kinder gärten, Schulen, Beratungsstellen, Biblio-<br />
theken, Kirchengemeinden und vielen anderen<br />
Einrichtungen zur Verfügung gestellt oder auf<br />
Anfrage zugeschickt wird. Oder im Internet als<br />
FLIMMO online, mit zweiwöchentlicher Aktuali-<br />
sierung und vielen Zusatzinformationen.<br />
Herausgeber des FLIMMO ist der 1996 ge-<br />
gründete gemeinnützige Verein »Programmbe-<br />
ratung für Eltern e.V.«, dem 13 Landesmedien-<br />
anstalten sowie die »Karl-Kübel-Stiftung für Kind<br />
und Familie« und das »Internationale Zentralins-<br />
titut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)<br />
beim Bayerischen Rundfunk« angehören. Die<br />
Geschäftsstelle des FLIMMO liegt bei der BLM,<br />
die Redaktion in den Händen des JFF – Institut<br />
für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.<br />
Daneben gibt es vielfältige Informations-<br />
und Beratungsangebote sowie Projekte, die<br />
vor allem den kreativen und gestaltenden Um-<br />
gang mit Video und Film zum Gegenstand ha-<br />
ben – von der Drehbuchwerkstatt über Video-<br />
projekte für Mädchen bis zur Lehrerfortbildung<br />
in Sachen Videoproduktion (s. Kap. D2).<br />
1.2 Radio und & Co.<br />
Radio und Musikhören sind, so scheint es auf<br />
den ersten Blick, unproblematische Formen der<br />
Mediennutzung, die keine besonderen Fähig-<br />
keiten und daher auch keine besondere Medien-<br />
kompetenzförderung erfordern. Doch obwohl<br />
Kinder ihre ersten elektronischen Medienerfah-<br />
rungen in der Regel mit dem Hören von Kin-<br />
der-CDs machen und obwohl das Hören von<br />
Radio programmen und Musik bei Jugendlichen<br />
die vorderen Plätze der häufi gsten Medienakti-<br />
vitäten besetzen (vgl. JIM-Studie <strong>2008</strong>), ist das<br />
Zuhören-Können offenbar gerade für viele Her-<br />
anwachsende zu einem Problem geworden.<br />
Die starke Verbreitung von MP3-Playern (nach<br />
dem Handy das häufi gste Mediengerät im Be-<br />
sitz von Jugendlichen ) kann in diesem Zusam-<br />
menhang geradezu gegenteilige Effekte hervor-<br />
rufen: Sie schottet die Jugendlichen akustisch<br />
ab und birgt das Risiko, bei ständig lautem Mu-<br />
sikkonsum Hörschäden zu erleiden.<br />
Die Auseinandersetzung mit auditiven Me-<br />
dien und das Trainieren von Hörvermögen und<br />
Aufmerksamkeit – auch als wichtige Vorausset-<br />
zung für die Herausbildung sprachlicher Fähig-<br />
keiten – gehört daher ebenfalls zur Medienkom-<br />
petenzförderung der Landesmedienanstalten.<br />
Dazu zählen etwa die Gemeinschaftsprojekte<br />
»Ohrenspitzer – Hörspaß für Kinder«, der Wettbe-<br />
werb »Earsinn – Ohren auf und durch!«, die »Stif-<br />
tung Zuhören« und nicht zuletzt die Unterstüt-<br />
zung vieler Radioprojekte, vor allem im Bereich<br />
der Förderung von Bürgermedien (s.a. Kap. E).<br />
Ziel der gemeinnützigen »Stiftung Zuhö-<br />
ren« ist die umfassende und vielfältige Förde-<br />
rung des Zuhörens sowie der – medienvermit-<br />
telten – Sprach- und Ausdrucksfähigkeit. Das<br />
Spektrum der Aktivitäten umfasst Unterrichts-<br />
hilfen vom Kindergarten bis zur Universität, die<br />
Initiierung von – inzwischen rund tausend – Hör-<br />
clubs und Hörseminaren, die Unterstützung ak-<br />
tiver Radio- und Audioarbeit sowie die Heraus-<br />
gabe von schriftlichen Materialien. Stifter sind<br />
die Landesmedienanstalten BLM, LPR Hessen,<br />
SLM, MSA und TLM sowie der Bayerische, Hes-<br />
sische und Mitteldeutsche Rundfunk, die Stif-<br />
tung Medienkompetenzforum Südwest (MKFS)<br />
und die Firma Senn heiser Electronic.<br />
Ziel des »Ohrenspitzer«, seit dem Jahr 2003<br />
mit konzipiert und beauftragt von der Stiftung<br />
MKFS und der Stiftung Zuhören, ist die quali-<br />
fi zierte Hörschulung, aber auch die eigene<br />
Medien gestaltung.<br />
Mit dem Wettbewerb »Earsinn – Ohren auf<br />
und durch!«, <strong>2008</strong> bereits zum vierten Mal aus-<br />
geschrieben, sollen Kinder aufgefordert werden,<br />
aus Geräuschen, Musik, Stimmen und Klängen<br />
eigene Geschichten zu erzählen. Der Wettbe-<br />
werb wird von der Stiftung Zuhören in Zusam-<br />
menarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und<br />
anderen Kooperationspartnern getragen.<br />
Die auditive Medienkompetenzförderung<br />
der Landesmedienanstalten wird abgerundet<br />
durch die Herausgabe von Informations- und<br />
Unterrichtsmaterialien (z. B. die Broschüre »Zu-<br />
hören macht Schule«), durch zahlreiche Werk-<br />
stattangebote zur Produktion eigener Radio-<br />
beiträge oder Hörspiele (etwa die »Hörspiel-<br />
werkstatt Auditorix«), durch Forschungsaktivi-<br />
täten (z. B. die Gemeinschaftsstudie zu »Gewalt<br />
im Radio«) oder auch eher experimentelle Pro-<br />
jekte wie die »Flüsternden Steine«.<br />
1.3 Computer und Internet<br />
Die »JIM-Studie <strong>2008</strong>« zum Medienumgang<br />
der 12- bis 19-Jährigen hat deutlich gemacht,<br />
dass Internet und Computer für Jugendliche<br />
weit wichtiger sind als das Fernsehen und ande-<br />
re Medien. Zwei Drittel aller über 14-Jährigen<br />
nutzen inzwischen das Internet zumindest ge-<br />
legentlich, und bei den Jugendlichen beläuft<br />
sich der Anteil der regelmäßigen »Onliner« mitt-<br />
lerweile auf 84 Prozent. »Nach eigener Einschät-<br />
zung«, so die JIM-Studie, verbringen die Inter-<br />
netnutzer (werk-)täglich 120 Minuten online.<br />
Dabei stehen nach der Suchmaschinen-Anwen-<br />
dung kommunikative Funktionen an erster Stel-<br />
le: Instant Messaging wie ICQ, Onlinecommu-<br />
nities oder E-Mail rangieren in der Onlinegunst<br />
weit oben, gefolgt von Musik oder ziellosem<br />
Surfen. Doch auch Informationen und Nachrich-<br />
ten genießen einen hohen Stellenwert.<br />
Computerspiele gehören durchschnittlich<br />
nicht zu den bevorzugten Internetanwendungen.<br />
Nimmt man allerdings die Offl inenutzung hinzu,<br />
so ergibt sich ein anderes Bild: Vor allem männ-<br />
liche Jugendliche zählen mit einem Anteil von 47<br />
Prozent zu den regelmäßigen Spielern (Mädchen<br />
hingegen nur mit 13 Prozent), sie investieren tag-<br />
täglich mehr als eineinhalb und am Wochenende<br />
zwei Stunden in Computer- oder Konsolenspiele.<br />
85 Prozent aller Kinder benutzen zumindest<br />
ein- oder mehrmals in der Woche den Compu-<br />
ter (die jüngeren naturgemäß geringer als die<br />
älteren), wobei Computerspiele und Inter net auf<br />
der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren (KIM-<br />
Studie <strong>2008</strong>).<br />
So bieten Computer und Internet Kindern<br />
und Jugendlichen eine faszinierende Vielfalt<br />
von Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
aber eben auch eine Reihe von Gefahren und<br />
Problemfeldern, die vor allem Eltern und Leh-<br />
rern Sorgen bereiten. Stichwörter hierfür sind:<br />
➔ »Medienabhängigkeit«, vor allem konzent-<br />
riert auf Computerspiele und Internet und<br />
daher in der Öffentlichkeit oftmals auch als<br />
»Online-« oder »Computerspielsucht« tituliert<br />
(was in der Fachdiskussion umstritten ist);<br />
➔ der sorglose Umgang mit der Freigabe<br />
persönlicher Daten im Internet;<br />
➔ der Zugang zu Gewalt- und pornografi schen<br />
Darstellungen oder gewalthaltigen Spielen;<br />
➔ illegale Downloads und Verbreitung vor<br />
allem von Musik und Filmen;<br />
2 9 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 2 9 9<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G R A D I O , C O M P U T E R , I N T E R N E T
➔ das Cybermobbing, also das Lächerlich-<br />
machen, Bloßstellen oder Beleidigen von<br />
anderen (vor allem in Onlinecommunities);<br />
➔ das leichtfertige Vertrauen auf Informati-<br />
onen aus dem Internet;<br />
➔ die weiterhin bestehende Gefährdung durch<br />
bestimmte schädigende oder ausspionieren-<br />
de Programme (wie Viren, Trojaner u. a.).<br />
Mit einem breiten Aktionsspektrum fördern<br />
die Landesmedienanstalten daher gerade im<br />
Bereich von Computer und Internet die Ver-<br />
mittlung von Medienkompetenz, um so Gefähr-<br />
dungen und Risiken zu begegnen und gleich-<br />
zeitig die positiven Nutzungsmöglichkeiten zu<br />
verstärken.<br />
Der zunehmenden Internetnutzung von<br />
Kindern trägt insbesondere das »Internet-ABC«<br />
Rechnung. Als großes Gemeinschaftsprojekt<br />
der Landesmedienanstalten bietet das umfang-<br />
reiche Onlineangebot konkrete Hilfestellungen<br />
und Informationen über den sicheren Umgang<br />
mit dem Internet. Die werbefreie Plattform, ein<br />
Ratgeber im und rund ums Netz, richtet sich an<br />
Kinder von fünf bis 12 Jahren, an Eltern und<br />
an Pädagogen.<br />
Der – inzwischen nahezu komplett ver-<br />
tonte – Kinderbereich des Internet-ABC eröffnet<br />
Kindern vielfältige Angebote, ihre Onlinekom-<br />
petenzen spielerisch auszubilden und zu vertie-<br />
fen – etwa mit einem interaktiven »Surfschein«.<br />
Die Rubrik »Wissen, wie’s geht« erklärt Schritt<br />
für Schritt, wie Chats, Suchmaschinen oder E-<br />
Mails funktionieren und wie man sich als Kind<br />
sicher im Netz bewegt. Zudem ermöglicht eine<br />
Liste empfehlenswerter Internet-Kinderseiten<br />
ein unterhaltsames und lehrreiches Surfen. Kin-<br />
der können auch selbst aktiv werden, indem sie<br />
E-Cards verschicken, im Fotoalbum eine Inter-<br />
netseite mit Bildern und Texten gestalten, an ei-<br />
ner »Unendlichen Geschichte« mitschreiben und<br />
im Baukasten Bilder malen.<br />
Auf den Erwachsenenseiten des Internet-<br />
ABC erhalten Eltern und Pädagogen gezielte<br />
Hilfestellung. Sie können ebenfalls einen Netz-<br />
Führerschein machen und ihre Internetkennt-<br />
nisse testen, sie fi nden Tipps zur fortgeschritte-<br />
nen Internetnutzung und Informationen zu neu-<br />
en Entwicklungen. Neben dem Ausbau der eige-<br />
nen Internetkompetenz zeigt das Internet-ABC<br />
ihnen jedoch auch, wie sie zusammen mit ihren<br />
Kindern erste Schritte im Internet unternehmen<br />
können. Für Lehrer gibt es konkrete Hinweise<br />
zur Einbindung des Internets in den Unterricht<br />
und eine Reihe von – zusammen mit dem Ver-<br />
ein »Schulen ans Netz« entwickelten – Unter-<br />
richtsmaterialien.<br />
Ein besonderes Highlight sind die »Spiele-<br />
tipps«, eine Datenbank mit derzeit über 500<br />
Besprechungen empfehlenswerter Spiele, so-<br />
wie die über 230 Lernsoftware-Empfehlungen.<br />
Regel mäßig kommen neue Tipps hinzu. Hier<br />
können Eltern, Lehrer und natürlich auch die<br />
Kinder nach altersgerechter Spiel-, Lern- und<br />
Kreativsoftware suchen.<br />
Das Internet-ABC hat sich so als vielseitiges<br />
Praxis-, Informations- und Beratungsportal zu<br />
einer zentralen Anlaufstelle für den sicheren<br />
Umgang mit dem Internet entwickelt. Mit rund<br />
2.000 externen Links weisen auch zahlreiche<br />
andere Online-Anbieter kontinuierlich auf das<br />
Internet-ABC hin. Es gab Sonderaktionen zum<br />
jährlichen Safer Internet Day sowie weitere ge-<br />
zielte Aktionen der Vereinsmitglieder.<br />
Getragen wird das Projekt von dem Verein<br />
»Internet-ABC e.V.«, dem elf Landesmedienan-<br />
stalten angehören. Hinzu kommen sechs För-<br />
dermitglieder. Seit Herbst 2005 hat die deut-<br />
sche UNESCO-Kommission die Schirmherrschaft<br />
für das Projekt inne. Die Geschäftsstelle des In-<br />
ternet-ABC liegt bei der LfM, die redaktionelle<br />
Leitung seit Mitte 2005 in den Händen des<br />
Adolf-Grimme-Instituts.<br />
An Jugendliche, Eltern, Pädagogen und al-<br />
le anderen Internetnutzer richtet sich die On-<br />
lineplattform »klicksafe«. Als umfassender Infor-<br />
mationsservice behandelt die EU-Initiative klick-<br />
safe alle relevanten Aspekte zur Sicherheit im<br />
Netz, bietet Tipps und Materialien, informiert<br />
über aktuelle Entwicklungen, verweist auf gu-<br />
te Projekte und Maßnahmen und begleitet das<br />
Onlineangebot durch gezielte Aktionen in der<br />
Öffentlichkeit.<br />
Ob Kommunizieren, Recherchieren, Online-<br />
shopping, problematische Inhalte, Downloads<br />
oder technische Schutzmaßnahmen: Im Zen-<br />
trum des Onlineangebots von klicksafe stehen<br />
ausgewählte Themenbereiche der Internetnut-<br />
zung, zu denen man übersichtliche Informatio-<br />
nen fi ndet, Hinweise auf Gefährdungen und<br />
Problembereiche sowie Tipps zum sicheren und<br />
erfolgreichen Onlineverhalten. Einen geson-<br />
derten Bereich der Website sowie einige klick-<br />
safe-Materialien gibt es zusätzlich in türkischer<br />
3 0 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 01<br />
Sprache.<br />
Die Internetnutzung in der Familie und in<br />
Schule und Unterricht fi ndet sich in eigenen<br />
Bereichen, mit denen gerade Eltern und Leh-<br />
rer angesprochen werden sollen. Begleiten-<br />
de Infobroschüren, Handbücher und Qualifi -<br />
zierungsangebote für Multiplikatoren – sowohl<br />
im Bereich der Lehrerfortbildung als auch<br />
in der Schulung von Referenten für Eltern-<br />
abende – und Informationsveranstaltungen<br />
ergän zen das Onlineangebot.<br />
Mit verschiedenen Aktionen und Medien-<br />
kampagnen, etwa zum Safer Internet Day,<br />
durch die Teilnahme an Fachmessen wie der<br />
didacta oder den Jugendmessen »respect« und<br />
»YOU«, durch die Verleihung des klicksafe-<br />
Preises für Sicherheit im Internet und Initiati-<br />
ven zur Vernetzung relevanter gesellschaftlicher<br />
Akteure will das Projekt klicksafe insgesamt ei-<br />
ne größere öffentliche Aufmerksamkeit für das<br />
Thema Internetsicherheit erzielen. Dazu gehört<br />
auch die erneute Produktion eines klicksafe-<br />
Spots, der unter dem Titel »Wo lebst Du ?« das<br />
Thema Internet- und Computersucht aufgreift.<br />
Das Projekt klicksafe ist Bestandteil des<br />
Safer Internet Programms der Europäischen<br />
Kommission, mit dessen nationaler Umsetzung<br />
die LMK (Koordination) gemeinsam mit der LfM<br />
beauftragt wurden.<br />
Kriterien für empfehlenswerte Kinder-Web-<br />
sites, denen er regelmäßig ein eigenes Gütesie-<br />
gel verleiht, hat der Erfurter Netcode entwickelt.<br />
Mitglieder des Erfurter Netcode e.V. sind neben<br />
der Katholischen und Evangelischen Kirche die<br />
Landesmedienanstalten aus Bayern, Nordrhein-<br />
Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Hes-<br />
sen sowie weitere Organisationen.<br />
Auf beispielhafte Angebote für Kinder<br />
macht auch das Projekt Klick-Tipps jede Woche<br />
aufmerksam. Es wird getragen von der Stiftung<br />
MKFS und umgesetzt von Jugendschutz.net. Die<br />
Klick-Tipps stehen Interessenten kostenlos zur<br />
Integration in ihr Onlineangebot zur Verfügung.<br />
In einem möglichst breiten Angebot hoch-<br />
wertige Kinder-Websites zur Verfügung zu stel-<br />
len, das ist Ziel von »Seitenstark«, der Arbeitsge-<br />
meinschaft vernetzter Kinderseiten. 38 Anbieter<br />
sind in ihr inzwischen vertreten, darunter auch<br />
das »Internet-ABC«. Das Besondere: »Seiten stark«<br />
betreibt für alle Anbieter einen gemeinsamen,<br />
moderierten Kinderchat, der in vorbildlicher Wei-<br />
se die Einhaltung von Sicherheits regeln gewähr-<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G C O M P U T E R , I N T E R N E T
leistet. Kooperationspartner von »Seitenstark«<br />
sind die LfM, die LPR Hessen und die SLM.<br />
Eine Vielzahl weiterer Aktivitäten der ein-<br />
zelnen Landesmedienanstalten ergänzt die<br />
Gemeinschaftsprojekte zu diesem zentralen<br />
Medien bereich (s. Kap D2).<br />
1.4 Handy<br />
Der Besitz eines Mobiltelefons ist für Jugend-<br />
liche – und immer häufi ger auch für ältere<br />
Kinder – selbstverständlich geworden. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> besaßen 95 Prozent aller Jugendlichen<br />
ein Handy – gegenüber acht Prozent im Jahr<br />
1998 (JIM-Studie <strong>2008</strong>) – und über 50 Prozent<br />
aller Kinder. Dabei erlaubt das Handy inzwi-<br />
schen weit mehr als nur das Telefonieren oder<br />
Versenden von SMS. Es wird zum Fotografi eren<br />
und Filmen, als Radioempfänger und MP3-Play-<br />
er genutzt und dient vermehrt auch für den In-<br />
ternet-Zugang, als GPS-Empfänger oder mobi-<br />
le Spielkonsole. Mehr als jedes andere Medien-<br />
gerät ist das Handy für viele Jugendliche ein<br />
ständiger Begleiter und entwickelt sich immer<br />
mehr zu einem mobilen multifunktionalen und<br />
multimedialen Kleinstcomputer.<br />
Doch stecken in der Multifunktionalität<br />
nicht nur viele erweiterte Möglichkeiten, son-<br />
dern eben auch Risiken und Gefahrenquellen.<br />
So sind trotz kontinuierlich gesunkener Handy-<br />
tarife die Kosten gerade für viele erweiterte An-<br />
wendungen oftmals nach wie vor ein Problem.<br />
Dies gilt insbesondere für zahlungspfl ichtige Zu-<br />
satzdienste, die häufi g wenig transparent sind.<br />
Der einfache Austausch von AV-Dateien<br />
über Bluetooth- oder Infrarot-Schnittstellen hat<br />
auch zur Verbreitung gewalthaltiger und porno-<br />
grafi scher Fotos oder Videos geführt. 30 Prozent<br />
der Jugendlichen haben dies bereits im eigenen<br />
Freundeskreis erlebt, sieben Prozent waren nach<br />
eigenen Angaben selbst davon betroffen. (JIM-<br />
Studie <strong>2008</strong>).<br />
»Mobile Bullying«, das Mobbing durch Fotos<br />
oder SMS, und »Happy Slapping«, das Aufzeich-<br />
nen und Verbreiten von tatsächlichen oder ab-<br />
sichtlich inszenierten Gewalthandlungen (z. B.<br />
Schlägereien) stehen für weitere Handy-spezi-<br />
fi sche Problembereiche, mit denen ein Groß-<br />
teil der Nutzer schon einmal Bekanntschaft ge-<br />
macht hat.<br />
Explizit mit der Handynutzung befasst sich<br />
das Projekt »handysektor«, initiiert und getragen<br />
von der LfM und dem mpfs. Die Onlineplattform<br />
richtet sich vor allem an Jugendliche und ältere<br />
Kinder und behandelt Fragen und Aspekte der<br />
Handynutzung und des Umgangs mit mobilen<br />
Netzen. Dies reicht von der Strahlenbelastung<br />
über den Verbraucherschutz bis hin zum Mob-<br />
bing oder auch technischen Hinweisen. Illustra-<br />
tive Bildergeschichten, ein Lexikon und gezielte<br />
Tipps runden das Onlineangebot ab.<br />
In vielen Einzelprojekten, Veranstaltungen<br />
und Handreichungen bieten die Landesmedi-<br />
enanstalten darüber hinaus Beratung und Infor-<br />
mationen rund ums Handy.<br />
1.5 Forschung, Service,<br />
übergreifende Angebote<br />
Die auf konkrete Medien und vor allem auf<br />
Kinder und Jugendliche (bzw. deren Eltern und<br />
Lehrer) ausgerichtete Medienkompetenzförde-<br />
rung der Landesmedienanstalten wird ergänzt<br />
durch diverse Forschungs-, Beratungs- und Ser-<br />
viceangebote. Ein Beispiel dafür ist das Infor-<br />
mationssystem Medienpädagogik (ISM). Be-<br />
reits 1990 initiiert, versammelt das ISM aus<br />
fünf unterschiedlichen Datenbanken eine Fülle<br />
von medienpädagogisch relevanten Fachpubli-<br />
kationen, Lernmaterialien und Forschungspro-<br />
jekten, die allen Interessierten unter www.ism-<br />
info.de im Internet zur Verfügung stehen. Nach<br />
der Startfi nanzierung durch die Bertelsmann<br />
Stiftung wird das Projekt heute vom Deutschen<br />
Institut für Pädagogische Forschung gemeinsam<br />
mit den Landesmedienanstalten LfM, LPR Hes-<br />
sen, LFK und BLM sowie weiteren Kooperations-<br />
partnern getragen.<br />
Der Medienpädagogische Forschungsver-<br />
bund Südwest (mpfs), eine Kooperation von LFK<br />
und LMK, fundiert die Medienkompetenzför-<br />
derung durch seine regelmäßigen Studien zur<br />
Medien nutzung von Kindern (KIM-Studie) und<br />
Jugendlichen (JIM-Studie). Darüber hinaus stellt<br />
der mpfs Informations- und Unterrichtsmateri-<br />
alien sowie – über das Partnerprojekt »Medien-<br />
daten Südwest« – eine umfangreiche Literatur-<br />
datenbank zur Medienforschung zur Verfügung.<br />
Zusammen mit dem Südwestrundfunk ha-<br />
ben die LFK und LMK ebenfalls die Stiftung Me-<br />
dienkompetenzforum Südwest (MKFS) gegrün-<br />
det. Zur gezielten Förderung von Medienkom-<br />
petenz unterstützt die Stiftung medienpädago-<br />
gische Projekte, erprobt innovative Konzepte,<br />
publiziert wissenschaftliche Beiträge und pra-<br />
xisorientierte Materialien und versteht sich als<br />
Plattform für Netzwerke und Kooperationen.<br />
Verschiedene Landesmedienanstalten stel-<br />
len außerdem einen »Medienpädagogischen<br />
Atlas« zur Verfügung, der – in der Regel als<br />
Daten bank im Internet – in dem jeweiligen<br />
Bundes land über Einrichtungen, Schwerpunkte,<br />
Zielgruppen und Orte medienpädagogischer<br />
Aktivitäten informiert und über verschiedene<br />
Suchfunktionen verfügt.<br />
Die Kooperation unter den Landesmedien-<br />
anstalten verdeutlichen Beispiele wie »Compu-<br />
terarbeit in Kindertageseinrichtungen«, »Schu-<br />
le des Hörens und Sehens« oder die »klick safe-<br />
Lehrerhandreichung: »Knowhow für junge User«,<br />
bei denen von einer oder zwei Landesmedien-<br />
anstalten Arbeitshilfen und Handreichungen<br />
entwickelt werden, die dann auch von anderen<br />
LMAs übernommen und auf eigene Kosten ver-<br />
breitet werden, um Doppelungen zu vermeiden<br />
und gleichzeitig das eigene Angebotsspektrum<br />
zu erweitern.<br />
Als Beitrag zu einem »präventiven Jugend-<br />
schutz« haben die Landesmedienanstalten<br />
somit ein umfangreiches Aktions- und Infor-<br />
mationsspektrum zur Förderung von Medien-<br />
kompetenz entwickelt, das der anhaltenden<br />
Ausdifferenzierung der Medien und ihrer Nut-<br />
zungsformen umfassend Rechnung trägt. Auch<br />
wenn dabei Kinder und Jugendliche bzw. die<br />
Medienerziehung von Eltern und Pädagogen<br />
im Zentrum stehen, so richten sich die Medien-<br />
kompetenzangebote der Landesmedienan-<br />
stalten an einen breiten Adressatenkreis, in<br />
dem auch besondere Zielgruppen berücksich-<br />
tigt werden. Die Landesmedienanstalten ergän-<br />
zen damit die Medienkompetenzangebote an-<br />
derer Vermittlungsinstitutionen wie Bildungs-<br />
einrichtungen, Bibliotheken, private und öffent-<br />
lich-rechtliche Rundfunkveranstalter, Stiftungen<br />
und Ministerien. Gerade die Kooperation und<br />
Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Or-<br />
ganisationen spielt eine besondere Rolle. Wie<br />
umfangreich und vielfältig sich die Medienkom-<br />
petenzförderung der Landesmedienanstalten<br />
insgesamt darstellt, demonstriert das folgen de<br />
Verzeichnis.<br />
3 02 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 03<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G H A N D Y
Medienkompetenzprojekte<br />
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />
■ Computerarbeit in Kindertageseinrichtungen<br />
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Erzieher/innen<br />
➔ Angebotsart: Handreichung<br />
➔ Herausgeber: LPR Hessen<br />
➔ Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, klicksafe,<br />
Hessisches Sozialministerium<br />
■ Erfurter Netcode<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter<br />
Internetseiten<br />
www.erfurter-netcode.de<br />
Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen,<br />
TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für<br />
politische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz,<br />
Deutsches Kinderhilfswerk, Evangelische Kirche der<br />
Kirchenprovinz Sachsen, Evangelische Kirche in<br />
Deutschland, Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen,<br />
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie,<br />
Katholisches Bistum Erfurt, Landeshauptstadt Erfurt,<br />
Thüringer Kultusminister, Universität Erfurt<br />
■ FLIMMO<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
Zielgruppe: Eltern, Erzieher, Institutionen aus dem<br />
pädagogischen Bereich<br />
Angebotsart: Beratungsangebot zum Thema Kinder<br />
und Fernsehen, Broschüre und Onlineservice<br />
www.flimmo.de<br />
Herausgeber: Programmberatung für Eltern e.V.<br />
Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LPR Hessen,<br />
LMK, LMS, mabb, MA HSH, MSA, NLM, SLM, TLM,<br />
Karl-Kübel-Stiftung, Internationales Zentralinstitut für<br />
das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen<br />
Rundfunk<br />
Auftragnehmer: JFF – Institut für Medienpädagogik in<br />
Forschung und Praxis<br />
■ handysektor<br />
➔<br />
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➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet<br />
Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte,<br />
Pädagogen<br />
Angebotsart: Internetangebot, Broschüren<br />
www.handysektor.de<br />
Kooperationspartner: LfM, Medienpädagogischer<br />
Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK)<br />
Auftragnehmer: Martin Pinkerneil<br />
■ Informationssystem<br />
Medienpädagogik -ISM<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren<br />
➔ Angebotsart: Onlinedatenbank<br />
➔ www.ism-info.de<br />
➔ Kooperationspartner: BLM, LFK, LfM, LPR Hessen,<br />
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische<br />
Forschung (dipf)<br />
■ Internet-ABC<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Internetangebot, Broschüren<br />
➔ Anbieter: Verein Internet-ABC e.V.<br />
➔ www.internet-abc.de<br />
➔ Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LMK,<br />
LMS, LPR Hessen, mabb, MA HSH, MSA, NLM, TLM<br />
➔ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />
■ KIM-Studie/JIM-Studie<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen<br />
Angebotsart: Broschüre zum Mediennutzungs-<br />
und Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen<br />
(regelmäßige Erhebungen)<br />
www.mpfs.de<br />
Kooperationspartner: Medienpädagogischer<br />
Forschungsverbund Südwest (mpfs) (LFK, LMK)<br />
■ klicksafe<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen,<br />
Bürger, Medienwirtschaft<br />
Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung<br />
und Beratung, Aufklärungskampagne, Vernetzung,<br />
Broschüren, Unterrichtsmaterialien<br />
www.klicksafe.de<br />
Kooperationspartner: LMK, LfM<br />
■ Klick-Tipps<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia<br />
Zielgruppe: Kinder im Alter von 6–12 Jahren<br />
Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten<br />
Seiten für Kinder im Internet<br />
www.klick-tipps.net<br />
Kooperationspartner: LMK, LfK, jugendschutz.net;<br />
gefördert durch mpfs<br />
■ Knowhow für junge User –<br />
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Mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten<br />
Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung<br />
für den Unterricht<br />
Herausgeber: klicksafe<br />
Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, klicksafe<br />
■ Ohrenspitzer<br />
Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene<br />
Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels<br />
Hörkoffer, Fortbildungen, Projekte, weblogs u.v.m.<br />
www.ohrenspitzer.de<br />
Kooperationspartner: LMK, LfK, LMZ BW, LMZ RLP;<br />
gefördert durch mpfs<br />
■ Schule des Hörens und Sehens –<br />
Medienkompetenz für Lehrer:<br />
Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als<br />
Unterrichtsthema<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: DVD-ROM<br />
➔ Herausgeber: LPR Hessen<br />
➔ Kooperationspartner: BLM, LfM, Hessisches<br />
Kultusministerium<br />
■ Seitenstark Chat<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
➔ Zielgruppe: Kinder<br />
➔ Angebotsart: Moderierter Chat<br />
➔ www.seitenstark.de/chat<br />
➔ Kooperationspartner: LfM, LPR Hessen, SLM<br />
■ Stiftung Zuhören<br />
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk<br />
Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche<br />
Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförderung,<br />
u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifizierung<br />
von Erziehern, Symposien und Publikationen<br />
zum Thema Zuhörförderung<br />
www.stiftung-zuhoeren.de<br />
Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, MSA, SLM, TLM,<br />
Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk,<br />
Sennheiser electronic, Stiftung Medienkompetenz<br />
Forum Südwest<br />
Zustifter: Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen<br />
Landesmedienanstalten, Mitteldeutscher Rundfunk<br />
3 0 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 0 5<br />
➔<br />
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➔<br />
➔<br />
Baden-Württemberg<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der LFK finden sich im Internet unter www.lfk.de.<br />
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />
Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Chatten ohne Risiko – Chatten ?<br />
Aber sicher !<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
➔ Zielgruppe: Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Internetangebot und Broschüre<br />
➔ www.chatten-ohne-risiko.net<br />
➔ Kooperationspartner: Jugendschutz.net<br />
■ Girls go movie<br />
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➔<br />
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➔<br />
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➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Mädchen und Frauen zwischen 10 und 25<br />
Jahren<br />
Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb<br />
www.girlsgomovie.de<br />
Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim e.V.<br />
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum<br />
Südwest (MKFS)<br />
■ Handy-Film-Festival<br />
➔<br />
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➔<br />
➔<br />
»Action gegen Gewalt«<br />
Medialer Schwerpunkt: Film, Handy<br />
Zielgruppe: Jugendliche<br />
Angebotsart: Handyclip-Produktion im<br />
Rahmen des Handy-Film-Festivals<br />
www.helmholzfilm.com<br />
Kooperationspartner: Christoph Helmholz<br />
(Filmemacher), Landkreis Heidenheim,<br />
Polizeprävention Heidenheim<br />
■ Infopool.de<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Internetangebot mit medienpraktischen<br />
Projekten/Einrichtungen in Baden-Württemberg und<br />
Rheinland-Pfalz<br />
www.infopool-medienkompetenz.de<br />
Kooperationspartner: Medienpädagogischer<br />
Forschungsverbund Südwest<br />
■ KinderKinoFestival Schwäbisch Gmünd –<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
KiKiFe<br />
Medialer Schwerpunkt: Film/Kino<br />
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden<br />
Workshops und Filmproduktion in Begleitung<br />
von Studierenden der Pädagogischen Hochschule<br />
www.mkfs.de<br />
Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule<br />
Schwäbisch-Gmünd<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ MediaCulture-Online<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren<br />
Angebotsart: Internetangebot mit Unterrichtsmaterialien<br />
zur medienpraktischen Arbeit in der Schule<br />
www.mediaculture-online.de<br />
Kooperationspartner: Landesmedienzentrum<br />
Baden-Württemberg<br />
■ Mediendaten Südwest<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute<br />
Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten<br />
zum Medienstandort Baden-Württemberg<br />
www.mediendaten.de<br />
Kooperationspartner: LMK, Medien- und Filmförderungsgesellschaft,<br />
Landeszentrale für<br />
politische Bildung Baden-Württemberg<br />
■ Medienportal Südwest<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute<br />
Angebotsart: Internetangebot mit Newsletter-Service;<br />
vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen<br />
Forschungsverbundes, Mediendaten Südwest,<br />
MedienKompetenz Forum Südwest und Infopool<br />
Medienkompetenz Südwest<br />
www.medienportal.de<br />
Kooperationspartner: Medienpädagogischer<br />
Forschungsverbund Südwest<br />
■ Mikro’welle<br />
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➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />
Angebotsart: Ausbildung von Redaktionsgruppen<br />
für Radioproduktionen der Redaktion Mikro’welle<br />
www.etage-ulm.de<br />
Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum<br />
des Stadtjugendring Ulm e.V.<br />
■ Multimediacamp<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern<br />
Angebotsart: 4-tägiges Familienprogramm mit medienpraktischen<br />
Projekten zu neuen Technologien<br />
www.ev-akademie-boll.de/tagungen/details/660109.pdf<br />
Kooperationspartner: Evangelische Akademie<br />
Bad Boll<br />
■ soundnezz.de<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, Multiplikatoren<br />
Angebotsart: Internetplattform für Audio- und Videoprojekte,<br />
medienpädag. Informationsmaterialien<br />
www.soundnezz.de<br />
Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle<br />
Jugendbildung e.V., Jugendhilfswerk Freiburg e.V.,<br />
Studentenwerk Freiburg, Pädagogische Hochschule<br />
Freiburg, Kommunikation & Medien e.V.<br />
■ Stuttgarter Tage der Medienpädagogik<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren<br />
➔ Angebotsart: 2-tägige Fachveranstaltung<br />
➔ www.stuttgarter-tage.de<br />
➔ Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart,<br />
Evangelisches Medienhaus, Gesellschaft<br />
für Medienpädagogik und Kommunikationskultur,<br />
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg,<br />
Landeszentrale für politische Bildung, SWR<br />
■ Tatort Bodensee<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film<br />
➔ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Drehbuchwettbewerb<br />
➔ www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/<br />
tatort-bodensee<br />
➔ Kooperationspartner: Stiftung MedienKompetenz<br />
Forum Südwest (MKFS), Medien- und Filmförderung<br />
Baden-Württemberg, Landesmedienzentrum Baden-<br />
Württemberg, SWR<br />
■ Trainingsprogramm Hauptsache<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Fernsehen<br />
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
Zielgruppe: SchülerInnen Hauptschule<br />
Angebotsart: Unterrichtsmanual zur<br />
Förderung der Fernsehkompetenz<br />
www.mkfs.de<br />
Kooperationspartner: Albert-Ludwigs-Universität<br />
Freiburg<br />
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz<br />
Forum Südwest (MKFS)<br />
■ Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Film<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte und Schüler Grundschule<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.lfk.de<br />
➔ Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren<br />
Baden-Württemberg<br />
■ Von Standby auf aktiv<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule<br />
Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen<br />
von filmischen Bewerbungsclips<br />
www.mkfs.de<br />
Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle<br />
Jugendbildung e.V.<br />
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum<br />
Südwest (MKFS)<br />
3 0 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 07<br />
Bayern<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der BLM finden sich im Internet unter www.blm.<br />
de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />
Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ afk Aus- und Fortbildungskanäle<br />
afk tv – Fernsehen München, afk M94.5 – Radio Mün-<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
chen und afk max – Radio Nürnberg<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio, Fernsehen<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
www.afk.de<br />
Kooperationspartner: Gesellschafter der afk – Aus-<br />
und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien<br />
■ Fachtagung des Forums<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medienpädagogik<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte,<br />
Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit<br />
Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medienpädagogischen<br />
Fragestellungen<br />
■ Fortbildung Medienkompetenz<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: angehende Erzieher/innen an<br />
sozialpädagogischen Fachakademien<br />
Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt<br />
Kooperationspartner: Medienzentrum München,<br />
Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle<br />
Augsburg, Stiftung Zuhören<br />
■ »Hört Hört!« – Wettbewerb<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
und Hörfestival<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen<br />
Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival<br />
Veranstalter: Jugendamt Fürth, Medienfachberatung<br />
Mfr, Szene Fürth e.V.<br />
www.hoerfestival.de<br />
Kooperationspartner: Bezirksjugendring Mittelfranken,<br />
Bezirksjugendring Unterfranken, Bezirksjugendring<br />
Oberfranken, Jugendmedienzentrum Connect<br />
■ In eigener Regie<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Film/Video, Multimedia<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Förderprogramm aktiver Medienarbeit<br />
➔ www.ineigenerregie.de<br />
➔ Kooperationspartner: JFF – Institut für<br />
Medienpädagogik in Forschung und Praxis<br />
■ JUFinale<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: aktive Medienarbeit, Film<br />
➔ Zielgruppe: Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmenprogramm,<br />
Preisverleihung<br />
➔ Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR) und<br />
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung<br />
und Praxis<br />
➔ Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, Bayerische<br />
Staatskanzlei und andere<br />
■ Jugendkinotage – Die Brücke<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
Angebotsart: Kinovorführung. Schülersymposien<br />
und Filmgespräche<br />
Veranstalter: Bernhard Wicki Gedächtnisfonds e.V.<br />
Kooperationspartner: Bayerisches Staatsministerium<br />
für Unterricht und Kultus<br />
■ Objektiv – Filme zum Thema Behinderung<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Menschen mit Behinderung,<br />
Schüler, Lehrkräfte und Pädagogen<br />
Angebotsart: medienpraktisches Schulprojekt<br />
www.abm-medien.de<br />
Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft<br />
Behinderung und Medien e.V.<br />
■ PRIX JEUNESSE Koffer für Kids –<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Ein Projekt für interkulturelle Bildung mit Medien<br />
Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen<br />
Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädagogische<br />
Einrichtungen<br />
Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medienpraktische<br />
Projektarbeit<br />
www.prixjeunesse.de<br />
Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE,<br />
Bundesministerium für Familie und Soziales<br />
■ Schulkinowoche<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte aller Schularten<br />
und Jahrgangsstufen<br />
Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare<br />
für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagogisches<br />
Begleitmaterial<br />
www.schulkinowoche-bayern.de<br />
Veranstalter: VISION KINO<br />
Koordination und Durchführung: Staatsinstitut für<br />
Schulqualität und Bildungsforschung<br />
■ Schulradio hören, machen,<br />
mitmachen! – Schulradio-Bayern<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
➔ Zielgruppe: Schüler<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt<br />
➔<br />
Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Bayerisches<br />
Staatsministerium für Unterricht und Kultus, TV1.de<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ Schulradiocoachnetzwerk<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk<br />
Zielgruppe: Redakteure aus den bayerischen Lokalradios/Schulradioprojekte/Schulradioinitiativen<br />
Angebotsart: Inhaltliche und technische Unterstützung<br />
für Schulradioprojekte<br />
Kooperationspartner: Bayerische Lokalradios<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der mabb finden sich im Internet unter www.<br />
mabb.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Ein Bild ist mehr als ein Bild<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Grundschulklassen<br />
Angebotsart: Medienpraktische Workshops<br />
zur Funktionsweise von Fernsehbildern<br />
www. kinderfilm-berlin.de/<br />
Kooperationspartner: FEZ Berlin<br />
Auftragnehmer: Kinderfilm e.V.<br />
■ Fortbildung für lokale TV-Veranstalter<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
Zielgruppe: Lokale Fernsehsender<br />
Angebotsart: Weiterbildungsangebot<br />
Auftragnehmer: Electronic Media School – ems<br />
■ Kinder machen Kurzfilm<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Schulklassen<br />
Angebotsart: medienpraktische Workshops<br />
www. bewegliche-ziele.de/kinderworkshop_film_<br />
<strong>2008</strong>.html<br />
Kooperationspartner: Vision Kino e.V.<br />
Auftragnehmer: Bewegliche Ziele e.V.<br />
■ Medienkompetenzworkshops<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
zum Filmfest Eberswalde<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Schulklassen, Jugendgruppen<br />
Angebotsart: Workshops zum eigenständigen<br />
Produzieren von Medieninhalten<br />
www.filmfest-eberswalde.de<br />
■ music media campus<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Junge Journalisten<br />
Angebotsart: Zukunftsworkshops zu neuen<br />
Inhalten, Produktions- und Übertragungs -<br />
techniken im Radiobereich<br />
www. musicmediapark.de/campus.html<br />
Kooperationspartner: music media park e.V<br />
■ play 08 – Creative Gaming<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Computer<br />
Zielgruppe: Lehrer, Schüler, Jugendgruppen<br />
Angebotsart: medienpraktische Workshops<br />
zum kreativen Umgang mit Computerspielen<br />
www. creative-gaming.eu<br />
Kooperationspartner: Bundeszentrale für<br />
politische Bildung<br />
■ Radiojojo Fezitty international<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Grundschüler<br />
Angebotsart: Medienpraktischer Ferienworkshop<br />
zur Produktion eines internationalen Kinderradios<br />
www.radiojojo.de<br />
■ Schulradio-Network Berlin-Brandenburg<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Schulklassen, Arbeitsgemeinschaften<br />
an Schulen<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
www.schulradio-network.de.<br />
Kooperationspartner: Radio Fritz (RBB)<br />
■ Steps into future<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet, Fernsehen<br />
Zielgruppe: Jugendfreizeiteinrichtungen,<br />
Jugendgruppen<br />
Angebotsart: Förderprogramm<br />
www.steps-into-future.de<br />
Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung<br />
des Landes Berlin<br />
■ Schule ohne Rassismus<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Schulklassen<br />
Angebotsart: Radioworkshop zu inhaltlichen<br />
Schwerpunkten, die sich am Projekt orientieren<br />
www.schule-ohne-rassismus.de<br />
■ XEN.ON – CampusTelevision<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
Zielgruppe: Abiturienten, Studenten, Absolventen<br />
Angebotsart: Praktikumsprogramm, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
www.xenonline.de<br />
3 0 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 0 9<br />
Bremen<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der brema finden sich im Internet unter www.bremische-landesmedienanstalt.de.Medienkompetenzprojekte<br />
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />
s. Seite 304.<br />
■ Sicheres Internet für Kinder<br />
und Jugendliche<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Internet<br />
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ Kooperationspartner: ServiceBureau Jugendinformation<br />
/ Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />
Jugend und Soziales – Kinder- und Jugendschutz<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
des Landes finden sich im Internet unter www.mahsh.de.<br />
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />
Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Internetportal Mediennetz Hamburg<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Projektnehmer: Verein Mediennetz Hamburg<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte, Eltern, Erzieherinnen,<br />
Medienpädagogen, interessierte Jugendliche<br />
und Medienschaffende<br />
Angebotsart: Online-Information<br />
www.mediennetz-hamburg.de<br />
■ Kinderredaktion Radiofüchse<br />
➔ Projektnehmer: Verein »Kinderglück«, Hamburg<br />
➔ Zielgruppe: Kinder<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ www.andreasievers.de<br />
■ Newsletter »MEiER<br />
Medien informationsdienst für Erziehende«<br />
➔ Projektnehmer: Verein Schnittpunkt e.V., Heide<br />
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />
➔ Angebotsart: Online-Informationsdienst<br />
➔ www.schnittpunkt-ev.de<br />
■ Ostsee-Jugendmediencamp <strong>2008</strong><br />
➔ Projektnehmer: Landesjugendring<br />
Schleswig-Holstein e.V.<br />
➔ Zielgruppe: journalistischer Nachwuchs<br />
➔ Angebotsart: Seminar<br />
➔ www.medien-camp.de<br />
■ Schüler machen Fernsehen –<br />
Schnappfisch-Media<br />
➔ Projektnehmer: TIDE GmbH, Hamburg<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ www.schnappfisch.net<br />
■ Schulkinowoche Schleswig-Holstein<br />
➔ Projektnehmer: Vision Kino gGmbH – Netzwerk<br />
für Film- und Medien kompetenz, Potsdam<br />
➔ Zielgruppe: Schüler<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung, Workshops<br />
➔ www.visionkino.de<br />
Hessen<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der LPR Hessen finden sich im Internet unter www.<br />
lpr-hessen.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Computerarbeit in Kindertages-<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
einrichtungen und Grundschulen<br />
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Erzieher/innen, Lehrkräfte aus dem<br />
Primarbereich<br />
Angebotsart: Fortbildung zur Computerarbeit<br />
mit Kindern<br />
Kooperationspartner: Hessische Medienzentren<br />
■ Digitale Spielwelten –<br />
Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ Du bist Radio! Schüler machen Programm<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für<br />
Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) –<br />
Landesfilmdienst Hessen e. V.<br />
■ Ene, mene, Medien –<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Drei Bausteine für die Medienarbeit in Kitas<br />
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Erzieher in Kindertages einrichtungen,<br />
Kinder, Eltern<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt, Elternabend<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ Gameboy, Teletubbies und Computer –<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medienerziehung in der KITA<br />
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Erzieher in Kindergärten und Horten<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
■ Handyclips in Schule und Freizeit<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Handy<br />
Zielgruppe: Pädagogen<br />
Angebotsart: mediendidaktischer Workshop<br />
für Multiplikatoren<br />
■ Hörclubs spezial –<br />
Kindern tausend Sprachen geben<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Audio<br />
➔ Zielgruppe: Kinder<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.stiftung-zuhoeren.de/hoerclubs<br />
➔ Kooperationspartner: Stiftung Zuhören,<br />
Stadt Frankfurt am Main<br />
■ InterAudio<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Radiomacher mit Migrationshintergrund<br />
Angebotsart: Materialien für die<br />
interkulturelle Radioausbildung<br />
www.interaudio.org<br />
■ Internet und Rechtsextremismus –<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Informationen und Handlungsanweisungen<br />
medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte, Referendare, Pädagogen aus<br />
der außerschulischen Jugendarbeit<br />
Angebotsart: Qualifizierung<br />
Kooperationspartner: Hessische Landeszentrale<br />
für politische Bildung, jugendschutz.net<br />
■ MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen<br />
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Wettbewerb<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ mediaX! – Lehrer in aktiver Medienarbeit:<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Vernetzung in Schule und Region<br />
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,<br />
staatliche Schulämter<br />
■ Medien kinderleicht<br />
➔ medialer Schwerpunkt: neue Medien<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen<br />
➔ Angebotsart: Lehrerfortbildung<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ Medienkompetenz für zukünftige<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Erzieher/innen<br />
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: angehende Erzieher an sozialpädagogischen<br />
Fachschulen<br />
Angebotsart: Qualifizierung<br />
■ Medien machen Schule<br />
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
➔ Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische<br />
Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e. V.<br />
■ Medienpädagogische Projekte in den<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medienprojektzentren Offener Kanal der LPR Hessen<br />
medialer Schwerpunkt: Film / Video<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher,<br />
Multiplikatoren aus schulischer und außer -<br />
schulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern<br />
www.mok-kassel.de<br />
www.mok-giessen.de<br />
www.mok-fulda.de<br />
www.mok-offenbach-frankfurt.de<br />
■ Mobiltelefonie im Schulalltag:<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Handy – echt trendy<br />
medialer Schwerpunkt: Handy<br />
Zielgruppe: Schüler ab der 5. Klasse,<br />
Pädagogen, Eltern<br />
Angebotsart: Qualifizierung,<br />
medienpraktisches Projekt, Elternabend<br />
■ Nachrichten: Wichtig ? Richtig ? Nichtig ?<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Schüler der 9. Klasse, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ ok@y-tv – fernsehen von kids für kids<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (6–13 Jahre),<br />
Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
■ Prima(r) Medien<br />
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich<br />
➔ Angebotsart: Fortbildung für Grundschullehrkräfte<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ Radio ist mehr als Musik<br />
medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und<br />
Kinder horten, Pädagogen, Eltern<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt, Elternabend<br />
Kooperationspartner: Nichtkommerzielle<br />
Lokalradios in Hessen<br />
■ Schlundz-Quiz – Ein Quiz zur Förderung<br />
der Werbekompetenz von Grundschulkindern<br />
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Grundschulkinder<br />
➔ Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz<br />
➔ www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz<br />
■ SchoolRadioDay<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Radio/Audio<br />
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ Kooperationspartner: Medienhaus GmbH,<br />
Hessisches Kultusministerium, Hess. Landeszentrale<br />
für politische Bildung, planet radio<br />
➔ www.schoolradioday.de<br />
■ Schule des Hörens und Sehens –<br />
Medienkompetenz für Lehrer:<br />
Ein Ereignis wird zur Nachricht<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Film/Video<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: DVD-ROM<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ Schule des Hörens und Sehens –<br />
Medienkompetenz für Lehrer:<br />
Understanding Media – Film und Medien<br />
im digitalen Zeitalter<br />
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: DVD-ROM<br />
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
■ SchulKinoWochen Hessen<br />
medialer Schwerpunkt: Film / Video<br />
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut –<br />
DIF e.V., Hessisches Kultusministerium<br />
www.schulkinowochen-hessen.de<br />
■ SchulTV: Praktische Medienkompetenz<br />
medialer Schwerpunkt: Fernsehen / Video<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte an Ganztagsschulen<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt<br />
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />
310 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 311<br />
➔<br />
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■ Siehste Töne !? Hörste Bilder !?<br />
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medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte<br />
Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt, Elternabend<br />
■ Webklicker – Wir klicken clever !<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Sicheres Surfen im Internet<br />
medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Schüler der 5. bis 7. Klasse,<br />
Eltern, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />
Projekt, Elternabend<br />
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,<br />
klicksafe<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der LRZ finden sich im Internet unter www.lrzmv.de.<br />
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />
Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Aufbau eines Studios und Realisierung<br />
eines Jugend-TV-Magazins<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Schüler der geförderten Schule<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Förderverein Diesterweg-<br />
Schule Stralsund<br />
■ Bürgerfernsehbeauftragter Schwerin<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Offenen Kanal Fernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Alle Bürger und Bürgerinnen aus Schwerin<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Schweriner<br />
Stadtjugendring e.V.<br />
■ Das Handy als filmisches Medium<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Jugendliche<br />
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
(Handyfilmwettbewerb)<br />
Gefördertes Unternehmen: Stic-er Theaterpädagogisches<br />
Zentrum<br />
■ Drehbuchwerkstatt Wismar<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Filmdrehbuch<br />
Zielgruppe: u. a. Jugendliche, die sich aufs<br />
Studium an Filmhochschulen vorbereiten<br />
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
Gefördertes Unternehmen: Filmbüro mv<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ Drehort Nordwestmecklenburg <strong>2008</strong><br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Region<br />
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,<br />
Einführung in TV-Technik<br />
Gefördertes Unternehmen: Kinder- und Jugend filmstudio<br />
Grevesmühlen<br />
■ Fernsehen aus der Medienwerkstatt<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Film<br />
➔ Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, Senioren<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung, Berufsvorbereitung<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film & Medien e.V.<br />
■ Förderung von Medienkompetenz<br />
bei Kinder und Jugendlichen in Radio-Projekten<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche von 8–21 Jahren<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische<br />
Literaturgesellschaft e.V.<br />
■ Medienwerkstatt Blickfang<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video<br />
➔ Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Europäische Akademie<br />
der Heilenden Künste<br />
■ Multimedia Werkstatt Jabel<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Video<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Region<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinde<br />
Jabel<br />
■ Radiowerkstatt LOHRO<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
➔ Zielgruppe: Jugendliche, interessierte Bürger<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: Förderverein Lokalradio<br />
Rostock e.V.<br />
■ Schulversuch Medienbildung<br />
und Netzwerkarbeit Schule<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule<br />
und freie Träger im Rahmen Medienbildung<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
➔ Gefördertes Unternehmen: LAG Medien M-V<br />
■ Vorschulische und Schulische<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medienbildung in der TV-Werkstatt<br />
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche,<br />
Pädagogen, Eltern<br />
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,<br />
Vermittlung von schulnaher Medienbildungsarbeit<br />
Gefördertes Unternehmen: institut für neue<br />
medien mbh Rostock<br />
■ Weiterführung Medienwerkstatt Wismar<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche, Medienpädagogen<br />
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />
Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpommern<br />
Film e.V.<br />
Niedersachsen<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der NLM finden sich im Internet unter www.nlm.<br />
de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />
Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Aktion Sicheres Internet –<br />
Jugend medienschutz in den digitalen Medien<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0,<br />
Handy, Onlinespiele<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen<br />
außerschulischer Einrichtungen<br />
➔ Angebotsart: Aufklärung- und Beratung<br />
➔ www.nlm.de/37.html<br />
■ Chatten, aber sicher<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: Aufklärungs- und Beratungsangebote,<br />
Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, Elternabende,<br />
Präventionseinheiten für Schüler<br />
Auftragnehmer: Violetta e.V., Beratungsstelle<br />
gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen<br />
in Dannenberg (Elbe)<br />
■ Fortbildungsreihe Bürgerrundfunk-<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
redakteur<br />
medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen<br />
Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure<br />
im Bürgerrundfunk<br />
Angebotsart: Seminarreihe<br />
www.nlm.de/282.html<br />
Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden /<br />
mediacampus<br />
■ Gruppenleiterfortbildungen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Internet<br />
Zielgruppe: Jugendgruppenleiter<br />
Angebotsart: Fortbildung im Rahmen der Juleica<br />
Auftragnehmer: Bistum Osnabrück, Jugendamt<br />
■ »Kampagne M«<br />
Entwicklung und Förderung der Medienkompetenz<br />
in der Erwachsenenbildung<br />
medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell<br />
Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung,<br />
Mitarbeiter, Dozenten<br />
Angebotsart: Katalog medienpädagogischer Angebote,<br />
Qualifizierungslehrgang, Beratung<br />
www.aewb-nds.de/KampagneM.htm<br />
Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und<br />
Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches<br />
Ministerium für Wissenschaft und Kultur<br />
■ Medienabend in der Kita<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: audiovisuell<br />
➔ Zielgruppe: Erzieher, Eltern<br />
➔ Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot<br />
➔ www.blickwechsel.org/nieders_medienabende.html<br />
➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medienund<br />
Kulturpädagogik<br />
■ Medienpädagogik in der<br />
Kindertagesstätte<br />
➔ medialer Schwerpunkt: audiovisuell<br />
➔ Zielgruppe: Erzieher<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html<br />
➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für<br />
Medien- und Kulturpädagogik<br />
■ Medienkompetenz in der<br />
Kindertagespflege<br />
medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell<br />
Zielgruppe: Tagesmütter, Eltern<br />
Angebotsart: Qualifizierung<br />
Auftragnehmer: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen<br />
e.V.<br />
■ Medienpädagogische Arbeit<br />
an Ganztagsschulen<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia,<br />
Hörfunk und Video<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />
➔ Angebotsart: projektbegleitende Fortbildung<br />
➔ www.nlm.de/259.html<br />
➔ Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium,<br />
Niedersächsisches Landesamt für<br />
Lehrer bildung und Schulentwicklung<br />
■ MeKoBBS – Medienkompetenzförderung<br />
an Berufs- und Fachschulen<br />
➔ medialer Schwerpunkt: audiovisuell<br />
➔ Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html<br />
➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für<br />
Medien- und Kulturpädagogik<br />
312 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 313<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
■ multimediamobile<br />
➔ medialer Schwerpunkt: Internet, digital Audio,<br />
Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer<br />
Einrichtungen, Jugendleiter<br />
➔ Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren, Fortbildungsseminare,<br />
Projektbegleitung, Beratung<br />
➔ www.multimediamobile.de<br />
■ Radioschule – Schulradio online<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />
Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internetplattform<br />
für Schul-Web-Radios; Fortbildungen<br />
http://portal.schul-internetradio.de<br />
Kooperationspartner: Niedersächsisches<br />
Kultusministerium<br />
Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen<br />
online e.V.<br />
■ Schulkinowochen Niedersachsen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />
Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für<br />
Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen<br />
www.schulkinowochen-nds.de/<br />
Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium,<br />
nordmedia – Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen<br />
mbH, Niedersächsisches Landesamt<br />
für Lehrerbildung und Schulentwicklung<br />
Auftragnehmer: Film- und Medienbüro<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der LfM finden sich im Internet unter<br />
www.lfm-nrw.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Auditorix Hörspielwerkstatt<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen<br />
➔ Angebotsart: CD-ROM, Audio<br />
➔ www.auditorix.de<br />
➔ Mitherausgeber: Initiative Hören e.V.<br />
➔ Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales<br />
der Sparda-Bank West e.V., Stiftung Lesen, Börsenverein<br />
des Deutschen Buchhandels, WDR<br />
➔<br />
Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V.<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ Computerspiele Camp(us) Cologne<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Computerspiele<br />
Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Pädagogen der<br />
schulischen und außerschulischen Kinder- und<br />
Jugendarbeit, Multiplikatoren, weitere Interessierte<br />
Angebotsart: Begleitkongress zur World Cyber<br />
Games <strong>2008</strong><br />
www.medienkompetenz-projekte-nrw.de<br />
Veranstalter: Stadt Köln, LfM, Minister für Bundesangelegenheiten,<br />
Europa und Medien des Landes NRW,<br />
Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und<br />
Integration des Landes NRW<br />
Kooperationspartner: Kommission für Zulassung<br />
und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK), Kommission<br />
für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten<br />
(KJM), MBA – Media Business Academy<br />
■ Datenbank Medienkompetenzprojekte<br />
in NRW<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren<br />
➔ Angebotsart: Online-Datenbank<br />
➔ www.medienkompetenz-projekte-nrw.de<br />
➔ Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für<br />
Medienkompetenz<br />
■ Initiative Eltern+Medien<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />
Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungs-<br />
und Beratungsangebot<br />
www.elternundmedien.de<br />
Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />
■ JAM ! Jugendliche als Medienforscher<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy,<br />
Computerspiele, Fernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />
➔ www.projekt-jam.de<br />
➔ Kooperationspartner: Schulen ans Netz e.V.<br />
➔ Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für<br />
Medienkompetenz<br />
■ Jugend macht Radio<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt, Qualifizierungsmaßnahme,<br />
Wettbewerb<br />
www.landesjugendradio-nrw.de<br />
Veranstalter: Landesarbeitsgemeinschaft lokale Medienarbeit<br />
NRW e. V.<br />
Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,<br />
Familien, Frauen und Integration des Landes NRW<br />
■ LfM-Bürgermedienpreis<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk<br />
Zielgruppe: alle Produzenten von Bürgermedienbeiträgen<br />
in NRW<br />
Angebotsart: Wettbewerb<br />
■ LfM-Campus-Radio-Preis<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen<br />
Campus-Radios<br />
Angebotsart: Wettbewerb<br />
■ Medienkompetenzportal NRW<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern<br />
➔ Angebotsart: Webangebot<br />
➔ www.medienkompetenzportal-nrw.de<br />
■ Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für<br />
Fernsehen, Hörfunk und Internet<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: alle Mediennutzer<br />
➔ Angebotsart: Broschüre<br />
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/854<br />
■ Medienpädagogischer Atlas NRW<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren,<br />
Eltern, Schüler, Studenten<br />
Angebotsart: Onlinedatenbank<br />
www.medienkompetenz-atlas-nrw.de<br />
Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />
■ mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren<br />
Angebotsart: Fachportal, Handreichungen,<br />
Fachtagungen<br />
www.mekonet.de<br />
Kooperationspartner: Staatskanzlei NRW<br />
Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für<br />
Medienkompetenz<br />
■ Mit Medien leben: gewusst wie ! –<br />
Computerspiele<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Computerspiele<br />
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />
➔ Angebotsart: Broschüre<br />
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/205<br />
■ Mit Medien leben lernen –<br />
Tipps für Eltern von Vorschulkindern<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />
➔ Angebotsart: Broschüre (deutsch, türkisch, russisch)<br />
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/700<br />
➔ Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,<br />
Familie, Frauen und Integration NRW<br />
■ Podknast<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video<br />
➔ Zielgruppe: jugendliche Straftäter<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.podknast.de<br />
➔ Kooperationspartner: Justizministerium NRW,<br />
JAA Düsseldorf, JVA Siegburg, JVA Iserlohn<br />
■ Ratgeber Neue Medien<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
➔ Zielgruppe: alle Mediennutzer<br />
➔ Angebotsart: Broschürenreihe<br />
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/category/5<br />
➔ Kooperationspartner: Deutsche Medienakademie Köln<br />
■ schlagzeilen –<br />
Materialien zur Bouldevardberichterstattung<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Print, Internet<br />
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />
➔ www.medienkompetenzportal-nrw.de<br />
➔ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />
■ Trickboxx Festival<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Film<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Pädagogen<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.trickboxx-festival.de<br />
➔ Kooperationspartner: Filmothek der Jugend,<br />
Staatskanzlei NRW<br />
■ ZeitungsZeit – Nachrichten für die Schule<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Zeitung, Radio, Internet<br />
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.zeitungszeit.de<br />
➔ Kooperationspartner: Ministerium für Schule und<br />
Weiterbildung NRW, Zeitungsverlegerverband NRW<br />
➔ Auftragnehmer: Journalistenschule Ruhr<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der LMK finden sich im Internet unter www.lmkonline.de.<br />
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Bewegte Bewerbung<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio<br />
Zielgruppe: 16–21-jährige Jugendliche<br />
Angebotsart: Bewerbung-unterstützende<br />
Videoproduktion<br />
www.bz-bm.de<br />
Kooperationspartner: BZBM, VHS Ludwigshafen,<br />
CJD Ludwigshafen<br />
■ »Die Räuber«<br />
Hörspiel mit Unterrichtsmanual<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk<br />
➔ Zielgruppe: Jugendliche der Sekundarstufe II<br />
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />
➔ www.mkfs.de/index.php?id=3522<br />
314 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 315<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
■ Elternschulung<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Eltern<br />
Angebotsart: Schulungsthemen: Sicherheit<br />
und Jugendschutz im Internet<br />
Kooperationspartner: LMZ Rheinland-Pfalz<br />
■ Etudes croisées – Grenzenlos lernen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
Zielgruppe: Kindergartenkinder, Erzieherinnen,<br />
Schüler, Lehrkräfte<br />
Angebotsart: dt.-franz. Projekt; aktive Videoarbeit;<br />
Themen, die für Kindergartenkinder und Schüler<br />
in Deutschland und Frankreich interessant sind<br />
www.mkn-online.de<br />
Kooperationspartner: TV Cristal/Bitsch<br />
■ GirlsDay<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
Zielgruppe: 10–16-jährige Mädchen<br />
Angebotsart: Workshops in OK-TV Sendern<br />
und MKN in RLP<br />
www.mkn-online.de<br />
■ Girls go Movie<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
Zielgruppe: junge Mädchen und Frauen<br />
zwischen 12 und 24 Jahren<br />
Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb<br />
www.girlsgomovie.de<br />
■ HauptSache Fernsehen<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
➔ Zielgruppe: Schüler/innen der Hauptschule<br />
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />
➔ Kooperationspartner: Psychologisches Institut der<br />
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />
■ Kinder- und Jugendfilmwochen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
Angebotsart: spezielles Filmangebot für den ländlichen<br />
Raum, pädagogisches Begleitprogramm<br />
www.jugend.rlp.de/?id=1862/<br />
■ Kinder-Uni<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/Print<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche 10–12 Jahre<br />
Angebotsart: KinderUni-Reporter: TV, Radio u.<br />
ggf. Zeitungsreporter<br />
www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de<br />
■ Medien-AG in Ganztagsschulen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Foto/PC/Audio<br />
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler verschiedener<br />
Schularten<br />
Angebotsart: Medien-AG<br />
www.mkn-koblenz.de<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ MedienKompetenzNetzwerke (MKN)<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/<br />
Internet/Foto<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende,<br />
Erwachsene, Senioren<br />
➔ Angebotsart: regionale Workshops, Fortbildungen,<br />
Projekte, Informationsveranstaltungen zu diversen<br />
Medienthemen, Onlinematerialien u.v.m.<br />
➔ www.mkn-online.de<br />
■ Medienschule im Theater<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Sonstiges<br />
➔ Zielgruppe: Kinder zwischen 4 und 12 Jahren<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.theater-im-pfalzbau.de/727.html<br />
■ Multiplikatorenschulung zu Themen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
der Internetsicherheit<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Lehrer/Pädagogen<br />
Angebotsart: Themenbereiche: Internet,<br />
Fernsehen, PC-Spiele und Handy<br />
www.dksb.de<br />
Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund<br />
■ OK: school-TV<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
Zielgruppe: Schüler<br />
Angebotsart: Fernsehen/Magazinprodkution,<br />
Workshop<br />
www.mkn-online.de, www.lmk-online.de<br />
■ Tatort Eifel Junior Award<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche 9–20 Jahre<br />
Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren<br />
und Filmemacher<br />
www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de,<br />
www.junior-award.bildung-rp.de<br />
Kooperationspartner: LMK, MKFS, SWR Stiftung Rheinland-Pfalz<br />
für Kultur, Medienzentren der Eifelregion<br />
■ THW-Bundesjugendlager <strong>2008</strong><br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/redaktionelle<br />
Arbeit, Recherche<br />
➔ Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche der THW-Jugend<br />
➔ Angebotsart: Audio- und Videoproduktionen der<br />
Teilnehmer für Teilnehmer und Eltern<br />
➔ www.bundesjugendlager.de<br />
➔ Kooperationspartner: BZBM, OK54 Trier,<br />
Radio Rüsselsheim, THW<br />
■ Medienpädagogische Projekte von<br />
medien+bildung.com gGmbH<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehramtsstudenten,<br />
Lehrer/Pädagogen, Erzieher/innen, Eltern<br />
➔ Angebotsart: Seminare, Arbeitsgruppen, Workshops,<br />
Jugendredaktionen, Ferienprogramme, Elternabende<br />
(insgesamt 148 Projekte im Jahr <strong>2008</strong>)<br />
➔ www.medienundbildung.de<br />
Saarland<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der LMS finden sich im Internet unter www.<br />
lmsaar.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ Medienkompetenzportal<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,<br />
Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)<br />
Angebotsart: Internetangebot<br />
www.medienkompetenzportal.de<br />
■ MedienKompetenzZentrum<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,<br />
Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische<br />
Projekte, Vortragsreihen, Fachseminare, Workshops,<br />
Besichtigungen, Internetangebot<br />
www.mkz.LMSaar.de<br />
Kooperationspartner:<br />
Adolf-Bender-Zentrum e.V., Jochen-Rausch-Zentrum<br />
e.V., Junge Journalisten, KEB im Kreis Saarlouis e.V.,<br />
Kulturgut Völklingen e.V., Kulturzentrum Villa Fuchs<br />
e.V., PARITÄTisches Bildungswerk Rheinland-Pfalz/<br />
Saarland e.V., Regionalverband Saarbrücken<br />
■ Onlinerland Saar<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Internet<br />
Zielgruppe: Alle, die bisher wenig oder gar<br />
keinen Kontakt zum Internet hatten (insbesondere<br />
Genera tion 50+, Frauen, Niedrigqualifizierte,<br />
Landbevölkerung)<br />
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Projekte,<br />
Internetangebot, landesweiter Terminkalender<br />
www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de<br />
Kooperationspartner: ca. 170 Projektpartner<br />
(Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungseinrichtungen,<br />
Vereine etc.)<br />
Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V.<br />
(Projektleitung durch LMS)<br />
■ Zusatzqualifikation Medienkompetenz<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
➔ Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />
➔ www.mkz.LMSaar.de<br />
316 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 317<br />
Sachsen<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der SLM finden sich im Internet unter<br />
www.slm-online.de. Medienkompetenzprojekte<br />
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />
s. Seite 304.<br />
■ Förderung innovativer<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medienkompetenzprojekte<br />
medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Senioren,<br />
Erzieher<br />
Angebotsart: medienpraktische Projekte,<br />
vor allem Workshops<br />
Auftragnehmer: Medienpädagogisch arbeitende<br />
Einrichtungen<br />
■ Medienmobil der SLM<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im ländlichen<br />
Raum<br />
Angebotsart: praktische mobile Medienarbeit<br />
(Workshops)<br />
Auftragnehmer: Medienwerkstatt Dresden e.V.<br />
und agjf Sachsen e.V. (Chemnitz)<br />
Kooperationspartner: Kulturraum Mittleres Sachsen<br />
■ Profilierung der sächsischen<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Schülerradiolandschaft<br />
medialer Schwerpunkt: Schülerradio<br />
Zielgruppe: Schüler und Lehrer sächsischer Schulen<br />
Angebotsart: Schülerradioworkshops,<br />
Internetplattform<br />
www.schülerradio-sachsen.de<br />
www.mediaport-leipzig.de<br />
Auftragnehmer: media:port Matsche & Nagel GbR<br />
(Leipzig), Michael Schulz von Schülerradio-Network<br />
(Berlin-Brandenbug)<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern der<br />
MSA finden sich im Internet unter www.msa-online.de.<br />
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />
Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />
■ 180 kostenfreie und<br />
zugangsoffene Seminare<br />
zur Vermittlung von Medienkompetenz<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Video, Audio, Multimedia,<br />
Internet, Sonstiges<br />
➔ Zielgruppe: alle Bürger, insbe sondere Lehrkräfte,<br />
Pädagogen, Multiplikatoren<br />
➔ Angebotsart: Schulungen zur Qualifizierung<br />
und Weiterbildung<br />
➔ Kooperationspartner: Landesfortbildungsinstitut<br />
■ Comenius-Projekt<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Heranwachsende mit geistiger<br />
und/oder körperlicher Behinderung<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
Auftragnehmer: Schulen für geistig<br />
und körperlich Behinderte<br />
■ Das Ohr sieht mit –<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Hören, Entdecken und Erleben<br />
Medialer Schwerpunkt: Audio<br />
Zielgruppe: Vorschulkinder<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
Auftragnehmer: Kindertagesstätten,<br />
Grundschulen, Horteinrichtungen<br />
■ Elternnavigator Medienkompetenz<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren<br />
Angebotsart: Elternabende<br />
Auftragnehmer: Schulen, öffentliche<br />
Einrichtungen<br />
■ Fernsehen tut doch jeder!<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film & Fernsehen<br />
Zielgruppe: Familien (Eltern mit Kindern)<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt,<br />
Qualifizierung<br />
Auftragnehmer: öffentliche Einrichtungen<br />
■ Medienkompetenztage<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
für Schülerinnen und Schüler<br />
Medialer Schwerpunkt: Film, Internet<br />
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,<br />
Gymnasiasten<br />
Angebotsart: medienpraktisches/<br />
medienkritisches Projekt<br />
Kooperationspartner: www.msa-online.de<br />
Auftragnehmer: Schulen<br />
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S
■ Radiowerkstatt<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Radio, Hörmedien<br />
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,<br />
Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
Auftragnehmer: Schulen, öffentliche<br />
Einrichtungen<br />
■ Vom Drehbuch bis zum Videoschnitt<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Film<br />
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,<br />
Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
Auftragnehmer: Schulen, öffentliche<br />
Einrichtungen<br />
Thüringen<br />
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />
der TLM finden sich im Internet unter<br />
www.tlm.de/medienkompetenz. Medienkompetenzprojekte<br />
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />
s. Seite 304.<br />
■ GOLDENER SPATZ<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und<br />
Kinderfernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
➔ Angebotsart: Film- und Fernsehfestival<br />
■ Medien im Kindergarten<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Audio und Video<br />
Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher/innen<br />
und Eltern<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt,<br />
Qualifizierung<br />
Kooperationspartner: Thüringer Institut<br />
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung<br />
und Medien (ThILLM)<br />
■ Medienkompetenz-Netzwerk Thüringen<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten<br />
➔ Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen<br />
➔ Angebotsart: Netzwerk<br />
➔ Kooperationspartner: Thüringer Institut für<br />
Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und<br />
Medien (ThILLM)<br />
■ Medienpädagogische<br />
Qualifizierungsseminare<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video<br />
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ Kooperationspartner: Thüringer Institut<br />
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung<br />
und Medien (ThILLM) und Offene Kanäle<br />
318 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Medienpädagogischer Atlas<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten<br />
➔ Zielgruppe: an medienpädagogischer<br />
Arbeit Interessierte<br />
➔ Angebotsart: Netzwerk<br />
■ PiXEL-Fernsehen, Offener Kanal<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ www.tlm-okgera.de<br />
■ RABATZ<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ Kooperationspartner: Offener Kanal Jena, Offener<br />
Kanal Nordhausen, Offener Kanal Eichsfeld<br />
■ TLM-Mediencamp<br />
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video und Internet<br />
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen<br />
10 und 16 Jahren<br />
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
➔ Kooperationspartner: Schullandheim und Freizeitcamp<br />
»Kammwegbaude«, Heubach<br />
■ TLM-Medienwerkstatt<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Medialer Schwerpunkt: Audio, Video und Internet<br />
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern und Ältere<br />
Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />
E Bürgermedien, Ausbildung
1 B Ü R G E R M E D I E N<br />
Meinung öffentlich darstellen möchten, können<br />
Vier Ereignisse kennzeichnen im Jahr <strong>2008</strong> die<br />
Bürgermedienlandschaft in Deutschland. Zum<br />
einen der Beschluss des Ausschusses für Kul-<br />
tur und Bildung des EU-Parlaments, »Communi-<br />
ty media« künftig mehr Gewicht beizumessen<br />
und die Aufforderung für mehr Anerkennung<br />
und Unterstützung gemeinnütziger Bürgerme-<br />
dien in Europa zu sorgen. Dem entsprechen in<br />
der Bundesrepublik Deutschland vor allem die<br />
nichtkommerziellen Lokalradios (NKL) bzw. frei-<br />
en Radios und die Offenen Kanäle Hörfunk und<br />
Fernsehen. Anlass der Beschlussfassung war<br />
eine Studie zum Status von Bürgermedien in<br />
Euro pa und der daran anknüpfende Bericht der<br />
österreichischen EU-Abgeordneten Karin Re-<br />
setarits. Sie fordert technische, rechtliche und<br />
wirtschaftliche Unterstützung ein, und will die<br />
Anerkennung des wichtigen Beitrags der Bür-<br />
germedien zur Informationsvielfalt vorantrei-<br />
ben. Bericht und Erklärung des Europäischen<br />
Parlaments betonen vor allem die Bedeutung<br />
von Bürgermedien für eine pluralistische Me-<br />
dienlandschaft und für kulturelle Vielfalt. Die<br />
Abgeordneten sprechen sich zudem für Maß-<br />
nahmen zur Unterstützung von Bürgermedien<br />
aus. Für Deutschland heißt das vor allem, die<br />
Anerkennung des nichtkommerziellen priva-<br />
ten Rundfunks als eigenen Sektor des Rund-<br />
funksystems und die fl ächendeckende Lizenzie-<br />
rung und Förderung von Bürgermedien in al-<br />
len Bundesländern. Als Bürgermedien im Sinne<br />
der Beschlussfassung im Europäischen Parla-<br />
ment gelten gemeinnützige, nichtkommerzielle<br />
Rundfunkmedien, die sich in Trägerschaft von<br />
Nonprofi t-Organisationen befi nden und einen<br />
freien Zugang für Bürgerinnen und Bürger er-<br />
möglichen.<br />
Das zweite wichtige Ereignis war die Ent-<br />
wicklung und Veränderung der Bürgermedien<br />
in Nordrhein-Westfalen: Die Medienkommission<br />
der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat im<br />
August <strong>2008</strong> beschlossen, das vorhandene Sys-<br />
tem und die bisherige Förderung des Bürger-<br />
fernsehens grundsätzlich zu modifi zieren und<br />
die lokalen Offenen Kanäle in einen landeswei-<br />
ten Ausbildungs- und Erprobungskanal zu über-<br />
führen. In einem dreijährigen Pilotversuch soll<br />
ab 2009 ein landesweit verbreitetes Programm<br />
eines nichtkommerziellen Ausbildungs- und Er-<br />
probungskanals aufgebaut und getestet wer-<br />
den. Dessen Bestandteile sollen einerseits neue<br />
Elemente für einen »Lernsender« enthalten, also<br />
einen Schwerpunkt der Tätigkeit auf Auszubil-<br />
dende und Studierende legen, andererseits aber<br />
auch den Bürgerinnen und Bürgern eine Per-<br />
spektive für die Beteiligung im neuen Modell<br />
bieten. Die bestehenden Arbeitsgemeinschaften<br />
der acht Offenen Kanäle in NRW sind aufgefor-<br />
dert, sich an der beabsichtigten Neuausrichtung<br />
zu beteiligen.<br />
Drittens: Der Offene Kanal Berlin (OKB) be-<br />
fi ndet sich seit <strong>2008</strong> in einem Reformprozess.<br />
Ziel ist es, den OKB bis 2010 als starken und<br />
kompetenten Partner in der Vermittlung von<br />
Medienkompetenz und als trimediale Plattform<br />
aufzustellen, auf der sich kreative Medienschaf-<br />
fende der Region Berlin-Brandenburg präsentie-<br />
ren können (Kreativforum). Menschen, die ihre<br />
sich vom OKB ausbilden und in die für Medien-<br />
produktionen notwendige Technik einweisen<br />
lassen, so dass sie ihre Formate in hoher Qua-<br />
lität zeigen können (Bürgerjournalismus). Regi-<br />
onale Ereignisse und Veranstaltungen aus Poli-<br />
tik, Kultur und Gesellschaft sollen im OKB ihre<br />
Darstellung fi nden (Ereignisfernsehen). Der OKB<br />
wird somit zum realen und virtuellen Treffpunkt<br />
für Medienschaffende.<br />
Viertens die Erweiterung des GEMA-Ver-<br />
trages für Bürgermedien, die zur Folge hat, dass<br />
das Sendesignal der Bürgermedien zusätzlich<br />
auch als Videostream angeboten werden darf.<br />
Sowohl die nichtkommerziellen Lokalradios<br />
als auch viele Bürgerfernsehsender machen<br />
davon heute intensiv Gebrauch. Es gilt jedoch<br />
der Grundsatz, dass Videostream ein »Add-on«<br />
ist und die Ausstrahlung des Radio- bzw. Fern-<br />
sehprogramms über Kabel oder Antenne nicht<br />
ersetzen kann.<br />
Des Weiteren hat die Thüringer Landes-<br />
medienanstalt (TLM) im Herbst <strong>2008</strong> das<br />
Pilot projekt »Mediathek Thüringen« gestartet<br />
(www.mediathek-thueringen.de). Ziel ist es, auf<br />
einer gemeinsamen Webplattform die Angebote<br />
des Bürgerradios, des Bürgerfernsehens und<br />
das Programm der kommerziellen Lokalfern-<br />
sehveranstalter zu bündeln, um einerseits die<br />
Senderreichweiten zu erhöhen und sich ande-<br />
rerseits dem verändernten Nutzungsverhalten<br />
der Rezipienten anzupassen. Darüber hinaus<br />
soll die Nutzung der IP-Technologie zur Heran-<br />
führung und Verbreitung von Programmen in<br />
Kabelnetzen erprobt werden, um eine deutliche<br />
Reduzierung der Kosten zu erreichen.<br />
■ ■ ■ Strukturmerkmale<br />
Landesmedienanstalten lizenzieren und beauf-<br />
sichtigen nicht nur kommerzielle Programm-<br />
anbieter, sie sind auch für nichtkommerzielle<br />
und gemeinnützige Bürgermedien zuständig,<br />
die man an rund 150 Standorten in Deutsch-<br />
land fi ndet. Bürgermedien sind in unterschied-<br />
lichen Organisationsformen tätig: als eingetra-<br />
gener Verein, gemeinnützige GmbH, eigenstän-<br />
dige Körperschaft des öffentlichen Rechts oder<br />
in der Trägerschaft einer Landesmedienanstalt.<br />
Der Bürgermedientypus ist abhängig vom jewei-<br />
ligen Landesrecht: Bürgermedien gibt es als Of-<br />
fener Fernseh- und/oder Hörfunkkanal (OK), als<br />
nichtkommerzielles Lokalradio (NKL), als »Freies«<br />
Radio, als Bürgerkanal und als Bürgerrundfunk.<br />
Trotz aller Unterschiede gibt es mindestens vier<br />
wichtige Strukturmerkmale, die die Bürgermedi-<br />
en in Deutschland übergreifend kennzeichnen:<br />
➔ Bürgermedien gewähren grundsätzlich<br />
einen offenen Zugang zu Sender und Pro-<br />
gramm, wenn auch die Zugangsregeln im<br />
Detail unterschiedlich sind. Damit tragen<br />
sie wesentlich zur Verwirklichung des<br />
Grundrechts auf freie Meinungsäußerung<br />
in elektronischen Massenmedien bei. Hier<br />
liegt der zentrale Unterschied zum traditio-<br />
nellen Rundfunk, sei er öffentlich-rechtlich<br />
oder privat-kommerziell organisiert.<br />
➔ Die Sender und Programme sind bürgernah.<br />
Das wird durch die lokale, allenfalls regio-<br />
nale Verbreitung der Programme unterstri-<br />
chen, aber auch durch einen lokalen Pro-<br />
grammauftrag, den eine zunehmende Zahl<br />
von Ländern mediengesetzlich formuliert.<br />
➔ Die Bürgermedien vermitteln umfassende<br />
Medienkompetenz, indem sie faktisch jeder-<br />
32 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 321<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N S T R U K T U R M E R K M A L E
mann dabei unterstützen, nach eigenen<br />
Vorstellungen und in eigener Regie kon-<br />
kretes Programm zu machen. Diese Form<br />
der Schaffung einer direkten Öffentlichkeit<br />
ist ihre vornehmliche Aufgabe und zugleich<br />
zentrale Leistung.<br />
➔ Die Sender sind gemeinnützig und nicht-<br />
kommerziell, sie sind dem Gemeinwohl<br />
verpfl ichtet und frei von wirtschaftlichen<br />
Interessen.<br />
Die Bürgermedien in den Bundesländern Bre-<br />
men, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und<br />
Reinland-Pfalz wurden qua Landesmedienge-<br />
setz mit einem Funktionsauftrag versehen, der<br />
nicht nur Zugangsoffenheit und Medienkompe-<br />
tenzvermittlung festschreibt, sondern auch ei-<br />
nen lokalen Programm- und Informationsauf-<br />
trag. Im Ergebnis wird damit nicht nur die Kon-<br />
vergenz der Bürgermedien beschleunigt, son-<br />
dern auch die Legitimation der Unterstützung<br />
aus öffentlichen Mitteln erhöht.<br />
Diverse wissenschaftliche Untersuchungen<br />
aus unterschiedlichen Bundesländern beschei-<br />
nigen den Bürgermedien hinsichtlich Inhalt und<br />
Qualität der ausgestrahlten Sendungen regelmä-<br />
ßig sehr respektable Leistungen. Dabei liegt der<br />
durchschnittliche Produktionsaufwand je Sen-<br />
destunde ganz erheblich – um den Faktor 30 bis<br />
40 – unter den Kosten der Programmangebote<br />
»großer« Sendeanstalten. Die Bürgermedien be-<br />
weisen: Lokales Info-Radio und informationsori-<br />
entiertes Lokalfernsehen sind in Deutschland er-<br />
folgreich und dauerhaft realisierbar, wenn man<br />
auf die Prinzipien der direkten Bürgerbeteiligung<br />
und der Nichtkommerzialität setzt.<br />
Die technische Reichweite, also das Hörer-<br />
und Zuschauerpotenzial aller Bürgersender in<br />
Deutschland liegt bei über 35 Mio. Einwohnern<br />
und damit bei über 40 Prozent. Allein für Nie-<br />
dersachsen ermittelte das Bielefelder TNS-EM-<br />
NID Institut vor zwei Jahren in einer Studie im<br />
Auftrag der Niedersächsischen Landesmedien-<br />
anstalt (NLM) einen »weitesten Seher- und Hö-<br />
rerkreis« der Bürgermedien von 700.000 Höre-<br />
rinnen bzw. Zuschauern. Vergleichbare Ergeb-<br />
nisse gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern:<br />
rok-tv hat laut Fernsehanalyse 2007 einen Be-<br />
kanntheitsgrad von 54 Prozent aufzuweisen –<br />
vergleichbar mit dem lokalen Privatsender mit<br />
einem Bekanntheitsgrad von 54,4 Prozent. Die<br />
Zahl der regelmäßigen Zuhörer/Zuschauer im<br />
gesamten Bundesgebiet dürfte, wenn man wei-<br />
tere vorliegende Untersuchungen aus einzelnen<br />
Ländern hochrechnet, im Bereich von drei bis<br />
sechs Mio. liegen. Täglich schalten schätzungs-<br />
weise mehr als 1,5 Mio. Hörer/Zuschauer ihren<br />
lokalen Bürgersender ein; täglich produzieren<br />
und senden die Aktiven in den Bürgermedien<br />
bundesweit rund 1.500 Stunden Programm, das<br />
entspricht mehr als 60 Vollzeitprogrammen.<br />
An der weitgehend ehrenamtlichen Pro-<br />
grammproduktion beteiligen sich im gesamten<br />
Bundesgebiet regelmäßig (und stets wechselnd)<br />
mindestens 20.000 bis 30.000 Personen. Fach-<br />
leute schätzen, dass jedes Jahr bis zu 10.000<br />
Bürgerinnen und Bürger erstmalig die Produk-<br />
tions- und Sendemöglichkeiten ihrer Bürgerme-<br />
dien nutzen. Viele tausend Praktikanten nutzen<br />
die Bürgermedien für ihre erste Berufsorientie-<br />
rung, und eine wachsende Zahl von Auszubil-<br />
denden wählt Bürgermedien ganz bewusst als<br />
Ausgangspunkt der berufl ichen Karriere, um<br />
sich beispielsweise zum Mediengestalter Bild &<br />
Ton ausbilden zu lassen. In den letzten Jahren<br />
absolvieren viele junge Menschen ein freiwilli-<br />
ges soziales/kulturelles/ökologisches Jahr und<br />
bereichern dadurch die Bürgermedien vielerorts.<br />
1.1 Offene Hörfunk-<br />
und Fernsehkanäle<br />
Offene Kanäle (OK) sind genauso vielfältig wie<br />
die Bürgermedien insgesamt. Es gibt aber ei-<br />
nige Wesensmerkmale, die für jeden OK in<br />
Deutschland gelten, nämlich redaktionelle<br />
Selbstbestimmung, offener Zugang zu Produkti-<br />
onstechnik und Programmplätzen bei gleichzei-<br />
tig individueller Sendeverantwortung der Bür-<br />
gerinnen und Bürger, Gemeinnützigkeit, Wer-<br />
befreiheit sowie Lokalität/Regionalität. Für die<br />
Produktion der Beiträge stellt der Träger des<br />
OK Produktions- und Sendestudios, Aufnahme-<br />
geräte, technische Einweisung und Beratung<br />
meist gebührenfrei zur Verfügung. Verbreitet<br />
werden die Programme über lokale bzw. regio-<br />
nale Kabelnetze (Fernsehen) und in ihrer Leis-<br />
tung beschränkte UKW-Frequenzen (Hörfunk).<br />
Je nach Netzbetreiber sind Bürgermedien in ei-<br />
nigen Bundesländern auch im digitalen Kabel<br />
zu empfangen. Manche Mediengesetze grenzen<br />
den offenen Zugang zum OK auf die Einwohner<br />
im Verbreitungsgebiet ein, andere sind für alle<br />
Bundesbürger offen. Das konkrete Zugangsver-<br />
fahren wird über Satzungen und Nutzungsord-<br />
nungen geregelt und regelmäßig den aktuellen<br />
Gegebenheiten angepasst.<br />
Aufgabenspektrum der OK ■ Heute umfasst<br />
das Aufgabenspektrum ein breites Themenfeld.<br />
Je nach landesgesetzlichen Vorgaben fördern<br />
sie das lokale Informationsangebot und die<br />
Medienkompetenz und bieten den Bürgerinnen<br />
und Bürgern zahlreiche Möglichkeiten zur Qua-<br />
lifi zierung und Ausbildung.<br />
Während OK in Ballungsräumen und Groß-<br />
städten ein 24-Stunden-Programm (inklusive<br />
Wiederholungen und Serviceelementen) aus-<br />
strahlen, senden kleine OK in ländlichen Regi-<br />
onen oft nur wenige Stunden in der Woche. Ab-<br />
hängig vom Frequenzangebot müssen sich eini-<br />
ge OK ihren Kabelplatz teilen, sei es mit einem<br />
anderen OK oder mit einem kommerziellen Pro-<br />
grammanbieter. Trotz begrenzter Sendezeiten<br />
sind kleine OK von erheblicher Bedeutung für<br />
das lokale Gemeinschaftsleben und stellen ei-<br />
nen wichtigen Identifi kations- und Integrations-<br />
faktor in der Kommune dar. Diesem Ziel die-<br />
nen unter anderem programmstrukturierende<br />
Maßnahmen, wie sie beispielsweise die aktu-<br />
elle OK-Satzung in Rheinland-Pfalz bei der Sen-<br />
deplatzvergabe vorsieht. Danach haben die 25<br />
OK-TV-Sender des Landes die Möglichkeit, fes te<br />
Sendeplätze zu vergeben und Spartentage ein-<br />
zurichten. Zusätzlich tauschen die OK-Träger-<br />
vereine auch unter thematischen Gesichtspunk-<br />
ten Sendebeiträge untereinander aus. Des Wei-<br />
teren besteht in Rheinland-Pfalz die Möglich-<br />
keit, nur inhaltlich und technisch einwandfreie<br />
Sende beiträge auszuwählen und diese in Rotati-<br />
on auszustrahlen.<br />
Die Relevanz des OK – wie auch anderer<br />
Bürgermedientypen – für die lokale und regi-<br />
onale Kommunikation im Verbreitungsgebiet<br />
leitet sich nicht nur vom Sendeprogramm ab;<br />
ebenso wichtig sind weitere Faktoren, wie die<br />
Einbindung in das kommunale Geschehen, die<br />
praktizierte Zugangsoffenheit und nicht zuletzt<br />
die Qualität der Aus- und Weiterbildungsange-<br />
bote zur Förderung der Medienkompetenz, zum<br />
Beispiel in Kooperationsprojekten mit Schu-<br />
len und Universitäten sowie im Bereich der Be-<br />
rufsorientierung. Im Flächenland Mecklenburg-<br />
Vorpommern gibt es zwei »Medientrecker«, die<br />
speziell in ländlichen Regionen medienpäda-<br />
gogische Projekte für Radio und Fernsehen an-<br />
bieten. Offene Kanäle, die diese Anforderungen<br />
32 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 323<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N
erfüllen, weisen eine beachtliche Hörer- und<br />
Zuschauerschaft auf, wie diverse Studien, die<br />
im Auftrag verschiedener Landesmedienanstal-<br />
ten in den vergangenen Jahren durchgeführt<br />
wurden, belegen. Von sieben bis annähernd 30<br />
Prozent reicht die Quote der Zuschauer und Hö-<br />
rer, die den in ihrer Region empfangbaren OK<br />
mindestens einmal innerhalb von zwei Wochen<br />
sehen oder hören.<br />
Eine Besonderheit an Zusammenarbeit ist<br />
ein Kooperationsvertrag vom kommerziellen<br />
Privatsender tv.rostock mit dem Rostocker Of-<br />
fenen Kanal – rok-tv, der die Gemeinsamkeiten<br />
u. a. zum Thema technische Information sowie<br />
Aspekte der Weiterbildung herausarbeitet und<br />
verbindet. In Mecklenburg-Vorpommern gibt<br />
es ebenfalls eine Rahmenvereinbarung zur För-<br />
derung der Medienkompetenz zwischen der<br />
Staatskanzlei, dem Ministerium für Bildung,<br />
Wissenschaft und Kultur sowie dem Ministeri-<br />
um für Soziales und Gesundheit und der Lan-<br />
desrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern<br />
(LRZ), die maßgeblich die medienpädagogische<br />
Arbeit der Offenen Kanäle stärkt und verzahnt.<br />
Derzeit sind in Deutschland rund 60 OK in<br />
neun Bundesländern mit einer eigenen Lizenz<br />
auf Sendung. Die große Mehrheit der OK sendet<br />
ausschließlich ein Fernsehprogramm, sieben OK<br />
bieten nur Hörfunk an. Vier OK – Berlin, Bremen,<br />
Bremerhaven und Kiel – senden sowohl Radio-<br />
als auch Fernsehprogramme und ihr Signal ist<br />
auch als Video/Audiostream empfangbar.<br />
Organisation und Trägerschaft ■ Die Or-<br />
ganisation und Trägerschaft eines OK ist von<br />
den gesetzlichen Bestimmungen im jeweiligen<br />
Bundesland abhängig. In Berlin (einer), Hessen<br />
(vier) und Mecklenburg-Vorpommern (zwei und<br />
drei Außenstellen) werden ingesamt sieben OK<br />
in Trägerschaft von den Landesmedienanstalten<br />
selbst betrieben. In Thüringen senden zwei von<br />
sieben OK ebenfalls in Trägerschaft der zustän-<br />
digen Landesmedienanstalt; in Rheinland-Pfalz<br />
ist es einer von 25 Offenen Kanälen.<br />
In Hessen fi rmieren die OK in Trägerschaft<br />
der Landesanstalt für privaten Rundfunk und<br />
neue Medien (LPR Hessen) seit drei Jahren als<br />
»Medienprojektzentren Offener Kanal« – kurz<br />
MOK – und unterstreichen damit die Funktions-<br />
erweiterung Offener Kanäle als Einrichtungen<br />
der Medienbildung. Die Betreuung liegt in den<br />
Händen hauptamtlicher Mitarbeiter/-innen.<br />
Durch die seit Jahren wachsende Anzahl von<br />
Kooperationspartnern (Kindereinrichtungen,<br />
Schulen, außerschulische Bildungseinrich-<br />
tungen, Hochschulen und sonstige Bildungsträ-<br />
ger) ist ein Netzwerk der Aus- und Weiterbil-<br />
dung im Medienbereich entstanden, als dessen<br />
Schnittstellen die MOK fungieren. Die Angebote<br />
der MOK für Lehrkräfte sind vom Hessischen<br />
Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert.<br />
Bereits seit mehreren Jahren werden die<br />
Einrichtungen des OK Schleswig-Holstein<br />
(OKSH) von einer eigenen Anstalt öffentlichen<br />
Rechts getragen. Der OKSH hat Dependancen in<br />
Flensburg und Kiel (Fernsehen) sowie in Heide,<br />
Husum, Kiel und Lübeck (Hörfunk). Die eigen-<br />
ständige öffentlich-rechtliche Trägerschaft ist im<br />
bundesweiten Vergleich einmalig. Die Herauslö-<br />
sung des OKSH aus der früheren schleswig-hol-<br />
steinischen Medienanstalt stand im Zusammen-<br />
hang mit der Fusion der beiden Landesmedien-<br />
anstalten von Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />
In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Lan-<br />
desmedienanstalten gemeinnützige Vereine als<br />
OK-Träger lizenziert. Mit 24 OK-TV (in 20 Ver-<br />
breitungsgebieten) verfügt Rheinland-Pfalz nach<br />
wie vor über die größte Anzahl, gefolgt von<br />
Nordrhein-Westfalen mit neun OK, Sachsen-An-<br />
halt mit sieben OK und Thüringen mit fünf ver-<br />
einsgetragenen OK.<br />
Finanzierung ■ Während die anstaltseige-<br />
nen OK in der Regel aus den Rundfunkgebüh-<br />
renanteilen der Medienanstalten voll fi nanziert<br />
sind, werden die OK-Vereine in Nordrhein-West-<br />
falen, Sachsen-Anhalt und Thüringen anteilig<br />
bezuschusst. In Rheinland-Pfalz unterstützt die<br />
Landesmedienanstalt die OK-Fördervereine mit<br />
Sachleistungen (Sende- und Produktionstech-<br />
nik), durch die Übernahme der Heranführungs-<br />
kosten sowie durch hauptamtliche Mitarbeiter/-<br />
innen, die Trägervereine beraten und betreuen.<br />
Das ehrenamtliche Engagement der Mitarbei-<br />
ter/-innen bleibt trotzdem die tragende Säule<br />
der rheinland-pfälzischen OK-Struktur.<br />
Neuausrichtung der OK ■ Umstrukturie-<br />
rungen und Neuausrichtungen von OK sind in<br />
vielen Bundesländern ein Thema. Vorrangige<br />
Ziele sind die Steigerung des Sendeaufkom-<br />
mens und der Produzentenzahlen (insbesonde-<br />
re bei OK in kleinen Sendegebieten), Weiterent-<br />
wicklung der Programmqualität, Verbesserung<br />
der Akzeptanz sowie Sicherung und Forcierung<br />
der Finanzierung der als Verein organi sierten<br />
OK durch lokale Förderer und Unter stützer.<br />
Unter der Überschrift »Vernetzung, Bildung<br />
und lokale Kommunikation« betreibt die rhein-<br />
land-pfälzische Landesanstalt für Medien und<br />
Kommunikation (LMK) bereits seit mehreren<br />
Jahren die Institutionalisierung der Kooperati-<br />
on von OK, Medienzentren, Universitäten, Ein-<br />
richtungen und Institutionen der Medienbildung<br />
und Gebietskörperschaften. Im Endausbau soll<br />
Rheinland-Pfalz bis zu zehn regionale Medien-<br />
kompetenznetzwerke (MKN) erhalten – mit den<br />
25 OK-TV als Kristallisationskernen. Die laufen-<br />
de Digitalisierung der Kabelnetze forciert die<br />
Neustrukturierung der rheinland-pfälzischen OK-<br />
Landschaft. Sie führt unter anderem zur Zusam-<br />
menlegung bisheriger Inselnetze (auf aktuell 19<br />
Netze), sodass eine Kanalpartagierung und eine<br />
verstärkte Kooperation von bis dahin selbststän-<br />
digen OK erforderlich wurde. Bereits vor zwei<br />
Jahren hat die LMK eine indikator- bzw. kenn-<br />
ziffernorientierte Prüfung eingeführt, die den Er-<br />
folg der OK als lokale Bürgersender messen soll.<br />
<strong>2008</strong> wurde das nächste »Benchmarking« anvi-<br />
siert mit erstaunlichen Ergebnissen. Die Mehr-<br />
zahl der OK hat sich seit der letzten Bewertung<br />
auf vielen Sektoren deutlich verbessert. Drei<br />
Faktoren wirken sich positiv auf die OK aus:<br />
Der Vorstand, der sich als »OK-Manager« sieht,<br />
junge Innovatoren und Programmierer, die den<br />
OK technisch weiterentwickeln, und die Fokus-<br />
sierung auf das Lokale. Das Alter des OKs, die<br />
Region bzw. die Größe des Sendegebietes spie-<br />
len so wie gut wie keine Rolle dafür, ob ein OK<br />
erfolgreich ist oder nicht. Derzeit werden in den<br />
OK-TV-Sendern an drei Standorten elf »Medien-<br />
gestalter/in Bild und Ton« ausgebildet.<br />
»Bürgerfernsehen in Nordrhein-Westfa-<br />
len« war der Titel einer Organisations- und Pro-<br />
grammanalyse, die die LfM in Auftrag gegeben<br />
hatte und deren Ergebnisse vor zwei Jahren vor-<br />
gelegt worden sind. Diese Analyse hat ergeben,<br />
dass das Bürgerfernsehen in NRW auf eine sehr<br />
geringe Akzeptanz stößt, da nur noch sehr weni-<br />
ge Bürger die Möglichkeit nutzen, selbst Fernse-<br />
hen im Sinne eines Offenen Kanals zu machen.<br />
Auf der Basis der bisherigen Strukturen und den<br />
damit verbundenen Fördermodalitäten wurden<br />
die Entwicklungspotenziale des Bürgerfernse-<br />
hens als sehr gering eingeschätzt. Die Forscher<br />
32 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 32 5<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N
empfahlen der LfM einen massiven Umbruch in<br />
der Organisation und Förderung der Offenen Ka-<br />
näle, da Einzelmaßnahmen zur Optimierung und<br />
weitere interne Veränderungen nicht ausreich-<br />
ten, um die strukturellen Mängel zu beheben.<br />
In der Weiterentwicklung des Ausbildungs- und<br />
Erprobungscharakters sahen sie das größte Ent-<br />
wicklungspotenzial. Dieser Ansatz zur Neuaus-<br />
richtung der Offenen Kanäle wurde mit den Ver-<br />
treterinnen und Vertretern des Bürgerfernsehens<br />
in NRW sowie mit Expertinnen und Experten aus<br />
Wissenschaft und Praxis umfassend diskutiert<br />
und geprüft und führte letztendlich zu der Ent-<br />
scheidung, die Offenen Kanäle in NRW in einen<br />
landesweiten Ausbildungs- und Erprobungska-<br />
nal ab Januar 2009 zu überführen. Der Lern-<br />
sender soll eine Struktur aufweisen, in der eine<br />
landesweite Plattform Programmzulieferungen<br />
aus drei Arten von Quellen bezieht und die LfM<br />
dies mit unterschiedlichen Fördermöglichkeiten<br />
auf den unterschiedlichen Ebenen unterstützt:<br />
1. Institutionen der Ausbildung in Medienberu-<br />
fen, 2. Lern- und Lehrredaktionen, die von Insti-<br />
tutionen der berufl ichen und wissenschaftlichen<br />
Ausbildung getragen werden und 3. Bürgergrup-<br />
pen. Träger des Ausbildungs- und Erprobungska-<br />
nals soll ein Programmveranstalter sein, der für<br />
das Programm, abweichend von den bisherigen<br />
Regelungen bei den Offenen Kanälen, verant-<br />
wortlich ist. Er erfüllt die Funktion des nichtkom-<br />
merziellen Ausbildungs- und Erprobungskanals<br />
und entwickelt ein Redaktionsstatut und ein Pro-<br />
grammschema.<br />
In Berlin wurden seit dem Frühjahr <strong>2008</strong><br />
zahlreiche Reformmaßnahmen durchgeführt:<br />
Durch die Gewinnung neuer Nutzergruppen<br />
und neuer Formate wird das Programm des<br />
OKB kontinuierlich weiterentwickelt. Ebenso<br />
wurde eine klare Programmstruktur eingeführt,<br />
die Sendungen mit thematisch und formattech-<br />
nisch ähnlichen Inhalten in horizontalen Sen-<br />
deslots bündelt. Die Programmstrukturreform<br />
und die damit verbundene Wiedererkennbar-<br />
keit der Inhalte werden von den Zuschaue-<br />
rinnen und Zuschauern insgesamt überwiegend<br />
positiv aufgenommen. Um als moderner Sender<br />
wahrgenommen zu werden, hat der OKB <strong>2008</strong><br />
einen Image-Relaunch und die Entwicklung ei-<br />
ner Corporate Identity gestartet. Eine überar-<br />
beitete Version des OKB-Internetauftritts ist der<br />
erste Schritt zur Entwicklung einer modernen<br />
Onlineplattform. <strong>2008</strong> wurde das Netzwerk des<br />
OKB weiter ausgebaut. Verschiedenen Ausbil-<br />
dungsinstitutionen (z. B. Freie Universität Berlin,<br />
Universität der Künste Berlin), Medienkompe-<br />
tenzzentren (z. B. music media park) und Film-<br />
festivals in Berlin und Brandenburg wurde das<br />
Reformkonzept des OKB präsentiert.<br />
1.2 NRW-Bürgerfunk im<br />
lokalen Hörfunk<br />
Bundesweit einmalig ist der nordrhein-westfä-<br />
lische Bürgerfunk im lokalen Hörfunk. Wesent-<br />
liches Kennzeichen ist, dass die 46 privaten lo-<br />
kalen Hörfunkstationen täglich eine Stunde<br />
für den Bürgerfunk zur Verfügung stellen müs-<br />
sen, damit Gruppen und Personen unterschied-<br />
lichster Provenienz – in Anlehnung an das OK-<br />
Konzept – selbstbestimmte Sendungen und Bei-<br />
träge über die Lokal radios verbreiten können.<br />
Die 2006 veröffentlichten Ergebnisse der<br />
Evaluation des Bürgerfunks in Nordrhein-West-<br />
falen lösten eine gleichermaßen kritische wie<br />
konstruktive Qualitätsdebatte aus, die die LfM<br />
mit einem Qualitätsmanagementprojekt (»qm-<br />
bürgerfunk«) begleitete und forcierte. Nach der<br />
Novellierung des Landesmediengesetzes im<br />
Jahr 2007 hat der Gesetzgeber den Rahmen für<br />
die Förderung des nordrhein-westfälischen Bür-<br />
gerfunks vorgegeben. Die gesetzliche Neuge-<br />
staltung setzt bei den Kriterien »Medienkompe-<br />
tenzförderung« sowie »Aus- und Weiterbildung«<br />
an. Zu den durch das Gesetz vorgegebenen<br />
Eckpunkten der Neugestaltung des Bürger-<br />
funks zählen der Funktionsauftrag, die Festle-<br />
gung einer landesweit einheitlichen Sendezeit,<br />
der Nachweis der geeigneten Qualifi zierung des<br />
Bürgerfunkers sowie die Bedeutung der Ziel-<br />
gruppe Schülerinnen und Schüler. Als Funkti-<br />
onsauftrag weist das Gesetz dem Bürgerfunk in<br />
NRW die Aufgabe zu, das lokale Informations-<br />
angebot zu ergänzen, den Erwerb von Medien-<br />
kompetenz zu ermöglichen und damit zur ge-<br />
sellschaftlichen Meinungsbildung beizutragen.<br />
Der Bürgerfunk ist im Umfang von jeweils einer<br />
Stunde innerhalb der 46 privaten Programme<br />
des lokalen Hörfunks werktags zwischen 21<br />
und 22 Uhr zu hören.<br />
Die LfM hat die Fördersatzung und Zuwen-<br />
dungsrichtlinie für den Bürgerfunk an die neu-<br />
en medienrechtlichen Vorgaben angepasst. Vor-<br />
rangig sollen Schulprojekte gefördert werden,<br />
die in Kooperation mit den Veranstaltergemein-<br />
schaften durchgeführt werden. Darüber hinaus<br />
werden Qualifi zierungs- und Ausbildungspro-<br />
jekte gefördert. Ziel aller Fördermaßnahmen der<br />
LfM ist es, die Programmqualität des Bürger-<br />
funks weiterzuentwickeln.<br />
1.3 Nichtkommerzieller<br />
lokaler Hörfunk<br />
Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk, kurz NKL,<br />
ist ein formaler, medienrechtlicher Begriff, der<br />
die Werbefreiheit des Programms und den lo-<br />
kalen Bezug nichtkommerzieller Lokalradios<br />
festlegt, jedoch inhaltlich-konzeptionell unbe-<br />
stimmt – aber auch gestaltbar – bleibt. Je nach<br />
konzeptioneller Ausrichtung entscheiden die<br />
NKL über Programmgrundsätze, innere Plurali-<br />
tät, Zugangsoffenheit und den Stellenwert me-<br />
dienpädagogischer Arbeit. So reicht das Spek-<br />
trum der nichtkommerziellen Hörfunkstationen<br />
in der Praxis vom »freien Radio« über musik-<br />
dominierte Szeneradios bis zu breit verankerten<br />
lokalen Bürger- und Stadtradios.<br />
Ein Teil der nichtkommerziellen Lokalra-<br />
dios hat seinen Ursprung in den so genannten<br />
»neuen sozialen Bewegungen« der 1970er und<br />
1980er Jahre. Soweit es sich um »Freie« Radios<br />
handelt, sind Gegenöffentlichkeit, Eigenverant-<br />
wortung, Selbstorganisation und Emanzipati-<br />
on abseits hierarchischer Strukturen etablierter<br />
Rundfunkveranstalter bis heute wichtig für das<br />
Selbstverständnis der Macherinnen und Macher.<br />
Mittlerweile sieht sich nur noch ein Teil der NKL<br />
in der Tradition der Freien (Piraten-)Radios aus<br />
den Anfangsjahren. Sie haben ihren Schwer-<br />
punkt in Süddeutschland und sind überwiegend<br />
im »Bundesverband Freier Radios« (BFR) orga-<br />
nisiert. Die übrigen von den Landesmedienan-<br />
stalten lizenzierten NKL orientieren sich meist<br />
an öffentlich-rechtlichen Vorbildern und ver-<br />
folgen eher traditionelle (lokal-)journalistische<br />
Konzepte. Diverse Untersuchungen haben er-<br />
geben, dass mit einem hohen Anteil an Wort,<br />
Information und lokalem Bezug die Hörerzahl<br />
steigt. Darüber hinaus ist die Akzeptanz umso<br />
32 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 327<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N
größer, je homogener und überschaubarer das<br />
Verbreitungsgebiet des Senders ist.<br />
Die formalrechtlichen Erlaubnisvorausset-<br />
zungen und die Anforderungen an Organisation<br />
und Programm, die die Mediengesetze für den<br />
nichtkommerziellen Hörfunk festlegen, sind län-<br />
derübergreifend vergleichbar. In der Regel er-<br />
wartet der Gesetzgeber vom NKL, dass es das<br />
lokale bzw. regionale Medienangebot, also die<br />
publizistische Vielfalt vor Ort, erhöht. Dabei sind<br />
die Finanzierungsmodelle durchaus verschie-<br />
den. In der Regel ist den NKL Werbung im Pro-<br />
gramm verboten. Zum Teil stützt sich die Finan-<br />
zierung der NKL daher auf Zuschüsse der Lan-<br />
desmedienanstalten. Mitgliedsbei träge, Spen-<br />
den und Sponsorengelder summieren sich nur<br />
in Ausnahmefällen zu ausreichenden Budgets.<br />
In Abhängigkeit von der Finanzausstattung sind<br />
die quantitativen und qualitativen (Programm-)<br />
Leistungen der NKL recht unterschiedlich.<br />
Knapp 30 nichtkommerzielle Lokalradios<br />
sind <strong>2008</strong> in Deutschland auf Sendung. Rund<br />
ein Drittel davon ist in Baden-Württemberg<br />
lizen ziert. Hessen folgt mit sieben nichtkommer-<br />
ziellen Radiostationen, gefolgt von Bayern und<br />
Sachsen mit jeweils drei Projekten. Jeweils zwei<br />
Sender gibt es in Hamburg, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen; Mecklenburg-Vorpommern beher-<br />
bergt einen NKL. In Baden-Württemberg gilt<br />
seit <strong>2008</strong> ein verändertes Förderkonzept, nach<br />
dem die für die NKL zur Verfügung stehenden<br />
Haushaltsmittel im Verhältnis 70 Prozent für<br />
die Sockelförderung und 30 Prozent für die Pro-<br />
jektförderung aufgeteilt werden. Ziel der Pro-<br />
jektförderung ist eine weitere Verstärkung der<br />
Berichterstattung aus dem lokalen Raum. Da-<br />
bei werden künftig nicht mehr wechselnde the-<br />
matische Schwerpunkte, sondern Sendungen/<br />
Sendeschienen mit lokalen Themen oder Grup-<br />
pen unterstützt. Flankiert wird diese Förderung<br />
von einer verstärkten fi nanziellen Förderung<br />
der Aus- und Fortbildung in den Radios mit pro-<br />
fessionellen Schulungsangeboten, die über das<br />
Bildungszentrum Bürgermedien (BZBM, s.a. S.<br />
312) abgewickelt wird.<br />
1.4 Bürgerrundfunk in<br />
Niedersachsen und Bremen<br />
Der Begriff »Bürgerrundfunk« bezeichnet eine<br />
spezielle Ausprägung der Bürgermedien in Nie-<br />
dersachsen und Bremen. Die aktuellen Entwick-<br />
lungen in Reinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen,<br />
Schleswig-Holstein und weiteren Ländern ver-<br />
wischen jedoch die Grenzen und Unterschiede<br />
zwischen OK, NKL und anderen Bürgermedien-<br />
typen. Das gilt schon seit Langem für die Pro-<br />
grammpraxis, nun aber zunehmend auch für<br />
die rechtlichen Rahmensetzungen.<br />
■ ■ ■ Niedersachsen<br />
In Niedersachsen bezeichnet Bürgerrundfunk<br />
ein medienrechtlich bestimmtes und abgesi-<br />
chertes Konvergenzmodell, in dem OK- (Partizi-<br />
pation, Offenheit) und NKL-Elemente (Informati-<br />
onsauftrag) in einer Organisation verschmelzen.<br />
Als Veranstalter von Bürgerrundfunk sind die<br />
zehn niedersächsischen Bürgerradios, die bei-<br />
den Bürger-TV-Projekte und die drei Bürgersen-<br />
der, die Programmangebote in beiden Medien<br />
gestalten, anderen Programmanbietern rechtlich<br />
weitgehend gleichgestellt.<br />
Aufgaben ■ Gleichzeitig weist ihnen das Me-<br />
diengesetz drei besondere Aufgaben zu: Sie<br />
sollen zur publizistischen Ergänzung der loka-<br />
len und regionalen Berichterstattung beitragen<br />
und das kulturelle Angebot in der Region er-<br />
gänzen; dabei müssen sie gleichwohl einen of-<br />
fenen und diskriminierungsfreien Zugang zum<br />
Rundfunk für alle Bürgerinnen und Bürger im<br />
Verbreitungsgebiet gewähren und Angebote zur<br />
Vermittlung von Medienkompetenz vorhalten.<br />
Das sind Funktionszuweisungen, die man inzwi-<br />
schen als Bürgermediencharakterisierung auch<br />
in anderen Ländern fi ndet, ohne dass es eine<br />
ausdrückliche medienrechtliche Verankerung<br />
und organisatorische Vereinheitlichung gibt.<br />
In der Sendepraxis haben sich in Nie-<br />
dersachsen unterschiedliche Sendeschienen<br />
herausgebildet. So stellt der Veranstalter (Trä-<br />
gerverein) in eigener redaktioneller Verantwor-<br />
tung die gesetzlich geforderte Lokalbericht-<br />
erstattung sicher. Gleichzeitig müssen offene<br />
Sendeplätze für Bürgerinnen und Bürger be-<br />
reitgestellt werden. Die Zusammenarbeit von<br />
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt<br />
die formalen Grenzen zwischen den verschie-<br />
denen Programmschienen in der Praxis ver-<br />
schwimmen.<br />
Akzeptanz ■ Eine Reichweitenstudie der NLM<br />
ermittelte vor zwei Jahren, dass 15 Prozent der<br />
Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der<br />
niedersächsischen Bürgerradios (ca. 430.000<br />
Personen) zum »weitesten Hörerkreis« gehören.<br />
Der Spitzenwert beträgt 37 Prozent. Die Tages-<br />
reichweite liegt landesweit bei durchschnitt-<br />
lich etwa zwei bis drei Prozent, in der Spitze bei<br />
neun Prozent. Zum »weitesten Seherkreis« des<br />
Bürgerfernsehens in Niedersachsen gehören<br />
durchschnittlich 13 Prozent der Bevölkerung in<br />
den Sendegebieten (ca. 285.000 Personen).<br />
Die NLM hat in den Jahren 2007 und <strong>2008</strong><br />
14 der 15 Bürgerrundfunklizenzen verlängert.<br />
Akzeptanzprobleme veranlassten die NLM, die<br />
Bürgerradiofrequenz in Hannover neu auszu-<br />
schreiben. Den Zuschlag bekam im November<br />
<strong>2008</strong> die gemeinnützige 106,5 Rundfunkgesell-<br />
schaft, die sich damit gegen den bisherigen Li-<br />
zenzinhaber, Radio Flora, durchsetzte. Das neue<br />
Bürgerradio für die Landeshauptstadt wird im<br />
Frühjahr 2009 den Sendebetrieb aufnehmen.<br />
■ ■ ■ Bremen<br />
Seit 1996 besteht eine länderübergreifende Ko-<br />
operation zwischen Bremen und dem Bremer<br />
Umland (Niedersachsen) und Bremerhaven und<br />
Nordenham (Niedersachsen). Nach über einem<br />
Jahr Entwicklungszeit folgte am 1. April <strong>2008</strong><br />
mit der Einführung des gemeinsamen Sender-<br />
namens Radio Weser.TV der nächste Schritt zum<br />
Bürgerrundfunk der Zukunft. Das neue, in Koo-<br />
peration mit der Hochschule für Künste in Bre-<br />
men entwickelte Corporate Design bietet vom<br />
Fernsehlogo bis zum Flyer, vom Audiojin gle bis<br />
zum Ansteckbutton ein modernes, einheitliches<br />
Erscheinungsbild der vier Sender unter einem<br />
Dach. Der gemeinsame Internetauftritt www.<br />
radioweser.tv ist klar in der Struktur und hält<br />
vielfältige Möglichkeiten vor, sich über das Pro-<br />
gramm, die Programmveranstalter und die Mög-<br />
lichkeiten der Nutzung zu informieren. Sowohl<br />
im Radio als auch im Fernsehen wird das Pro-<br />
gramm live gestreamt.<br />
Die bremischen Bürgersender senden in den<br />
beiden Städten des Landes sowohl im Fernsehen<br />
(Kabel) als auch im Radio (Kabel und Antenne).<br />
Seit der Änderung des Bremischen Landesme-<br />
diengesetzes vom 22. März 2005 haben sie die<br />
Entwicklung vom klassischen OK hin zu einem<br />
32 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 32 9<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N
Bürgersender vollzogen, mit der zusätzlichen<br />
Aufgabe, selbst einen programmlichen Beitrag<br />
zum lokalen und regionalen Geschehen im Land<br />
Bremen zu produzieren. Neben den zahlreichen<br />
Fernsehproduktionen engagierter Bürger können<br />
die Zuschauer jetzt z. B. live an zwei Tagen im<br />
Monat die Übertragung der Bürgerschaftsdebat-<br />
ten im Landtag verfolgen. Vorträge, Tagungen,<br />
Konzerte und Veranstaltungen aus den Berei-<br />
chen Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Gesund-<br />
heit und Soziales werden von den Teams des<br />
Bürgerrundfunks aufgezeichnet und gesendet.<br />
Die Radiosender der Städte bieten in deut-<br />
licher Abgrenzung zum gängigen Formatra-<br />
dio und jenseits des Hitparaden-Mainstreams<br />
ein musikalisches Spartenprogramm, das 24<br />
Stunden am Tag jeweils über eine Antennen-<br />
und Kabelfrequenz zu empfangen ist. Koope-<br />
rationen mit Stadtteilradios sind ein wichti ger<br />
Schwerpunkt. Inzwischen ergänzen fünf Außen-<br />
studios mit eigener Technik und eigenem<br />
Mitarbeiter pool das Programm. Überregional<br />
bekannt sind z. B. die Sendungen des Kultur-<br />
/Kunstradio projekts »Schwankungen« aus der<br />
Bremer »Schwankhalle«, das auch Auszubilden-<br />
den und freien Mitarbeitern die Chance bietet,<br />
die praktische Arbeit mit dem Medium Radio zu<br />
erlernen. Hinzu kommen weitere sechs Außen-<br />
studios, aus denen die niedersächsischen Koo-<br />
perationspartner regelmäßig ihr Programm sen-<br />
den.<br />
Medienkompetenzvermittlung ist eine der<br />
wichtigsten Aufgaben der Bürgersender. Jugend-<br />
liche, Schüler, Studenten, Ausbildungs- und<br />
Arbeits suchende können hier trimediale Prak-<br />
tika absolvieren, und den Bereich Neue Medi-<br />
en in der Praxis kennen lernen. Die Sender sind<br />
begehrte Weiterbildungseinrichtungen zur be-<br />
rufl ichen Orientierung, Talentschmieden und<br />
manchmal der Start für die eine oder andere<br />
Medienkarriere. Zurzeit absolvieren hier vier<br />
Mediengestalter Bild und Ton ihre Ausbildung.<br />
1.5 Weiterbildungseinrichtungen<br />
und Verbände<br />
Insbesondere zwei bürgermedienübergreifende<br />
Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
sorgen sich um Qualifi zierung und Qualitätsstei-<br />
gerung in den Bürgermedien: das Bildungszen-<br />
trum BürgerMedien (BZBM) und die Norddeut-<br />
sche Kooperation für Bürgermedien (NOKO Bür-<br />
germedien).<br />
Bildungszentrum BürgerMedien ■ Das<br />
BZBM ist ein gemeinnütziger Verein, zu dessen<br />
Mitgliedern unter anderem die Landesmedien-<br />
anstalten von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-West-<br />
falen, Hessen, Baden-Württemberg und dem<br />
Saarland gehören. Die Geschäftsstelle hat ihren<br />
Sitz in Ludwigshafen. Mit einem breit gefächer-<br />
ten Weiterbildungsangebot – jedes Jahr mehr<br />
als 300 überwiegend lokale, aber auch überre-<br />
gionale Angebote (www.bz-bm.de) – unterstützt<br />
das BZBM die Trägervereine der NKL und OK<br />
im Einzugsgebiet der Mitgliedsländer. Das sind<br />
insgesamt etwa 60 Einrichtungen. Gegründet<br />
wurde das BZBM 1995 mit dem Ziel, die Aus-<br />
und Weiterbildung in und mit den OK und NKL<br />
zu vernetzen und weiterzuentwickeln. Hierzu<br />
bietet das BZBM unterschiedliche Seminare an,<br />
die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Einrich-<br />
tungen zugeschnitten sind. Das BZBM betreut<br />
auch das internetbasierte Bürgermedienmaga-<br />
zin »conneX« (www.connex-magazin.de).<br />
NOKO Bürgermedien ■ Die NOKO Bürgerme-<br />
dien ist eine Fortbildungsplattform, auf der die<br />
Bürgerrundfunkbeauftragten der Länder Bremen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sach-<br />
sen-Anhalt, Schleswig-Holstein sowie der Leiter<br />
von TIDE zusammenarbeiten. Sie ist durch große<br />
Offenheit und ein geringes Maß an Institutiona-<br />
lisierung gekennzeichnet. Ohne Einrechnung<br />
der lokalen Inhouse-Schulungen veranstaltet die<br />
NOKO Bürgermedien pro Jahr rund zehn zentra-<br />
le Seminare und Workshops sowie ein bis zwei<br />
Tagungen (www.noko-buergermedien.de). Mit<br />
ihren Angeboten will die NOKO Bürgermedien<br />
nicht nur die Beschäftigten erreichen, die haupt-<br />
amtlich in den rund 30 norddeutschen Bürger-<br />
sendern arbeiten. Gegenwärtig wird das Angebot<br />
für ehrenamtlich Aktive ausgeweitet mit dem Ziel,<br />
sie längerfristig und verbindlich in Organisation<br />
und Programmgestaltung einzubinden. Die klas-<br />
sischen Produzentenschulungen leisten nach der<br />
NOKO-Philosophie die Bürgersender vor Ort.<br />
Verbände ■ Auf Bundesebene gibt es seit En-<br />
de 2007 drei Organisationen: den Bundesver-<br />
band Offene Kanäle (BOK), den Bundesverband<br />
Freier Radios (BFR) und den Bundesverband<br />
Bürger- und Ausbildungsmedien (BV BAM).<br />
Der BOK wurde bereits 1988 in Bonn<br />
gegrün det (www.bok.de). Zu seinen derzeit 20<br />
Mitgliedern zählen auch zwei Landesmedien-<br />
anstalten, die Offene Kanäle in eigener Träger-<br />
schaft betreiben. Der BFR wurde 1993 in Hat-<br />
tingen gegründet und ist ein Zusammen-<br />
schluss von ca. 30 nichtkommerziellen Lokal-<br />
radios und Lokalradioinitiativen, die sich dem<br />
Konzept des freien Radios verpfl ichtet fühlen<br />
(www.freie-radios.de).<br />
Der BV BAM ist im November 2007 in Bre-<br />
men gegründet worden (www.bvbam.de). Grün-<br />
dungsmitglieder waren 27 Bürgersender unter-<br />
schiedlichster Ausprägung aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet. Ziel des BV BAM ist unter ande-<br />
rem, die Dualität von BOK und BFR zu überwin-<br />
den und den Bürger- und Ausbildungsmedien<br />
in Deutschland eine gemeinsame Stimme zu<br />
geben, da die bestehenden Verbände jeweils<br />
nur spezielle Teile der vielfältigen Bürgerme-<br />
dienszene abbilden. Als gemeinsamer Dachver-<br />
band will der BV BAM diesen Mangel beenden<br />
und alle Typen von Bürger- und Ausbildungs-<br />
medien vereinen – nicht zuletzt mit dem Ziel,<br />
diesem Mediensegment ein deutlich stärkeres<br />
politisches Gewicht zu verleihen.<br />
In allen Ländern, in denen Bürgermedien<br />
als eingetragene Trägervereine organisiert sind,<br />
haben sich entsprechende Landesverbände ge-<br />
gründet, meistens als getrennte Interessenver-<br />
einigungen von Offenen Kanälen und freien Ra-<br />
dios. In Rheinland-Pfalz gründete sich bereits<br />
1989 ein OK-Landesverband. In Niedersachsen<br />
hatten sich Mitte der 1990er Jahre die dama-<br />
ligen NKL und OK in einem Verband organisiert.<br />
Etwas später gründeten auch die Thüringer<br />
NKL und OK einen gemeinsamen Verband. Die<br />
NRW-Bürgerfunker sind in zwei Verbänden or-<br />
ganisiert, daneben gibt es die Interessenvertre-<br />
tung der Offenen Fernsehkanäle. Den Prinzipien<br />
des freien Radios sind die NKL-Landesverbände<br />
in Hessen und Baden-Württemberg verbunden.<br />
Einige Landesverbände, zum Beispiel aus Nie-<br />
dersachsen und Nordrhein-Westfalen, sind be-<br />
reits Mitglied des BV BAM geworden.<br />
33 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 331<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N
1.6 Ausblick<br />
Die Bürgermedien werden durch ihr vielfäl-<br />
tiges Erscheinungsbild und ihr breites Aufga-<br />
benspektrum bei Produzenten, Zuschauern und<br />
Hörern akzeptiert. Dennoch müssen sie – als<br />
Einrichtungen mit öffentlichem Auftrag – im-<br />
mer wieder ihren gesellschaftlichen Nutzen be-<br />
weisen. Das gilt umso mehr, als die Arbeit der<br />
Bürgersender zu einem erheblichen Teil aus<br />
den Rundfunkgebühren (mit-)fi nanziert wird.<br />
Um den Aufwand für Bürgermedien zu legiti-<br />
mieren, genügt (in Zeiten von Web 2.0) der Hin-<br />
weis auf die Partizipationsfunktion schon lange<br />
nicht mehr.<br />
Der Schlüssel zur Festigung der Bürgerme-<br />
dien liegt in der qualitativen Entwicklung ihrer<br />
Angebote in den beiden zentralen Kompetenz-<br />
bereichen: dem auf Zielgruppen und auf die<br />
Ergänzung bestehender Informationsangebote<br />
ausgerichteten Programm sowie der breiten-<br />
wirksamen praktischen Vermittlung von umfas-<br />
sender Medienkompetenz. Auch wenn die Pro-<br />
grammproduktion in weiten Bereichen der Bür-<br />
germedien wesentlich auf den Prinzipien von<br />
Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit sowie intrin-<br />
sischen Motiven fußt, entscheidend für die Ak-<br />
zeptanz sind nicht die Produktionsbedingungen,<br />
sondern das Programm. Mit ihrem Programm<br />
können Bürgermedien nur überzeugen, wenn<br />
es möglichst umfangreich, thematisch vielfäl-<br />
tig sowie lokal bezogen ist – und handwerklich-<br />
technische Mindeststandards gewährleistet.<br />
Das bedeutet auch: der mal explizit for-<br />
mulierte, mal implizit wahrgenommene Pro-<br />
grammauftrag kann nur in der Verzahnung mit<br />
medienqualifi zierenden Angeboten erfüllt wer-<br />
den. Hier tut sich nicht nur ein weites Betäti-<br />
gungsfeld für die engere Klientel (Nutzer) auf;<br />
mit hochwertigen Angeboten der Medienkom-<br />
petenzvermittlung erleichtern die Bürgermedi-<br />
en sich nicht nur die Akquisition neuer Aktiver<br />
(und Impulsgeber), sie ermöglichen auch die<br />
Profi lierung als Kompetenzzentren in Sachen<br />
Medienbildung – und damit die Gewinnung<br />
und Bindung von Partnern, die zur Verankerung<br />
im lokalen und regionalen Umfeld beitragen.<br />
Für die Entwicklungschancen der Bürger-<br />
medien ist die Teilhabe an der Digitalisierung<br />
zukünftig von zentraler Bedeutung. Dass die<br />
Bürgermedien beim Auf- und Ausbau digitaler<br />
Verbreitungsplattformen angemessen berück-<br />
sichtigt werden, ist eine der aktuellen zentra-<br />
len Aufgaben von Politik und Landesmedienan-<br />
stalten.<br />
Aus-, Fortbildungs- und Erprobungskanäle ver-<br />
folgen insbesondere drei Ziele: Qualifi zierung<br />
von journalistischem Nachwuchs, Vermittlung<br />
von Medienkompetenz sowie Erprobung neu-<br />
er, innovativer Programm- und Finanzierungs-<br />
modelle. Je nach Schwerpunktsetzung ähneln<br />
die Aus- und Fortbildungskanäle Hochschul-<br />
rundfunkprojekten (Qualifi zierung journalis-<br />
tischen Nachwuchses) oder Offenen Kanälen<br />
(medienpädagogische Schwerpunktsetzung).<br />
Bereits 1995 reagierte Bayern mit der Grün-<br />
dung der »Aus- und Fortbildungs GmbH für<br />
elektronische Medien« (afk) auf den wachsen-<br />
den Bedarf an qualifi zierten Nachwuchskräften<br />
im Bereich der elektronischen Medien. In Bay-<br />
ern senden terrestrisch die Radioprogramme<br />
afk max in Nürnberg und afk M94,5 in Mün-<br />
chen täglich 24 Stunden sowie afktv mit einer<br />
wöchentlich siebenstündigen Programmschiene<br />
im Kabelnetz München und einer 30-minütigen<br />
Sendung bei münchen.tv. Die afk-Kanäle wer-<br />
den von Vereinen getragen, an denen vor allem<br />
Ausbildungsinstitutionen und Sender beteiligt<br />
sind. Die Vereine agieren unter dem Dach der<br />
afk GmbH, an der die Bayerische Landeszentra-<br />
le für neue Medien (BLM) mehrheitlich beteiligt<br />
ist. Die Förderung der afk-Kanäle durch die BLM<br />
erfolgt sowohl konzeptionell als auch fi nanziell.<br />
In Sachsen existieren Ausbildungs- und Er-<br />
probungskanäle (SAEK) in den Städten Baut-<br />
zen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Plau-<br />
en, Riesa und Zwickau. Träger des Gesamtpro-<br />
jekts ist die SAEK-Förderwerk für Rundfunk und<br />
neue Medien gGmbH, die das Gesamtprojekt fi -<br />
A U S B I L D U N G S - U N D<br />
E R P R O B U N G S K A N Ä L E<br />
nanziert und lenkt. Die Ausbildung in den SAEK<br />
dient vorrangig dazu, interessierten Personen<br />
in Sachsen auf medienpädagogische Weise das<br />
journalistische und technische Grundwissen<br />
über die Fernseh-, Hörfunk- und Multimediapro-<br />
duktion und deren Wirkungsweise zu vermit-<br />
teln und ihnen zugleich einen refl ektierten, kri-<br />
tischen und verantwortungsbewussten Umgang<br />
mit diesen elektronischen Kommunikationsme-<br />
dien nahezubringen. Die SAEK in Leipzig, Chem-<br />
nitz und Dresden wenden sich an die breite Be-<br />
völkerung. Die SAEK in Bautzen, Görlitz, Plauen,<br />
Riesa und Zwickau sowie ein zweiter SAEK in<br />
Dresden dienen überwiegend dazu, die Medien-<br />
kompetenz von Schülern und Lehrern zu erwei-<br />
tern und zu vertiefen. Alle SAEK haben weiter-<br />
hin die Aufgabe, über ihre jeweilige Stadt hinaus<br />
mobile Projekte vor Ort durchzuführen. Zudem<br />
hat der SAEK Chemnitz die zusätzliche Aufgabe,<br />
die medienberufl iche Kompetenz von Journa-<br />
listen, »Seiteneinsteigern«, zukünftigen Redak-<br />
teuren und anderen berufl ich Interessierten im<br />
Bereich der Hörfunk- und Fernsehveranstaltung<br />
zu erhöhen. Die SAEK veranstalten ein gemein-<br />
schaftlich produziertes SAEK-Internetradio, das<br />
als Livestream empfangbar ist. Zudem werden<br />
regelmäßig halbstündige Magazinsendungen<br />
erstellt, die in loka len und regionalen Fernseh-<br />
programmen in Sachsen verbreitet werden.<br />
Mit fl orian-tv in Dortmund, das aus der Zu-<br />
sammenarbeit der »Lehrredaktion Fernsehen«<br />
des Instituts für Journalistik der Universität<br />
Dortmund (do1) und dem OK Dortmund ent-<br />
standen ist, wurde in Nordrhein-Westfalen ein<br />
332 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 333<br />
2<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A U S B I L D U N G S - , E R P R O B U N G S K A N Ä L E
erster Schritt zur Einrichtung von Aus- und Fort-<br />
bildungskanälen unternommen – eine Entwick-<br />
lung, die von der LfM aktiv gefördert wird mit<br />
dem Ziel, Ausbildungspotenziale des OK für<br />
medienbezogene Studiengänge zu erschließen,<br />
indem zum Beispiel Studierenden eine vorbe-<br />
rufl iche Medienerfahrung unter realitätsnahen<br />
Bedingungen vermittelt wird.<br />
2003 wurde in Hamburg der Bürger- und<br />
Ausbildungskanal TIDE in Trägerschaft der<br />
Hamburg Media School eingerichtet. Der Ra-<br />
dio- und Fernsehsender ist offen für alle interes-<br />
sierten Hamburger, die Programme entwickeln,<br />
produzieren und senden möchten. Besonde-<br />
res Augenmerk richtet TIDE auf die Aus- und<br />
Weiterbildung angehender Medienmacher und<br />
sieht sich als Tor in die Hamburger Medien-<br />
welt. Dabei arbeitet TIDE intensiv mit den vie-<br />
len medienspezifi schen Ausbildungsgängen an<br />
den Hamburger Universitäten, Hochschulen und<br />
Fachschulen zusammen. TIDE versteht sich als<br />
Stadtsender und als Plattform für authentisches<br />
Entertainment mit starkem Bezug zu Hamburg,<br />
als experimentelle Bühne für neue Formate und<br />
interkulturelle Verbindungen zwischen den vie-<br />
len Communities in der Metropole. TIDE ist der<br />
größte Vermittler medienpädagogischer Kom-<br />
petenz in Hamburg und arbeitet intensiv mit<br />
Schulen und Einrichtungen der freien Jugend-<br />
arbeit zusammen. Darüber hinaus bietet die<br />
TIDE AKADEMIE jedem die Möglichkeit, kos-<br />
tengünstig praxisorientiertes Können und Wis-<br />
sen im Umgang mit audiovisuellen Medien zu<br />
erwerben (www.tidenet.de).<br />
Noch als Pilotvorhaben ist 2006 in Baden-<br />
Württemberg mit HD-Campus-TV ein erstes<br />
Ausbildungs- und Fortbildungsprojekt gestar-<br />
tet worden. Das TV-Programm – HD Campus<br />
TV – wird von einem Hochschulnetzwerk aus<br />
Studierenden und Lehrenden an neun Hoch-<br />
schulen in HD-Technik produziert und ausge-<br />
strahlt und führt die bereits bestehenden Medi-<br />
enaktivitäten der Hochschulen zusammen. Die<br />
Studierenden erhalten die Möglichkeit, über die<br />
theoretische Ausbildung hinaus Medienkompe-<br />
tenz als Schlüsselqualifi kation zu erwerben. Seit<br />
zwei Jahren wird das Programm täglich rund um<br />
die Uhr im digitalen Kabel Baden-Württembergs<br />
ausgestrahlt. Es besteht zunächst aus einem<br />
eineinhalbstündigen Programm, das als Schlei-<br />
fe wiederholt, wöchentlich ergänzt und aktuali-<br />
siert wird. Abgedeckt werden Themen rund um<br />
die Hochschule und die Studierenden. Das Fern-<br />
sehprogramm hat zugleich Ausbildungs- und<br />
Informationsfunktion.<br />
Seit den 1990er Jahren haben sich – meist<br />
im Kontext medienwissenschaftlicher Studien-<br />
gänge – an vielen Hochschulen Campusradios<br />
etabliert. Mittlerweile senden über 50 Hoch-<br />
schulradios auf unterschiedlicher medienrecht-<br />
licher Grundlage. Die Trägerschaft differiert; so<br />
kann die Hochschule selbst Träger sein, eben-<br />
so aber auch die Allgemeinen Studentenaus-<br />
schüsse (AStA) oder Zusammenschlüsse von<br />
Studierenden. Explizite medienrechtliche Vor-<br />
aussetzungen für die Campusrundfunkprojekte<br />
wurden lediglich in Nordrhein-Westfalen und<br />
Baden-Württemberg geschaffen. In NRW kön-<br />
nen seit 1995 Hochschulradios als eigenständi-<br />
ge Rundfunkveranstalter lizenziert werden. Seit<br />
2002 wird auch im Landesmediengesetz von<br />
Baden-Württemberg zwischen Nichtkommerzi-<br />
ellen Lokalveranstaltern (NKL) und so genann-<br />
ten Lernradios unterschieden, die auch außer-<br />
universitäre Rundfunkprojekte von Bildungsein-<br />
richtungen einschließen.<br />
Die LfM hat in Nordrhein-Westfalen insge-<br />
samt 17 Campusradios lizenziert, von denen<br />
elf auf einer eigenen UKW-Frequenz senden.<br />
Sechs eigenständige Bonner Campusradios tei-<br />
len sich eine UKW-Frequenz. do1 ist ein uni-<br />
versitäres Fernsehprojekt, das seit mehreren<br />
Jahren im OK Dortmund bzw. bei fl oriantv auf<br />
Sendung ist. Die Mitarbeit an do1 ist Bestand-<br />
teil des Journalistikstudiums an der Universität<br />
33 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 335<br />
Dortmund.<br />
In Baden-Württemberg senden derzeit vier<br />
Hochschulen als Lernradios mit eigener Lizenz<br />
auf einer UKW-Frequenz, zwei weitere hoch-<br />
H O C H S C H U L R U N D F U N K<br />
U N D L E R N R A D I O S<br />
schulnahe Gruppierungen sind als NKL lizen-<br />
ziert. Außerdem gibt es an mehreren Universi-<br />
täten, Fachhochschulen und privaten Bildungs-<br />
einrichtungen weitere Radioprojekte.<br />
In Thüringen senden zwei Campusradios, in<br />
Weimar seit 1998 als »Experimentelles Radio«<br />
im Zuge eines eigens eingerichteten Studien-<br />
gangs. Der älteste Hochschulfunk Deutschlands<br />
ist »radio hsf in Ilmenau« und existiert seit 1950.<br />
In Berlin-Brandenburg verbreitet das uniRa-<br />
dio 97,2 sein Programm im Internet und über<br />
den OK Berlin. Über den OK zu sehen ist auch<br />
XEN.ON Campus Television, ein von der mabb<br />
mitfi nanziertes Ausbildungsfernsehen.<br />
In Sachsen sendet das Leipziger Universitäts-<br />
radio mephisto 97.6 montags bis freitags je<br />
vier Stunden Programm. Das Uniradio UNICC<br />
der TU Chemnitz liefert täglich eine Stunde Pro-<br />
gramm für das freie Radio T zu und ist auch<br />
über Kabel und Internet zu hören. Studenten<br />
der Fachhochschule Mittweida gestalten das<br />
lokal terrestrisch verbreitete 24-Stunden-Pro-<br />
gramm 99drei sowie ein Universitätsfernsehen.<br />
In Bayern existieren mehrere Universitäts-<br />
radios bzw. Sendungen aus der Hochschule,<br />
die in Fenstern kommerzieller Lokalradios oder<br />
im Rahmen der afk-Kanäle gesendet werden.<br />
Hochschulradio über digitale Kurzwelle veran-<br />
stalten die Universität Erlangen-Nürnberg sowie<br />
die Fachhochschule Nürnberg.<br />
3<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N H O C H S C H U L R U N D F U N K , L E R N R A D I O S
4<br />
33 6<br />
V E R Z E I C H N I S B Ü R G E R -<br />
U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N<br />
SEITE<br />
337 Baden-Württemberg<br />
337 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
337 Lernradios<br />
337 Aus- und Fortbildungs-TV<br />
338 Bayern<br />
338 Aus- und Fortbildungskanäle<br />
338 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
338 Hochschulrundfunk<br />
339 Berlin/Brandenburg<br />
339 OK-Fernsehen und -Hörfunk<br />
339 Bremen<br />
339 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />
339 Hamburg<br />
339 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
339 Nichtkommerzielles Fernsehen<br />
339 Hessen<br />
339 Medienprojektzentren OK-Fernsehen<br />
339 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
340 Mecklenburg-Vorpommern<br />
340 OK-Fernsehen<br />
340 OK-Hörfunk<br />
340 Niedersachsen<br />
340 Bürgerrundfunk Fernsehen<br />
340 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />
341 Bürgerrundfunk Hörfunk<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
SEITE<br />
341 Nordrhein-Westfalen<br />
341 Bürgerfernsehen<br />
341 Hochschulrundfunk<br />
342 Rheinland-Pfalz<br />
342 OK-Fernsehen<br />
344 Sachsen<br />
344 SAEK-Ausbildungsradios<br />
344 Nichtkommerzielle Radios<br />
344 Nichtkommerzielles Fernsehen<br />
344 Sachsen-Anhalt<br />
344 OK-Fernsehen<br />
345 Nichtkommerzielle Radios<br />
345 Schleswig-Holstein<br />
345 OK-Fernsehen<br />
345 OK-Hörfunk<br />
345 Thüringen<br />
345 OK-Fernsehen<br />
345 OK-Hörfunk<br />
346 Nichtkommerzielle Radios<br />
346 Hochschulrundfunk<br />
346 Weitere Einrichtungen<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Baden-Württemberg<br />
Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
■ bermuda.funk<br />
Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim<br />
Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863<br />
info@bermudafunk.org | www.bermudafunk.org<br />
■ Radio FreeFM<br />
Platzgasse 18 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624<br />
radio@freefm.de | www.freefm.de<br />
■ Freies Radio Freudenstadt<br />
Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt<br />
Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223<br />
team@radio-fds.de | www.radio-fds.de<br />
■ Freies Radio für Stuttgart<br />
Rieckestr. 24 | 70190 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443<br />
info@freies-radio.de | www.freies-radio.de<br />
■ Radio helle welle<br />
Eisenbahnstr. 126 | 72072 Tübingen<br />
Tel.: 07121/321272<br />
info@hellewelle.de | www.hellewelle.de<br />
■ KanalRatte<br />
Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim<br />
Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254<br />
info@kanal-ratte.de | www.kanal-ratte.de<br />
■ QUERFUNK<br />
Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020<br />
info@querfunk.de | www.querfunk.de<br />
■ RadioAktiv<br />
L 15/14 | 68161 Mannheim<br />
Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812<br />
vorstand@radioaktiv.org | www.radioaktiv.org<br />
■ Radio Dreyeckland<br />
Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868<br />
verwaltung@rdl.de | www.rdl.de<br />
■ Radio Kormista<br />
Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach<br />
Tel.: 0711/5059536<br />
radio_kormista@web.de<br />
■ StHörfunk<br />
Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall<br />
Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366<br />
info@sthoerfunk.de | www.sthoerfunk.de<br />
■ Wüste Welle<br />
Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen<br />
Tel.: 07071/760337<br />
buero@wueste-welle.de | www.wueste-welle.de<br />
■ HoRadS – Hochschulradio Stuttgart<br />
Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/25706143 | Fax: 0711/25706300<br />
redaktion@horads.de | www.horads.de<br />
Lernradios<br />
■ LernRadio<br />
Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut Lernradio<br />
Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105<br />
lernradio@hfm-karlsruhe.de | www.lernradio.de<br />
■ echo-fm 88,4<br />
c/o Uniradio Freiburg<br />
Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg<br />
Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887<br />
info@echo-fm.uni-freiburg.de | www.echo-fm.de<br />
■ PH 88,4 – Radio der Pädagogischen<br />
Hochschule Freiburg<br />
Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg<br />
Tel.: 0761/682387<br />
campus@ph-freiburg.de | www.ph-freiburg.de/radio<br />
■ UniWelle<br />
Gmelinstr. 6/1 | 72076 Tübingen<br />
Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881<br />
uniradio@uni-tuebingen.de<br />
www.uni-tuebingen.de/uniradio<br />
Aus- und Fortbildungs-TV<br />
■ HD Campus-TV<br />
Institut LernRadio<br />
Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105<br />
juergenchrist@web.de<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
337<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S
Bayern<br />
Aus- und Fortbildungskanäle<br />
■ afk GmbH<br />
Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien<br />
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />
Tel.: 089/4274080 | Fax: 089/42740899<br />
info@afk.de | www.afk.de<br />
■ afk tv<br />
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899<br />
info@afktv.de | www.afktv.de<br />
■ afk m 94,5<br />
Schwere-Reiter-Str. 35, Haus 40a | 80797 München<br />
Tel. 089/3603880 | Fax: 089/36038879<br />
info@m945.de | www.m945.de<br />
■ afk max<br />
Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431<br />
redaktion@afkmax.de | www.afkmax.de<br />
Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
■ LORA München<br />
Gravelottestr. 6 | 81667 München<br />
Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852<br />
info@lora924.de | www.lora924.de<br />
■ Radio Feierwerk<br />
Hansastr. 39 | 81373 München<br />
Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488269<br />
radio@feierwerk.de | www.feierwerk.de<br />
■ Radio Z<br />
Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177<br />
info@radio-z.net | www.radio-z.net<br />
Hochschulrundfunk<br />
■ Bit eXpress<br />
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg<br />
Schlossplatz 4 | 91054 Erlangen<br />
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle<br />
■ Radio Fine Tune<br />
Technische Universität München<br />
Arcisstr. 21 | 80333 München<br />
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle<br />
33 8<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Campus Radio Nürnberg<br />
Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg<br />
Fach Allgemeinwissenschaft<br />
Kaßlerplatz 12 | 90489 Nürnberg<br />
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle<br />
■ Campuscrew Passau<br />
auf Radio Galaxy Passau<br />
Medienstr. 5 | 94036 Passau<br />
■ fh-radio.de<br />
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt<br />
Münzstr. 12 | 97070 Würzburg<br />
■ Kanal C Campus Radio Augsburg<br />
Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg<br />
Tel.: 0821/5984598<br />
info@kanal-c.de | www.kanal-c.de<br />
■ Radio Leporello<br />
Fachhochschule Rosenheim<br />
Hochschulstraße 1 | 83024 Rosenheim<br />
www.radio-leporello.de<br />
■ Radio Microwelle<br />
Fachhochschule München<br />
Schachenmeierstr. 35 | 80636 München<br />
■ Radio Pegasus<br />
Diplomstudiengang Journalistik<br />
Ostenstr. 25 | 85072 Eichstätt<br />
■ Radio-Webwelle.de<br />
Fachhochschule Deggendorf<br />
Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf<br />
■ Studentenfunk Regensburg<br />
Webradio | Lehrstuhl für Medienwissenschaft<br />
Universität Regensburg<br />
Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg<br />
www.studentenfunk.de<br />
■ unimax<br />
Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen<br />
Institut für Theater- und Medienwissenschaft<br />
Bismarckstraße 1 |91054 Erlangen<br />
www.uniradiounimax.de<br />
■ Uni-Vox<br />
Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />
Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg<br />
Berlin/Brandenburg<br />
OK-Fernsehen und -Hörfunk<br />
■ Offener Kanal Berlin<br />
Voltastr. 5 | 13355 Berlin<br />
Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598<br />
info@okb.de | www.okb.de<br />
■ XEN.ON<br />
c/o ems – ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/<br />
Schule für elektronische Medien<br />
Marlene-Dietrich-Allee 25 | 14482 Potsdam<br />
Tel.: 0331/ 731 32 70 | Fax 0331/ 731 32 79<br />
info@xenonline.de<br />
Bremen<br />
Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />
■ Radio Weser.TV Bremen<br />
Findorffstr. 22–24 | 28215 Bremen<br />
Tel.: 0421/350100 | Fax: 0421/3501050<br />
bremen@radioweser.tv | www.radioweser.tv<br />
■ Radio Weser.TV Bremerhaven<br />
Hafenstr. 156 | 27576 Bremerhaven<br />
Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550<br />
bremerhaven@radioweser.tv | www.radioweser.tv<br />
Hamburg<br />
Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
■ Freies Sender Kombinat (FSK)<br />
Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V.<br />
Zusammenschluss mehrerer Vereine<br />
und Arbeitsgemein schaften<br />
Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg<br />
Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383<br />
postbox@fsk-hh.org | www.fsk-hh.org<br />
■ Hamburger Lokalradio (HLR)<br />
Hamburger Lokalradio e.V.<br />
Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg<br />
Tel.: 040/7382417 (Redaktion); 040/72692422 (Studio)<br />
Fax: 040/7382417 (Redaktion); 040/72692423 (Studio)<br />
m.kittner@freenet.de | www.hhlr.de<br />
■ TIDE 96,0<br />
Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH<br />
Uferstraße 2 | 22081 Hamburg<br />
Tel.: 040/41346580 | Fax: 040/41346599<br />
info@tidenet.de | www.tidenet.de<br />
Nichtkommerzielles Fernsehen<br />
■ TIDE TV<br />
Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH<br />
Uferstraße 2 | 22081 Hamburg<br />
Tel.: 040/41346580 | Fax: 040/41346599<br />
info@tidenet.de | www.tidenet.de<br />
Hessen<br />
Medienprojektzentren OK-Fernsehen<br />
■ Medienprojektzentrum<br />
Offener Kanal Fulda<br />
Unterm Heilig Kreuz 3–5 | 36037 Fulda<br />
Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056<br />
mok-fulda@t-online.de | www.mok-fulda.de<br />
■ Medienprojektzentrum<br />
Offener Kanal Gießen<br />
Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen<br />
Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008<br />
info@mok-giessen.de | www.mok-giessen.de<br />
■ Medienprojektzentrum<br />
Offener Kanal Kassel<br />
Im KulturBahnhof | 34117 Kassel<br />
Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222<br />
info@mok-kassel.de | www.mok-kassel.de<br />
■ Medienprojektzentrum<br />
Offener Kanal Offenbach/Frankfurt<br />
Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach<br />
Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101<br />
mok-offenbach-frankfurt@t-online.de<br />
www.mok-offenbach-frankfurt.de<br />
Nichtkommerzielle Lokalradios<br />
■ Freies Radio Kassel<br />
Sandershäuserstr. 34 | 34123 Kassel<br />
Tel.: 0561/578063 | Fax: 0561/571222<br />
verein@freies-radio.org<br />
www.freies-radio-kassel.de<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
339<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S
■ RAdAR – Radio Darmstadt<br />
Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt<br />
Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102<br />
buero@radiodarmstadt.de<br />
www.radiodarmstadt.de<br />
■ Radio RheinWelle 92,5<br />
Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334<br />
info@radio-rheinwelle.de<br />
www.radio-rheinwelle.de<br />
■ Radio Rüsselsheim<br />
Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim<br />
Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400<br />
info@radio-r.de | www.radio-r.de<br />
■ Radio Unerhört Marburg<br />
Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995<br />
mail@radio-rum.de | www.radio-rum.de<br />
■ Radio X<br />
Schützenstraße 12 | 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/29971220 | Fax: 069/29971223<br />
info@radiox.de | www.radiox.de<br />
■ RundFunk Meißner<br />
Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege<br />
Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013<br />
mail@rundfunk-meissner.org<br />
www.rundfunk-meissner.org<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
OK-Fernsehen<br />
■ rok-tv<br />
Grubenstr. 47 | 18055 Rostock<br />
Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899<br />
info@rok-tv.de | www.rok-tv.de<br />
■ FiSCH TV<br />
Fernsehen in Schwerin<br />
Dr.-Marin-Luther-King-Str. 1 | 19061 Schwerin<br />
Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066<br />
mail@fisch-tv.com | www.fisch-tv.com<br />
3 4 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
OK-Hörfunk<br />
■ NB-Radiotreff 88,0<br />
Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg<br />
Tel. 0395/581910 | Fax 0395/5819111<br />
880@nb-radiotreff.de | www.nb-radiotreff.de<br />
■ Welle Kummerower See<br />
Bürgerradio<br />
Goethestraße 5 | 17139 Malchin<br />
Tel. 03994/238881 | Fax 03994/27016<br />
info@studio-malchin.de | www.studio-malchin.de<br />
■ Radio 98eins e. V.<br />
Domstr. 12 | 17487 Greifswald<br />
Tel. 03834/861785 | Fax 03834/8680122<br />
info@98eins.de | www.98eins.de<br />
Niedersachsen<br />
Bürgerrundfunk Fernsehen<br />
■ h1-Fernsehen aus Hannover<br />
Georgsplatz 11 | 30159 Hannover<br />
Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130<br />
info@h-eins.tv | www.h-eins.tv<br />
■ TV 38 – Fernsehen zwischen Harz<br />
und Heide<br />
Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg<br />
Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777<br />
info@tv38.de | www.tv38.de<br />
Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />
■ oldenburg eins<br />
Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg<br />
Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840<br />
info@oeins.de | www.oeins.de<br />
■ Radio Weser.TV<br />
Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst<br />
Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660<br />
info@bfbu.de | www.radioweser.tv<br />
■ Radio Weser.TV<br />
Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham<br />
Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406<br />
nordenham@radioweser.tv | www.radioweser.tv<br />
Bürgerrundfunk Hörfunk<br />
■ Ems-Vechte-Welle<br />
Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems<br />
Tel. 0591/916540 | Fax 0591/9165499<br />
info@ems-vechte-welle.de | www.emsvechtewelle.de<br />
■ Radio Okerwelle<br />
Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig<br />
Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199<br />
radio@okerwelle.de | www.radiookerwelle.de<br />
■ osradio 104,8<br />
Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück<br />
Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030<br />
info@osradio.de | www.osradio.de<br />
■ radio aktiv<br />
Deisterallee 3 | 31785 Hameln<br />
Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533<br />
radio-aktiv@web.de | www.radio-aktiv.de<br />
■ Radio Flora<br />
(bis 31. März 2009)<br />
Zur Bettfedernfabrik 1 | 30451 Hannover<br />
Tel.: 0511/219790 | Fax: 0511/2197919<br />
postbox@radioflora.de | www.radioflora.de<br />
(ab 1. April 2009)<br />
106,5 Rundfunkgesellschaft gGmbH<br />
c/o Freiwilligenzentrum Hannover<br />
Karmarschstr. 30–32 | 30159 Hannover<br />
■ Radio Jade<br />
Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven<br />
Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560<br />
redaktion@radio-jade.de | www.radiojade.de<br />
■ Radio Ostfriesland<br />
An der Berufsschule 3 | 26721 Emden<br />
Tel. 04921/915570 | Fax 04921/915590<br />
info@radio-ostfriesland.com<br />
www.radio-ostfriesland.com<br />
■ Radio Tonkuhle<br />
Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim<br />
Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999<br />
info@tonkuhle.de | www.tonkuhle.de<br />
■ Radio ZuSa<br />
Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260<br />
ue@zusa.de | www.zusa.de<br />
■ StadtRadio Göttingen<br />
Groner Str. 2 | 37073 Göttingen<br />
Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068<br />
redaktion@stadtradio-goettingen.de<br />
www.stadtradio-goettingen.de<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Bürgerfernsehen<br />
Informationen zum Bürgerfunk in NRW unter:<br />
www.lfm-nrw.de<br />
■ Ausbildungs- und<br />
Erprobungsfernsehen NRW<br />
Lernsender<br />
c/o Institut für Journalistik der<br />
Technischen Universität Dortmund<br />
Emil-Figge-Straße 50 | 44227 Dortmund<br />
Tel.:0231/7552827 | Fax.:0231/7555583<br />
www.journalistik-dortmund.de<br />
■ Offener Kanal Dortmund<br />
■ Offener Kanal Essen<br />
■ Offener Kanal Hamm<br />
■ Offener Kanal Marl<br />
■ Offener Kanal Münster<br />
■ Offener Kanal Paderborn<br />
Sendebetrieb zum 31.12.<strong>2008</strong> eingestellt<br />
■ Offener Bürgerkanal Bielefeld<br />
Meisenstr. 65, Halle 12 | 33607 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/2609311 | Fax: 0521/2605875<br />
mail@kanal-21.de | www.ok-bielefeld.de<br />
■ Offener Kanal Lüdenscheid<br />
Dürenerhaus 2 | 58566 Kierspe<br />
Medienwerkstatt Meinerzhagen<br />
Bahnhofstr. 10 | 58540 Meinerzhagen<br />
Tel.: 02359/3878 | Fax: 02359/3878<br />
offener-kanal-luedenscheid@t-online.de<br />
www.ok-luedenscheid.de<br />
■ Offener Kanal Tudorf<br />
Vogelflug 1 | 33154 Salzkotten<br />
Tel.: 02955/6073 | Fax: 02955/6654<br />
kd@01019freenet.de<br />
Hochschulrundfunk<br />
■ Hochschulradio Aachen<br />
Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen<br />
Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751<br />
redaktion@hochschulradio-aachen.de<br />
www.hochschulradio-aachen.de<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
3 41<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S
■ HERTZ 87,9<br />
Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/911450 | Fax : 0521/9114545<br />
info@radiohertz.de | www.radiohertz.de<br />
■ AG Uniradio Bonn<br />
Lennéstr. 26-28 | 53113 Bonn<br />
Tel.: 0228/731988<br />
uniradio@radio96acht.de | www.radio96acht.de<br />
■ Förderverein Hochschulradio<br />
Bonn/Sieg e. V.<br />
Nassestr. 11 | 53113 Bonn<br />
Tel.: 0228/734000<br />
hora@radio96acht.de | www.radio96acht.de<br />
■ Freier Rundfunk Bonn e.V.i.G.<br />
Uniradio aus der Bundesstadt<br />
Postfach 1212 | 53002 Bonn<br />
Tel.: 0228/737373<br />
frb@radio96acht.de<br />
■ Trägerverein Campusradio Bonn e.V.<br />
Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn<br />
Tel.: 0228/737777<br />
wortredaktion@campusradio.de<br />
www.campusradiobonn.de<br />
■ Radio Sternwarte 96,8<br />
c/o IfK | Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn<br />
Tel.: 0228/737777<br />
info@radiosternwarte.de | www.radiosternwarte.de<br />
■ FH-Radio<br />
c/o Fachhochschule Bonn-Rhein/Sieg<br />
Grantham-Allee 20 | 53754 Sankt Augustin<br />
Tel. 02241/865391<br />
kontakt@fhradio.de | www.fhradio.de<br />
■ CT das radio<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
Poststelle IB | 44780 Bochum<br />
Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900<br />
info@radioct.de | www.radioct.de<br />
■ do1 UniVerselles StadtFernsehen<br />
floriantv | Nollendorfplatz 2 | 44339 Dortmund<br />
Tel.: 0231/8821993 | Fax: 0231/8821994<br />
do1@pop.uni-dortmund.de | www.do1-tv.de<br />
■ eldoradio*<br />
Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund<br />
Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476<br />
info@eldoradio.de | www.eldoradio.de<br />
3 4 2<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Hochschulradio Düsseldorf<br />
Universitätsstr. 1 | App. 17024 | 40225 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429<br />
info@hochschulradio.de | www.hochschulradio.de<br />
■ Campus FM<br />
Universitätsstr. 2 R09 S03 B80 | 45141 Essen<br />
Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478<br />
campusfm@campusfm.info | www.campusfm.info<br />
■ kölncampus<br />
c/o Universität zu Köln<br />
Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln<br />
Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712<br />
redaktion@koelncampus.com<br />
www.koelncampus.com<br />
■ Radio Triquency<br />
c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion<br />
Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo<br />
Tel.: 05261/702525<br />
info@triquency.de | www.triquency.de<br />
■ Radio Q<br />
Bismarckallee 3 | 48151 Münster<br />
Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010<br />
info@radioq.de | www.radioq.de<br />
■ Radio Sirup<br />
Medienzentrum-Zimt | Universität Siegen<br />
Adolf-Reichwein-Str. 2 | Hölderlin-Str. 3 | 57068 Siegen<br />
Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065<br />
info@radio-sirup.de | www.radio-sirup.de<br />
Rheinland-Pfalz<br />
OK-Fernsehen<br />
■ OK-TV Adenau<br />
Hauptstr. 288 | 53518 Adenau<br />
Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867<br />
abk@ok-adenau.de | www.ok-adenau.de<br />
■ OK-TV Andernach<br />
Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung<br />
Postfach 1618 | 56606 Andernach<br />
Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290<br />
info@ok-andernach.de | www.ok-andernach.de<br />
■ OK-TV Bad Kreuznach<br />
c/o Ringschule | Ringstraße 112<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882<br />
info@okkh.de | www.okkh.de<br />
■ OK-TV Bitburg<br />
Bedaplatz 11 | 54634 Bitburg<br />
Tel.: 06561/4343 | Fax: 06561/8181<br />
info@ok-bitburg.de | www.ok-bitburg.de<br />
■ OK-TV Daun<br />
Freiherr-vom-Stein-Str. 15a | 54541 Daun | Postfach 545<br />
Tel.: 06592/985166 | Fax: 06592/985165<br />
info@okdaun.de | www.okdaun.de<br />
■ OK-TV Echtershausen<br />
Hauptstr. 27 | 54636 Echtershausen<br />
Tel.: 06569/7421<br />
ewillmes@t-online.de<br />
■ OK-TV Haßloch/<br />
Böhl-Iggelheim<br />
Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch<br />
Tel.: 06324/981478 | Fax: 06324/80273<br />
mail@ok-hbi.de | www.ok-hbi.de<br />
■ OK-TV Idar-Oberstein/<br />
Herrstein<br />
Vollmersbachstr. 52 | 55743 Idar-Oberstein<br />
Tel.: 06781/901225 | Fax: 06781/901220<br />
ok-io-her@gmx.de | www.ok-io-her.de<br />
■ OK-TV Kaiserslautern<br />
Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern<br />
Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379<br />
mail@ok-kl.de | www.ok-kl.de<br />
■ OK-TV Kirchheimbolanden<br />
Gasstr. 4 | 67292 Kirchheimbolanden<br />
Tel.: 06352/703340 | Fax: 06352/703341<br />
okkibo@web.de | www.ok-kirchheimbolanden.de<br />
■ OK-TV Kisselbach<br />
Poststr. 8 | 56291 Kisselbach<br />
Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277<br />
okk@gmx.de<br />
■ OK-TV Koblenz<br />
Hofstraße 257c (Bahnhofsplatz) | 56077 Koblenz<br />
Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037<br />
info@okkoblenz.de | www.okkoblenz.de<br />
■ OK-TV Landau<br />
Mahlastr. 3, Festhalle | 76829 Landau<br />
Tel.: 06341/20011 | Fax: 06341/20012<br />
mail@ok-landau.de | www.ok-landau.de<br />
■ OK-TV Ludwigshafen<br />
Prinzregentenstr. 48 | 67063 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981<br />
mail@ok-lu.de | www.ok-lu.de<br />
■ OK-TV Mainz<br />
Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz<br />
Tel.: 06131/3931742<br />
info@ok-mainz.de | www.ok-mainz.de<br />
■ OK-TV Neustadt/Weinstraße<br />
Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße<br />
Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948<br />
team@ok-nw.com | www.ok-nw.com<br />
■ OK-TV Neuwied<br />
Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied<br />
Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149<br />
info@okneuwied.de | www.okneuwied.de<br />
■ OK-TV Rheinhessen Mitte<br />
Schlossgasse 11 | 55232 Alzey<br />
Tel.: 06731/6699 | Fax: 06731/6699<br />
info@ok-rheinhessen-mitte.de<br />
www.ok-rheinhessen-mitte.de<br />
■ OK-TV Schifferstadt<br />
Rehbachstr. 4 | 67105 Schifferstadt<br />
Tel.: 06235/82429 | Fax: 06235/82429<br />
studio@ok-schifferstadt.info | www.ok-schifferstadt.info<br />
■ OK-TV Speyer<br />
c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer<br />
Tel.: 06232/28307 | Fax: 06232/28307<br />
info@okspeyer.de | www.okspeyer.de<br />
■ Südwestpfalz OK TV<br />
Studio Rodalben/Pirmasens<br />
Am Rathaus 9 | 66976 Rodalben<br />
Tel.: 06331/1410410 | Fax: 06331/1410411<br />
ok-ps-zw@t-online.de | www.swp-ok.de<br />
Studio Zweibrücken<br />
Poststr. 40 | 66482 Zweibrücken<br />
Tel.: 06332/8001604 | Fax: 06332/8001605<br />
ok-ps-zw@t-online.de | www.swp-ok.de<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
3 43<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S
■ OK-TV Trier<br />
Fort Worth-Platz 1 | 54220 Trier<br />
Postfach 3008<br />
Tel.: 0651/9762951 | Fax: 0651/9762952<br />
kontakt@ok54.de | www.ok54.de<br />
■ OK-TV Westrich<br />
Konrad-Adenauer-Str. 10 | 66849 Landstuhl<br />
Tel.: 06371/60146 | Fax: 06371/467833<br />
mail@okwestrich.de | www.okwestrich.de<br />
■ OK-TV Wittlich<br />
Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich<br />
Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007<br />
mail@ok-wittlich.com | www.ok-wittlich.com<br />
■ OK-TV Worms<br />
Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms<br />
Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/22622<br />
info@ok-worms.de | www.ok-worms.de<br />
Sachsen<br />
SAEK-Ausbildungsradios<br />
■ SAEK-Radio<br />
Internet | Federführung: W + M 2000 GmbH<br />
Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365<br />
leipzig@saek.de | www.saek.de<br />
Sendestart: Juli <strong>2008</strong><br />
Nichtkommerzielle Radios<br />
■ coloRadio<br />
Radio-Initiative Dresden e.V.<br />
Jordanstr. 5 | 01099 Dresden<br />
Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/3179226<br />
info@coloradio.org | www.coloradio.org<br />
■ mephisto 97,6<br />
c/o Universität Leipzig | Internes Postfach 890099<br />
Ritterstraße 24 9 | 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/9737960 | Fax: 0341/9737999<br />
chefredaktion@mephisto976.de<br />
www.mephisto976.de<br />
■ Radio Blau<br />
Radio Verein Leipzig e. V.<br />
Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig<br />
Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009<br />
info@radioblau.de | www.radioblau.de<br />
3 4 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
■ Radio T<br />
Radio T e. V.<br />
Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234<br />
info@radiot.de | www.radiot.de<br />
■ 99drei Radio Mittweida<br />
AMAK AG<br />
Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida<br />
Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/582045<br />
programm@radio-mittweida.de<br />
www.radio-mittweida.de<br />
Nichtkommerzielles Fernsehen<br />
■ Mw digital – Fernsehen für Mittweida<br />
AMAK AG | Technikumplatz 17 | 09648 Mittweida<br />
Tel.: 03727/581446 | Fax: 03727/581595<br />
info@mw-digital.de<br />
Sachsen-Anhalt<br />
OK-Fernsehen<br />
■ Offener Kanal Dessau e.V.<br />
Poststr. 6 | 06844 Dessau<br />
Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528<br />
ok@ok-dessau.de | www.ok-dessau.de<br />
■ Offener Kanal Wittenberg e.V.<br />
Wilhelm-Weber-Str. 1 | 06874 Lutherstadt Wittenberg<br />
Tel.: 03491/484847 | Fax: 03491/484849<br />
info@ok-wittenberg.de | www.ok-wittenberg.de<br />
Sendebetrieb bis 30. Juni <strong>2008</strong><br />
■ Offener Kanal Magdeburg e.V.<br />
Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg<br />
Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391327<br />
info@ok-magdeburg.de | www.ok-magdeburg.de<br />
■ Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V.<br />
Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg<br />
Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224<br />
info@okmq.de | www.okmq.de<br />
■ Offener Kanal Salzwedel e.V.<br />
Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel<br />
Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952<br />
info@ok-salzwedel.de | www.ok-salzwedel.de<br />
■ Offener Kanal Wernigerode e.V.<br />
Unterm Ratskopf 53 | 38855 Wernigerode<br />
Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809<br />
tv@okwernigerode.de | www.okwernigerode.de<br />
■ Offener Kanal Stendal e.V.<br />
Bruchstr. 1 | 39576 Stendal<br />
Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035<br />
info@ok-stendal.de | www.ok-stendal.de<br />
■ WTW – Der Offene Kanal aus Wettin e.V.<br />
Lange Reihe 49 | 06198 Wettin<br />
Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235<br />
nestwettin@t-online.de | www.wettintv.de<br />
Nichtkommerzielle Radios<br />
■ Radio Corax<br />
Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale<br />
Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746<br />
corax@radiocorax.de | www.radiocorax.de<br />
■ Radio hbw<br />
Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben<br />
Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211<br />
info@radio-hbw.de | www.radio-hbw.de<br />
Schleswig-Holstein<br />
■ Offener Kanal Schleswig-Holstein<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel<br />
Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444<br />
info@oksh.de | www.oksh.de<br />
OK-Fernsehen<br />
■ Offener Kanal Flensburg<br />
Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg<br />
Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622<br />
info@okflensburg.de | www.okflensburg.de<br />
■ Offener Kanal Kiel<br />
Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel<br />
Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444<br />
info@okkiel.de | www.okkiel.de<br />
OK-Hörfunk<br />
■ Offener Kanal Kiel<br />
s. oben<br />
■ Offener Kanal Lübeck<br />
Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck<br />
Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210<br />
info@okluebeck.de | www.okluebeck.de<br />
■ Offener Kanal Westküste<br />
Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide<br />
Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239<br />
info@okwestkueste.de | www.okwestkueste.de<br />
■ Außenstudio Husum<br />
c/o Bürgerschule Husum<br />
Asmussenstr. 1 | 25813 Husum<br />
Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826<br />
Thüringen<br />
OK-Fernsehen<br />
■ Offener Kanal Eichsfeld (OKE) –<br />
Bürgerfernsehen e.V.<br />
Lisztstraße 2 | 37327 Leinefelde<br />
Tel.: 03605/519611 | Fax: 03605/500084<br />
info@ok-eichsfeld.de | www.ok-eichsfeld.de<br />
■ SRB – Das Bürgerfernsehen für<br />
den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt<br />
Offener Kanal Saalfeld e. V.<br />
Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld<br />
Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338<br />
info@srb-tv.de | www.srb-tv.de<br />
■ Offener Kanal Gera (OKG)<br />
Bürgerfernsehen<br />
Webergasse 6–8 | 07545 Gera<br />
Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222<br />
info@tlm-okgera.de | www.tlm-okgera.de<br />
OK-Hörfunk<br />
■ Radio Funkwerk<br />
Der Offene Hörfunkkanal der<br />
Thüringer Landesmedienanstalt<br />
Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt<br />
Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020<br />
info@tlm-funkwerk.de | www.tlm-funkwerk.de<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
3 45<br />
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S
■ Offener Hörfunkkanal Jena e.V.<br />
c/o Medienzentrum Schillerhof<br />
Helmboldstr. 1 | 07749 Jena<br />
Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211<br />
info@radio-okj.de | www.radio-okj.de<br />
■ Offener Hörfunkkanal Nordhausen e. V.<br />
August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen<br />
Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333<br />
kontakt@ok-nordhausen.de | www.ok-nordhausen.de<br />
■ Wartburg-Radio 96.5<br />
Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V.<br />
Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach<br />
Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882<br />
info@wartburgradio.com | www.wartburgradio.com<br />
Nichtkommerzielle Radios<br />
■ Radio F. R. E. I. e.V.<br />
Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt<br />
Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420<br />
mail@radio-frei.de | www.radio-frei.de<br />
■ Radio LOTTE in Weimar e.V.<br />
Goetheplatz 12 | 99423 Weimar<br />
Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408<br />
info@radiolotte.de | www.radiolotte.de<br />
Hochschulrundfunk<br />
■ Experimentelles Radio<br />
Bauhaus-Universität Weimar<br />
Marienstr. 5 | 99423 Weimar<br />
Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701<br />
info@bauhaus.fm | www.bauhaus.fm<br />
■ hsf Studentenradio e.V.<br />
c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau<br />
Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216<br />
info@radio-hsf.de | www.radio-hsf.de<br />
3 4 6<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Weitere Einrichtungen<br />
■ Bildungszentrum BürgerMedien e.V.<br />
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243<br />
bzbm@lmk-online.de<br />
www.bildungszentrum-buergermedien.de<br />
■ Bundesverband Freier Radios (BFR)<br />
c/o Radio Unerhört Marburg<br />
Rudolf-Butmann-Str. 2b | 35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995<br />
bfr@freie-radios.de | www.freie-radios.de<br />
➔ Ansprechpartnerin: Beate Flechtker<br />
■ Bundesverband Offene Kanäle (BOK)<br />
Löptener Str. 1c | 12305 Berlin<br />
post@bok.de | www.bok.de<br />
■ bvbam Bundesverband Ausbildungs-<br />
und Bürgermedien<br />
Neumagener Str. 29, Fach 124 | 13088 Berlin<br />
Tel.: 0170/2922502 | www.bvbam.de<br />
■ NOKO Bürgermedien<br />
c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)<br />
Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover<br />
Tel.: 0511/284770<br />
F Landesmedienanstalten
1<br />
O R G A N I S A T I O N S S T R U K T U R E N ,<br />
A U F G A B E N U N D R E C H T S G R U N D L A G E N<br />
Die Landesmedienanstalten als Lizenzierungs-<br />
und Aufsichtsbehörden des privaten Rundfunks<br />
sind mit dem Recht auf Selbstverwaltung ausge-<br />
stattete staatsferne Einrichtungen. Sie sind als<br />
rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts<br />
organisiert. Jede der Anstalten besitzt zumeist<br />
zwei Organe: ein plural besetztes oder Experten-<br />
gremium (Versammlung, Rundfunkausschuss,<br />
Medienkommission oder Medienrat) und ein<br />
Exekutivorgan (Präsident oder Direktor). Einige<br />
Anstalten verfügen daneben über einen für die<br />
wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständigen<br />
Verwaltungsrat. Organe der Landesmedienan-<br />
stalten sind die Kommission für Zulassung und<br />
Aufsicht (ZAK) betreffend die bundesweiten An-<br />
gelegenheiten, die Kommission zur Ermittlung<br />
der Konzentration im Medienbereich (KEK) für<br />
Fragen der Sicherung der Meinungsvielfalt und<br />
die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />
in Jugendschutzangelegenheiten. In den Gre-<br />
mien der Landesmedienanstalten sind in der Re-<br />
gel die maßgeblichen gesellschaftlichen Kräfte<br />
des jeweiligen Bundeslands vertreten. In bun-<br />
desweiten Angelegenheiten sind deren Vorsit-<br />
zende zusammengeschlossen in der Gremien-<br />
vorsitzendenkonferenz (GVK), die u. a. die Aus-<br />
wahlentscheidung in bundesweiten Zuweisungs-<br />
fällen trifft. Das jeweilige Exekutivorgan einer<br />
Landesmedienanstalt ist in der Regel der Präsi-<br />
dent oder Direktor. In manchen Landesmedien-<br />
anstalten erledigt ein Geschäftsführer die laufen-<br />
de Verwaltung. Die Finanzierung erfolgt über-<br />
wiegend aus einem Anteil an den Rundfunkge-<br />
bühren. Weitere Einnahmen werden z. B. aus<br />
Verwaltungsgebühren für Amtshandlungen der<br />
Landesmedienanstalten erzielt.<br />
Hauptaufgaben der Landesmedienanstalten<br />
sind die Zulassung und Beaufsichtigung privater<br />
Rundfunkveranstalter. Sie umfassen die Lizenz-<br />
entscheidung, die Vergabe von Frequenzen und<br />
Kanälen sowie eine laufende Programmaufsicht.<br />
Die Landesmedienanstalten wachen über die<br />
Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, die<br />
im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Jugendme-<br />
dienschutz-Staatsvertrag (JMStV) und in den je-<br />
weiligen Landesmediengesetzen niedergelegt<br />
sind. Dazu gehören insbesondere die Sicherung<br />
der Meinungsvielfalt, der Jugendschutz, die Ein-<br />
haltung der Programmgrundsätze und Werbe-<br />
regelungen sowie die Sicherung des diskriminie-<br />
rungsfreien, chancengleichen Zugangs zum digi-<br />
talen Fernsehen und damit im Zusammenhang<br />
stehenden digitalen Diensten. Zur Konkretisie-<br />
rung der gesetzlichen Vorgaben können die Lan-<br />
desmedienanstalten Richtlinien und Satzungen<br />
erlassen. Die Aufsichtsmittel der Medienanstal-<br />
ten reichen von der Beanstandung über Bußgeld-<br />
bescheide und dem Verbot einzelner Sendungen<br />
bis hin zum Entzug der Sendeerlaubnis. Über die<br />
Kontrolle und Lizenzierung von privaten Rund-<br />
funksendern hinaus erfüllen die Landesmedien-<br />
anstalten gemäß den Vorgaben der Landesmedi-<br />
engesetze mehr und mehr Aufgaben im gestal-<br />
terischen und organisatorischen Bereich. Die<br />
Landesmedienanstalten beteiligen sich u. a. am<br />
technischen Ausbau und an der Fortentwicklung<br />
des privaten Rundfunks. Sie planen Pilotprojekte,<br />
fördern die Aus- und Fortbildung im Rundfunk-<br />
3 4 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 4 9<br />
GVK<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
Beauftragter für<br />
Bürgermedien<br />
Abb.<br />
96<br />
Beauftragter für<br />
Programm und Werbung<br />
(BPW)<br />
Koordinator<br />
für Hörfunk<br />
Struktur der Medienaufsicht<br />
bereich, betreiben z. T. technische Infrastruktur-<br />
förderung sowie Medienforschung, leisten insti-<br />
tutionell Förderung und unterstützen Projekte in<br />
den Bereichen Medienkompetenz und Medien-<br />
pädagogik. Darüber hinaus unterstützen viele<br />
Medienanstalten Bürgermedien, in denen jeder-<br />
mann die Gelegenheit erhält, sich gestalterisch<br />
an den elektronischen Medien zu beteiligen. In<br />
einigen Ländern werden zudem weitere Formen<br />
des nichtkommerziellen Rundfunks ermöglicht.<br />
Alle Medienanstalten sind auch Ansprechpartner<br />
bei Fragen zu den privaten Programmen. Sie ha-<br />
ben Beschwerdestellen eingerichtet und beraten<br />
Beauftragter für Plattformangelegenheiten<br />
und Digitalen<br />
Zugang (BPDZ)<br />
Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />
GVK<br />
ZAK<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
Kommission für<br />
Zulassung und Aufsicht<br />
Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation<br />
DLM<br />
Beauftragter<br />
für Recht<br />
KJM<br />
Direktorenkonferenz<br />
Kommission für<br />
Jugendmedienschutz<br />
Beauftragter<br />
für Verwaltung<br />
GK<br />
Gesamtkonferenz<br />
KEK<br />
Kommission zur Ermittlung<br />
der Konzentration<br />
im Medienbereich<br />
TKLM Beauftragter<br />
für Europa an ge -<br />
legen heiten<br />
sowohl Zuschauer als auch Veranstalter. Um sich<br />
untereinander besser abstimmen zu können,<br />
wurde 1985 die Direktorenkonferenz der Lan-<br />
desmedienanstalten (DLM) gebildet. Für länder-<br />
übergreifende Fragen und Aufgaben der Landes-<br />
medienanstalten stellt sie eine Plattform der Di-<br />
rektoren und Präsidenten der 1995 errichteten<br />
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />
in der Bundesrepublik Deutschland (ALM) dar,<br />
die mit der ZAK seit dem 1. September <strong>2008</strong> ei-<br />
ne kompetente staatsvertraglich geregelte Ergän-<br />
zung mit neuen, verbindlich zu entscheidenden<br />
bundesweiten Angelegenheiten erfahren hat.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N
Abb.<br />
97<br />
➔ Lizenzierung von privaten<br />
TV- und Hörfunksendern<br />
➔ Sicherung der Meinungsvielfalt<br />
➔ Programmaufsicht<br />
➔ Jugendschutz (auch<br />
für Telemedien)<br />
➔ Erlass von Richtlinien und<br />
Satzungen für die Durchführung<br />
der Gesetze<br />
➔ Förderung des technischen Ausbaus<br />
des privaten Rundfunks<br />
Die ALM tritt im Namen der deutschen Landes-<br />
medienanstalten auch auf europäischer Ebene<br />
auf. Weiter sind in der ALM die Gremienvor-<br />
sitzenden der Landesmedienanstalten in der<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz organisiert. Ge-<br />
meinsam mit den Direktoren bilden sie die Ge-<br />
samtkonferenz (GK). Obwohl im Zuge der fort-<br />
schreitenden Digitalisierung die Knappheit der<br />
Fre quenzen wahrscheinlich ein Ende fi ndet, wird<br />
auch in Zukunft auf die Arbeit der Landesmedi-<br />
enanstalten nicht zu verzichten sein. Im Informa-<br />
tionszeitalter werden sie bei der Zulassung, Viel-<br />
faltsicherung und Aufsicht über die Einhaltung<br />
von Programmgrundsätzen, Jugendschutz und<br />
Werberegelungen weiterhin eine bedeutende<br />
Rolle spielen. Mit dem 4. Rundfunkänderungs-<br />
staatsvertrag wurden die Weichen für die digi-<br />
tale Zukunft gestellt und die Sicherung des chan-<br />
cengleichen Zugangs zu digitalen Diensten als<br />
eine der zentralen Aufgaben der Landesmedien-<br />
anstalten festgeschrieben. Der 5. Rundfunkände-<br />
rungsstaatsvertrag räumte den Landesgesetz-<br />
gebern die Möglichkeit ein, lokale und regionale<br />
Fernsehprogramme von Werbezeitbeschrän-<br />
kungen zu befreien; davon haben die Gesetz-<br />
geber in mehreren Bundesländern inzwischen<br />
Gebrauch gemacht. Im Übrigen setzte der Ände-<br />
Aufgaben der Landesmedienanstalten<br />
➔ Planung und Organisation von<br />
Pilotprojekten neuartiger Rundfunkübertragungstechniken<br />
➔ Förderung von Aus- und<br />
Fortbildungsmaßnahmen im<br />
privaten Rundfunkbereich<br />
➔ Medienforschung<br />
➔ Organisation von Bürgermedien<br />
➔ Genehmigung der Einspeisung<br />
ausländischer Rundfunkprogramme<br />
in Kabelnetze<br />
➔ Projektförderung im<br />
Bereich Medienerziehung<br />
und Medien pädagogik<br />
➔ Förderung der<br />
Medienkompetenz<br />
➔ Sicherung des diskriminierungsfreien<br />
Zugangs zum<br />
digitalen Fernsehen und zu<br />
digitalen Diensten<br />
rungsstaatsvertrag die Vorgaben des Bundesver-<br />
fassungsgerichts zur Kurzberichterstattung um<br />
und enthielt weitere klarstellende Regelungen.<br />
Entscheidende Änderungen des 6. Rundfunk-<br />
änderungsstaatsvertrags bezogen sich auf die<br />
vielfaltsichernden Bestimmungen. Die Aufgreif-<br />
schwellen für vielfaltsichernde Maßnahmen der<br />
KEK und die Einbeziehung medienrelevanter ver-<br />
wandter Märkte in die Prüfung wurden neu und<br />
eindeutig quantitativ bestimmt. Am 1. April<br />
2003 traten zeitgleich und aufeinander abge-<br />
stimmt das Jugendschutzgesetz (JuSchG) des<br />
Bundes und der JMStV der Länder in Kraft. We-<br />
sentliche Neuerungen im Jugendmedienschutz<br />
waren die Zuständigkeiten der Landesmedien-<br />
anstalten für alle Onlinemedien und das Prinzip<br />
der regulierten Selbstregulierung durch zertifi -<br />
zierungsbedürftige freiwillige Selbstkontrollein-<br />
richtungen der Veranstalter. Internes Willens-<br />
bildungsorgan der Landesmedienanstalten für<br />
Jugendschutzentscheidungen ist die aus zwölf<br />
Sachverständigen, davon sechs Direktoren/Prä-<br />
sidenten von Landesmedienanstalten, bestehen-<br />
de Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />
Zentrale Neuerung im 7. Rundfunkänderungs-<br />
staatsvertrag, der am 1. April 2004 in Kraft trat,<br />
war eine Änderung der konzentrationsrecht-<br />
lichen Vorschriften. Seither obliegt es den Lan-<br />
desmedienanstalten, festzustellen, ob bei den<br />
Regionalfenstern der zeitliche und regional diffe-<br />
renzierte Umfang der Programmaktivitäten auf<br />
dem Stand vom 1. Juli 2002 vorliegt. Hierbei<br />
geht es u. a. um die Frage, ob eine Anrechenbar-<br />
keit auf den Zuschaueranteil (»Bonusregelung«)<br />
gegeben ist. Daneben führte der Änderungs-<br />
staatsvertrag eine Zusammenarbeitspfl icht der<br />
Landesmedienanstalten mit der Bundesnetz-<br />
agentur und dem Bundeskartellamt (BKartA) ein.<br />
Der 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der am<br />
1. April 2005 in Kraft trat, brachte eine Rund-<br />
funkgebührenerhöhung von 0,88 Euro, an der<br />
die Landesmedienanstalten jedoch nicht partizi-<br />
pierten. Wichtige Änderung auch für die Landes-<br />
medienanstalten war hier die Festschreibung der<br />
redaktionellen und rechtlichen Unabhängigkeit<br />
der Regionalfensterprogrammveranstalter vom<br />
Hauptveranstalter. Der 9. Rundfunkänderungs-<br />
staatsvertrag trat am 1. März 2007 in Kraft. Zeit-<br />
gleich traten das Telemediengesetz (TMG) in<br />
Kraft und der Mediendienstestaatsvertrag außer<br />
Kraft. Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt<br />
zur Neugestaltung der Medienordnung in<br />
Deutschland vollzogen. Wesentliche Neuerung<br />
hier war, dass die Bestimmungen zu verschie-<br />
denen Angeboten der elektronischen Medien im<br />
RStV zusammengefasst wurden. Der Staatsver-<br />
trag behandelt in diesem Sinne sowohl Rund-<br />
funk als auch die Telemedien, soweit inhaltespe-<br />
zifi sche Anforderungen in Rede stehen. Ausge-<br />
nommen sind Regelungen zum Schutz der Ju-<br />
gend und der Menschenwürde, die im JMStV<br />
enthalten sind. Mit § 9a RStV wird erstmals un-<br />
mittelbar ein Anspruch auf Zugang zu Informa-<br />
tionen staatlicher Stellen, auf »Auskunft«, einge-<br />
führt. Das Recht kommt Rundfunkveranstaltern<br />
und Anbietern von Telemedien mit journalistisch-<br />
redaktionell gestalteten Angeboten gleicherma-<br />
ßen zu. Der 10. Rundfunkänderungsstaatsver-<br />
trag (10. RÄndStV) trat am 1. September <strong>2008</strong><br />
in Kraft. Er setzte die strukturellen Forderungen<br />
der Landesmedienanstalten an die Politik nach<br />
Erleichterungen bei der Zulassung und Aufsicht<br />
bundesweiter Angebote um. Der Gesetzgeber<br />
schuf die ZAK, die seither verbindliche Zulas-<br />
sungs- und Aufsichtsentscheidungen trifft sowie<br />
die Zuständigkeit für die Kontrolle des Plattform-<br />
betriebs erhalten hat. Zusätzlich erhielt die GVK<br />
Gesetzesrang. Ergänzend zur ZAK wird sie tätig,<br />
wenn Auswahlentscheidungen bei der Zuwei-<br />
sung von Übertragungskapazitäten und Bele-<br />
gungsentscheidungen für Plattformen zu treffen<br />
sind. Eine Änderung erfuhr auch die KEK. Ihr bis-<br />
lang sechsköpfi ges Expertengremium wurde um<br />
sechs gesetzliche Vertreter aus Landesmedien-<br />
anstalten erweitert, die ihren Sachverstand ein-<br />
bringen. Das bisherige Organ Konferenz der<br />
Direk toren der Landesmedienanstalten (KDLM),<br />
das KEK-Entscheidungen mit einer Dreiviertel-<br />
mehrheit aufheben konnte, wurde abgeschafft.<br />
Eine wichtige Änderung programminhaltlicher<br />
Art brachte der 10. RändStV zum Thema Ge-<br />
winnspiele. Mit der hierzu eingeführten Sat-<br />
zungsermächtigung wurde den Landesmedien-<br />
anstalten ein Instrumentarium an die Hand ge-<br />
geben, das endlich die Aufsicht über diese schon<br />
lang kontrovers diskutierte Programmform<br />
erleich tert. Der 11. Rundfunkänderungsstaats-<br />
vertrag, der seit dem 1. Januar 2009 gilt, betrifft<br />
vor allem Finanzierungsfragen. Er legt eine<br />
weitere Gebührenerhöhung auf inzwischen<br />
17,98 Euro fest. An dieser Erhöhung nehmen<br />
die Landesmedienanstalten nun wieder teil,<br />
nachdem ihr Anteil im Jahr 2005 zunächst ein-<br />
gefroren worden war.<br />
350 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 351<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Richtlinie 89/552/EWG des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom 3. Oktober<br />
1989 zur Koordinierung bestimmter Rechts-<br />
und Verwaltungsvorschriften der Mitglied-<br />
staaten über die Bereitstellung audiovisu-<br />
eller Mediendienste (Richtlinie über audiovi-<br />
suelle Mediendienste), zuletzt geändert am<br />
11. Dezember 2007<br />
➔ Konvention zum Schutze der Menschen-<br />
rechte und Grundfreiheiten in der Fassung<br />
der Bekanntmachung vom 17. Mai 2002<br />
➔ Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August<br />
1991, in der Fassung des 11. RÄndStV, in<br />
Kraft seit 1. Januar 2009<br />
➔ Staatsvertrag über den Schutz der Menschen-<br />
würde und den Jugendschutz in Rundfunk<br />
und Telemedien (JMStV), in der Fassung des<br />
11. RÄndStV, in Kraft seit 1. Januar 2009<br />
➔ Telemediengesetz vom 26. Februar 2007,<br />
gültig ab 1. März 2007<br />
➔ Grundsätze für die Zusammenarbeit der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienan-<br />
stalten in der Bundesrepublik Deutschland<br />
(ALM) – ALM-Statut vom 9. Oktober <strong>2008</strong><br />
➔ Gemeinsame Richtlinien der Landesmedien-<br />
anstalten für die Werbung, zur Durchfüh-<br />
rung der Trennung von Werbung und Pro-<br />
gramm und für das Sponsoring im Fern-<br />
sehen und im Hörfunk in der Neufassung<br />
vom 10. Februar 2000<br />
➔ Richtlinie zur Änderung der gemeinsamen<br />
Richtlinie der Landesmedienanstalten über<br />
die Sendezeit für unabhängige Dritte nach<br />
§ 31 RStV (Drittsendezeitrichtlinie) vom<br />
16. Dezember 2004<br />
➔ Gemeinsame Richtlinie der Landesmedien-<br />
anstalten über die Berufung, Zusammenset-<br />
zung und Verfahrensweise von Programm-<br />
beiräten nach § 32 RStV (Programmbeirats-<br />
richtlinie) vom 16. Dezember 1997<br />
➔ Gemeinsame Richtlinien der Landesmedien-<br />
anstalten zur Gewährleistung des Jugend-<br />
schutzes vom 8./9. März 2005<br />
➔ Satzung zur Gewährleistung des Jugend-<br />
schutzes in digital verbreiteten Programmen<br />
des privaten Fernsehens nach § 3 Abs. 5<br />
RStV in der Fassung vom 18. Dezember<br />
2003<br />
➔ Anwendungs- und Auslegungsregeln der<br />
Landesmedienanstalten zur Durchführung<br />
von Ordnungswidrigkeitenverfahren nach<br />
dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) –<br />
von der DLM beschlossen am 27. Juni 2007<br />
➔ Satzung der Landesmedienanstalten über<br />
Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele<br />
(Gewinnspielsatzung) vom 11. November<br />
<strong>2008</strong>, in Kraft seit dem 23. Februar 2009<br />
➔ Satzung über die Zugangsfreiheit zu digi-<br />
talen Diensten und zur Plattformregulie-<br />
rung gemäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag<br />
vom 11. November <strong>2008</strong>, in Kraft seit dem<br />
4. März 2009<br />
■ ■ ■ Struktur und Finanzierung<br />
Die 14 Landesmedienanstalten in Deutschland<br />
arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />
bei der Zulassung und Kontrolle sowie beim<br />
Aufbau und der Fortentwicklung des privaten<br />
Rundfunks in Deutschland in grundsätzlichen,<br />
länderübergreifenden Angelegenheiten im Rah-<br />
men der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedi-<br />
enanstalten in der Bundesrepublik Deutschland<br />
(ALM) zusammen. Die Grundsätze, die diese<br />
Zusammen arbeit regeln (ALM-Statut), wurden<br />
aufgrund der Neustrukturierung der ALM und<br />
der Einführung bundesweiter Aufgaben mit der<br />
Errichtung der Kommission für Zulassung und<br />
Aufsicht (ZAK) mit Beschluss der Gesamtkon-<br />
ferenz vom 25. Juni <strong>2008</strong> geändert und gelten<br />
in dieser Fassung seit dem 9. Oktober <strong>2008</strong>.<br />
In der Präambel des ALM-Statuts wird betont,<br />
dass die Landesmedienanstalten insbesondere<br />
unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung<br />
privater Veranstalter und der besseren Durch-<br />
setzbarkeit von Entscheidungen auch weiter-<br />
hin effektiv zusammenarbeiten wollen. Die Zu-<br />
sammenarbeit der Landesmedienanstalten in-<br />
nerhalb der ALM erfolgt neben der neuen ZAK<br />
über die Direktorenkonferenz (DLM), die Gre-<br />
mienvorsitzendenkonferenz (GVK) und die Ge-<br />
samtkonferenz (GK). Zur Erledigung ihrer Aufga-<br />
ben bedürfen die Landesmedienanstalten fi nan-<br />
zieller Unabhängigkeit. Diese wird im Wesent-<br />
lichen dadurch gesichert, dass sie einen Anteil<br />
von annähernd zwei Prozent aus den allgemei-<br />
nen Rundfunkgebühren erhalten. Dieser Anteil<br />
A R B E I T S G E M E I N S C H A F T<br />
D E R L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />
wurde bereits im ersten Rundfunkstaatsvertrag<br />
von 1987 festgelegt.<br />
Besonderheiten regeln die einzelnen Lan-<br />
desmediengesetze. § 40 Rundfunkstaatsvertrag<br />
und die §§ 10 und 11 Rundfunkfi nanzierungs-<br />
staatsvertrag bilden die Finanzierungsgrundlage<br />
der Landesmedienanstalten.<br />
Viele Landesmedienanstalten sind auch von<br />
einem sog. Vorwegabzug durch die jeweiligen<br />
Länder betroffen. Aus dem Vorwegabzug wer-<br />
den besondere Aufgaben, bspw. Filmförderung,<br />
fi nanziert. Eine geringere Bedeutung kommt<br />
der Erhebung von Verwaltungsgebühren durch<br />
die Landesmedienanstalten zu (zur Finanzie-<br />
rung der einzelnen Landesmedienanstalten<br />
s. Kap. F 7).<br />
Die Finanzierung der ALM erfolgt über die<br />
beteiligten 14 Landesmedienanstalten.<br />
Die Höhe des jeweiligen Beitrags bemisst<br />
sich nach den ALM-Haushalten und einem<br />
Kosten verteilschlüssel, der die Umlagehöhe<br />
352 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 353<br />
festlegt.<br />
■ ■ ■ Gesamtkonferenz<br />
Die Gesamtkonferenz (GK) besteht aus den<br />
Mitgliedern der Direktorenkonferenz (s. Kap.<br />
F 3) und der Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
(s. Kap. F 4). In der Gesamtkonferenz werden<br />
gemäß ALM-Statut die Angelegenheiten be-<br />
schlossen, die für das duale Rundfunksystem<br />
von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeu-<br />
tung sind. Dazu gehören insbesondere Fragen<br />
2<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N
Abb.<br />
98<br />
Kommission für Zulassung und<br />
Aufsicht (ZAK) und<br />
Direktorenkonferenz (DLM)<br />
➔ Mitglieder<br />
Gesetzliche Vertreter der<br />
Landesmedienanstalten<br />
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
Thomas Langheinrich | LFK<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM<br />
Dr. Hans Hege | mabb<br />
Wolfgang Schneider | brema<br />
Thomas Fuchs | MA HSH<br />
Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen<br />
Dr. Uwe Hornauer | LRZ<br />
Reinhold Albert | NLM<br />
Prof. Dr. Norbert Schneider | LfM<br />
Manfred Helmes | LMK<br />
Dr. Gerd Bauer | LMS<br />
Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM<br />
Martin Heine | MSA<br />
Jochen Fasco | TLM<br />
➔ Vorsitzender<br />
Thomas Langheinrich | LFK<br />
Gesamtkonferenz<br />
➔ Mitglieder<br />
Vorsitzende der Beschlussgremien der Landesmedienanstalten<br />
und gesetzliche Vertreter der Landesmedienanstalten<br />
Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedien anstalten<br />
Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />
➔ Besetzung: siehe Kap. F 5 und F 6<br />
Geschäftsführende Anstalt<br />
Stand: 1. Januar 2009<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
(GVK)<br />
➔ Mitglieder<br />
Vorsitzende der Beschlussgremien<br />
der Landesmedienanstalten<br />
Dr. Hartmut Richter | LFK<br />
Dr. Erich Jooß | BLM<br />
Prof. Dr. Jutta Limbach | mabb<br />
Felix Holefleisch | brema<br />
Jörg Howe | MA HSH<br />
Winfried Engel | LPR Hessen<br />
Marleen Janew | LRZ<br />
Ortrud Wendt | NLM<br />
Frauke Gerlach | LfM<br />
Renate Pepper | LMK<br />
Dr. Stephan Ory | LMS<br />
Dr. Uwe Grüning | SLM<br />
Albrecht Steinhäuser | MSA<br />
Johannes Haak | TLM<br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Hartmut Richter | LFK<br />
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
➔ Geschäftsführende Anstalt<br />
Landesanstalt für Kommunikation Baden Württemberg (LFK)<br />
Rotebühlstraße 121 | 70178 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/89253271 | Fax: 0711/89253289<br />
dlm@alm.de | www.landesmedienanstalten.de<br />
354 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 355<br />
Abb.<br />
99<br />
Arbeitseinheiten mit gesetzlich normierten Aufgaben<br />
ZAK<br />
Kommission für Zulassung<br />
und Aufsicht<br />
14 gesetzliche Vertreter<br />
GVK<br />
Gremien vorsitzenden konferenz<br />
14 Gremienvorsitzende<br />
KJM<br />
Kommission für Jugendmedienschutz<br />
6 Direktoren u. 6 Sach ver ständige<br />
aus Bund u. Ländern<br />
KEK<br />
Kommission zur Ermittlung der<br />
Konzentration im Medienbereich<br />
6 Direktoren und<br />
6 externe Sachverständige<br />
Arbeitseinheiten aufgrund Selbstorganisation<br />
DLM<br />
Direktorenkonferenz der<br />
Landesmedienanstalten<br />
14 Direktoren<br />
GVK<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
14 Gremienvorsitzende<br />
GK<br />
Gesamtkonferenz<br />
14 Direktoren und<br />
14 Gremienvorsitzende<br />
Organisationsstrukturen und Aufgaben<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)<br />
gesetzliche Aufgaben<br />
➔ Zulassung bundesweiter Veranstalter und Zuweisung von<br />
Übertragungs kapazitäten für bundesweite Versorgungsbedarfe<br />
einschließlich Rücknahme oder Widerruf<br />
➔ Prüfung der Anzeige des Plattformbetriebs einschließlich<br />
der Aufsicht über Plattformen<br />
➔ Regionalfensterprogramme und Drittsendezeiten<br />
➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten Veranstaltern,<br />
insb. Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele<br />
➔ Abgrenzung Rundfunk/Telemedien<br />
➔ Beschwerden gegenüber Landesmedienanstalten in sonstigen<br />
Angelegenheiten nach § 38 Abs. 1 RStV<br />
gesetzliche Aufgaben<br />
➔ Auswahlentscheidungen bei Zuweisungen von<br />
Übertragungskapazitäten<br />
➔ Entscheidung über die Belegung von Plattformen<br />
gem. § 36 Abs. 3 Satz 1 RStV<br />
gesetzliche Aufgaben<br />
➔ Prüfung der Einhaltung des JMStV durch Prüfung und Bewertung möglicher<br />
Verstöße, Entscheidung über Ausnahmeanträge im Rundfunk, Indizierungsanträge<br />
im Internet, Anerkennung Freiwilliger Selbstkontrolle<br />
➔ Anerkennung von Jugendschutzprogrammen<br />
gesetzliche Aufgaben<br />
➔ Beurteilung medienkonzentrationsrechtlicher Fragen<br />
gem. §§ 36 Abs. 4, 25 ff. RStV<br />
Aufgaben gem. ALM-Statut (s. § 2 Abs. 1 und 2)<br />
➔ allgemeine und besondere Aufgaben der ALM<br />
➔ Wahrnehmung der Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet des<br />
Rundfunks auf nationaler und internationaler Ebene<br />
➔ Informations- und Meinungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern<br />
➔ gemeinsame Angelegenheiten im Bereich der audiovisuellen Medien, insbesondere<br />
Programm, Recht, Technik, Forschung, Medienkompetenz und<br />
Finanzierung<br />
Aufgaben gem. ALM-Statut<br />
➔ über die gesetzlichen Aufgaben hinaus solche Angelegenheiten, die in der<br />
Medienpolitik und für die Zusammenarbeit der Landesmedien anstalten von<br />
Bedeutung sind, insbesondere auch Fragen der Programmentwicklung und<br />
-analyse<br />
Aufgaben gem. ALM-Statut<br />
➔ Angelegenheiten, die für das duale Rundfunksystem<br />
von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeutung sind<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N
der Programmentwicklung des privaten Rund-<br />
funks, aber auch grundsätzliche medienpoliti-<br />
sche Fragestellungen. Traditionell werden daher<br />
in den regulären Sitzungen der Gesamtkonfe-<br />
renz Medienpolitiker des jeweiligen Gastgeber-<br />
landes, häufi g auch die Ministerpräsidenten,<br />
eingeladen und aktuelle medienpolitische The-<br />
men diskutiert. Im Übrigen muss nach dem<br />
ALM-Statut eine Angelegenheit dann behandelt<br />
werden, wenn mindestens vier Mitgliedsanstal-<br />
ten dies beantragen. Die Gesamtkonferenz be-<br />
auftragt auch eine Landesmedienanstalt mit der<br />
Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft in<br />
der Regel für die Dauer von jeweils zwei Jahren.<br />
Sie hat am 21. November 2007 beschlossen,<br />
die Landesanstalt für Kommunikation Baden-<br />
Württemberg (LFK) ab dem 1. Januar <strong>2008</strong> für<br />
die Dauer von zwei Jahren mit der Geschäfts-<br />
führung zu beauftragen. Der Präsident der<br />
LFK, Thomas Langheinrich, leitet die DLM und<br />
die ZAK. Der Medienratsvorsitzende der LFK,<br />
Dr. Hartmut Richter, führt die GVK. Gemeinsam<br />
stehen sie der Gesamtkonferenz vor. Die Ge-<br />
samtkonferenz kam <strong>2008</strong> zweimal zu ordent-<br />
lichen Sitzungen und zweimal zu außerordent-<br />
lichen Sitzungen zusammen.<br />
Abb.<br />
100 ZAK-Geschäftsstelle<br />
Der Vorsitzende<br />
Thomas Langheinrich<br />
Kontakt<br />
Tel.: 0711/892532-71 | Fax: 0711/892532-89<br />
vorsitz@alm-zak.de<br />
➔ Bereichsleitung | Karsten Meyer<br />
Tel.: 0711/892532-72 | meyer@alm-zak.de<br />
➔ Sekretariat | Nicole Karich<br />
Tel.: 0711/892532-71 | karich@alm-zak.de<br />
➔ Presse | Axel Dürr<br />
Tel.: 0711/892532-74 | duerr@alm.de<br />
Der Beauftragte für Programm<br />
und Werbung (BPW)<br />
Prof. Dr. Norbert Schneider<br />
Kontakt<br />
Tel.: 0211/77007-135 | Fax: 0211/77007-374<br />
programm@alm-zak.de<br />
➔ Bereichsleitung | Dr. Natalie Pouralikhan<br />
Tel.: 0211/77007-153 | pouralikhan@alm-zak.de<br />
➔ Projektreferentin | Frau Höhmann<br />
Tel.: 0211/77007-126 | hoehmann@alm-zak.de<br />
➔ Presse | Dr. Peter Widlok<br />
Tel.: 0211/77007-141 | pwidlok@lfm-nrw.de<br />
Der Beauftragte für Plattformregulierung<br />
und Digitalen Zugang (BPDZ)<br />
Dr. Hans Hege<br />
Kontakt<br />
Tel.: 030/264967-52 | Fax: 030/26496790<br />
digitaler-zugang@alm-zak.de<br />
➔ Bereichsleitung | Andreas Hamann<br />
Tel.: 030/264967-50 oder 0711/66991-22<br />
hamann@alm-zak.de<br />
➔ Projektreferent und Presse | Jan Czemper<br />
Tel.: 030/264967-13 | czemper@alm-zak.de<br />
➔ Sachbearbeitung | Birsen Turna<br />
Tel.: 030/264967-52 | digitaler-zugang@alm-zak.de<br />
3.1 Kommission für Zulassung und<br />
Aufsicht (ZAK)<br />
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />
(ZAK) hat der Staatsvertragsgeber mit Wirkung<br />
vom 1. September <strong>2008</strong> eingerichtet, um bun-<br />
desweite Angelegenheiten zentral und verbind-<br />
lich zu entscheiden. Die ZAK setzt sich aus den<br />
gesetzlichen Vertretern (i.d.R. die Direktoren,<br />
Präsidenten) der 14 Landesmedienanstalten zu-<br />
sammen. Der Direktor der geschäftsführenden<br />
Anstalt hat auch den Vorsitz in der ZAK. Damit<br />
ist der DLM-Vorsitzende Thomas Langheinrich –<br />
Präsident der Landesanstalt für Kommunikation<br />
(LFK) – gleichzeitig auch Vorsitzender der ZAK.<br />
In der ZAK werden Fragen der Zulassung und<br />
Kontrolle bundesweiter Veranstalter, der Platt-<br />
formregulierung sowie die Entwicklung des<br />
digi talen Rundfunks bearbeitet. Die Aufgaben<br />
sind im Einzelnen in § 36 Abs. 2 RStV geregelt.<br />
Die ZAK nutzt zur Erfüllung ihrer Aufgaben im<br />
Wesentlichen die Dienste zweier Beauftragter:<br />
Der Beauftragte für Programm und Wer-<br />
bung ist derzeit der Direktor der Landesanstalt<br />
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Prof.<br />
Dr. Norbert Schneider. Er nimmt die Koordina-<br />
tion und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK<br />
zu § 36 Abs. 2 RStV wahr. Dazu gehören:<br />
➔ Zulassung, Rücknahme oder Widerruf<br />
der Zulassung bundesweiter Veranstalter<br />
➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundes-<br />
weiten Veranstaltern<br />
➔ Entscheidungen über Zulassungspfl icht<br />
➔ Befassung mit Hinweisen anderer Landes-<br />
medienanstalten zu Aufsichtsfragen<br />
(s. hierzu im einzelnen Kap. 3.1).<br />
Der Beauftragte für Plattformregulierung und<br />
Digitalen Zugang ist derzeit der Direktor der<br />
Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb),<br />
Dr. Hans Hege. Er übernimmt die Koordination<br />
und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK zu<br />
§ 36 Abs. 2. Dies umfasst:<br />
➔ Verständigung mit Minister präsi denten<br />
und ARD/ZDF über bundesweiten<br />
Frequenz bedarf<br />
➔ Zuweisung bundesweiter<br />
Versorgungsbedarfe<br />
➔ Plattformanzeigen<br />
➔ Aufsicht über Plattformen<br />
Z A K / D L M 3<br />
(s. hierzu im einzelnen Kap. F 3.2).<br />
Die ZAK unterrichtet die Gremienvorsitzenden-<br />
konferenz (GVK) fortlaufend über Ihre Tätigkeit<br />
und bezieht sie in grundsätzlichen Angelegen-<br />
heiten, insbesondere bei der Erstellung von Sat-<br />
zungs- und Richtlinienentwürfen in ihre Arbeit<br />
ein. Die erste Sitzung der ZAK fand am 9. Sep-<br />
tember <strong>2008</strong> in Norderstedt statt. Insgsamt<br />
tagte die ZAK im Berichtszeitraum viermal.<br />
Neben der ZAK, die im staatsvertraglichen<br />
Auftrag handelt, besteht in Personalunion die<br />
356 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 357<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M
3.2 Direktorenkonferenz der<br />
Landesmedienanstalten (DLM)<br />
Sie ist ein Gremium, das sich auf Selbstorga-<br />
nisationsrecht stützt, und ebenso wie die ZAK<br />
aus den Direktoren bzw. Präsidenten der 14<br />
Landesmedienanstalten besteht. Als Direktor<br />
der geschäftsführenden Anstalt hat den Vor-<br />
sitz der DLM seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> Thomas<br />
Lang heinrich inne. Stellvertreter sind Manfred<br />
Helmes, Landeszentrale für Medien und Kom-<br />
munikation Rheinland-Pfalz (LMK), und Jochen<br />
Fasco, Thüringer Landesmedienanstalt (TLM).<br />
Zur besseren Abstimmung in länderüber-<br />
greifenden Fragen und Aufgaben gründeten<br />
die Landesmedienanstalten bereits 1985 die<br />
DLM. Seit 1995, also seit Errichtung der Arbeits-<br />
gemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)<br />
ist die DLM die Plattform der Direktoren der<br />
Landesmedienanstalten. In der DLM werden<br />
die der Arbeitsgemeinschaft zugewiesenen Auf-<br />
gaben gemäß den Grundsätzen für die Zusam-<br />
menarbeit (ALM-Statut) behandelt.<br />
Die DLM ist für die Wahrnehmung der In-<br />
teressen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet<br />
des Rundfunks auf nationaler und internatio na-<br />
ler Ebene zuständig. Sie unterhält den Informa-<br />
tions- und Meinungsaustausch mit Rundfunk-<br />
veranstaltern, behandelt gemeinsame Angele-<br />
genheiten außerhalb der Zulassungs- und Auf-<br />
sichtsaufgaben im Bereich der audio visuellen<br />
Medien, holt Gutachten zu Fragen ein, die für<br />
die Aufgaben der Mitgliedsanstalten von grund-<br />
sätzlicher Bedeutung sind und beobachtet und<br />
analysiert die Programmentwicklung.<br />
Der Vorsitzende lädt zu den (nichtöffent-<br />
lichen) Sitzungen ein, stellt die Tagesordnung<br />
auf und lässt das Protokoll erstellen. Er unter-<br />
richtet die Mitglieder der DLM über seine Tä-<br />
tigkeiten. Die DLM bedient sich zur Erledigung<br />
ihrer Aufgaben der Technischen Konferenz der<br />
Landesmedienanstalten (TKLM), der Beauftrag-<br />
ten für Europaangelegenheiten, Bürgermedien<br />
und Medienkompetenz, Verwaltung und Recht,<br />
dem Koordinator für Hörfunk und je nach Be-<br />
darf bestimmter Arbeitskreise. Neben der regel-<br />
mäßigen gegenseitigen Unterrichtung steht die<br />
Beratung und Beschlussfassung in medienpo-<br />
litischen und technischen Angelegenheiten im<br />
Vordergrund.<br />
Die Arbeit der DLM beschränkt sich aller-<br />
dings nicht allein auf die natio nale Sicht. Um<br />
die Einhaltung der EU-Fernsehrichtlinie und des<br />
europäischen Übereinkommens zum grenzüber-<br />
schreitenden Fernsehen zu gewährleisten und<br />
sich frühzeitig in Gesetzgebungsver fahren auf<br />
EU-Ebene einzubringen, arbeiten die Landesme-<br />
dienanstalten in erster Linie über den Europa-<br />
beauftragten der DLM, Prof. Wolfgang Thaenert,<br />
mit europäischen Regulierungsbehörden und<br />
Institutionen der Europäischen Union und des<br />
Europarats zusammen. Daneben unterrichtet<br />
die DLM ebenso wie die ZAK die GVK über die<br />
Ergebnisse ihrer Beratungen. Die DLM bezieht<br />
diese bei der Erarbeitung von Richtlinien mit<br />
programminhaltlichem Bezug sowie in anderen<br />
Fragen, die für die Zusammenarbeit von beson-<br />
derer Bedeutung sind, durch Gelegenheit zur<br />
Stellungnahme ein. Zum Ende der Geschäfts-<br />
führungszeit wird eine Gesamtkonferenz (s. Kap.<br />
F 2.1) einberufen, auf der die geschäftsführen-<br />
de Mitgliedsanstalt einen Schlussbericht über<br />
ihre Geschäftsführung erstattet und die Ge-<br />
schäfte an die neue Vorsitzanstalt übergibt. Im<br />
Berichtszeitraum trafen sich die Direktoren zu<br />
zehn DLM-Sitzungen. Die Arbeitsschwerpunkte<br />
<strong>2008</strong> sind in Kapitel A dargestellt.<br />
Aufgrund der personellen Identität dieser<br />
beiden Organisationseinheiten der ALM wird<br />
diskutiert, ob neben der Zusammenlegung der<br />
ZAK- und DLM-Sitzungen in der Praxis und der<br />
gemeinsamen Vor- und Nachbereitung durch<br />
die Geschäftsstelle auch eine förmliche Zusam-<br />
menführung der Aufgaben in der ZAK erfolgen<br />
soll. Da bereits zur Verwaltungsvereinfachung<br />
die Synergieeffekte genutzt werden, steht bei<br />
der Diskussion vielmehr die Schwierigkeit der<br />
Verwendung zweier Bezeichnungen in der Öf-<br />
fentlichkeit im Vordergrund der Argumentation.<br />
Zum Ende des Jahres 2009 soll nach einer ers-<br />
ten Auswertung der Arbeit von ZAK und DLM<br />
hierüber neu befunden werden.<br />
3.3 Der Beauftragte für Programm<br />
und Werbung (BPW)<br />
Die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung<br />
und Medienkompetenz (GSPWM) hat ihre Ar-<br />
beit zum 31. August <strong>2008</strong> unter dem Vorsitz<br />
von Norbert Schneider (LfM) beendet. Seit dem<br />
1. September werden wesentliche Tätigkeits-<br />
felder durch den nun dafür vorgesehenen Be-<br />
auftragten für Programm und Werbung (BPW),<br />
Norbert Schneider, übernommen.<br />
Eines der Hauptaufgabenfelder des Beauf-<br />
tragten bilden weiterhin die bundesweiten Zu-<br />
lassungsangelegenheiten im Fernsehbereich.<br />
Der Beauftragte bereitet Empfehlungen über<br />
Zulassungen bzw. Unbedenklichkeitsbescheini-<br />
gungen für neue Programmangebote vor. Auf<br />
Grundlage dieser Empfehlung entscheidet die<br />
ZAK hierüber abschließend.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> haben die GSPWM bzw. der<br />
Beauftragte für Programm und Werbung 30<br />
neue Anträge für Rundfunkangebote und neun<br />
An träge auf Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />
bearbeitet. Zum zweiten Mal seit Bestehen der<br />
Landesmedienanstalten musste einem Rund-<br />
funkveranstalter die Zulassung für zwei Pro-<br />
gramme aberkannt werden. Hierbei handelt<br />
es sich um die Programme Kanal 7 INT und tvt<br />
des Veranstalters Euro 7 Fernseh- und Marke-<br />
ting GmbH. Zudem hat sich der BPW erstmals<br />
mit zwei Fällen des Formwechsels einer Gesell-<br />
schaft beschäftigt.<br />
Neben den Zulassungsfragen lag ein<br />
Schwer punkt der Tätigkeit des Beauftragten<br />
auf der Kontrolle des Programms – zum einen<br />
mit Blick auf die Einhaltung der allgemeinen<br />
Programmgrundsätze, zum anderen hinsicht-<br />
lich der Regulierung von Werbung in Rundfunk-<br />
angeboten.<br />
Zur Aufsicht über das Programm gehört die<br />
jährliche Programmanalyse der Regionalfenster<br />
in den Programmen von Sat.1 und RTL. Dabei<br />
ergab auch die Untersuchung für <strong>2008</strong>, dass die<br />
Regionalfenster die formalen und inhaltlichen<br />
Anforderungen nach §25 Abs. 4 RStV erfüllen.<br />
Der positive Trend des Vorjahres, was die regio-<br />
nalen Inhalte betrifft, hat sich fortgesetzt.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt der Programm-<br />
aufsicht bildete im Jahr <strong>2008</strong> die Bearbeitung<br />
der Call-in-Formate, deren Praktiken eine starke<br />
Resonanz bei den Nutzern erzeugten. Der Be-<br />
auftragte entwickelte gemeinsam mit den Fach-<br />
referenten der Landesmedienanstalten eine Sat-<br />
zung für Gewinnspielsendungen und Gewinn-<br />
spiele, nachdem die Landesmedienanstalten<br />
mit Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungs-<br />
staatsvertrags (10. RÄndStV) am 1. September<br />
<strong>2008</strong> die rechtliche Grundlage hierzu erhalten<br />
hatten. Die Satzung wurde von der ZAK im No-<br />
vember <strong>2008</strong> beschlossen. Sie trat nach ihrer<br />
Verabschiedung in allen Gremien der Landes-<br />
medienanstalten am 23. Februar 2009 in Kraft.<br />
358 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 359<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M
Im Jahr <strong>2008</strong> prüfte die GSPWM bzw. der<br />
BPW in 73 Fällen mögliche Verstöße gegen die<br />
Werbe- und Sponsoringregelungen des Rund-<br />
funkstaatsvertrages. In 52 Fällen (2007: 43 Fäl-<br />
le) wurde der jeweiligen lizenzgebenden Me-<br />
dienanstalt empfohlen, rechtsaufsichtlich tätig<br />
zu werden bzw. ein Verfahren einzuleiten. So-<br />
fern gegen Beanstandungsbescheide der Lizen z -<br />
anstalten durch die Veranstalter geklagt wur-<br />
de, entschieden die Gerichte ausschließlich zu<br />
Gunsten der Medienanstalten: So wurde z. B.<br />
die Praxis einiger Veranstalter, Dauerwerbesen-<br />
dungen mit dem Begriff »Promotion« zu kenn-<br />
zeichnen, von den Gerichten als rechtlich un-<br />
zulässig bewertet. Auch die von ProSieben aus-<br />
gestrahlte »WOK WM«, bei der zahlreiche Mar-<br />
kennamen prominent ins Bild gesetzt wurden,<br />
bewertete das Verwaltungsgericht (VG) Berlin<br />
als nicht vereinbar mit den werberechtlichen<br />
Vorgaben. Das Oberverwaltungsgericht (OVG)<br />
Rheinland-Pfalz schließlich bestätigte ein Urteil<br />
des VG Neustadt, das Schleichwerbung für eine<br />
Schoko ladenfi rma in der Sat-1-Sendung »Jetzt<br />
geht’s um die Eier« festgestellt hatte.<br />
In Werbeangelegenheiten hat sich der BPW<br />
zudem mit gesponserten Beiträgen in Radiosen-<br />
dungen unter dem Gesichtspunkt verbotener<br />
politischer Werbung beschäftigt. Es wurden zwei<br />
Programmanalysen durchgeführt. Zum Thema<br />
Schleichwerbung und Sponsoring wurden keine<br />
entscheiden den Verstöße festgestellt.Die Ergeb-<br />
nisse der Programmanalyse zum Schwerpunkt-<br />
thema Formate werden im Frühjahr 2009 vor-<br />
liegen.<br />
Neben ihrer Prüfarbeit führte die GSPWM,<br />
bzw. der BPW im Jahr <strong>2008</strong> drei Veranstal-<br />
tungen durch. Die Themen waren »Rundfunk<br />
in Zeiten des Netzes«, »Spot & Co. – Welchen<br />
Finan zierungsmöglichkeiten des privaten Rund-<br />
funks gehört die Zukunft?« sowie »Virtuelle<br />
Welten – Reale Produkte: Formen und Möglich-<br />
keiten von In-Game Advertising«.<br />
3.4 Der Beauftragte für Plattform-<br />
regulierung und Digitalen<br />
Zugang (BPDZ)<br />
Digitalisierung bedeutet Umbruch: Sie ermög-<br />
licht mehr Programme und macht damit neue<br />
Grundlagen für die Finanzierung erforderlich,<br />
sie überwindet die Trennungen zwischen klas-<br />
sischen Medien und stellt damit deren bisherige<br />
Geschäftsmodelle ebenso infrage wie die Tren-<br />
nung der Regulierung zwischen Medien und<br />
Tele kommunikation. Digitale Übertragungs-<br />
wege und digitale Endgeräte stellen durch die<br />
veränderte Nutzung neue Herausforderungen<br />
an Navi gation und Orientierung.<br />
Die Digitalisierung überwindet die Knapp-<br />
heit klassischer Rundfunkübertragungswege<br />
und stellt damit Medienrecht und Medienpoli-<br />
tik vor neue Aufgaben: es geht nicht mehr nur<br />
darum, Vielfalt durch die Zuweisung knapper<br />
und damit wertvoller Ressourcen zu fördern.<br />
Das klassische Ziel, vielfältige Medieninhalte<br />
zu sichern und zu unterstützen, muss mit neu-<br />
en, dem digitalen Zeitalter entsprechenden Mit-<br />
teln verfolgt werden – unabhängig von Über-<br />
tragungswegen, Geräten und Technologien. Der<br />
Konvergenz der Medien entspricht die Entwick-<br />
lung von der Rundfunk- zur Medienordnung.<br />
Die früher klare Trennung zwischen den<br />
Medien und ihrer Distribution weicht der verti-<br />
kalen Integration: Netzbetreiber sind nicht mehr<br />
nur Transporteure, sondern stellen Programme<br />
zusammen und vermarkten sie an ihre Kunden.<br />
Sie gewinnen Einfl uss auf die Geräte und die<br />
Art ihrer Nutzung. Der früher selbstverständli-<br />
che Grundsatz, mit einem Empfangsgerät alle<br />
Rundfunkangebote empfangen zu können, ist<br />
nur noch unter wesentlich komplexeren tech-<br />
nischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu<br />
3 6 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 61<br />
realisieren.<br />
Der Zugang zu den Medien ist ein zentrales<br />
Element der Medienordnung. Er ist in zwei-<br />
facher Hinsicht zu sichern: Zum Ersten muss der<br />
Zugang für die Anbieter von Programmen und<br />
Inhalten gesichert und die Konzentration von<br />
Meinungsmacht verhindert werden. Der Zugang<br />
auch für neue und innovative Unter nehmen ist<br />
im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung<br />
noch viel wichtiger als im allgemeinen Wirt-<br />
schaftsleben. Daneben ist der Zugang für den<br />
Verbraucher und Bürger zu einem vielfältigen<br />
Medienangebot zu sichern. Es geht um den<br />
Schutz seiner Souveränität bei der Auswahl und<br />
Navigation von Inhalten trotz der wachsenden<br />
technischen Möglichkeiten, ihn in seinem Nut-<br />
zungsverhalten zu beeinfl ussen.<br />
Durch die Digitalisierung wachsen die Über-<br />
schneidungen mit dem Telekommunikations-<br />
recht, daher ist die Zusammenarbeit mit der<br />
Bundesnetzagentur vertieft worden. Die Ände-<br />
rungen der wirtschaftlichen Strukturen im Rah-<br />
men der Digitalisierung werfen immer wieder<br />
auch kartellrechtliche Fragen auf, doch bleibt<br />
es eine Herausforderung der Medienpolitik,<br />
Struktur entscheidungen zu treffen und dabei<br />
für Offen heit zu sorgen, nicht nur unter rein<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten.<br />
Der 10. RändStV hat einen infrastruktur-<br />
neutralen Ansatz der Plattformregulierung ent-<br />
wickelt, der nun durch die Landesmedienan-<br />
stalten zu konkretisieren ist. Die Plattformregu-<br />
lierung verbindet sich mit den Regelungen zur<br />
Sicherung des digitalen Zugangs. Mit Inkraft-<br />
treten des 10. RÄndStV am 1. September <strong>2008</strong><br />
wurde eine Rechtsgrundlage für die bundes-<br />
weite Zuweisung terrestrischer Frequen zen<br />
geschaffen und eine technologieneutrale Platt-<br />
formregulierung eingeführt. Die Landesmedien-<br />
anstalten haben aufgrund der Änderungen des<br />
Rundfunkstaatsvertrages die Zugangssatzung<br />
nach § 53 Rundfunkstaats vertrag alte Fassung<br />
angepasst und fortentwickelt.<br />
Im Einzelnen können folgende Regelungen<br />
genannt werden:<br />
➔ Die Zugangssatzung gilt nur für Anbieter<br />
einer Plattform. Der Bestimmung des Adres-<br />
saten kreises kommt daher eine zentra le<br />
Bedeutung zu. Dabei kommt es entschei-<br />
dend darauf an, dass der Plattforma nbieter<br />
Rundfunk- und vergleichbare Tele medien-<br />
angebote auch von Dritten zu einem Ge-<br />
samt angebot zusammenfasst. Dabei gibt<br />
es jedoch auch eine Reihe von Ausnahmen,<br />
etwa für kleinere Netze, für Anbieter, die<br />
ledig lich ein Gesamtangebot Dritter durch-<br />
leiten, oder für Anbieter, die nicht über eine<br />
eigene Netzstruktur verfügen.<br />
➔ Die gesetzlich geforderte Anzeigepfl icht soll<br />
der Transparenz dienen. Es handelt sich<br />
ausdrücklich nicht um eine Zulassung. Die<br />
Landesmedienanstalten werden sich hier<br />
gemeinsam mit den Betroffenen um schlan-<br />
ke Verfahrensabläufe bemühen.<br />
➔ Im Zusammenhang mit der Vergabe bundes-<br />
weiter Frequenzen (etwa für Mobile-TV)<br />
konkretisiert die Satzung Regelungen etwa<br />
zum Ausschreibungsverfahren, zu Fristen,<br />
zu Auswahlkriterien oder zu den internen<br />
Verfahrensabläufen. Festzuhalten ist, dass<br />
nach der neuen Zuständigkeitsverteilung<br />
inner halb der Landesmedienanstalten die<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M
Entscheidung von der ZAK mit der Mehrheit<br />
ihrer gesetzlichen Mitglieder getroffen wird.<br />
➔ Auch im immer wichtigeren Bereich der<br />
Navigatoren hat die Satzung eine Änderung<br />
erfahren. Hier sind die Ergebnisse der mit<br />
den Marktteilnehmern geführten Diskussi-<br />
onen eingefl ossen.<br />
3.5 Technische Konferenz der<br />
Landesmedienanstalten (TKLM)<br />
Die Technische Konferenz der Landesmedien-<br />
anstalten (TKLM) ist ein von der Direktoren-<br />
konferenz der Landesmedienanstalten (DLM)<br />
eingerichtetes Beratungsgremium. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> übernahm Martin Deitenbeck, Geschäfts-<br />
führer der Sächsischen Landesanstalt für priva-<br />
ten Rundfunk und neue Medien (SLM), den Vor-<br />
sitz der TKLM. Mitglieder der TKLM sind die<br />
technischen Leiter der Landesmedienanstalten.<br />
Die TKLM arbeitet medientechnische Fragen auf<br />
und bereitet somit medienpolitische Grundsatz-<br />
entscheidungen innerhalb der DLM vor. Dazu<br />
steht sie in engem Kontakt mit Netzbetreibern,<br />
Programmveranstaltern und deren Verbänden.<br />
Mehrere Mitarbeiter der TKLM arbeiten in der<br />
AG »Plattformregulierung und Digitaler Zugang«<br />
mit. Dies bringt zum Ausdruck, dass die mit<br />
der Digitalisierung des Rundfunks verknüpften<br />
weitreichenden politischen und wirtschaftlichen<br />
Frage stellungen ohne profunde Kenntnis der<br />
technischen Gegebenheiten und Entwicklun-<br />
gen nicht mehr sachgerecht beantwortet wer-<br />
den können.<br />
In der TKLM verbindet sich hohe ingenieur-<br />
wissenschaftliche Sachkompetenz mit strikter<br />
Neutralität. Dies ist eine Besonderheit in der<br />
deutschen Medienszene, da technische Fachleu-<br />
te außerhalb der Landesmedienanstalten in der<br />
Regel Netzbetreibern, Programmveranstaltern<br />
oder Geräte- und Diensteanbietern verpfl ichtet<br />
sind. Die Mitglieder der TKLM hingegen können<br />
ihre Bewertungen und Empfehlungen unabhän-<br />
gig von Gruppeninteressen treffen.<br />
Insbesondere die Überlegungen zur Nut-<br />
zung der digitalen Dividende nahmen in der Ar-<br />
beit der TKLM breiten Raum ein. Zusammen mit<br />
der Produktions- und Technikkommission der<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (PTKO)<br />
passte die TKLM das Frequenznutzungskonzept<br />
an die neuen Gegebenheiten nach der WRC 07<br />
an. Die möglichen Auswirkungen des Wegfalls<br />
der Fernsehkanäle K61 bis K69 wurden darge-<br />
stellt und der DLM präsentiert. Für den digitalen<br />
Hörfunk nach dem DAB-Standard erarbeitete<br />
die TKLM einen Entwurf der Bedarfsanmeldung<br />
für eine bundesweite Verbreitung. Dieser Ent-<br />
wurf wurde an die Rundfunkreferenten weiter-<br />
geleitet. Ihre Entscheidung über den digitalen<br />
Hörfunk haben die Ministerpräsidenten jedoch<br />
auf das Jahr 2009 verschoben.<br />
In langwierigen Verhandlungen drängte<br />
die TKLM mit Unterstützung der DLM die Kabel<br />
Deutschland, die Programme lokaler Fernseh-<br />
veranstalter in das digitale Kabel einzuspeisen.<br />
Die Probleme liegen darin, dass das lokale Pro-<br />
gramm und seine Zusatzdaten zum Ort des Mul-<br />
tiplexers herangeführt und dort in den Daten-<br />
strom integriert werden müssen. Dies ist zwar<br />
grundsätzlich machbar, aber mit erheblichem<br />
technischen und fi nanziellen Aufwand verbun-<br />
den. Die Lösungen sind weitgehend bekannt,<br />
manche Details der Realisierung und vor allem<br />
die Finanzierung sind jedoch noch nicht ab-<br />
schließend geklärt.<br />
Am 23. September <strong>2008</strong> veranstaltete die<br />
TKLM in der hessischen Landesvertretung in<br />
Berlin ein Symposium zum Thema »Digitaler<br />
Hörfunk – Perspektiven für den deutschen Ra-<br />
diomarkt«. Zielgruppe des Symposiums waren<br />
Medienpolitiker aus Bund und Ländern sowie<br />
die Geschäftsführer der deutschen Hörfunk-<br />
unternehmen. Vor knapp 100 Zuhörern refe-<br />
rierten Vertreter von DLM, TKLM und externe<br />
Fachleute über den geplanten Neustart von Di-<br />
gital Radio im Band III und die längerfristig zu<br />
erwartenden technischen Entwicklungen für<br />
das Radio. Es wurde deutlich, dass das Radio<br />
in Zukunft über immer mehr Wege zum Hörer<br />
ge langen kann. Ebenso wurde deutlich, dass<br />
überzeugende Geschäftsmodelle für Digital<br />
Radio bislang noch nicht bekannt sind.<br />
3.6 Beauftragte und Ansprechpartner<br />
der Landesmedienanstalten<br />
Die ALM kann zur Erfüllung besonderer Auf-<br />
gaben ebenso Beauftragte bestimmen. Nach<br />
dem ALM-Statut bestellt sie aus dem Kreis der<br />
Direktoren insbesondere je einen<br />
➔ Beauftragten für Recht<br />
Die Zuständigkeiten des Beauftragten für Recht<br />
nimmt der Vorsitzende der DLM, derzeit Tho-<br />
mas Langheinrich, Direktor der LFK, wahr. Die<br />
Aufgaben erstrecken sich auf die Klärung ge-<br />
meinsamer Rechtsfragen von grundsätzlicher<br />
Bedeutung.<br />
➔ Beauftragten für Europaangelegen-<br />
heiten (Europabeauftragter)<br />
Europabeauftragter ist der Direktor der LPR Hes-<br />
sen, Prof. Wolfgang Thaenert. Er nimmt die In-<br />
teressen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet<br />
des Rund funks auf europäischer Ebene wahr,<br />
insbesondere bereitet er Themenstellungen der<br />
europäischen Regulierungsebene für die DLM<br />
auf und hält Kontakt zu europäischen Regu-<br />
lierungsbehörden über die Organisation EPRA<br />
und die sog. Tripartite-Treffen mit Ofcom, Groß-<br />
britannien, und CSA, Frankreich. Unterstützung<br />
vor Ort erhalten die Landesmedienanstalten<br />
zusätzlich durch die deutsche Rechtsanwältin<br />
Katrin Stoffregen in Brüssel (ALM-Repräsentanz).<br />
➔ Beauftragten für Bürgermedien und<br />
Medienkompetenz<br />
Der Beauftragte für Bürgermedien und Medien-<br />
kompetenz ist der Direktor der LMK, Manfred<br />
Helmes. Er koordiniert die Aufgaben der Landes-<br />
medienanstalten auf dem Gebiet der Bürger-<br />
medien, sofern von den Landesmedienanstalten<br />
Offene Kanäle oder andere Formen von Bürger-<br />
medien ermöglicht werden.<br />
➔ Beauftragten für Verwaltung<br />
(Verwaltungsbeauftragter)<br />
Der langjährige Verwaltungsbeauftragte Wolf-<br />
gang Schneider, Direktor der brema, war bis<br />
zum 28. Februar 2009 zuständig für die fi nan-<br />
ziellen Angelegenheiten der ALM. Sein Nach-<br />
folger als Verwaltungsbeauftragter ist Dr. Uwe<br />
Hornauer, Direktor der LRZ Mecklenburg-Vor-<br />
pommern. Zu dessen Aufgaben gehören die<br />
Planung, Aufstellung und Abwicklung des<br />
ALM-Haushaltes.<br />
➔ Koordinator für Hörfunk<br />
Für den Hörfunkbereich fungiert Dr. Gerd Bauer,<br />
Direktor der LMS, als Koordinator in bundeswei-<br />
ten strukturellen Fragen des Radios und seiner<br />
Entwicklung.<br />
362 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 63<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M
4 G R E M I E N V O R S I T Z E N D E N K O N F E R E N Z<br />
K O M M I S S I O N F Ü R 5<br />
( G V K )<br />
J U G E N D M E D I E N S C H U T Z ( K J M )<br />
Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK)<br />
besteht aus den Vorsitzenden der Beschluss-<br />
gremien (Medienrat, Medienkommission, Ver-<br />
sammlung, Landesrundfunkausschuss etc.)<br />
der Mitgliedsanstalten. Sie wählt aus ihrer Mitte<br />
eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Der-<br />
zeit ist Dr. Hartmut Richter – Vorsitzender des<br />
Medienrats der Landesanstalt für Kommunika-<br />
tion Baden-Württemberg (LFK) – der Vorsitzen-<br />
de der GVK.<br />
In der GVK werden nach dem ALM-Statut<br />
Angelegenheiten beraten, die in der Medien-<br />
politik und für die Zusammenarbeit der Lan-<br />
desmedienanstalten von Bedeutung sind. Da-<br />
bei stehen Fragen der Programmentwicklung<br />
und -analyse im Vordergrund der Diskussion.<br />
Daneben werden insbesondere Fragen der Me-<br />
dienpolitik und medienethische Aspekte bera-<br />
ten. Von besonderer Bedeutung ist der Diskurs<br />
über Programminhalte: Die Gremienvorsitzen-<br />
den thematisieren Qualität und Entwicklung der<br />
elektronischen Medien vor dem Hintergrund<br />
ihres Einfl usses auf die Werte und Normen un-<br />
serer Gesellschaft.<br />
Seit dem 1. September <strong>2008</strong> trifft die GVK<br />
aber auch nach § 36 Abs. 3 RStV die Auswahl-<br />
entscheidungen bei den Zuweisungen für draht-<br />
lose Übertragungskapazitäten an private An-<br />
bieter. Daneben ist sie zuständig in Fragen der<br />
Plattformbelegung. Mit diesen staatsvertrag-<br />
Abb.<br />
101 GVK-Geschäftsstelle<br />
Der Vorsitzende<br />
Dr. Hartmut Richter<br />
➔ Kontakt<br />
Cornelia Clostermeyer<br />
c/o LFK Reuchlinstraße 27 | 70178 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/89253270 | Fax: 0711/89253289<br />
clostermeyer@alm.de<br />
lichen Aufgaben erhielt die GVK, ähnlich wie<br />
die Direktoren mit der ZAK, zusätzliche gesetz-<br />
liche Kompetenzen, allerdings unter ein- und<br />
derselben Bezeichnung. Insofern gab sich die<br />
GVK bereits eine einheitliche Geschäftsordnung.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> tagte sie viermal, davon zweimal<br />
nach dem neuen Recht. Dabei entstand aber<br />
bisher kein Beratungs bedarf im Rahmen der<br />
Zuständigkeiten nach § 36 Abs. 3 RStV.<br />
■ ■ ■ Organisation der KJM<br />
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />
hat sich als zentrale Aufsicht über den privaten<br />
Rundfunk und Telemedien am 1. April <strong>2008</strong><br />
für die zweite Amtsperiode von fünf Jahren<br />
konstituiert. Einstimmig haben die Mitglieder<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, den Präsidenten der<br />
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien<br />
(BLM), als Vorsitzenden wiedergewählt. Man-<br />
fred Helmes, Direktor der Landeszentrale für<br />
Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz<br />
(LMK), übernahm den stellvertretenden Vorsitz<br />
3 6 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 6 5<br />
der KJM.<br />
Die KJM ist ein Organ der Landesmedien-<br />
anstalten mit insgesamt zwölf Mitgliedern und<br />
zwölf Stellvertretern: sechs Direktoren der Lan-<br />
desmedienanstalten, vier Sachverständigen, die<br />
die obersten Landesbehörden für den Jugend-<br />
schutz benennen, und zwei Mitgliedern, die von<br />
der für den Jugendschutz zuständigen obersten<br />
Bundesbehörde entsandt werden. Beim KJM-<br />
Vorsitzenden in der BLM ist die Stabsstelle der<br />
KJM eingerichtet worden. Sie ist für inhaltliche<br />
Fragen, die Vorbereitung von Grundsatzangele-<br />
genheiten und die Öffentlichkeitsarbeit verant-<br />
wortlich. Die KJM-Geschäftsstelle hat ihren Sitz<br />
in Erfurt und übernimmt organisierende und<br />
koordi nierende Tätigkeiten.<br />
Die KJM arbeitet eng mit der Bundesprüfstel-<br />
le für jugendgefährdende Medien (BPjM) zusam-<br />
men. Die länderübergreifende Einrichtung ju-<br />
gendschutz.net ist organisatorisch an die KJM an-<br />
gebunden und unterstützt sie bei ihren Aufgaben.<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der KJM<br />
Die KJM prüft Rundfunk- und Telemedienan-<br />
gebote unter dem Gesichtspunkt, ob Verstöße<br />
gegen die Bestimmungen des JMStV vorliegen,<br />
und entscheidet bei Missachtung der Regeln<br />
über die Maßnahmen gegen den jeweiligen<br />
Medien anbieter.<br />
Verfahrensabläufe ■ Die Prüfverfahren der<br />
KJM lassen sich in verschiedene Schritte unter-<br />
gliedern. Zunächst beobachten und ermitteln<br />
die Landesmedienanstalten im Rundfunk und<br />
jugendschutz.net im Internet jugendschutzrele-<br />
vante Inhalte. Dann prüft die KJM das Materi-<br />
al und gibt dem jeweiligen Medienverantwort-<br />
lichen während einer Anhörung Gelegenheit,<br />
Stellung zu beziehen. Erst danach beurteilt die<br />
KJM die Inhalte abschließend und entscheidet<br />
bei Verstößen über die Sanktionen. Die jewei-<br />
ligen Maßnahmen hängen von der Schwere des<br />
Verstoßes ab, der von einer Entwicklungsbeein-<br />
trächtigung bis zum Unzulässigkeitstat bestand<br />
reichen kann. Für Verstöße im Rundfunk sind<br />
folgende Sanktionen möglich:<br />
➔ Beanstandung<br />
➔ Sendezeitbeschränkung<br />
➔ Ausstrahlungsverbot<br />
➔ Bußgeld und<br />
➔ bei Straftatbestand: Abgabe<br />
an die Staatsanwaltschaft.<br />
Die jeweils zuständige Landesmedienanstalt<br />
setzt die von der KJM beschlossenen Maßnah-<br />
men um.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N G V K / K J M
Selbstkontrolleinrichtungen ■ Gemäß dem<br />
Prinzip der »regulierten Selbstregulierung« er-<br />
kennt die KJM Einrichtungen der Freiwilligen<br />
Selbstkontrolle an und prüft, ob sich die Ent-<br />
scheidungen der Selbstkontrolleinrichtungen<br />
für Rundfunk und Telemedien im Rahmen des<br />
ihnen eingeräumten Beurteilungsspielraumes<br />
bewegen.<br />
Abb.<br />
102<br />
oberste Bundesbehörde<br />
für den Jugendschutz<br />
2 Mitglieder<br />
Für die Anerkennung von Selbstkontroll-<br />
organen durch die KJM müssen bestimmte Vor-<br />
aussetzungen erfüllt werden. So müssen die<br />
unab hängigen und sachkundigen Gutachter<br />
bzw. Prüfer der Selbstkontrolleinrichtungen aus<br />
gesellschaftlich relevanten Gruppen rekrutiert<br />
werden. Bisher hat die KJM zwei Selbstkontroll-<br />
einrichtungen anerkannt: im Jahr 2003 die Frei-<br />
willige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und im<br />
Jahr 2005 die Freiwillige Selbstkontrolle Multi-<br />
media-Diensteanbieter (FSM).<br />
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />
Landesmedienanstalten<br />
6 Direktoren<br />
KJM<br />
12 Mitglieder<br />
oberste Landes behörden<br />
für den Jugendschutz<br />
4 Mitglieder<br />
Entsendung Entsendung<br />
Entsendung<br />
organisatorische<br />
Anbindung<br />
jugendschutz.net<br />
Anerkennung Anerkennung<br />
FSM FSF<br />
Zusammenarbeit<br />
BPjM<br />
Aufsicht über Rundfunkangebote ■ Auf<br />
Grundlage des JMStV prüft die KJM Rundfunkan-<br />
gebote, die durch Zuschauerbeschwerden oder<br />
im Rahmen der Programmbeobachtung der Lan-<br />
desmedienanstalten aufgefallen sind. Im Fokus<br />
der Prüfungen stehen nach den bisherigen prak-<br />
tischen Erfahrungen in erster Linie Fernsehsen-<br />
dungen. Bei Verstößen im Hörfunk gibt die KJM<br />
aufgrund der regionalen Zuständigkeiten ledig-<br />
lich Empfehlungen ab, wenn sie angerufen wird.<br />
Während die FSF vor der Ausstrahlung einer<br />
Sendung tätig wird, prüft die KJM Sendungen<br />
erst nach der Ausstrahlung. Bei Verstößen wird<br />
zunächst ermittelt, ob die Sendung der FSF vor<br />
der Ausstrahlung zur Prüfung vorgelegt wurde.<br />
War dies der Fall, beschließt die KJM nur dann<br />
Sanktionen, wenn die FSF bei ihrer Bewertung<br />
den rechtlichen Beurteilungsspielraum über-<br />
schritten hat. Sanktionen sind z. B. Beanstandun-<br />
gen, Sendezeitbeschränkungen und Bußgelder.<br />
Die KJM hat sich im Jahr <strong>2008</strong> mit mehr<br />
als 140 Rundfunkfällen befasst. Davon wur-<br />
den 106 abschließend bewertet. Bei 49 Prüf-<br />
fällen stellte die KJM einen Verstoß gegen den<br />
JMStV fest. Hierbei handelte es sich um acht<br />
Spielfi lme, acht Dokumentationen, sieben Fol-<br />
gen einer Castingshow, fünf Nachrichten- und<br />
Magazinbeiträge, vier Werbespots, drei Musik-<br />
clips, drei Trailer, drei Folgen von Serien, drei<br />
Sendungen von Show- und Comedyformaten,<br />
zwei Folgen einer Stuntshow, eine Folge einer<br />
Talkshow, ein Zeichentrickformat sowie einen<br />
3 6 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 367<br />
Erotikclip.<br />
Abb.<br />
103<br />
➔ Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM<br />
➔ Stv. Vorsitzender<br />
Manfred Helmes | LMK<br />
➔ Mitglieder<br />
Prof. Dr. Ben Bachmair | Universität Kassel,<br />
Fachbereich Erziehungswissenschaft<br />
Vertreter: Prof. Dr. Horst Niesyto | Päd. Hochschule<br />
KJM-Mitglieder und ihre Stellvertreter<br />
Ludwigsburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft<br />
Jochen Fasco | TLM<br />
Vertreter: Dr. Uwe Hornauer | LRZ<br />
Thomas Fuchs | MA HSH<br />
Vertreter: Reinhold Albert | NLM<br />
Folker Hönge | FSK<br />
Vertreter: Sebastian Gutknecht | Arbeitsgemeinschaft<br />
Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW<br />
Manfred Helmes | LMK<br />
Vertreter: Dr. Hans Hege | mabb<br />
Thomas Krüger | Bundeszentrale für politische Bildung<br />
Vertreter: Dr. Udo Helmbrecht | BSI<br />
Stand: 1. Januar 2009<br />
Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM<br />
Vertreter: Martin Heine | MSA<br />
Elke Monssen-Engberding | BPjM<br />
Vertreterin: Petra Meier | BPjM<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM<br />
Vertreter: Dr. Gerd Bauer | LMS<br />
Sigmar Roll | Sozialgericht Würzburg<br />
Vertreterin: Petra Müller |FWU<br />
Wolfgang Schneider | brema<br />
Vertreter: Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen<br />
Frauke Wiegmann | Jugendinformationszentrum Hamburg<br />
Vertreterin: Bettina Keil | Staatsanwaltschaft Meiningen<br />
➔ KJM-Stabsstelle<br />
Leitung: Verena Weigand<br />
c/o BLM | Heinrich-Lübke-Str. 27 | 81737 München<br />
Tel.: 089/63808262 | Fax: 089/63808290<br />
stabsstelle@kjm-online.de<br />
➔ KJM-Geschäftsstelle<br />
Leitung: Sabine Köster-Hartung<br />
c/o TLM | Steigerstr. 10 | 99096 Erfurt<br />
Tel.: 0361/55069-15/-16 | Fax: 0361/5506920<br />
geschaeftsstelle@kjm-online.de<br />
Internetaufsicht ■ Die Aufsicht über Teleme-<br />
dien, worunter in der Prüfpraxis vor allem das<br />
Internet, aber auch Onlinecomputerspiele oder<br />
mobile Medien fallen, nimmt die KJM vor allem<br />
in Zusammenarbeit mit jugendschutz.net und<br />
der BPjM wahr. Jugendschutz.net weist die An-<br />
bieter auf mögliche Verstöße hin und wirkt auf<br />
eine freiwillige Herausnahme oder Veränderung<br />
der Inhalte hin. Strafrechtlich relevante Fälle im<br />
Internetbereich gibt sie zuständigkeitshalber an<br />
die Staatsanwaltschaft ab. Werden die Hinweise<br />
von jugendschutz.net nicht umgesetzt, prüft die<br />
KJM den Fall. Die KJM kann laut JMStV gegen-<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N K J M
über Inhalte- und Serviceanbietern mit Sitz in<br />
Deutschland Beanstandungen aussprechen, die<br />
Verbreitung des Angebots untersagen und Buß-<br />
gelder verhängen.<br />
Zuständig für die Durchsetzung der Sankti-<br />
onen ist diejenige Landesmedienanstalt, in de-<br />
ren Bundesland der Anbieter seinen Sitz hat. Im<br />
Jahr <strong>2008</strong> hat sich die KJM mit mehr als 200<br />
Aufsichtsfällen aus den Telemedien befasst. Da-<br />
von wurde über die Hälfte inhaltlich abschlie-<br />
ßend bewertet. Bis auf zwei Fälle stellte die KJM<br />
bei allen diesen Fällen einen Verstoß gegen<br />
die Jugendschutzbestimmungen fest, darunter<br />
allein 40 Verstöße aufgrund einfacher Porno-<br />
grafi e und sechs aufgrund der Darstellung von<br />
Kindern und Jugendlichen in unnatürlich ge-<br />
schlechtsbetonter Körperhaltung.<br />
Der JMStV sieht für das Internet ein abge-<br />
stuftes System von Schutzmaßnahmen vor.<br />
Bei bestimmten jugendgefährdenden Inhalten<br />
wie einfacher Porno grafi e müssen die Anbieter<br />
durch die Einrichtung einer geschlossenen Be-<br />
nutzergruppe sicher stellen, dass Minderjährige<br />
auf diese Seiten nicht zugreifen können. Da-<br />
für ist eine verlässliche Altersprüfung erforder-<br />
lich. Um die Anforderungen an geschlossene<br />
Benutzer gruppen zu erfüllen, sind zwei Schritte<br />
notwendig: eine Volljährigkeitsprüfung, die<br />
über eine persönliche Identifi zierung erfolgen<br />
muss, und die Authentifi zierung beim einzelnen<br />
Nutzungs vorgang.<br />
Anbieter von Websites, die Kinder und Ju-<br />
gendliche in ihrer Entwicklung beeinträchtigen<br />
können, müssen Sorge dafür tragen, dass Min-<br />
derjährige üblicherweise nicht auf diese Inhalte<br />
zugreifen können. Hier sieht der Gesetzgeber<br />
als geeignete Maßnahme auch »technische Mit-<br />
tel« vor. Das sind Zugangsbarrieren, die Rund-<br />
funk- und Internetanbieter als Alternative zu<br />
den traditionellen Sendezeitgrenzen einsetzen<br />
können. Ein Sonderfall unter den technischen<br />
Mitteln sind die Jugendschutzprogramme. Sie<br />
gelten nur für Telemedien und brauchen ei-<br />
ne Anerkennung der KJM. Jugendschutzpro-<br />
gramme basieren in der Regel auf Filtersyste-<br />
men, die über Sperrlisten oder automatische<br />
Klassifi zierungsverfahren funktionieren. Ziel<br />
ist es, einen altersdifferenzierten Zugang zu er-<br />
möglichen. Da der Markt bisher kein Jugend-<br />
schutzprogramm hervorgebracht hat, das die<br />
Voraussetzungen einer Anerkennung erfüllt,<br />
entwickelte die KJM in den letzten Jahren Eck-<br />
werte, die die gesetzlichen Vorgaben für Ju-<br />
gendschutzprogramme konkretisieren. Darü-<br />
ber hinaus erarbeitete sie die Bedingungen für<br />
die Zulassung von Modellversuchen. Derzeit<br />
läuft noch ein Modellversuch: jugendschutzpro-<br />
gramm.de.<br />
Einen wichtigen Stellenwert in der Arbeit<br />
der KJM nehmen die Stellungnahmen zu Indizie-<br />
rungsanträgen der BPjM ein. Die BPjM holt vor<br />
einer Entscheidung über die Indizierung von In-<br />
ternetseiten die Stellungnahme der KJM ein,<br />
die maßgeblich berücksichtigt werden muss. Bis<br />
Ende Dezember <strong>2008</strong> hat die KJM eine solche<br />
Stellungnahme bei 165 Fällen abgegeben. Die<br />
KJM kann aber auch selbst Indizierungsanträge<br />
bei der BPjM stellen; dies hat sie im Jahr <strong>2008</strong><br />
in über 140 Fällen getan.<br />
Die Kommission zur Ermittlung der Konzen-<br />
tration im Medienbereich (KEK) konstituierte<br />
sich am 15. Mai 1997 auf der Grundlage der<br />
Bestimmungen des 3. Rundfunkänderungs-<br />
staatsvertrages. Ihre Aufgabe ist es, die Ein-<br />
haltung der Bestimmungen zur Sicherung der<br />
Meinungs vielfalt im Fernsehen zu überprüfen<br />
und die entsprechenden Entscheidungen zu<br />
3 6 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 6 9<br />
treffen.<br />
Bei Zulassungsverfahren zur Programm-<br />
veranstaltung und bei Veränderungen der Be-<br />
teiligungsverhältnisse an Fernsehveranstaltern<br />
beurteilt die KEK, ob ein Unternehmen durch<br />
die Veranstaltung ihm dann zurechenbarer<br />
Programme oder durch die Veränderung von<br />
Beteil igungsverhältnissen oder beides vorherr-<br />
schende Meinungsmacht erlangt.<br />
Sie ist »für die abschließende Beurteilung<br />
von Fragestellungen der Sicherung von Mei-<br />
nungsvielfalt im Zusammenhang mit der bun-<br />
desweiten Veranstaltung von Fernsehprogram-<br />
men« (§ 36 Abs. 4 Satz 1 RStV) zuständig. Da-<br />
bei wird die KEK für jeweils die Landesmedien-<br />
anstalt tätig, bei welcher ein Lizenzantrag<br />
eingegangen oder der betroffene Veranstalter<br />
lizenziert ist. Bei der Genehmigung von Ver-<br />
änderungen der Beteiligungsverhältnisse kön-<br />
nen dies auch mehrere Landesmedienanstal-<br />
ten sein.<br />
K O M M I S S I O N Z U R E R M I T T L U N G D E R<br />
K O N Z E N T R A T I O N I M M E D I E N B E R E I C H<br />
Mit Inkrafttreten des 10. Rundfunkände-<br />
rungsstaatsvertrags am 1. September <strong>2008</strong><br />
wurde die Medienkonzentrationsaufsicht in<br />
einigen zentralen Bereichen verändert.<br />
Das KEK-Gremium wurde um sechs Direk-<br />
toren der Landesmedienanstalten erweitert.<br />
Abgeschafft wurde dafür die Konferenz der<br />
Direk toren der Landesmedienanstalten (KDLM)<br />
als Überprüfungsinstanz der KEK-Entschei-<br />
dungen.<br />
( K E K )<br />
■ ■ ■ Sicherung der Meinungsvielfalt<br />
Im Mittelpunkt der Prüfung von Fragestellun-<br />
gen der Sicherung der Meinungsvielfalt durch<br />
die KEK stehen § 26 RStV und die Anknüpfung<br />
an den Zuschaueranteil. Danach ist es einem<br />
Unter nehmen erlaubt, selbst oder durch ihm zu-<br />
rechenbare Unternehmen bundesweit im Fern-<br />
sehen eine unbegrenzte Anzahl von Program-<br />
men zu veranstalten, solange es dadurch keine<br />
vorherrschende Meinungsmacht erlangt. Vor-<br />
herrschende Meinungsmacht wird nach § 26<br />
Absatz 2 RStV vermutet, wenn die einem Un-<br />
ternehmen zurechenbaren Programme im Jah-<br />
resdurchschnitt einen Zuschaueranteil von 30<br />
Prozent erreichen. Gleiches gilt beim Erreichen<br />
eines Zuschaueranteils von 25 Prozent, sofern<br />
das Unternehmen auf einem medienrelevanten<br />
verwandten Markt eine marktbeherrschende<br />
Stellung hat oder eine Gesamtbeurteilung sei-<br />
ner Aktivitäten im Fernsehen und auf medien-<br />
relevanten verwandten Märkten ergibt, dass<br />
der dadurch erzielte Meinungseinfl uss einem<br />
Zuschaueranteil von 30 Prozent entspricht.<br />
Nach einer Bonusregelung können bei der<br />
Berechnung des maßgeblichen Zuschaueranteils<br />
6<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N K E K
vom tatsächlichen Zuschaueranteil für die Auf-<br />
nahme von Regionalfensterprogrammen zwei<br />
bzw. drei weitere Prozentpunkte für die gleich-<br />
zeitige Aufnahme von Sendezeiten für Dritte in<br />
Abzug gebracht werden.<br />
■ ■ ■ Konzentrationsbericht und<br />
Programmliste<br />
Über die Prüfung der Einhaltung der für die<br />
privaten Veranstalter geltenden Bestimmungen<br />
zur Sicherung der Meinungsvielfalt hinaus zählt<br />
es zu den Aufgaben der KEK, Transparenz über<br />
die Entwicklung im Bereich des bundesweit<br />
verbreiteten privaten Fernsehens zu schaffen.<br />
Hierzu gehört neben der Erstellung einer jähr-<br />
lichen Programmliste, in der alle Programme,<br />
ihre Veranstalter und deren Beteiligte aufzu-<br />
nehmen sind, auch die Erarbeitung eines Be-<br />
richts über die Entwicklung der Konzentration<br />
und über Maßnahmen zur Sicherung der Mei-<br />
nungsvielfalt im privaten Rundfunk. Der Kon-<br />
zentrationsbericht ist mindestens alle drei Jahre<br />
oder auf Anforderung der Länder zu erstellen.<br />
Er berücksichtigt die Verfl echtungen zwischen<br />
Fernsehmarkt und medienrelevanten verwand-<br />
ten Märkten, die horizontalen Verfl echtungen<br />
zwischen Rundfunkveranstaltern in verschie-<br />
denen Verbreitungsgebieten und die internatio-<br />
nalen Verfl echtungen im Medienbereich. Im<br />
Berichtszeitraum erschien kein Konzentrations-<br />
bericht. Im September <strong>2008</strong> veröffentlichte die<br />
KEK dagegen ihren 11. Jahresbericht. Er doku-<br />
mentiert den Zeitraum 1. Juli 2007 bis 30. Juni<br />
<strong>2008</strong>, in dem der KEK von den Landesmedien-<br />
anstalten 38 Anträge auf Zulassungen und 36<br />
An meldungen von Beteiligungsveränderungen<br />
vorgelegt wurden. In Verfahren zur Vergabe<br />
von Sendezeiten für unabhängige Dritte und<br />
zur Zulassung von Regionalfensterveranstaltern<br />
wurden der KEK im Rahmen der Benehmens-<br />
herstellung zehn Anträge übermittelt. Insgesamt<br />
wurden 83 Verfahren abgeschlossen.<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte<br />
Neben ihrer Beschlusstätigkeit beteiligte sich<br />
die KEK an den Beratungen zur Ausgestaltung<br />
des 10. RändStV. Dies betraf vor allem die Re-<br />
gelungen zur Zulassung für Rundfunkveranstal-<br />
ter und die Zuweisung von Übertragungskapa-<br />
zitäten sowie die Behandlung von Plattforman-<br />
bietern. Die KEK war im Berichtszeitraum auch<br />
in die anhaltende medienpolitische Diskussion<br />
über die Beteiligung von Finanzinvestoren an<br />
Medienunternehmen in Deutschland involviert.<br />
Sie plädierte dafür, auch im Bereich der Finanz-<br />
investoren für mehr Transparenz bei den Betei-<br />
ligungsverhältnissen zu sorgen.<br />
In Stellungnahmen zu den Themen Inter-<br />
netfernsehen und Zuschaueranteilsermittlung<br />
vertrat die KEK die Auffassung, rein internetba-<br />
sierte Bewegtbild-Angebote, sofern diese von<br />
500 oder mehr Nutzern gleichzeitig abgerufen<br />
werden können, seien Zulassung und medien-<br />
rechtlicher Konzentrationskontrolle zu unter-<br />
werfen. Im Bereich der Zuschaueranteilsermitt-<br />
lung forderte die KEK von der Fernsehforschung<br />
die Erfassung der Fernsehnutzung von Nicht-<br />
EU-Ausländern, mit der Begründung, dass auch<br />
die einseitige Beeinfl ussung eines bestimmten<br />
Bevölkerungsanteils Relevanz für die Meinungs-<br />
vielfalt erlangen könne.<br />
➔ Vorsitzende<br />
■ ■ ■ Mitglieder und Finanzierung<br />
Die KEK besteht aus sechs Sachverständigen<br />
des Rundfunk- und des Wirtschaftsrechts, von<br />
denen drei die Befähigung zum Richteramt<br />
haben müssen, sowie aus sechs gesetzlichen<br />
Vertre tern der Landesmedienanstalten. Die<br />
Sachverständigen, sowie zwei Ersatzmitglieder<br />
werden von den Ministerpräsidenten der Län-<br />
der für die Dauer von fünf Jahren einvernehm-<br />
lich berufen, die Wiederberufung ist zulässig.<br />
Die sechs Vertreter der Landesmedienanstalten<br />
und zwei Ersatzmitglieder für den Fall der Ver-<br />
hinderung eines dieser Vertreter werden durch<br />
die Landesmedienanstalten für die Amtszeit der<br />
KEK gewählt. Der Vorsitz der KEK bleibt auch<br />
nach Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungs-<br />
staatsvertrags bei einem der sechs Sachverstän-<br />
370 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 371<br />
Abb.<br />
104<br />
Prof. Dr. Insa Sjurts | Lehrstuhl für<br />
Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt<br />
Medienmanagement, an der Univer-<br />
sität Hamburg, Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung der Hamburg Media<br />
School, Herausgeberin und Chefredak-<br />
teurin der Zeitschrift MedienWirtschaft<br />
➔ Stv. Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Peter M. Huber | Lehrstuhl<br />
für Öffentliches Recht und Staats-<br />
philosophie der Universität München<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Prof. Dr. Dieter Dörr | Fachbereich<br />
Rechts- und Wirtschaftswissenschaf-<br />
ten, Johannes Gutenberg-Universität<br />
Mainz<br />
Dr. Hans-Dieter Lübbert<br />
| Rechtsanwalt<br />
Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />
im Medienbereich (KEK)<br />
Prof. Dr. Klaus Peter Mailänder<br />
| Rechtsanwalt<br />
Dr. Jürgen Schwarz | Rechtsanwalt<br />
Reinhold Albert | Direktor der<br />
Niedersächsischen Landesmedien-<br />
anstalt (NLM)<br />
Dr. Gerd Bauer | Direktor der Lan-<br />
desmedienanstalt Saarland (LMS)<br />
Dr. Hans Hege | Direktor der Medien-<br />
anstalt Berlin Brandenburg (mabb)<br />
Dr. Uwe Hornauer | Direktor der<br />
Landesrundfunkzentrale Mecklen-<br />
burg-Vorpommern (LRZ)<br />
Prof. Dr. Norbert Schneider | Direk-<br />
tor der Landesanstalt für Medien<br />
Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />
Prof. Wolfgang Thaenert | Direktor<br />
der Hessischen Landesanstalt für<br />
privaten Rundfunk und neue Medien<br />
(LPR Hessen)<br />
Stand: 1. Januar 2009<br />
digen.<br />
➔ Ersatzmitglieder<br />
Am 9. September <strong>2008</strong> tagte die KEK erst-<br />
mals in der personell erweiterten Zusammen-<br />
setzung. Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehr-<br />
heit ihrer gesetzlichen Mitglieder. Die Landes-<br />
medienanstalten stellen der KEK die notwen-<br />
digen personellen und sachlichen Mittel zur<br />
Verfügung. Die KEK wiederum erstellt selbst-<br />
ständig einen Wirtschaftsplan.<br />
Prof. Dr. Georgius Gounalakis<br />
| Fachbereich Rechtswissen-<br />
schaften, Philipps-Universität<br />
Marburg<br />
Dipl.-Kfm. Franz Wagner | Wirt-<br />
schaftsprüfer, Vorstandsmitglied<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Thomas Langheinrich | Präsident<br />
der Landesanstalt für Kommuni-<br />
kation Baden-Württemberg (LfK)<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | Prä-<br />
sident der Bayerischen Landes-<br />
zentrale für neue Medien (BLM)<br />
➔ KEK-Geschäftsstelle<br />
Leiter: Bernd Malzanini<br />
Helene-Lange-Straße 18 a<br />
14469 Potsdam<br />
Tel.: 0331/2006360<br />
Fax: 0331/2006370<br />
info@kek-online.de<br />
www.kek-online.de<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N K E K
Hörfunk /<br />
Neue Dienste /<br />
Verwaltung<br />
stv. Präsident:<br />
Ingo Nave<br />
Vorstand<br />
■ kommerzieller<br />
Hörfunk<br />
■ Neue Dienste<br />
■ Mediengesetze<br />
■ sonstige Rechtsfragen<br />
■ Haushalt<br />
■ Personal<br />
■ Organisation<br />
Landesanstalt für Kommunikation<br />
Baden-Württemberg (LFK)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Rotebühlstraße 121 | 70178 Stuttgart<br />
Postfach 102927 | 70025 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/669910 | Fax: 0711/6699111<br />
info@lfk.de | www.lfk.de<br />
Struktur<br />
Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK)<br />
Vorsitzender:<br />
Thomas Langheinrich<br />
stv. Vorsitzender :<br />
Hans Beerstecher<br />
Präsident<br />
Fernsehen/<br />
Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Nicht kommerzieller<br />
Rundfunk<br />
stv. Präsidentin:<br />
Dr. Angela Frank<br />
Thomas Langheinrich<br />
■ kommerzielles<br />
Fernsehen<br />
■ Öffentlich keitsarbeit<br />
■ nicht kommerzieller<br />
Rundfunk<br />
Medienrat<br />
Vorsitzender :<br />
Dr. Hartmut Richter<br />
stv. Vorsitzende:<br />
Sybille Stamm, Thomas Münch<br />
Technik<br />
Walter Berner<br />
■ Planung und<br />
Ent wicklung der<br />
technischen<br />
Infrastruktur<br />
■ Technische Konferenz<br />
der Landesmedienanstalten<br />
(TKLM)<br />
Kommunikationswissenschaft<br />
Albrecht Kutteroff<br />
■ Jugendschutz<br />
■ Programm<br />
■ Medien kompetenz /<br />
Aus- u. Fortbildung<br />
■ medienwissen -<br />
schaft liche<br />
Begleitforschung<br />
■ ■ ■ Aufgaben und Rechtsgrundlagen<br />
Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-<br />
Württemberg ist eine staatsferne und unab-<br />
hängige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie<br />
lässt private Rundfunkveranstalter zu, übt<br />
die Aufsicht über sie aus und weist öffentlich-<br />
recht lichen und privaten Veranstaltern Übertra-<br />
gungskapazitäten zu. Wichtige Entscheidungen<br />
treffen ihre Gremien: Vorstand und Medienrat.<br />
Weitere Informationen hierzu fi nden Sie unter:<br />
www.lfk.de.<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
LFK-Organe sind der Vorstand und der Medien-<br />
rat. Weitere Organe sind im Einzelfall die KEK,<br />
die ZAK, die GVK und die KJM.<br />
Personal und Finanzen 1<br />
Vorstand ■ Der Vorstand nimmt, soweit<br />
nicht ausdrücklich eine andere Zuständigkeit<br />
bestimmt ist, die Aufgaben der Landesanstalt<br />
wahr. Der Vorstandsvorsitzende ist hauptamt-<br />
lich, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />
sowie die drei weiteren Vorstandsmitglieder<br />
sind ehrenamtlich tätig. Die Mitglieder des<br />
Vorstands sowie ihre Stellvertreter werden vom<br />
baden-württembergischen Landtag gewählt.<br />
Der Vorsitzende des Vorstands vertritt zugleich<br />
als Präsident die Landesanstalt für Kommuni-<br />
kation gerichtlich und außergerichtlich und<br />
leitet deren Verwaltung.<br />
➔ Vorsitzender des Vorstands<br />
Thomas Langheinrich<br />
➔ stv. Vorsitzender des Vorstands<br />
Hans Beerstecher<br />
➔ weitere Mitglieder<br />
Prof. Dr. Armin Dittmann<br />
Dr. Albrecht Götz von Olenhusen<br />
Prof. Dr. Hans-Peter Welte<br />
➔ stv. Mitglieder<br />
Bettina Kox, Birgit Ludwig, Elke Picker,<br />
Andreas Reißig<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 8.499.700 8.594.000 9.181.000<br />
Rundfunkgebühr 8.065.000 8.052.000 8.486.000<br />
sonstige Einnahmen 2 434.700 542.000 695.000<br />
37 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 373<br />
Ausgaben<br />
Personalaufwendungen 1.682.100 1.824.100 1.911.600<br />
Sachaufwendungen Zulassung und Aufsicht 3 1.876.100 2.434.700 2.043.300<br />
NKL 806.500 805.200 848.600<br />
Technikförderung 2.610.000 1.320.000 2.350.000<br />
Medienkompetenz und Ausbildung 3 1.075.000 1.725.000 1.487.500<br />
Sonstiges 450.000 485.000 540.000<br />
Mitarbeiter 24 24 24<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
3 einschl. Forschungsaufgaben<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G
36 Mitglieder | Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Hartmut Richter<br />
➔ Stellvertreter<br />
Sybille Stamm, Thomas Münch<br />
➔ Mitglieder<br />
Karen Hinrichs | Evangelische Landeskirchen<br />
Msgr. Dr. Bernd Kaut | Römisch-katholische Kirchen<br />
Mitglieder des Medienrats der LFK<br />
und entsendende Institutionen<br />
Solange Rosenberg | Israelitische Religionsgemeinschaft<br />
Pastor David Roth | Freikirchen<br />
Sybille Stamm | Deutscher Gewerkschaftsbund,<br />
Landesbezirk Baden-Württemberg<br />
Marinko Skara | Christlicher Gewerkschaftsbund<br />
Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg<br />
Manfred Stutz | Beamtenbund Baden-Württemberg<br />
Helmut Mahler | Kommunale Landesverbände<br />
Dr. Wolfgang Epp | Baden-Württembergischer<br />
Industrie- und Handelskammertag<br />
Dr. Hartmut Richter | Baden-Württembergischer<br />
Handwerkstag<br />
Michael Hüffner | Landesverband der baden-württem-<br />
bergischen Industrie e.V. und Landesvereinigung<br />
baden-württembergischer Arbeitgeberverbände e.V.<br />
Gerd Scheffold | Landesverband der freien Berufe<br />
und Bund der Selbständigen Baden-Württemberg<br />
Stephan Bourauel | Südwestdeutscher<br />
Zeitschriften verlegerverband e.V. und Verband<br />
Südwestdeutscher Zeitungsverleger e.V.<br />
Dagmar Lange | Journalistenverbände<br />
Dr. Hermann Wilske | Landes musikrat<br />
Baden-Württemberg e.V.<br />
Sylvia Wiegert | Landeselternbeirat Baden-Württemberg<br />
Thomas Münch | Landesfamilienrat Baden-Württemberg<br />
Christa Gönner-Schwarz | Landesfrauenrat<br />
Baden-Württemberg<br />
Haushaltsausschuss ➔ Vorsitzender | Michael Hüffner<br />
➔ 5. Amtsperiode<br />
29. Januar 2007 bis 28. Januar 2012<br />
Peter Wittemann | Aktion Jugendschutz<br />
Joachim Spägele | Sportverbände<br />
Michael Niedoba | Jugendverbände<br />
Dr. Heiner Krehl | Bauernverbände<br />
Gerhard Stärk | Deutscher Bundeswehrverband e.V.<br />
Arnold Tölg | Bund der Vertriebenen,<br />
Landesverband Baden-Württemberg<br />
Imre Török | Schriftsteller organisationen,<br />
Bühnenverein, Bühnengenossenschaft<br />
Dr. Klaus-Dieter Schenkel | Informations-<br />
technische Gesellschaft<br />
Burkhard Kroymann | Landesnaturschutzverband<br />
Baden-Württemberg e.V.<br />
Prof. Dr. Jürgen Schwarz | Landesrektorenkonferenz<br />
der Universitäten, Kunsthochschulen,<br />
Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen<br />
Wolfgang Heubach | CDU-Fraktion<br />
Hagen Kluck MdL | FDP-Fraktion<br />
Rosa Grünstein MdL | SPD-Fraktion<br />
Siegfried Lehmann MdL |<br />
Medienpädagogischer Ausschuss ➔ Vorsitzender | Peter Wittemann<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />
Medientechnischer Ausschuss ➔ Vorsitzender | Dr. Klaus-Dieter Schenkel<br />
Joachim Kößler MdL | Vertreter des Landtags<br />
Andreas Hoffmann MdL | Vertreter des Landtags<br />
Hans-Georg Junginger MdL | Vertreter des Landtags<br />
Sabine Kurtz MdL | Vertreter des Landtags<br />
Medienrat ■ Der Medienrat nimmt insbeson-<br />
dere Aufgaben zur Gewährleistung der Mei-<br />
nungsvielfalt und des Schutzes von Kindern<br />
und Jugendlichen wahr. Der Zustimmung des<br />
Medienrats bedürfen insbesondere Vorstands-<br />
entscheidungen über die Zuweisung von Über-<br />
tragungskapazitäten an private Rundfunkver-<br />
anstalter. Außerdem beschließt der Medienrat<br />
den vom Vorstand aufgestellten Haushaltsplan<br />
der LFK. Der Medienrat ist die Vertretung der<br />
gesellschaftlich relevanten Gruppen und setzt<br />
sich gegenwärtig aus 36 Mitgliedern zusammen.<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der LFK<br />
Fernsehen ■ Im Jahr <strong>2008</strong> beschloss der Vor-<br />
stand der Landesanstalt für Kommunikation<br />
die Neulizenzierung des regionalen Fernseh-<br />
programms RTF 1 für die Region Neckar-Alb.<br />
Zugelassen wurde auch das Digitalprogramm<br />
Kraichgau TV. Darüber hinaus wurde eine<br />
Versuchszulassung für das neuartige Rund-<br />
funkangebot TV 2.0 erteilt, einem Innova-<br />
tionsprojekt der Hochschule der Medien in<br />
Stuttgart. Die bisherigen Lizenzinhaber und<br />
einzigen Bewerber TV Südbaden und Regio TV<br />
Euro 3 Bodensee erhielten im Dezember die<br />
Zulassung bzw. Zuweisung für die regionalen<br />
Sendegebiete Südbaden und Bodensee-Ober-<br />
schwaben/Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ebenfalls<br />
im Dezember wurde beschlossen, für die DVB-T-<br />
Verbreitung in Stuttgart einen digitalen terres-<br />
trischen Kanal zur Verfügung zu stellen. Die<br />
Nutzungsplanverordnung wurde entsprechend<br />
geändert. Der Sendebeginn ist für das Frühjahr<br />
2009 geplant.<br />
Positiv beschieden wurde der Zulassungsan-<br />
trag der Evanture Television Agency für ein bun-<br />
desweites Fernsehprogramm. Gleichzeitig wurde<br />
der TV.2000 plus GmbH für ein lokales Fernseh-<br />
spartenprogramm RSF plus die Zulassung erteilt.<br />
Eine weitere bundesweite Zulassung wurde<br />
an die equi8media GmbH für das bundesweite<br />
Spartenprogramm equi8 vergeben.<br />
Hörfunk ■ Die privaten Hörfunkveranstalter in<br />
Baden-Württemberg und die Landesanstalt für<br />
Kommunikation befassten sich <strong>2008</strong> intensiv<br />
mit der Zukunft des Radios und seiner Inhalte.<br />
So startete im Juli <strong>2008</strong> das Testprojekt Radio<br />
Plus gemeinsam mit dem SWR. Das Projekt soll<br />
– auch mit Hilfe einer parallelen repräsentativen<br />
Studie – aufzeigen, wie sich die fortschreitende<br />
Digitalisierung der Medien auf die Nutzung und<br />
die technische Verbreitung des Radios auswirkt.<br />
Daneben wurden mit FMeXtra und HD-Radio<br />
neue digitale Übertragungstechniken erprobt,<br />
die Erfahrungen ausgewertet und der Öffent-<br />
lichkeit vorgestellt.<br />
Radio Wilantis stellte seinen Sendebetrieb<br />
in Stuttgart ein. Angesichts eines in Stuttgart<br />
bereits großen Angebots an kommerziellen Hör-<br />
funkangeboten widmete die LFK die frei gewor-<br />
dene Frequenz um und hat im Oktober <strong>2008</strong><br />
anstelle eines bundesweiten, kommerziellen<br />
Programms ein sog. Lernradio ausgeschrieben,<br />
das die Medienkompetenz auch durch entspre-<br />
chende Aus- und Fortbildung im Medienbereich<br />
fördern soll. Die bisherigen Programmanbieter<br />
Radio bermuda.funk und RadioAktiv erhielten<br />
wiederum eine Zuweisung für Heidelberg und<br />
Mannheim.<br />
Das neue Förderkonzept für die nichtkom-<br />
merziellen Lokalradios (NKL) wurde im Jahr<br />
<strong>2008</strong> umgesetzt. Ziel der verstärkten Projekt-<br />
förderung ist eine Ausweitung der lokalen<br />
Berichterstattung.<br />
374 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 375<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G
Technik ■ Im November <strong>2008</strong> stellten der<br />
SWR und das ZDF ihren letzten Fernsehgrund-<br />
netzsender von analoger auf digitale Übertra-<br />
gung um. Damit ist die Digitalisierung des ter-<br />
restrischen Fernsehens in Baden-Württemberg<br />
weitgehend abgeschlossen.<br />
Im Hinblick auf die Nutzung der digitalen<br />
Dividende und ihre Auswirkungen auf Baden-<br />
Württemberg zeigt sich, dass viele Fragen noch<br />
offen sind. Insbesondere die Verträglichkeit<br />
von Mobile Services und digitalem Fernsehen<br />
sind noch nicht geklärt. In umfangreichen Rech-<br />
nungen verglich die LFK mit Hilfe ihres com-<br />
putergestützten Prognosesystems die Eignung<br />
verschiedener Frequenzbereiche zur Versorgung<br />
des Landes mit drahtlosen schnellen Internet-<br />
zugängen. Auch bei diesen Modellrechnungen<br />
wurde die größere Reichweite des oberen<br />
UHF-Bandes im Vergleich zu den bislang dem<br />
Mobilfunk zugewiesenen Frequenzbereichen<br />
bei 2,1 GHz, 3,5 GHz oder im 5-GHz-Bereich<br />
deutlich. Deshalb hat die LFK im Jahr <strong>2008</strong> die<br />
Weichen für Modellversuche gestellt, die im<br />
Jahr 2009 erproben sollen, wie die technischen<br />
und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sein<br />
müssen, damit diese Technik tatsächlich im länd-<br />
lichen Raum erfolgreich eingesetzt werden kann.<br />
Medienkompetenz und Fortbildung ■ Ziel-<br />
setzung der LFK ist es, Medienkompetenz in<br />
allen Altersstufen und Lebensumfeldern zu ver-<br />
mitteln. Zahlreiche Projekte wenden sich darum<br />
an Kinder und Jugendliche, Auszubildende und<br />
Studenten bis hin zur Qualifi zierung von Päd-<br />
agogen und Eltern sowie Praktikanten, Volon-<br />
tären und anderen Mitarbeitern des privaten<br />
Rundfunks. Dabei ist die inhaltliche Leitlinie der<br />
LFK, vor allem bei Projekten mit Kindern und<br />
Jugendlichen, Anschlüsse an das Mediensys-<br />
tem möglichst nah an der Praxis zu ermögli-<br />
chen. Vorhandene Ressourcen werden dabei<br />
durch Kooperationen mit anderen Partnern<br />
optimiert. Neben den fi lmischen Elementen,<br />
beispielsweise beim Kinder-Kino-Festival in<br />
Schwäbisch Gmünd oder beim landes weiten<br />
Trickfi lmwettbewerb »Koffer-Trick«, spielte<br />
<strong>2008</strong> die Musik als Vermittlungswerkzeug eine<br />
große Rolle. Damit gelingt es, Zugang zu Kin-<br />
dern und Jugendlichen aller Bildungsschichten<br />
und sozialen Milieus in der Vermittlung von<br />
Medienkompetenz zu erhalten. Ein Beispiel<br />
hierfür ist das Mannheimer Hip-Hop-Musical-<br />
Projekt »Changes«, das von der LFK unterstützt<br />
wurde. Wichtig ist der LFK die Vernetzung mit<br />
kompetenten Partnern in Kooperationen z.B. in<br />
der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest,<br />
dem Medienpädagogischen Forschungsver -<br />
bund Südwest, den Mediendaten Südwest, mit<br />
der Popakademie und der MFG-Filmförderung.<br />
Neben der Förderung von Einzelprojek-<br />
ten unterstützt die LFK eine Vielzahl von<br />
baden-württembergischen Institutionen wie<br />
Stadtjugendring, Landesvereinigung Kultu-<br />
relle Jugendbildung, Landesmedienzentrum<br />
Baden-Württemberg, oder den Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband. Ein Schwerpunkt der För-<br />
derung war <strong>2008</strong> der Ausbau unterschiedlicher<br />
Internetportale. So wurde MediaCulture-Online,<br />
eine informative Daten- und Projektdatenbank<br />
des Landesmedienzentrums für Lehrkräfte,<br />
Studierende und Medienpädagogen, um die<br />
Themen Chatten und Handy erweitert. Auch<br />
Soundnezz.de, die Multimediaplattform für<br />
Audio- und Videobeiträge, wurde mit Unter-<br />
stützung der LFK weiter ausgebaut. Ende <strong>2008</strong><br />
wurde mit dem Relaunch des Radioportals<br />
SWEF (www.swef-radioportal.de) des Paritä-<br />
tischen Wohlfahrtsverbandes begonnen.<br />
Veranstaltungen und Kooperationen ■<br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> unterstützte und veranstal-<br />
tete die LFK wieder zahlreiche Tagungen, Work-<br />
shops oder Kongresse, die thematisch einen<br />
Bogen spannten von neuen Förderkonzepten<br />
im Regionalfernsehen, über Digital Radio und<br />
Projekte im Rahmen des Safer Internet Days bis<br />
hin zur zukunftsfähigen Breitband-Infrastruktur<br />
im ländlichen Raum.<br />
Eine Workshopreihe, die die LFK gemein-<br />
sam mit dem Deutschen IPTV Verband im Süd-<br />
westen veranstaltete, thematisierte die neuen<br />
Möglichkeiten, die Geschäftsmodelle, aber<br />
auch die Grenzen des Internetfernsehens. Das<br />
Thema Internet-TV war auch Schwerpunkt der<br />
»TV Komm. – Bewegtbild-Kommunikation im<br />
Praxistext«, eines Medienkongresses, den die<br />
LFK gemeinsam mit der Karlsruher Messe- und<br />
Kongress-GmbH konzipierte. Eine Fachtagung<br />
beschäftigte sich mit neuen Förderkonzepten<br />
für regionales Fernsehen.<br />
Der bereits zum 17. Mal verliehene LFK-<br />
Medienpreis war auch <strong>2008</strong> eine der wichtigs-<br />
ten Medienveranstaltungen in Baden-Württem-<br />
376 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 37 7<br />
berg.<br />
<strong>2008</strong> beteiligte sich die LFK aber auch an<br />
zahlreichen Fachveranstaltungen und Kongres-<br />
sen, die einen Bezug zur Medienkompetenz<br />
oder Aus- und Fortbildungsaspekte hatten.<br />
So informierten beispielsweise Praktiker aus<br />
den Campus-Radios und -TVs über die Umsetz-<br />
barkeit von HDTV im Rahmen des Hochschul-<br />
medientages an der Hochschule der Medien.<br />
Die Stuttgarter Tage der Medienpädagogik<br />
hatten das Thema »Gut beraten? Forschung und<br />
Erziehungspraxis« als Schwerpunkt. Auch die<br />
Frankfurter Hörfunkgespräche wurden <strong>2008</strong><br />
von der LFK unterstützt. »Neue Radiowelten<br />
– Digital und Crossmedial« war im November<br />
das Thema des Branchentreffs, der sich an<br />
Radiomacher privater und öffentlich-rechtlicher<br />
Sender richtet. Auf die Belange der privaten<br />
Rundfunkveranstalter zugeschnitten und von<br />
der LFK gefördert war der Workshop »Broadcast-<br />
Infotag« der Hochschule der Medien.<br />
Auch <strong>2008</strong> arbeitete die LFK in der Clearing-<br />
stelle »Neue Medien im Ländlichen Raum« mit.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G
Verwaltung<br />
Leiter:<br />
Nikolaus Lörz<br />
Medienrat<br />
Vorsitzende r:<br />
Dr. Erich Jooß<br />
Assistenz der Geschäftsleitung,<br />
Gremienbüro, Europa<br />
Johanna E. Fell<br />
Beteiligungen<br />
Andreas Gummer<br />
EDV<br />
Leiter: Robert Hefter<br />
Recht<br />
Bayerische Landeszentrale<br />
für neue Medien (BLM)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Heinrich-Lübke-Straße 27 | 81737 München<br />
Tel.: 089/638080 | Fax: 089/63808140<br />
blm@blm.de | www.blm.de<br />
Struktur<br />
Bayerische Landeszentrale für neue Medien ( B LM )<br />
Leiter:<br />
Roland Bornemann<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring<br />
Geschäftsführer<br />
Martin Gebrande<br />
Technik<br />
Leiter:<br />
Reiner Müller<br />
Programm<br />
Leiter:<br />
Heinz Heim<br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzende r:<br />
Manfred Nüssel<br />
Datenschutzbeauftragter<br />
Andreas Gummer<br />
Presse-, Öffentlichkeits<br />
arbeit u.<br />
Medienwirt schaft<br />
Leiter:<br />
Johannes Kors<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Bayerische Landeszentrale für neue<br />
Medien (BLM) ist für die Entwicklung, För -<br />
derung und Veranstaltung privater Rundfunk-<br />
angebote in Bayern sowie für die Weiter-<br />
verbreitung außerbayerischer Programme<br />
zu ständig. Die BLM hat laut Bayerischem<br />
Mediengesetz vor allem folgende Aufgaben:<br />
➔ Überwachung der gesetzlichen Bestim-<br />
mungen des Rundfunkstaatsvertrages sowie<br />
des Jugendmedienschutz-Staats vertrages<br />
➔ Entwicklung von Konzepten für Programme<br />
privater Anbieter sowie deren technische<br />
Umsetzung<br />
Personal und Finanzen 1<br />
➔ Abschluss von Vereinbarungen<br />
und Bereitstellung von technischen<br />
Einrich tungen, Dienstleistungen,<br />
Frequenzen und Kanälen<br />
➔ Zuweisung technischer<br />
Übertragungs kapazitäten<br />
➔ Förderung lokaler und regionaler<br />
Rundfunkanbieter<br />
➔ Durchführung von Forschungs-<br />
projekten im Rundfunk<br />
➔ Unterstützung der Aus- und<br />
Fortbildung im Medienbereich<br />
➔ Förderung der Medienkompetenz<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 24.406.146 24.905.300 26.189.500<br />
Rundfunkgebühr 21.338.000 21.473.000 22.599.000<br />
sonstige Einnahmen 2 3.068.146 3.432.300 3.590.500<br />
378 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 379<br />
Ausgaben<br />
Technikförderung 2.734.500 2.661.500 2.563.500<br />
Fernsehproduktionsförderung 2.046.000 2.046.000 2.046.000<br />
Programmförderung 1.600.000 1.682.500 1.666.000<br />
Finanzierungsbeitrag Fernsehfenster 1.553.000 1.600.000 1.700.000<br />
Medienkompetenz und Ausbildung 1.662.500 1.622.500 1.655.000<br />
Forschung 920.000 920.000 1.130.000<br />
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit 1.190.000 1.170.000 1.371.500<br />
Mitgliedschaften und Förderbeiträge 302.000 302.100 335.400<br />
Personalaufwendungen 6.572.896 6.958.400 7.383.100<br />
Sachaufwendungen 3 5.057.250 5.169.300 5.525.000<br />
Kosten für Gebühreneinzug 768.000 773.000 814.000<br />
Mitarbeiter 70,5 74,5 76,5<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
3 einschl. Abschreibungen<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N
47 Mitglieder | Stand : 1. Januar 2009<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Art. 111 a der Verfassung des Frei staates<br />
Bayern in der Fassung der Bekannt -<br />
machung vom 15. Dezember 1998<br />
➔ Gesetz über die Entwicklung, Förderung<br />
und Veranstaltung privater Rundfunk-<br />
angebote und anderer Mediendienste<br />
Mitglieder des Medienrats der BLM<br />
und entsendende Institutionen<br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Erich Jooß | Organisationen der Erwachsenen bildung<br />
➔ stv. Vorsitzender<br />
Dr. Fritz Kempter | Verband der freien Berufe<br />
➔ Schriftführerin<br />
Frauke Ancker | Bayerischer Journalistenverband<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Christof Bär | Bayer. Jugendring<br />
Detlef Bierbaum | Evangelische Kirche<br />
Klaus Dieter Breitschwert | Bayer. Landtag, CSU<br />
Heinz Donhauser | Bayer. Landtag, CSU<br />
Katharina Geiger | Evang. kirchl. Frauenorganisationen<br />
Ulrike Gote | Bayer. Landtag, Bündnis 90/DIE GRÜNEN<br />
Christa Hasenmaile | Gewerkschaften<br />
Walter Keilbart | Industrie- und Handelskammern<br />
Leonhard Keller | Bayer. Bauernverband<br />
Charlotte Knobloch | Israelitische Kultusgemeinden<br />
Prof. Dr. Erich Kohnhäuser | Bayer. Hochschulen<br />
Bernd Kränzle | Bayer. Landessportverband<br />
Ulla Kriebel | Kath. kirchl. Frauenorganisationen<br />
Wilhelm Lehr | Musikorganisationen<br />
Harald Leitherer | Bayerischer Landkreistag<br />
Rainer Lewandowski | Leiter der Bayer. Schauspielbühnen<br />
Josef Mend | Bayer. Gemeindetag<br />
Marlene Mortler | Bayer. Bauernverband<br />
Walter Nadler | Bayer. Landtag, CSU<br />
Martin Neumayer | Bayer. Landtag, CSU<br />
Karl-Georg Nickel | Vereinigung der Bayer. Wirtschaft<br />
Petra Nölkel | Familienverbände<br />
➔ 6. Amtsperiode<br />
1. Mai 2006–30. April 2011<br />
Dr. Ulrich Peters | Intendanzen (Direktionen)<br />
der Bayer. Staatstheater<br />
Dr. Christoph Rabenstein | Bayer. Landtag, SPD<br />
Thomas Rebensburg | Komponistenorganisationen<br />
Roland Richter | Bayer. Landtag, CSU<br />
Dr. Markus Rick | Verband Bayer. Zeitungsverleger<br />
Markus Rinderspacher | Bayer. Landtag, SPD<br />
Eberhard Rotter | Bayer. Landtag, CSU<br />
Berthold Rüth | Bayer. Landtag, CSU<br />
Ulrike Schmid | Verbände der Heimatvertriebenen<br />
Max Schmidt | Lehrerverbände<br />
Siegfried Schneider | Bayerische Staatsregierung<br />
Dr. Florian Schuller | Katholische Kirche<br />
Michael Sedlmair | Bayerischer Städtetag<br />
Kurt Seelmann | Handwerkskammern<br />
Lydia Sigl | Bayer. Landessportverband<br />
Helmut Steininger | Bund Naturschutz in Bayern<br />
Tobias Thalhammer | Bayer. Landtag, FDP<br />
Prof. Dr. Manfred Treml | Bayer. Heimat<br />
Arwed Vogel | Schriftsteller organisationen<br />
Christiane Voigt | Gewerkschaften<br />
Jutta Widmann | Bayer. Landtag, Freie Wähler<br />
Helmut Wöckel | Elternvereinigungen<br />
in Bayern (Bayerisches Mediengesetz –<br />
BayMG) in der Fassung der Bekannt-<br />
machung vom 22. Oktober 2003, geändert<br />
durch Gesetz vom 22. Dezember <strong>2008</strong><br />
➔ Weitere Rechtsgrundlagen der BLM<br />
sind unter www.blm.de abrufbar.<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes me-<br />
dien anstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Organe der Landeszentrale sind der Medienrat,<br />
der Verwaltungsrat und der Präsident. Außer-<br />
dem sieht das Bayerische Mediengesetz einen<br />
Geschäftsführer vor. Nach Art. 12 Abs. 1 BayMG<br />
werden die Aufgaben der Landes zentrale durch<br />
den Medienrat wahrgenommen, soweit nicht<br />
der Verwaltungsrat oder der Prä sident selbst-<br />
ständig entscheiden.<br />
Weitere Organe der Landeszentrale sind<br />
gemäß dem am 1. September <strong>2008</strong> in Kraft<br />
getretenen 10. Rundfunkänderungsstaatsver-<br />
trag die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />
(ZAK) und die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
(GVK). Fallweise sind gemäß § 35 Abs. 2 RStV<br />
zur Prüfung der Bestimmungen zur Sicherung<br />
der Meinungsvielfalt auch die Kommission zur<br />
Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />
(KEK) sowie zur Überprüfung der Bestimmungen<br />
des Jugendschutzes die Kommission für Jugend-<br />
medienschutz (KJM) als Organe der Landeszen-<br />
3 8 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 81<br />
trale tätig.<br />
Medienrat ■ Der Medienrat wahrt die Interes-<br />
sen der Allgemeinheit. Er ist ein pluralistisch<br />
zusammengesetztes Gremium, dem 47 Ver treter<br />
der gesellschaftlich relevanten Gruppen ange-<br />
hören. Unter anderem entscheidet er über Ange-<br />
legenheiten von grundsätzlicher medienrecht-<br />
licher und medienpolitischer Bedeutung und<br />
wählt den Präsidenten der Landeszen trale und<br />
die Mitglieder des Verwaltungsrats. Aufgabe<br />
des Medienrats ist außerdem die Zu stimmung<br />
zum Haushalts- und Finanzplan und zum Jahres-<br />
abschluss der Landeszentrale.<br />
Ausschüsse des Medienrats<br />
Fernsehausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Walter Keilbart<br />
Hörfunkausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Prof. Dr. Manfred Treml<br />
Grundsatzausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Bernd Kränzle<br />
Technikausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Klaus Dieter Breitschwert<br />
Programmförderungsausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Thomas Rebensburg<br />
Programmausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Helmut Wöckel<br />
Beschließender Ausschuss<br />
➔ Vorsitzender: Dr. Erich Jooß<br />
Der Verwaltungsrat ■ Der Verwaltungsrat<br />
ist für die wirtschaftlichen Angelegenheiten der<br />
Landeszentrale zuständig und beschließt u. a.<br />
über den Haushalts- und Finanzplan sowie über<br />
den Jahresabschluss. Er wird vom Medienrat<br />
für jeweils fünf Jahre gewählt.<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
6. Amtsperiode, 1. November 2004 bis<br />
31. Oktober 2009, neun Mitglieder<br />
➔ Vorsitzender<br />
Manfred Nüssel<br />
➔ stv. Vorsitzender<br />
Walter Engelhardt<br />
➔ Vertreter der Gemeinden<br />
und Gemeindeverbände<br />
Johanna Rumschöttel, Henry Schramm<br />
➔ Vertreter der Anbieter<br />
Peter Esser, Dr. Klaus Küber<br />
➔ weitere Mitglieder<br />
Dr. Rainer Hecker, Prof. Dr. Johannes Kreile,<br />
Dr. Eberhard Reichert<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N
Präsident und Geschäftsleitung ■ Der<br />
Prä sident trägt die Verantwortung für die Ge -<br />
schäfts leitung und vertritt die Landeszentrale<br />
gerichtlich und außergerichtlich. Zusammen<br />
mit dem Geschäftsführer als seinem ständigen<br />
Stellvertreter erledigt er u. a. die laufenden<br />
Angelegenheiten, vollzieht die Beschlüsse des<br />
Medienrats und des Verwaltungsrats und<br />
erlässt in unaufschiebbaren Fällen dringliche<br />
Anordnungen.<br />
➔ Präsident<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring<br />
➔ Stellvertreter des<br />
Präsidenten und Geschäftsführer<br />
Martin Gebrande<br />
➔ stv. Geschäftsführer<br />
Johannes Kors<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der BLM<br />
Medienpolitik ■ Mitte Juli <strong>2008</strong> begann eine<br />
intensive öffentliche Debatte um die Genehmi-<br />
gung von Rundfunkangeboten im Internet durch<br />
die Landesmedienanstalten. Auslöser war die<br />
Novellierung der Fernsehsatzung der Landes-<br />
zentrale durch den BLM-Medienrat, deren<br />
eigentliches Ziel eine Deregulierung war. Im<br />
ersten Halbjahr <strong>2008</strong> hatten sich nämlich bei<br />
der BLM eine Reihe von Interessenten gemeldet,<br />
die lokale Bewegtbildangebote über das Inter-<br />
net anbieten wollten. Für deren Genehmigung<br />
hätte die BLM vor der Satzungsänderung ein<br />
im Bayerischen Mediengesetz (BayMG) vorge-<br />
sehenes Organisationsverfahren durchführen<br />
müssen, das durch die Änderung der Fernseh-<br />
satzung entbehrlich geworden ist.<br />
Die BLM hat mit der Novellierung der<br />
Fernsehsatzung zudem die Vorgaben des Bun-<br />
desverfassungsgerichts, des Rundfunkstaats-<br />
vertrages und des dritten Strukturpapiers der<br />
Landesmedienanstalten zur Unterscheidung<br />
von Rundfunk und Mediendiensten umgesetzt.<br />
Demnach ist bei unter 500 Nutzungsmöglich-<br />
keiten die für ein Rundfunkangebot erforder-<br />
liche Breitenwirkung nicht erfüllt. Angebote,<br />
die unter dieser Bagatellgrenze liegen, werden<br />
demnach dem privaten Bereich zugewiesen. In<br />
der Fernsehsatzung der BLM wird für Bewegt-<br />
bildangebote im Internet, deren Inhalte einen<br />
klaren lokalen Schwerpunkt haben, weiter diffe-<br />
renziert: Bei 500 bis 10.000 zeitgleichen Zugrif-<br />
fen kann ein für die Allgemeinheit bestimm-<br />
tes Angebot vorliegen, das als Rundfunk zu<br />
betrachten wäre. Da diese Angebote jedoch<br />
keine tatsächliche Konkurrenz für bestehende<br />
lokale Fernsehangebote darstellen, unterliegen<br />
sie deshalb einem vereinfachten Genehmi-<br />
gungsverfahren. Bei mehr als 10.000 mög-<br />
lichen zeitgleichen Zugriffen auf ein solches<br />
lokales Angebot geht die BLM von einer Rele-<br />
vanz der Angebote aus, die es nötig macht, das<br />
im BayMG für lokale Fernsehangebote vorgese-<br />
hene Organisationsverfahren durchzuführen.<br />
Die Landeszentrale hat mit der Novellierung<br />
ihrer Fernsehsatzung eine bundesweite Debatte<br />
über die Genehmigung von Bewegtbildangebo-<br />
ten im Internet angestoßen. Die Landesmedien-<br />
anstalten haben sich in diesem Zusammenhang<br />
für eine abgestufte Regulierung ausgesprochen.<br />
Ob es dabei auf Dauer bei den derzeitigen<br />
Grenzziehungen bleibt, ist im Moment offen.<br />
Bei neuen Anbietern ist die Novellierung der<br />
Fernsehsatzung im Übrigen positiv aufgenom-<br />
men worden: Der Medienrat der BLM hat in<br />
der Zwischenzeit eine Reihe von Bewegtbild-<br />
angeboten im Internet nach den neuen Regeln<br />
genehmigt.<br />
Hörfunk ■ Das Satellitenradio-Angebot Radio<br />
Melodie wurde Ende März <strong>2008</strong> aus wirtschaft-<br />
lichen Gründen eingestellt. Bereits zuvor hatte<br />
der Medienrat der Landeszentrale nach einer<br />
Neuausschreibung die von Radio Melodie<br />
genutzten UKW-Stützfrequenzen in Augsburg,<br />
München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg<br />
einem neuen Jugendradioprogramm zugewie-<br />
sen, das dann am 21. November <strong>2008</strong> unter<br />
dem Namen egoFM gestartet ist. Die Entschei-<br />
dung des Medienrats ist vor allem deshalb auf<br />
das Jugendradiokonzept gefallen, weil sich der<br />
Bewerber intensiv darum bemüht hat, ein neu-<br />
es Radiokonzept zu entwickeln, das Jugendliche<br />
wieder mit dem Radio verbinden soll. Dabei<br />
trägt das Konzept auch der Tatsache Rechnung,<br />
dass mittlerweile das Internet zum wichtigsten<br />
Medium für Jugendliche geworden ist. Dazu<br />
kommt, dass das angestrebte Format an den<br />
ausgeschriebenen Standorten realisiert werden<br />
kann, ohne die wirtschaftliche Basis der dort<br />
bestehenden Radios zu gefährden.<br />
Im Bereich der Lokalradios hat der Medi-<br />
enrat der BLM aus wirtschaftlichen Gründen<br />
den Zusammenschluss der beiden bis dahin<br />
eigenständigen Lokalradios Radio Chiemgau<br />
und Radio Untersberg Live genehmigt. Das<br />
gemeinsame Programm heißt seit Januar 2009<br />
Bayernwelle SüdOst. Das neue Versorgungsge-<br />
biet umfasst die Landkreise Berchtesgadener<br />
Land und Traunstein.<br />
Nachdem die Landesmedienanstalten im<br />
Frühjahr <strong>2008</strong> Interessensbekundungen für<br />
bundesweite und länderübergreifende Digital<br />
Radio-Angebote abgefragt hatten, hat die BLM<br />
Ende Mai eine Aufforderung zur Abgabe von<br />
Interessensbekundungen zur Nutzung landes-<br />
weiter Übertragungskapazitäten für Digital<br />
Radio in Bayern veröffentlicht. Ziel war es, den<br />
Bedarf an zukünftigen digitalen Übertragungs-<br />
kapazitäten zu ermitteln. Insgesamt haben<br />
sich daraufhin 15 interessierte Unternehmen<br />
gemeldet. Kurz danach hat der Medienrat einer<br />
Vereinbarung über die Aufteilung von Datenra-<br />
ten in Digital Radio-Netzen in Bayern zwischen<br />
den Bedarfsträgern BLM, Bayerischer Rundfunk<br />
und Deutschlandradio zugestimmt. Demnach<br />
erhalten der Bayerische Rundfunk und private<br />
landesweite Programmangebote jeweils eine<br />
landesweite Bedeckung. Von einer regionalen<br />
Bedeckung für ca. 18 Verbreitungsgebiete, die<br />
sich an den Grenzen der Planungsregionen<br />
nach dem Bayerischen Landesplanungsge-<br />
setz orientiert, stehen 68 Prozent für private<br />
lokal-regionale Angebote, ca. 27 Prozent für<br />
Programme des BR und ca. 5 Prozent für Daten-<br />
dienste zur Verfügung.<br />
In den beiden Ballungsraumregionen<br />
Großraum München und Großraum Nürnberg<br />
gibt es jeweils eine zusätzliche Bedeckung, die<br />
vollständig für private Programmangebote<br />
reserviert ist.<br />
Lokales Fernsehen ■ Die Förderung des<br />
lokalen Fernsehens in Bayern aus dem Staats-<br />
haushalt wurde zunächst auf die Jahre <strong>2008</strong><br />
und 2009 begrenzt. Ende September <strong>2008</strong> hat<br />
die Bayerische Staatskanzlei ein Schreiben an<br />
die Staatskanzleien der anderen Bundesländer<br />
versandt, in dem eine Änderung des Rundfunk-<br />
gebührenstaatsvertrages angeregt wird. Dem-<br />
nach sollen die privaten lokalen und regionalen<br />
Fernsehangebote in Bayern aus gesonderten<br />
Gebührenmitteln, die mit der Rundfunkgebühr<br />
erhoben werden sollen, mitfi nanziert werden.<br />
Im Gespräch ist ein Betrag von 10 bis 15 Cent<br />
im Monat. Die BLM unterstützt dieses Vorhaben,<br />
weil es aus ihrer Sicht der einzig vernünftige<br />
3 8 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 83<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N
Weg ist, das Lokalfernsehen in Bayern in<br />
der jetzigen Form aufrechtzuerhalten. In der<br />
Schweiz ist es im Übrigen seit einigen Jahren<br />
gängige Praxis, dass private Rundfunkangebote<br />
teilweise aus der Rundfunkgebühr fi nanziert<br />
werden.<br />
MI FRIENDS ■ Das europäische Forschungs-<br />
und Entwicklungsprojekt MI FRIENDS wurde<br />
von der BLM konzipiert, um die Zukunftschan-<br />
cen des Rundfunks auf mobilen Plattformen<br />
zu untersuchen und dabei Wachstumschancen<br />
für den Mittelstand abzuschätzen. Dabei wur-<br />
den technische, inhaltliche und ökonomische<br />
Aspekte unter starker Einbeziehung einer<br />
begleitenden Nutzerforschung untersucht. Die<br />
inhaltlichen Schwerpunkte der Untersuchung<br />
lagen auf mobilen Bewegtbildinhalten und der<br />
Weiterentwicklung von Hörfunk in Form von<br />
Visual Radio. Dabei wurden sowohl Mobiltele-<br />
fone als auch portable Media Player einbezo-<br />
gen. Das Projekt verwendete als Übertragungs-<br />
technologie T-DMB. Der Untersuchungsfokus<br />
war nicht technisch ausgerichtet. Die Ergebnisse<br />
der Begleitforschung sind dadurch auch auf<br />
andere Verbreitungstechnologien übertragbar.<br />
MI FRIENDS war in drei Teilprojekten organi-<br />
siert, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte<br />
behandelten. Das Projekt startete am 15. März<br />
2005 mit der Ausschreibung und lief bis zum<br />
operativen Ende des Teilprojekts Regensburg<br />
am 31. Juli <strong>2008</strong>. Der Projektbericht ist Anfang<br />
des Jahres 2009 in der BLM-Schriftenreihe<br />
erschienen.<br />
Medienpädagogik, Medienkompetenz ■<br />
Mitte Juli <strong>2008</strong> hat der Medienrat der BLM<br />
einstimmig grünes Licht für die Gründung der<br />
Stiftung Medienpädagogik Bayern durch die<br />
BLM gegeben. Von der neuen Stiftung soll eine<br />
Signalwirkung ausgehen, da auf Grund der<br />
Globalisierung, der Konvergenz der Medien<br />
und der Entwicklung neuer Techniken die<br />
Bedeutung der Medienpädagogik in Zukunft<br />
noch zunehmen wird.<br />
Der Fokus der Stiftung liegt darauf, einen<br />
selbstbestimmten, aktiven und kritischen<br />
Umgang mit aktuellen und künftigen Medien-<br />
entwicklungen und Kommunikationstechnolo-<br />
gien zu vermitteln. Zielgruppen sind vor allem<br />
Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene.<br />
Daher soll die Stiftung künftig besonders die<br />
Vernetzung und Koordination von Institutionen,<br />
Initiativen und Akteuren vorantreiben, die vor<br />
allem in Bayern Angebote zur Förderung von<br />
Medienkompetenz bereitstellen. Außerdem will<br />
sie dazu beitragen, den Austausch zum Thema<br />
Medienpädagogik zwischen Politik, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft, Kultur, Bildung, Erziehung und<br />
den Glaubensgemeinschaften zu intensivieren.<br />
Mit der Gründung der Stiftung setzt die BLM<br />
konsequent die Linie fort, die der Medienrat<br />
bereits seit Anfang der 90er Jahre verfolgt und<br />
die darauf abzielt, gemeinsam mit allen gesell-<br />
schaftlichen Kräften die Anstrengungen für eine<br />
effi ziente Medienpädagogik zu verstärken.<br />
Jugendschutz ■ Die BLM hat im Jahr <strong>2008</strong><br />
verschiedene Angebote aus dem Bereich<br />
Rundfunk und Telemedien hinsichtlich der<br />
Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staats-<br />
vertrags (JMStV) geprüft: Schwerpunkte in der<br />
Aufsichtstätigkeit waren nach wie vor Telemedi-<br />
enangebote mit einfacher Pornografi e. Erstmals<br />
wurden aber auch Verstöße bei bayerischen<br />
Internetanbietern in Form entwicklungsbeein-<br />
trächtigender Inhalte festgestellt. Ein Verstoß<br />
liegt auch dann vor, wenn sexuelle Handlungen<br />
auf einer Internetseite nicht detailliert oder<br />
fokussiert gezeigt werden, der sexuelle Kontext<br />
aber nachvollziehbar und dekodierbar ist.<br />
Im Rundfunk lag der Schwerpunkt auf<br />
Magazinbeiträgen und Dokumentationen mit<br />
zum Teil historischen und militärischen The-<br />
men. Hier wurden in mehreren Fällen Verstöße<br />
gegen die Bestimmungen des JMStV festgestellt.<br />
Die Prüffälle ergaben sich zum Teil aus der<br />
Programmbeobachtung der BLM sowie aus Bür-<br />
gerbeschwerden.<br />
Forschung ■ Neben regelmäßigen Forschungs-<br />
projekten wie der Funkanalyse Bayern, bei der<br />
jährlich quantitative und qualitative Daten zur<br />
Nutzung der Hörfunk- und Fernsehsender in<br />
Bayern erhoben werden, und der Media-Analy-<br />
se e.V., die zweimal jährlich im Auftrag der BLM<br />
Daten zur Werbeträgerleistung der Senderkom-<br />
binationen der bayerischen Lokalradiostationen<br />
liefert, haben die BLM und fünf weitere Landes-<br />
medienanstalten einen Forschungsauftrag zum<br />
Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhal-<br />
ten und mit Cybermobbing in Auftrag gegeben.<br />
Befragt wurden hierzu über 800 Jugendliche<br />
zwischen 12 und 19 Jahren. Ergebnis dieser<br />
weltweit ersten Studie zur Gewalt im Web 2.0<br />
ist u. a., dass ein Viertel der 12- bis 19-Jährigen,<br />
die das Internet nutzen, schon einmal Gewalt<br />
im Netz gesehen und fast die Hälfte Freunde<br />
oder Mitschüler haben, denen gewalthaltige<br />
Seiten bekannt sind. Da reale bzw. realistische<br />
Gewaltdarstellungen auf Kinder und Jugendli-<br />
che stärker wirken, ist der relativ hohe Anteil<br />
der Jugendlichen, die entsprechende Inhalte<br />
gesehen haben, als problematisch einzustufen.<br />
Die Studie zeigt auch, dass sich viele Eltern zu<br />
wenig um den Internetkonsum ihrer Kinder<br />
kümmern. So geht mehr als ein Drittel der<br />
12- bis 19-Jährigen stets allein ins Internet,<br />
zwei Drittel werden auch in der Nutzungsdauer<br />
nicht kontrolliert.<br />
Die Ergebnisse der Studie »Gewalt im<br />
Web 2.0« wurden erstmals im Herbst <strong>2008</strong><br />
im Rahmen der MEDIENTAGE MÜNCHEN vor-<br />
gestellt. Die Studie ist Mitte Dezember in der<br />
Schriftenreihe der Niedersächsischen Landes-<br />
medienanstalt erschienen.<br />
Veranstaltungen ■ Zu den BLM-Lokalrund-<br />
funktagen und den MEDIENTAGE MÜNCHEN<br />
kam im Jahr <strong>2008</strong> mit »Munich Gaming« ein<br />
weiterer Kongress mit nationalem Anspruch,<br />
der von der BLM-Tochtergesellschaft Medien-<br />
tage München GmbH organisiert wird. Mehr als<br />
600 Teilnehmer besuchten den zweitägigen<br />
Fachkongress, der 25 Einzelveranstaltungen,<br />
u. a. von der BLM, aufwies.<br />
Darüber hinaus organisierte die BLM die<br />
»Augsburger Mediengespräche« (Thema: »Medi-<br />
enkinder – Wie viel Medien brauchen Kinder?«)<br />
sowie zwei BLM-Foren (»Quo Vadis Rundfunkre-<br />
gulierung im Internet?« und »Digital Radio: Wett-<br />
bewerb beim Netzbetrieb«).<br />
Zudem fanden <strong>2008</strong> insgesamt zehn Ko-<br />
operationsveranstaltungen mit unterschied-<br />
lichen Partnern statt, darunter die renommierte<br />
Jahrestagung des Studienkreises für Presserecht<br />
und Pressefreiheit zum Thema »Die Medienord-<br />
nung in der digitalen Zukunft«. In Kooperation<br />
mit der Landesanstalt für Medien (LfM) führte<br />
die BLM im Mai <strong>2008</strong> eine Veranstaltung zum<br />
Thema »Rundfunk als öffentliche Aufgabe«<br />
3 8 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 8 5<br />
durch.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N
Offener Kanal<br />
Berlin<br />
Volker Bach<br />
Recht<br />
medienanstalt berlin-brandenburg (mabb)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Kleine Präsidentenstraße 1 | 10178 Berlin<br />
Tel.: 030/2649670 | Fax: 030/26496790<br />
mail@mabb.de | www.mabb.de<br />
Struktur<br />
medienanstalt berlin-brandenburg ( mabb )<br />
Ingeborg Zahrnt<br />
Medienrat<br />
Vorsitzende : Prof. Dr. Jutta Limbach<br />
stv. Vorsitzender:<br />
Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer<br />
■ Dr. Lutz Hachmeister<br />
■ Barbara Romanowski-Sühl<br />
■ Hannelore Steer<br />
■ Dr. Wolfram Weimer<br />
■ Gabriele Wiechatzek<br />
Direktor<br />
Dr. Hans Hege<br />
Programm,<br />
Öffentlich keitsarbeit<br />
Susanne Grams<br />
Personal und<br />
Verwaltung<br />
Volkmar Wenzel<br />
Technik u. Frequenzen<br />
Uwe Haaß<br />
Digitale Projekte,<br />
Medien kompetenz,<br />
Medienausbildung<br />
Anka Heinze<br />
Regionaler u. lokaler<br />
Rundfunk, Projekte, GSDZ<br />
Jan Czemper<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die mabb ist die gemeinsame Landesmedien-<br />
anstalt der Bundesländer Berlin und Branden-<br />
burg. Ihre Organe sind der Medienrat und der<br />
Direktor. Die mabb nimmt eigenständig und<br />
unabhängig die öffentliche Verantwortung für<br />
die Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten<br />
Rundfunk in Berlin und Brandenburg wahr.<br />
Ihre wesentlichen Aufgaben sind:<br />
➔ Zulassung und Aufsicht über die Veranstalter,<br />
➔ Förderung und Ausbau der Rundfunk-<br />
versorgung,<br />
➔ Förderung von digitalen Übertragungs-<br />
techniken und digitalen Projekten ein-<br />
schließlich der Aus- und Fortbildung,<br />
Personal und Finanzen<br />
➔ Förderung von Projekten der Medien-<br />
kompetenz, Offener Kanal<br />
➔ Unterstützung der Entwicklung der Region<br />
Berlin-Brandenburg als Medienstandort von<br />
nationaler und europäischer Bedeutung.<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
Am 1. Mai 2007 trat der Dritte Staatsvertrag<br />
zur Änderung des Staatsvertrages über die<br />
Zusammenarbeit zwischen Berlin und Branden-<br />
burg im Bereich des Rundfunks in Kraft.<br />
Satzungen und Richtlinien der mabb sind<br />
jeweils aktuell unter www.mabb.de abrufbar.<br />
Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-<br />
medienanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352.<br />
2007 1 <strong>2008</strong> 2 2009 2<br />
Einnahmen 11.089.785 12.167.884 8.398.815<br />
Rundfunkgebühr 9.159.863 9.107.000 6.891.850 3<br />
Entnahmen Sonderposten und Rücklagen 655.572 2.306.996 865.565<br />
sonstige Einnahmen 4 1.274.350 753.888 641.400<br />
Ausgaben 11.089.785 12.167.884 8.398.815<br />
Zulassung 3.208.741 3.788.043 3.684.015<br />
Technikförderung 603.967 1.051.222 506.000<br />
Offener Kanal 1.572.733 3.322.949 5 2.475.000 5<br />
Medienkompetenz/Ausbildung 1.018.989 1.114.225 931.840<br />
Abführung rbb 3.685.355 2.891.445 174.968<br />
sonstige Aufwendungen 6 1.000.000 626.992<br />
3 8 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 87<br />
Mitarbeiter<br />
Zulassung und Aufsicht 13,5 13,6 14,7<br />
Offener Kanal 7 15,6 15,6 15,6<br />
1 in Euro lt. Jahresabschluss<br />
2 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
3 unterstellt einen Vorwegabzug von 27,5 Prozent<br />
4 Gebühren, Kostenerlöse, Zinserträge und sonstige Erträge<br />
5 Für die Gründung einer Trägergesellschaft wurden <strong>2008</strong> T€ 970 eingeplant.<br />
Die inhaltliche Neugestaltung des OKB führt zu Aufgabenerweiterung und<br />
einer Kostenerhöhung insbesondere im Personal-/Honorarmittelbereich.<br />
6 Aufwendungen für GARV und vorsorgliche Rücklagendotierungen<br />
7 Inkl. 4 Praktikanten<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B E R L I N - B R A N D E N B U R G
➔ Vorsitzende<br />
Prof. Dr. Jutta Limbach<br />
➔ stv. Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer<br />
Wegen der geringen Größe des Gremiums ist die<br />
Bildung von Fachausschüssen nicht erforderlich.<br />
■ ■ ■ Organe<br />
Medienrat ■ Der siebenköpfi ge Medienrat ist<br />
das Beschlussorgan der mabb. Seine Mitglieder<br />
werden nicht von gesellschaftlich relevanten<br />
Gruppen entsandt, sondern als unabhängige<br />
Persönlichkeiten vom Berliner Abgeordneten-<br />
haus und vom Brandenburgischen Landtag<br />
jeweils mit 2/3 Mehrheit gewählt. Der Medi-<br />
enrat nimmt die öffentliche Verantwortung für<br />
die Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten<br />
Rundfunk in Berlin und Brandenburg wahr und<br />
überwacht die Einhaltung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen gegenüber den Veranstaltern.<br />
Die Amtszeit des Medienrates endet im Novem-<br />
ber <strong>2008</strong> und Professor Ernst Benda, Dr. Man-<br />
fred Rexin und Frank Dahrendorf erklärten,<br />
dass sie für eine weitere Amtsperiode von fünf<br />
Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen.<br />
Direktor ■ Dem Direktor der Medienanstalt<br />
sind folgende sechs Bereiche zugeordnet:<br />
Programmangelegenheiten und Öffentlichkeits-<br />
arbeit, Recht, Medienkompetenz/-ausbildung,<br />
Digitale Projekte, Offener Kanal und Verwaltung.<br />
➔ Direktor<br />
Dr. Hans Hege<br />
Mitglieder des Medienrats der mabb<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Dr. Lutz Hachmeister<br />
Barbara Romanowski-Sühl<br />
Hannelore Steer<br />
Dr. Wolfram Weimer<br />
Gabriele Wiechatzek<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der mabb<br />
GSDZ/Beauftragter für Plattformregulie-<br />
rung und digitalen Zugang ■ Im Rahmen<br />
der gemeinsamen Aufgaben der Landesmedi-<br />
enanstalten lag bis Ende August der Vorsitz der<br />
Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang (GSDZ)<br />
beim Direktor der mabb. Die GSDZ koordiniert<br />
die Umsetzungen der Regelungen des Rund-<br />
funkstaatsvertrages zur digitalen Zugangsfrei-<br />
heit und gibt unter Federführung der mabb<br />
jährlich einen Digitalisierungsbericht heraus.<br />
Darin wird die Entwicklung auf den verschie-<br />
denen Übertragungswegen, einschließlich der<br />
Herausforderungen an Politik und Regulierung<br />
beschrieben. Seit dem 1. 9. <strong>2008</strong> führt Dr. Hege<br />
die Aufgaben als Beauftragter der ZAK für Platt-<br />
formregulierung und digitalen Zugang fort.<br />
Radio UKW ■ Die Medienlandschaft im Groß-<br />
raum Berlin-Brandenburg ist mit 28 UKW-Radio-<br />
frequenzen die nach wie vor vielfältigste in<br />
Deutschland, einige der Berliner Radios senden<br />
mit regionalen Sendeformaten in Branden-<br />
burg. Rein brandenburgische Radioprogramme<br />
sind neben dem landesweiten BB Radio für<br />
die Lausitz Radio Cottbus, für die Uckermark<br />
Power Radio, im Raum Oranienburg oldies und<br />
Radio KW in Königs Wusterhausen.<br />
Für Berlin wurde die Frequenz 90,7 MHz<br />
an RadioRopa für ein wortorientiertes Radio-<br />
programm vergeben. Leider hat der Sender<br />
bereits im Herbst seinen Sendebetrieb wieder<br />
eingestellt. In Brandenburg wurde die Frequenz<br />
97,0 MHz für Erkner an die Power Radio GmbH<br />
3 8 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 8 9<br />
vergeben.<br />
Radio Digital ■ Als Ergebnis der Planungs-<br />
konferenz RRC 2006 und ihrer bisherigen<br />
Umsetzung in Koordinierungsverhandlungen<br />
mit den Nachbarländern könnten im Ballungs-<br />
raum Berlin drei Blöcke für digitales Radio über<br />
DAB mit bis zu 60 Radioprogrammen genutzt<br />
werden. Allerdings ist bisher kein Unternehmen<br />
in Sicht, das zur Finanzierung der dafür not-<br />
wendigen Infrastruktur bereit wäre. Nun ist in<br />
Abstimmung mit den anderen Medienanstalten<br />
zu klären, ob bundesweite Perspektiven etwas<br />
daran ändern. Erfolgreicher als DAB entwickeln<br />
sich die digitalen Wege, auf denen Radio<br />
neben anderen Nutzungen übertragen wird, im<br />
Berliner Raum auch DVB-T.<br />
Fernsehen ■ Im Jahr <strong>2008</strong> wurde für drei neue<br />
Fernsehveranstalter die Satelliten-Sendeerlaub-<br />
nis erteilt. Zwei Lokal-TV-Sender bekamen eine<br />
neue Sendelizenz, und einem Mediendienst<br />
wurde die Unbedenklichkeit bescheinigt.<br />
Kabel ■ Nachdem die KDG nahezu das ge -<br />
sam te Berliner Kabelnetz ausgebaut hat, wurde<br />
der Beschluss zur Einräumung von Spielräumen<br />
auf ganz Berlin ausgeweitet, der Beschluss ist<br />
bis zum 31. Dezember 2009 befristet.<br />
Programmaufsicht Jugendschutz ■ Auf-<br />
sichtfälle im Bereich des Jugendschutzes betref-<br />
fen nicht alle der insgesamt 51 von der mabb<br />
zugelassenen TV-Programme, sondern nur<br />
die Sender ProSieben, MTV, n-tv und DMAX.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> gingen bei der mabb 77 Be -<br />
schwerden ein, die einen Verstoß gegen den<br />
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag behaupteten.<br />
Alle Fälle wurden intensiv geprüft; insgesamt<br />
46 Fälle konnten ohne Beanstandung abge-<br />
schlossen werden. Alle übrigen Fälle (31) sind<br />
im Verfahren bei der KJM; keines ist bisher<br />
abgeschlossen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde gegen fünf Beanstan-<br />
dungsbescheide Klage erhoben. Gegen beide<br />
im Jahr <strong>2008</strong> erlassenen Bußgeldbescheide<br />
hat der Veranstalter Widerspruch eingelegt. Ein<br />
Bußgeldverfahren wurde <strong>2008</strong> vom Amtsge-<br />
richt Berlin-Tiergarten verhandelt. Die Erwide-<br />
rung wurde abgewiesen; der Veranstalter hat<br />
gegen diese Entscheidung beim Kammergericht<br />
Berlin Klage eingereicht.<br />
In <strong>2008</strong> wurden 16 neue Telemedienfälle<br />
geprüft, davon 14 im Bereich der »einfachen<br />
Pornografi e ohne Sicherstellung einer geschlos-<br />
senen Benutzergruppe«. Zwei Internetangebote<br />
wurden als Verstoß gegen § 5 Abs. 1 JMStV<br />
(Entwicklungsbeeinträchtigung) gewertet.<br />
Programmaufsicht Werbung ■ Im Berichts-<br />
zeitraum hat die mabb in Zusammenarbeit mit<br />
den anderen Landesmedienanstalten insgesamt<br />
drei Schwerpunktuntersuchungen durchgeführt:<br />
Eine betraf den Schwerpunkt »Schleichwer-<br />
bung«, eine den Schwertpunkt »Einzelspots<br />
und Splitscreen« und eine Untersuchung galt<br />
den kleineren digitalen Spartensendern. Die<br />
Schleichwerbeuntersuchung ergab insgesamt<br />
einen leichten Rückgang bei den Verstößen.<br />
Die Untersuchung zu »Einzelspots und Split-<br />
screen« ergab, dass die Werbung im Splitscreen<br />
in der Regel ordnungsgemäß gekennzeichnet<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B E R L I N - B R A N D E N B U R G
war. Die Untersuchung der digitalen Spar-<br />
tensender ergab nach wie vor eine gewisse<br />
Vermischung von Werbung und Programm<br />
insbesondere im Bereich Ratgeber und Pro-<br />
duktinformation.<br />
Medienkompetenz ■ Die mabb fördert Pro-<br />
jekte, die sich insbesondere der Förderung der<br />
Medienkomptenz von Kindern, Jugendlichen<br />
oder Senioren widmen und die Weiterbildung<br />
von Multiplikatoren zum Ziel haben. Dabei<br />
müssen die unterschiedlichen Ebenen der<br />
Me dienkompetenz abgedeckt werden: Förde-<br />
rung der Sachkompetenz, der Rezeptionskom-<br />
petenz oder der Partizipationskompetenz.<br />
Neben diesen zeitlich abgegrenzten Pro-<br />
jekten unterstützt die Medienanstalt Initiativen<br />
und Plattformen, die über das Mediensystem<br />
informieren und aufklären und/oder das Erler-<br />
nen des richtigen Umgangs mit neuen Medien<br />
zum Ziel haben. Außerdem führt sie gemein-<br />
sam mit Partnern eigene Projekte oder Wett-<br />
bewerbe durch und initiiert Aktionstage.<br />
Alle Projekte im Einzelnen auf www.mabb.de/<br />
medienkompetenz.<br />
ems – Eletronic Media School ■ Gemeinsam<br />
mit dem damaligen orb wurde im September<br />
2001 die ems (Electronic Media School/Schule<br />
für elektronische Medien) als GmbH gegründet.<br />
Die ems bietet ein trimediales Volontariat für<br />
angehende Radio-, Fernseh- und Onlinejourna-<br />
listen, Fortbildungsprogramme für Mitarbeiter<br />
in elektronischen Medien und ein Consulting<br />
von Programmanbietern in elektronischen<br />
Medien an. Träger der ems sind heute die<br />
mabb, der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)<br />
und die Media Consult International (mci).<br />
Offener Kanal Berlin ■ Der Offene Kanal<br />
Berlin (OKB) befi ndet sich in einem Reform-<br />
prozess. Eine Evaluation durch die mabb 2007<br />
hatte gezeigt, dass ein deutlicher Rückgang der<br />
Nutzerinnen und Nutzer zu verzeichnen war.<br />
Das hatte eine verstärkte Anzahl von Wieder-<br />
holungen im täglichen Programm zur Folge.<br />
Auf diese Entwicklungen hat die mabb reagiert<br />
und einen Reformprozess in Gang gesetzt.<br />
Ziel der Reformmaßnahmen ist, den OKB<br />
bis 2010 als starken und kompetenten Partner<br />
in der Vermittlung von Medienkompetenz und<br />
als trimediale Plattform aufzustellen, auf der<br />
sich kreative Medienschaffende der Region<br />
Berlin-Brandenburg präsentieren können. Men-<br />
schen, die ihre Meinung öffentlich darstellen<br />
möchten, können sich vom OKB ausbilden und<br />
in die für Medienproduktionen notwendige<br />
Technik einweisen lassen, so dass sie ihre For-<br />
mate in hoher Qualität zeigen können. Regio-<br />
nale Ereignisse und Veranstaltungen aus Politik,<br />
Kultur und Gesellschaft sollen im OKB ihre<br />
Darstellung fi nden.<br />
Um die anvisierten Ziele zu erreichen, wer-<br />
den zahlreiche Reformmaßnahmen durchgeführt:<br />
➔ Durch die Gewinnung neuer Nutzergruppen<br />
und neuer Formate wird das Programm des<br />
OKB kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
➔ Es wurde eine klare Programmstruktur<br />
eingeführt, die Sendungen mit thematisch<br />
und formattechnisch ähnlichen Inhalten in<br />
horizontalen Sendeslots bündelt.<br />
➔ Um als moderner Sender wahrgenom-<br />
men zu werden, hat der OKB <strong>2008</strong> einen<br />
Image-Relaunch und die Entwicklung einer<br />
Corporate Identity gestartet. Das Corporate<br />
Design wird voraussichtlich im Frühjahr<br />
2009 fertiggestellt, der Relaunch soll eben-<br />
falls 2009 erfolgen.<br />
➔ Eine überarbeitete Version des OKB-Internet-<br />
auftritts ist der erste Schritt zur Entwicklung<br />
einer modernen Onlineplattform.<br />
➔ Durch eine digitale Sendeabwicklung und<br />
einen digitalen Workfl ow werden Personal-<br />
ressourcen freigesetzt, die für inhaltliche<br />
Arbeit und die Betreuung der Nutzerinnen<br />
und Nutzer eingesetzt werden können.<br />
Im Mittelpunkt des Jahres 2009 steht der<br />
Relaunch des OKB mit einem neuen Mar-<br />
kennamen, einem neuen Logo und einem<br />
umfassenden Corporate Design. Es wird eine<br />
Web-2.0-Internetseite aufgebaut, die moderne<br />
Community-Tools, Blogs und Video-on-Demand<br />
möglich macht und den Nutzerinnen und Nut-<br />
zern verstärkt als Kommunikationsplattform<br />
39 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 391<br />
dient.<br />
Pilotprojekt Breitband-Internet für<br />
ländliche Regionen in Brandenburg ■ Im<br />
November 2007 hat der Medienrat beschlos-<br />
sen, das Pilotprojekt durchzuführen. Es hat<br />
inzwischen bundesweite Aufmerksamkeit<br />
gefunden.<br />
Ziel des Projektes ist es, einen Teil der<br />
digitalen Dividende aus dem Analog-digital-<br />
Umstieg zu nutzen und damit die Benachtei-<br />
ligung ländlicher Gebiete beim Zugang zum<br />
breitbandigen Internet zu überwinden. Der Ana-<br />
log-digital-Umstieg ist in Berlin-Brandenburg<br />
abgeschlossen und die physikalischen Vorteile<br />
des Rundfunkspektrums könnten es ermögli-<br />
chen, dass die Infrastruktur für die drahtlose<br />
Versorgung ländlicher Regionen wesentlich<br />
kostengünstiger aufgebaut werden kann.<br />
Lokales und regionales Fernsehen ■ <strong>2008</strong><br />
konnten weitere Lokal-TV-Veranstalter in das<br />
Brandenburger Vernetzungsprojekt aufgenom-<br />
men werden und bereits angeschlossene Sender<br />
konnten weitere Kabelnetze erschließen. Inzwi-<br />
schen sind mehr als 20 Sender an den zentralen<br />
Landesserver angeschlossen und nutzen diesen,<br />
um ihr Programm an die Kabelkopfstationen<br />
zu verteilen und um untereinander Sendungen<br />
und Programmelemente auszutauschen. Die<br />
mabb hat die lokalen Veranstalter auch mit<br />
Fortbildungsmaßnahmen unterstützt und Lokal-<br />
TV-Tage in Zusammenarbeit mit dem Branden-<br />
burgischen Fernsehnetz BFN durchgeführt.<br />
Medienwoche ■ Die Medienwoche Berlin-Bran-<br />
denburg ist der jährliche Medienkongress von<br />
mabb und Medienboard Berlin-Brandenburg.<br />
Zusammen mit der Internationalen Funkaus-<br />
stellung ist die Medienwoche die zentrale Platt-<br />
form für die Branchenkommunikation in der<br />
Hauptstadtregion. Medienkongress, Medianight,<br />
Mediengipfel, IFA und M100 Sanssouci-Collo-<br />
quium sind die wesentlichen Veranstaltungen<br />
unter dem Dach der Medienwoche.<br />
■ ■ ■ Publikationen der mabb<br />
<strong>2008</strong> sind neu erschienen:<br />
➔ »Positionen des Hörfunks Berlin Branden-<br />
burg im Medienmarkt der Zukunft«. Die<br />
fünfte Untersuchung der mabb zu den wirt-<br />
schaftlichen Bedingungen des Radiomarktes<br />
in der Region und die dritte von Johannes<br />
Kors; Band 22, Vistas Verlag<br />
➔ »Radioprofi le in Brandenburg« mit den<br />
Ergebnissen der privaten lokalen Radio-<br />
sender in Brandenburg von Lothar Wichert;<br />
Band 23, Vistas Verlag<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B E R L I N - B R A N D E N B U R G
Bremische Landesmedienanstalt (brema)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Richtweg 14 | 28195 Bremen<br />
Tel.: 0421/334940 | Fax: 0421/323533<br />
info@bremische-landesmedienanstalt.de<br />
www.bremische-landesmedienanstalt.de<br />
Struktur<br />
Bremische Landesmedienanstalt ( brema)<br />
Landesrundfunkausschuss<br />
Vorsitzende r:<br />
Felix Holefleisch<br />
Verwaltung<br />
Barbara Gerke-Pfeiler<br />
Medieninhalte, Medienkompetenz,<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Sven Petersen<br />
Recht<br />
Dr. Gert Ukena<br />
Technik<br />
Gerhard Otte<br />
Bürgerrundfunk<br />
Uwe Parpart<br />
Direktor<br />
Wolfgang Schneider<br />
Stv.: Uwe Parpart<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Bremische Landesmedienanstalt ist die im<br />
Land Bremen zuständige Einrichtung für die<br />
Zulassung, Frequenzzuweisung und Aufsicht<br />
im privaten Hörfunk und Fernsehen und führt<br />
die Aufsicht über im Land Bremen ansässige<br />
Internetangebote. Zu den Aufgaben der Bremi-<br />
schen Landesmedienanstalt zählen u. a.:<br />
➔ Erteilung und Widerruf der Zulassung<br />
privater Rundfunkanbieter<br />
➔ Entscheidungen über die Zuweisung<br />
von Übertragungskapazitäten<br />
➔ Überwachung der gesetzlich bestimmten<br />
Programmgrundsätze, Jugendschutz-<br />
bestimmungen und Werberegelungen<br />
➔ Festlegung der Rangreihenfolge von<br />
Programmen in Kabelanlagen<br />
➔ Durchführung des Bürgerrundfunks<br />
➔ Zulassung befristeter Modellversuche über<br />
die Erprobung neuer Rundfunktechniken<br />
und Programmformen<br />
Personal und Finanzen 1<br />
Der Direktor der brema ist Mitglied der Kom-<br />
mission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und<br />
der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />
Die brema nimmt weitere gemeinsame Aufga-<br />
ben in den Bereichen Jugendschutz, Programm,<br />
Technik und Recht durch die Mitarbeit in Prüf-<br />
und Arbeitsgruppen wahr.<br />
Die Bremische Landesmedienanstalt ist<br />
für die Bevölkerung im Land Bremen Ansprech-<br />
partner für Fragen zu Empfangsmöglichkeiten<br />
und Programminhalten. Durch die Ausbildung<br />
von Rechtsreferendaren und Mediengestaltern<br />
engagiert sie sich in der praxisorientierten<br />
Ausbildung. Darüber hinaus unterstützt die<br />
Bremische Landesmedienanstalt die Forschung<br />
und den kulturellen Film.<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 1.812.000 1.874.200 1.841.000<br />
Rundfunkgebühr 1.550.000 1.549.000 1.589.000<br />
sonstige Einnahmen 2 304.500 325.200 252.000<br />
Ausgaben 1.812.000 1.874.200 1.841.000<br />
Zulassung und Aufsicht 723.000 612.000 641.000<br />
Bürgerrundfunk 1.059.000 1.197.200 1.140.000<br />
Technik 20.000 20.000 –<br />
Forschung / Medienkompetenz 10.000 45.000 60.000<br />
3 9 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 393<br />
Mitarbeiter<br />
Zulassung und Aufsicht 6,5 6,5 6,5<br />
Offener Kanal 10,5 10,5 10,5<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B R E M E N
Stand : Dezember <strong>2008</strong><br />
➔ 6. Amtsperiode<br />
23. September <strong>2008</strong> – 22. September 2012<br />
Wilhelm Behrens | Stadtgemeinde Bremerhaven<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
Die Bremische Landesmedienanstalt ist als<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts auf der Grund-<br />
lage des Bremischen Landesmediengesetzes<br />
vom 15. Februar 1989 errichtet worden.<br />
Die heutige gesetzliche Grundlage ist das<br />
Bremische Landesmediengesetz (BremLMG)<br />
vom 22. März 2005. Außerdem gelten neben<br />
den verfassungsrechtlichen Grundlagen die<br />
einschlägigen Staatsverträge der Länder auf-<br />
grund der jeweiligen Zustimmungsgesetze<br />
der Bremischen Bürgerschaft (RStV, JMStV).<br />
Landesrundfunkausschuss<br />
der Bremischen Landesmedienanstalt<br />
Christiane Bodammer-Gausepohl | Stadtgemeinde<br />
Bremen<br />
Emmy Brüggemann | Senioren-Vertretung in der<br />
Stadtgemeinde Bremen<br />
Dr. Dagmar Burgdorf | Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
(DGB)<br />
N.N. | Unternehmensverbände im Land Bremen e. V.<br />
Liviu Cornea | Jüdische Gemeinde im Lande Bremen<br />
Prof. Dr. Lambert Grosskopf | Hanseatische Rechts-<br />
anwalts- und Notarkammer Bremen<br />
Felix Holefleisch | Bündnis 90/Die Grünen<br />
Manfred Jabs | Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband<br />
Bremerhaven e.V.<br />
Dr. Rolf Lattreuter | Katholische Kirche<br />
Brigitte Lückert | Sozialdemokratische Partei Deutschland<br />
(SPD)<br />
Dr. Stefan Luft | Lions Club Bremen<br />
Annette Lustig | Volkshochschule Bremerhaven<br />
Nadine Portillo | Zonta Club Bremen<br />
Jeannette Querfurth | Bremische Evangelische Kirche<br />
Konstanze Radziwill | Verband Deutscher Schriftsteller<br />
Margarete Reimelt | Lebenshilfe für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung, Ortsvereinigung Bremerhaven<br />
Franca Reitzenstein | Bremischer Landwirtschafts -<br />
verband e.V.<br />
Bernd Richter | Freie Demokratische Partei (FDP)<br />
Wolfgang Schaper | Landessportbund<br />
Gabriele Schürhaus | Deutscher Journalistenverband<br />
(DJV)<br />
Dirk Schwampe | Christlicher Verein Junger<br />
Menschen e.V. (CVJM)<br />
Waltraut Steimke | Künstlerhaus Bremen, Verein<br />
zur Förderung von Kunst und Kultur e.V.<br />
Heiko Strohmann | Christlich Demokratische Union (CDU)<br />
Monique Troedel | Die LINKE<br />
Önder Yurtgüven | KSV Vatan Spor<br />
Die Bremische Landesmedienanstalt hat<br />
da rüber hinaus Satzungen und Richtlinien<br />
erlassen, die unter www.bremische-landes-<br />
medienanstalt.de abrufbar sind.<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Die Bremische Landesmedienanstalt besteht<br />
aus zwei Organen: dem Landesrundfunk-<br />
ausschuss mit seinen Fachausschüssen und<br />
dem Direktor.<br />
Landesrundfunkausschuss ■ Der Landes-<br />
rundfunkausschuss ist das Beschlussgremium<br />
der Bremischen Landesmedienanstalt. In seiner<br />
Zusammensetzung spiegeln sich die gesell-<br />
schaftlichen Kräfte im Lande Bremen wider.<br />
Ein Teil seiner Mitglieder wird von ihren Orga-<br />
nisationen direkt entsandt, der andere Teil<br />
setzt sich aus Personen aus den Bereichen<br />
Kultur, Jugend und Bildung, Erziehung sowie<br />
aus sonstigen gesellschaftlichen Organisationen<br />
zusammen, die vom Plenum der Bremischen<br />
Bürgerschaft gewählt werden. Die laufende<br />
Amtsperiode endet am 22. September 2012.<br />
Der Vorsitzende des Landesrundfunk-<br />
ausschusses ist Felix Holefl eisch.<br />
Der Landesrundfunkausschuss hat zur Vor-<br />
bereitung seiner Beschlüsse zwei ständige Aus-<br />
schüsse sowie eine Arbeitsgruppe eingesetzt:<br />
Programmausschuss<br />
➔ Vorsitzende<br />
Konstanze Radziwill<br />
Rechts- und Finanzausschuss<br />
➔ Vorsitzende<br />
Franca Reitzenstein<br />
Arbeitsgruppe Bürgerrundfunk<br />
➔ Vorsitzende<br />
Gabriele Schürhaus<br />
Direktor ■ Der Direktor der Bremischen Lan-<br />
desmedienanstalt wird vom Landesrundfunk-<br />
ausschuss für fünf Jahre gewählt. Er vertritt die<br />
Anstalt gerichtlich und außergerichtlich und<br />
führt die laufenden Geschäfte. Als Direktor<br />
wurde Wolfgang Schneider am 10. Mai 2004<br />
für eine vierte Amtszeit bestätigt. Seine Amts-<br />
zeit endet am 30. Juni 2009.<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte <strong>2008</strong><br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> fi elen in der täglichen<br />
Arbeit der brema die folgenden Tätigkeiten an:<br />
➔ Änderung bestehender Zulassungen wegen<br />
Veränderungen der Gesellschafterstruktur<br />
oder des Programms<br />
➔ Beobachtung und Prüfung zugelassener<br />
Regionalprogramme hinsichtlich Einhaltung<br />
der Jugendschutzbestimmungen, Pro-<br />
grammgrundsätze und Werberegelungen<br />
➔ Prüfung von Programmbeschwerden<br />
➔ gutachterliche Tätigkeiten in Prüfgruppen<br />
der KJM (Jugendschutz) und der GSPWM<br />
bzw. der ZAK (Werbung und bundesweite<br />
Zulassungen)<br />
➔ Beratung und Information von Interes-<br />
senten, Bürgern und Veranstaltern<br />
➔ Programmgespräche mit Veranstaltern<br />
➔ Entscheidungen über die Verbreitung von<br />
Rundfunkangeboten in den Kabelnetzen<br />
von Bremen und Bremerhaven<br />
Bürgerrundfunk ■ In den Städten Bremen<br />
und Bremerhaven betreibt die Bremische Lan-<br />
desmedienanstalt jeweils einen Bürgersender<br />
für die Bereiche Radio und Fernsehen. Nach<br />
einer Änderung des Bremischen Landesmedien-<br />
gesetzes vom 22. März 2005 haben die Sender<br />
folgende drei Aufgaben:<br />
1. Die Durchführung eines Offenen Kanals,<br />
der den Bürgerinnen und Bürgern der<br />
jeweiligen Städte den Zugang zum<br />
Rundfunk gewährt<br />
2. Die Übertragung von örtlichen Veran-<br />
staltungen in eigener redaktioneller<br />
Verant wortung (Ereignisrundfunk)<br />
3. Die Förderung von Medienkompetenz<br />
der Bürgerinnen und Bürger<br />
39 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 395<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B R E M E N
Das Programm im Bürgerrundfunk ist<br />
seitdem vielfältiger geworden. Neben den<br />
zahlreichen Fernsehproduktionen von Bürgern<br />
können die Zuschauer jetzt live an zwei<br />
Tagen im Monat die Übertragung der Bürger-<br />
schafts debatte im Landtag verfolgen. Vorträge,<br />
Tagungen und Konzerte aus den Bereichen<br />
Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft,<br />
Gesundheit und Soziales werden von den<br />
Teams des Bürgerrundfunks ebenfalls aufge-<br />
zeichnet. Im Jahr <strong>2008</strong> sind im Bereich Ereig-<br />
nis-TV ca. 640 Fernsehsendungen ausgestrahlt<br />
worden. Ein Zeichen dafür, dass es für die<br />
Bürgerinnen und Bürger nach wie vor attraktiv<br />
ist, auch selbst als Fernsehproduzenten tätig<br />
zu werden, sind die ca. 1450 Sendungen, die<br />
<strong>2008</strong> im Offenen Kanal angemeldet und aus-<br />
gestrahlt wurden.<br />
Die Bürgerradiosender der Städte bieten<br />
in deutlicher Abgrenzung zum gängigen For-<br />
matradio und jenseits des Hitparaden-Main-<br />
streams ein schwerpunktmäßig musikalisches<br />
Spartenprogramm, das jeweils 24 Stunden am<br />
Tag über Antenne und Kabel zu empfangen<br />
ist. Kooperationen mit Stadtteilradios sind ein<br />
weiterer Schwerpunkt. Inzwischen ergänzen vier<br />
Außenstudios mit eigener Technik und eigenem<br />
Mitarbeiterpool das Programm. Überregional<br />
bekannt sind die Sendungen des Kultur-/<br />
Kunstradioprojekts »Schwankungen« aus der<br />
Bremer Schwankhalle, das auch Auszubilden-<br />
den und freien Mitarbeitern die Chance bietet,<br />
die praktische Arbeit mit dem Medium Radio<br />
zu erlernen. Hinzu kommen weitere sechs<br />
Außenstudios, aus denen die niedersächsischen<br />
Kooperationspartner regelmäßig ihr Radio-<br />
programm senden.<br />
Jugendliche, Schüler, Studenten, Ausbil-<br />
dungs- und Arbeitssuchende können im Bürger-<br />
rundfunk trimediale Praktika absolvieren und<br />
den Bereich Neue Medien in der Praxis kennen<br />
lernen. Derzeit absolvieren vier Mediengestalter<br />
Bild und Ton ihre Ausbildung in den Sendern.<br />
Die seit 1996 bestehende länderübergrei-<br />
fende Kooperation zwischen Bremen, dem<br />
Bremer Umland, Bremerhaven und Nordenham<br />
erfuhr <strong>2008</strong> eine bedeutende Veränderung.<br />
Nach über einem Jahr Entwicklungszeit folgte<br />
am 1.April eine Umbenennung in den gemein-<br />
samen Sendernamen Radio Weser.TV. Ein neu-<br />
es Design vereinheitlicht das Erscheinungsbild<br />
der vier Sender. Über den gemeinsamen Inter-<br />
netauftritt www.radioweser.tv werden sowohl<br />
das Radio- als auch das Fernsehprogramm live<br />
gestreamt.<br />
Medienkompetenz ■ Die Bremische Landes-<br />
medienanstalt führte auch <strong>2008</strong> die Aktion<br />
»Sicheres Internet für Kinder und Jugendliche«<br />
fort. Im Rahmen der Aktion werden Fortbil-<br />
dungsveranstaltungen für Eltern, Lehrer und<br />
Mitarbeiter in außerschulischen Beratungsein-<br />
richtungen angeboten. In den Schulungen wird<br />
über die unterschiedlichen Gefährdungspoten-<br />
ziale des Internets für Kinder und Jugendliche<br />
aufgeklärt und es werden Handlungsmöglich-<br />
keiten für einen effektiven Kinder- und Jugend-<br />
schutz aufgezeigt. <strong>2008</strong> wurden die Vorträge<br />
auf die Bereiche Web 2.0 und Handy ausge-<br />
weitet und insgesamt 500 Fachkräfte und Eltern<br />
fortgebildet. Die Veranstaltungen werden in<br />
Kooperation mit dem Senator für Arbeit, Frau-<br />
en, Gesundheit, Jugend und Soziales und dem<br />
ServiceBureau Jugendinformation angeboten.<br />
2009 sollen die Medienkompetenzmaßnahmen<br />
der brema weiter ausgebaut werden.<br />
Die brema engagierte sich auch <strong>2008</strong> in<br />
den bundesweiten Gemeinschaftsprojekten<br />
Programmberatung für Eltern e.V. (FLIMMO)<br />
und Internet-ABC.<br />
Medienkompetenzvermittlung ist ebenfalls<br />
eine der wichtigsten Aufgaben des Bürgerrund-<br />
funks. Neben den klassischen Einführungs- und<br />
Fortgeschrittenenkursen für alle interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürger sind im Jahr <strong>2008</strong><br />
zwei Projekte der Medienkompetenzvermittlung<br />
besonders zu erwähnen: »Das Kulturstadtma-<br />
gazin« als gemeinsames Projekt der Universi-<br />
tät Bremen, des Senators für Kultur und des<br />
Bremer Bürgerrundfunks wird »live on tape«<br />
an unterschiedlichen Orten in Bremen aufge-<br />
zeichnet. Eine studentische Redaktion stellt die<br />
Stadt Bremen als Kultur- und Medienstandort<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln vor. <strong>2008</strong><br />
wurden Produktionen zu den Themen: »Jenseits<br />
von Gut und Böse«, »Sport und Politik«, »Medien<br />
und Kreativwirtschaft« und »Das Kulturstadt-<br />
magazin – eine Refl exion« ausgestrahlt. In<br />
Bremer haven fand vom 27.–31. August die<br />
»Lütte Sail«, ein maritimes Großereignis statt.<br />
Freie und feste Mitarbeiter des Senders produ-<br />
zierten täglich das 30-minütige Fernsehmaga-<br />
zin »Lütte Sail aktuell« mit Berichten, Interviews<br />
und Impressionen vom Festgelände am Neuen<br />
39 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 3 9 7<br />
Hafen.<br />
Forschung ■ Gemeinsam mit den Landesme-<br />
dienanstalten BLM, LfK, LfM, mabb, MA HSH,<br />
MSA und NLM hat die brema im Jahr <strong>2008</strong> ein<br />
Forschungsprojekt zur »Trennung von Werbung<br />
und Programm im Fernsehen« durchführen las-<br />
sen. Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern,<br />
woran Zuschauer Werbung erkennen und wel-<br />
che Regulierungsoptionen sich daraus ergeben.<br />
Der Auftrag wurde nach einer beschränkten<br />
Ausschreibung an das Institut für Medienfor-<br />
schung (ImGö) Göttingen & Köln vergeben.<br />
Die Federführung für das Forschungsvorhaben<br />
liegt bei der MA HSH. Erste Untersuchungser-<br />
gebnisse wurden Ende <strong>2008</strong> im Rahmen eines<br />
Workshops mit Experten diskutiert. Die Studie<br />
wird 2009 veröffentlicht.<br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> war die brema im Fach-<br />
beirat des Studiengangs Medienkultur an der<br />
Universität Bremen vertreten.<br />
Zulassungen und Zuweisungen ■ Der<br />
Landesrundfunkausschuss hat im Februar<br />
<strong>2008</strong> dem Spartenprogramm volksmusik.tv<br />
mit Sitz in Bremen eine bundesweite Rund-<br />
funkzulassung erteilt.<br />
Im Juni <strong>2008</strong> wurde die Zulassung des<br />
ersten privaten Bremer Hörfunksenders<br />
ENERGY Bremen um zehn Jahre verlängert.<br />
Die Zulassungen für die landesweiten<br />
Fernsehfenster von RTL Nord (»Guten Abend<br />
RTL«) und Sat.1.Norddeutschland (»17:30 live«)<br />
wurden <strong>2008</strong> ebenfalls um jeweils weitere<br />
zehn Jahre verlängert. Über die Zuweisung von<br />
Übertragungskapazitäten entscheidet die brema<br />
nach dem Bremischen Landesmediengesetz in<br />
einem separaten Verfahren.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B R E M E N
Direktor<br />
Thomas Fuchs<br />
Stv. Direktor: Dr. Wolfgang Bauchrowitz<br />
Bereich Recht, Grundsatzangelegenheiten,<br />
Technik<br />
Dr. Wolfgang Bauchrowitz<br />
Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Rathausallee 72 – 76 | 22846 Norderstedt<br />
Tel.: 040/3690050 | Fax: 040/36900555<br />
info@ma-hsh.de | www.ma-hsh.de<br />
Struktur<br />
Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)<br />
Bereich Finanzen,<br />
Personal, Verwaltung<br />
Angela Stoffers<br />
Pressesprecherin<br />
Claudia Neumann<br />
Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Veranstaltungs management<br />
Leslie Middelmann<br />
Bereich Programm und<br />
Medienkompetenz<br />
Dr. Thomas Voß<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Seit dem 1. März 2007 ist die MA HSH mit<br />
Sitz in Norderstedt die gemeinsame Medien-<br />
anstalt der beiden nördlichsten Bundesländer.<br />
Als solche erteilt sie u. a. Zulassungen und<br />
Zuweisungen für private Hörfunk- und Fernseh-<br />
programme und überprüft die Einhaltung der<br />
medien rechtlichen Bestimmungen, insbesonde-<br />
re des Jugendschutzes, in diesen Programmen<br />
und in Telemedien, vor allem im Internet.<br />
Die MA HSH ist das Kompetenzzentrum<br />
für privaten Rundfunk und Telemedien in Ham-<br />
burg und Schleswig-Holstein. Als Agentur für<br />
Audiovisuelles gestaltet sie die Rahmenbedin-<br />
gungen der elektronischen Medien mit, fördert<br />
medienwirtschaftliche Aktivitäten, unterstützt<br />
Projekte zur Erprobung und Einführung neuer<br />
Technologien für audiovisuelle Angebote, ver-<br />
tritt die Interessen der Allgemeinheit gegenüber<br />
Programmanbietern und Plattformbetreibern<br />
und ist Sachwalterin der Interessen des privaten<br />
Rundfunks im dualen Rundfunksystem.<br />
Personal und Finanzen 1<br />
Gesetzliche Aufgaben der MA HSH :<br />
➔ Beurteilung und Kontrolle der Programme,<br />
insbesondere hinsichtlich ihres Beitrages<br />
zur Förderung der Programmvielfalt<br />
➔ Beratung der Rundfunkveranstalter und an -<br />
derer Inhalteanbieter sowie ihrer Dienstleis-<br />
ter unter den Bedingungen der Kon vergenz,<br />
insbesondere beim Analog-digital-Umstieg<br />
➔ Mitwirkung bei der Fortentwicklung des<br />
dualen Rundfunksystems und des Medien-<br />
standortes Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
➔ Mitwirkung bei der Umstellung von der<br />
analogen auf die digitale Übertragungs-<br />
technik, einschließlich der Beratung der<br />
Rundfunkveranstalter und -teilnehmer<br />
➔ Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Landesmedienanstalten<br />
➔ Förderung von Projekten der Medien-<br />
kompetenz und -pädagogik<br />
➔ Mitwirkung in der Medienstiftung<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
➔ Vergabe von Aufträgen zur Medienforschung<br />
➔ Information und Beratung der Nutzer audio-<br />
visueller Angebote<br />
2007 2 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 4.098.000 3.212.000 3.093.000<br />
Rundfunkgebühr 3 1.571.000 1.920.000 1.990.000<br />
sonstige Einnahmen 4 2.527.000 1.292.000 1.103.000<br />
39 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 39 9<br />
Ausgaben<br />
Zulassung und Aufsicht 3.883.000 2.951.000 2.786.000<br />
Forschung 47.000 40.000 50.000<br />
Sonstiges 168.000 221.000 257.000<br />
Stellen insgesamt 28 24 23<br />
Zulassung und Aufsicht 28 24 23<br />
1 in Euro lt. Haushaltsplan<br />
2 MA HSH ab 1. März 2007<br />
3 Entsprechend landesrechtlicher Regelung ist der tatsächlich der MA HSH zufließende<br />
Anteil an der Rundfunkgebühr auf 0,44 Prozent begrenzt.<br />
4 Kostenerlöse, Rundfunkabgabe, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N
Stand : Februar 2009<br />
➔ Vorsitzender<br />
Jörg Howe<br />
➔ Stv. Vorsitzende<br />
Frauke Hamann<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Staatsvertrag über das Medienrecht in Ham-<br />
burg und Schleswig-Holstein (Medienstaats-<br />
vertrag HSH – MStV HSH) vom 13. Juni<br />
2006 (HmbGVBl. 2007, S. 47, GVOBl.<br />
Schl.-H. 2007, S. 108) in der Fassung des<br />
Zweiten Staatsvertrags zur Änderung des<br />
Staatsvertrags über das Medienrecht in<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein vom 3./4.<br />
Juni <strong>2008</strong> – Zweiter Medienänderungs-<br />
staatsvertrag – 2. MÄStV HSH (HmbGVBl.<br />
S. 291, GVOBl. Schl.-H. S. 358)<br />
➔ Staatsvertrag über die Nutzung von Über-<br />
tragungskapazitäten für privaten Rundfunk<br />
vom 7. Dezember 1995 (HmbGVBl. S. 427,<br />
GVOBI. Schl.-H. S. 449), geändert durch<br />
Gesetz zum 2. MÄStV HSH<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-<br />
medienanstalten Gültigkeit haben,<br />
s. Seite 352<br />
➔ Weitere Rechtsgrundlagen für die Arbeit<br />
der MA HSH sind unter www.ma-hsh.de<br />
verfügbar.<br />
Mitglieder des Medienrats der MA HSH<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Anne Abel, Ingrid Brand-Hückstädt, Edda Fels,<br />
Alfons Grundheber-Pilgram, Silke Hinrichsen,<br />
Dr. Günter Hörmann, Ursula Kähler,<br />
Dr. Susanne Mayer-Peters, Eva Schleifenbaum,<br />
Roswitha Strauß, Uli Wachholtz, Dr. Bernd Wichert<br />
■ ■ ■ Organe<br />
Organe der MA HSH sind der Direktor und der<br />
Medienrat. Weitere Organe der MA HSH sind<br />
im Einzelfall die ZAK, die KEK, die KJM und die<br />
GVK (s. Kap. F 3–6).<br />
Direktor ■ Der Direktor führt die Geschäfte<br />
der MA HSH und vertritt sie gerichtlich und<br />
außergerichtlich. Zu den Aufgaben des haupt-<br />
amtlichen Organs gehören insbesondere die<br />
Vorbereitung und der Vollzug der Beschlüsse<br />
des Medienrats, der ZAK, der KJM und der GVK,<br />
die Beratung der Rundfunkveranstalter und<br />
-teilnehmer sowie Nutzer von audiovisuellen<br />
Angeboten und die Zusammenarbeit mit den<br />
anderen Landesmedienanstalten. Der Direktor<br />
ist Mitglied der ZAK, der KJM, des Kuratoriums<br />
des Hans-Bredow-Instituts (HBI) sowie des<br />
Verwaltungsrats der TIDE GmbH und vertritt<br />
die MA HSH in der Medienstiftung Hamburg<br />
Schleswig-Holstein.<br />
➔ Direktor<br />
Thomas Fuchs<br />
➔ Stellvertretender Direktor<br />
Dr. Wolfgang Bauchrowitz<br />
Medienrat ■ Der Medienrat der MA HSH<br />
besteht aus 14 ehrenamtlich tätigen Sachver-<br />
ständigen, von denen sieben in Hamburg auf<br />
Grund von Wahlvorschlägen der Fraktionen im<br />
Wege der Blockwahl durch die Hamburgische<br />
Bürgerschaft und weitere sieben Mitglieder in<br />
Schleswig-Holstein durch den Schleswig-Holstei-<br />
nischen Landtag mit einer Mehrheit von zwei<br />
Dritteln seiner Mitglieder gewählt werden. Für<br />
die Wahl des Medienrats ist jede gesellschaftlich<br />
relevante Gruppe, Organisation und Vereinigung<br />
mit Sitz im jeweiligen Land vorschlagsberechtigt.<br />
Der Medienrat überwacht die Geschäftsführung<br />
des Direktors. Neben anderen programm-<br />
relevanten Entscheidungen trifft er u. a. die<br />
Zulassungs- und Zuweisungsentscheidungen,<br />
beschließt über Aufsichtsmaßnahmen und legt<br />
die Rangfolge in Kabelanlagen fest. Daneben<br />
nimmt er alle der MA HSH zustehenden Auf-<br />
gaben wahr, soweit sie nicht durch Gesetz oder<br />
Satzung dem Direktor zugewiesen sind.<br />
■ ■ ■ Tätigkeitsschwerpunkte <strong>2008</strong><br />
Nachdem der langwierige Prozess der Zusam-<br />
menführung zweier ehemals eigenständiger<br />
Medienanstalten zur MA HSH im Jahr 2007<br />
abgeschlossen wurde, hat die MA HSH in <strong>2008</strong><br />
in Norderstedt ihren Platz gefunden und ist mit<br />
Dienstantritt ihres neuen Direktors, Thomas<br />
Fuchs, am 15. Januar <strong>2008</strong> wieder durchge-<br />
startet. Dabei nimmt die Beratung von Akteuren<br />
im audiovisuellen Sektor breiten Raum in der<br />
Arbeit der MA HSH ein. Gerade junge Unterneh-<br />
men, die das Internet für die Verbreitung ihrer<br />
Angebote nutzen, fi nden zunehmend den Weg<br />
zur MA HSH, um sich bei den oft schwierigen<br />
Abgrenzungsfragen zwischen zulassungsfreien<br />
Telemedienangeboten und zulassungspfl ich-<br />
tigem Rundfunk fachkundigen Rat, wenn<br />
erforderlich auch die Lizenz oder eine Unbe-<br />
denklichkeitsbestätigung der MA HSH zu holen.<br />
Aber auch etablierte Akteure im audiovisuellen<br />
Bereich – das hat vor Kurzem eine Umfrage<br />
bestätigt – schätzen die MA HSH als kompetente<br />
faire Beraterin, als Partnerin und Unterstützerin<br />
von Aktivitäten der Medienunternehmen im<br />
Norden. Zweite wichtige Zielgruppe der Aktivi-<br />
täten der MA HSH sind die Bürger in Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein. Ihnen gegenüber<br />
übernimmt die MA HSH nicht nur bei Klagen<br />
gegen konkrete Sendebeiträge die Funktion<br />
einer Beschwerdestelle, sondern sie berät sie<br />
in allen Fragen zu Rundfunk und Internet. Mit<br />
der Broschüre »Für Sie da!« hat die MA HSH<br />
einen ersten Schritt gemacht, um die Bürger<br />
noch besser zu informieren. In 2009 will sie<br />
u. a. mit zusätzlichen Fachveranstaltungen noch<br />
stärker auf die Bürger zugehen.<br />
Wie in den Vorjahren war der Kinder- und<br />
Jugendmedienschutz nicht nur gesetzliche<br />
Aufgabe, sondern ein besonderes Anliegen der<br />
MA HSH. Das umfasst die verantwortungsvolle<br />
Aufsicht über die von der MA HSH zugelasse-<br />
nen Rundfunkprogramme ebenso wie die Auf-<br />
sicht über Telemedienangebote, die mit Blick<br />
auf Jugendschutzverstöße zunehmend Zeit<br />
und Personal bindet. Besonderen Wert legt die<br />
MA HSH auf die Vermittlung von Medienkom-<br />
petenz insbesondere bei der Nutzung des Inter-<br />
nets. Gerade im Internet zeigt sich, dass repres-<br />
sive Kontrolle schnell an ihre Grenzen stößt.<br />
Im World Wide Web lassen sich jugendgefähr-<br />
dende Angebote verbreiten, die sowohl qualita-<br />
tiv als auch quantitativ jede Vorstellung spren-<br />
gen. Medienkompetenz ist damit längst nicht<br />
mehr nur eine der Schlüsselqualifi kationen<br />
4 0 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 01<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N
in der heutigen Mediengesellschaft, sondern<br />
Grundvoraussetzung für eine sichere Internet-<br />
nutzung durch Kinder und Jugendliche.<br />
Maßgeblich geprägt wurde das Jahr <strong>2008</strong><br />
durch das Inkrafttreten des 10. Rundfunkände-<br />
rungsstaatsvertrags und die dadurch grundle-<br />
gend geänderte Zusammenarbeit der Landes-<br />
medienanstalten. Seit dem 1. September <strong>2008</strong><br />
treffen KJM, KEK, ZAK und GVK bei bundeswei-<br />
ten Rundfunk- und Telemedienangeboten für<br />
die einzelnen Landesmedienanstalten verbind-<br />
liche Entscheidungen. Als Konsequenz hieraus<br />
hat der 2. MÄStV HSH die nur noch formale<br />
Umsetzung der Kommissionsentscheidungen<br />
vom Medienrat auf den Direktor der MA HSH<br />
übertragen. Die Organisation der Zusammenar-<br />
beit von Landesmedienanstalten und Kommissi-<br />
onen ist zurzeit noch Gegenstand umfassender<br />
Beratungen. Erheblichen Einfl uss auf die Arbeit<br />
der MA HSH hat auch die mit den vorgenannten<br />
Gesetzeswerken erweiterte Zugangs- und neu<br />
eingeführte Plattformregulierung. An der Erar-<br />
beitung der diese konkretisierende Satzung der<br />
Landesmedienanstalten nach § 53 RStV war die<br />
MA HSH durch ihre Mitarbeit in der hierzu gebil-<br />
deten Arbeitsgruppe intensiv beteiligt.<br />
Zulassungen/Zuweisungen ■ Wie in jeder<br />
Landesmedienanstalt bilden auch in der<br />
MA HSH die Zulassungen/Zuweisungen immer<br />
noch das Kerngeschäft. Im Jahr <strong>2008</strong> erteilte<br />
die MA HSH insgesamt 21 neue Zulassungen/<br />
Zuweisungen, acht Zulassungen/Zuweisungen<br />
wurden verlängert. In 15 Fällen setzte sich die<br />
MA HSH mit Änderungen der Beteiligungsver-<br />
hältnisse ihrer Zulassungsnehmer auseinander,<br />
in fünf Fällen bestätigte sie, dass es sich bei<br />
Programmvorhaben um zulassungsfreie Tele-<br />
medienangebote handelte.<br />
Fernsehen ■ Neue bundesweite Satellitenzu-<br />
lassungen erhielten für zehn Jahre die Coptic<br />
Christian Channel gGmbH für das religiöse<br />
TV-Spartenprogramm Coptic Christian Channel<br />
und die Republik Fußball GmbH für das TV-<br />
Sportsparten programm Republik Fußball, das<br />
noch nicht auf Sendung ist.<br />
Die Mobile 3.0 GmbH erhielt in einem<br />
zwischen allen Landesmedienanstalten<br />
ab gestimmten Verfahren den Zuschlag für<br />
ein DVB-H-Pilotprojekt, das aber letztlich nie<br />
aufgenommen wurde. Mittlerweile berät eine<br />
Sondierungsgruppe der ZAK, in der der Direktor<br />
der MA HSH Mitglied ist, über Möglichkeiten,<br />
DVB-H zeitnah erfolgreich starten zu können.<br />
Internetzulassungen der MA HSH erhiel-<br />
ten die 4-Seasons Fernsehgesellschaft bR für<br />
das TV-Spartenprogramm 4-Seasons TV mit<br />
den Schwerpunkten Sport, Trekking und Out-<br />
door/Freizeitaktivitäten, die MAGAZIN Verlag<br />
Hamburg HMW GmbH für das lokale/regionale<br />
Angebot Alster TV und die on air new media<br />
GmbH. Letztere kann damit ihr lokales/regio-<br />
nales Fernsehprogramm NOA 4, das bislang im<br />
Rahmen eines Pilotprojekts veranstaltet wurde,<br />
für zehn Jahre auch in den Kabelanlagen der<br />
wilhelm.tel GmbH in Norderstedt und Hamburg<br />
verbreiten.<br />
Um hochwertige Regionalberichterstat-<br />
tung für Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
sicher zustellen, den Veranstaltern und deren<br />
Mitarbeitern größtmögliche Planungssicherheit<br />
zu geben und ein Signal für den Standort zu<br />
setzen, verlängerte die MA HSH im Februar bzw.<br />
Mai die Regionalprogrammzulassungen der<br />
RTL Nord GmbH und der Sat.1 Norddeutsch-<br />
land GmbH um den damals gesetzlich längst<br />
möglichen Zeitraum von sieben Jahren bis<br />
ins Jahr 2015. Die MA HSH vertrat dabei eine<br />
andere Rechtsauffassung als die KEK, die unter<br />
Berufung auf § 25 Abs. 4 Satz 4 i. V. m. § 53b<br />
Abs. 1 Satz 2 RStV eine Verlängerung der Zulas-<br />
sungen der 100 %igen Töchter von RTL und<br />
Sat.1 lediglich bis zum 31. Dezember 2009 für<br />
zu lässig erachtet hatte. Demgegenüber legte<br />
die MA HSH § 28 Abs. 2 Satz 2 MStV HSH<br />
zugrunde, wonach abhängigen Tochterunter-<br />
nehmen Regionalprogrammzulassungen erteilt<br />
werden können, soweit der Hauptprogramm-<br />
veranstalter durch organisatorische Maßnah-<br />
men die Unabhängigkeit der Berichterstattung<br />
gewährleistet, was bei beiden Regionalpro-<br />
grammveranstaltern der Fall ist. Um zehn Jahre<br />
verlängert wurden die DVB-T-Zulassungen/<br />
Zuweisungen von kabel eins, N24, Pro Sieben<br />
und Sat.1 für Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />
Eine DVB-T-Übertragungskapazität für die Räu-<br />
me Kiel und Lübeck wurde ausgeschrieben und<br />
soll 2009 vergeben werden.<br />
Hörfunk ■ Neue Satellitenzulassungen erteilte<br />
die MA HSH für das Schlagerradio der Radio<br />
2000 GmbH, einer Tochter der NRJ-Group, Best<br />
Radio, ein Hörfunkmusikspartenprogramm, das<br />
neben Musik insbesondere Berichte mit Infor-<br />
mationen aus afrikanischen Staaten bieten soll,<br />
und OBE Radio, ein Musikspartenprogramm für<br />
Menschen afrikanischer Herkunft in Deutsch-<br />
land, England und Europa.<br />
Ungebrochen hoch war das Interesse an<br />
Zulassungen für Internethörfunkprogramme.<br />
So erteilte die MA HSH im Mai der Radio<br />
97.1 MHz Hamburg GmbH neun Zulassungen<br />
für verschiedene Musik-Webradioangebote.<br />
Zudem erhielten das Hörfunkvollprogramm<br />
Sylt Funk und das Hörfunkspartenprogramm<br />
QUU.FM Internetsendelizenzen für jeweils<br />
zehn Jahre.<br />
Mit einer Zulassung der MA HSH wurde das<br />
größte Heavy-Metal-Open-Air-Festival der Welt,<br />
das Wacken Open Air (W:O:A), erstmals von<br />
einem eigenen Veranstaltungsfunk via UKW-<br />
Sender begleitet.<br />
Im Mai verlängerte die MA HSH die bundes-<br />
weite Satellitenzulassung von Klassik Radio<br />
um zehn und dessen landesweite Zulassungen/<br />
Zuweisungen für Hamburg und Schleswig-Hol-<br />
stein um jeweils sieben Jahre.<br />
Programmaufsicht ■ Neben der Überprüfung<br />
der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen<br />
durch die von ihr lizenzierten Rundfunkver-<br />
anstalter ging die MA HSH gemeinsam mit<br />
jugendschutz.net und der KJM verstärkt gegen<br />
Jugendmedienschutzverstöße durch Telemedi-<br />
enanbieter aus Hamburg und Schleswig-Hol-<br />
stein vor. Insgesamt prüfte der Programmbe-<br />
reich rund 100 mögliche Verstöße, 20 im Rund-<br />
funk und 80 in Telemedienangeboten. In 66<br />
Fällen, sechs im Rundfunk und 60 in Teleme-<br />
dienangeboten, sprach die MA HSH – zumeist<br />
wegen pornografi scher oder rechtsradikaler<br />
Inhalte – Beanstandungen aus. Gegen fünf Tele-<br />
medienanbieter wurden Bußgelder verhängt.<br />
Die Einhaltung der allgemeinen Programm-<br />
grundsätze wurde in elf Fällen untersucht.<br />
Wegen Verstoßes gegen die Gewinnspielregeln<br />
sprach die MA HSH in drei Fällen Beanstandun-<br />
gen gegen einen Fernsehveranstalter aus, der<br />
die in Rede stehenden Sendungen mittlerweile<br />
nicht mehr verbreitet.<br />
In 22 Fällen ging es um die Einhaltung der<br />
Werbebestimmungen in Rundfunkprogrammen,<br />
wobei jedoch nur in einem Fall wegen eines<br />
Sponsoringverstoßes und eines Verstoßes gegen<br />
das Schleichwerbeverbot in einem Hörfunkpro-<br />
gramm eine Beanstandung erfolgen musste.<br />
4 02 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 03<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N
Über ihre Mitwirkung in den Prüfgruppen<br />
war die MA HSH an Schwerpunktuntersuchun-<br />
gen der GSPWM sowie an den Abstimmungs-<br />
verfahren nach §§ 38 Abs. 2, 20 Abs. 2 Satz 3<br />
RStV (Abgrenzung Rundfunk/Mediendienste)<br />
und an einer bundesweit abgestimmten Trailer-<br />
auswertung der KJM beteiligt, bei der sie<br />
die Federführung hatte.<br />
Durch den am 1. Oktober <strong>2008</strong> in Kraft<br />
getretenen 2. MÄStV HSH wurden der MA HSH<br />
neue Zuständigkeiten für die Überprüfung des<br />
Internets übertragen. So geht die MA HSH u. a.<br />
gegen Impressumsverstöße und unzulässige<br />
Spammails vor. In diesem Bereich befasste sich<br />
die MA HSH mit insgesamt 14 Fällen, ohne dass<br />
es zu Beanstandungen kam.<br />
Medienkompetenz ■ Nach § 38 Abs. 2 Nr. 6<br />
MStV HSH ist die MA HSH zuständig für die<br />
Förderung von Projekten der Medienkompetenz<br />
und -pädagogik. Obwohl das Engagement der<br />
MA HSH in diesem wichtigen Bereich mit 5 Pro-<br />
zent ihres Anteils an den Rundfunkgebühren<br />
(rund 100.000 €) fi nanziell eng begrenzt ist,<br />
konnte sie wieder eine Reihe eigener medien-<br />
kompetenzvermittelnder Maßnahmen durch-<br />
führen und Multiplikatoren bei der Medienkom-<br />
petenzvermittlung unterstützen:<br />
➔ Im Februar wurde der von der MA HSH<br />
und der Dr. Hans-Hoch-Stiftung ausgelobte<br />
und vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein<br />
(OKSH) organisatorisch betreute Medien-<br />
preis Schleswig-Holstein für junge Medien-<br />
schaffende zum vierten Mal vergeben.<br />
➔ Mit fi nanzieller Unterstützung der MA HSH<br />
führte die Vision Kino gGmbH zum fünften<br />
Mal die »SchulKinoWoche Schleswig-Hol-<br />
stein« durch, die Schülern aus mehreren<br />
hundert Schulen des Landes das Medium<br />
Film als Kultur- und Bildungsgut nahebringt.<br />
➔ Mit insgesamt 45.000 € förderte die MA<br />
HSH die Durchführung des Projekts »Schüler<br />
machen Fernsehen – Schnappfi sch-Media«<br />
der Tide GmbH, Hamburg. Das Projekt<br />
unterstützt Kinder und Jugendliche bei<br />
der Produktion regelmäßig ausgestrahlter<br />
Radio- und Fernsehsendungen sowie der<br />
Erstellung und Pfl ege eines multimedialen<br />
Internetangebots.<br />
➔ 15.000 € erhielt der Verein »Mediennetz<br />
Hamburg« i.G. für den Ausbau und die<br />
redaktionelle Betreuung des Internetportals<br />
www.mediennetz-hamburg.de. Es informiert<br />
über Medienbildungseinrichtungen und<br />
Angebote zur Medienbildung in Hamburg,<br />
ermöglicht den Austausch zwischen den<br />
Medieneinrichtungen und veröffentlicht Bei-<br />
träge zu medienpädagogischen Themen.<br />
➔ Fördermittel in Höhe von 9.900 € erhielt<br />
der gemeinnützige Verein »Kinderglück« im<br />
Haus der Familie St. Pauli für das Medien-<br />
kompetenzprojekt Kinderredaktion »Radio-<br />
füchse«. In dem Projekt erstellen Kinder im<br />
Alter von 8 bis 14 Jahren unter professio-<br />
neller medienpädagogischer Betreuung<br />
eigene Radiosendungen, die im Programm<br />
FSK 93,0 live auf Sendung gehen. Darüber<br />
hinaus entsteht zurzeit eine auditive Inter-<br />
netpräsenz, auf der die Sendungen als<br />
Podcasts zur zeitlich unabhängigen Nutzung<br />
zur Verfügung stehen sollen. Im Oktober<br />
<strong>2008</strong> erhielten die Radiofüchse den 1. Preis<br />
des renommierten Dieter Baacke Preises,<br />
mit dem die Gesellschaft für Medienpäd-<br />
agogik und Kommunikationskultur (GMK)<br />
gemeinsam mit dem Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
bundesweit beispielhafte Medienprojekte<br />
mit Kindern, Jugendlichen und Familien<br />
auszeichnet.<br />
➔ Gefördert von der MA HSH gibt der Verein<br />
Schnittpunkt e. V., Heide, seit Sommer <strong>2008</strong><br />
alle sechs Wochen den Medieninforma-<br />
tionsdienst »MEiER« heraus, der Interessierte<br />
kostenlos über Medienpädagogik, Medien-<br />
politik, Jugendmedienschutz und Medien-<br />
praxis informiert.<br />
➔ Im November veröffentlichte die MA HSH<br />
eine in ihrem Auftrag vom Institut für<br />
Medien forschung Göttingen & Köln (ImGö)<br />
erarbeitete Studie zur Vermittlung von<br />
Medienkompetenz für die Internetnutzung<br />
durch 6- bis 13-jährige Kinder in Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein. Die Studie kam<br />
zu dem Ergebnis, dass die diesbezügliche<br />
Vermittlung von Medienkompetenz unzu-<br />
reichend ist. Zwar ließen sich insgesamt<br />
umfangreiche Ressourcen und Potenziale<br />
erkennen, diese müssten aber besser<br />
und möglichst an einer Stelle koordiniert<br />
werden. Insbesondere das spezifi sche<br />
Feld der Internetnutzung von Kindern sei<br />
bisher stark vernachlässigt worden. Als<br />
Konsequenz aus den Ergebnissen der<br />
Studie will sich die MA HSH im Jahr 2009<br />
gezielt – allein und in Kooperation mit wei-<br />
teren Partnern – für die Verbesserung der<br />
Medienkompetenz bei der Internetnutzung<br />
durch Kinder und Jugendliche einsetzen.<br />
Sonstige Aktivitäten ■ Auf dem ersten<br />
gemeinsamen Parlamentarischen Abend der<br />
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein<br />
GmbH und der MA HSH zogen die beiden<br />
gemeinsamen Einrichtungen der beiden nörd-<br />
lichsten Bundesländer nach rund einem Jahr<br />
im Juli in Kiel eine erste positive Bilanz der län-<br />
derübergreifenden Zusammenarbeit. Auf dem<br />
ersten Jahresempfang der MA HSH tauschten<br />
sich im Oktober mehr als 400 Gäste in Norder-<br />
stedt über aktuelle Medienentwicklungen aus.<br />
Mit der IHK Schleswig-Holstein, dem OKSH und<br />
der Wirtschaftsförderung und Technologie-<br />
transfer Schleswig-Holstein GmbH organisierte<br />
und koordinierte die MA HSH im November<br />
zum achten Mal die Mediatage Nord. Unter der<br />
Überschrift »grenzenlos digital« lockten 30 Ver-<br />
anstaltungen von rund 20 Akteuren mehr als<br />
2000 Besucher ins Haus der Wirtschaft in Kiel.<br />
Gemeinsam mit der Staatskanzlei des Landes<br />
Schleswig-Holstein veranstaltete die MA HSH<br />
den Workshop »Rechtliche Rahmenbedingun-<br />
gen für Hörfunk in Hamburg und Schleswig-<br />
Holstein«, auf dem sich im Dezember in Kiel<br />
Fachleute aus Medien, Wirtschaft und Politik<br />
über die Einführung von lokalem Hörfunk und<br />
notwendige Änderungen des Konzentrations-<br />
rechts für privaten Hörfunk austauschten.<br />
4 0 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 0 5<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N
Versammlung<br />
Hessische Landesanstalt für<br />
privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Wilhelmshöher Allee 262 | 34131 Kassel<br />
Tel.: 0561/935860 | Fax: 0561/9358630<br />
lpr@lpr-hessen.de | www.lpr-hessen.de<br />
Struktur<br />
Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien ( LPR Hessen )<br />
30 Vertreter der gesellschaftlich<br />
relevanten Gruppen in Hessen<br />
Vorsitzender: Winfried Engel<br />
Stv.: Frank Albrecht, Dieter Hochgesand<br />
Gremienbüro<br />
Margret Maurischat<br />
Bereich II<br />
Programme, Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk<br />
(NKL), Medienkompetenz, Medienwirtschaft,<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Leitung: Annette Schriefers<br />
Programme, Forschung, NKL: Michael Fingerling<br />
Medienkompetenz, Medienwirtschaft:<br />
Nadine Buczek, Sandra Bischof<br />
Bereich III<br />
Medienprojektzentren Offener Kanal<br />
Direktor<br />
Bereich I<br />
Grundsatz, Recht, Telemedien, Technik<br />
und Verwaltung<br />
Prof. Wolfgang Thaenert<br />
Stv.: Joachim Becker<br />
Leitung: Joachim Becker<br />
Recht, Telemedienaufsicht: Justiziar Dr. Murad Erdemir<br />
Verwaltung, Finanzen, Personal: Hans-Achim Gutke<br />
Technik: Rainer Rabe<br />
Leitung: Angelika Jaenicke<br />
Kassel: Armin Ruda<br />
Gießen: Wilhelm Behle<br />
Offenbach/Frankfurt am Main: Christiane Schöwer<br />
Fulda: Rolf Strohmann<br />
Die Hessische Landesanstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien ist für private<br />
Radio- und Fernsehanbieter und für hessische<br />
Mediendienste zuständig. Sie trägt dafür Sorge,<br />
dass die privaten hessischen Medienanbieter<br />
die gesetzlichen Bestimmungen ein halten.<br />
Gleich zeitig möchte sie der Allgemeinheit ein<br />
technisch und inhaltlich möglichst viel fältiges<br />
Me dienangebot zur Verfügung stellen. Neben<br />
der Lizenzierung von Radio- und Fern sehver an-<br />
staltern und der Aufsicht über Rundfunk- und<br />
Telemedienangebote gehört zu den Hauptauf-<br />
gaben der LPR Hessen auch die Förderung von<br />
Medienkompetenz. Sie be treibt die Medien-<br />
Personal und Finanzen 1<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 7.355.400 7.103.300 7.745.300<br />
Rundfunkgebühr 2 6.394.000 6.403.000 6.722.000<br />
sonstige Einnahmen 3 961.400 700.300 1.023.300<br />
Ausgaben 7.355.400 7.103.300 7.745.300<br />
Zulassung + Aufsicht + Telemedien 4 2.383.200 2.487.700 2.534.700<br />
Offene Kanäle 1.923.700 1.447.400 1.828.200<br />
nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 713.600 604.200 629.300<br />
Infrastruktur-/Technikförderung 5 850.000 1.015.900 1.017.800<br />
Medienstandortmaßnahmen – 511.300 507.100<br />
Medienkompetenzförderung 1.484.900 1.036.800 1.228.200<br />
Mitarbeiter/Stellen für Zulassung, Aufsicht, Verwaltung 22 23 23<br />
Mitarbeiter/Stellen in 4 Medienprojektzentren<br />
projekt zentren Offener Kanal, unterstützt<br />
nichtkommerzielle Lokalradios und initiiert<br />
eine Vielzahl medienpraktischer Projekte mit<br />
unterschiedlichen Kooperations partnern. Auch<br />
die Einfüh rung neuer Übertragungswege bzw.<br />
die Förderung der Digitali sierung der Rundfunk-<br />
übertra gung ist eine ihrer wesentlichen Aufga-<br />
ben. Die LPR Hessen unterstützt dar über hinaus<br />
Pro jekte im Bereich Medienforschung und ist<br />
auch auf medien wirtschaftlichem Gebiet aktiv.<br />
Offener Kanal 19 17 17<br />
1 in Euro lt. Haushaltsplan<br />
2 Seit 1. April 2005: Die Höhe des Anteils der Landesmedienanstalt an den Rundfunkgebühren<br />
beträgt 1,9275 v. H. des Anteils an der Grundgebühr und 1,8818 v. H.<br />
des Aufkommens aus der Fernsehgebühr des Landes Hessen. Entsprechend landesrechtlicher<br />
Regelung erfolgt eine Kürzung auf 62,5 v. H. des Gesamtvolumens.<br />
3 Rundfunkabgabe der privaten Hörfunkanbieter, Kostenerlöse, sonstige Erträge<br />
und Einnahmen aus Rücklagen.<br />
4 Rundfunk, Mediendienste, Telemedien.<br />
5 Technikförderung auch aus Einnahmen aus Rund funkabgaben der privaten<br />
Hörfunkanbieter.<br />
4 0 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 07<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N
30 Mitglieder | Stand Dezember <strong>2008</strong><br />
➔ Vorsitzender<br />
Winfried Engel | Katholische Kirche<br />
➔ Stv. Vorsitzender<br />
Frank Albrecht | Landesverband des hessischen<br />
Einzelhandels e.V.<br />
Dieter Hochgesand | Landessportbund Hessen<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Pfarrer Karl Waldeck | Evangelische Kirchen<br />
Dr. Jacob Gutmark | Landesverband der jüdischen<br />
Gemeinden in Hessen<br />
Helene von Friedeburg | LandesFrauenRat Hessen<br />
Mitglieder der Versammlung der LPR Hessen<br />
und entsendende Institutionen<br />
Irina Kilinski | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />
Gitta Düperthal | ver.di Vereinte Dienstleistungs-<br />
gewerkschaft<br />
Jörg Steinbach | Hessischer Journalistenverband<br />
Heinz-Dieter Hessler | Deutscher Beamtenbund Hessen<br />
Klemens Diezemann | Vereinigung der hessischen<br />
Unternehmerverbände<br />
Dr. Walter Lohmeier | Arbeitsgemeinschaft hessischer<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
Dr. Evelin Portz | Verband freier Berufe in Hessen<br />
Armin Müller | Hessischer Bauernverband<br />
Gerhard Repp | Hessischer Handwerkstag<br />
Adolf Lang | Landesmusikrat Hessen<br />
Prof. Reinhard Sander | Vorstände der anerkannten<br />
Naturschutzverbände<br />
Udo Schlitt | Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V.,<br />
Sozialverband Deutschland e. V., Verband der<br />
Heimkehrer, Kriegs gefangenen und Vermissten-<br />
angehörigen Deutschlands e. V.<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Gesetz über den privaten Rundfunk in<br />
Hessen (Hessisches Privatrundfunkgesetz<br />
– HPRG) zuletzt geändert durch Art. 2<br />
des Gesetzes zum zehnten Rundfunkände-<br />
rungsstaatsvertrag vom 10. Juni <strong>2008</strong><br />
(GVBl. I., S. 740 f.)<br />
➔ 6. Amtsperiode<br />
Februar 2007 – Januar 2011<br />
Hella Lopez | Landeselternbeirat<br />
Karl Bauer | Bund der Vertriebenen – Landesverband<br />
Hessen<br />
Sieglinde Knöll | Deutscher Kinderschutzbund<br />
Reiner Jäkel | Hessischer Jugendring<br />
Jutta Gelbrich | Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher-<br />
verbände<br />
Jetty Sabandar | Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-<br />
beiräte Hessen<br />
Günter Woltering | Liga der freien Wohlfahrtspflege<br />
in Hessen e. V.<br />
Eva Kühne-Hörmann, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />
CDU-Fraktion<br />
Mark Weinmeister, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />
CDU-Fraktion<br />
Uwe Frankenberger, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />
SPD-Fraktion<br />
Dr. Andreas Jürgens, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />
Dieter Posch, MdL 1 | Hessischer Landtag, FDP-Fraktion<br />
1 Mit der Selbstauflösung des Hessischen Landtags am 19. November <strong>2008</strong><br />
haben die vom bisherigen Landtag in die Versammlung entsandten fünf<br />
Mitglieder nicht mehr den Abgeordnetenstatus<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-<br />
medienanstalten Gültigkeit haben,<br />
s. Seite 352<br />
➔ Landesspezifi sche Satzungen unter<br />
www.lpr-hessen.de<br />
■ ■ ■ Organisation<br />
Die LPR Hessen hat zwei Organe: die Versamm-<br />
lung und den Direktor.<br />
Versammlung ■ Die Versammlung setzt<br />
sich aus 30 Repräsentanten gesellschaftlich<br />
rele vanter Gruppen in Hessen zusammen.<br />
Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und<br />
nehmen die Interessen der Allgemeinheit auf<br />
dem Gebiet des Rundfunks wahr. Winfried<br />
Engel, Ver treter der Katholischen Kirche, hat<br />
den Vorsitz inne. Die Fachausschüsse, die die<br />
Ent schei dungen der Ver sammlung vorbereiten,<br />
stehen unter dem Vorsitz von Dr. Evelin Portz<br />
(Pro grammausschuss), Prof. Reinhard Sander<br />
(Rechts- und Satzungsausschuss) und Gerhard<br />
Repp (Haushaltsausschuss).<br />
Direktor ■ Prof. Wolfgang Thaenert führt als<br />
Direktor die laufenden Geschäfte und vertritt<br />
die LPR Hessen gerichtlich und außergerichtlich.<br />
Er ist seit Gründung der LPR Hessen im Jahr<br />
1988 der Chef der rechtsfähigen Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts. Die Verwaltung gliedert<br />
sich in drei Bereiche: Grundsatz, Recht, Teleme-<br />
dien, Technik und Verwaltung (Bereich I), Pro-<br />
gramme, nichtkommerzieller lokaler Hörfunk,<br />
Medien kompetenz, Medienwirt schaft, Presse-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit (Bereich II) und Medi-<br />
enprojektzentren Offener Ka nal (Be reich III).<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte<br />
Aufgabenkatalog erweitert ■ Die Novellie-<br />
rung des Hessischen Privatrundfunkgesetzes<br />
im Jahr 2007 bescherte der LPR Hessen einen<br />
erweiterten Aufgabenkatalog, der im Jahr <strong>2008</strong><br />
voll zum Tragen kam: Der Ge setzgeber hatte<br />
den technischen und wirtschaftlichen Verän-<br />
derungen der Medien und der Infrastruktur<br />
Rechnung getragen und die Aufgaben der<br />
Landesmedienanstalt der Entwick lung ange-<br />
passt. Gerade die Ausweitung der Zuständig-<br />
keit für Telemedien wie auch die Auf gabe der<br />
Förderung technischer Innovationen und des<br />
Analog-digital-Umstiegs haben die Aktivitäten<br />
der LPR Hessen im Jahr <strong>2008</strong> geprägt. Auch der<br />
Aufgabe der Stärkung der hes sischen Medien-<br />
wirtschaft kam eine erhöhte Bedeutung zu.<br />
Vielzahl von Zulassungsverfahren ■<br />
Der LPR Hessen lagen im Jahr <strong>2008</strong> eine<br />
Vielzahl von Zulassungsanträgen vor:<br />
DVB-H-Versuch ■ Im Februar <strong>2008</strong> wählte die<br />
Versammlung auf Empfehlung der Gesamtkon-<br />
ferenz der Landesmedien an stalten die Mobile<br />
3.0 GmbH als Plattformbetreiberin für ein drei-<br />
jähriges DVB-H-Ver suchs projekt aus. Der Gesell-<br />
schaft wurde ein hessenweites terrestrisches<br />
Sendernetz zugewiesen, über das sie ne ben<br />
Fernseh- und Radioprogrammen auch speziell für<br />
die mobile Nutzung entwickelte Ange bote über-<br />
tragen sollte. Im Rahmen des bundesweiten Pro-<br />
jektes ist Mobile 3.0 zwar in Frankfurt am Main<br />
an den Start gegangen, hat seinen Sendebetrieb<br />
allerdings nach kurzer Zeit wieder eingestellt.<br />
Im Bereich des Hörfunks hat die LPR Hessen<br />
einige bundesweite Satellitenradiozulassungen<br />
ausgestellt.<br />
Zu nennen sind die Radio-Zulassungen<br />
➔ an Suton Radio für ein bundesweites<br />
Hörfunkvollprogramm, das sich vorwiegend<br />
an Migranten aus Serbien und Montenegro<br />
richten soll,<br />
4 0 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 0 9<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N
➔ an den Verein Stimme der Hoffnung für<br />
das bundesweite Hörfunkspartenprogramm<br />
HOPE Channel, das sich mit den Schwer-<br />
punkten Information, Lebenshilfe, Kultur<br />
und Musik hauptsächlich an religiös interes-<br />
sierte Zuhörer wendet,<br />
➔ an den Evangeliumsrundfunk Deutschland<br />
e.V. für das Hörfunkspartenprogramm<br />
ERF Radio, das christliche Werte und Glau-<br />
bensvorstellungen vermittelt,<br />
➔ an Digital 5.1, ein Gemeinschaftsunter-<br />
nehmen der landesweiten Hörfunkketten<br />
Antenne Bayern, Antenne Niedersachsen,<br />
Radio FFN, Radio Hamburg und Radio/<br />
Tele FFH für ein 24-stündiges Hörfunk-<br />
spartenprogramm Comedy/Karaoke.<br />
Bei dem letztgenannten Vorhaben handelt<br />
es sich um ein vorwiegend auf multimediale<br />
Verbreitung mit dem Fokus Internet vorge-<br />
sehenes Hörfunkprogramm. Zur Verbreitung<br />
im Internet berechtigt auch die Zulassung für<br />
das audio basierte Fußballspartenprogramm<br />
kick.fm, das umfassend über die Spiele der<br />
1. und 2. Fußballbundesliga berichtet.<br />
UKW-Frequenzen in Kassel und Fulda<br />
sind Radio TEDDY, das sich programmlich in<br />
erster Linie Kindern und deren Eltern widmet,<br />
und dem domradio, das christliche Zuhörer<br />
anspricht, zugewiesen worden.<br />
Im Bereich des nichtkommerziellen loka-<br />
len Hörfunks, der der Partizipation hessischer<br />
Bürgerinnen und Bürger dient, sind Verlänge-<br />
rungen für die Lokalradios der Initiativen<br />
Darmstadt und Wiesbaden erteilt worden.<br />
Darüber hinaus hat die LPR Hessen sog.<br />
Veranstaltungsrundfunk, der auf Ort und Dauer<br />
der Veranstaltung beschränkt ist, zugelassen.<br />
Im Bereich des Fernsehens sind bundesweite<br />
Satelliten-Zulassungen<br />
➔ an den Evangeliumsrundfunk für das<br />
Spartenprogramm ERF TV,<br />
➔ an die Peyk Media GmbH für das<br />
Fernsehvollprogramm SAMANYOLU TV<br />
AVRUPA und EBRU TV EU<br />
ausgestellt worden.<br />
Zur Verbreitung über DVB-T haben Bibel TV<br />
und MonA TV eine gemeinsame Zulassung<br />
erhalten.<br />
Aufsicht – Neuer Schwerpunkt Tele-<br />
medien ■ Mit der Ausweitung der Zuständig-<br />
keit für Telemedien zählt nicht mehr allein die<br />
klassi sche Programmaufsicht im Bereich Rund-<br />
funk mit den Schwerpunkten Werbung, Jugend-<br />
schutz und Programmgrundsätze zu den Auf-<br />
gaben der LPR Hessen. Sie ist jetzt auch für die<br />
Aufsicht über die Telemedien – also Medien-<br />
und Teledienste – zuständig. Diese Inhalteauf-<br />
sicht vor allem über hessische Onlineprovider<br />
umfasst nicht nur den klassischen Jugendschutz,<br />
sondern auch die Überwachung der Einhaltung<br />
der Impressumspfl ichten und das Straf- so wie<br />
Ordnungswidrigkeitenrecht, was eine enge<br />
Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden und<br />
Staatsanwaltschaften erfordert. Gerade in die-<br />
sem Bereich hat es im Berichtszeitraum aktuelle<br />
Erfolge gegeben: Das Amtsgericht Darmstadt<br />
hat auf eine Strafanzeige der LPR Hessen hin<br />
eine in Südhessen ansässige Anbieterin wegen<br />
der Verbreitung pornografi scher Schriften im<br />
Internet für schuldig gesprochen. Der Straf sache<br />
liegt ein aufsichtsrechtliches Verfahren der<br />
LPR Hessen zugrunde, das zehn einschlägige<br />
Internetpräsenzen zum Ge genstand hatte.<br />
Diverse Strafanzeigen der LPR Hessen aus den<br />
vergangenen Jahren haben zur Verurteilung<br />
eines Betreibers zahlreicher Internetangebote<br />
aus Nordhessen beigetragen. Der Betreiber der<br />
Internetangebote wurde wegen Volksverhet-<br />
zung, Beleidigung und des Ver wendens von<br />
Nazisymbolen verurteilt. Zwischenzeitlich sind<br />
sämtliche einschlägigen An ge bote einschließ-<br />
lich der im Ausland gehosteten abgeschaltet.<br />
Medienkompetenzvermittlung durch<br />
handlungsorientierte Praxisprojekte ■<br />
Der Schwerpunkt der medienpädagogischen<br />
Arbeit der LPR Hessen lag auch im Jahr <strong>2008</strong><br />
auf handlungsorientierten Praxisprojekten<br />
mit den Zielgruppen Kinder und Jugendliche<br />
sowie Eltern und Pädagogen. Das Spektrum der<br />
Angebote reichte von der Hör spielproduktion<br />
über Radiosendungen bis hin zu Videobei-<br />
trägen und der Erstellung von Homepages,<br />
Foto collagen und Handyclips. So wurden über<br />
30 verschiedene Projekte mit mehr als 250 Pro-<br />
jektdurchläufen in ganz Hessen durchgeführt.<br />
Mehrere hundert weitere Projekte boten die<br />
vier Medienprojektzentren Offener Kanal.<br />
Zur Bündelung der Aktivitäten im Bereich<br />
der Me dienkompetenzvermittlung hat sich<br />
die LPR Hessen verstärkt für die Zusammen-<br />
arbeit mit anderen medienpädagogisch aktiven<br />
Institutionen, Einrichtungen und Vereinen<br />
engagiert. Weiter ausgebaut wurden Koope-<br />
rationen beispielsweise mit den Magistraten<br />
der hessischen Städte und den hessischen<br />
Medienzentren. Intensiviert wurde der Kontakt<br />
zu den Medienberatern der Staatlichen Schul-<br />
ämter, zum Hessischen Kultusministerium und<br />
auch zum Hessischen Sozialministerium. Erste<br />
Kontakte wurden zudem mit dem »Netzwerk<br />
gegen Gewalt« und dem Hessischen Landes-<br />
kriminalamt geknüpft. Die Initiative »Netzwerk<br />
gegen Gewalt« setzt sich unter dem Motto<br />
»Gemeinsam handeln. Mehr erreichen« aus<br />
der Hessischen Staatskanzlei, dem Hessischen<br />
Ministerium des Inneren und für Sport, dem<br />
Hessischen Kultusministerium, dem Hessischen<br />
Sozialministe rium, dem Hessischen Justizminis-<br />
terium und dem Landesprä ventionsrat Hessen<br />
zusammen.<br />
Mit zahl reichen öffentlichkeitswirksamen<br />
Maßnah men hat die LPR Hessen gezielt auf<br />
das Thema »Kinder und Medien« hingewiesen.<br />
Neben der Beteiligung an den 2. SchulKinoWo-<br />
chen Hessen, Aktionen zum Safer Internet Day<br />
und medienpädagogischen Angeboten im Rah-<br />
men des Hessentages <strong>2008</strong> in Homberg/Efze<br />
oder zum Welttag des Lehrers war die LPR Hes-<br />
sen auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart,<br />
auf der Games Convention in Leipzig, auf der<br />
Informationsveranstaltung zum Thema »Neue<br />
Medien« anlässlich des Lesefi eberfestes <strong>2008</strong><br />
in Kassel, auf der Fachkonferenz der Hessischen<br />
Landesstelle für Suchtfragen in Frankfurt am<br />
Main und auf dem 3. Bil dungskongress der<br />
Frankfurter Buchmesse ver treten. Gemeinsam<br />
mit dem Medienhaus Frankfurt hat die LPR<br />
Hessen den 1. SchoolRadioDay in Frankfurt am<br />
Main veranstaltet, zu dem über hundert junge<br />
Radiomacher aus ganz Deutschland kamen.<br />
Erneut ausgeschrieben worden war der<br />
MediaSurfer – Medien KompetenzPreis Hessen,<br />
der sich an Kinder und Jugendliche im Alter<br />
von 3 bis 18 Jahren richtet. Das Interesse der<br />
Kinder- und Jugendgruppen am MediaSur-<br />
fer war wieder sehr hoch; von den über 60<br />
Bewerbungen aus den Bereichen Radio/Audio,<br />
Fernsehen/Video und Computer/Internet konn-<br />
ten zehn Ende April prämiert werden. In <strong>2008</strong><br />
wurde auch die »Schultütenaktion« erneut durch-<br />
geführt: Die Eltern von mehr als 60.000 Erst-<br />
410 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 411<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N
klässlern in Hessen erhielten den FLIMMO – die<br />
Fernsehprogrammberatung für Eltern, die Eltern<br />
der fast 70.000 Drittklässler er hielten Informa-<br />
tionen über das Internet-ABC. Die Aktion wurde<br />
vom Hessischen Kultus ministerium, dem Hessi-<br />
schen Sozialministe rium sowie der Karl Kübel<br />
Stiftung für Kind und Familie unterstützt.<br />
Besonders hohes Inte resse gab es im<br />
Bereich Computerspiele. Eine Vielzahl von Leh-<br />
rern nicht nur aus Hessen, sondern aus dem<br />
gesamten deutschsprachigen Raum forderte<br />
die im Jahr 2007 veröffent lichte DVD »Digitale<br />
Spielwelten. Computer- und Videospiele als<br />
Unterrichtsthema« im Rah men der von der LPR<br />
Hessen herausgegebenen Reihe »Schule des<br />
Hörens und Sehens« an.<br />
Erstmals wurden im Jahr <strong>2008</strong> zudem Kon-<br />
zepte für Handyprojekte entwickelt. Kindern,<br />
Jugend lichen und Multiplikatoren soll vermittelt<br />
werden, welche kreativen Möglich keiten auch<br />
das Handy, das zwischenzeitlich so leistungs-<br />
stark wie ein kleiner Computer ist, bietet. Gera-<br />
de vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />
missbräuchlichen Nutzung von Han dys »Happy<br />
Slapping« sollte das Handy auch in der Schule<br />
thematisiert werden. Alle Projekte und Fortbil-<br />
dungen, die sich an Pädagogen richten, sind<br />
vom Institut für Qualitätsentwicklung als offi zi-<br />
elle Lehrerfortbildungsmaßnahmen zertifi ziert<br />
worden.<br />
Medienprojektzentren Offener Kanal<br />
(MOK) ■ Die MOK sind längst eine feste Größe<br />
der hessischen Medienlandschaft. Augenfällig<br />
wurde das im Berichtszeitraum mit dem 10-jäh-<br />
rigen Bestehen des jüngsten der vier Offenen<br />
Kanäle in Fulda. Eindrucksvoll ist auch die<br />
Bedeutung der Offenen Kanäle als Knotenpunkt<br />
im Netzwerk Medienkompetenzvermittlung. Die<br />
vier Medienprojektzentren en ga gierten sich<br />
ins besondere im Vorschul- wie auch im Schul-<br />
bereich, in der außerschulischen Kinder- und<br />
Jugendarbeit sowie in der Aus- und Weiterbil-<br />
dung von Studierenden aus den Bereichen Jour-<br />
nalistik, Sozialarbeit und Pädagogik. In fast 400<br />
Projekten wurde me dienpraktisch gearbeitet,<br />
um insbesondere Kinder und Jugendliche fi t zu<br />
machen im Um gang mit den Me dien, ihnen die<br />
Orientierung in der Medienwelt zu erleichtern<br />
und sie damit auch für die Me diengesellschaft<br />
zu qualifi zieren. Die Medienprojektzentren<br />
Offener Kanal haben die Koope ration mit ande-<br />
ren (Bildungs-)Einrichtungen intensiviert, um<br />
durch ge meinsame Aktivitäten Synergien zu<br />
erzielen.<br />
So hat beispielsweise das Medienprojekt-<br />
zentrum Offener Kanal Offenbach/Frankfurt<br />
das Diakonische Werk in Frankfurt am Main bei<br />
der me dienpädagogisch ausge richteten Projekt-<br />
arbeit in den 79 evangelischen Kindertagesstät-<br />
ten in der Stadt Frankfurt am Main unterstützt.<br />
Um auf das Handy als einem Medium mit<br />
Potenzialen und Ge fahren zu reagieren, wur-<br />
den im MOK Offen bach/Frankfurt Pilotprojekte<br />
realisiert. Das Me dienprojektzentrum Offener<br />
Kanal Kassel hat für Schüler von 6 bis 13 Jah-<br />
ren »ok@y-tv-fernsehen von kids für kids« ange-<br />
boten – ein Projekt, bei dem den Teilnehmern<br />
tech nisch/gestalterische, journalistische und<br />
redaktionelle Kenntnisse vermittelt werden.<br />
Das MOK Fulda hat sich insbesondere im Rah-<br />
men des Studiengangs Sozialwesen engagiert:<br />
Die Ausbildung von Me dienpädagogen an der<br />
FH Fulda umfasst theoretische und praktische<br />
Kurse insbesondere im Bereich Videoarbeit.<br />
Eine Vielzahl von Projekten werden von<br />
allen vier MOK angeboten: Hierzu zählen<br />
beispielsweise das Pro jekt »Wir mischen mit !«<br />
zur Landtagswahl, Kooperationsprojekte mit<br />
Lehrerbildungs- und Ju gendbildungseinrichtun-<br />
gen, Kinder- und Jugendredaktionsarbeit in so<br />
genannten Problemstadtteilen sowie eine Viel-<br />
zahl von Trickboxx-Workshops, die insbesondere<br />
von Kinderbetreuungsstätten und Grundschulen<br />
nachgefragt werden. Hessenweit angeboten<br />
wurde ebenfalls das Projekt »Nachrichten: Wich-<br />
tig? Richtig? Nichtig? – Medienkompetenz für<br />
Schüler !«, das Schüler zum kritischen Um gang<br />
mit Medieninhalten befähigt. In den MOK-Pro-<br />
jekten arbeiteten mehr als 6.000 Teilnehmer<br />
medienpraktisch mit. Fast 90 Prozent da von sind<br />
Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie Jugend-<br />
liche in der außerschulischen Bildungs ar beit.<br />
Mehr als 1.000 Multiplikatoren nahmen an den<br />
Praxisprojekten teil. Dass das Bürgerfernsehen<br />
für die jeweiligen hessischen Regionen nach<br />
wie vor hohen Stellenwert einnimmt, zeigte die<br />
wiederum erfreulich große Beteiligung am Bür-<br />
germedienpreis. Und auch der Fakt, dass rund<br />
600 Menschen erstmals eigene Sendebeiträge<br />
verantwortet haben, ist ein Beleg dafür.<br />
Projekt »nordig – Nordhessen digital« ■<br />
»nordig – Nordhessen digital« ist eine Initiative<br />
der LPR Hessen, die sich gemeinsam mit regi-<br />
onalen Partnern wie beispielsweise der IHK<br />
Kassel, der HWK Kassel, der Universität Kassel<br />
oder FFH, aber auch mit namhaften bundes-<br />
weiten Inhalte- sowie Infrastrukturanbietern<br />
(z. B. RTL, MTV, Astra, Deutsche Telekom,<br />
Arcor …) dafür einsetzt, die neuen, digitalen<br />
Informations- und Kommunikationstechniken<br />
möglichst frühzeitig nach Nordhessen zu brin-<br />
gen. Während zu Beginn der Initiative im Jahr<br />
2007 technische Neuerungen wie beispiels-<br />
weise IPTV oder Internettelefonie via Satellit<br />
im Vordergrund standen, lag der Fokus im<br />
Jahr <strong>2008</strong> auf der Breitbandversorgung. Bis<br />
heute ist Nordhessen nicht fl ächendeckend mit<br />
schnellem Internet versorgt. Gerade aufgrund<br />
der Struktur der Region gibt es eine Vielzahl<br />
»weißer Flecken« – Teilregionen bzw. Orte, in<br />
denen kein breitbandiges Internet ver fügbar ist.<br />
Zwar gibt es in der Region – beispielsweise auf<br />
Kreisebene – mehrere Initiativen, um die Versor-<br />
gungslücken zu schließen. Bislang aber fehlte<br />
eine Vernetzung der einzel nen Aktivitäten und<br />
eine Zusammenführung der zum Teil schon<br />
mit hohem Aufwand recherchierten Daten über<br />
die nicht versorgten Gebiete. »nordig« hat sich<br />
in diesem Bereich engagiert, um mit der Koor-<br />
dination der verschiedenen Handlungsstränge<br />
und mit eigenen Aktivitäten eine möglichst<br />
fl ächendeckende Versorgung zu erreichen. Mit<br />
dem Ziel, gerade die unversorgten Örtlichkeiten<br />
zu erfassen, in denen ein Anschlussinteresse<br />
vorhanden ist, wurden Wirtschafts- und Dienst-<br />
leistungsunternehmen befragt. Zunächst wurde<br />
bei den Immobilienmaklern der Region recher-<br />
chiert. In einem zweiten Schritt wurde gemein-<br />
sam mit der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Kassel und der Handwerks kammer (HWK)<br />
Kassel eine breit angelegte Unternehmensbe-<br />
fragung zur Versorgung mit schnellem Internet<br />
gestartet. Im September und Oktober <strong>2008</strong><br />
wurden via Kammerpublika tionen (»Wirtschaft<br />
Nordhessen« und »Deutsche Handwerkszei-<br />
tung«) knapp 50.000 Unter nehmen nach dem<br />
Stand ihrer Versorgung und den künftigen<br />
Bedürfnissen befragt. Im Jahr 2009 sollen unter<br />
Hinzuziehung der Befragungsergebnisse die<br />
Örtlichkeiten evaluiert wer den, in denen die<br />
Versorgung schlecht, das Interesse an breitban-<br />
digem Internet aber groß ist. Für einige dieser<br />
»weißen Flecken« sollen modellhaft spezifi sche<br />
Lösungen entwickelt werden.<br />
412 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 413<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N
Landesrundfunkausschuss<br />
Vorsitzende :<br />
Marleen Janew<br />
Recht und<br />
Grundsatzfragen<br />
stv. Direktor :<br />
Norbert Nordmeyer<br />
(bis 30. 5. <strong>2008</strong>)<br />
Antje Lorentz<br />
(ab 1. 6. <strong>2008</strong>)<br />
Landesrundfunkzentrale<br />
Mecklenburg-Vorpommern (LRZ)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Bleicherufer 1 | 19053 Schwerin<br />
Tel.: 0385/558812 | Fax: 0385/5588130<br />
info@lrz-mv.de | www.lrz-mv.de<br />
Struktur<br />
Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern ( LRZ )<br />
Verwaltung,<br />
Haushalt, Finanzen<br />
Barbara Kochinka<br />
Direktor<br />
Dr. Uwe Hornauer<br />
Programm,<br />
Jugendschutz<br />
und Werbung<br />
Susanne Rieger<br />
Technik und<br />
Offene Kanäle,<br />
Medienkompetenz<br />
Wolfgang Remer<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die LRZ ist eine rechtsfähige Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts mit Dienstherrenfähigkeit<br />
und dem Recht zur Selbstverwaltung.<br />
Sie hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt<br />
Schwerin. Wesentliche Aufgaben der LRZ sind:<br />
➔ die Wahrnehmung der Landesinteressen<br />
bei der fernmeldetechnischen Planung von<br />
Übertragungskapazitäten sowie deren<br />
Feststellung, Zuordnung und Zuweisung<br />
an den öffentlich-rechtlichen und an den<br />
privaten Rundfunk<br />
➔ Erteilung, Rücknahme und Widerruf von<br />
Erlaubnisbescheiden zur Veranstaltung<br />
von Rundfunk in privater Trägerschaft<br />
➔ die Programmaufsicht<br />
➔ Pilotprojekte und Offene Kanäle<br />
(§§ 43 – 46 des RundfunkGM-V vom<br />
20. November 2003)<br />
Personal und Finanzen 1<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den<br />
Rundfunk im vereinten Deutschland vom<br />
5. Dezember 1991, geändert am 21. März<br />
2000, GS Meckl.-Vorp. gl.Nr. 2251-11<br />
➔ Rundfunkgesetz für das Land Mecklenburg-<br />
Vorpommern (RundfGM-V) vom 19. Dezem-<br />
414 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 415<br />
ber 2005<br />
➔ Hauptsatzung der LRZ vom 31. Mai 2000,<br />
zuletzt geändert mit Beschluss vom<br />
30. Juni 2004<br />
➔ Satzung der LRZ über die Erhebung von<br />
Verwaltungsgebühren, Auslagenersatz und<br />
einer Rundfunkabgabe (Gebühren- und<br />
Abgabensatzung) vom 31. Januar 1992<br />
mit Berichtigung vom 10. Dezember 1992;<br />
zuletzt geändert mit Beschluss vom<br />
30. September 2004<br />
➔ weitere Satzungen der LRZ sind abrufbar<br />
unter www.lrz-mv.de<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 2.466.900 2.508.100 2.650.200<br />
Rundfunkgebühr 2.411.000 2.439.000 2.575.000<br />
sonstige Einnahmen 2 55.900 69.100 75.200<br />
Ausgaben<br />
Zulassung und Aufsicht 1.262.500 1.243.200 1.312.700<br />
Offene Kanäle 1.027.400 1.044.900 1.127.500<br />
Medienkompetenz 177.000 220.000 210.000<br />
Mitarbeiter / Stellen<br />
Zulassung / Aufsicht 9 9 9<br />
Offener Kanal 12 12 12<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N
➔ Vorsitzende<br />
Marleen Janew | Deutscher Journalistenverband<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Die Organe und Gremien der LRZ sind der<br />
Landesrundfunkausschuss und der Direktor.<br />
Landesrundfunkausschuss ■ Der Landes-<br />
rundfunkausschuss besteht aus elf Mitgliedern,<br />
die als gemeinsame Vertreter/innen von den<br />
in § 50 RundfG-M-V aufgeführten gesellschaft-<br />
lich relevanten Gruppen benannt werden. Der<br />
Landesrundfunkausschuss nimmt die Interessen<br />
der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rund-<br />
funks wahr. Die Amtszeit des Landesrundfunk-<br />
ausschusses beträgt fünf Jahre. Seine Mitglieder<br />
üben die Funktion ehrenamtlich aus und sind<br />
an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.<br />
Im Januar 2007 wurden die Mitglieder des Lan-<br />
desrundfunkausschusses neu gewählt.<br />
Zur fachlichen Vorbereitung seiner Entschei-<br />
dungen hat der Landesrundfunkausschuss<br />
Fachausschüsse gebildet:<br />
Mitglieder des Landesrundfunkausschusses<br />
und entsendende Institutionen<br />
➔ Stellvertreter/in<br />
Petra Willert | Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten<br />
Christina Hömke | Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Sabine Busching | Landessportbund M-V<br />
Reno Haberer | Landesverband der freien Berufe M-V<br />
Katrin Kauer | Bauernverband M-V<br />
Ingo Schlüter | DAG<br />
Martin Scriba | Evangelisch-Lutherische Landeskirche M-V<br />
Dr. Barbara Syrbe | Landkreistag M-V<br />
Willfried Thömä | Landesheimatverband M-V<br />
Jörg Velten | Künstlerbund M-V<br />
Fachausschuss für Programm und Recht<br />
➔ Vorsitz<br />
Jörg Velten<br />
Fachausschuss für Haushalt und Finanzen<br />
➔ Vorsitz<br />
Martin Scriba<br />
Fachausschuss für Offene Kanäle und<br />
Medienkompetenzförderung<br />
➔ Vorsitz<br />
Petra Willert<br />
Direktor ■ Der Direktor ist das geschäftsfüh-<br />
rende Organ der LRZ und vertritt diese gericht-<br />
lich und außergerichtlich und in der Zusam-<br />
menarbeit mit anderen Landesmedien anstalten.<br />
Sein Aufgabenbereich ergibt sich aus § 57<br />
RundfGM-V. Der Direktor wird vom Landes-<br />
rundfunkausschuss für eine Amtszeit von sechs<br />
Jahren gewählt.<br />
➔ Direktor<br />
Dr. Uwe Hornauer<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte LRZ<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> beschäftigte sich die Landesrund-<br />
funkzentrale Mecklenburg-Vorpommern erneut<br />
schwerpunktartig mit der Medienwirtschaft des<br />
Landes. Professor Seufert von der Universität<br />
Jena und Prof. Benkenstein von der Universität<br />
Rostock erhielten den Auftrag, eine Fortführung<br />
der Standortanalyse zur Lage der Medienwirt-<br />
schaft im Lande, die erstmals im Jahre 2006<br />
erstellt wurde, zu erarbeiten.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie, die<br />
auch die Perspektiven in der Entwicklung<br />
des Standortes deutlich machen soll, ist die<br />
Breitband versorgung im Lande.<br />
Erstmals haben im Jahre <strong>2008</strong> alle ostdeut-<br />
schen Landesmedienanstalten eine gemein-<br />
same Studie mit dem Titel »Gegenwart und<br />
Zukunft des lokalen und regionalen Fernsehens<br />
in Ostdeutschland« in Auftrag gegeben. Die<br />
Studie von Professor Seufert, Universität Jena,<br />
entstand in Kooperation mit Dr. Wolfgang<br />
Schulz sowie Inka Brunn vom Hans-Bredow-<br />
Institut in Hamburg. Sie belegt, dass die<br />
wirtschaftliche Lage sowie die Rahmenbedin-<br />
gungen der ostdeutschen Lokal-TV-Anbieter im<br />
Vergleich zu Veranstaltern in Westdeutschland<br />
weitaus schwieriger sind, da diese nicht oder<br />
nur marginal von Fördermaßnahmen profi tie-<br />
ren können. Offen ist, wie sich die technische<br />
Verbreitung und die fi nanzielle Situation der<br />
Lokalfernsehsender in Ostdeutschland konkret<br />
verbessern lassen, deutlich wurde aber auch,<br />
dass viele Rahmenbedingungen von den Ver-<br />
anstaltern oft selbst nicht beeinfl usst werden<br />
können, vielmehr müssten diese durch die<br />
Politik verändert werden, damit der publizisti-<br />
sche Vielfaltsbeitrag »Lokalfernsehen« zukünftig<br />
ge sichert und gestärkt werden kann.<br />
Lizenzen ■ Die privaten Hörfunkanbieter<br />
be kamen durch die Lizenzierung bzw. Fre-<br />
quenzausschreibung der Landesrundfunk-<br />
zentrale auch im Jahr <strong>2008</strong> weiteren Zuwachs.<br />
So genehmigte der Landesrundfunkausschuss<br />
im März der Veranstalterin Klassik-Radio<br />
die Zulassung eines 24-stündigen Hörfunkpro-<br />
gramms in Schwerin. Mit seiner Entscheidung<br />
verband der Landesrundfunkausschuss nicht<br />
zuletzt auch die Hoffnung, dass dieser Sender<br />
seinem Publikum das »Klassik-Festival-Land<br />
Mecklenburg-Vorpommern« überregional<br />
bekannt macht.<br />
Im April <strong>2008</strong> erhielt der private Hörfunk-<br />
veranstalter Antenne Mecklenburg-Vorpom-<br />
mern eine Zulassungsverlängerung für weitere<br />
fünf Jahre. Antenne Mecklenburg-Vorpommern<br />
erhielt 1993 als erstes Privat radio eine Lizenz<br />
im Ostseebundesland.<br />
Im Oktober diesen Jahres genehmigte der<br />
Landesrundfunkausschuss die Erteilung einer<br />
Zulassung für die Veranstaltung eines lokalen/<br />
regionalen Fernsehprogramms in den Orten<br />
Hagenow, Ludwigslust, Grabow, Parchim,<br />
Neustadt-Glewe, Lübz und Plau an die Bewer-<br />
berin TV M-V GmbH aus Schwerin und er -<br />
weiterte damit die technische Reichweite von<br />
schwerin.tv auf über 80.000 Haushalte.<br />
Medienkompetenz ■ Für Medienkompetenz-<br />
förderung im Land Mecklenburg-Vorpommern<br />
setzte die Landesrundfunkzentrale im Jahr<br />
<strong>2008</strong> insgesamt Mittel in Höhe von 237.371<br />
Euro ein. Gefördert wurden 21 Projekte, um<br />
vor allem Kinder und Jugendliche medienpäda-<br />
gogisch in die Welt der elektronischen Medien<br />
zu begleiten.<br />
416 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 417<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N
Für Projekte, deren zeitliche Befristung<br />
ab zusehen war, wurden darüber hinaus Medi-<br />
enpakete-Hörfunk bzw. -Fernsehen – bestehend<br />
u. a. aus Kameras, Aufnahmegeräten und<br />
Mischpulten – ausgeliehen. Besonders Schulen<br />
sind an der kostenfreien Bereitstellung von<br />
Technik interessiert, so dass die Pakete das<br />
ganze Jahr ausgebucht waren.<br />
Die beiden Offenen Kanäle in Rostock und<br />
Neubrandenburg und hier insbesondere deren<br />
Medienpädagoginnen haben sich verstärkt in<br />
die schulische Medienarbeit eingebracht. Die<br />
Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrich-<br />
tungen auf diesem Gebiet wurde weiter vertieft<br />
und wird auch in den kommenden Jahren ein<br />
Schwerpunkt der Arbeit der Medienanstalten<br />
sein.<br />
Im Rahmen der Medienkompetenzförde-<br />
rung beteiligte sich die Landesrundfunkzentrale<br />
erneut am Ostsee-Jugend-Mediencamp, wel-<br />
ches jährlich in Zusammenarbeit mit dem<br />
Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V.,<br />
den Offenen Kanälen von Schleswig-Holstein<br />
und der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-<br />
Holstein ausgerichtet wird.<br />
Öffentlichkeitsarbeit ■ Die diesjährige<br />
Medientagung der Landesrundfunkzentrale<br />
fand am 26. Juni <strong>2008</strong> in Schwerin statt.<br />
Sie stand ganz unter dem Thema Medien-<br />
kompetenz.<br />
Dabei präsentierten die diesjährigen Preis-<br />
träger des »Medienkompetenzpreises <strong>2008</strong>«<br />
ihre Filme und Beiträge einem fachkundigen<br />
Publikum. Der Minister für Bildung, Wissen-<br />
schaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vor-<br />
pommern, Henry Tesch, referierte zum Thema<br />
»Medienkompetenz und Schule«. Mehr als ein-<br />
hundert Medienexperten aus dem ganzen Land<br />
kamen zu dieser Veranstaltung und diskutierten<br />
aktuelle Entwicklungen der Medienkompetenz-<br />
förderung im Lande.<br />
Die Medientagung war gleichzeitig Anlass,<br />
eine Kooperationsarbeit von vier Landesme-<br />
dienanstalten und rund 30 Bürgermedien aus<br />
Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Nieder-<br />
sachsen und Mecklenburg-Vorpommern vorzu-<br />
stellen. Die »Medienkompetenzbroschüre« zeigt<br />
mehr als 40 beispielhafte Medienkompetenz-<br />
angebote für Schulen auf und erläutert Strate-<br />
gien und Ziele der gemeinsamen medienpäda-<br />
gogischen Arbeit. Mit ihren praktischen Ange-<br />
boten zur Medienbildung und Medienerziehung<br />
dokumentierten die norddeutschen Partner<br />
ihren besonderen Bezug zur Schule in Sachen<br />
Medienbildung.<br />
Wie schnell sich die Welt der digitalen<br />
Medien in den letzten Jahren verändert hat,<br />
wurde im zurückliegenden Jahr immer wieder<br />
von den Verbrauchern festgestellt. Deshalb<br />
hatte die Landesrundfunkzentrale in Zusam -<br />
men arbeit mit der Landesanstalt für Medien<br />
in Nord rhein-Westfalen und der Verbraucher-<br />
zentrale Mecklenburg-Vorpommern einen<br />
»Medienkompass« auf den Weg gebracht, der<br />
einen Überblick über die technischen Errungen-<br />
schaften und Entwicklungen auf dem Markt<br />
gibt.<br />
Zum Thema Digitalisierung der Fernseh-<br />
kabelnetze in Mecklenburg-Vorpommern<br />
diskutierten auf Einladung der Landesrund-<br />
funkzentrale am 18. September <strong>2008</strong> in<br />
Schwerin Vertreter von kleineren und mittleren<br />
Kabelnetzbetreibern ebenso wie Experten der<br />
deutschlandweit agierenden Kabel Deutschland<br />
GmbH. Begleitet wurde die Fachtagung durch<br />
die Initiative der Landesregierung zur Versor-<br />
gung mit Breitbandinternetanschlüssen im<br />
ländlichen Raum. Ein weiterer Schwerpunkt der<br />
Tagung war der Übergang der lokalen Fernseh-<br />
angebote in die digitalen TV-Kabel.<br />
Programmaufsicht Hörfunk und Fern-<br />
sehen ■ Die Programme der in Mecklenburg-<br />
Vorpommern lizenzierten privaten Hörfunk-<br />
und Lokal-/Regional-TV-Veranstalter analysier-<br />
te die Landesrundfunkzentrale auch im Jahr<br />
<strong>2008</strong> stichprobenartig und systematisch. Zwar<br />
wurden einige Verstöße gegen gesetzliche<br />
Bestimmungen des Rundfunkgesetzes Meck-<br />
lenburg-Vorpommern im Bezug auf Inhalte von<br />
Werbung und Teleshopping sowie Sponsoring<br />
festgestellt, doch konnte in den meisten Fällen<br />
nach Beratungsgesprächen von förmlichen<br />
Beanstandungsverfahren abgesehen werden.<br />
Die meisten Verstöße wurden bei nicht als Wer-<br />
bung gekennzeichneten, »redaktionellen« Bei-<br />
trägen über Firmen, deren Dienstleistungen und<br />
Produkte sowie bei der Übernahme von Fremd-<br />
produktionen im Lokal-TV-Bereich, die grenz-<br />
wertige Werbebezüge enthielten, festgestellt.<br />
Medienforschung ■ Neben der bereits<br />
erwähnten Studie zur Medienwirtschaft in<br />
Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesrund-<br />
funkzentrale Ende des Jahres <strong>2008</strong> eine Studie<br />
»15 Jahre privater Rundfunk in Mecklenburg-<br />
Vorpommern« in Auftrag gegeben, die im Früh-<br />
sommer 2009 publiziert werden soll. Ziel der<br />
Untersuchung ist es, die Entwicklung des priva-<br />
ten Rundfunks in Mecklenburg-Vorpommern<br />
nachzuzeichnen und den aktuellen Beitrag der<br />
privaten Rundfunk-Anbieter anhand aktueller<br />
Markt- und Programmdaten zu erforschen.<br />
418 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 419<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N
Ausschuss für Programm<br />
Vorsitzende : Ute Schwiegers hausen<br />
Recht, Medienwirtschaft,<br />
Technik<br />
stv. Direktor,<br />
Abt.leiter :<br />
Andreas Fischer<br />
Jurist. Referent :<br />
Christian Krebs<br />
Referent Technik :<br />
Detlef Pagel<br />
Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover<br />
Telefon: 0511/284770 | Telefax: 0511/2847736<br />
info@nlm.de | www.nlm.de<br />
Struktur<br />
Niedersächsische Landesmedienanstalt ( NLM )<br />
Verwaltung,<br />
Haushalt, Finanzen<br />
Abt.leiterin :<br />
Birgit Poets<br />
Versammlung ( 25 Mitglieder )<br />
Vorsitzender : Ortrud Wendt<br />
Stv.: Amei Wiegel, Ulrich Dütemeyer<br />
Ausschuss für Bürgerrundfunk<br />
und Medienkompetenz<br />
Vorsitzende : Elisabeth Harries<br />
Direktor<br />
Reinhold Albert<br />
Bürgerrundfunk,<br />
Medienkompetenz<br />
Abt.leiter :<br />
Dr. Klaus-Jürgen<br />
Buchholz<br />
Referent:<br />
Lorenz Preuß<br />
Programm,<br />
Telemedien<br />
Abt.leiter :<br />
Dr. Dietmar Füger<br />
Referentin :<br />
Sabine Mosler<br />
Referent :<br />
Martin Wolff<br />
Referentin :<br />
Annegret<br />
Hupe-Gierten<br />
Ausschuss für Haushalt<br />
und Recht<br />
Vorsitzende : Christa Röder<br />
Presse- und<br />
Öffentlich keits arbeit,<br />
Gremienbüro<br />
Referentin :<br />
Uta Spies<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />
(NLM) ist eine selbständige Anstalt des öffent-<br />
lichen Rechts mit Sitz in Hannover.<br />
Aufgaben der NLM sind insbesondere<br />
➔ die Zulassung privater Rundfunkveranstalter<br />
➔ die Beobachtung und rechtsaufsichtliche<br />
Kontrolle der Programme der in Niedersach-<br />
sen lizenzierten Rundfunkveranstalter und<br />
die Aufsicht über die privaten Anbieter von<br />
Telemedien im Anwendungsbereich des<br />
4 2 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 21<br />
JMStV<br />
➔ die Entscheidung über die Weiter -<br />
verbreitung von Rundfunkprogrammen<br />
und Telemedien in Kabelanlagen<br />
➔ die Förderung des Bürgerrundfunks<br />
einschließlich seiner Verbreitung<br />
Personal und Finanzen 1<br />
➔ die Unterstützung von Projekten<br />
im Bereich Medienpädagogik<br />
➔ die Unterstützung von Forschungs -<br />
projekten im Rundfunkbereich<br />
➔ die Förderung rundfunktechnischer Infra-<br />
struktur für digitalisierte Übertragungstech-<br />
niken und die Förderung neuartiger Über-<br />
tragungstechniken nach Maßgabe des RStV<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Niedersächsisches Mediengesetz vom<br />
1. November 2001, zuletzt geändert<br />
am 6. Juni 2007<br />
➔ Hauptsatzung der NLM in der Fassung<br />
vom 19. April 2004<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 10.472.100 10.210.400 9.357.500<br />
Einnahmen aus der Rundfunkgebühr (netto) 8.290.500 8.265.200 8.595.000<br />
Einnahmen aus Rücklagen 1.451.800 1.352.100 551.600<br />
sonstige Einnahmen 729.800 593.100 210.900<br />
Ausgaben 10.472.100 10.210.400 9.357.500<br />
Personalkosten 1.439.300 1.324.100 1.474.400<br />
Sachkosten 893.600 1.078.900 1.145.500<br />
Bürgerrundfunk 4.759.100 5.397.700 4.994.000<br />
Technik 188.200 196.300 160.000<br />
Forschung 61.300 220.900 170.000<br />
Medienkompetenz und Ausbildung 509.300 853.500 1.017.000<br />
Rücklagen und sonstige Ausgaben 2.621.300 1.139.000 396.600<br />
Mitarbeiter 21 22 22<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N I E D E R S A C H S E N
Stand : 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Ulrich Dütemeyer | CDU in Niedersachsen<br />
Vera Wucherpfennig | CDU in Niedersachsen<br />
Amei Wiegel (MdL) | SPD/Landesverband<br />
Niedersachsen<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Die NLM besteht aus zwei Organen: der Ver-<br />
sammlung und dem Direktor/der Direktorin.<br />
Weitere Organe sind im Einzelfall die<br />
Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />
(KEK), die Kommission für Zulassung und Auf-<br />
sicht (ZAK) und die Kommission für Jugend-<br />
medienschutz (KJM).<br />
Mitglieder der Versammlung der NLM<br />
und entsendende Institutionen<br />
Ulrike Kuhlo (MdL) | FDP-Landesverband Niedersachsen<br />
Ursula Helmhold | Bündnis 90/Die Grünen/<br />
Landesverband Niedersachsen<br />
Jörg-Holger Behrens | Konföderation Evangelischer<br />
Kirchen in Niedersachsen<br />
Prof. Dr. Felix Bernard | Katholisches Büro Niedersachsen<br />
Michael Grünberg | Landesverband der Jüdischen<br />
Gemeinden und der Israelitischen Kultusgemeinden<br />
von Niedersachsen<br />
Amadore Kobus | Deutscher Gewerkschaftsbund/<br />
Landesverband Niedersachsen/Bremen<br />
Wille Bartz | Deutscher Gewerkschaftsbund/<br />
Landesverband Niedersachsen/Bremen<br />
Martin Kalt | Deutscher Beamtenbund/Landesbund<br />
Niedersachsen<br />
Barbara Gerlach | Unternehmerverbände<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Ortrud Wendt | Unternehmerverbände<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Ute Schwiegershausen | Handwerksverbände<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Henning Ziegenmeier | Landesverband d.<br />
Niedersächsischen Landvolkes e.V.<br />
Christa Röder | Landesfrauenrat Niedersachsen<br />
Barbara Sütterlin | Landesjugendring Niedersachsen e.V.<br />
Hans-Dieter Werthschulte | Landessportbund<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Ulrike Buchmann | Landesmusikrat Niedersachsen e.V.<br />
Karl Maier | Film & Medienbüro Niedersachsen<br />
Elisabeth Harries | Deutscher Journalistenverband/<br />
Landesverband Niedersachsen-Bremen<br />
Stefan Borrmann | Verband Nordwestdeutscher<br />
Zeitungsverleger e.V. und Verband d. Zeitschriften-<br />
verlage Niedersachsen-Bremen<br />
Anneliese König | Deutscher Familienverband<br />
Guillermo Spreckels | Deutscher Lehrerverband<br />
Niedersachsen<br />
Gerhard Suhren | Verband der Freien Berufe im Lande<br />
Direktor ■ Die Direktorin oder der Direktor<br />
nimmt die Aufgaben der Landesmedienan-<br />
stalt wahr, soweit sie nicht der Versammlung<br />
zugewiesen sind. Sie oder er vertritt die Landes-<br />
medienanstalt gerichtlich und außergerichtlich<br />
und ist Dienstvorgesetzte/r der Bediensteten<br />
der Landesmedienanstalt.<br />
➔ Direktor<br />
Reinhold Albert<br />
Versammlung ■ Die Versammlung der NLM<br />
hat sich am 8. März 2004 für eine Amtszeit von<br />
sechs Jahren neu konstituiert. Sie besteht aus<br />
25 Mitgliedern, die von den im Landtag vertre-<br />
tenen Parteien sowie gesellschaftlich relevanten<br />
Gruppen entsandt werden (§ 40 NMedienG).<br />
Von der Versammlung werden drei Ausschüsse<br />
gebildet: Ausschuss für Programm, Ausschuss<br />
für Bürgerrundfunk und Medienkompetenz,<br />
Ausschuss für Haushalt und Recht.<br />
➔ Vorsitzende der Versammlung<br />
Ortrud Wendt<br />
Versammlungsvorstand ■ Zur Koordinierung<br />
der Arbeit der Fachausschüsse, die zur Vorbe-<br />
reitung der Entscheidungen der Versammlung<br />
eingesetzt werden, ist ein Versammlungsvor-<br />
stand ohne eigene Organstellung zu bilden, der<br />
sich aus dem/der Versammlungsvorsitzenden,<br />
seinen/ihren Stellvertretern/Stellvertreterinnen<br />
und den Vorsitzenden der Fachausschüsse<br />
zusammensetzt.<br />
Vorsitzende des Versammlungsvorstandes<br />
➔ Ortrud Wendt<br />
Ausschuss für Programm<br />
➔ Vorsitzende<br />
Ute Schwiegershausen<br />
Ausschuss für Bürgerrundfunk und<br />
Medienkompetenz<br />
➔ Vorsitzende<br />
Elisabeth Harries<br />
Ausschuss für Haushalt und Recht<br />
➔ Vorsitzende<br />
Christa Röder<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der NLM<br />
Fernsehen, Hörfunk und Internet ■ Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> verlängerte die NLM die Zulassung der<br />
RTL Television GmbH zur Veranstaltung des<br />
Fernsehvollprogramms RTL bis zum 30. Juni<br />
2013. Die Zulassungen der RTL Nord GmbH<br />
und der Sat.1 Norddeutschland GmbH zur Ver-<br />
anstaltung eines Regionalfensterprogramms in<br />
Niedersachsen wurden bis 2011 verlängert. Die<br />
NLM vergab <strong>2008</strong> auch die Drittsendezeiten<br />
im Programm von RTL neu. Für die erste Sen-<br />
dezeitschiene (120 Minuten) wurde die DCTP<br />
Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH<br />
zugelassen, für die zweite Sendezeitschiene<br />
(60 Minuten) die AZ Media TV GmbH. Gegen<br />
beide Entscheidungen wurden Klagen erhoben<br />
und Eilanträge auf vorläufi gen Rechtsschutz<br />
vor dem Verwaltungsgericht gestellt. Das Ver-<br />
waltungsgericht Hannover bestätigte im Eilver-<br />
fahren die Entscheidungen der NLM.<br />
Im Hörfunk verlängerte die NLM im Jahr<br />
<strong>2008</strong> die Zulassungen der landesweiten Hör-<br />
funkveranstalter Antenne Niedersachsen GmbH<br />
& Co. KG (Hit Radio Antenne) und Niedersach-<br />
sen Rock 21 GmbH & Co. KG (Radio 21) bis<br />
Mai 2017. Außerdem wurde die Bürgerradio-<br />
frequenz 106,5 MHz in der Landeshauptstadt<br />
Hannover neu vergeben. Zulassungsnehmerin<br />
ab dem 1. 4. 2009 ist die gemeinnützige Gesell-<br />
schaft 106,5 Rund funkgesellschaft. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> wurde die erneute Vergabe der Hörfunk-<br />
frequenz 107,4 MHz in Hannover an Klassik<br />
Radio abgeschlossen.<br />
Im Bereich Aufsicht bildeten die Bean stan-<br />
dungs- und Ordnungswidrigkeitenverfahren zu<br />
dem RTL-Unterhaltungsformat »Deutschland<br />
sucht den Superstar (DSDS)« <strong>2008</strong> einen Schwer -<br />
punkt. Hier wurden auf Beschluss der KJM Buß-<br />
4 2 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 2 3<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N I E D E R S A C H S E N
gelder in Höhe von 100.000 EUR (4 × 25.000<br />
EUR) für die Ausstrahlung der ersten vier sog.<br />
Castingshows im Nach mittagsprogramm auf-<br />
grund eines Verstoßes gegen § 5 Abs. 1, Abs. 4<br />
JMStV verhängt. Die RTL Television GmbH hat<br />
diese Buß gel der akzeptiert. Ebenfalls bean-<br />
stan det wurde die Ausstrahlung einer Folge<br />
des For mates »DSDS« im Abendprogramm ab<br />
20.15 Uhr. Zu dieser Beanstandung ist ein<br />
Ver waltungsgerichtsverfahren vor dem VG<br />
Hannover anhängig. Außerdem hat die NLM<br />
<strong>2008</strong> acht Beanstandungsentscheidungen der<br />
KJM umgesetzt, die sich gegen Anbieter von<br />
Telemedien aus Niedersachsen richteten. In den<br />
meisten Fällen handelt es hier sich um Inter-<br />
netpräsenzen aus Niedersachsen mit (einfach-)<br />
porno grafi schem Inhalt.<br />
Daneben führte die NLM im Jahre <strong>2008</strong><br />
einen Rechtsstreit mit der Kabel Deutschland<br />
Vertrieb und Service GmbH & Co. KG (KDG) vor<br />
dem Europäischen Gerichtshof weiter, der dem<br />
EuGH 2007 durch das Verwaltungsgericht Han-<br />
nover vorgelegt worden war. Die KDG wendet<br />
sich vor allem dagegen, dass in Niedersachsen<br />
die über DVB-T verbreiteten privaten Fernseh-<br />
programme im analogen Kabelnetz zwingend<br />
einzuspeisen sind, da sie diese Regelung für<br />
unvereinbar mit Artikel 31 der europäischen<br />
Universaldienstrichtline hält. Der EuGH hat mit<br />
seinem Urteil vom 22. Dezember <strong>2008</strong> klar-<br />
gestellt, dass »die auferlegten Verpfl ichtungen<br />
im Rahmen der nationalen audiovisuellen Poli-<br />
tik erforderlich sind, um die Ziele der Medien-<br />
pluralität und -vielfalt zu erreichen«.<br />
Bürgerrundfunk ■ Niedersachsen verfügt über<br />
ein Netz von 15 nichtkommerziellen Veran-<br />
staltern von Bürgerrundfunk: 10 Bürger radios,<br />
2 Bürgerfernsehveranstalter und 3 Sender, die<br />
ein Hörfunk- und Fernsehprogramm bieten.<br />
Inklusive Außenstudios und Medienwerkstätten<br />
ist der Bürgerrundfunk an über 30 Standor-<br />
ten im Land präsent – und wird entsprechend<br />
genutzt, wie eine von Emnid durchgeführte<br />
Reichweitenstudie feststellte: Der Bürgerrund-<br />
funk ist eine feste und etablierte Größe in der<br />
niedersächsischen Medienlandschaft.<br />
In den Jahren 2007 und <strong>2008</strong> hat die NLM<br />
14 der 15 Bürgerrundfunklizenzen verlängert.<br />
Akzeptanzprobleme veranlassten die NLM, eine<br />
Bürgerradiofrequenz neu auszuschreiben. Den<br />
Zuschlag für die Frequenz in Hannover bekam<br />
im November <strong>2008</strong> die gemeinnützige 106,5<br />
Rundfunkgesellschaft, die sich damit gegen<br />
den bisherigen Lizenzinhaber, Radio Flora,<br />
durchsetzte. Das neue Bürgerradio für die<br />
Landeshauptstadt wird im Frühjahr 2009 den<br />
Sendebetrieb aufnehmen.<br />
Medienkompetenzförderung ■ Die NLM<br />
engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich<br />
der Medienbildung und Medienerziehung.<br />
Die Aktivitäten der NLM konzentrieren<br />
sich insbesondere auf fünf Aktionsfelder:<br />
➔ medienpraktische Vorhaben<br />
und Qualifi zierungsangebote<br />
➔ Information, Beratung, Kampagnen<br />
➔ Jugendmedienschutz<br />
➔ Bürgermedien<br />
➔ Forschung<br />
Im schulischen Bereich gibt es mit zukünftig<br />
6 Multimediamobilen ein fl ächendeckendes<br />
Angebot für die medienpraktische Fortbildung<br />
von Lehrern in Niedersachsen. Die medien-<br />
pädagogischen Angebote zum Jugendmedien-<br />
schutz wurden auch in <strong>2008</strong> an den Schulen<br />
fortgesetzt – mit Veranstaltungen zu den The-<br />
men Gefährdungspotenzial des Web 2.0 und<br />
der Handynutzung sowie virtuelle Welten und<br />
Computerspiele. Ein medienpädagogisches<br />
Modellprojekt in Zusammenarbeit mit dem<br />
Kultusministerium erfasst mittlerweile zwölf<br />
Ganz tagsschulen in Niedersachsen. Im Vorschul-<br />
bereich wurden die Medienpädagogik-Fortbil-<br />
dungen an Berufs- und Fachschulen für ange-<br />
hende Erzieherinnen und als berufsbegleitende<br />
Seminare in der KITA weitergeführt. Im Herbst<br />
<strong>2008</strong> hat die NLM mit dem Ministerium für<br />
Wissenschaft und Kultur und der Agentur für<br />
Erwachsenenbildung einen Kooperationsvertrag<br />
geschlossen, der die Zusammenarbeit bei der<br />
Entwicklung und Förderung von Medienkom-<br />
petenz insbesondere im ländlichen Raum auf<br />
eine breite Basis stellt. In der außerschulischen<br />
Jugendarbeit werden ab 2009 in enger Zusam-<br />
menarbeit mit dem Landesjugendring Jugend-<br />
gruppenleiter qualifi ziert.<br />
Digitalisierung der Übertragungswege ■<br />
Während die privaten Fernsehveranstalter<br />
digitales Fernsehen über Antenne (DVB-T) seit<br />
Mai 2004 aus wirtschaftlichen Gründen nur<br />
in den Ballungsräumen ausstrahlen, hat der<br />
öffentlich-rechtliche Rundfunk die Versorgung<br />
in der Fläche Niedersachsens <strong>2008</strong> abgeschlos-<br />
sen. Inzwischen können über 90 Prozent der<br />
niedersächsischen Haushalte digitales terres-<br />
trisches Fernsehen empfangen. Digital Radio<br />
(DAB: Digital Audio Broadcasting) mit insgesamt<br />
sechs öffentlich-rechtlichen Programmen und<br />
einem Verkehrskanal ist nahezu in ganz Nie-<br />
dersachsen auf dem Kanal 12A (Band III) mobil<br />
empfangbar. Für 2010 ist auf der Basis einer<br />
verbesserten Audio-Codierung (DAB+/DMB-A)<br />
der Neustart von digitalem Radio geplant. Mit<br />
Digital Radio mondiale (DRM+) gibt es zudem<br />
ein Modellprojekt in Niedersachsen, das klären<br />
soll, ob DRM+ als digitales Hörfunksystem den<br />
analogen UKW-Hörfunk im Band II ablösen<br />
4 2 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 2 5<br />
könnte.<br />
Öffentlichkeitsarbeit ■ In der Reihe der<br />
Niedersächsischen Mediengespräche wurden<br />
<strong>2008</strong> erstmalig »Jugendmedienschutztage«<br />
unter dem Motto »Gefahren des Internets im<br />
Zeitalter des Web 2.0 – Präventive Handlungs-<br />
ziele für Niedersachsen« veranstaltet, die im<br />
März 2009 fortgesetzt werden. In Kooperation<br />
mit dem Landesverband Bürgermedien fand<br />
ein weiteres Mediengespräch zum Thema<br />
»Bürger medien Digital« statt. Der Nieder-<br />
sächsische Hörfunk preis für journalistische<br />
Leistungen im priva ten Hörfunk erreichte in<br />
seinem 14. Jahr eine Rekordbeteiligung von<br />
349 Einreichungen. Zur Veranstaltung der<br />
»Media Night« – dem jähr lichen Branchentreffen<br />
der Medienszene – haben sich unter der Regie<br />
der NLM <strong>2008</strong> 19 Medienunternehmen in<br />
Hannover zusammengeschlossen. In der NLM-<br />
Schriftenreihe wurden <strong>2008</strong> drei Bände heraus-<br />
gegeben. »Pixel, Zoom und Mikrofon« (Band 21<br />
der Schriftenreihe, Vistas-Verlag) wendet sich<br />
als medienpraktisches Handbuch insbesondere<br />
an Erzieherinnen. Die Ergebnisse einer Studie<br />
zum Thema »Lehrer – Medien – Kompetenz«,<br />
Verfasser: Andre Gysbers, wurden in Band<br />
22 veröffentlicht. Der in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Landesmedien anstalten vergebene<br />
Forschungsauftrag »Gewalt im Web 2.0 – Der<br />
Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhal-<br />
ten und Cybermobbing sowie die rechtliche<br />
Einordnung der Proble matik«, Verfasser: Petra<br />
Grimm, Stefanie Rhein und Elisabeth Clausen-<br />
Muradian, wird in Band 23 der Schriftenreihe<br />
der NLM dokumentiert.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N I E D E R S A C H S E N
Medien kommission<br />
Vorsitzende:<br />
Frauke Gerlach<br />
Abteilung I<br />
Dr. Jürgen Brautmeier<br />
Landesanstalt für Medien<br />
Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Zollhof 2 | 40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/770070 | Fax: 0211/727170<br />
info@lfm-nrw.de | www.lfm-nrw.de<br />
Struktur<br />
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ( LfM )<br />
Pressestelle<br />
Dr. Peter Widlok<br />
Recht Förderung<br />
Technik Aufsicht<br />
Direktor<br />
Prof. Dr. Norbert Schneider<br />
Stv.: Dr. Jürgen Brautmeier<br />
Abteilung II<br />
Klaus Burkert<br />
Veranstaltungen/<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Haushalt/<br />
Finanzen<br />
Büro der Organe Personal/<br />
Organisation<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Zu den Aufgaben der Landesanstalt<br />
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />
gehören gestaltende Aufgaben wie<br />
➔ die Schaffung von Rahmenbedin-<br />
g ungen für die Entwicklung und<br />
Förderung des privaten Rundfunks,<br />
➔ die Zulassung von privaten<br />
Rundfunk veranstaltern,<br />
➔ die Sicherung der Programmvielfalt,<br />
➔ die Förderung des Bürgerfunks<br />
im Fern sehen und lokalen Hörfunk,<br />
➔ die Förderung der Vermittlung<br />
von Medienkompetenz,<br />
➔ die Beratung der Veranstal ter,<br />
der Anbieter sowie der Nutzer<br />
des Bürgerfunks,<br />
Personal und Finanzen 1<br />
➔ die Ergreifung von Maßnahmen für<br />
eine möglichst fl ächendeckende<br />
Ver sorgung mit lokalem Rundfunk und<br />
➔ die Durchführung von Projekten<br />
zur Ein führung und Erprobung neuer<br />
Rundfunktechniken.<br />
Zu den aufsichtsbezogenen<br />
Aufgaben gehören<br />
➔ die Überwachung der Einhaltung der<br />
Zulassungsbedingungen,<br />
➔ die Sicherung von Meinungsvielfalt und<br />
➔ die Gewährleistung der Einhaltung der<br />
Regelungen des Jugendschutzes, der<br />
Werbung sowie der Programmgrundsätze.<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
4 2 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 27<br />
Einnahmen<br />
Rundfunkgebühr 15.318.000 15.326.000 16.105.000<br />
sonstige Einnahmen 6.439.000 5.242.000 5.488.000<br />
Ausgaben<br />
Personalkosten 5.063.000 5.204.000 5.803.000<br />
Sachkosten 2.592.000 2.590.000 2.618.000<br />
Förderung Bürgermedien Fernsehen/Hörfunk 3.495.000 3.000.000 2.800.000<br />
Technikförderung 487.000 274.000 337.000<br />
Förderung Medienkompetenz und Ausbildung 1.645.000 1.490.000 2.444.000<br />
sonstige Förderungen 8.459.000 7.657.000 7.317.000<br />
Rücklagen/HH-Reste 16.000 353.000 274.000<br />
Mitarbeiter 56 56 58<br />
1 für 2007 lt. Jahresabschluss, für 2006 und 2007 lt. Haushaltsplan, in Euro<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
Stand : 31. Dezember 2007<br />
Hermann-Josef Arentz | Landtag NRW<br />
Mitglieder der Medienkommission<br />
Matthias Arkenstette | Verbraucher-Zentrale NRW/LAG<br />
der Verbraucherverbände<br />
Christiane Bertels-Heering (Stv. Vorsitzende) |<br />
Landtag NRW<br />
Frauke Gerlach (Vorsitzende) | Landtag NRW<br />
Michael Grütering | Landesvereinigung der Arbeit-<br />
geberverbände NRW/Nordrhein-Westfälischer<br />
Handwerkstag<br />
Barbara Hemkes | Deutscher Gewerkschaftsbund,<br />
Landes bezirk NRW<br />
Marlis Herterich | Deutscher Kinderschutzbund,<br />
Landesverband NRW/Landesjugendring NRW<br />
Helmut Huntgeburth | Sozialverband Deutschland,<br />
Landesverband NRW/Sozialverband VdK, Landes-<br />
verband NRW/Landesseniorenvertretung NRW<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Krause | Landesrektoren-<br />
konferenz NRW/Landesrektorenkonferenz der<br />
Fachhochschulen des Landes NRW<br />
Claudia Nell-Paul MdL | Landtag NRW<br />
Thomas Nückel | Landtag NRW<br />
Maria Opterbeck | Frauenrat NRW/LAG der<br />
Familienverbände in NRW<br />
Manfred Peppekus | Landessportbund NRW<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Landesmediengesetz Nordrhein-<br />
Westfalen (LMG NRW) vom 2. Juli 2002,<br />
zuletzt geändert durch das 12. Rundfunk-<br />
änderungsgesetz vom 5. Juni 2007<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-<br />
medienanstalten Gültigkeit haben,<br />
s. Seite 352.<br />
➔ Satzungen der LfM unter<br />
www.lfm-nrw.de/recht/satzungen/<br />
Rainer Polke | Anerkannte Naturschutzverbände NRW<br />
Dietrich Pollmann | Landesverband der Volkshoch-<br />
schulen von NRW/Gesprächskreis für Landes-<br />
organisationen der Weiterbildung in NRW<br />
Ernst-Wilhelm Rahe | Landtag NRW<br />
Michael Rubinstein | Landesverbände der jüdischen<br />
Kultusgemeinden von Nordrhein und Westfalen/<br />
Synagogen-Gemeinde Köln<br />
Engin Sakal | Landesarbeitsgemeinschaft der<br />
kommunalen Migrantenvertretungen NRW<br />
Thorsten Schick MdL | Landtag NRW<br />
Peter Schröder | Deutscher Journalisten-Verband,<br />
Landesverband NRW/Gewerkschaft ver.di,<br />
Landes bezirk NRW<br />
Dr. Jörg Steinhausen | Arbeitsgemeinschaft der<br />
Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />
des Landes NRW<br />
Friederike van Duiven | Landesmusikrat NRW/Bundes-<br />
verband bildender Künstlerinnen und Künstler,<br />
Landesverband NRW/Kulturrat NRW<br />
Rafaela Wilde | Filmbüro NRW/Verband der Fernseh-,<br />
Film- und Videowirtschaft NRW/Film- und Fernseh-<br />
Produzenten-Verband NRW<br />
Hermann Wischmann | Evangelische Kirchen in NRW<br />
Joachim Zöller | Katholische Kirche<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Die LfM besteht aus zwei Organen:<br />
der Medienkommission und dem Direktor.<br />
Weitere Organe sind im Einzelfall die<br />
Kom mission zur Ermittlung der Konzentration<br />
im Medienbereich (KEK), die Kommission<br />
für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und die<br />
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />
Medienkommission ■ Die Medienkommis -<br />
sion der LfM nimmt gemäß § 94 LMG NRW<br />
die Aufgaben der LfM wahr, soweit sie nicht<br />
dem Direktor übertragen sind. Sie besteht<br />
derzeit aus 25 Mitgliedern, sieben davon<br />
werden durch den Landtag von Nordrhein-<br />
Westfalen ge wählt und 18 von den im<br />
Landesmedien gesetz genannten gesellschaft-<br />
lich relevanten Gruppen entsandt.<br />
➔ Vorsitzende<br />
Frauke Gerlach<br />
➔ stv. Vorsitzende<br />
Christiane Bertels-Heering<br />
Ausschuss für Haushalt und Finanzen<br />
➔ Vorsitzender<br />
Hermann-Josef Arentz<br />
Ausschuss für Medienentwicklung<br />
➔ Vorsitzender<br />
Matthias Arkenstette<br />
Ausschuss für Forschung und Medienkompetenz<br />
➔ Vorsitzende<br />
Claudia Nell-Paul<br />
Ausschuss für Programm<br />
➔ Vorsitzender<br />
Hermann Wischmann<br />
Direktor ■ Die gesetzlich verankerte Aufgabe<br />
des Direktors umfasst die Führung der laufen-<br />
den Geschäfte der LfM und die Vorbereitung<br />
sowie die Ausführung der Beschlüsse der<br />
Medien kommission.<br />
➔ Direktor<br />
Prof. Dr. Norbert Schneider<br />
➔ Stellvertreter des Direktors<br />
Dr. Jürgen Brautmeier<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der LfM<br />
Fernsehen und Hörfunk in Nordrhein-<br />
Westfalen ■ Im Jahr <strong>2008</strong> standen insbeson-<br />
dere die Zulassungen regionaler und bundes-<br />
weiter Fernsehprogramme, so genannte rund-<br />
funkrechtliche Unbedenklichkeitsbestätigungen<br />
für Telemediendienste, Bestätigungen der<br />
Unbedenklichkeit von Änderungen, welche<br />
bestehende Rundfunkzulassungen betreffen,<br />
Zulassungen im vereinfachten Zulassungsver-<br />
fahren sowie Verlängerungen von Zulassungen<br />
und Zuweisungen im Vordergrund.<br />
So wurden im März <strong>2008</strong> zahlreiche<br />
re gionale Vollprogramme zugelassen, nämlich<br />
center.tv Aachen der center.tv Heimatfernsehen<br />
Aachen GmbH, center.tv Region Niederrhein<br />
der center.tv Heimatfernsehen Niederrhein<br />
GmbH, City Vision der City Vision GmbH & Co.<br />
KG, MSL-TV der MSL GmbH, TV.Aachen der<br />
TV.Aachen GmbH & Co. KG, TV. Dortmund der<br />
TV.Dortmund GmbH & Co. KG, WestEins TV der<br />
WestEins TV GbR, center.tv Region Aachen der<br />
center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH sowie<br />
TV Westfalen der TV Westfalen GmbH & Co. KG.<br />
Der City Vision GmbH & Co. KG wurde für das<br />
Programm City Vision im Juni d. J. der entspre-<br />
chende privilegierte analoge Kabelplatz für die<br />
Region Mönchengladbach zugewiesen. Die cen-<br />
ter.tv Heimatfernsehen Aachen GmbH (center.<br />
tv Aachen) und die center.tv Heimatfernsehen<br />
Niederrhein GmbH (center.tv Niederrhein)<br />
haben zwischenzeitlich auf die Zuweisung einer<br />
analogen Kabelkapa zität verzichtet und ihre<br />
Zulassungen an die<br />
LfM zurückgegeben.<br />
Im Dezember wurde das bundesweite<br />
Vollprogramm Telebono der bono.tv GmbH<br />
zugelassen und eine entsprechende digitale<br />
4 2 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 2 9<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
Satellitenkapazität zugewiesen. Darüber hinaus<br />
wurde die rundfunkrechtliche Zulassung für<br />
das Programm VIVA der VIVA Music Fernsehen<br />
GmbH & Co. KG im November um fünf Jahre<br />
verlängert. Ebenfalls um fünf Jahre verlängert<br />
wurde die Zuweisung der DVB-T-Übertragungs-<br />
kapazität für die Verbreitung des Programms<br />
VIVA in den Regionen Köln/Bonn und Düssel-<br />
dorf/Ruhrgebiet. Im Juni wurde des Weiteren<br />
die Zulassung der Tele West Rheinisch-Westfä-<br />
lischen Fernsehgesellschaft mbH & Co. KG zur<br />
Veranstaltung eines landesweiten regionalen<br />
Fernsehfensterprogramms um knapp fünf Jahre<br />
verlängert.<br />
Gleichsfalls erhielt im Juni das Hörfunkpro-<br />
gramm Domradio die Zuweisung der analogen<br />
terrestrischen Frequenz 101,7 MHz für den<br />
Innenstadtbereich von Köln bis zum Jahr 2014.<br />
Veranstalter von Domradio ist das Bildungswerk<br />
der Erzdiözese Köln e.V.<br />
In diesem Berichtsjahr standen darüber<br />
hinaus die Verlängerung einer lokalen Hörfunk-<br />
lizenz sowie die Verlängerung der Lizenz für<br />
das damit korrespondierende Rahmenpro-<br />
gramm von radio NRW betreffend das Verbrei-<br />
tungsgebiet Soest an.<br />
Zudem hat die LfM im Berichtszeitraum<br />
hinsichtlich der bundesweit verbreiteten<br />
Medien dienste Camshots TV sowie Dateline der<br />
Orange Hill GmbH bestätigt, dass es sich bei<br />
ihnen um Telemediendienste handelt, für die es<br />
keiner rundfunkrechtlichen Zulassung bedarf.<br />
Wie im vergangenen Jahr konnten auch im<br />
Jahr <strong>2008</strong> einige Zulassungen im vereinfachten<br />
Zulassungsverfahren erteilt werden.<br />
So wurden eine Reihe von Veranstaltungs-<br />
radios lizenziert, wie beispielsweise anlässlich<br />
des Straßenkarnevals in Bergisch-Gladbach,<br />
der Loveparade in Dortmund, dem CHIO in<br />
Aachen oder anlässlich des Musikfestivals<br />
Moers Festival.<br />
Anlässlich der diesjährigen Bundeschampio-<br />
nate in Warendorf wurde ein Veranstaltungs-TV<br />
via DVB-T lizenziert.<br />
Für die Veranstaltung und Verbreitung des<br />
Programms Tune In, einer Kunstinstallation,<br />
die im Frühsommer am Dortmunder U-Turm<br />
stattfand, konnte eine Einrichtungshörfunk-<br />
lizenz erteilt werden. Ebenfalls eine Zulassung<br />
für Einrichtungshörfunk erhielt die katholische<br />
Kirchengemeinde in Herzebrock-Klarholz zur<br />
Übertragung von Gottesdiensten.<br />
Darüber hinaus fördert die LfM die journa-<br />
listische Aus- und Fortbildung, um die Qualität<br />
der journalistischen Ausbildung sicherzustellen.<br />
So ist sie Gesellschafterin der Deutschen Hör-<br />
funkakademie (bis zum 31. 12. <strong>2008</strong>) und der<br />
RTL Journalistenschule.<br />
Den LfM-Hörfunkpreis für herausragende<br />
journalistische und kreative Leistungen im priva-<br />
ten Hörfunk hat die LfM zum 17. Mal an Journa-<br />
listen und Werbespotproduzenten verliehen.<br />
Gemeinsam mit dem Goethe-Institut e.V. sowie<br />
mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes<br />
wurde dieses Projekt bereits zum zehnten Mal<br />
in Folge veranstaltet.<br />
Eine weitere Maßnahme zur Förderung der<br />
Qualität im Lokalfunk stellt die von der LfM seit<br />
mehreren Jahren fi nanziell unterstützte Reihe<br />
»Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung<br />
im Lokalfunk« dar, die von der Deutschen<br />
Hörfunkakademie in Oberhausen durchgeführt<br />
wird. Neben der Förderung von Seminaren,<br />
Kursangeboten für Volontäre und festangestell-<br />
te Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden<br />
<strong>2008</strong> wiederum Fort- und Weiterbildungsan-<br />
gebote für freie Mitarbeiterinnen und Mitar-<br />
beiter im Lokalfunk angeboten. Der Geschäfts-<br />
betrieb der Deutschen Hörfunkakademie ist<br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong> eingestellt worden.<br />
Die LfM wird zukünftig fl exibler und zielgerich-<br />
teter dem Bedarf an Fort- und Weiterbildungs-<br />
maßnahmen entsprechen können.<br />
Internetaufsicht ■ Die LfM ist auch zustän-<br />
dig für die Aufsicht über den Jugendschutz im<br />
Internet bei in Nordrhein-Westfalen ansässigen<br />
Internetanbietern. Die abschließende Entschei-<br />
dung über mögliche Verstöße hat wie auch<br />
beim Rundfunk die Kommission für Jugend-<br />
medienschutz der Landesmedienanstalten<br />
(KJM). Nach deren Beteiligung und Umsetzung<br />
der entsprechenden Beschlüsse wurde von der<br />
LfM eine Vielzahl von Verfahren aufgrund ver-<br />
schiedener Verstöße durchgeführt. Zahlreiche<br />
der beanstandeten Seiten sind zwischenzeitlich<br />
nicht mehr abrufbar und diverse Ordnungswid-<br />
rigkeitsverfahren gegen verschiedene Anbieter<br />
wurden eingeleitet.<br />
Kabelbelegung ■ Mit ca. 145 Kabelanlagen<br />
versorgt Unitymedia ca. 90 Prozent aller Kabel-<br />
haushalte in NRW. Im analogen Kabel stehen<br />
33 Programmplätze zur Verfügung. Da jedoch<br />
wesentlich mehr Veranstalter an einem Kabel-<br />
platz für die Verbreitung ihrer Angebote interes-<br />
siert sind, als Kapazitäten zur Verfügung stehen,<br />
trifft die LfM in regelmäßigen Abständen so<br />
genannte Vorrangentscheidungen. Dabei legt<br />
die LfM nach dem LMG NRW Programme für<br />
17 Kanäle fest. Darüber hinaus ist gesetzlich<br />
bestimmt, weitere acht öffentlich-rechtliche<br />
Programme einzuspeisen. Die restlichen vor-<br />
handenen Programmplätze dürfen nach dem<br />
Landesmediengesetz durch den Kabelnetz-<br />
betreiber festgelegt werden. Neben den 33<br />
analogen TV-Programmen gibt es noch eine<br />
Vielzahl von digitalen Angeboten, die vom<br />
Kabelbetreiber Unitymedia eingespeist werden.<br />
Medienkompetenz ■ Die Landesanstalt für<br />
Medien NRW hat den gesetzlichen Auftrag,<br />
Medienkompetenz zu fördern. Vor diesem Hin-<br />
tergrund entwickelt, initiiert und fördert die LfM<br />
vielfältige Aktivitäten, um Medienkompetenz<br />
in der Gesellschaft verstärkt zu etablieren. Die-<br />
sen Maßnahmen liegen verschiedene Leitbilder<br />
zugrunde, die die Ziele defi nieren und rich-<br />
tungsweisend sind für die Planung und Umset-<br />
zung. Die Aktivitäten sollen zum einen einen<br />
Beitrag zum präventiven Jugendmedienschutz<br />
leisten. Zum anderen sollen die Förderaktivi-<br />
täten dazu beitragen, dass möglichst viele Kin-<br />
der und Erwachsene die Bildungspotenziale der<br />
Medien nutzen können. Ferner soll die kritische<br />
Refl exion von Medieninhalten und die Fähig-<br />
keit, sich (medien-)öffentlich zu artikulieren,<br />
gefördert werden. Darüber hinaus wird das Ziel<br />
verfolgt, dass möglichst viele Menschen gleich-<br />
berechtigt an den Vorteilen der Medien- und<br />
neuen Kommunikationstechniken partizipieren.<br />
Zudem sollen durch die Vernetzung der Insti-<br />
tutionen, die in Nordrhein-Westfalen Angebote<br />
zur Förderung von Medienkompetenz machen,<br />
und die Koordination der Projekte, die vorhan-<br />
denen Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden.<br />
Im jährlichen Medienkompetenzbericht der<br />
LfM werden ihre Förderaktivitäten in den ver-<br />
schiedenen Handlungsfeldern umfassend doku-<br />
mentiert. Auf der zentralen Internetplattform<br />
www.medienkompetenzportal-nrw.de werden<br />
unter anderem sämtliche Datenbanken der LfM<br />
zu Institutionen und Projekten im Bereich der<br />
Medienkompetenzförderung in NRW präsen-<br />
tiert. Die LfM stellt Informations- und Beratungs-<br />
angebote für Multiplikatoren und Endverbrau-<br />
43 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 431<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
cher bereit. Unter dem Titel »Mit Medien leben:<br />
gewusst wie!« hat die LfM eine neue Reihe<br />
aufgelegt. Mit der »Initiative Eltern und Medien«<br />
bietet die LfM von ihr qualifi zierte Referenten<br />
für Elternabende zu medienpädagogischen The-<br />
men – wie z. B. zu Computerspielen an. Im Rah-<br />
men des Projektes »Podknast« unterstützt die<br />
LfM jugendliche Straftäter bei der Produktion<br />
von Podcasts. Die Auditorix Hörspielwerkstatt,<br />
die die LfM gemeinsam mit der Initiative Hören<br />
e.V. auf den Weg gebracht hat, verfolgt das<br />
Ziel, Kinder im Hören und Zuhören als Element<br />
der Medienkompetenz zu schulen. Die Internet-<br />
seite handysektor.de, die die LfM gemeinsam<br />
mit dem mpfs anbietet, eröffnet Jugendlichen<br />
die Möglichkeit, sich über Sicherheitsrisiken in<br />
mobilen Netzen zu informieren. Gemeinsam<br />
mit anderen Landesmedienanstalten stellt die<br />
LfM, die die Geschäftsstelle der Vereins Internet-<br />
ABC e.V. leitet, das Internet-ABC als Portal für<br />
Kinder und Eltern für den sicheren Einstieg ins<br />
Internet zur Verfügung. Im Auftrag der EU füh-<br />
ren LMK und LfM die Initiative »klicksafe« durch.<br />
Informationen und Aufklärung für die sichere<br />
Nutzung des Internets und die Vernetzung<br />
relevanter Akteure stehen dabei im Mittelpunkt.<br />
Ein Schwerpunkt liegt im Rahmen des Projektes<br />
auf der Förderung der Internetkompetenz von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund. Darüber<br />
hinaus engagiert sich die LfM im Bereich des<br />
Mediennutzerschutzes und hat auf die wich-<br />
tigsten Fragen rund um dieses Thema in einem<br />
übersichtlichen Flyer Antwort gegeben. Weitere<br />
zentrale Zielsetzungen der LfM im Rahmen der<br />
Medienkompetenzförderung stellen Aufbau und<br />
Sicherung von medienkompetenzfördernden<br />
Infrastrukturen (z. B. Mekonet) sowie die Förde-<br />
rung der journalistischen Aus- und Fortbildung<br />
dar.<br />
Bürgermedien ■ Der Bürgerfunk im Hörfunk,<br />
das sog. Bürgerfernsehen und der Hochschul-<br />
rundfunk zählen in NRW zu den Bürgermedien.<br />
Sie sollen im Wesentlichen einen Beitrag zur<br />
Vermittlung und zum Erwerb von Medienkom-<br />
petenz leisten. Bürgerfunk und Bürgerfernse-<br />
hen stehen zur unmittelbaren Beteiligung von<br />
Bürgern zur Verfügung und werden von der<br />
LfM gefördert. Der Bürgerfunk hat einen Funk-<br />
tionsauftrag erhalten und soll den Erwerb von<br />
Medienkompetenz, insbesondere von Schülern,<br />
ermöglichen und damit zur gesellschaftlichen<br />
Meinungsbildung beitragen. Es werden vorran-<br />
gig Schulprojekte und Ausbildungs- und Quali-<br />
fi zierungsprojekte und -maßnahmen gefördert.<br />
Der im Bürgerfunk fortgeschrittene Umbau des<br />
Systems wird für das Bürgerfernsehen in NRW<br />
vorbereitet. Es wird ein landesweiter Ausbil-<br />
dungs- und Erprobungskanal eingerichtet.<br />
Im Bereich des Hochschulrundfunks strah-<br />
len insgesamt 16 lizenzierte Campusradios auf<br />
einer terrestri schen Frequenz (sechs Bonner<br />
Campusradios teilen sich eine Frequenz) ein<br />
hochschulbezoges Programm aus.<br />
Um die Aktivitäten im Campushörfunk bera-<br />
tend zu unterstützen, veranstaltete die LfM den<br />
alljährlich stattfi ndenden Campus-Radio-Tag.<br />
Darüber hinaus förderte die LfM <strong>2008</strong> Seminare<br />
für Campusradios. Im Jahre <strong>2008</strong> verlieh die LfM<br />
wiederum die begehrten Campushörfunkpreise<br />
im Rahmen des Campus-Radio-Tages in Düssel-<br />
dorf.<br />
Forschung ■ Die Forschungsprojekte der LfM<br />
konzentrieren sich auf aktuelle medienrele-<br />
vante Fragestellungen, die die LfM bei der<br />
Umsetzung ihrer Aufgaben unterstützen. Die<br />
Forschungsaktivitäten bieten wissenschaftlich<br />
fundierte Informationen, die medienbezogene<br />
Entwicklungen und Problemlagen darstellen,<br />
Handlungsbedarfe aufzeigen und Planungs-<br />
grundlagen anbieten. Darüber hinaus ist es<br />
Ziel der Forschungsprojekte, einen öffentlichen<br />
Diskurs über relevante Medienthemen anzure-<br />
gen. Im Berichtszeitraum wurde der Forschungs-<br />
bericht »Journalistische Recherche im Internet«<br />
als Band 60 der LfM-Schriftenreihe Medien-<br />
forschung veröffentlicht. Zudem erschien ein<br />
Studie über Public Relations und werbliche<br />
Erscheinungsformen im Fernsehen als Band 61.<br />
Beide Studien wurden im Rahmen von Fachver-<br />
staltungen vorgestellt und diskutiert. Darüber<br />
hinaus wurden im Jahr <strong>2008</strong> verschiedene<br />
Forschungsprojekte ausgeschrieben bzw. beauf-<br />
tragt, wie eine Studie über Medienkompetenz<br />
in der Schulen in NRW und eine Untersuchung<br />
über Chancen und problematische Aspekte von<br />
Computerspielen aus medienpädagogischer<br />
Perspektive. Ausführliche Informationen über<br />
alle LfM-Forschungsprojekte können in der<br />
ALM-Forschungsdatenbank unter www.alm.de<br />
abgerufen werden.<br />
Veranstaltungen ■ Im Jahre <strong>2008</strong> führte<br />
die LfM über 30 Veranstaltungen teilweise mit<br />
Kooperationspartnern zu medienrelevanten<br />
Themen durch.<br />
Das 20. medienforum.nrw verzeichnete<br />
im Jubiläumsjahr des erfolgreichen nordrhein-<br />
westfälischen Branchentreffs mehr als 3.000<br />
Kongressbesucher und mehr als 350 Medien-<br />
experten. Drei Tage lang wurde unter dem<br />
Motto »Vom Wert der Medien« über aktuelle<br />
Trends und Tendenzen in den Bereichen Rund-<br />
funk, Film, Print, Online und Telekommuni-<br />
kation referiert und diskutiert.<br />
Das Festival Großes Fernsehen präsentierte<br />
im Rahmen des medienforum.nrw hochquali-<br />
fi zierte nationale und internatio nale Filmpro-<br />
duktionen. Zu den 19 Vorpremie ren kamen<br />
fast 3.000 Fernsehfans.<br />
Ein kleines Jubiläum hatte das Projekt<br />
»Antenne Deutsch/Land« Zum zehnten Mal führ-<br />
te die LfM in Kooperation mit dem Goethe-Ins-<br />
titut e.V. das Fortbildungsprogramm für Radio-<br />
journalisten und -journalistinnen aus Osteuropa<br />
durch. Seit der Etablierung des Programms<br />
»Antenne Deutsch/Land« im Jahre 1999 haben<br />
rund 100 Hörfunkjournalistinnen und Hörfunk-<br />
journalisten aus fast 30 Ländern an dem Fort-<br />
bildungsprogramm teilgenommen.<br />
Erstmalig präsentierten sich die Projekte<br />
klicksafe.de, Handysektor und Internet-ABC auf<br />
der World Cyber Games in Köln. Zudem war die<br />
LfM mit ihren Projekten bereits zum sechsten<br />
Mal auf der Bildungsmesse Didacta, die dieses<br />
Jahr in Stuttgart stattfand, präsent. In Form<br />
von Gesprächen und Quizspielen konnten sich<br />
die Besucher dem Thema Medienkompetenz<br />
432 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 433<br />
nähern.<br />
Neben den traditionsreichen Preisverlei-<br />
hungen im Radiobereich (Hörfunkpreis, Bür-<br />
germedienpreis, Campus-Radio-Preis) wurde in<br />
diesem Jahr erstmalig lokales Fernsehen ausge-<br />
zeichnet. In sechs Kategorien wurde der Metro-<br />
politan mit Unterstützung der LfM verliehen.<br />
Filmemacher Fatih Akin und Regisseur<br />
Abdellatif Kechiche waren die diesjährigen<br />
Preisträger des Europäischen Medienpreises<br />
»Médaille Charlemagne pour les Médias Euro-<br />
péens«, der alljährlich im Umfeld des Internati-<br />
onalen Karlspreises an verdiente europäische<br />
Medienpersönlichkeiten oder Institutionen in<br />
Aachen verliehen wird.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
Versammlung<br />
Vorsitzende :<br />
Renate Pepper, MdL<br />
Abteilung I<br />
Grundsatz- und<br />
Europa angelegenheiten,<br />
Lizenzen, Recht,<br />
Programmaufsicht<br />
Abt.-Leiter :<br />
Dr. Rolf Platho<br />
Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />
Postfach 217263 | 67072 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621/52020 | Fax: 0621/5202152<br />
mail@lmk-online.de | www.lmk-online.de<br />
Struktur<br />
Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)<br />
Abteilung II<br />
Direktor<br />
Manfred Helmes<br />
stv. Direktor : Harald Zehe<br />
ALM-Angelegenheiten,<br />
Technische<br />
Zugangs freiheit, Justitiariat,<br />
Verwaltung<br />
Abt.-Leiter :<br />
Harald Zehe<br />
Abteilung III<br />
Technik<br />
Abt.-Leiter : Dipl.-Ing.<br />
Joachim Lehnert<br />
Stabsstellen Strategische Beratung<br />
Presse und Kommunikation:<br />
Dr. Joachim Kind<br />
Bildung:<br />
Katja Friedrich<br />
Abteilung IV<br />
Medienkompetenz/<br />
OK-TV,<br />
Kommunikationsforschung,<br />
BZBM<br />
Abt.-Leiter :<br />
Peter Behrens<br />
medien+bildung.<br />
com gGmbH<br />
Lernwerkstatt,<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Geschäftsführung:<br />
Katja Friedrich<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Landeszentrale für Medien und Kommuni-<br />
kation (LMK) Rheinland-Pfalz ist eine Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts mit Sitz in Ludwigshafen. Ihre<br />
Organe sind die Versammlung und der Direktor<br />
sowie die Kommission für Zulassung und Auf-<br />
sicht (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
(GVK), die Kommission zur Ermittlung der Kon-<br />
zentration im Medienbereich (KEK) und die<br />
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />
➔ Aufsicht Telemedien<br />
➔ Zulassung, Beratung und Aufsicht<br />
der privaten Rundfunkveranstalter<br />
➔ Regelung der Belegung rheinland-<br />
pfälzischer Kabelnetze und Aufsicht<br />
über deren Betreiber<br />
➔ Förderung Offener Kanäle<br />
➔ Förderung der landesrechtlich gebo-<br />
tenen technischen Infrastruktur zur<br />
terrestrischen Versorgung des Landes<br />
➔ Initiierung und Begleitung von Projekten<br />
im Bereich Medienkompetenz<br />
Personal und Finanzen 1<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Landesmediengesetz (LMG) vom 4. Februar<br />
2005 (GVBl. p.23) i.d.F. vom 17. Juni <strong>2008</strong><br />
(GVBl. p.83).<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle<br />
Landes medienanstalten Gültigkeit<br />
haben, s. Seite 352<br />
➔ Satzungen der LMK unter<br />
www.lmk-online.de<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Versammlung ■ Die Versammlung besteht<br />
aus 42 Mitgliedern, von denen sieben vom<br />
Landtag entsandt werden. 35 Mitglieder sind<br />
Vertreter verschiedener gesellschaftlich rele-<br />
vanter Gruppen, die sie nominieren. Auf gaben<br />
der Versammlung sind Wahl, Einstellung und<br />
Abberufung des Direktors, Überwachung der<br />
Ausgewogenheit der Programme und der Ein -<br />
haltung der Bestimmungen des Landesmedien-<br />
2007 3 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 7.401.000 7.358.000 7.954.000<br />
Rundfunkgebühr 6.981.000 6.941.000 7.368.000<br />
sonstige Einnahmen 1 420.000 417.000 586.000<br />
43 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 435<br />
Ausgaben<br />
Zulassung/Aufsicht 1.440.000 1.345.000 1.371.833<br />
Medienkompetenz/Offene Kanäle 3.502.000 3.756.000 4.317.377<br />
Rundfunktechnik/Technik Offene Kanäle 2.459.000 2.257.000 2.264.991<br />
Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter 41 41 41<br />
Auszubildende 4 4 5<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Sonstige Erträge und Einnahmen aus Rücklagen<br />
3 Zahlen 2007 (Nachtragshaushalts- und Wirtschaftsplan 2007)<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N R H E I N L A N D - P F A L Z
Stand: 6. November 2007 | Änderung: 1. Juni <strong>2008</strong><br />
➔ Vorsitzende<br />
Pepper, Renate | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
➔ Stellvertretende Vorsitzende<br />
Creutzmann, Jürgen | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
Scherer, Ruth | Arbeitsgemeinschaft der Industrie-<br />
und Handelskammern Rheinland-Pfalz<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Dr. Allroggen-Bedel, Agnes | Landesfrauenbeirat<br />
Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen)<br />
Mitglieder der Versammlung der LMK<br />
und entsendende Institutionen<br />
Artz, Barbara | Deutscher Beamtenbund Rheinland-Pfalz<br />
Baden, Alexander | Arbeitsgemeinschaft der Handwerks-<br />
kammern Rheinland-Pfalz<br />
Bähr, Albrecht | Liga der Spitzenverbände der Freien<br />
Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz<br />
Bothe, Karin | Arbeitsgemeinschaft der Bauernverbände<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Collin-Langen, Birgit | Städtetag Rheinland-Pfalz<br />
Delfeld, Jacques | Verband Deutscher Sinti & Roma –<br />
Landesverband Rheinland-Pfalz<br />
Dörzapf, Richard | Verbände aus dem Bereich der<br />
Behinderten einschließlich der Kriegsopfer und ihrer<br />
Hinterbliebenen<br />
Dornbusch, Dieter | Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz<br />
Engelfried, Stephan | Deutscher Gewerkschaftsbund –<br />
Landesbezirk Rheinland-Pfalz<br />
Dr. Gärtner, Michael | Evangelische Kirchen im Lande<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Gremp, Günther | Landesarbeitsgemeinschaft der<br />
Familienverbände Rheinland-Pfalz<br />
Haas, Wolfgang | Südwestdeutscher Zeitschriften verleger-<br />
Verband<br />
Heinrich, Heribert | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
Herrmann-Karch, Lore | Verbraucherzentrale<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Höfer, Heinz-Joachim | Gemeinde- und Städtebund<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Hohm, Gaby | Stiftung Lesen, Mainz<br />
Kaiser, Annegret | ver.di – Landesbezirk<br />
Rheinland-Pfalz (DAG)<br />
Klamm, Hannelore | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
Klein, Arnulf | Landesverband der Freien Berufe<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Knauer, Wolfgang | Landesjugendring Rheinland-Pfalz<br />
➔ 6. Amtsperiode<br />
2007 bis 2012<br />
Kohnle-Gros, Marlies | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
Läsch-Weber, Beate | Landkreistag Rheinland-Pfalz<br />
Laubenheimer, Anne | Verband der Zeitungsverleger<br />
in Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Lohrengel, Hans Otto | Verbände aus den Bereichen<br />
Kunst und Kultur<br />
Neyses-Wimmer, Heidi | Deutscher Journalisten-<br />
verband – Landesverband Rheinland-Pfalz<br />
Noppenberger, Dieter | Landessportbund<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Papier, Olaf | Landesvereinigung Unternehmerverbände<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Rott-Otte, Jeanette | Deutscher Kinderschutzbund –<br />
Landesverband Rheinland-Pfalz<br />
Dr. Scherer, Hanno | Landesverband Einzelhandel<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Schmidt, Ulla | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
Schmitt, Astrid | Landtag Rheinland-Pfalz<br />
Vanderheiden, Elisabeth | Landesbeirat für<br />
Weiterbildung in Rheinland-Pfalz<br />
Dr. Waldmann, Peter | Landesverband der Jüdischen<br />
Gemeinden von Rheinland-Pfalz<br />
Weber, Maria | Landesbeauftragte für Ausländerfragen<br />
zur Vertretung der ausländischen Arbeitnehmer und<br />
ihrer Familienangehörigen<br />
Weidemann, Heidelind | Bund für Umwelt und Natur-<br />
schutz Deutschland – Landesverband Rheinland-Pfalz<br />
Weinert, Stefan | ver.di – Landesbezirk Rheinland-Pfalz<br />
(IG Medien/Fachgruppe Journalismus)<br />
Dr. Weißer, Thomas | Katholische Bistümer in<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Weyel, Herman-Hartmut | Landesfachbeirat für Senio-<br />
renpolitik Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für<br />
Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen)<br />
➔ Vertreter der Landesregierung<br />
Dr. Drewitz, Hans-Dieter | Staatskanzlei Rheinland-Pfalz<br />
gesetzes. Eine Vertreterin oder ein Vertreter der<br />
Landesregierung kann mit beratender Stimme<br />
an den Sitzungen der Versammlung teil nehmen.<br />
Die Versammlung trifft die Entscheidung über<br />
die Erteilung, Verlän gerung und Ver kürzung<br />
der Geltungsdauer von Erlaub nissen sowie über<br />
deren Einschränkung, Entziehung oder das<br />
Ruhen von Er laubnissen. Außerdem obliegen<br />
der Versammlung die Genehmigung des Haus-<br />
halts- und Wirtschaftsplans der LMK und deren<br />
Jahres abschluss, der Erlass von Satzungen in -<br />
klusive Richtlinien und die Entscheidung über<br />
die Rangfolge für die Verbreitung von Program-<br />
men in Kabelanlagen.<br />
Direktor ■ Der Direktor vertritt die An stalt<br />
gerichtlich und außergerichtlich. Seine Auf-<br />
gaben schwerpunkte sind die Verwaltung der<br />
An stalt und der ihr zur Verfügung stehenden<br />
Mit tel sowie die Vorbereitung von Beschlüssen<br />
der Versammlung und deren Ausführung. Da -<br />
rüber hinaus ist er für die Erteilung von Einzel-<br />
genehmigungen für Offene Kanäle zuständig.<br />
Weitere Organe (s. Kap. F 3-6) sind im Einzelfall<br />
die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />
(ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK),<br />
die Kommission zur Ermittlung der Konzentra-<br />
tion im Medienbereich (KEK) und die Kommis-<br />
sion für Jugendmedienschutz (KJM).<br />
Versammlung<br />
➔ Vorsitzende<br />
Renate Pepper<br />
Hauptausschuss<br />
➔ Vorsitzende<br />
Renate Pepper<br />
Rechts- und Zulassungsausschuss<br />
➔ Vorsitzende<br />
Marlies Kohnle-Gros<br />
Ausschuss für Jugendschutz und Medieninhalte<br />
➔ Vorsitzender<br />
Günther Gremp<br />
Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Finanzen<br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Hanno Scherer<br />
Rechnungsprüfungsausschuss<br />
➔ Vorsitzender<br />
Hans Otto Lohrengel<br />
Ausschuss für Medienkompetenz, Offene Kanäle<br />
und Rundfunktechnik<br />
➔ Vorsitzender<br />
Stefan Weinert<br />
■ ■ ■ Selbstdarstellung LMK<br />
Zulassung und Programm ■ Die Versamm-<br />
lung der LMK hat im Juni <strong>2008</strong> den Antrag<br />
der Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH positiv<br />
beschieden, eine erneute Rundfunkerlaubnis<br />
für den Zeitraum vom 1. Juni 2010 bis 31. Mai<br />
2020 zu erteilen.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass die Sat.1<br />
SatellitenFernsehen GmbH eine 100 %ige Toch-<br />
ter der ProSiebenSat.1 Media AG war, fi elen<br />
im Jahr <strong>2008</strong> auch zahlreiche Verfahren bei der<br />
Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />
im Medienbereich (KEK) an, die auf Wechsel im<br />
Aktionärskreis und Umstrukturierungen zurück-<br />
436 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 437<br />
gingen.<br />
Im Bereich der Telemedien waren wiede-<br />
rum zahlreiche Verfahren gegen Internet-<br />
anbie ter zu führen, die auf ihren Webseiten<br />
nicht die Voraussetzungen eines wirksamen<br />
Jugendschutzes (AVS) erfüllten. Es wurden<br />
Untersagungen ausgesprochen und Bußgelder<br />
verhängt. Soweit Einsprüche erfolgten, bestä-<br />
tigte das zuständige Amtsgericht die jeweiligen<br />
Sanktionen.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N R H E I N L A N D - P F A L Z
Im Programmbereich stand in mehreren<br />
Fällen die Werbeproblematik im Vordergrund.<br />
In einem Fall ging es um Schleichwerbung in<br />
einer TV-Show. Die Verwaltungsgerichte kamen<br />
übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass in der<br />
gegebenen Konstellation der ausstrahlende<br />
Sender nicht die Verantwortung auf das örtliche<br />
Veranstaltungsunternehmen verlagern könne.<br />
Im Bereich des Jugendschutzes stellt die<br />
LMK eine Sitzungsleiterin – von fünf bundes-<br />
weit – für die Prüfgruppen, in denen die Ent-<br />
scheidungen der Kommission für Jugendschutz<br />
in den Medien (KJM) in Rundfunk und Tele-<br />
medien vorbereitet werden.<br />
Von dem durch die LMK in Auftrag gege-<br />
benen Gutachten »Aufsichtsrechtliche Verfolg-<br />
barkeit scheinbar ins Ausland abgewanderter<br />
Internetanbieter« (Dr. Liesching) ging ein wich-<br />
tiger Impuls für die inhaltliche Arbeit der KJM<br />
aus. Die LMK leistete damit einen Beitrag, neue<br />
Ansätze für Internetrecherchen zur Auffi nd-<br />
barkeit der Verantwortlichen zu beginnen.<br />
Die LMK organisierte hierzu auch einen praxis-<br />
bezogenen Workshop für an KJM-Verfahren<br />
beteiligte Mitarbeiter aus den Landesmedien-<br />
anstalten.<br />
Nach einer Initiative der Versammlung<br />
der LMK konnte in Gesprächen mit der Kabel<br />
Deutschland eine Lösung für die digitale Ver-<br />
breitung des Fensterprogramms »17.30 live«<br />
(Sat.1) in großen Teilen von Rheinland-Pfalz<br />
gefunden werden. Wegen der wachsenden<br />
Bedeutung des digitalen Satellitenempfangs<br />
haben zwei weitere regionale Fernsehveran-<br />
stalter entsprechende Zulassungen von der<br />
LMK erhalten. Die Verbreitung hat sich dadurch<br />
nachweislich nicht unerheblich verbessert.<br />
Gemeinsam mit der SLM hat die LMK Aktivi-<br />
täten gefördert, die zu einer Standardisierung<br />
der Reichweitenerhebung im lokalen Fernsehen<br />
führen sollen und damit die Attraktivität für<br />
Werbekunden erhöhen. Bereits jetzt schaltet<br />
eines der größten deutschen Discount-Unter-<br />
nehmen – bundesweit einzigartig – in einem<br />
rheinland-pfälzischen Lokalprogramm Werbung.<br />
Technik ■ In Kooperation mit der LMK führte<br />
die FH Kaiserslautern von Anfang März bis<br />
Ende Mai <strong>2008</strong> ein großangelegtes technisches<br />
Projekt zur Abstrahlung des neuen digitalen<br />
UKW-Hörfunksystems DRM+ durch.<br />
Auf einem Symposium am 29. Mai <strong>2008</strong><br />
präsentierten die Projektpartner erste Ergeb-<br />
nisse der UKW-Feldmessungen innerhalb<br />
des Projekts, die von der FH Kaiserslautern,<br />
der LfM und der Bundesnetzagentur durch-<br />
geführt wurden. Mit den Messungen wurden<br />
erste Ergebnisse gesammelt, mit welchen<br />
tech nischen Werten neue DRM+-Sender<br />
ohne Störungen des Empfangs bestehender<br />
UKW-Sender ein geplant werden können.<br />
Im Rahmen des Projekts ist es erstmals<br />
gelungen, eine komplette Sende- und Emp-<br />
fangskette für die DRM+-Übertragung zu<br />
realisieren. Damit ging weltweit erstmalig<br />
ein digitaler UKW-Sender auf der Frequenz<br />
87,6 MHz in Betrieb, über den ein DRM+-Hör-<br />
funkprogramm und Zusatzdienste übertragen<br />
und über einen Empfängerprototypen in<br />
Echt zeit empfangen wurde. Damit konnte ein<br />
»hörbarer« Nachweis darüber erbracht werden,<br />
dass DRM+ das Potenzial für einen deutlichen<br />
inhaltlichen Mehrwert für den Hörer gegenüber<br />
dem klassischen UKW-Hörfunk besitzt. DRM+<br />
könnte damit ein System sein, das gerade für<br />
den regionalen und lokalen Hörfunk den Weg<br />
in die digitale Welt weist.<br />
Die LMK initierte ein Projekt im Kabelnetz<br />
Ludwigshafen zur Klärung von technischen,<br />
betrieblichen und wirtschaftlichen Fragen im<br />
Rahmen der künftigen digitalen Verbreitung<br />
lokaler Programme und OK in Kabelnetzen.<br />
Hier wird erstmals die gesamte Übertragungs-<br />
strecke vom Studio über die Heran führung zu<br />
den Kabelnetzen und die Weiter verbreitung<br />
bis zum Zuschauer betrachtet.<br />
Zur Erprobung der Übertragungsstrecke<br />
werden im monatlichen Wechsel das Rhein-<br />
Neckar Fernsehen (RNF), der K3 Kulturkanal<br />
und der OK Ludwigshafen digital verbreitet.<br />
Medienkompetenz und Offene Kanäle ■<br />
Den gesetzlichen Auftrag der Medienkom-<br />
petenzförderung setzt die LMK in vielfältiger<br />
Weise um. Sie hat neben den Aktivitäten im<br />
Land (siehe auch m+b.com) Kooperationen auf<br />
länderübergreifender Ebene initiiert (Stiftung<br />
MedienKompetenz Forum Südwest, Medien-<br />
pädagogischer Forschungsverbund Südwest,<br />
Mediendaten Südwest), u. a. auch um die zur<br />
Verfügung stehenden Ressourcen ökonomisch<br />
und effektiv einsetzen zu können. Dies gilt auch<br />
für die Zusammenarbeit in Projekten auf bun-<br />
desweiter Ebene (FLIMMO, Internet-ABC) sowie<br />
zahlreiche Einzelprojekte (z. B. Ohren spitzer,<br />
Klick-Tipps, handysektor.de).<br />
Im Rahmen des Safer Internet Programms<br />
der Europäischen Union koordiniert die LMK<br />
klicksafe, den deutschen Knotenpunkt zur<br />
Medienkompetenzförderung im Internet (Part-<br />
ner: Landesanstalt für Medien, NRW). Seit <strong>2008</strong><br />
hat die LMK auch die Koordinatorenrolle für<br />
den Verbund der deutschen Partner im Safer<br />
Internet Programm übernommen, dem klick safe,<br />
die beiden Internet-Hotlines jugendschutz.net<br />
und internet-beschwerdestelle.de (durchge-<br />
führt von FSM und eco) sowie das Kinder- und<br />
Jugendtelefon von »Nummer gegen Kummer«<br />
angehören. Dieser Verbund bedeutet in der<br />
Praxis vor allem eine noch engere Zusammen-<br />
arbeit der einzelnen Initiativen, die alle gemein-<br />
sam das gleiche Ziel – mehr Sicherheit im Inter-<br />
net für die Nutzer – verfolgen.<br />
Mit der Gründung von drei neuen regio-<br />
nalen Medienkompetenznetzwerken (MKN) in<br />
Kaiserslautern, Mainz und Speyer hat die LMK<br />
gemeinsam mit dem Bildungsministerium und<br />
der Multimediainitiative der Landes regierung<br />
(rlp-inform) den Ausbau der MKNs in Rheinland-<br />
Pfalz weiter vorangetrieben.<br />
Medien+bildung.com: LMK gründet<br />
Task Force für Medienbildung ■ Die LMK<br />
engagiert sich seit 2002 mit medienpädago-<br />
gischen Projekten in der rheinland-pfälzischen<br />
Ganztagsschule, ausgehend von der Prämisse,<br />
dass Jugendmedienschutz neben seinem ord-<br />
nungsrechtlichen Regelwerk auch aus einer<br />
erzieherischen bzw. pädagogischen Kompo-<br />
nente besteht. Aus diesem Grund hat sie vor<br />
zwei Jahren die 100%ige Tochtergesellschaft<br />
medien+bildung.com gGmbH – Lernwerkstatt<br />
Rheinland-Pfalz (m+b.com) gegründet. m+b.<br />
com arbeitete im Jahr <strong>2008</strong> mit 46 Ganz- und<br />
20 Halbtagsschulen, drei Universitäten, einer<br />
FH, diversen Studienseminaren und zahlreichen<br />
außerschulischen Bildungs- und Kultureinrich-<br />
tungen zusammen. Elf hauptamtliche Medien-<br />
pädagogen/innen haben den Auftrag, Medien-<br />
bildung im Bildungsalltag verankern zu helfen.<br />
Am 1. Juli <strong>2008</strong> startete der »Medienpädago-<br />
gische Erzieher/innenClub – MEC«, ein dreijäh-<br />
riges Pilotprojekt von m+b.com und Stiftung<br />
Lesen, das von der LMK fi nanziell unterstützt<br />
43 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 439<br />
wird.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N R H E I N L A N D - P F A L Z
Abteilung I<br />
Verwaltung<br />
und Projektmanagement<br />
Uwe Conradt<br />
Medienrat<br />
Vorsitzende r:<br />
Dr. Stephan Ory<br />
Landesmedienanstalt Saarland (LMS)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Medienzentrum<br />
Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken<br />
Postfach 110164 | 66070 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/389880 | Fax: 0681/3898820<br />
info@LMSaar.de | www.LMSaar.de<br />
Struktur<br />
Landesmedienanstalt Saarland ( LMS )<br />
Abteilung II<br />
Justiziariat<br />
Petra Wolf-Müller<br />
Direktor<br />
Dr. Gerd Bauer<br />
Büroleiterin/Pressesprecherin<br />
Viola Betz<br />
Abteilung III<br />
Europarecht/<br />
Rechtsfragen<br />
Informationsgesellschaft/Jugendmedienschutzrecht<br />
Stv. Direktor:<br />
Dr. Jörg Ukrow<br />
Abteilung IV<br />
Programm/<br />
Jugendschutz/<br />
Medienförderung<br />
Werner Röhrig<br />
Abteilung V<br />
Medien -<br />
kompetenz<br />
Karin Bickelmann<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die LMS ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
mit dem Recht auf Selbstverwaltung und Sitz<br />
in Saarbrücken. Sie nimmt die Interessen der<br />
Allgemeinheit wahr. Aufgabenschwerpunkte der<br />
LMS sind unter anderem:<br />
➔ Regulieren: Zulassung von bzw. Aufsicht<br />
über private Hörfunk- und Fernsehveranstal-<br />
ter sowie das Internetangebot im Saarland<br />
➔ Informieren: Informationszentrum für Fra-<br />
gen zu neuen Medien<br />
Personal und Finanzen 1<br />
➔ Fördern: Vermittlung von Medienkompe-<br />
tenz; Entwicklung des Medienstandortes<br />
Saarland; Förderung neuer Techniken und<br />
Verfahren der Rundfunkübertragung<br />
➔ Ausbilden und Fortbilden: Fachkräfte<br />
für den Medienbereich sowie zur Medien-<br />
4 4 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 41<br />
erziehung<br />
➔ Zusammenarbeit mit den übrigen Landes-<br />
medienanstalten in der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Landesmedienanstalten (ALM)<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 2.357.577 2.320.500 2.401.500<br />
Rundfunkgebühr 2.181.901 2.139.000 2.218.000<br />
Leistungserlöse 37.500 10.000 10.000<br />
sonstige Einnahmen 138.176 171.500 173.500<br />
Ausgaben 2.357.577 2.320.500 2.401.500<br />
Rundfunkinfrastrukturförderung 262.870 234.000 289.000<br />
Medienkompetenz 165.297 164.000 169.000<br />
allg. Personalausgaben 1.128.728 1.219.500 1.167.000<br />
allg. Sachausgaben 378.052 418.415 461.900<br />
Forschung 17.255 40.000 40.000<br />
Bürgerrundfunk 0 0 0<br />
Abschreibungen 80.870 85.000 70.000<br />
gemeinsame Aufgaben und Organisationen 182.203 169.000 183.000<br />
Zuführung zur/Entnahme aus der Rücklage 2 142.301 – 9.415 21.600<br />
Mitarbeiter 3<br />
Zulassung/Aufsicht/Verwaltung 13 13 13<br />
Medienkompetenz 3 3 3<br />
Auszubildende 3 3 3<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Ergebnisverwendung<br />
3 jede Stelle kann mit mehreren teilzeitbeschäftigten Mitarbeitern/innen entsprechend<br />
dem zeitlichen Umfang ihrer Beschäftigung besetzt werden, wobei ingesamt<br />
der zeitliche Umfang einer Vollbeschäftigung nicht überschritten werden darf.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A A R L A N D
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Dr. Stephan Ory | Landesregierung<br />
Bernd Wegner, MdL | CDU-Landtagsfraktion<br />
Armin Lang, MdL | SPD-Landtagsfraktion<br />
Claudia Willger-Lambert | Bündnis 90/<br />
Die Grünen-Landtagsfraktion<br />
Walter Teusch | FDP-Landtagsfraktion<br />
Wolfgang Klein | Evangelische Kirche<br />
Hartmut Junkes | Katholische Kirche<br />
Kurt Stiefel | Synagogengemeinde<br />
Prof. Jochen Hartherz | Staatliche Hochschulen<br />
des Saarlandes<br />
Franz Träm | Landessportverband für das Saarland<br />
Beatrix Lafontaine | Saarländische Lehrerschaft<br />
Sarah Engels | Landesjugendring Saar<br />
Marcella Hien | Arbeitsgemeinschaft katholischer<br />
Frauenverbände im Saarland<br />
Edel Mihm | Saarverband der Evangelischen<br />
Frauenhilfe e.V.<br />
Christiane Schreiber | Frauenrat Saarland<br />
Allwit Gerritsmann | Saarländische Familienverbände<br />
Margit Honczek | Deutscher Gewerkschaftsbund –<br />
Landesbezirk Saar<br />
Mitglieder des Medienrates der LMS<br />
und entsendende Institutionen<br />
Barbara Schönecker-Müller | Deutscher Beamtenbund –<br />
Landesverband Saar<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Saarländisches Mediengesetz<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-<br />
medienanstalten Gültigkeit haben,<br />
s. Seite 352<br />
➔ Weitere Rechtsgrundlagen sind unter<br />
www.LMSaar.de abrufbar.<br />
Dr. Kurt Jörg | Verband der freien Berufe<br />
des Saarlandes e.V.<br />
Martin Schlechter | Vereinigung der Saarländischen<br />
Unternehmensverbände e.V.<br />
Heike Cloß | Industrie- und Handelskammer<br />
des Saarlandes<br />
Claus Ochner | Handwerkskammer des Saarlandes<br />
Hildegard Gansen | Landwirtschaftskammer<br />
des Saarlandes<br />
Petra Baltes | Arbeitskammer des Saarlandes<br />
Klaus Lorig | Saarländischer Städte- und Gemeindetag<br />
Elfriede Nikodemus | Landkreistag Saarland<br />
Michael Grabenströer | Saarländische Journalisten-<br />
verbände<br />
Volker Schuler | Landesausschuss für Weiterbildung<br />
Hermann Josef Hiery | Landesakademie für<br />
musisch-kulturelle Bildung e.V.<br />
Prof. Reiner Feth | Liga der Freien Wohlfahrtverbände<br />
Rainer Hartkorn | Behindertenverbände im Saarland<br />
Hiltrud Arweiler | Verbraucherzentrale<br />
des Saarlandes e.V.<br />
Andrea Schramm | Landesarbeitsgemeinschaft<br />
PRO EHRENAMT<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Direktorin/Direktor ■ Dr. Gerd Bauer ist seit<br />
2001 Direktor der Landesmedienanstalt Saar-<br />
land. Der Direktor der LMS wird vom Landtag<br />
mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner<br />
Mitglieder auf die Dauer von sieben Jahren<br />
gewählt. Der Direktor nimmt die Aufgaben<br />
der LMS wahr, soweit nicht ausdrücklich eine<br />
andere Zuständigkeit bestimmt ist.<br />
Medienrat ■ Der Medienrat hat derzeit 33 Mit-<br />
glieder. Er setzt sich zusammen aus weisungs-<br />
unabhängigen, ehrenamtlich tätigen Vertretern<br />
der in § 56 Abs. 1 Saarländisches Mediengesetz<br />
(SMG) ausgewiesenen Gruppierungen. Dem<br />
Medienrat obliegen u. a. die Erteilung, die<br />
Rücknahme und der Widerruf von Zulassungen<br />
für private Rundfunkveranstalter, die Zuteilung<br />
von Übertragungsmöglichkeiten sowie das<br />
Satzungsrecht. Darüber hinaus stellt er den<br />
jährlichen Wirtschaftsplan fest und erteilt der<br />
Direktorin oder dem Direktor die Entlastung.<br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Stephan Ory<br />
➔ Stv. Vorsitzender<br />
Armin Lang, MdL<br />
Fachausschüsse der LMS<br />
Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />
Programm- und Beschwerdeausschuss<br />
➔ Vorsitzende<br />
Hiltrud Arweiler<br />
Wirtschafts- und Finanzausschuss<br />
➔ Vorsitzender<br />
Franz Träm<br />
Fachausschuss Medienkompetenz<br />
➔ Vorsitzender<br />
Volker Schuler<br />
Rechtsausschuss<br />
➔ Vorsitzender<br />
Hartmut Junkes<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte<br />
Zulassungen ■ Am 10. April <strong>2008</strong> erteilte der<br />
Medienrat der LMS der Radio Salü – Euro Radio<br />
Saar GmbH die Zulassung als Veranstalterin<br />
zur bundesweiten Veranstaltung der Hörfunk-<br />
spartenprogramme Groove-24, Rox Modern<br />
Rock und Schlagerparty. Die Zulassungen, die<br />
die drahtlose Verbreitung der Programme über<br />
das Internet in der Bundesrepublik Deutschland<br />
ermöglichen, gelten zunächst für die Dauer von<br />
zehn Jahren.<br />
Ebenfalls am 10. April <strong>2008</strong> wurde die<br />
Radio Deutsche Musik GmbH i. G. als Veranstal-<br />
terin des bundesweiten Hörfunkvollprogramms<br />
»Deutsches Musikradio« für die Dauer von<br />
zehn Jahren zugelassen. Das Programm soll<br />
ausschließlich deutschsprachige Musik ent-<br />
halten und dabei die verschiedenen deutsch-<br />
sprachigen Musikstile gleichrangig anbieten.<br />
Auf der Grundlage des Beschlusses des<br />
Medienrates der LMS vom 19. Juni <strong>2008</strong> wurde<br />
der WorldSpace Europe Holdings ApS, Kopen-<br />
hagen die Zulassung als private Rundfunkver-<br />
anstalterin zur bundesweiten Veranstaltung<br />
von insgesamt 23 Hörfunkspartenprogrammen<br />
4 4 2 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 43<br />
erteilt.<br />
Ebenfalls am 19. Juni <strong>2008</strong> hat der Medien-<br />
rat der LMS festgestellt, dass gegen die Zulas-<br />
sungsfähigkeit des Internet Radio Dillingen<br />
(IRD) e. V. als lokalem Rundfunkveranstalter<br />
privaten Rechts keine Bedenken bestehen. Die<br />
Zulassung gilt damit als erteilt. Der Veranstalter<br />
verbreitet über das Internet ein Hörfunksparten-<br />
programm mit lokalen Themen aus dem Saar-<br />
land und musikalischer Unterhaltung.<br />
Ausschreibungen ■ Am 24. April <strong>2008</strong> hat<br />
die LMS einen DBV-T-Programmplatz für ein<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A A R L A N D
weiteres privates Fernsehangebot ausgeschrie-<br />
ben. Die Zuweisung an die einzige Antragstel-<br />
lerin Bibel TV Stiftung gGmbH für das Fernsehs-<br />
partenprogramm Bibel TV erfolgte am 19. Juni<br />
<strong>2008</strong>. Sie gilt bis zum 31. Dezember 2011.<br />
Förderung von Medienkompetenz ■ Die<br />
Förderung des aktiven und kritischen Umgangs<br />
mit Medien ist seit vielen Jahren einer der<br />
inhaltlichen Schwerpunkte der LMS und als Auf-<br />
gabenbereich im Saarländischen Mediengesetz<br />
verankert. Das MedienKompetenzZentrum der<br />
LMS bietet ein umfangreiches Weiterbildungs-<br />
angebot. Dieses reicht von Vortragsreihen und<br />
Besichtigungen, über Kursangebote zur quali-<br />
tativen Medienkompetenz, Fachseminaren und<br />
Workshops bis hin zu Basisangeboten in allen<br />
Medienbereichen (www.mkz.LMSaar.de).<br />
Elemente der Medienkompetenzinitiative<br />
Saarland sind u. a. ein jährlicher Medienwett-<br />
bewerb, der sich <strong>2008</strong> zum dritten Mal dem<br />
Thema Trickboxx widmete, die Zusatzqualifi -<br />
kation Medienkompetenz, Internetportale mit<br />
Informationen und Links rund um das Thema<br />
Medienkompetenz und Fachveranstaltungen<br />
zu aktuellen Themen (<strong>2008</strong> z. B. »Zu jung für<br />
Computer spiele ? Eltern reden mit !« und »Mäd-<br />
chenbilder in den Medien«).<br />
Seit 1997 bildet die LMS Mediengestalter/<br />
innen Bild und Ton aus. Sie ist federführend bei<br />
der landesweiten Verbundausbildung und hat<br />
<strong>2008</strong> Fördermodule zur Qualitätssteigerung für<br />
alle Ausbildungsjahrgänge organisiert.<br />
Zusammen mit anderen Landesmedienan-<br />
stalten beteiligt sie sich aktiv an den Vereinen<br />
Programmberatung für Eltern e.V. (FLIMMO),<br />
Internet-ABC e.V. und dem Bildungszentrum<br />
Bürgermedien e.V.<br />
Kampagne Onlinerland Saar ■ Mit zahl-<br />
reichen kostenlosen Aktionen rund um das<br />
Thema Internet führt »Onlinerland Saar« seit<br />
2005 Saarländerinnen und Saarländer, die das<br />
Internet bisher wenig oder gar nicht nutzen,<br />
an das Medium heran. Die Kampagne wendet<br />
sich insbesondere an ältere Menschen, gering<br />
Qualifi zierte, die Landbevölkerung und Frauen.<br />
Die 2007 mit dem 1. Saarländischen Wei-<br />
terbildungspreis ausgezeichnete Kampagne<br />
wird vom Ministerium für Wirtschaft und Wis-<br />
senschaft des Saarlandes sowie mit Mitteln<br />
des Europäischen Fonds für regionale Entwick-<br />
lung gefördert und steht unter der Schirmherr-<br />
schaft des saarländischen Ministerpräsidenten<br />
(www.onlinerland-saar.de).<br />
Medienförderung ■ Seit 1999 führt die LMS<br />
die Geschäfte der Saarland Medien GmbH, die<br />
gemeinsam von Land und Landesmedienanstalt<br />
gegründet wurde. Geschäftsführer ist Dr. Gerd<br />
Bauer.<br />
Im Rahmen einer jährlichen Ausschreibung<br />
werden Filmmusik und Filmproduktionen ge -<br />
fördert. Die nachhaltige Wirkung der Förderung<br />
wird angesichts erster Kino- und Fernsehver-<br />
wertungen deutlich.<br />
Weitere Schwerpunkte bilden die institu-<br />
tionelle Förderung von kommunalen Kinos<br />
und Festivals (z. B. Max Ophüls Preis) sowie<br />
die Finanzierung von Zusatzkopien für saar-<br />
ländische Filmtheater.<br />
Der jährliche Max-Ophüls-Empfang, der seit<br />
2003 während der Berlinale in der Vertretung<br />
des Saarlandes beim Bund stattfi ndet, hat sich<br />
zu einem festen Bestandteil des Festivalkalen-<br />
ders entwickelt und fördert die Vernetzung von<br />
regionaler und internationaler Filmszene.<br />
Location-Guide Saarland-Lothringen ■<br />
Ende Dezember 2007 ging der »Location-Guide<br />
Saarland-Lothringen«, eine grenzüberschreiten-<br />
de Filmmotiv-Datenbank, online. Das Projekt,<br />
das durch eine Förderung der EU ermöglicht<br />
wurde und in Kooperation mit dem Conseil<br />
Régional de Lorraine sowie dem französischen<br />
Kulturministerium durchgeführt wird, soll nun<br />
zu einem »Location-Guide Großregion« erweitert<br />
werden (www.location-guide.eu).<br />
Saarland Film Commission ■ Die Saarland<br />
Film Commission (SFC) ist eine Tochtergesell-<br />
schaft der Landesmedienanstalt Saarland, der<br />
Saarland Medien GmbH und des Mediennetz-<br />
werkes SaarLorLux. Die SFC, die <strong>2008</strong> gegrün-<br />
det wurde, versteht sich als Serviceagentur: Sie<br />
bietet Hilfestellung bei der Erteilung von Dreh-<br />
genehmigungen und unterstützt Filmschaffende<br />
bei der Suche nach den passenden Branchen-<br />
fachleuten und geeigneten Motiven. Dem Beirat<br />
der SFC gehören an: Dr. Boris Penth, Regisseur<br />
und ehemaliger Leiter des Max-Ophüls-Festi-<br />
vals, Filmproduzent Roland Pellegrino und Jutta<br />
Lieck-Klencke, Geschäftsführerin der Network<br />
Movie Film- und Fernsehproduktion (www.saar-<br />
land-fi lmcommission.de).<br />
Bürgerservice Programmbeschwerde ■<br />
Durch die Einführung des Beschwerdeportals<br />
www.programmbeschwerde.de im Jahr 2004<br />
wurde eine Kommunikationsplattform geschaf-<br />
fen, über die Programmbeschwerden von Bür-<br />
gerinnen und Bürger an die jeweils zuständigen<br />
Stellen weitergeleitet werden. Dieser Service<br />
wird durch die LMS für die Gemeinschaft der<br />
Landesmedienanstalten geleistet.<br />
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsar-<br />
beit ■ Die LMS organisierte <strong>2008</strong> in Koopera-<br />
tion mit dem saarländischen Ministerium<br />
für Bildung, Familie, Frauen und Kultur die<br />
Fach veranstaltung »Altersfreigaben im Jugend-<br />
schutz«, bei der Experten aus Politik und Medi-<br />
en die gängigen Altersabstufungen bei Filmen<br />
und Videospielen kritisch hinterfragten. Beim<br />
jährlichen »Dialog in Berlin: Mediengespräche<br />
der LMS«, der <strong>2008</strong> in Kooperation mit BBC<br />
World Service in der britischen Botschaft abge-<br />
halten wurde, diskutierten Radiospezialisten<br />
aus Deutschland, Großbritannien und Frank-<br />
reich über die Zukunft des Radios in Europa.<br />
Zusammenarbeit mit den anderen Lan-<br />
desmedienanstalten ■ Der Direktor der LMS,<br />
Dr. Gerd Bauer, ist seit 2006 Beauftragter für<br />
bundesweiten Hörfunk der DLM. Zudem ist er<br />
stellvertretendes Mitglied in der Kommission<br />
für Jugendmedienschutz. Im Zuge der Struktur-<br />
reform der Landesmedienanstalten ist Dr. Bauer<br />
seit September <strong>2008</strong> Mitglied der ZAK und der<br />
KEK. Darüber hinaus war die LMS <strong>2008</strong> in der<br />
TKLM, in den Prüfgruppen der KJM, GSPWM<br />
sowie der ZAK und in anstaltsübergreifenden<br />
Arbeitsgruppen vertreten.<br />
Beauftragter für bundesweiten Hörfunk ■<br />
Schwerpunkt der Arbeit des Hörfunkbeauftrag-<br />
ten der DLM war <strong>2008</strong> die Erstellung und die<br />
Auswertung eines »Call for Interest«, bei dem<br />
Radioveranstaltern die Gelegenheit gegeben<br />
wurde, ihr Interesse an einer bundesweiten und<br />
länderübergreifenden Verbreitung von Radio-<br />
programmen kundzutun. Weiterhin beteiligte<br />
sich der Hörfunkbeauftragte an Koordinie-<br />
rungsgesprächen mit den öffentlich-rechtlichen<br />
Veranstaltern.<br />
4 4 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 45<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A A R L A N D
Versammlung<br />
Vorsitzende :<br />
Carmen Rosenthal<br />
Gremienbüro<br />
stv. Geschäftsführer :<br />
Thomas Mädler<br />
Justiziariat<br />
Klaus-Dieter Müller<br />
Referenten:<br />
Kersten Ihne<br />
Ulla Kühne<br />
Dr. Ulrike Meyer<br />
Christian Wiedemann<br />
Sächsische Landesanstalt für<br />
privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Ferdinand-Lassalle-Straße 21 | 04109 Leipzig<br />
Postfach 101662 | 04016 Leipzig<br />
Tel.: 0341/22590 | Fax: 0341/2259199<br />
info@slm-online.de | www.slm-online.de<br />
Struktur<br />
Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien ( SLM )<br />
Medienrat<br />
Präsident : Prof. Kurt-Ulrich Mayer<br />
Vizepräsident : Dr. Uwe Grüning<br />
Prof. Dr. Christoph Degenhart, Ursula-Marlen Kruse, Dr. Karl-Heinz Kunckel<br />
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ines Herzog<br />
Technik<br />
Jürgen Schüller<br />
Referent:<br />
Thomas Weiss<br />
Geschäftsführer<br />
Martin Deitenbeck<br />
Beteiligungen/<br />
Medienkompetenz<br />
Kersten Ihne<br />
Referent:<br />
Dr. Mathias Günther<br />
Assistentin des<br />
Geschäftsführers<br />
Elke Michael<br />
Programm/<br />
Jugendschutz<br />
Andreas Richter<br />
Buchhaltung:<br />
Gundel Hinz<br />
Referentin:<br />
Cosima Stracke-Nawka<br />
Referent des<br />
Geschäftsführers<br />
Hardy Sieglitz<br />
Referentin:<br />
Ulla Kühne<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rund-<br />
funk und neue Medien (SLM) ist eine rechtsfä-<br />
hige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />
Leipzig. Sie ist unabhängig und hat das Recht<br />
zur Selbstverwaltung. Die SLM ist zuständig für<br />
die Erteilung von Lizenzen zur Veranstaltung<br />
von Rundfunk durch private Rundfunkveran-<br />
stalter sowie deren Widerruf oder Rücknahme.<br />
Sie be aufsichtigt die Ver anstalter, fördert die<br />
weitere Entwicklung des Rundfunks, unterstützt<br />
medienpäda gogische Maßnahmen und ermög-<br />
licht neu artige Programm formen. Ferner obliegt<br />
ihr die er gänzende kulturelle Filmförderung.<br />
Personal und Finanzen 1<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Gesetz über den privaten Rundfunk und<br />
neue Medien in Sachsen (Sächsisches<br />
Privatrundfunkgesetz – SächsPRG) vom<br />
27. Juni 1991 in der ab 1. September <strong>2008</strong><br />
geltenden Fassung<br />
➔ Satzung über die Erhebung von Ge büh-<br />
ren und Auslagen (Gebührensatzung) vom<br />
17. Dezember 1999 in der ab 28. Novem-<br />
ber <strong>2008</strong> geltenden Fassung<br />
➔ Satzung über die Gestaltung von Wahl-<br />
sendezeiten in Programmen sächsischer<br />
Rundfunkveranstalter (Wahlwerbesatzung)<br />
vom 8. Oktober 1999 in der ab 7. Mai 2005<br />
geltenden Fassung<br />
➔ Weitere Rechtsgrundlagen der SLM<br />
sind unter www.slm-online.de abrufbar.<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-<br />
medienanstalten Gültigkeit haben,<br />
s. Seite 352<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 6.560.100 6.024.032 6.618.513<br />
Rundfunkgebühr 5.698.000 5.470.000 5.853.000<br />
sonstige Einnahmen 2 862.100 554.032 765.513<br />
4 4 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 47<br />
Ausgaben<br />
Zulassung und Aufsicht 2.560.000 2.555.482 2.614.822<br />
SAEK 1.710.000 1.650.000 1.460.000<br />
Forschung 607.000 634.600 661.600<br />
Technikförderung 795.000 619.200 1.312.662<br />
Sonstiges 532.100 272.550 247.510<br />
sonstige Förderungen 3 305.000 249.000 287.500<br />
NKL 51.000 43.200 34.419<br />
Mitarbeiter 22 22 22<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
3 Förderung von innovativen medienpädagogischen Projekten, Jugendschutz,<br />
Medien konvergenz, Mediendiensten, kurzfristigen Förderprojekten sowie<br />
ergänzende kulturelle Filmförderung<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N
Stand : Dezember 2007<br />
➔ Vorsitzende<br />
Carmen Rosenthal | Frauenverbände<br />
➔ Stellvertreter<br />
Werner Scheibe | Verbände der freien Wohlfahrtspflege<br />
➔ Stellvertreter<br />
Friedhart Vogel | Evangelische Kirche<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
■ ■ ■ Organe<br />
Die SLM hat zwei Organe: den Medienrat<br />
und die Versammlung. Weitere Organe sind<br />
im Einzelfall die Kommission für Zulassung<br />
und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsitzenden-<br />
konferenz (GVK), die Kommission zur Ermittlung<br />
der Konzentration im Medienbereich (KEK)<br />
sowie die Kommission für Jugendmedienschutz<br />
(KJM).<br />
Bernd Ackermann | Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
Mitglieder der Versammlung der SLM<br />
Dr. Kurt-Uwe Andrich | Verbände aus Kunst und Kultur –<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Sozio kultur e.V.<br />
Norbert Bartsch | Handwerksverbände<br />
Michael Baudisch | Römisch-Katholische Kirche<br />
Andreas Beese | Fraktionen im Sächsischen<br />
Landtag – SPD-Fraktion<br />
Dr. Thomas Breyer | Verbände der Selbstständigen –<br />
Landesverband der Freien Berufe in Sachsen<br />
Matthias Dittmann | Arbeitslosenverband<br />
Brunhild Fischer | Familienverbände<br />
Rita Fleischer | Industrie- und Handelskammern<br />
Prof. Dr. Ing. Hilmar Fuchs | Europäische Bewegung<br />
Gunar Günther | Vereinigungen der Opfer des<br />
National sozialismus und Stalinismus – Bund der<br />
stalinistisch Verfolgten e.V.<br />
Sieglinde Hamacher | Verbände aus Kunst und Kultur –<br />
Filmverband Sachsen e.V.<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Hardtke | Verbände der Volkskultur<br />
und Heimatpflege<br />
Thomas Hermsdorfer MdL | Fraktionen im<br />
sächsischen Landtag – CDU-Fraktion<br />
Rolf Isaacsohn | Israelitische Kultusgemeinden<br />
André Jacob | Kommunale Spitzenverbände –<br />
Sächsischer Landkreistag<br />
Sandra Jäschke | Vertretung der Arbeitgeber<br />
Prof. Dr. Karl-Hermann Kandler | Verbände der Behinderten<br />
Dr. Rudolf Kilank | Verbände der Sorben<br />
Gerd Köhler | Bauernverbände<br />
Carmen Lötsch | Reservistenverband<br />
Renato Lübke | Deutscher Beamtenbund<br />
Peter Mühle | Verbände der Vertriebenen<br />
Uwe Preuss | Lehrer- und Hochschul lehrerverbände<br />
Dr. phil. Jürgen Rasch | Fraktionen im<br />
sächsischen Landtag – PDS-Fraktion<br />
Dr. Saskia Tietje | Staatsregierung<br />
Dr. Ulf Tippelt | Landessportbund<br />
Wenke Trumpold | Landesjugendring<br />
Bernd Heinitz | Umwelt- und Naturschutzverbände<br />
Mischa Woitscheck | Kommunale Spitzen verbände –<br />
Sächsischer Städte- und Gemeindetag<br />
Allgemein zuständiges Organ der SLM ist der<br />
Medienrat, dessen Präsident die SLM ge richtlich<br />
und außergerichtlich vertritt. Die Versammlung<br />
ist als weiteres Gremium in den Bereichen Pro-<br />
grammaufsicht und Medienpä dagogik beratend<br />
tätig. Der Ge schäftsführer, der keine Organ-<br />
stellung hat, führt die Ge schäfte der SLM im<br />
Auftrag des Medienrats.<br />
Medienrat ■ Der Medienrat besteht aus fünf<br />
Sachverständigen, die ehrenamtlich tätig sind.<br />
Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die Sach ver-<br />
ständigen werden vom sächsischen Landtag mit<br />
der Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mit glieder<br />
gewählt. Das Vorschlagsrecht für die Kandi-<br />
daten haben die Organe der SLM, die die Ver-<br />
sammlungsmitglieder entsen den den Gruppen<br />
und Organisationen sowie Or gani sationen und<br />
Gruppen aus dem Me dien bereich mit überregi-<br />
onaler Bedeutung. Die konsti tuierende Sitzung<br />
dieses Medien rats fand am 13. Juli 2004 statt.<br />
Die Arbeitsweise und Aufgaben des Medienrats<br />
sind in § 32 SächsPRG geregelt.<br />
➔ Präsident<br />
Prof. Kurt-Ulrich Mayer<br />
➔ Vizepräsident<br />
Dr. Uwe Grüning<br />
➔ weitere Mitglieder<br />
Prof. Dr. Christoph Degenhart<br />
Ursula-Marlen Kruse<br />
Dr. Karl-Heinz Kunckel<br />
Versammlung ■ Der Versammlung gehören<br />
derzeit 33 Mitglieder an, die von der Staats-<br />
regierung, den Landtagsfraktionen und den<br />
gesellschaftlich relevanten Organisationen<br />
entsandt werden. Sie sind an Aufträge und<br />
Weisungen nicht gebunden. Die Aufgaben der<br />
Versammlung sind in § 30 SächsPRG geregelt.<br />
Hauptaufgaben sind die Aufsicht über die Pro-<br />
gramme und ihre Bewertung, insbesondere<br />
hinsichtlich der Einhaltung der Programm-<br />
grundsätze und des Schutzes von Kindern und<br />
Jugendlichen, zur Vorbereitung von Entschei-<br />
dungen des Medienrats. Sie besitzt ge genüber<br />
dem Medienrat ein Initiativrecht be züglich aller<br />
von der SLM wahrzunehmenden Aufgaben.<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der SLM<br />
im Jahr <strong>2008</strong><br />
Neue Rundfunkveranstalter ■ Die SLM hatte<br />
am Jahresanfang das Mobile-3.0-Bewerberkon-<br />
sortium mit dem Betrieb einer DVB-H-Plattform<br />
in Sachsen entsprechend einer Empfehlung der<br />
Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />
beauftragt. Danach wurde der Deutschland24<br />
GmbH und der Sachsen24 GmbH & Co.KG,<br />
Leipzig, die erforderliche Zulassung als regio-<br />
naler Ausrichter für den DVB-H-Modellversuch<br />
4 4 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 4 9<br />
erteilt.<br />
Im Rahmen des Testprojektes zur klein-<br />
räumigen DVB-T-Versorgung in Leipzig wurden<br />
die Fernsehprogramme Leipzig Fernsehen, info-<br />
tv-leipzig, BBC-World und Bibel-TV sowie die<br />
Hörfunkangebote von Radio Leipzig und Radio<br />
Horeb zugelassen.<br />
Acht lokalen Kabelfernsehveranstaltern<br />
verlängerte die SLM die Lizenz um weitere<br />
acht Jahre; ein Veranstalter erweiterte seine<br />
technische Reichweite durch eine neu zuge-<br />
wiesene Kabelanlage.<br />
Der Medienrat der SLM legte fest, dass das<br />
im kleinräumigen Leipziger DVB-Testprojekt<br />
ausgestrahlte Angebot von BBC World News in<br />
den sächsischen Kabelnetzen zu verbreiten ist.<br />
Die Zulassungen aller kommerziellen und<br />
nichtkommerziellen sächsischen Lizenzneh-<br />
mer für die Veranstaltung und analog-terres-<br />
trische Verbreitung von Hörfunkprogrammen<br />
über diverse UKW-Frequenzen wurden bis<br />
31. Dezember 2014 verlängert. Hintergrund<br />
dieser Entscheidung ist eine neue Vorgabe im<br />
Sächsischen Privatrundfunkgesetz, wonach<br />
die analoge Hörfunkverbreitung über UKW bis<br />
Ende 2014 befristet ist.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N
Neue Übertragungstechniken ■ Am<br />
17. März startete in Leipzig das Projekt zur<br />
Erprobung kleinräumiger DVB-T-Verbreitung,<br />
in dem die Rahmenbedingungen zum Einstieg<br />
in die digitale Rundfunktechnik für lokale und<br />
regionale private Fernsehveranstalter optimiert<br />
und kostengünstige Nutzungsbedingungen<br />
erreicht werden sollen. Das Sendernetz besteht<br />
aktuell aus fünf Standorten, von denen aus<br />
etwa 200.000 Haushalte erreicht werden.<br />
Inzwischen liegen weitere Bedarfsanmeldungen<br />
von lokalen und regionalen Fernsehveranstal-<br />
tern für DVB-T in Chemnitz, Dresden und für die<br />
Landkreise Bautzen, Vogtland und Zwickau vor.<br />
Weiter etabliert haben sich der 2006<br />
begonnene satellitengestützte Programmaus-<br />
tausch und die Vernetzung von Kabelkopfsta-<br />
tionen im Bereich des ortsnahen Fernsehens.<br />
Auf einer durch die Lizenzrückgabe von<br />
BBC/rfi frei gewordenen UKW-Frequenzen<br />
soll in Chemnitz ein DRM+ - Projekt realisiert<br />
werden. Die SLM wird sich 2009 an einem<br />
DAB+ - Projekt des MDR beteiligen.<br />
Programmkontrolle/Jugendmedienschutz/<br />
Medienpädagogik ■ Im Rahmen des Voll-<br />
zugs des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages<br />
(JMStV) war die SLM mit sechs laufenden und<br />
drei neuen Verfahren gegen sächsische Anbie-<br />
ter von Internetseiten befasst. Daneben wurde<br />
ein Verfahren gegen einen sächsischen Rund-<br />
funkveranstalter durchgeführt.<br />
19 Prüfverfahren von beanstandeten<br />
Programmbeiträgen sächsischer Veranstalter<br />
wurden abgeschlossen.<br />
Zum siebenten Mal in Folge fand in sieben<br />
Städten Sachsens der Jugendmedienschutztag<br />
<strong>2008</strong> statt, diesmal zum Thema »Medienkon-<br />
vergenz«.<br />
Im Rahmen der Spielemesse Games Conven-<br />
tion stellte sich das von der SLM fi nanzierte<br />
»Medienkonvergenz Monitoring« der Öffentlich-<br />
keit vor.<br />
Innerhalb des Medientreffpunktes Mittel-<br />
deutschland (MTM) <strong>2008</strong> fand eine gemeinsam<br />
von SLM und BIU organisierte internationale<br />
Computerspiele-Konferenz unter dem Thema<br />
»Sind nationale Alterseinstufungen noch zu ret-<br />
ten ?« statt.<br />
Die medienpädagogischen Aktivitäten der<br />
SLM blieben auch <strong>2008</strong> – wie in den Jahren<br />
zuvor – vielfältig. Die zehn Sächsischen Aus-<br />
bildungs- und Erprobungskanäle (SAEK) in acht<br />
Städten werden weiterhin zum überwiegen den<br />
Teil von der SLM fi nanziert. Die neu verge-<br />
benen Projekte werden für vier Jahre betrieben.<br />
Da rüber hinaus profi lierte die SLM die säch-<br />
sischen Schülerradios mittels einer Internetplatt-<br />
form und vergab Aufträge für Schülerradiowork-<br />
shops. Der Medienrat entschied, für die SLM ein<br />
Medienmobil anzuschaffen.<br />
Förderung ■ Der Medienrat beschloss in<br />
einem »Programm zur Förderung der Rund-<br />
funkversorgung und der technischen Infrastruk-<br />
tur zur Versorgung des Freistaates Sachsen«,<br />
sowohl Veranstaltern von in Sachsen analog<br />
terrestrisch verbreiteten Fernsehprogram-<br />
men einen Teil der Umstiegskosten auf die<br />
digitale terrestrische Verbreitung zu ersetzen<br />
als auch Veranstaltern von analog in Kabel-<br />
anlagen verbreiteten oder weiterverbreiteten<br />
Fernsehprogrammen die analog-digitale<br />
Simulcast verbreitung zu ermöglichen. Für diese<br />
Förderung stehen eine halbe Million Euro zur<br />
Verfügung.<br />
Die SLM förderte neun innovative Projekte<br />
zur Medienkompetenz.<br />
Die privaten kommerziellen Hörfunkveran-<br />
stalter erhielten wieder eine fi nanzielle Förderung<br />
der Fallzahlaufstockung für die Media-Analyse.<br />
Nach wie vor fl ießen Fördermittel für die<br />
Sende- und Leitungskosten der nichtkommer-<br />
ziellen Radios.<br />
Im 51. Internationalen Festival für Doku-<br />
mentar- und Animationsfi lme in Leipzig<br />
engagierte sich die SLM fi nanziell für das Nach-<br />
wuchsfestival »Generation DOK«.<br />
In den Vorteil einer ergänzenden kulturel-<br />
len Filmförderung kamen 14 Projekte. Der Film-<br />
verband Sachsen wurde bei einer Werkstatt und<br />
einer Plattform für Filmemacher und Förderer<br />
fi nanziell unterstützt.<br />
Forschung/Publikationen ■ Die diesjährige<br />
Analyse »Ortsnahes Fernsehen in Sachsen<br />
<strong>2008</strong>« belegte die stabile hohe Akzeptanz des<br />
Lokalfernsehens bei den Zuschauern in den<br />
4 5 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 451<br />
Regionen.<br />
Das DVB-T-Netz Leipzig wird für eine von<br />
der SLM fi nanziell unterstützte Erprobung opti-<br />
mierter Antennen für DVB-T/H-Übertragungen<br />
zu mobilen Empfängern genutzt.<br />
Im Rahmen des von der SLM geförderten<br />
Medienkonvergenz Monitorings der Universität<br />
Leipzig wurden neue Ergebnisse unter dem<br />
Titel »Läuft dem Rundfunk die Jugend weg ?«<br />
öffentlich vorgestellt.<br />
Gemeinsam mit anderen Landesmedien-<br />
anstalten beteiligte sich die SLM an der Finan-<br />
zierung der aktuellen Studie »Beschäftigte und<br />
wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutsch-<br />
land 06/07«. Auch am ersten Fünf-Länder-<br />
Projekt »Gegenwart und Zukunft des lokalen<br />
und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland«<br />
nahm die SLM teil. Überzeugend bewährt hat<br />
sich die wissenschaftlich fundierte Evaluation<br />
und Begleitung des Projektes der Vernetzung<br />
von lokalen und regionalen Fernsehveranstal-<br />
tern. Zur Unterstützung des Lokalfernsehens<br />
wurden die Studien »Publizistischer Mehrwert<br />
von Ballungsraumfernsehen« und »Lokal-TV<br />
und Werbemarkt – Potentialanalyse und Chan-<br />
cen einer Vertriebsstruktur für einen Lokal-TV-<br />
Verbund in Sachsen« in Auftrag gegeben. Unter<br />
dem Titel »Privater Rundfunk in Sachsen – Pro-<br />
gramme und ihre Anbieter von Hörfunk und<br />
Fernsehen« erschien eine aktualisierte Übersicht<br />
zur sächsischen Rundfunklandschaft. Ebenfalls<br />
überarbeitet wurde der Kabelatlas der SLM.<br />
Eine weitere Studie analysiert das Empfangs-<br />
verhalten der sächsischen Rundfunkhaushalte.<br />
Wettbewerbe/Preise ■ Gemeinsam mit der<br />
MSA und TLM wurde zum vierten Mal der<br />
Rundfunkpreis Mitteldeutschland für Hörfunk<br />
(in Dresden), Fernsehen (in Erfurt) und Bürger-<br />
medien (in Halle) verliehen. Der vom Staatsmi-<br />
nisterium für Kultus und der SLM gemeinsam<br />
ausgelobte »Medienpädagogische Preis <strong>2008</strong>«<br />
ging an neun Projekte. Bei der Preisverleihung<br />
im sachsenoffenen medienpädagogischen<br />
Wettbewerb Visionale wirkt die SLM als Veran-<br />
stalter mit.<br />
Thematische Veranstaltungen ■ Die SLM<br />
beteiligte sich auch <strong>2008</strong> im Rahmen der<br />
Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen<br />
Landesmedienanstalten am Medientreffpunkt<br />
Mittel deutschland, der alljährlich in Leipzig<br />
stattfi ndet. In dessen Rahmen wurde auch die<br />
Funkanalyse Lokalfernsehen <strong>2008</strong> präsentiert.<br />
Zum dritten Mal fand in Leipzig die von der<br />
SLM ins Leben gerufene Fernsehmesse für<br />
lokales und regionales TV mit wachsender<br />
bun des weiter Beteiligung statt.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N
Bürgermedien<br />
Ricardo Feigel<br />
Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Reichardtstraße 9 | 06114 Halle/Saale<br />
Tel.: 0345/52550 | Fax: 0345/5255121<br />
info@msa-online.de | www.msa-online.de<br />
Struktur<br />
Medienanstalt Sachsen-Anhalt ( MSA )<br />
Versammlung der MSA<br />
25 Mitglieder<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender : Albrecht Steinhäuser<br />
1. stv. Vor. : Prof. Dr. Konrad Breitenborn<br />
2. stv. Vor. : Markus Kurze<br />
Direktor<br />
Martin Heine<br />
Verwaltung/Öffentlichkeits<br />
arbeit<br />
René Händel<br />
Recht<br />
stv. Direktorin:<br />
Verena Schneider<br />
Programm<br />
Medienkompetenzzentrum<br />
Matthias Schmidt<br />
Projektbüro Digitaler Rundfunk<br />
Sachsen-Anhalt / Geschäftsstelle<br />
DVB-T Mitteldeutschland<br />
Michael Richter<br />
Walter Demski<br />
Technik<br />
Volker Jecht<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) ist<br />
die zuständige Behörde für die Zulassung und<br />
Beaufsichtigung privater Hörfunk- und Fernseh-<br />
veranstalter. Die MSA ist eine unabhängige<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />
Halle/Saale. Zu den wesentlichen Aufgaben<br />
der MSA zählen folgende Bereiche gemäß<br />
§ 41 Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />
(MedienG LSA):<br />
➔ Entscheidung über die Zulassung<br />
privater Rundfunkveranstalter<br />
➔ Aufsicht über die privaten Rundfunk-<br />
veranstalter und die privaten Anbieter<br />
von Telemedien<br />
➔ Entscheidungen im Zusammenhang mit<br />
der Weiterverbreitung von Rundfunkpro-<br />
grammen und vergleichbaren Telemedien<br />
in Kabelanlagen und auf Plattformen<br />
➔ Entscheidungen über die Förderung der<br />
Bürgermedien einschließlich ihrer Verbrei-<br />
tung und über die Förderung von Projekten<br />
zur Erweiterung der Medienkompetenz<br />
Personal und Finanzen 1<br />
➔ Überwachung der medienrechtlichen<br />
Ordnung in den Kabelanlagen in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
➔ Sicherstellung der Einhaltung der<br />
gesetzlichen Bestimmungen zum<br />
Jugend medienschutz und zur Werbung<br />
➔ Behandlung von Programmbeschwerden<br />
➔ Förderung Offener Kanäle und nichtkom-<br />
merziellen lokalen Hörfunks<br />
➔ Vermittlung von Medienkompetenz<br />
➔ Medienpädagogische Arbeit im Bereich des<br />
präventiven Kinder- und Jugendschutzes<br />
und in der Medienerziehung und -ethik<br />
➔ Förderung der rundfunktechnischen<br />
Infrastruktur<br />
➔ Förderung von Projekten zur Erprobung<br />
neuer Kommunikationstechniken, neuer<br />
Rundfunkangebote und neuer Telemedien<br />
➔ Vergabe von Aufträgen zur Medienfor-<br />
schung und Unterstützung von Forschungs-<br />
452 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 453<br />
vorhaben<br />
➔ Unterstützung von Maßnahmen zur Umstel-<br />
lung auf digitale Übertragungstechnik<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 5.250.900 4.642.100 4.888.200<br />
Rundfunkgebühren 4.115.400 4.155.000 4.320.000<br />
sonstige Einnahmen 1.135.500 487.100 568.200<br />
Ausgaben<br />
Zulassung und Aufsicht 2.643.600 2.070.400 2.111.400<br />
Offene Kanäle 1.279.700 1.229.000 1.275.700<br />
NKL 341.700 340.200 363.400<br />
Medienkompetenz und Forschung 473.900 562.500 569.700<br />
Technikförderung 512.000 440.000 568.000<br />
Mitarbeiter 18 18 20<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T
Bernhard Becker | Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Wolfgang Berzau | Deutscher Kinderschutzbund<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Norbert Bischoff, MdL | SPD Sachsen-Anhalt<br />
Winfried J. Bodewein | Kolping-Bildungswerk<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Prof. Dr. Konrad Breitenborn | Landesheimatbund e.V.<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Olaf Friedersdorf | Landesarbeitsgemeinschaft der<br />
Familienverbände<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />
(MedienG LSA) in der Fassung der Bekannt-<br />
machung vom 06. Oktober <strong>2008</strong><br />
➔ Hauptsatzung der Medienanstalt Sachsen-<br />
Anhalt vom 25. April 2005<br />
➔ Satzung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />
für Offene Kanäle vom 10. April 2007<br />
➔ Satzung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />
zu nichtkommerziellem lokalen Hörfunk<br />
vom 10. April 2007<br />
➔ weitere Rechtsgrundlagen s. Seite 352<br />
und unter www.msa-online.de<br />
Mitglieder der Versammlung der MSA<br />
und entsendende Institutionen<br />
Uwe Gajowski | DJV Journalistenverband Sachsen-Anhalt<br />
e. V.<br />
Peter Gebbers | Gesamtverband Handwerk<br />
Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Dr. Gabriele Girke | Paritätischer Wohlfahrtsverband,<br />
Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Elfriede Hofmann | Bund der Vertriebenen<br />
Matthias Höhn, MdL | PDS Sachsen-Anhalt<br />
Heidrun Humprecht (seit Juni <strong>2008</strong>) | Landesverband<br />
der Verfolgten des Naziregimes und der Anti-<br />
faschistinnen und Antifaschisten Sachsen-Anhalt<br />
Swetlana Keller | Landesverband Jüdischer Gemeinden<br />
■ ■ ■ Organe und Gremien<br />
Die Organe der MSA sind die Versammlung<br />
und der Vorstand. Im Einzelfall sind bei der<br />
Erfüllung der Aufgaben der MSA auch die Kom-<br />
mission zur Ermittlung der Konzentration im<br />
Medienbereich (KEK), die Direktorenkonferenz<br />
der Landesmedienanstalten (DLM), die Kommis-<br />
sion für Jugendmedienschutz (KJM) sowie die<br />
Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)<br />
beteiligt.<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Erich Klapper | Landvolkverband Sachsen-Anhalt<br />
Markus Kurze, MdL | CDU Sachsen-Anhalt<br />
Carsten Lange | Landesmusikrat Sachsen-Anhalt<br />
Hans-Joachim Marchio | Katholische Kirche<br />
André Schröder, MdL | CDU Sachsen-Anhalt<br />
Ellen Schultz | Deutscher Mieterbund, Landesverband<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Hans-Jörg Paul Schuster | Landesvereinigung Arbeitge-<br />
ber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Olaf Schütte | Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Albrecht Steinhäuser | Oberkirchenrat Evangelische<br />
Landeskirchen<br />
Hans-Jürgen Steinmann (bis März <strong>2008</strong>) | Interessen-<br />
verband Verfolgter des Naziregimes e.V.<br />
Ruth Störtenbecker | Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Dr. Norbert Volk, MdL | FDP Sachsen-Anhalt<br />
Dr. Carl-Gerhard Winter | Bund der Stalinistisch Ver-<br />
folgten in Deutschland e.V., Landesverband Sachsen-<br />
Anhalt, Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.<br />
Versammlung ■ Der Versammlung obliegt<br />
vor allem die Entscheidung über die Zulassung<br />
privater Hörfunk- und Fernsehveranstalter.<br />
Sie hat, soweit mehrere Antragsteller die allge-<br />
meinen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen,<br />
eine Auswahlentscheidung zu treffen, welche<br />
engen gesetzlichen Anforderungen unterliegt.<br />
Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen<br />
des MedienG LSA besteht die Versammlung aus<br />
25 Mitgliedern aus verschiedenen, in Sachsen-<br />
Anhalt ansässigen, gesellschaftlich relevanten<br />
Gruppen. Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig.<br />
Vorstand ■ Die MSA wird durch den Vor-<br />
standsvorsitzenden und ein weiteres Vor-<br />
standsmitglied gerichtlich und außergerichtlich<br />
4 5 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 455<br />
vertreten.<br />
➔ Vorsitzender<br />
Albrecht Steinhäuser<br />
➔ 1. stv. Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Konrad Breitenborn<br />
➔ 2. stv. Vorsitzender<br />
Markus Kurze, MdL<br />
Fachausschüsse ■ Zur Vorbereitung ihrer<br />
Beschlüsse bildet die Versammlung aus<br />
ihrer Mitte verschiedene Fachausschüsse.<br />
Fachausschuss Recht<br />
➔ Vorsitzende<br />
Ellen Schultz<br />
Fachausschuss Haushalt und Finanzen<br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Carl-Gerhard Winter<br />
Fachausschuss Programm:<br />
➔ Vorsitzender<br />
Olaf Schütte<br />
Geschäftsstelle, Direktor ■ Die Organe der<br />
MSA bedienen sich zur Erledigung ihrer Aufga-<br />
ben einer Geschäftsstelle. Leiter der Geschäfts-<br />
stelle ist der hauptamtlich tätige Direktor.<br />
➔ Direktor:<br />
Martin Heine<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der MSA<br />
Rundfunkveranstalter ■ In Sachsen-Anhalt<br />
waren <strong>2008</strong> landesweit sieben Hörfunkpro-<br />
gramme und 13 lokale bzw. regionale kom-<br />
merzielle Fernsehprogramme zugelassen. Von<br />
den Hörfunkprogrammen wurden fünf sowohl<br />
im Simulcastbetrieb verbreitet und zwei aus-<br />
schließlich in digitaler Übertragungstechnik. Die<br />
Veranstalterin des Programms Truck Radio hat<br />
den terrestrischen Sendebetrieb Mitte des Jahres<br />
allerdings eingestellt. Dagegen konnten die<br />
Zulassungen für die Hörfunkprogramme Rock-<br />
land Sachsen-Anhalt sowie RTL 89.0 um weitere<br />
zehn Jahre verlängert werden. Im Bereich der<br />
lokalen Fernsehprogramme wurde aufgrund des<br />
Wechsels der Veranstaltergesellschaft das Pro-<br />
gramm MDF.1 neu zur Veranstaltung zugelassen,<br />
im Falle von TV Ditfurt sowie zeff.TV wurden die<br />
Zulassungen um jeweils fünf Jahre verlängert.<br />
Rundfunk- und Internetaufsicht ■ Die MSA<br />
ist zuständig für die Programmaufsicht der<br />
von ihr in Sachsen-Anhalt lizenzierten privaten<br />
Hörfunk- und Fernsehveranstalter sowie für die<br />
Aufsicht über Internetangebote, deren Anbieter<br />
ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben.<br />
Momentan bedeutet das die Aufsicht über<br />
13 kommerzielle regionale/lokale Fernsehver-<br />
anstalter, sechs landesweite Hörfunkveranstal-<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T
ter, sieben Offene Kanäle und zwei nichtkom-<br />
merzielle Lokalradios. Für die jeweiligen Pro-<br />
gramminhalte sind allein die Veranstalter bzw.<br />
die Anbieter von Internetseiten verantwortlich.<br />
Die MSA beobachtet aufmerksam die<br />
Rund funk- und Internetangebote und über-<br />
wacht diese hinsichtlich der Einhaltung der<br />
gesetzlichen Vorschriften. Im Fokus steht dabei<br />
ein effektiver Jugendmedienschutz, dessen<br />
Aufgabe es ist, Medieninhalte aufgrund ihres<br />
Gefährdungspotenzials für Kinder und Jugend-<br />
liche zu beurteilen und deren öffentliche Ver-<br />
breitung zu regeln. Einfl üsse der Erwachsenen-<br />
welt, die dem Entwicklungsstand von Kindern<br />
und Jugendlichen noch nicht entsprechen,<br />
sollen möglichst gering gehalten werden, um<br />
die Heranwachsenden bei ihrer Persönlichkeits-<br />
entwicklung zu unterstützen.<br />
Bürgermedien ■ Die Bürgermedienlandschaft<br />
in Sachsen-Anhalt war besonders im Jahr <strong>2008</strong><br />
von zahlreichen Jubiläumsfeiern geprägt: viele<br />
Offene Kanäle konnten an einen Sendestart im<br />
Jahr 1998 erinnern und auf eine erfolgreiche<br />
Entwicklungs- und Konsolidierungsphase ver-<br />
weisen, die sich in einer ausgeprägten lokalen<br />
Verankerung an den jeweiligen Standorten<br />
manifestiert. Bemerkenswert ist die deutliche<br />
Zunahme zielgruppenspezifi scher Angebote<br />
für behinderte Menschen, die von einer Initia-<br />
tive des Offenen Kanals Wettin ausging. Dort<br />
gelang es mit Hilfe zahlreicher Förderer, ein<br />
mobiles Studio zu erwerben, das den besonde-<br />
ren Bedürfnissen von Menschen mit Handicap<br />
gerecht wird und es ihnen ermöglicht, begleitet<br />
durch eine medienpädagogisch ausgebildete<br />
Fachkraft, Erfahrungen bei der Aufzeichnung<br />
und Nachbearbeitung von Fernsehaufzeich-<br />
nungen lokaler Ereignisse zu sammeln. Die<br />
Aufzeichnungen des »Doku-Mobil« werden in<br />
der Folge in den Programmen der sachsen-<br />
anhaltischen Offenen Kanäle landesweit ver-<br />
breitet. Auch als Ergänzung dieses spezifi schen<br />
Angebotes kann der »re-fl ect«-Wettbewerb des<br />
Offenen Kanals Stendal verstanden werden, der<br />
unter dem Motto »Chancengleichheit für alle«<br />
Fernsehbeiträge, Theaterstücke und Dokumen-<br />
tationen prämiert, die unter aktiver Teilnahme<br />
von Menschen mit Handicap entstanden.<br />
Ein besonders erfolgreiches Film-Geschichts-<br />
projekt beschäftigte sich mit dem dunkelsten<br />
Kapitel der Magdeburger Geschichte: der Ver-<br />
folgung und Ermordung von Mitgliedern der<br />
jüdischen Gemein de in Magdeburg zwischen<br />
1933 und 1945. Unter Leitung eines Journa-<br />
listikstudenten produzierten Schülerinnen und<br />
Schüler gemeinsam mit jungen Filmern aus<br />
dem Offenen Kanal Magdeburg eine fi lmische<br />
Dokumentation, die großes Interesse in der<br />
Öffentlichkeit fand und die lokale Geschichtss-<br />
chreibung um bedeutende Facetten erweiterte<br />
und bereicherte. Das Programm des Offenen<br />
Kanals Magdeburg ist als Livestream auch via<br />
Internet zu empfangen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die Auswei-<br />
tung der Angebote zur berufl ichen Ausbildung.<br />
15 junge Menschen wurden in den vergan-<br />
genen Jahren erfolgreich zum Mediengestalter<br />
Bild und Ton ausgebildet, 11 Azubis befi nden<br />
sich in der Ausbildung.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass sich die<br />
Bürgermedienlandschaft in Sachsen-Anhalt<br />
in den vergangenen Jahren deutlich profes-<br />
sionalisierte und zu einem ernstzunehmen-<br />
den Be standteil der lokalen Kommunikation<br />
entwickeln konnte. Das anspruchsvolle Radio-<br />
programm des NKL »Corax« in Halle zeigt, dass<br />
Chancen und Möglichkeiten eines Bürger-<br />
senders durchaus genutzt werden können.<br />
Leider waren nicht alle Sender den Her-<br />
ausforderungen gewachsen, den dieser Profes-<br />
sionalisierungsschub mit sich brachte, so dass<br />
sich die Versammlung der MSA im Sommer<br />
<strong>2008</strong> gezwungen sah, einem Trägerverein die<br />
Förderwürdigkeit abzuerkennen. In der Folge<br />
musste der Sendebetrieb an diesem Standort<br />
eingestellt werden.<br />
Medienkompetenz ■ Die MSA betreibt seit<br />
1998 ein zugangsoffenes Medienkompetenz-<br />
zentrum (MKZ). Mit einem digitalen Fernseh-<br />
studio, Computerschnittplätzen für Audio und<br />
Video sowie einem Multimedia- und Internet-<br />
labor verfügt das MKZ über die notwendigen<br />
technischen Ausstattungselemente. Die Teil-<br />
nahme an allen Veranstaltungen des Medien-<br />
kompetenzzentrums ist für die Bürgerinnen und<br />
Bürger kostenlos.<br />
Um der fachlichen Vielfalt der Medienkom-<br />
petenzvermittlung gerecht zu werden, stehen<br />
kosteneffi zient mehr als 30 hochqualifi zierte<br />
Honorardozenten zur Verfügung. In etwa 180<br />
frei zugänglichen und modular strukturierten<br />
Schulungen werden mehr als 1500 Bürge-<br />
rinnen und Bürger pro Jahr weitergebildet<br />
und qualifi ziert. Dabei spielt der Aspekt der<br />
Multiplikatorenausbildung eine besonders<br />
beachtenswerte Rolle. In enger Kooperation mit<br />
dem Kultusministerium des Landes Sachsen-<br />
Anhalt und dem Landesinstitut für Lehrerfort-<br />
bildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichts-<br />
forschung (LISA) wird ein Großteil der Seminare<br />
als fester Bestandteil der Lehrerfortbildung<br />
anerkannt und genutzt.<br />
Medienmobile ■ Zur Durchführung medien-<br />
pädagogischer Projekte an Kindertagesstätten,<br />
Grundschulen, Sekundarschulen, berufsbilden-<br />
den Schulen, Gymnasien sowie Kinder- und<br />
Jugendfreizeiteinrichtungen und für die prä-<br />
ventive Familienarbeit stellt die Medienanstalt<br />
Sachsen-Anhalt drei Medienmobile kostenfrei<br />
zur Verfügung.<br />
Die Projekte werden unter Beachtung der<br />
spezifi schen Altersstruktur der Kinder und<br />
Jugendlichen individuell konzipiert und von<br />
drei angestellten Medienpädagogen unter<br />
Mithilfe von speziell geschulten Studentinnen<br />
und Studenten des Studienganges Kultur-<br />
und Medienpädagogik der Fachhochschule<br />
Merseburg durchgeführt.<br />
Elternnavigator Medienkompetenz ■ Die<br />
Medienanstalt Sachsen-Anhalt bietet mit dem<br />
»Elternnavigator Medienkompetenz« Schulen<br />
und Bildungseinrichtungen im Land thema-<br />
tische Elternabende zur Medienerziehung<br />
an. Zielgruppe der Veranstaltungen sind<br />
Eltern und LehrerInnen. Ausgehend von ihren<br />
Problem lagen und Fragen werden die Elterna-<br />
bende – denen ein Baukastensystem mit acht<br />
Modulen zu Grunde liegt – von den Medien-<br />
pädagogInnen der MSA individuell ge plant<br />
und umgesetzt. Anhand aktueller Entwick-<br />
lungen werden sowohl die Chancen als auch<br />
die Risiken einzelner Medien beleuchtet, das<br />
Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen<br />
transparent dargestellt und entsprechende Hilfe-<br />
stellungen für eine gelungene schulische und<br />
familiäre Medienerziehung formuliert. Mit dem<br />
»Elternnavigator Medienkompetenz« reagiert die<br />
Medienanstalt auf den gestiegenen Beratungs-<br />
bedarf von Erziehenden hinsichtlich der neuen<br />
Entwicklungen im Medienensemble.<br />
456 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 457<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T
Apple Regional Training Center (RTC) ■ Seit<br />
dem Sommer <strong>2008</strong> bietet die Medienanstalt in<br />
Sachsen-Anhalt auf Grundlage einer Kooperati-<br />
onsvereinbarung mit der Firma Apple in ihrem<br />
Medienkompetenzzentrum spezielle, auf den<br />
gewachsenen Unterrichtsbedarf zugeschnittene<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrerinnen<br />
und Lehrer an. In einer ersten Pilotphase neh-<br />
men derzeit 16 Lehrerinnen und Lehrer an<br />
dieser in Sachsen-Anhalt einzigartigen Fortbil-<br />
dungsreihe teil.<br />
Die Regionalen Apple Trainingszentren<br />
(Regional Training Centers – RTC) unterstützen<br />
die Pädagogen dabei, den Unterricht durch<br />
den Einsatz digitaler Technologien leben-<br />
diger und interessanter zu gestalten. Durch<br />
ein bundesweites Netzwerk aus von Apple<br />
zugelassenen regionalen Trainingszentren und<br />
die Bereitstellung von begleitenden Lehr- und<br />
Unterrichtsmaterialien erfahren die Lehrkräfte<br />
eine zusätzliche breite Unterstützung zur inter-<br />
aktiven Ausgestaltung der verschiedensten<br />
Unterrichtsfächer.<br />
Internet Control Training (ICT) ■ Im Rah-<br />
men ihrer Aufgabenzuweisung durch den<br />
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) hat<br />
die MSA die Kontrolltätigkeit in den Online-<br />
medien – speziell im Internet – im Hinblick auf<br />
die jugendgefährdenden und illegalen Ange-<br />
bote verschärft. Im Bereich der praktischen Fra-<br />
gen der Ermittlung von Verstößen gegen den<br />
JMStV stimmen sich die Ermittlungsbehörden –<br />
die Medienanstalt einerseits und die Staats-<br />
anwaltschaft andererseits – in ihrer Tätigkeit<br />
gemeinsam ab. Um die Mitarbeiter der Medi-<br />
enanstalt und der Staatsanwaltschaften und<br />
Gerichte praxisorientiert auszubilden, werden<br />
von der MSA seit Dezember 2004 Spezialse-<br />
minare nach anerkannten Qualitätsmaßstäben<br />
in einem ICT-Programm durchgeführt. Diese<br />
Programme sind zugangsoffen und stellen den<br />
Schulungsbedarf der Landesmedienanstalt und<br />
der Institutionen der Rechtspfl ege im Schnitt-<br />
punktbereich sicher.<br />
Unterstützt wird das ICT durch die in Halle<br />
ansässige Schwerpunktstaatsanwaltschaft<br />
für Internet-Straftaten in Sachsen-Anhalt, die<br />
be reits große internationale Erfolge vorweisen<br />
kann. Die Schulung ist auch offen für andere<br />
betroffene Institutionen, insbesondere für die<br />
mitteldeutschen Landesmedienanstalten.<br />
Digitalisierung des Rundfunks ■ Das Lan-<br />
desmediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />
sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2015 die<br />
terrestrische Übertragung von Rundfunkpro-<br />
grammen und Telemedien in Sachsen-Anhalt<br />
ausschließlich in digitaler Technik erfolgt. Die<br />
Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks –<br />
Fernsehen und Radio eingeschlossen – ist nicht<br />
zuletzt deswegen für die MSA nach wie vor<br />
einer der wichtigsten Schwerpunkte.<br />
DVB-T – digitales Antennenfernsehen ■<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> markiert für die Einführung<br />
von DVB-T in Sachsen-Anhalt einen wichtigen<br />
Meilenstein. Mit dem DVB-T-Sendestart im<br />
nördlichen Sachsen-Anhalt (Altmark) am 1. Juli<br />
<strong>2008</strong> ist der Umstieg zumindest der öffentlich-<br />
rechtlichen Programmveranstalter (ARD, ZDF,<br />
MDR) in Sachsen-Anhalt abgeschlossen und<br />
das DVB-T-Sendernetz nahezu fl ächendeckend<br />
ausgebaut. Diesem letzten Lückenschluss der<br />
DVB-T-Versorgung in Sachsen-Anhalt ging am<br />
9. Oktober 2007 die Aufschaltung von DVB-T<br />
in der Harzregion, in Magdeburg und Umge-<br />
bung sowie in den Kreisen Wittenberg, Des-<br />
sau-Roßlau und Anhalt-Bitterfeld voraus. Erste<br />
DVB-T-Regionen waren Leipzig/Halle und Erfurt/<br />
Weimar, wo am 5. Dezember 2005 DVB-T in<br />
Mitteldeutschland startete. Derzeit können 8,9<br />
Mio. Einwohner Mitteldeutschlands zwölf öf-<br />
fentlich-rechtliche Programme via Dachantenne<br />
empfangen. Seitens eines großen priva ten TV-<br />
Veranstalters gibt es großes Interesse, ab 2009<br />
im Ballungsraum Leipzig/Halle auch private<br />
Programme über DVB-T auszusenden. Darüber<br />
hinaus arbeitet die MSA an konkreten Umset-<br />
zungskonzepten, auch den lokalen privaten TV-<br />
Veranstaltern den Weg ins digitale terrestrische<br />
Fernsehen und in die Kabelanlagen zu ebnen.<br />
Die Einführung des digitalen Antennen-<br />
fernsehens (DVB-T) wurde in einer beispiel-<br />
haften Zusammenarbeit länderübergreifend<br />
für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen<br />
im »Lenkungsausschuss DVB-T Mitteldeutsch-<br />
land« ko ordiniert. Die dafür eingerichtete<br />
Geschäftsstelle hat ihren Sitz bei der MSA in<br />
Halle/Saale. Seit November <strong>2008</strong> hat der Len-<br />
kungsausschuss sein Aufgabengebiet erweitert<br />
und wird zukünftig als »Lenkungsausschuss<br />
Digitaler Rundfunk Mitteldeutschland« alle<br />
Fragen zur Einführung digitaler (terrestrischer)<br />
Rundfunktechnologien in Mitteldeutschland dis-<br />
kutieren. Hier werden sich die Mitteldeutschen<br />
Landesmedienanstalten und Staatskanzleien<br />
sowie die öffentlich-rechtlichen Bedarfsträger<br />
(MDR, DLR, ZDF) und ein möglicher Netzbe-<br />
treiber intensiv über ein gemeinsames Vorge-<br />
hen beim Start von bundes- und landesweitem<br />
Digital Radio in 2009/2010 abstimmen.<br />
Digital Radio ■ Obwohl Sachsen-Anhalt als<br />
Vorreiterland in der Digitalisierung des Hör-<br />
funks gilt, stellt die Digitalisierung des Radios<br />
immer noch eine der größten Herausforderung<br />
bei der Digitalisierung des Rundfunks dar.<br />
Bei einem Neustart von Digital Radio<br />
wollen viele private Programmanbieter ihre<br />
Programme auch in DAB+, einer Weiterentwick-<br />
lung von DAB verbreiten. Da es hierzu kaum<br />
Erfahrungen über Versorgungs- und Empfang-<br />
squalität im Echtbetrieb gibt, hat die MSA <strong>2008</strong><br />
den ersten bundesweiten DAB+-Praxistest<br />
beschlossen und gibt privaten Programmver-<br />
anstaltern in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit,<br />
diese neue Technologie ausgiebig und unter<br />
realen Bedingungen zu testen. So ging am<br />
1. Mai <strong>2008</strong> in Sachsen-Anhalt mit Rockland+<br />
bundesweit das erste DAB+-Programm on air.<br />
Damit legt Sachsen-Anhalt erneut an Tempo<br />
vor, denn mit Rockland ging 1999 in Sachsen-<br />
Anhalt auch bundesweit das erste Programm in<br />
den DAB-Regelbetrieb.<br />
Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt ist Mit-<br />
glied im Verein Digital Radio Mitteldeutschland,<br />
der als länderübergreifende Initiative für die<br />
Markteinführung von Digital Radio in Sachsen-<br />
Anhalt, Thüringen und Sachsen fungiert. Der<br />
Verein Digital Radio Mitteldeutschland ist Her-<br />
ausgeber des Fachinformationsdienstes »Mei-<br />
nungsbarometer Digitaler Rundfunk«. Die Pub-<br />
likation spiegelt Meinungen und Stimmungen<br />
der Branche wider und wird von Meinungsfüh-<br />
rern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und<br />
Medien in Deutschland, Österreich, der Schweiz<br />
und in Brüssel gelesen. Mehr Informationen<br />
zum »Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk«<br />
und das Archiv der Publikation erreicht man<br />
unter www.dr-m.info.<br />
458 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 459<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T
Versammlung<br />
Johannes Haak (Vorsitzender)<br />
Recht und Verwaltung<br />
Kirsten Kramer<br />
(Stellvertretende Direktorin)<br />
Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Steigerstraße 10 | 99096 Erfurt<br />
Postfach 90 03 61 | 99106 Erfurt<br />
Tel.: 0361/211770 | Fax: 0361/2117755<br />
mail@tlm.de | www.tlm.de<br />
Struktur<br />
Thüringer Landesmedienanstalt (TLM )<br />
Direktor<br />
Jochen Fasco<br />
Programm, Medienforschung<br />
und Medienkompetenz<br />
Judith Zeidler<br />
Offener Hörfunkkanal<br />
Erfurt/Weimar<br />
(Radio Funkwerk)<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Veranstaltungen<br />
Kathrin Wagner<br />
Bürgerrundfunk, Rundfunktechnik<br />
und Medienwirtschaft<br />
Thomas Heyer<br />
Offener Fernsehkanal Gera<br />
(Bürgerfernsehen)<br />
■ ■ ■ Aufgaben<br />
Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat<br />
insbesondere folgende Aufgaben (§ 44 a ThürLMG):<br />
➔ Zulassung von privaten Rundfunkveranstal-<br />
tern in Thüringen und Aufsicht über diese<br />
Ver anstalter zur Einhaltung der gesetzlichen<br />
Regelungen, der Zulassungsaufl agen und<br />
Über wachung der Zulassungsvoraussetzungen<br />
➔ Aufsicht über die in Thüringen ansässigen<br />
Mediendienste<br />
➔ Aufsicht über die Einhaltung des Jugend-<br />
schutzes durch Internetanbieter<br />
➔ Entwicklung, Förderung und Zulassung einer<br />
vielfältigen kommerziellen und nichtkommer-<br />
ziellen Rundfunklandschaft in Thüringen<br />
➔ Entwicklung, Förderung und Zulassung<br />
von Pilotprojekten für neuartige Techniken<br />
der Rundfunkübertragung und neuartige<br />
Programmformen<br />
➔ Sicherung der Verbreitung von bevorrech-<br />
tigten Rundfunkprogrammen und der<br />
Programmvielfalt in Kabelanlagen<br />
Personal und Finanzen 1<br />
➔ Vergabe und Unterstützung von Gutachten<br />
zur Medienforschung<br />
➔ Förderung der technischen Infrastruktur<br />
zur Verbreitung von privaten Rundfunk-<br />
programmen in Thüringen<br />
➔ Mitwirkung an der Vermittlung von Medien-<br />
kompetenz durch Durchführung eigener<br />
Projekte und Förderung von Drittprojekten<br />
➔ Unterstützung der Entwicklung des Me dien-<br />
standortes Thüringen, besonders durch<br />
Förderung von Einrichtungen, Projekten und<br />
Veranstaltungen zur Vernetzung und Bera-<br />
tung von Medienschaffenden in Thüringen<br />
➔ Initiierung und Durchführung von Maß-<br />
nahmen zur Aus- und Fortbildung der<br />
Medien schaffenden in Thüringen<br />
➔ Zusammenarbeit mit den anderen Landes-<br />
medienanstalten, insbesondere mit den<br />
mitteldeutschen Landesmedienanstalten<br />
zur Stärkung Mitteldeutschlands als länder-<br />
übergreifendem Medienraum<br />
➔ Mitwirkung bei der Zulassung und Aufsicht<br />
des bundesweiten Rundfunks im Rahmen<br />
der ALM und deren Arbeits- und Entschei-<br />
dungsebenen<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Einnahmen 4.734.300 4.747.100 4.785.500<br />
Rundfunkgebühr 4.080.400 4.064.000 4.292.000<br />
sonstige Einnahmen 2 653.900 683.100 493.500<br />
4 6 0 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 61<br />
Ausgaben<br />
Zulassung / Aufsicht 2.018.184 2.029.100 1.840.200<br />
Bürgerrundfunk / Medienkompetenz 2.384.616 2.295.900 2.695.300<br />
Technikförderung 321.500 402.100 235.000<br />
Forschung 10.000 20.000 15.000<br />
Mitarbeiter<br />
Zulassung / Aufsicht 18 19 19<br />
Offene Kanäle 11 11 11<br />
Auszubildende 4 4 4<br />
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N T H Ü R I N G E N
➔ Vorsitzender<br />
Johannes Haak | Evangelische Kirchen<br />
➔ Stellvertretende Vorsitzende<br />
Steffen Lemme | Arbeitnehmerverbände<br />
Dr. Inge Schubert | Arbeitgeberverbände<br />
➔ Weitere Mitglieder<br />
Gerhard Stöber | Katholische Kirche<br />
Wolfgang M. Nossen | Jüdische Gemeinden<br />
Dr. Jork Artelt | Familienverbände<br />
Thomas Malcherek | Handwerkerverbände<br />
Werner Wühst | Bauernverbände<br />
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />
➔ Thüringer Landesmediengesetz (ThürLMG)<br />
vom 14. Januar 2003 in der Fassung der<br />
Neubekanntmachung vom 5. März 2003,<br />
zuletzt geändert am 16. Juli <strong>2008</strong><br />
➔ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den<br />
Rundfunk im vereinten Deutschland in der<br />
Fassung vom 16. Juli <strong>2008</strong><br />
➔ Thüringer Gesetz zu dem zehnten Rundfunk-<br />
änderungsstaatsvertrag vom 16. Juli <strong>2008</strong><br />
(Zustimmungsgesetz)<br />
➔ Weitere Rechtsgrundlagen der TLM sind<br />
unter www.tlm.de abrufbar.<br />
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedi-<br />
enanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352<br />
Mitglieder der Versammlung der TLM<br />
und entsendende Institutionen<br />
Manfred Wettstein | Verbände der Opfer des Stalinismus<br />
Dr. Claus Dieter Junker | Verbände der Kriegsopfer,<br />
Wehrdienstgeschädigten und Sozialrentner<br />
Berthold Huschak | Bund der Vertriebenen – Landesver-<br />
band Thüringen<br />
Reinhard Müller | Behindertenverbände<br />
Silke Bemmann | Frauenverbände<br />
Reinhild Riese | Frauenverbände<br />
Henryk Balkow | Jugendverbände<br />
Peter Hengstermann | Kulturverbände<br />
Prof. Dr. Heidi Krömker | Hochschulen<br />
Peter Gösel | Landessportbund<br />
Joachim Saynisch | Verbände der freien Berufe<br />
Thomas Damm | Verbraucherschutzverbände<br />
Dr. Günther Schatter | Naturschutzverbände<br />
Ingrid Ehrhardt | Arbeitnehmerverbände<br />
Reinhard Stehfest | Landesregierung<br />
Jörg Schwäblein | Thüringer Landtag (CDU)<br />
Reyk Seela | Thüringer Landtag (CDU)<br />
André Blechschmidt | Thüringer Landtag (DIE LINKE)<br />
■ ■ ■ Organe<br />
Die TLM hat zwei Organe: Das Exekutiv- und<br />
Außenvertretungsorgan Direktor und das<br />
Grundsatzorgan Versammlung (Gremium). Wei-<br />
tere Organe sind im Einzelfall die Kommission<br />
für Zulassung und Aufsicht (ZAK), die Gremien-<br />
vorsitzendenkonferenz (GVK), die Kommission<br />
zur Ermittlung der Konzentration im Medienbe-<br />
reich (KEK) und die Kommission für Jugendme-<br />
dienschutz (KJM).<br />
Versammlung ■ Grundsatzorgan ist die Ver-<br />
sammlung. Sie trifft die Entscheidungen in<br />
den ihr im Thüringer Landesmediengesetz im<br />
Einzelnen übertragenen Zuständigkeiten. Die<br />
Versammlung konstituierte sich erstmals im<br />
November 1991. Im Dezember 2007 begann<br />
die 5. Amtszeit, die vier Jahre dauert. Die<br />
Versammlung hat 25 Mitglieder, die von den<br />
gesellschaftlich relevanten Thüringer Gruppen<br />
und Organisationen und dem Freistaat Thürin-<br />
gen (drei Mitglieder des Landtags, ein Mitglied<br />
für die Landesregierung) entsandt werden. Der<br />
Versammlung müssen mindestens fünf Frauen<br />
angehören. Zur Vorbereitung der Entschei-<br />
dungen hat die Versammlung folgende Aus-<br />
schüsse eingerichtet: Ausschuss für Programm<br />
und Jugendschutz, Haushaltsausschuss, Rechts-<br />
ausschuss, Ausschuss für Bürgerrundfunk und<br />
Medienkompetenz sowie Technikausschuss.<br />
Ausschüsse<br />
Programm und Jugendschutz<br />
➔ Vorsitzender<br />
Henryk Balkow<br />
Bürgerrundfunk und Medienkompetenz<br />
➔ Vorsitzender<br />
Dr. Günther Schatter<br />
4 62 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 63<br />
Recht<br />
➔ Vorsitzender<br />
Thomas Damm<br />
Haushalt<br />
➔ Vorsitzender<br />
Steffen Lemme<br />
Technikausschuss<br />
➔ Vorsitzender<br />
Jörg Schwäblein<br />
Direktor ■ Der Direktor, dessen Amtszeit<br />
sechs Jahre beträgt, hat eine allgemeine<br />
Zuständigkeit, soweit sie nicht ausdrücklich<br />
der Versammlung zugewiesen ist. Er ist gesetz-<br />
licher Vertreter der TLM und Vorgesetzter der<br />
Bediensteten. Außerdem hat er die Versamm-<br />
lung rechtlich und fachlich zu beraten, ihre<br />
Beschlüsse vorzubereiten und diese auszufüh-<br />
ren. Die wesentlichen Entscheidungen trifft<br />
die Versammlung. Ein Versammlungsvorstand<br />
überwacht die Geschäftsführung des Direktors.<br />
Dieser setzt sich aus dem Vorsitzenden und den<br />
beiden Stellvertretern zusammen, zu denen<br />
noch zwei Ausschussvorsitzende hinzugewählt<br />
werden können.<br />
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der TLM<br />
Hörfunk ■ Bei der Landeswelle Thüringen<br />
weiteten die Regiocast GmbH, die NWZ Funk<br />
und Fernseh GmbH und die MOIRA Rundfunk<br />
GmbH ihre Beteiligungen selbst oder durch<br />
ihre Tochtergesellschaften aus. Dafür stieg die<br />
Wartburg-Sparkasse als Gesellschafterin der<br />
Landeswelle aus.<br />
Lokalfernsehen ■ Die Lokalfernsehveranstal-<br />
ter arbeiten unter wirtschaftlich schwierigen<br />
Bedingungen. Daher kommt es immer wieder<br />
zu Programmeinstellungen und zu Verände-<br />
rungen in der Gesellschafterstruktur. Auf Grund<br />
der mangelnden Sendetätigkeit sowie der<br />
wirtschaftlichen Situation wurde die Zulassung<br />
für das Lokalfernsehen in den Kabelnetzen von<br />
Erfurt und Arnstadt widerrufen.<br />
Für die Region Werratal (Bad Salzungen,<br />
Meiningen, Schmalkalden) und für Ilmenau<br />
erhielt die Sonneberger Medienbetriebsgesell-<br />
schaft die Lizenz zur Veranstaltung von Lokal-<br />
fernsehen in den nächsten vier Jahren. Für Gera,<br />
Greiz, Schleiz und Umgebung bietet die Jena TV<br />
Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH &<br />
Co. KG in Kooperation mit TV Altenburg zukünf-<br />
tig lokales Fernsehen an.<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N T H Ü R I N G E N
Der gemeinnützige Antennenverein Stei-<br />
nach, die TV Produktions- und Betriebsgesell-<br />
schaft mbH & Co. KG Jena, die Firma Möbius<br />
Kommunikation – Elektrotechnik Königsee und<br />
Herr Klaus-Dieter Viebranz in Saalfeld erhielten<br />
die Zulassung zur Fortsetzung ihrer Lokalfern-<br />
sehaktivitäten für weitere vier Jahre.<br />
Bei der Präsentation der Ergebnisse des von<br />
den fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten<br />
gemeinsam vergebenen Forschungsprojektes<br />
zum Thema »Gegenwart und Zukunft des loka-<br />
len und regionalen Fernsehens in Ostdeutsch-<br />
land« wurde deutlich, dass die regionalen TV-<br />
Veranstalter eine hohe publizistische Leistung<br />
erbringen, aber die wirtschaftliche Lage sowie<br />
die Rahmenbedingungen in Ostdeutschland im<br />
Vergleich mit Westdeutschland weitaus schwie-<br />
riger sind.<br />
Programmanalysen ■ In unregelmäßigen<br />
Abständen untersucht die TLM in umfang-<br />
reichen Inhaltsanalysen die Programmleistung,<br />
die Programmstruktur, das Informationsangebot<br />
und die Berichterstattung des in Thüringen<br />
zugelassenen privaten Rundfunks.<br />
Im Mittelpunkt der Analyse <strong>2008</strong> standen<br />
erneut die Programmstruktur und die Bericht-<br />
erstattung der vier Thüringer Radioprogramme<br />
(Antenne Thüringen, Landeswelle Thüringen,<br />
MDR 1 Radio Thüringen und JUMP). In allen<br />
vier Sendern ist im Vergleich zum Vorjahr der<br />
Informationsanteil wieder gestiegen. Auch der<br />
Umfang der Regionalberichterstattung wurde<br />
deutlich angehoben.<br />
Bürgerrundfunk ■ Das Nutzungsrecht des<br />
Trägervereins »Offener Kanal Eichsfeld – Bür-<br />
gerfernsehen e.V.« am Offenen Fernsehkanal<br />
Eichsfeld wurde bis zum 31. Dezember 2009<br />
verlängert. Der Offene Hörfunkkanal in Eise-<br />
nach, »Wartburg-Radio 96,5«, kann weitere<br />
vier Jahre senden. Ab dem 1. Mai 2009 wird<br />
der Trägerverein »Offener Kanal Saalfeld e. V.«<br />
einen Offenen Hörfunkkanal im Städtedreieck<br />
Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg<br />
betreiben. Das Hochschulradio der Bauhaus-<br />
Universität Weimar kann für weitere vier Jahre<br />
auf der von der TLM eingerichteten Weimarer<br />
Bürgerrundfunkfrequenz 106,6 MHz senden.<br />
Zur Diskussion über die Sicherung der<br />
Zukunftsfähigkeit des Thüringer Bürgerrund-<br />
funks veranstaltete die TLM in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesverband Offene Kanäle (BOK)<br />
die Fachtagung »Bürgerfernsehen interaktiv –<br />
Vom kompetenten Nutzer zum Digital Native«<br />
und organisierte die gemeinsame Präsentati-<br />
on aller Bürgerrundfunksender beim Tag der<br />
offenen Tür im Thüringer Landtag.<br />
Förderung von Medienkompetenz ■ Anfang<br />
des Jahres startete die TLM gemeinsam mit<br />
dem Thüringer Kultusministerium die medien-<br />
pädagogische Fortbildungsinitiative für Erziehe-<br />
rinnen und Erzieher in Thüringen.<br />
Mit dem Ziel, die Bildungseinrichtungen des<br />
Freistaats stärker miteinander zu vernetzen und<br />
fi t für die Medienzukunft zu machen, gründete<br />
die TLM gemeinsam mit dem Thüringer Institut<br />
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und<br />
Medien (ThILLM) und vielen Thüringer Partnern<br />
und Akteuren aus dem Medienbereich (Wissen-<br />
schaft, Pädagogik, Bildung, Erziehung, Politik<br />
und Wirtschaft) Mitte des Jahres das Medien-<br />
kompetenz-Netzwerk Thüringen.<br />
Unterstrichen und verstärkt wurde die gute<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit der TLM mit<br />
dem Thüringer Kultusministerium im Bereich<br />
Medienpädagogik durch die Unterzeichnung<br />
ihrer Rahmenvereinbarung zur Förderung der<br />
Medienkompetenz im Freistaat Thüringen sowie<br />
dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung,<br />
Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) mit<br />
dem Abschluss eines Kooperationsvertrages.<br />
Ein Netz für Kinder ■ Seit Ende 2007 ist die<br />
Geschäftsstelle der Förderinitiative »Ein Netz für<br />
Kinder« bei der TLM in Betrieb mit der Haupt-<br />
aufgabe, die von der Bundesregierung bereit-<br />
gestellten Fördermittel für unterstützenswerte<br />
Internetangebote mit kindgerechten Inhalten<br />
zu vergeben. Die Arbeit der Geschäftsstelle in<br />
Erfurt ist ein weiterer wichtiger Baustein für die<br />
erfolgreiche Entwicklung des Kindermedien-<br />
landes Thüringen.<br />
Wettbewerbe/Preise ■ Erneut lobten die TLM,<br />
die SLM und die MSA gemeinsam den Rund-<br />
funkpreis Mitteldeutschland aus, der aus einem<br />
Fernsehpreis, einem Hörfunkpreis und einem<br />
Bürgermedienpreis besteht und sich in der<br />
mitteldeutschen Rundfunklandschaft gut etab-<br />
liert hat. Zum ersten Mal vergab die TLM den<br />
Kinder-Medien-Preis. Er soll die Förderung von<br />
Medienkompetenz in Thüringen unterstützen,<br />
herausragende medienpädagogische und medi-<br />
enpraktische Initiativen würdigen und die Ent-<br />
wicklung neuer Projekte und Produktionen mit<br />
und von Kindern anregen. Er führt die Tradition<br />
des bisherigen Medienpädagogischen Preises<br />
der TLM fort, der insgesamt elfmal für besonde-<br />
re medienpädagogische Projektarbeiten verlie-<br />
hen wurde. Gemeinsam mit der Deutschen Kin-<br />
dermedienstiftung »Goldener Spatz« vergab die<br />
TLM zum dritten Mal den SPiXEL für die besten<br />
Fernsehbeiträge von Kindern. Die Preise wur-<br />
den im Rahmen des Kinder-Medien-Festivals<br />
»Goldener Spatz <strong>2008</strong>: Kino-TV-Online« verge-<br />
ben. Mit einem Förderpreis zeichnete die TLM<br />
die beste kommunikationswissenschaftliche BA-<br />
Abschlussarbeit an der Universität Erfurt aus.<br />
Technisches Pilotprojekt zu IP-TV ■ Die<br />
TLM hat das Pilotprojekt Mediathek Thüringen<br />
(www.mediathek-thueringen.de) ins Leben<br />
gerufen. Ziel ist es, zu erproben, welche neuen<br />
Möglichkeiten das Internet klassischen Fernseh-<br />
und Radiosendern zur Reichweitensteigerung<br />
bieten kann. Neben der Erschließung neuer<br />
Zuschauer- und Hörerkreise kann die Media-<br />
thek Thüringen auch zur Signalzuführung an<br />
die Kabelnetze via DSL-Zugang genutzt werden.<br />
Über die Mediathek kann seit Oktober das viel-<br />
fältige Programm des Thüringer Hörfunks und<br />
Fernsehens abgerufen und ein leichter Zugang<br />
zu den Liveangeboten gefunden werden. Das<br />
Projekt wird zunächst bis 2009 laufen.<br />
Medienstandort ■ <strong>2008</strong> wurde die intensive<br />
Zusammenarbeit der TLM mit verschiedensten<br />
Thüringer Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft fortgeführt, um die weitere<br />
erfolgreiche Entwicklung des Medienstandortes<br />
und insbesondere des Kindermedienlandes<br />
Thüringen zu befördern.<br />
Veranstaltungsreihe ■ Erstmals gemeinsam<br />
mit der Landeszentrale für politische Bildung<br />
Thüringen (LZT) veranstaltete die TLM eine Vor-<br />
trags- und Gesprächsreihe. Im Verlauf der Reihe<br />
diskutierten in sechs Einzelveranstaltungen<br />
Journalisten, Medienmacher, Politiker, Wissen-<br />
schaftler und alle Interessierten aktuelle Fragen<br />
zu Medien und Gesellschaft.<br />
4 6 4 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 6 5<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N T H Ü R I N G E N
8<br />
Die Medienlandschaft ist gekennzeichnet durch<br />
eine dynamische Entwicklung. Die Digitali-<br />
sierung hat zu einschneidenden Umbrüchen<br />
geführt: Übertragungswege, Inhalte, Rezeptions-<br />
weisen und Kommunikationsformen verändern<br />
sich. Auch die Landesmedienanstalten müssen<br />
diesen Wandel dauerhaft im Blick behalten,<br />
seine Auswirkungen prüfen und aufsichtliche<br />
und gestalterische Maßnahmen so ausrichten,<br />
dass sie den veränderten medialen Gegeben-<br />
heiten, Rahmenbedingungen und Bedürfnissen<br />
der Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden.<br />
Zu diesem Zweck können die Landes-<br />
medien anstalten gemäß ihrer gesetzlichen<br />
Vorgaben das Instrument der Medienforschung<br />
nutzen. Die Ergebnisse der Forschungsaktivitä-<br />
ten bieten wissenschaftlich fundierte Informatio-<br />
nen zu Fragen rund um die Aufgabenbereiche<br />
der Landesmedienanstalten. Sie stellen medien-<br />
bezogene Entwicklungen und Problemlagen<br />
dar, zeigen Handlungsbedarfe auf und bieten<br />
Planungsgrundlagen an. Ein weiteres Ziel der<br />
Forschungsprojekte ist es, relevante Medien-<br />
themen in den öffentlichen Diskurs einzubrin-<br />
gen, um die Mediennutzerinnen und -nutzer<br />
für Fragen der Medienentwicklung zu sensibili-<br />
sieren.<br />
M E D I E N F O R S C H U N G<br />
Abhängig von der Themenstellung führen<br />
Landesmedienanstalten Forschungsprojekte<br />
auch gemeinsam durch. Neben einer internen<br />
Auswertung der Ergebnisse werden diese<br />
über Veröffentlichungen, Fachtagungen und<br />
Pressekonferenzen etc. der interessierten<br />
(Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Die folgende Übersicht listet Forschungspro-<br />
jekte auf, die <strong>2008</strong> von den Landesmedienan-<br />
stalten und der DLM initiiert oder abgeschlos-<br />
sen wurden. Die Forschungsdatenbank unter<br />
www.alm.de bietet detaillierte Ausführungen<br />
zu allen Projekten, die im Auftrag der Landes-<br />
medienanstalten durchgeführt wurden und<br />
werden. Die Zuordnung der Forschungspro-<br />
jekte zu den Sachgebieten »Bürgermedien«,<br />
»Fernsehen«, »Hörfunk«, »Medienkompetenz«,<br />
»Mediennutzung«, »Medienökonomie«, »Medi-<br />
enwirkung« und »Rundfunktechnik« bringt die<br />
Schwerpunkt setzung der Studien zum Ausdruck.<br />
In der Mehrzahl greifen die Projekte jedoch<br />
auch andere Themenfelder auf. Innerhalb der<br />
Sachgebiete werden die Forschungsprojekte in<br />
alphabetischer Reihenfolge sortiert.<br />
Bürgerfunk, Offener Kanal<br />
Bürgerrundfunk und Internet<br />
Auftragnehmer: Studentische Projektgruppe<br />
der Universität Erfurt<br />
Auftraggeber: TLM<br />
Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />
Fernsehen<br />
15 Jahre privater Rundfunk<br />
in Mecklenburg-Vorpommern –<br />
Entwicklung, Stand und Perspektiven<br />
Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin; Juristische<br />
Fakultät der Universität Rostock; Stefan Förster, Berlin<br />
Auftraggeber: LRZ<br />
Laufzeit: 11/<strong>2008</strong> bis 4/2009<br />
Begleitung und Evaluation des Projektes<br />
»Vernetzung von Lokalfernsehen<br />
in Sachsen«<br />
Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 1/2006 bis 12/2009<br />
Der Beitrag von Lokalfernsehen<br />
zur publizistischen Vielfalt in Thüringen<br />
Auftragnehmer: Studentische Projektgruppe<br />
der Universität Erfurt<br />
Auftraggeber: TLM<br />
Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />
Der Wert von Nachrichten im dt. Fernsehen<br />
– Fortsetzungsstudie Inhalts analyse 2007<br />
Auftragnehmer: Universität Jena<br />
Auftraggeber: LfM<br />
Laufzeit: 10/2007 bis 7/<strong>2008</strong><br />
DVB-Forschungsmonitoring<br />
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für<br />
Medienforschung an der Universität Hamburg<br />
Auftraggeber: ALM, MA HSH (Federführung)<br />
Laufzeit: 3/1997 bis lfd.<br />
Elektronische Programmführung<br />
im digitalen Fernsehen<br />
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für<br />
Medienforschung an der Universität Hamburg;<br />
TNS Infratest, München<br />
Auftraggeber: ALM<br />
Laufzeit: 3/<strong>2008</strong> bis 10/<strong>2008</strong><br />
4 6 6 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 67<br />
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Gegenwart und Zukunft des lokalen und<br />
regionalen Fernsehens in Ostdeutschland<br />
Auftragnehmer: Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft<br />
der Universität Jena<br />
Auftraggeber: LRZ (Federführung), mabb,<br />
MSA, SLM, TLM<br />
Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 6/<strong>2008</strong><br />
Inhaltsanalyse landesweit<br />
ausgestrahlter Regionalfenster<br />
im Programm privater Fernsehveranstalter<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />
Göttingen/Köln<br />
Auftraggeber: DLM, NLM (Federführung)<br />
Laufzeit: 5/2005 bis lfd.<br />
Jährliche Analyse lokaler und<br />
regionaler Rundfunkangebote<br />
sächsischer privater Fernsehveranstalter<br />
Auftragnehmer: Institut für Marktforschung GmbH,<br />
Leipzig (ab 2007)<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 12/2002 bis lfd.<br />
Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung<br />
der Landesmedienanstalten<br />
Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH,<br />
Potsdam<br />
Auftraggeber: DLM, LfM (Federführung)<br />
Laufzeit: 3/1998 bis lfd.<br />
Programmanalyse der regionalen<br />
und lokalen Fernsehsender in Berlin<br />
und Brandenburg<br />
Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin<br />
Auftraggeber: mabb<br />
Laufzeit: 3/<strong>2008</strong> bis 8/<strong>2008</strong><br />
Publizistischer Mehrwert von<br />
Ballungsraumfernsehen<br />
Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissenschaft<br />
der Technischen Universität Dresden<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 10/<strong>2008</strong> bis 9/2009<br />
Trennung von Werbung und Programm<br />
im Fernsehen: Zuschauerwahrnehmungen und<br />
Regulierungsoptionen<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />
Göttingen/Köln<br />
Auftraggeber: MA HSH (Federführung), LFK, BLM,<br />
mabb, brema, NLM, LfM, MSA<br />
Laufzeit: 12/2007 bis 12/<strong>2008</strong><br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E D I E N F O R S C H U N G
Hörfunk<br />
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Hörfunklandschaft Niedersachsen 2009<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />
Göttingen/Köln<br />
Auftraggeber: NLM<br />
Laufzeit: 1/2009 bis 11/2009<br />
Im Radio gehört – Aneignung,<br />
Akzeptanz und Wirkung von Musik<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
Auftragnehmer: Zentrum für Medien und<br />
Kommunikation der Universität Leipzig<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 8/2006 bis 8/<strong>2008</strong><br />
Programmstruktur, Berichterstattung<br />
und Musikstile. Die Programme von Antenne<br />
Thüringen, Landeswelle Thüringen, JUMP und MDR 1<br />
Radio Thüringen<br />
Auftragnehmer: TLM, Eigenprojekt<br />
Auftraggeber: TLM<br />
Laufzeit: 9/1996 bis lfd.<br />
Qualitative Inhaltsanalyse des türkischsprachigen<br />
Hörfunksenders Radyo Metropol<br />
FM<br />
Auftragnehmer: result GmbH, Köln<br />
Auftraggeber: LMK (Federführung), mabb<br />
Laufzeit: 7/<strong>2008</strong> bis 10/<strong>2008</strong><br />
Radioprofile in Berlin und Brandenburg<br />
Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin<br />
Auftraggeber: mabb<br />
Laufzeit: 11/1994 bis lfd.<br />
Radioprofile in Berlin<br />
Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin<br />
Auftraggeber: mabb<br />
Laufzeit: 11/2007<br />
Medienkompetenz<br />
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Kinder und jugendaffine Kommunikations-<br />
und Lebenswelten im Internet.<br />
Teil 1: Chats und Instant Messenger<br />
Auftragnehmer: jugendschutz.net, Mainz<br />
Auftraggeber: LFK<br />
Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 12/<strong>2008</strong><br />
Kinder und jugendaffine Kommunikations-<br />
und Lebenswelten im Internet.<br />
Teil 2: Community-Plattformen<br />
Auftragnehmer: jugendschutz.net, Mainz<br />
Auftraggeber: LFK<br />
Laufzeit: 6/<strong>2008</strong> bis 12/<strong>2008</strong><br />
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Jugendliche im Web 2.0<br />
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung<br />
an der Universität Hamburg; Universität Salzburg<br />
Auftraggeber: LfM<br />
Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 3/2009<br />
Medienkompetenzförderung im Bereich<br />
der Onlinenutzung von 6- bis 13-jährigen<br />
Kindern – Eine Bestandsaufnahme für Hamburg und<br />
Schleswig-Holstein<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />
Göttingen/Köln<br />
Auftraggeber: MA HSH<br />
Laufzeit: 7/<strong>2008</strong> bis 9/<strong>2008</strong><br />
Medienpädagogischer Atlas Sachsen<br />
Auftragnehmer: SLM (Eigenprojekt)<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 4/1997 bis lfd.<br />
Umgang Heranwachsender mit<br />
Konvergenz im Medienensemble<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienpädagogik in Forschung<br />
und Praxis (JFF), München; Lehrstuhl für Medienpädagogik<br />
und Weiterbildung der Universität Leipzig<br />
Auftraggeber: BLM<br />
Laufzeit: 11/2002 bis 2/2009<br />
Medienkompetenz in der Schule<br />
Auftragnehmer: Institut für Informationsmanagement,<br />
Bremen gGmbH (ifib)<br />
Auftraggeber: LfM<br />
Laufzeit: 2/2009 bis 5/2010<br />
Systematische Untersuchung<br />
eines moderierten Chats für Kinder<br />
Auftragnehmer: Medienpädagogik e.V., Leipzig<br />
Auftraggeber: LfM (Federführung), LPR Hessen, SLM<br />
Laufzeit: 3/2007 bis 5/<strong>2008</strong><br />
Mediennutzung<br />
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Entwicklungsmöglichkeiten für<br />
Mobile Broadcasting. Das Europäische<br />
Mobile Media Projekt MI FRIENDS<br />
Auftragnehmer: Soziologisches Forschungsinstitut<br />
Göttingen (SOFI) e.V. an der Universität Göttingen;<br />
Projektverbund MI FRIENDS<br />
Auftraggeber: BLM<br />
Laufzeit: 6/2006 bis 7/<strong>2008</strong><br />
EUKidsOnline<br />
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für<br />
Medienforschung an der Universität Hamburg<br />
Förderer: LfM für den deutschen Teil<br />
Laufzeit: 7/2006 bis 6/2009<br />
Funkanalyse Bayern<br />
Auftragnehmer: TNS Infratest InCom GmbH, München<br />
Auftraggeber: BLM in Kooperation mit den bayerischen<br />
Rundfunkveranstaltern<br />
Laufzeit: 1/1989 bis lfd.<br />
Gewalt im Web 2.0<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft<br />
und Content GmbH, München<br />
Auftraggeber: NLM (Federführung), BLM, MA HSH,<br />
NLM, LMK, MSA, TLM<br />
Laufzeit: 3/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />
JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media)<br />
Auftragnehmer: ENIGMA GfK Medien- und<br />
Marketingforschung GmbH, Wiesbaden<br />
Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit<br />
mit der SWR-Medienforschung<br />
Laufzeit: 1/1998 bis lfd.<br />
KIM-Studie (Kinder und Medien)<br />
Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein<br />
(Feldarbeit, Datenprüfung)<br />
Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit<br />
mit der SWR-Medienforschung<br />
Laufzeit: 1/1999 bis lfd.<br />
Media-Analyse Baden-Württemberg<br />
Auftragnehmer: Arbeitsgemeinschaft Media-<br />
Analyse e.V. (AG.MA), Frankfurt<br />
Auftraggeber: LFK im Verbund der Arbeitsgemeinschaft<br />
Reichweitenuntersuchung Baden-Württemberg;<br />
SWR Media Services GmbH<br />
Laufzeit: 1/1993 bis lfd.<br />
Media-Analyse – Sonderbericht<br />
für den Ballungsraum Hamburg<br />
Auftragnehmer: Media-Micro-Census GmbH, Frankfurt<br />
Auftraggeber: MA HSH et.al.<br />
Laufzeit: 9/1993 bis lfd.<br />
Mediennutzung Jugendlicher<br />
und junger Erwachsener mit Migrationshintergrund<br />
in Nord rhein-Westfalen<br />
Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH,<br />
Potsdam<br />
Auftraggeber: LfM<br />
Laufzeit: 5/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />
Monitoring und Langzeitauswertung der<br />
Entwicklung der Medienkonvergenz und<br />
ihrer Relevanz für Heranwachsende<br />
Auftragnehmer: Zentrum für Medien und<br />
Kommunikation der Universität Leipzig<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 8/2006 bis 7/2009<br />
4 6 8 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 4 6 9<br />
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Pilotprojekt zur Medienaneignung im<br />
höheren Lebensalter<br />
Auftragnehmer: Medienpädagogik e.V., Leipzig<br />
Auftraggeber: TLM<br />
Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 5/2009<br />
Medienwirkung<br />
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Entwicklung von Verfahren, Methoden<br />
und Standards zur gemeinsamen Untersuchung<br />
der Wirkung von Mediengewalt<br />
auf Kinder und Jugendliche durch Kommunikationswissenschaft,<br />
Medien psychologie und -pädagogik<br />
Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissenschaft<br />
und Medienforschung der Universität<br />
München; Informations- und Kommunikationspsychologie<br />
der Hochschule der Medien Stuttgart<br />
Auftraggeber: LMK<br />
Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 3/2009<br />
Generation@porno:<br />
Welche Rolle spielen sexualisierte Web-Inhalte<br />
in der Lebenswelt der Jugendlichen?<br />
Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft<br />
und Content GmbH, München<br />
Auftraggeber: NLM<br />
Laufzeit: 1/2009 bis 2/2010<br />
Medienökonomie<br />
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Finanzinvestoren im Medienbereich<br />
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung<br />
an der Universität Hamburg<br />
Auftraggeber: ALM<br />
Laufzeit: 10/2007 bis 4/<strong>2008</strong><br />
Lokal-TV und Werbemarkt –<br />
Potential analyse und Chancen einer Vertriebsstruktur<br />
für einen Lokal-TV-Verbund in Sachsen<br />
Auftragnehmer: SAKS media solutions, Berlin<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 10/<strong>2008</strong> bis 9/2009<br />
Medien- und IT-Wirtschaft in<br />
Mecklenburg-Vorpommern –<br />
Entwicklung, Stand und Perspektiven<br />
Auftragnehmer: Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft<br />
der Universität Jena; Institut für Marketing<br />
& Dienstleistungsforschung der Universität Rostock<br />
Auftraggeber: LRZ<br />
Laufzeit: 9/<strong>2008</strong> bis 3/2009<br />
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E D I E N F O R S C H U N G
Rundfunktechnik<br />
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Begleitforschung zu »nordig – Nordhessen digital«<br />
Auftragnehmer: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />
der Universität Kassel; ARIS Umfrageforschung,<br />
Hamburg; LPR Hessen (eigene Befragungen)<br />
Auftraggeber: LPR Hessen<br />
Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 12/2009<br />
DVB-T-Projekt Leipzig<br />
Auftragnehmer: Mugler AG, Oberlungwitz<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 12/2010<br />
Pilotprojekt zur Förderung<br />
und Entwicklung neuartiger Rundfunkübertragungstechniken<br />
Auftragnehmer: GMM Gesellschaft für Medien Marketing<br />
mbH, Erfurt<br />
Auftraggeber: TLM<br />
Laufzeit: 4/<strong>2008</strong> bis 3/2010<br />
Untersuchung des Empfangs verhaltens<br />
sächsischer Haushalte<br />
Auftragnehmer: Mittweida Research Division GmbH,<br />
Mittweida<br />
Auftraggeber: SLM<br />
Laufzeit: 10/2007 bis 9/<strong>2008</strong><br />
470 ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
G Register
S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S<br />
Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf die Programmverzeichnisse<br />
47 2<br />
0 – 9<br />
186, 197, 237, 240 f., 1Live (WDR)<br />
243<br />
197 1Live diggi<br />
112 ff. 1-2-3.tv<br />
63,109, 137 13th Street<br />
186, 241 100’5 DAS HITRADIO.<br />
184 f., 219 f., 279 100,6 Motor FM<br />
186, 241, 284 102.2 Radio Essen<br />
198, 246 f. 103.7 UnserDing<br />
185, 188 f., 218 ff., 104.6 RTL<br />
279, 281<br />
184 f.,189, 207, 105’5 Spreeradio<br />
218–221, 279, 281<br />
279 105.9 Radio Paradiso<br />
286 106.2 radio oberhausen<br />
273 106.4 TOP FM<br />
284 107.7 Radio Hagen<br />
240, 287 107,8 Antenne AC<br />
200 1000mikes.com<br />
165 3sat<br />
41, 133, 402 4-Seasons.TV<br />
149 4 TV<br />
11, 16, 40 f., 200, 370, 500er-Grenze<br />
382<br />
174 f., 186, 188, 197, 89.0 RTL<br />
236 f., 254 ff., 261 f., 291<br />
200, 208, 229 f., 267, 281 90elf<br />
285 90.8 Radio Herne<br />
286 92.9 radio mühlheim<br />
185, 208, 218 ff., 279, 281 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg<br />
274 95.5 Charivari<br />
279 98.2 Radio Paradiso<br />
283 98,5 Radio Bochum<br />
284 98.7 Radio Emscher Lippe<br />
344 99drei Radio Mittweida<br />
44, 57 f., 73, 80, 88 f., 9Live<br />
114 f., 133, 163<br />
A<br />
147 ABM<br />
38 f., 54, 80, 93 ff., 96, Abonnentenzahlen<br />
98 f., 102<br />
16, 21, 40, 80, 92, Abrufdienste<br />
103–109, 111, 123, 126<br />
279 ABSV Blindenradio<br />
174 f., 195, 215, 220, AC-Format (Adult Contemporary)<br />
223, 225 f., 230 f., 233,<br />
235, 242, 244, 246 f.,<br />
249 f., 253, 258, 260,<br />
262<br />
Access-Provider s. Internetprovider<br />
301, 304, 314 f. Adolf-Grimme-Institut<br />
33 Adressierung<br />
63 A&E Television Networks (AETN)<br />
147, 149, 277, 307, 333, afk Aus- und Fortbildungskanäle,<br />
335, 338 afk m 94,5, afk max, afk tv<br />
149 Afro TV<br />
153 AGA Antennengemeinschaft<br />
81, 84, 116 f., 179, AGF/GfK-Fernsehpanel<br />
181, 297<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
342 AG Uniradio Bonn<br />
123, 148 air tv<br />
148 Airport TV<br />
28, 89, 91, 100 f., 106 ff., Alice, Alice home TV<br />
137, 139 ff.<br />
41, 123, 148 AliKhan TV<br />
48 Alk-Sites<br />
288 All Audio<br />
10 ff., 14, 16 ff., 20 f., 55, ALM<br />
65 ff., 67, 69 f., 102, 120,<br />
349 f., 352–356, 358 f.,<br />
363 f., 433, 441, 461,<br />
466 f., 469<br />
91, 124, 154, 402 Alster TV<br />
155 Altentreptow TV<br />
50, 437 Altersverifikationssysteme (AVS)<br />
222 American Forces Network (AFN)<br />
391, 399, 409 Analog-digital-Umstieg<br />
60 f., 63, 137 Animal Planet<br />
41, 56, 133 ANIXE HD, ANIXE SD<br />
155 Anklam TV<br />
242, 288 Antenne Bad Kreuznach<br />
169, 184 f., 188, 202, ANTENNE BAYERN<br />
206 ff., 211, 214 ff., 229,<br />
251, 261, 266 f., 272,<br />
281, 410<br />
159 Antenne Berbisdorf<br />
433 Antenne Deutsch/Land<br />
284 Antenne Düsseldorf<br />
242, 288 Antenne K’lautern<br />
288 Antenne Koblenz 98.0<br />
242, 288 Antenne Landau<br />
188, 207 f., 232, 282, 417 ANTENNE MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN<br />
286 Antenne Münster<br />
285 Antenne Niederrhein<br />
206 f., 283, 410, 423 Antenne Niedersachsen<br />
242, 288 Antenne Pfalz<br />
286 Antenne Ruhr<br />
197 f., 246 antenne saar<br />
186, 188, 207, 251, 255, ANTENNE THÜRINGEN<br />
260 ff., 292, 464, 468<br />
149 Antenne Trebgast<br />
287 Antenne Unna<br />
173 f., 197, 242, 246, Antenne West<br />
248, 288<br />
157 Antenne West TV<br />
207 f., 289 apollo radio<br />
458 Apple Regional Training Center<br />
(RTC)<br />
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />
s. ALM<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Fernsehforschung s. AGF<br />
Arbeitsgemeinschaft Media<br />
Analyse (AG.MA) s. Media-Analyse<br />
105 f. Arbeitsgemeinschaft<br />
Online-Forschung (AGOF)<br />
469 Arbeitsgemeinschaft Reichweitenuntersuchung<br />
Baden-Württemberg<br />
28, 91, 100 f., 106 ff., Arcor, Arcor Digital-TV<br />
111 f., 138 ff., 142 f., 413<br />
10, 15, 18, 25, 34, 40, ARD; auch: Das Erste<br />
56, 66–74, 76–80, 82 f.,<br />
85 f., 95, 103, 105, 115 f.,<br />
122, 165, 170 f., 185,<br />
187, 189, 192, 199, 201,<br />
211, 215, 219, 223, 227,<br />
229, 233, 237, 241, 243,<br />
247, 251, 255, 259, 261,<br />
296, 357, 458<br />
82, 116 ARD Dritte<br />
105 ARD-Mediathek<br />
190, 292 ARD-Werbung SALES & SERVICES<br />
GmbH s.a. AS&S Radio<br />
169 ARD/ZDF-Onlinestudie<br />
39, 90, 94, 96, 98, 138 f., arenaSAT<br />
141, 143<br />
62, 95, 143 arena Sport Rechte<br />
und Marketing GmbH<br />
56, 165 ARTE<br />
149 Artonio Berlin<br />
149 Aryane<br />
149 Asklepios TV<br />
26 f., 29, 56, 92, 111 f., ASTRA<br />
115, 121, 125, 128, 142,<br />
413<br />
45, 133 Astro TV<br />
171, 185, 190 ff., 203 ff. AS&S Radio<br />
204 audimark<br />
293 Audio Media Service<br />
Produktionsges. mbH & Co. KG<br />
16, 21, 352 Audiovisuelle Mediendiensterichtlinie<br />
(AVMRL)<br />
299 313, 432 Auditorix Hörspielwerkstatt<br />
385 Augsburger Mediengespräche<br />
114, 128 f., 146 augsburg.tv<br />
114 Auktionsfernsehen<br />
204 Aupeo<br />
38, 90, 112 f. Aurelius Equity Development<br />
341 Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen<br />
NRW<br />
Aus- und Fortbildungskanal s. afk<br />
345 Außenstudio Husum<br />
150 Avus TV<br />
17, 59, 207 f. Axel Springer AG, Verlag<br />
118, 137, 423 AZ Media TV GmbH<br />
B<br />
185, 187 f., 215 f. B5 aktuell<br />
150 BABEL TV<br />
164 Bad Berka TV<br />
211, 270 baden.fm<br />
134 Bahn TV<br />
18, 24, 35, 169, 363, 425 Band III<br />
145 Basketball Kanal BW<br />
198 Bavarian Open Radio<br />
Bayerische Landeszentrale für<br />
neue Medien s. BLM<br />
Bayerischer Rundfunk s. BR<br />
165 Bayerisches Fernsehen (BFS)<br />
122, 380 ff. Bayerisches Mediengesetz<br />
(BayMG)<br />
185, 187 f., 211, 215 f., Bayern 1<br />
229, 251, 261<br />
185, 188, 198, 215 f. Bayern 2<br />
197 f. Bayern 2 plus<br />
185, 188, 211, 215 f., Bayern 3<br />
229, 251, 261<br />
185, 188, 197 f., 215 f. Bayern 4 Klassik<br />
197 Bayern 5 plus<br />
184 f., 188, 215 f., 229, BAYERN Funkpaket<br />
251, 261<br />
117, 145 Bayern Journal<br />
197 f., 213 Bayern plus<br />
214, 273, 276, 383 Bayernwelle SüdOst<br />
172, 221 BBC<br />
290, 450 BBC rfi<br />
162, 172, 280, 290, 445, BBC WORLD<br />
449<br />
185, 189, 206, 218 ff., BB Radio<br />
233, 255, 280, 388<br />
60 f., 109, 137 Beate Uhse TV<br />
15, 349 Beauftragter für Bürgermedien<br />
15, 349, 358, 363, 434 Beauftragter für Europaangelegenheiten<br />
11, 356, 360, 388 Beauftragter für Plattformangelegenheiten<br />
und Digitalen<br />
Zugang (BPDZ)<br />
15, 42, 349, 356 f., 359 Beauftragter für Programm<br />
und Werbung (BPW)<br />
15, 349 Beauftragter für Recht<br />
15, 349 Beauftragter für Verwaltung<br />
15 Beihilfeverfahren<br />
45 Beratungsfernsehen<br />
150 Berlin-Journal<br />
185, 189, 208, 219, 280 Berliner Rundfunk 91!4<br />
337, 375 bermuda.funk<br />
150 Bernsdorfer Kabelblatt<br />
60, 207, 303 Bertelsmann AG<br />
226, 257, 267, 403 Best Radio<br />
41, 57, 205, 369, 402 Beteiligungsverhältnisse<br />
23, 25, 75, 77, 102, Bewegtbild (-angebote, -inhalte)<br />
105 f., 121, 182, 370,<br />
377, 384, 387<br />
152 BFtv<br />
134, 136, 162, 410, 444, Bibel TV<br />
449<br />
271 bigBuddy<br />
185, 210 f., 243, 248 bigFM (Der neue Beat)<br />
271 bigFM2see<br />
186 f., 189, 207, 211, bigFM Hot Music Radio<br />
229, 241 ff.<br />
172 ff., 198, 246 ff., 288 bigFM Saarland<br />
201 Bildradio<br />
328, 330, 346, 444 Bildungszentrum BürgerMedien<br />
e.V. (BZBM)<br />
73 Biopics<br />
338 Bit eXpress<br />
99, 103 BITKOM<br />
114 BigXtra Touristik<br />
75 Blaschke.tv<br />
10 f., 41, 122 f., 128 f., BLM<br />
132–142, 145, 170, 194,<br />
213 f., 265 ff., 272, 298,<br />
303 ff., 307, 333, 354,<br />
365, 367, 371, 378–385,<br />
397, 467 ff.<br />
385 BLM-Forum<br />
385 BLM-Lokalrundfunktage<br />
103, 134 Bloomberg TV<br />
279 BLR<br />
280 blu.FM Berlin<br />
172, 194, 196, 265 blu.FM Europe<br />
98 Blue Movie<br />
150 Bob Ross – Joy of Painting<br />
137 Body in Balance<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
473<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
62 Boomerang<br />
71, 173, 179, 187 f., BR<br />
197 ff., 213–216., 294,<br />
298 f., 304 f., 307, 383<br />
165 BR-alpha<br />
391 Brandenburgisches Fernsehnetz<br />
(BFN)<br />
12, 20, 28, 35 f., 99 ff., Breitband, -anschluss, -versorgung<br />
106, 169, 377, 391, usw.<br />
413, 417 f.<br />
120, 133, 137, 154, 222, Bremische Landesmedienanstalt<br />
281, 304, 309, 354, 363, (brema)<br />
367, 392 f., 395 ff., 467<br />
185, 188, 223 f., 237 Bremen Eins<br />
185, 188, 223 f., 237 Bremen Vier<br />
394 Bremische Landesmediengesetz<br />
377 Broadcast-Infotag<br />
249, 291 Broadcast Sachsen (BCS)<br />
84 ff., 187 f., 195, 204, Bruttowerbeumsatz<br />
224, 227, 238, 245,<br />
252, 256, 259<br />
197 f. BR Verkehr<br />
61, 94 BSkyB<br />
95, 97, 351 Bundeskartellamt (BKartA)<br />
39, 60, 79, 94 ff., 98, 100, Bundesliga<br />
102, 107, 109, 200, 235<br />
11, 18, 101, 169, 199, Bundesnetzagentur (BNetzA)<br />
236, 351, 361, 438<br />
47, 365 Bundesprüfstelle für jugendgefährdende<br />
Medien (BPjM)<br />
331 Bundesverband Bürger- und<br />
Ausbildungsmedien (BV BAM)<br />
327, 331, 346 Bundesverband Freier Radios (BFR)<br />
331, 346, 464 Bundesverband Offene Kanäle<br />
(BOK)<br />
16, 228, 350, 382 Bundesverfassungsgericht<br />
47, 304, 308, 367 Bundeszentrale für polit. Bildung<br />
105, 110, 206 Burda<br />
s. Kap E 1 Bürgermedien, Bürger(rund)funk,<br />
S. 320 ff. -fernsehen, -radio<br />
314, 413, 433, 465 Bürgermedienpreis<br />
158 Burgstädter Kabelzeitung<br />
11, 45, 47 f., 71, 365 Bußgeld<br />
331 BV BAM Bundesverband<br />
Bürger- und Ausbildungsmedien<br />
129, 145 BWeins<br />
132 bw family.tv<br />
267 Byte.FM<br />
474<br />
C<br />
11, 44 f., 80, 114 f., 359 Call-in-Formate, -Sendungen usw.<br />
10, 24, 445 Call for Interest<br />
227 Camillo 92,9<br />
338 Campuscrew Passau<br />
342 Campus FM<br />
335, 432 Campusradios<br />
338 Campus Radio Nürnberg<br />
432 Campus-Radio-Tag<br />
62 Cartoon Network<br />
11, 39, 47, 71 f., 367, Castingshow<br />
424<br />
108 Catch-up-TV<br />
60 CBC Cologne Broadcasting Center<br />
119, 124 f., 154, 156, 429 center.tv<br />
154 center.tv Bremen<br />
125 center.tv Region Aachen<br />
156 center.tv Region Düsseldorf/Neuss<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
156 center.tv Region Köln/Bonn<br />
156, 429 center.tv Region Ruhr<br />
268 central fm<br />
90, 112 f., 124 Channel 21<br />
275 Charivari 98,6<br />
158 Chemnitz Fernsehen<br />
174 f., 210, 216, 222, CHR-Format<br />
224, 248, 250 (Contemporary Hit Radio)<br />
276 Christliches Radio München<br />
153 City TV<br />
60 f., 137 Classica<br />
173 f., 197, 246, 288 Classic Rock Radio<br />
138 CLB TV (Club TV)<br />
377 Clearingstelle Neue Medien<br />
im Ländlichen Raum<br />
92, 104 Clipfish<br />
59 CLT-UFA<br />
150 C MAT Entertainment<br />
62, 71 CNN<br />
39 Coachingformat<br />
344 coloRadio<br />
163 COMED TV<br />
39, 62, 75, 175, 210, Comedy<br />
215, 222, 225, 229,<br />
234 f., 236, 240, 250,<br />
254, 257, 262, 367, 410<br />
44, 75, 79, 83, 134 Comedy Central<br />
89, 169, 183, 201, 296, Communities<br />
299 f., 334<br />
303 f., 309 Computerarbeit in<br />
Kindertages einrichtungen<br />
46, 49, 89, 91, 299, 308, Computerspiele<br />
314, 367, 412, 425<br />
30, 32 f. Verschlüsselung<br />
330 conneX<br />
63 f. Constantin Medien AG,<br />
Constantin Film<br />
197 f., 213, 278 Cool Radio<br />
159 Coswiger Infokanal K 3<br />
17, 74 ff., 377 Crossmedia, crossmedial<br />
42 Crosspromotion<br />
26, 363 CSA Conseil supérieur de<br />
l’audiovisuel<br />
342 CT das Radio<br />
41, 134 ctv<br />
129, 145 Culinaria<br />
D<br />
DAB (Digital Audio Broadcasting)<br />
s. Digital Radio<br />
18, 25, 169 f., 199, 202, DAB +<br />
253, 425, 450, 459<br />
197 f., 211 f., 243 f., 248 DasDing<br />
103, 134 DAF (Deutsches Anlegerfernsehen)<br />
Das Erste s. ARD<br />
227, 233, 237, 259, 281 Das NEUE alster radio 106!8<br />
rock‘n pop<br />
186, 207, 290 DAS SACHSENFUNKPAKET<br />
37, 63, 79, 83, 86, 103, DAS VIERTE<br />
134<br />
78, 115 Dating (-formate, -kanäle)<br />
43 f., 360 Dauerwerbesendung<br />
55, 118, 137, 423 dctp<br />
172, 221, 267 DEFJAY<br />
186, 188, 207 f., 226 f., delta radio<br />
233, 257 ff., 292<br />
150 Delta TV<br />
138 Deluxe Groove, - Rock, - Soul<br />
265 Deluxe Lounge Radio<br />
134 Deluxe Music<br />
194, 196 f., 265, 278 Deluxe Radio<br />
134, 138 Deluxe Television GmbH<br />
54, 113 f. Der Schmuckkanal<br />
138 Detskij Mir/Teleclub<br />
39, 95 Deutsche Fußball Liga (DFL)<br />
71, 73 Deutscher Fernsehpreis<br />
101, 121, 377 Deutscher IPTV Verband<br />
101 f., 105, 143, 413 Deutsche Telekom AG (DTAG)<br />
294 Deutsche Welle (DW)<br />
173, 197 f., 211, 215, Deutschlandfunk<br />
217, 219, 223, 227, 229,<br />
233, 237, 241, 243, 247,<br />
249, 251 f., 255, 259,<br />
261, 281, 294<br />
18, 25, 172, 223, 227, Deutschlandradio<br />
243, 259, 281, 383<br />
219, 233, 247, 251, 255, Deutschlandradio Berlin<br />
261<br />
172 f., 197 f., 217, 249, Deutschlandradio Kultur<br />
294<br />
11, 47, 71 f., 92, 423 Deutschland sucht den Superstar<br />
134 DGF Deutsches Gesundheitsfernsehen<br />
113 dhd24 tv<br />
445 Dialog in Berlin:<br />
Mediengespräche der LMS<br />
301, 411, 433 Didacta<br />
206, 211, 270 DIE NEUE 107.7<br />
206, 211, 270 die neue Welle<br />
405 Dieter Baacke Preis<br />
163 Die Woche in Schleswig-Holstein<br />
202, 235 Digital 5<br />
278 Digital Classix Be4 Classic Rock<br />
20 f., 34 f., 362, 376, 391 digitale Dividende<br />
31, 34 Digitalfernsehen<br />
s. Kap. A 2 S. 22 ff. Digitalisierung<br />
11, 26 f., 29, 102, 388 Digitalisierungsbericht<br />
174 Digital One Network<br />
10 f., 18, 24 ff., 35, 169 f., Digital Radio<br />
172–175, 194, 196–199,<br />
202, 209, 213 f., 216,<br />
239, 246, 249, 253, 256,<br />
263, 266 f., 278, 281, 291,<br />
362 f., 377, 383, 385,<br />
389, 425, 459<br />
18, 25 Digitalradio plus s.a. DAB+<br />
459 Digital Radio Mitteldeutschland<br />
425 Digital Radio Mondiale (DRM)<br />
96 Digitalreceiver<br />
Direktorenkonferenz der<br />
Landesmedienanstalten s. DLM<br />
60 f., 63, 138 Discovery Channel<br />
63 Discovery Communications<br />
60 f., 63, 138 Discovery Geschichte<br />
56, 60 f., 63, 98, 138 Discovery HD<br />
63, 138 Disney Channel<br />
89, 92 Diversifikation<br />
10, 12, 14 f., 18, 21, 24 f., DLM<br />
57, 349, 352 ff., 362 f.,<br />
363, 445, 454, 466 f.<br />
63, 73, 79, 83, 132, DMAX<br />
137 f., 389<br />
10, 18 f., 22 f., 25, 35, 54,<br />
76, 109 f., 169 f., 199,<br />
202, 384, 425<br />
DMB (Digital Multimedia<br />
Broadcasting)<br />
335, 342, 333 do1 UniVerselles StadtFernsehen<br />
150 DOC TV<br />
456 Doku-Mobil<br />
65 Dokutainment<br />
92 Dolphin<br />
41, 150 Domning Media<br />
194, 197 f., 228, 239, domradio<br />
265, 282, 287 f., 410, 430<br />
206, 270, 273 Donau 3 FM<br />
128 f., 146 Donau TV<br />
134 DrDish Television<br />
158 Drehscheibe Chemnitz<br />
10 f., 16 f., 105 Drei-Stufen-Test<br />
158 Dresden Fernsehen<br />
352 Drittsendezeitrichtlinie<br />
25, 245, 425, 438, 450 DRM+<br />
42, 63 f., 86, 103, 114, DSF Deutsches SportFernsehen<br />
138<br />
DSL s. Breitband<br />
132 DTTV<br />
66, 170 duales System<br />
128 f., 146 DVB-C (Digital Video<br />
Broadcasting Cable)<br />
10 f., 19, 22 ff., 35, 54, DVB-H (Digital Video<br />
76, 109 f., 230, 402, Broadcasting Handheld)<br />
409, 449<br />
31, 128, 131, 149 DVB-S (Digital Video<br />
Broadcasting Satellite)<br />
19, 22 f., 25, 28 f., 32 ff., DVB-T (Digital Video<br />
91, 95, 97, 109 ff., 113, Broadcasting Terrestrial)<br />
123, 126, 131, 162,<br />
173, 194 f., 235, 249,<br />
281, 291, 375, 389, 403,<br />
410, 424 f., 430, 449 ff.,<br />
458 f., 470<br />
132 Düzgün TV<br />
165 DW-TV<br />
E<br />
298 f. Earsinn – Ohren auf und durch!<br />
150 Eastside Media<br />
152 eberswalde.tv<br />
337 echo-fm 88,4<br />
138 e.clips – Der Entertainment Kanal<br />
78 Edutainment<br />
158 eff 3<br />
172, 194, 196, 206, 208, egoFM<br />
213 f., 265, 272, 383<br />
465 Ein Netz für Kinder<br />
165 EinsExtra, EinsFestival, EinsPlus<br />
189 Eins Live, Eins Live Diggi<br />
162 Elbe Medien Produktion<br />
342 eldoradio<br />
elektronische Programmführer<br />
s. EPG<br />
153 Elster TV<br />
161, 220, 281, 290 ELSTERWELLE<br />
158 ELSTERWELLE Fernsehen<br />
317, 457 Elternnavigator Medienkompetenz<br />
64 EM.Entertainment GmbH<br />
63 f. EM.Sport Media AG<br />
308, 339, 390 ems (Electronic Media School)<br />
341 Ems-Vechte-Welle<br />
270 ENERGY (Böblingen, Calw,<br />
Freudenstadt)<br />
270 ENERGY (Region Stuttgart)<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
475<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
279 ENERGY 106,9 Nürnberg<br />
185, 189, 218 f., 221, ENERGY Berlin<br />
268, 280 f.<br />
185 f., 188, 208, 222 ff., ENERGY Bremen<br />
237, 281, 397<br />
185 ENERGY City Kombi (Bayern)<br />
185, 188, 225, 227, 259, ENERGY Hamburg<br />
268, 281<br />
203, 292 ENERGY MEDIA GmbH<br />
215 f., 274 ENERGY München<br />
196 f., 275 ENERGY Nürnberg<br />
186, 188, 207, 249–252, ENERGY Sachsen<br />
289, 290<br />
147, 277 Ensemble am Chiemsee<br />
30, 60, 92 f., 98 entavio<br />
30 ff., 34, 116 EPG (Electronic Programme Guide)<br />
109 E-Plus<br />
363 EPRA Europäische Plattform<br />
der Regulierungsbehörden<br />
41, 134, 375 equi8<br />
395 Ereignisrundfunk<br />
194, 228, 265, 281, 410 ERF, ERF Radio<br />
301, 304 Erfurter Netcode<br />
41, 107, 109, 115 Erotik<br />
138 erotikfirst<br />
158 eRtv<br />
358 EU-Fernsehrichtlinie<br />
11, 15, 21, 54, 121 EU-Kommission<br />
129, 144, 375 Euro 3/Regio tv<br />
292 Euro Klassik GmbH<br />
208 Eurocast<br />
433 Europäischer Medienpreis<br />
109 Eurosport<br />
99, 125, 128, 143 Eutelsat<br />
375 Evanture Television Agency<br />
72 Eventfernsehen<br />
107 EWE TEL<br />
97 ewt multimedia GmbH<br />
335, 346 Experimentelles Radio<br />
273 extra radio<br />
476<br />
F<br />
149 FAB<br />
196 f. Fantasy Bayern<br />
196, 278 Fantasy Bayern Digital<br />
150 Farbi Flora<br />
155 FAS Fernsehen am Strelasund<br />
12, 177 f., 351, 355, 359, Fernsehfenster, Regionalfenster<br />
370, 423, 467<br />
117 Fernsehfensterrichtlinie (FFR)<br />
65–70 Fernsehpublizistik<br />
16, 66 ff., 70 Fernsehvollprogramm<br />
433 Festival Großes Fernsehen<br />
202, 267 FFH digital<br />
235 ffn comedy<br />
267 ffn digital<br />
338, 342 FH-Radio, fh-radio.de<br />
147 FiB<br />
306, 353, 376, 405, Filmförderung<br />
477, 451<br />
41, 129, 144 Filstalwelle<br />
10, 18 ff., 57, 62, 90, Finanzinvestoren<br />
370, 469<br />
78, 191 Finanzkrise<br />
51 First1 Networks GmbH<br />
340 Fisch TV<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
297 f., 304, 397, 412, FLIMMO – Programmberatung<br />
439, 444 für Eltern<br />
147 Flott TV<br />
375 FMeXtra<br />
60 f., 138 Focus Gesundheit, Focus TV<br />
342 Förderverein Hochschulradio<br />
Bonn/Sieg e.V.<br />
153 Forst-TV Kanal 12<br />
307 Fortbildung Medienkompetenz<br />
41, 61 f., 138 Fox Channel<br />
61 f., 138 FOX Türk (vormals TGRT-Europe)<br />
128, 149 Franken-SAT<br />
128, 146 f. Franken TV<br />
148 Frankenwald TV<br />
282 Frankfurt Business Radio<br />
207 Frank Otto Medien<br />
30 Free-to-Air-Box<br />
23, 28, 41, 56, 59 f., 63, Free-TV<br />
74 f., 88, 91 f., 95, 100,<br />
108, 117<br />
331, 346 Freie Radios<br />
337 Freies Radio Freudenstadt<br />
337 Freies Radio für Stuttgart<br />
310, 339 Freies Radio Kassel<br />
342 Freier Rundfunk Bonn e.V. i.G.<br />
339 Freies Sender Kombinat (FSK)<br />
11, 339, 367, 404 Freiwillige Selbstkontrolle der<br />
Filmwirtschaft (FSK)<br />
366 Freiwillige Selbstkontrolle<br />
Fernsehen (FSF)<br />
11, 51, 366, 439 Freiwillige Selbstkontrolle<br />
Multimedia-Diensteanbieter (FSM)<br />
35 Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung<br />
(FreqBZPV)<br />
Fritz s. Radio Fritz<br />
158 FRM-TV<br />
122 f., 169, 178 f., 193, Funkanalyse Bayern<br />
385, 469<br />
126 Funkanalyse Sachsen<br />
206, 272 Funkhaus Aschaffenburg<br />
173, 197, 217, 224, 240 Funkhaus Europa<br />
206, 275, 279 Funkhaus Nürnberg<br />
206, 276 Funkhaus Regensburg<br />
206, 276 Funkhaus Würzburg<br />
189, 293 FUNK-KOMBI WEST<br />
293 FUNK KONTAKT Medien Service<br />
GmbH<br />
277 Funkturm<br />
Funkverwaltungskonferenz s. RRC<br />
48 Fun-Sites<br />
102, 107, 200 Fußball-Bundesliga<br />
38, 43, 78, 93, 95, 102, Fußballübertragungen<br />
107, 109, 200<br />
G<br />
411, 450 Games Convention<br />
122 Gebühreneinzugszentrale (GEZ)<br />
199 GEMA<br />
Gemeinsame Stelle Digitaler<br />
Zugang s. GSDZ<br />
Gemeinsame Stelle Programm,<br />
Werbung und Medienkompetenz<br />
s. GSPWM<br />
114, 150 f. Gems TV, Gems TV 2<br />
11, 40 f., 214, 267 f., 350, Genehmigung, -spflicht<br />
369, 382, 437 s.a. 500er Grenze<br />
451 Generation DOK<br />
65 Gerichtsshows<br />
57 f. German Free TV Holding GmbH<br />
59 German Media Partners L.P.<br />
26 German Satellite Monitor<br />
11, 22, 409, 449 Gesamtkonferenz der<br />
Landes medienanstalten (GK)<br />
408 Gesetz über den privaten<br />
Rundfunk in Hessen<br />
129, 145, 299, 302 GesundTV-BW<br />
10, 46 f., 297, 385, 425 Gewaltdarstellungen<br />
11 f., 17, 42–45, 50 f., Gewinnspiele<br />
117, 175, 254, 351,<br />
355, 359<br />
11 f., 17, 44 f., 50, 352, Gewinnspielregulierung, -satzung<br />
355, 359, 403<br />
60 f., 95, 135 GIGA Digital<br />
GK s. Gesamtkonferenz<br />
103 Global InternetTV<br />
113 GlückShop<br />
72 Glücksspiele<br />
104 GMX.de<br />
55, 120, 467, 469 Göfak Medienforschung GmbH<br />
318, 465 Goldener Spatz<br />
55 f., 85, 94, 96, 98, Goldmedia GmbH<br />
100 f., 107, 109, 112 f.,<br />
115, 130, 467<br />
61, 139 GoldStar TV<br />
249, 283 Golos Rossi – Stimme Russlands<br />
276 gong fm<br />
105 Google<br />
Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
s. GVK<br />
156 Grevesmühlen TV<br />
163 G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen<br />
93 Grundverschlüsselung<br />
386, 388 GSDZ<br />
40, 42, 45, 359 f., 395, GSPWM<br />
404, 445<br />
155 Güstrow TV<br />
139 Gute Laune TV<br />
117 f., 154, 156, 397 Guten Abend RTL<br />
154 Guten Abend RTL – RTL für<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
12, 14 f., 348 f., 351,<br />
353–358, 364 f., 373,<br />
381, 400, 402, 435,<br />
437, 448, 462<br />
GVK (Gremienvorsitzendenkonferenz<br />
der Landesmedienanstalten)<br />
H<br />
340 h1-Fernsehen aus Hannover<br />
125, 154 Hamburg 1<br />
339 Hamburger Lokalradio (HLR)<br />
41, 135 Hamsi TV<br />
302, 304, 432 f., 439 handysektor<br />
Handy-TV s. Mobile-TV<br />
30, 57, 119, 400, 417, Hans-Bredow-Institut für<br />
467 ff. Medienforschung (HBI)<br />
100 f., 106 f., 111 f., 143 HanseNet<br />
302, 412 Happy Slapping<br />
175, 186, 229 ff., 267, harmony.fm<br />
282<br />
129, 145, 334 HD-Campus-TV<br />
25, 209, 375 HD-Radio<br />
163 HDL TV<br />
33, 56, 99 f., 102, 377 HDTV<br />
60 f., 139, 160 Heimatkanal<br />
337 helle welle<br />
287 Hellweg Radio<br />
70, 78 Help-TV<br />
148 Herzo TV<br />
342 HERTZ 87,9<br />
Hessische Landesanstalt für<br />
privaten Rundfunk und neue<br />
Medien s. LPR Hessen<br />
Hessischer Rundfunk s. hr<br />
228, 408 f. Hessisches Privatrundfunkgesetz<br />
(HPRG)<br />
63 f. Highlight Communications AG<br />
139 Hit24<br />
186, 188, 202, 206 ff., Hit-Radio Antenne<br />
222 f., 226 f., 232 f.,<br />
235 ff., 241, 255, 259,<br />
267, 283<br />
185, 208, 210 f., 270 Hit-Radio ANTENNE 1<br />
222, 281 Hit-Radio Antenne Bremen<br />
169, 184, 186, 188, 202, HIT RADIO FFH<br />
206, 208, 215, 229 ff.,<br />
243 f., 261, 267, 282, 309<br />
269 Hitradio MS One<br />
275 Hit Radio N1<br />
186, 211, 271 HITRADIO OHR<br />
272, 278 hitradio.rt1<br />
273 hitradio.rt1 nordschwaben<br />
274 hitradio.rt1 südschwaben<br />
186, 188, 207 f., 255, HITRADIO RTL SACHSEN<br />
261, 289<br />
286 Hit Radio Vest<br />
273 Hitwelle Erding-Freising<br />
375, 377, 469 Hochschule der Medien<br />
377 Hochschulmedientag<br />
341 Hochschulradio Aachen<br />
342 Hochschulradio Düsseldorf<br />
333, 335 f., 338, 341, Hochschulrundfunk<br />
346, 432<br />
172, 194, 228, 265, 410 HOPE Channel<br />
337 HoRadS – Hochschulradio Stuttgart<br />
202, 210, 222, 242, 246, Hörfunkvollprogramm<br />
253, 403, 409, 443<br />
173, 188, 229 ff., 294, hr Hessischer Rundfunk<br />
305, 408<br />
186, 188, 229, 231, hr 1, hr 3, hr 4, hr-info<br />
243, 261<br />
165 hr-fernsehen<br />
111 ff. HSE24, HSE24 Digital<br />
346 hsf Studentenradio<br />
293 HSG Hörfunk Service GmbH<br />
152 H-TV – Havelländisches Fernsehen<br />
174, 213, 278 Hurricane Rock<br />
41, 139 Hustler TV Deutschland<br />
62 HVB Capital Partners AG<br />
I<br />
90 IBM<br />
51 ICRAdeutschland<br />
41, 123, 147 Immer wieder sonntags<br />
150 Immo TIV<br />
135 iMusic 1<br />
107 In2movies<br />
374, 380, 408, 413, Industrie- und Handelskammer<br />
442, 448 (IHK)<br />
307, 322 In eigener Regie<br />
160 Info-Kabel Bischofswerda<br />
160 Infokanal 12<br />
153 Infokanal Bad Wilsnack<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
47 7<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
160 Infokanal Crimmitschau<br />
160 Infokanal Cunewalde<br />
160 Infokanal Eibau<br />
162 Infokanal Leipzig<br />
148 Infokanal Ludwigstadt<br />
160 Infokanal Zwönitz<br />
153 Info Klettwitz<br />
305 Infopool.de<br />
185, 187, 189, 218 f., 221 InfoRadio<br />
302, 304 Informationssystem Medienpädagogik<br />
(ISM)<br />
273 Inn-Salzach-Welle<br />
299 Instant Messaging<br />
117, 397, 467 ff. Institut für Medienforschung<br />
Göttingen (ImGö)<br />
298, 304, 307, 309, 468 Institut für Medienpädagogik in<br />
Forschung und Praxis (JFF)<br />
391 Internationale Funkausstellung IFA<br />
298, 304 Internationales Zentralinstitut für<br />
das Jugend- und Bildungsfernsehen<br />
(IZI) beim Bayer. Rundfunk<br />
458 Internet Control Training (ICT)<br />
32, 47, 49, 75, 79, 88 f., Internetplattform, Onlineplattform<br />
91, 102 f., 105 f., 108 f.,<br />
123, 126 f., 168 f., 178,<br />
182 f., 210, 243, 253 f.,<br />
300 ff., 306, 313, 317,<br />
320 f., 326, 376, 390 f.,<br />
431, 450 f., 468<br />
10, 52, 99 f., 410 Internetprovider, Access-Provider<br />
169, 173, 178 f., 199 ff., Internetradio, Webradio<br />
204 f., 215, 226, 235,<br />
242, 246, 250, 264,<br />
267 f., 279, 307, 313,<br />
333, 338, 403<br />
75 Internetsoap<br />
128 f., 146 intv<br />
86, 187, 201 IP Deutschland<br />
168, 182, 215 iPod<br />
37, 54, 56, 89, 91, 98 ff., IPTV<br />
106 f., 111 ff., 121, 127,<br />
377, 413<br />
135 Iran Beauty<br />
135 Iran Music<br />
205, 220, 293 IR Media<br />
150 IRTV – Studio MP<br />
147 ISW Fernsehen<br />
75 f., 109, 169 iTunes<br />
41, 123, 148 iTV Franken<br />
478<br />
J<br />
113 Jamba! TV<br />
185, 189, 194, 219 f., JAM FM<br />
223, 265, 280<br />
185, 219, 280 JazzRadio<br />
277 Jazztime Nürnberg<br />
127, 163 jena.tv<br />
63, 139 Jetix<br />
169, 182 f., 296, 298 f., JIM-Studie – Jugend, Information<br />
302 ff., 469 und (Multi-)Media<br />
103 Joost<br />
150 Joy-Music-Video<br />
348, 379, 38, 389, 450, Jugendmedienschutz-Staatsvertrag<br />
458 (JMStV)<br />
425, 450 Jugendmedienschutztage<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
14 f.,17, 46–52, 71, 76,<br />
303, 309, 314 f., 348 ff.,<br />
352, 365–368, 372, 374,<br />
381, 384, 389, 393,<br />
395 f., 399, 401, 403,<br />
405, 410, 414, 424, 427,<br />
431, 437 ff., 440, 445 ff.,<br />
Jugendschutz,<br />
Jugendmedienschutz<br />
450, 453, 458, 461, 463<br />
48 Jugendschutzbeauftragte<br />
47, 51 f., 301, 304 f., 310, jugendschutz.net<br />
365 ff., 403, 439, 468<br />
51 Jugendschutzfilter<br />
10, 47, 401 Jugendschutzgesetz (JuSchG)<br />
50 f., 355, 368 Jugendschutzprogramme<br />
11, 47, 401 Jugendschutzverstöße<br />
156, 311 Jugend-TV-Sender-Elf<br />
139 Jukebox<br />
186 ff., 219, 237, 249 ff., JUMP<br />
254 f., 260 ff., 464, 468<br />
60 f., 64, 139, 316 Junior<br />
51 JusProg e.V.<br />
138 f., 141 Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />
K<br />
150 f. K1010<br />
125 f., 128 f., 157, 439 K3 – Der Kulturkanal<br />
s. Kap A2 Digitalisierung Kabel (Übertragungsweg)<br />
34, 97 f., 121, 130, Kabel BW<br />
137–143<br />
Kabel Deutschland GmbH s. KDG<br />
39, 96, 98 Kabel Digital Home<br />
39, 57 f., 66 ff., 74, 82 f., kabel eins<br />
86 ff., 111, 115, 122,<br />
132, 139, 187, 403<br />
57 f., 89, 139 kabel eins classics<br />
148 Kabelfernsehen Bischofsheim<br />
148 Kabelfernsehen Hofheim<br />
158 KabelJournal<br />
94, 98 f., 137, 139–143 KabelKiosk<br />
123, 128 Kabelkopfstellen<br />
160, 164 Kabel plus<br />
160 Kabel-TV Knauthain<br />
160 Kabelzeitung Altenberg/Geising/<br />
Zinnwald<br />
37, 132, 359 Kanal 7 INT<br />
158 Kanal 9 Erzgebirge<br />
153 Kanal 12 Spremberg TV<br />
135 Kanal Avrupa<br />
338 Kanal C Campus Radio Augsburg<br />
158 Kanal Eins<br />
132 Kanal IKI<br />
337 KanalRatte<br />
298, 304 Karl-Kübel-Stiftung<br />
377 Karlsruher Messe- und Kongress-<br />
GmbH<br />
267 kaufradio<br />
34, 39, 93 f., 96–99, KDG<br />
107 f., 130, 137–143, 362,<br />
389, 418, 424, 438<br />
351, 369 KDLM<br />
10, 25, 171, 199 KEF Kommission zur Ermittlung<br />
des Finanzbedarfs<br />
11, 14 f., 17, 40, 58, 64,<br />
89, 348–351, 355,<br />
369 ff., 373, 381, 400,<br />
402 f., 422, 428, 435,<br />
437, 445, 448, 454, 462<br />
KEK<br />
Kommission zur Ermittlung der<br />
Konzentration im Medien bereich<br />
63 f. KF 15 GmbH & Co. KG<br />
80, 105, 165 KI.KA, KI.KAplus<br />
135 KIK-TV<br />
296 f., 303 f., 469 KIM-Studie – Kinder und Medien<br />
465 Kinder-Medien-Preis (der TLM)<br />
12, 52 Kinderpornografie<br />
139 Kinowelt TV<br />
267 KiP-Radio<br />
185, 189, 207, 218 ff., KISS FM<br />
280 f.<br />
10 f., 14 f., 46–52, 314,<br />
348 ff., 355, 365–368,<br />
373, 381, 389, 393, 395,<br />
400, 402 ff., 422 ff., 428,<br />
431, 435, 437 f., 445,<br />
KJM<br />
Kommission für Jugendmedienschutz<br />
der<br />
Landesmedienanstalten<br />
448, 454, 462<br />
38, 58 f., 71 KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co.)<br />
122, 144 Klarner Medien GmbH<br />
185, 189, 194 f., 211, Klassik Radio<br />
214 ff., 218 f., 221, 223,<br />
226 f., 229 f., 232 f., 236,<br />
241, 247, 251, 257 ff.,<br />
265, 271 f., 280 ff., 292,<br />
403, 417, 423<br />
10, 301, 304, 311, klicksafe<br />
432 f., 439<br />
301, 304, 439 Klick-Tipps<br />
148 Klinikfernsehen Enzensberg<br />
149 Klinikfernsehen Klinikum Weiden<br />
148 Klinikfernsehen Leopoldina<br />
148 Klinikfernsehen Murnau<br />
148 Klinik-TV Augsburg<br />
148 Klinik-TV Kempten-Oberallgäu<br />
129, 145 KMK Messe TV<br />
303 f. Knowhow für junge User<br />
38 Kochshow<br />
342 kölncampus<br />
45 KommAustria<br />
Kommission für Jugendmedienschutz<br />
s. KJM<br />
Kommission für Zulassung und<br />
Aufsicht s. ZAK<br />
Kommission zur Ermittlung der<br />
Konzentration im Medienbereich<br />
s. KEK<br />
Kommission zur Ermittlung des<br />
Finanzbedarfs s. KEF<br />
Konferenz der Direktoren der<br />
Landesmedienanstalten s. KDLM<br />
15, 349, 358, 363 Koordinator für Hörfunk<br />
370 Konzentrationsbericht der KEK<br />
41, 121, 129, 144, 375 Kraichgau TV<br />
129, 145 KulturBW-TV<br />
221, 247 Kulturradio<br />
397 Kulturstadtmagazin<br />
153 KW-TV<br />
L<br />
Landesanstalt für Kommunikation<br />
Baden-Württemberg s. LFK<br />
Landesanstalt für Medien<br />
Nordrhein-Westfalen s. LfM<br />
Landesmedienanstalt Saarland<br />
s. LMS<br />
335 Landesmediengesetz<br />
Baden-Württemberg<br />
394 f., 397 Landesmediengesetz Bremen<br />
428 Landesmediengesetz<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
435 Landesmediengesetz<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Landesrundfunkzentrale<br />
Mecklenburg-Vorpommern s. LRZ<br />
186 ff., 207 f., 224, 234, LandesWelle Thüringen<br />
237, 244, 252, 260–263,<br />
282, 292, 463 f., 468<br />
Landeszentrale für Medien und<br />
Kommunikation Rheinland-Pfalz<br />
s. LMK<br />
129, 145 Landschaft TV<br />
160 Laubuscher Heimatkanal<br />
57 ff. Lavena Holding 5 GmbH<br />
198 L-Band<br />
120, 126, 158, 162, 449 Leipzig Fernsehen<br />
335 ff., 375 LernRadio<br />
80, 139 lettra<br />
160 LFE – Lokaler Fernsehsender<br />
Einsiedel<br />
10 f., 120 f., 132–135, LFK<br />
137 f., 144, 194, 209 f.,<br />
266, 268 ff., 303–306,<br />
354, 356 f., 363 f., 371–<br />
377, 397, 467 ff.<br />
11, 42, 55, 125, 132–137, LfM<br />
142, 156, 194, 239, 245,<br />
265, 283, 301–305,<br />
313 f., 320, 325 ff., 334 f.,<br />
354, 357, 359, 371, 385,<br />
397, 426–433, 438,<br />
467 ff.<br />
58, 89 Lifestyle TV<br />
129, 145 Literaturfernsehen<br />
11, 37, 41, 100, 103,<br />
106 f., 111 f., 124, 126,<br />
130, 178, 180, 193, 199,<br />
226, 246, 253, 321,<br />
Livestream, Streaming,<br />
Videostream<br />
333, 465<br />
116 Liveticker<br />
34, 43, 55, 120, 126, LMK<br />
128 f., 132 f., 135, 137,<br />
157, 172, 242, 245, 287,<br />
301, 303–306, 315 f.,<br />
325, 354, 358, 363,<br />
365, 367, 432,<br />
434–439, 468 f.<br />
73, 106, 133 f., 158, LMS<br />
194, 246, 268, 288,<br />
304, 316, 354, 363,<br />
367, 371, 440–445<br />
445 Location Guide Saar-Lorraine<br />
89 lokalisten.de<br />
189 Lokalfunk Kombi Westfalen<br />
149 LokalSAT<br />
11, 41, 119–130, 389, Lokal-TV<br />
391, 417, 419, 451, 469<br />
274, 338 LORA München<br />
37, 120, 132 ff., 136, 139, LPR Hessen<br />
154, 194, 228, 265 ff., 282,<br />
298, 302–305, 309 f.,<br />
324, 354, 363, 367, 371,<br />
406–413, 468, 470<br />
124, 155, 232 f., 282, 311, LRZ<br />
324, 354, 363, 367, 371,<br />
414–417, 467, 469<br />
153 LSR Lokalfernsehen<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
479<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
4 8 0<br />
36 LTE-Standard<br />
(Long-Term-Evolution)<br />
129, 144, 160 L-TV Fernsehen<br />
150 Lutter TV<br />
397 Lütte Sail aktuell<br />
M<br />
MA s. Media-Analyse<br />
11, 43, 123, 132–142, mabb<br />
149, 152, 194, 217,<br />
265 ff., 269, 279, 304,<br />
308, 335, 354, 357,<br />
367, 371, 386–391,<br />
397, 467 f.<br />
205, 257, 293 MACH 3 Marketing GmbH & Co.KG<br />
200, 207 Madsack<br />
154, 402 Magazin Verlag Hamburg HMV<br />
10, 124, 134 ff., 139–142, MA HSH<br />
154, 163, 194, 226, 253,<br />
257, 265–268, 281, 292,<br />
304, 324, 354, 367,<br />
397–405, 467 ff.<br />
186, 228–231, 282 MAIN FM<br />
174 Mallorca Inselradio<br />
63 f. MarCap Overseas Master Fund L.P.<br />
153 Marienberg TV<br />
205, 250, 293 Marketing im Radio (MIR)<br />
57, 75, 89, 103, 107 f. maxdome<br />
444 Max Ophüls Preis<br />
122, 145 Maxx Media Projects<br />
145, 150 MAZ-Studio München<br />
162, 455 MDF.1<br />
105, 188, 249, 251 f., MDR<br />
254 ff., 260, 263, 294,<br />
450, 458 f.<br />
186, 219, 229, 237, 251, MDR 1 DIE ZIELGRUPPE<br />
255, 261<br />
186, 219, 249, 251 f., MDR 1 Radio Sachsen<br />
255, 261<br />
186, 237, 251, 255, 261 MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt<br />
186, 229, 251, 255, MDR 1 Radio Thüringen<br />
260 f., 263, 464, 468<br />
173 MDR 4, MDR 5<br />
165, 251 f., 255 f., mdr fernsehen<br />
261, 263<br />
249, 251, 255, 261 MDR FIGARO<br />
249 MDR info<br />
197, 199, 249, 256, 263 MDR Klassik<br />
169, 249, 251 f., 254 f. MDR Sputnik<br />
129, 144 MDW<br />
168, 180, 184, 201, 210, Media-Analyse (MA)<br />
214, 217, 222, 225, 230,<br />
234 f., 240, 244, 246,<br />
248, 250, 254, 257, 262,<br />
385, 451, 469<br />
54, 110, 253 Media Broadcast<br />
390 Media Consult International<br />
80 Media Control<br />
306, 376 MediaCulture-Online<br />
425 Media Night (Hannover)<br />
384 Media Player<br />
310, 411 MediaSurfer –<br />
Medien Kompetenz Preis Hessen<br />
405 Mediatage Nord (MTN)<br />
127, 321, 465 Mediathek Thüringen<br />
155 Media TV Fernsehen<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Medienanstalt Berlin-Brandenburg<br />
s. mabb<br />
Medienanstalt Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein s. MA HSH<br />
Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />
s. MSA<br />
316, 434, 439 medien+bildung.com gGmbH<br />
391 Medienboard Berlin-Brandenburg<br />
303, 306, 376, 439 Mediendaten Südwest<br />
351 Mediendienste-Staatsvertrag<br />
(MdStV) s.a. Telemedien<br />
303, 310, 350, 418, 424, Medienerziehung<br />
441, 453, 457<br />
433 medienforum.nrw<br />
117, 179, 303, 349 f., Medienforschung<br />
397, 399, 407, 419, 433,<br />
453, 460 f., 466–469<br />
453 f., 458 Mediengesetz des Landes<br />
Sachsen-Anhalt<br />
316, 322, 325, 330, 393, Mediengestalter/in Bild und Ton<br />
396, 444, 456<br />
309, 405 Medieninformationsdienst »MEiER«<br />
418 Medienkompass<br />
296–299, 301 ff., 327, Medienkompetenzförderung<br />
407, 416 ff., 424, 431 f.,<br />
439, 468<br />
298 f., 301, 303, 305 f., Medienkompetenzforum Südwest<br />
316, 376, 439 (MKFS)<br />
315 f., 325, 439 Medienkompetenznetzwerke MKN<br />
304–318 Medienkompetenzprojekte der<br />
Landesmedienanstalten<br />
316, 444, 452, 457 f. MedienKompetenzZentrum (MKZ)<br />
370 Medienkonzentrationsbericht<br />
17, 20, 355, 405 Medienkonzentrationsrecht<br />
317, 450, 457 Medienmobil<br />
309, 404 Mediennetz Hamburg<br />
316 Mediennetzwerk SaarLorLux MNS<br />
24, 76, 176 ff., 181, 296, Mediennutzung<br />
298, 304, 466, 468 f.<br />
298, 302, 304, 306 f., Medienpädagogik<br />
309, 313, 349, 377, 384,<br />
405, 421, 425, 450, 457,<br />
464, 468 f.<br />
439 Medienpädagogischer Erzieher/<br />
innenClub – MEC<br />
302–305, 432, 469 Medienpädagogischer Forschungsverbund<br />
Südwest (mpfs)<br />
306 Medienportal Südwest<br />
147 Medien Praxis e.V.<br />
404 Medienpreis Schleswig-Holstein<br />
Medienprojektzentren Offener<br />
Kanal s. MOK<br />
26, 52, 206, 327 ff., 335, Medienrecht<br />
360, 370, 381, 400, 453<br />
399 f. Medienstiftung Hamburg/S.-H.<br />
385 MEDIENTAGE MÜNCHEN<br />
418 Medientagung der LRZ<br />
450 f. Medientreffpunkt Mitteldeutschland<br />
147, 312, 317 f., 341, 424 Medienwerkstatt<br />
391 Medienwoche Berlin-Brandenburg<br />
159 MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen<br />
43, 45, 60, 89, 91 f., 114 Mehrwertdienste, Telefon-<br />
113 meinTVshop<br />
48, 239, 327, 361, 432 Meinungsbildung<br />
16 f., 117, 230, 236, 348, Meinungsvielfalt<br />
350, 369 f., 375, 381,<br />
387 f., 427<br />
314, 432 mekonet Medienkompetenz-<br />
Netzwerk<br />
335, 344 mephisto 97,6<br />
174, 194, 207, 242, 265, METROPOL FM<br />
271, 280 f.<br />
10, 22, 110, 140 f. MFD Mobiles Fernsehen<br />
Deutschland GmbH<br />
140 MGM Channel<br />
384, 68 MI FRIENDS<br />
306 Mikro’welle<br />
37, 63 Mini Movie International Channel<br />
293 mir.) marketing im radio<br />
120, 149 ff. Mischkanal Berlin<br />
Mitteldeutscher Rundfunk s. MDR<br />
159 Mittelsachsen TV<br />
173, 236, 249, 280, Mittelwelle<br />
283, 289<br />
132 MITV Mohajer International<br />
Television<br />
75 MME (Me, Myself & Eye<br />
Entertainment AG)<br />
140 mobieTV<br />
10 f., 19, 22, 54, 76, Mobile 3.0<br />
109 f., 230, 402, 409<br />
302 Mobile Bullying<br />
22, 35 f., 376, 468 Mobile Media<br />
10 f.,19, 22 ff., 36, 54, 92, Mobile-TV<br />
109 f., 202, 361<br />
35, 202, 376 Mobilfunk<br />
164 Möbius TV<br />
132 Mohajer International Television<br />
310, 324, 336, 339, MOK Medienprojektzentren<br />
406 f., 409, 411 f.<br />
410 MonA TV (Mobile Media On Air TV)<br />
207, 463 Moira Rundfunk<br />
293 MORE GmbH & Co. KG<br />
172, 232, 271 Motor FM<br />
58, 89 Movie Channel<br />
140 movies and more<br />
168 f., 178, 182 f., 296, MP3-Player<br />
298, 302<br />
91 MPEG-4<br />
302–305, 432, 469 mpfs<br />
162, 253, 291, 298, 304 f., MSA<br />
317, 354, 367, 451–459,<br />
465, 467, 469<br />
104, 109 MSN.de<br />
105 MSN Movies<br />
44, 86, 200, 389, 413 MTV<br />
140 MTV Entertainment<br />
109, 140 MTV Music<br />
44, 134 f., 140 MTV Networks<br />
98 MTV Tune-Inn<br />
160 Muldental TV<br />
306 Multimediacamp<br />
313, 424 Multimediamobil<br />
25 Multimedia-Radio<br />
18, 25, 35, 91, 126, 169, Multiplex<br />
199, 362<br />
146 münchen.2<br />
119, 123, 128, 146, münchen.tv<br />
149, 333<br />
11 Münchner Erklärung<br />
279 Münchner Kirchenradio<br />
151 Mundo Latino & International TV<br />
385 Munich Gaming<br />
293 Münsterländischer Medien<br />
Service GmbH & Co. KG<br />
194, 266 Music Choice<br />
169 Musicload<br />
178, 182, 199, 204 Musikplattformen<br />
12, 97 Must-Carry<br />
(-Programme, -Vorschriften)<br />
149 MüTV/ RFO<br />
293 MV Marketing GmbH<br />
344 Mw digital – Fernsehen für<br />
Mittweida<br />
229 f., 267 MyFun Radio<br />
75, 201 MySpace<br />
202 MySpace Music<br />
75, 108 MySpass.de<br />
183, 254 mySPUTNIK<br />
89, 104 f. MyVideo<br />
N<br />
42, 57 f., 71, 83, 86 ff., N24<br />
103, 135, 187, 403<br />
140 Nashe Kino<br />
61 f. National Geographic Channel<br />
221 National Public Radio<br />
30, 34, 36, 182, 361 f. Navigation, Navigatoren<br />
63, 132 NBC Europe<br />
37, 60, 63, 132, 137, 141 f. NBC Universal<br />
340 NB-Radiotreff 88,0<br />
105, 173, 188, 224 ff., NDR<br />
232–238, 257 ff., 294<br />
197, 224, 227, 233, 235, NDR 1 Niedersachsen<br />
237, 241, 255<br />
197, 219, 223, 232 ff. NDR 1 Radio MV<br />
197, 223, 227, 233, 258 f. NDR 1 Welle Nord<br />
186 ff., 223 f., 226 f., NDR 2<br />
232–238, 241, 251, 255,<br />
258 f., 261<br />
197 NDR 2 Plus, NDR Musik Plus,<br />
NDR Traffic<br />
227, 237, 258 f. NDR 90,3<br />
165 NDR Fernsehen<br />
197, 223 ff., 227, 233 f., NDR Info<br />
237 f., 258 f.<br />
223, 225, 227, 233 f., NDR Kultur<br />
237 f., 258 f., 261<br />
Near-Video-on-Demand s. NVoD<br />
148 nec tv<br />
137 NetCologne<br />
277 NET FM<br />
85 f., 192 f. Nettowerbeerlöse<br />
105 Net TV<br />
445 Network Movie Film- und<br />
Fernsehproduktion<br />
97 Netzebene 3<br />
99 Netzebene 4<br />
280 Neue Berliner Rundfunk GmbH<br />
151 Neues Leben NL-TV<br />
110 NEVA Media<br />
286 NE-WS 89.4<br />
137 News and Pictures<br />
11, 38, 54, 60 ff., 94 News Corporation<br />
311 f., 320 f., 327 f., Nichtkommerzieller Lokaler<br />
330 f., 335, 336–339, 373, Hörfunk (NKL), Lokalradios<br />
375, 406 f., 410, 447,<br />
453, 456 f.<br />
44, 79, 83, 109, 135 NICK<br />
140 NICK premium<br />
Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />
s. NLM<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 81<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
12, 421 Niedersächsisches Mediengesetz<br />
425 Niedersächsische Mediengespräche<br />
425 Niedersächsischer Hörfunkpreis<br />
37, 66, 84 ff., 187, Nielsen Media Research<br />
189 f., 212, 216, 221,<br />
224, 226 f.<br />
153 NIK<br />
223 f., 226 f., 232 f., N-Joy<br />
236 f., 258 f.<br />
55, 72, 118 ff., 133, 137, NLM<br />
140 ff., 156, 236, 267,<br />
283, 304, 312, 322, 329,<br />
346, 354, 367, 371, 397,<br />
420–425, 467 ff.<br />
163, 402 NOA 4<br />
330 f., 346 NOKO Bürgermedien<br />
Norddeutscher Rundfunk s. NDR<br />
413, 470 nordig – Nordhessen digital<br />
159 Nordsachsen TV<br />
223 f., 258 Nordwestradio<br />
174, 196 ff., 213, NOVA RADIO<br />
278, 291<br />
200 Noxon 90elf<br />
280 NPR FM 104.1<br />
208, 226, 257, 403 NRJ-Gruppe<br />
268 NRJ webradio<br />
125, 156 NRW.TV<br />
38, 59, 71, 83, 86, 104, n-tv<br />
112, 116, 135, 187, 389<br />
106, 108 NvoD (Near-Video-on-Demand)<br />
152 NWG – Neiße Welle Guben<br />
207, 463 NWZ Funk und Fernsehen<br />
4 8 2<br />
O<br />
109 o2<br />
268, 403 OBE Radio<br />
152 Oberhavel-TV<br />
128 f., 146 Oberpfalz TV<br />
321, 323–326, 328–331, Offene Kanäle, Fernsehen und<br />
334 ff., 339–346 Hörfunk<br />
341 Offener Bürgerkanal Bielefeld<br />
460 Offener Hörfunkkanal Erfurt/<br />
Weimar<br />
346 Offener Hörfunkkanal Jena<br />
346 Offener Hörfunkkanal Nordhausen<br />
e.V.<br />
320, 339, 386, 390 Offener Kanal Berlin<br />
344 Offener Kanal Dessau<br />
341 Offener Kanal Dortmund<br />
318, 345, 464 Offener Kanal Eichsfeld<br />
(OKE)-Bürgerfernsehen<br />
341 Offener Kanal Essen<br />
345 Offener Kanal Flensburg<br />
339 Offener Kanal Fulda<br />
345, 460 Offener Kanal Gera (OKG)<br />
Bürgerfernsehen<br />
339 Offener Kanal Gießen<br />
341 Offener Kanal Hamm<br />
339, 412 Offener Kanal Kassel<br />
345 Offener Kanal Kiel<br />
345 Offener Kanal Lübeck<br />
341 Offener Kanal Lüdenscheid<br />
344, 456 Offener Kanal Magdeburg<br />
341 Offener Kanal Marl<br />
344 Offener Kanal Merseburg-<br />
Querfurt<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
341 Offener Kanal Münster<br />
339, 412 Offener Kanal Offenbach/<br />
Frankfurt<br />
341 Offener Kanal Paderborn<br />
345, 464 Offener Kanal Saalfeld<br />
344 Offener Kanal Salzwedel<br />
345, 404 Offener Kanal Schleswig-Holstein<br />
345 Offener Kanal Stendal<br />
341 Offener Kanal Tudorf<br />
345 Offener Kanal Wernigerode<br />
345 Offener Kanal Westküste<br />
344 Offener Kanal Wittenberg<br />
268 Office-Radio<br />
298 f., 305 Ohrenspitzer – Hörspaß für Kinder<br />
269 OHRFUNK<br />
310, 412 ok@y-tv –<br />
fernsehen von kids für kids<br />
315, 323 ff., 336, 339 f., OK-Fernsehen, OK-TV<br />
342, 344 f.<br />
342 OK-TV Adenau<br />
342 OK-TV Andernach<br />
343 OK-TV Bad Kreuznach<br />
343 OK-TV Bitburg<br />
343 OK-TV Daun<br />
343 OK-TV Echtershausen<br />
343 OK-TV Haßloch/ Böhl-Iggelheim<br />
343 OK-TV Idar-Oberstein/Herrstein<br />
343 OK-TV Kaiserslautern<br />
343 OK-TV Kirchheimbolanden<br />
343 OK-TV Kisselbach<br />
343 OK-TV Koblenz<br />
343 OK-TV Landau<br />
126, 129, 343 OK-TV Ludwigshafen<br />
343 OK-TV Mainz<br />
343 OK-TV Neustadt/Weinstraße<br />
343 OK-TV Neuwied<br />
343 OK-TV Rheinhessen Mitte<br />
343 OK-TV Schifferstadt<br />
343 OK-TV Speyer<br />
344 OK-TV Trier<br />
344 OK-TV Westrich<br />
344 OK-TV Wittlich<br />
344 OK-TV Worms<br />
340 oldenburg eins<br />
185, 188, 207 f., 225, Oldie 95<br />
227, 259, 282<br />
194, 196, 266, 281, 388 oldiestar<br />
191 OMG<br />
197 f., 213 on3radio<br />
163, 402 on air new media GmbH<br />
107 One4movie<br />
316, 444 Onlinerland Saar<br />
50 Onlinelotto<br />
49 f., 312 Onlinespiele<br />
106 Online Vermarkterkreis (OVK)<br />
128, 149 ONTV<br />
96 f. Orion Cable/Tele Columbus<br />
Orion TV<br />
160 Oschatz TV<br />
152 OSF Oder-Spree-Fernsehen<br />
152 OSKAR TV<br />
341 osradio 104,8<br />
152 OSR Fernsehen Studio<br />
152 Ostsee-Jugend-Mediencamp<br />
186, 206, 208, 219, Ostseewelle<br />
232 ff., 282<br />
135 OUTPRO.TV<br />
P<br />
151 Parlamentsfernsehen<br />
59, 90 f., 140 Passion<br />
23 Pay-Dienste<br />
60, 100, 109 Pay-per-View<br />
172, 194 Pay-Radio<br />
30, 38–41, 54 ff., 59 f., Pay-TV<br />
62 f., 79, 84 f., 89–99,<br />
101, 172, 194<br />
132 PDF-Channel<br />
156 Peene TV<br />
100, 102 f. Peer-to-Peer (P2P)<br />
160 PeKaZet<br />
38, 58 f. Permira<br />
52 Persocheck-Verfahren<br />
65 Personal-Help-Formate s. Help-TV<br />
337 PH 88,4 – Radio der Pädagogischen<br />
Hochschule Freiburg<br />
105 Philips<br />
80, 103, 165, 246 PHOENIX<br />
62 Pictet & Cie<br />
196 f., 279 Pirate Radio<br />
140 PLANET<br />
175, 186, 188, 208, planet radio<br />
229 ff., 261, 267, 282,<br />
311<br />
11, 22, 36, 54, 60 f.,<br />
89–95, 98, 102 f., 110,<br />
123 f., 131, 143, 168 f.,<br />
182 f., 199, 230, 320 f.,<br />
326, 331 f., 334, 384,<br />
Plattform (-anbieter, -betreiber);<br />
s. auch Internetplattform<br />
390, 409, 449<br />
14, 36, 89 f., 364 Plattformbelegung<br />
11, 14 f., 19, 36, 349, Plattformregulierung<br />
351, 355 ff., 360 ff., 370<br />
12, 36, 352, 388, 399, Plattformsatzung<br />
402, 453<br />
63, 140 Playhouse Disney<br />
34, 90, 128 Play-out (-Center, -Server)<br />
63 f. Plazamedia<br />
127, 163 plus.tv Erfurt<br />
163 plus.tv Ostthüringen<br />
164 plus.tv Sömmerda<br />
76, 204, 313, 404, 432 Podcasts<br />
314, 432 Podknast<br />
147 Point Umwelt/Point Reportage<br />
65 f., 77 ff., 117 f., Politikberichterstattung<br />
48 ff., 299, 302, 368, Pornografie<br />
384, 389, 403, 410<br />
194, 266 P.O.S. RADIO »Das Einkaufsradio«<br />
153 Potsdam TV<br />
220, 281, 388 f. Power Radio<br />
277 Pray 92,9<br />
11, 38 f., 54, 56, 60 ff., Premiere<br />
79, 85, 90, 93–96, 98 ff.,<br />
102, 107, 109, 114,<br />
137–143<br />
61, 140 Premiere 1–4<br />
61, 141 Premiere Big Brother<br />
98 Premiere Blue Movie<br />
60 f., 98, 107, 109, 141 Premiere Direkt<br />
61, 141 Premiere Filmclassics<br />
61 Premiere Filmfest<br />
98, 107, 109 Premiere Flex<br />
56, 98, 141 Premiere HD<br />
61 Premiere HD Vitrine<br />
61, 141 Premiere Krimi<br />
61 Premiere Nostalgie<br />
61, 141 Premiere Serie<br />
61, 98, 141 Premiere Sport<br />
60, 62, 80, 89, 93, 98, Premiere Star<br />
138–143<br />
61, 141 Premiere Start<br />
92, 107 Prepaid-Angebot, -Karte<br />
293 Pressefunk Düsseldorf GmbH<br />
171, 371 PriceWaterhouseCoopers (PWC)<br />
152 Prignitz TV<br />
94, 97, 99, 137–143 PrimaCom<br />
19, 59, 90 Private Equity<br />
307 PRIX JEUNESSE Koffer für Kids<br />
348, 350, 359, 389, Programmaufsicht<br />
403, 410, 415, 419,<br />
434, 448, 455<br />
Programmberatung für Eltern e.V.<br />
s. FLIMMO<br />
67–70, 121, 175, 20, Programmpositionierung<br />
234, 244<br />
129, 145 Prometheus<br />
39, 42, 57 f., 65, 67–70, ProSieben<br />
72, 75 f., 82 ff., 86 ff., 90,<br />
92, 109, 115 f., 122,<br />
132, 187, 360, 389<br />
58, 89 ProSiebenSat.1 Facts, Family,<br />
Favorites, Fiction, Fun<br />
56 ProSieben HD<br />
10, 12, 17, 20, 37 f., 44,<br />
54, 57 ff., 67, 70, 75,<br />
86–91, 103, 105, 107 f.,<br />
ProSiebenSat.1 Media AG,<br />
P7S1 Holding L.P.<br />
114 f., 143 f.<br />
141 ProSiebenSat.1 Mobile<br />
159 Protone<br />
362 PTKO<br />
159 PTV<br />
88 PULS 4<br />
159 punkteins – oberlausitz TV<br />
162 PUNKTum Fernsehen<br />
98, 107, 109 Push-VoD<br />
Q R<br />
337 QUERFUNK<br />
45, 133 Questico AG<br />
44, 71, 115 Quizsendungen<br />
39, 65, 70, 72, 74, 78, Quote, Einschaltquote<br />
80, 88, 324<br />
200, 226, 257, 268, 403 QUU.FM<br />
111 ff. QVC<br />
85 ff., 100, 187, 212, Rabatte<br />
216, 221, 224, 227, 238,<br />
241, 245, 248, 252, 256,<br />
259, 263<br />
230, 340 RAdAR – Radio Darmstadt<br />
174 f. RADIJOJO<br />
186, 188, 207 f., RADIO 21 – Der neue ROCKsender<br />
235–238, 283, 423<br />
194, 266 Radio 2255 live<br />
274 Radio 2Day 89 München<br />
185, 210 f., 215, 270 RADIO 7<br />
269 Radio 700<br />
272 Radio 8<br />
286 Radio 90,1<br />
340 Radio 98eins e.V.<br />
246, 288 Radio 99,6 Saarbrücken<br />
283 Radio Aachen<br />
341 radio aktiv<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 83<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
172 RadioAktiv-FM<br />
272 Radio Alpenwelle<br />
206, 215, 275 Radio Arabella<br />
277 Radio AREF<br />
197 f., 278 Radio Augsburg<br />
276 Radio AWN<br />
272 Radio Bamberg<br />
285 Radio Berg<br />
283 Radio Bielefeld<br />
344 Radio Blau<br />
186, 204,207 f., 228 ff., Radio BOB !<br />
267, 282<br />
283 Radio Bonn/Rhein-Sieg<br />
222 ff., 294 Radio Bremen (RB)<br />
165 Radio Bremen TV<br />
174, 186, 188, 197 f., Radio Brocken<br />
207, 253–256, 291<br />
160 Radio Brückner<br />
276 Radio Charivari<br />
275 Radio Charivari 98,6<br />
276 Radio Charivari Rosenheim<br />
289 Radio CHEMNITZ<br />
214, 273, 276, 383 Radio Chiemgau<br />
293 RadioCom S.W. GmbH<br />
345 Radio Corax<br />
220, 281, 388 Radio Cottbus 94.5<br />
199 f., 205, 207 radio.de<br />
289 Radio DRESDEN<br />
337 Radio Dreyeckland<br />
284 Radio Duisburg<br />
189, 197, 218, 221, 273 Radio Eins<br />
285 Radio en<br />
285 Radio Erft<br />
290 Radio Erzgebirge 107.7<br />
289 Radio Erzgebirge –<br />
Hit für Hit ein Hit!<br />
273 Radio Euroherz<br />
284 Radio Euskirchen<br />
275 Radio F<br />
206, 272, 278 Radio Fantasy<br />
275, 338 Radio Feierwerk<br />
338 Radio Fine Tune<br />
186, 188, 207 f., 222 f., radio ffn<br />
226 f., 233, 235–238,<br />
241, 255, 259, 267,<br />
283, 410<br />
236, 329, 341, 424 Radio Flora<br />
172, 221, 246, 280, 450 Radio France International (rfi)<br />
337 Radio FreeFM<br />
346 Radio f.R.E.I. e.V.<br />
185, 189, 197, 218 f., Radio Fritz<br />
221, 251, 308<br />
309, 404 f. Radiofüchse<br />
345, 460 Radio Funkwerk<br />
185, 196 f., 206 f., 213, Radio Galaxy<br />
216, 278<br />
276 Radio Galaxy Amberg/Weiden<br />
272 Radio Galaxy Ansbach<br />
272 Radio Galaxy Aschaffenburg<br />
272 Radio Galaxy Bamberg<br />
272 Radio Galaxy Bayreuth<br />
273 Radio Galaxy Coburg<br />
274 Radio Galaxy Hof<br />
274 Radio Galaxy Ingolstadt<br />
274 Radio Galaxy Kempten<br />
274 Radio Galaxy Landshut<br />
275, 338 Radio Galaxy Passau<br />
276 Radio Galaxy Rosenheim<br />
4 8 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
213, 275, 279 Radio Gong 2000<br />
206, 215, 275 Radio Gong 96,3<br />
275 Radio Gong 97.1<br />
196 f., 279 Radio Gong Mobil<br />
284 Radio Gütersloh<br />
185, 188, 202, 207, 223, Radio Hamburg<br />
225 ff., 233, 237, 258 f.,<br />
268, 282, 410<br />
205 Radiohaus Berlin<br />
345 Radio hbw<br />
337 Radio helle welle<br />
285 Radio Herford<br />
285 Radio Herne 90acht<br />
286 Radio Hochstift<br />
194, 196, 249, 266, 281, Radio Horeb<br />
291, 449<br />
275 Radio Horeb München<br />
288 Radio Idar-Oberstein<br />
198, 274, 278 Radio IN<br />
341 Radio Jade<br />
284 Radio Kiepenkerl<br />
197 f., 278 Radio Kö<br />
285 Radio Köln 107,1<br />
185, 189, 211 f., 215, Radio-Kombi Baden-Württemberg<br />
229, 243, 247, 251<br />
237, 251, 255, 261 RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT<br />
337 Radio Kormista<br />
286 Radio K.W.<br />
289 Radio LAUSITZ<br />
278 Radio Lechtal<br />
249, 290 f., 449 Radio LEIPZIG<br />
338 Radio Leporello<br />
285 Radio Leverkusen<br />
284 Radio Lippe<br />
285 Radio Lippe Welle Hamm<br />
346 Radio LOTTE in Weimar<br />
273 Radio Mainwelle<br />
Radio Marketing Service s. RMS<br />
277 Radio Meilensteine<br />
172, 194 f., 213, 217, Radio Melodie<br />
383<br />
338 Radio Microwelle<br />
285 Radio MK<br />
217 ff., 221 radiomultikulti<br />
268 Radio Mundus<br />
275 Radio ND1<br />
286 Radio Neandertal<br />
271 Radio Neckarburg<br />
186, 188, 207 f., 226 f., RADIO NORA<br />
257 ff., 292<br />
173, 186, 189, 202, radio NRW<br />
207 f., 237, 239 ff., 283,<br />
430<br />
273 Radio Oberland<br />
161, 249, 290 Radio Oberwiesenthal<br />
341 Radio Okerwelle<br />
277 Radio Opera<br />
214, 274, 277 Radio Ostallgäu<br />
277 Radio Ostallgäu II<br />
341 Radio Ostfriesland<br />
172, 194, 196, 217, Radio Paloma<br />
266, 280 f.<br />
185, 218 ff., 279 Radio Paradiso<br />
268 Radiopark (div. Programme)<br />
338 Radio Pegasus<br />
288 Radio Pirmasens<br />
274 Radio Plassenburg<br />
209, 375 Radio Plus (Projekt)<br />
276 Radio PrimaTon<br />
272 Radio Primavera<br />
186, 188, 208, 249–252, RADIO PSR<br />
255, 261 f., 289<br />
342 Radio Q<br />
276 Radio Ramasuri<br />
185, 206, 209 ff., 229, Radio Regenbogen<br />
243 f., 247, 270 f., 277<br />
230, 340 Radio RheinWelle 92,5<br />
217, 242, 389 Radioropa<br />
287 Radio RSG<br />
286 Radio RST<br />
284 Radio Rur<br />
316, 340 Radio Rüsselsheim<br />
221, 280 Radio Russkij Berlin 97,2 FM<br />
174, 186, 189, 197 f., Radio Salü<br />
243, 246 ff., 268, 288<br />
443 Radio Salü –<br />
Euro Radio Saar GmbH<br />
286 Radio Sauerland<br />
169, 174, 186, 188, Radio SAW<br />
198, 207 f., 237, 251,<br />
253–256, 261 f., 291<br />
Radio Schleswig-Holstein s. R.SH<br />
211 f., 271 Radio Seefunk<br />
287 Radio Siegen<br />
342 Radio Sirup<br />
342 Radio Sternwarte 96,8<br />
335, 344 Radio T<br />
185, 194 ff., 204, 206, Radio Teddy<br />
218 ff., 228, 266, 280,<br />
282, 410<br />
208, 228, 230, 282, 410 Radio/Tele FFH<br />
207, 271 Radio Ton – Heilbronn/Franken<br />
236, 341 Radio Tonkuhle<br />
271 Radio Ton Neckar Alb<br />
271 Radio Ton – Ostwürttemberg<br />
207 f., 262, 292 radio TOP 40<br />
274 Radio Trausnitz<br />
342 Radio Triquency<br />
340 Radio Unerhört Marburg<br />
287 Radio WAF<br />
338 Radio-Webwelle.de<br />
329, 339 f., 396 Radio Weser.TV<br />
286 Radio Westfalica<br />
284 Radio WMW<br />
159, 290 Radio WSW<br />
287 Radio Wuppertal<br />
340 Radio X<br />
275, 338 Radio Z<br />
341 Radio ZuSa<br />
290 Radio ZWICKAU<br />
265, 468 Radyo METROPOL FM<br />
162 RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt<br />
173, 187, 189, 217 ff., rbb<br />
221, 294, 308, 387, 390<br />
166 rbb Fernsehen<br />
162 RBW<br />
141 RCK TV (Rock TV)<br />
38 f., 108 Reality-TV, Real-Life-Formate<br />
456 »re-flect«-Wettbewerb<br />
209 Regenbogen Comedy<br />
209, 271 Regenbogen Gold<br />
200 f., 207 f., 228, Regiocast<br />
250, 463<br />
229, 267, 271 Regiocast Digital<br />
210, 318, 329, 375, regionale und lokale Bericht-<br />
402 f., 464 erstattung<br />
161 Regionale Kabelzeitung<br />
60, 121, 127, 377 Regionalfernsehen<br />
162 Regionalfernsehen Anhalt<br />
161 Regionalfernsehen Arnsfeld<br />
158 Regionalfernsehen Kanal Eins<br />
128 f. Regionalfernsehen Landshut<br />
160 Regionalfernsehen Lengefeld<br />
128 Regionalfernsehen Oberbayern<br />
205 Regionalvermarkter<br />
129, 144 REGIO.TV Böblingen<br />
129, 144 REGIO.TV Stuttgart<br />
46, 48, 50, 350, 366 regulierte Selbstregulierung<br />
45, 358, 363 Regulierungsbehörden<br />
112 f., 115 Reiseshopping<br />
164 Rennsteig TV<br />
162 RFH Regionalfernsehen Harz<br />
290 rfi BBC<br />
rfi s. Radio France International<br />
128, 146 RFL Regional Fernsehen Landshut<br />
128 f., 147, 149 RFO Regional Fernsehen<br />
Oberbayern<br />
158 RG Regional-TV<br />
157 rheinahr TV<br />
189 Rheinland Kombi Köln<br />
119, 128 f. rheinmaintv<br />
Rhein-Neckar-Fernsehen s. RNF<br />
159 Riesa TV<br />
129, 145 RIK Brühl<br />
293 RK Radio – Kombiwerbung Baden-<br />
Württemberg GmbH & Co. KG<br />
141 RLX TV (Relax TV)<br />
268 RMNradio<br />
268 RMNschlagerhölle<br />
189–192, 203 f., 211,<br />
215, 219, 223, 227, 229,<br />
233, 237, 241, 243, 247,<br />
RMS (Radio Marketing Service<br />
GmbH & Co. KG)<br />
251, 255, 259, 261, 292<br />
185 RMS SUPER KOMBI<br />
155 rmtv<br />
120 f., 125 f., 129, 144, RNF<br />
157, 439<br />
117, 120, 129, 144, 157 RNF LIFE<br />
120, 128 f., 144, 157 RNF plus<br />
199, 204 roccatune<br />
185 f., 196 f., 207, 213, ROCK ANTENNE<br />
215 f., 267, 278<br />
459 Rockland+<br />
174, 186, 207 f., 229, Rockland Radio<br />
242 ff., 287<br />
174, 186, 197 f., 208, Rockland Sachsen-Anhalt<br />
253 ff., 291, 455, 459<br />
149 Rodachtal TV<br />
161 Röderaue TV<br />
322, 324, 340 rok-tv<br />
41, 69 f., 141 Romance TV<br />
189 f., 207 f., 211, 229, RPR1.<br />
241–248<br />
239, 389 RRC 06<br />
157 rr.tv<br />
rs2 siehe 94,3 rs2<br />
186, 188, 208, 249–252, R.SA – Mit Böttcher & Fischer<br />
289<br />
173, 214, 274, 278 RSA Radio<br />
186, 223, 226 f., 233, R.SH Radio Schleswig-Holstein<br />
237, 257 ff.<br />
129, 144, 375 RTF.1<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 8 5<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
11 f., 38 ff., 47, 54 f., 57, RTL<br />
59 f., 65–78, 82 ff., 86 f.,<br />
90 ff., 103 ff., 107, 112,<br />
115, 117 ff., 187, 403,<br />
413, 423, 430<br />
38, 40, 59, 63, 66–70, RTL II<br />
73 f., 82 f., 86, 91, 122,<br />
133<br />
59, 90 f., 141 RTL Crime<br />
117, 122 f. RTL-Fenster<br />
147 RTL Franken Life TV<br />
38 f., 54, 59 f., 63, 67, RTL Group, RTL-Gruppe<br />
70, 83, 86 f., 90 ff., 107,<br />
143, 207<br />
60, 117, 154 RTL Hessen<br />
60, 76, 91 f., 105 RTL interactive GmbH<br />
59, 90, 141 RTL Living<br />
60, 92 RTLmobil<br />
146 RTL München Live<br />
60, 156, 163, 402, 423 RTL Nord<br />
154, 397 RTL Nord Guten Abend RTL<br />
92, 105, 108 RTLnow<br />
174, 185, 189, 194 f., RTL RADIO<br />
207, 218 f., 229, 233,<br />
237, 241, 243 f., 246 ff.,<br />
251, 255, 259, 261,<br />
266, 279<br />
205, 220 RTL Radiovermarktung<br />
38, 60, 90, 112 f. RTL Shop<br />
59 f., 133, 141, 423 f. RTL Television<br />
156 RTL West<br />
141 RTVi<br />
121, 128 f., 144 R.TV Karlsruhe<br />
164 Rudolstadt TV<br />
155 Rügen Campus TV<br />
189 Ruhrgebiet plus<br />
11, 17, 40, 50, 105, 110,<br />
350 f., 359, 369, 371,<br />
381, 402, 408, 462<br />
4 8 6<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />
(RÄndStV)<br />
Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />
s. rbb<br />
122, 325, 332, 348, 353, Rundfunkgebühren<br />
383 f., 399, 404, 407<br />
12, 15, 122, 351 Rundfunkgebührenerhöhung<br />
383 Rundfunkgebührenstaatsvertrag<br />
415, 419 Rundfunkgesetz für das Land<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
340 RundFunk Meißner<br />
451, 465 Rundfunkpreis Mitteldeutschland<br />
12, 15, 21, 36, 40, 120, Rundfunkstaatsvertrag (RStV)<br />
199, 348 f., 352 f., 360 f.,<br />
379, 382, 388<br />
152 Ruppin TV<br />
S<br />
164 Saale-Info-Kanal<br />
445 Saarland Film Commission (SFC)<br />
444 f. Saarland Medien GmbH<br />
Saarländischer Rundfunk s. SR<br />
442 ff. Saarländisches Mediengesetz<br />
126, 158 Saar TV<br />
120, 158 Sachsen Fernsehen<br />
Sächsische Landesanstalt für<br />
privaten Rundfunk und neue<br />
Medien s. SLM<br />
249 f., 290 Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs-Programm<br />
GmbH (SLP)<br />
126, 249, 447, 449 Sächsisches Privatrundfunkgesetz<br />
(SächsPrG)<br />
333, 336, 344, 447, 450 SAEK (Sächsische Ausbildungsund<br />
Erprobungskanäle)<br />
333 SAEK-Förderwerk für Rundfunk<br />
und neue Medien gGmbH<br />
344 SAEK-Radio<br />
10, 300 f., 377, 411 Safer Internet Day<br />
301, 439 Safer Internet Programm<br />
164 Salve.tv<br />
41, 133, 410 Samanyolu TV Avrupa<br />
293 SAR Sachsen-Anhalt Radio<br />
Marketing GmbH & Co. KG<br />
12, 38 f., 42 ff., 55–58, Sat.1<br />
65–70, 72–75, 77 ff.,<br />
82 ff., 86 ff., 90, 92, 104,<br />
109, 111, 115–118, 122,<br />
133, 187, 359, 403<br />
156 Sat.1 17:30 live aus Dortmund<br />
154, 156 Sat.1 17:30 live – Das Magazin<br />
für Bremen und Niedersachsen<br />
117, 123, 146 Sat.1 17:30 live für Bayern<br />
117, 154, 163 Sat.1 17:30 live für Hamburg<br />
117, 154 Sat.1 17:30 live für Hessen<br />
117 Sat.1 17:30 live für Niedersachsen<br />
und Bremen<br />
117 Sat.1 17:30 live für Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
117 Sat.1 17:30 live für Rheinland-<br />
Pfalz<br />
117, 154, 163 Sat.1 17:30 live für Schleswig-<br />
Holstein<br />
154, 157 Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin<br />
für Hessen und<br />
Rheinland-Pfalz<br />
59 Sat.1 Beteiligungs GmbH<br />
56 Sat.1 HD<br />
58, 437 Sat.1 Satelliten Fernsehen GmbH<br />
39, 57 f., 89, 109, 141 Sat.1 Comedy<br />
154, 156, 163, 397, Sat.1 Norddeutschland GmbH<br />
402, 423<br />
s. Kap. A2 Digitalisierung Satellit (Übertragungsweg)<br />
12, 352 Satzung über die Zugangsfreiheit<br />
zu digitalen Diensten<br />
37, 59, 87 ff. SBS Broadcasting S.A. (SBS)<br />
226, 257, 268, 403 SCHLAGERRADIO<br />
12, 42 f., 77, 360, 389, Schleichwerbung<br />
403, 438<br />
54, 113 f. Schmuckkanal<br />
311, 411 SchoolRadioDay<br />
303, 305, 311, 412 Schule des Hörens und Sehens<br />
296 schülerVZ<br />
309, 404 SchulKinoWoche Schleswig-<br />
Holstein<br />
311, 411 SchulKinoWochen Hessen<br />
210, 271, 375 Schwarzwaldradio<br />
155, 417 schwerin.tv<br />
63, 141 Sci Fi<br />
301 f., 305 Seitenstark<br />
220, 281 SENDER KW<br />
309, 396 ServiceBureau Jugendinformation<br />
SES ASTRA s. ASTRA<br />
29 ff., 56, 99, 101, 106 ff. Set-Top-Boxen<br />
89 Sevengames<br />
104 f. sevenload<br />
89 f. SevenOne Intermedia<br />
73, 86 f., 117 SevenOne Media<br />
58, 89, 139,141 SevenSenses GmbH<br />
46, 48, 469 Sexualdarstellungen<br />
31, 34 SI-Daten<br />
142 Silverline Movie Channel<br />
204 simfy<br />
24, 123, 126, 172 ff., simulcast (-Angebot, -Betrieb usw.)<br />
196–199, 450, 455<br />
152 SKB Stadtfernsehen<br />
162 SKB – Stadtkanal Burg<br />
61 f. Sky News<br />
59, 228, 231 SkyRadio<br />
197 f., 278 Smart Radio<br />
28 SMATV-CH-Haushalte<br />
151 SMC Gesundheit Regional<br />
38 f., 74, 92 Soap<br />
112 ff. sonnenklar.TV<br />
306, 376 soundnezz.de<br />
268 soundtrackfm<br />
136 souvenirs from the earth<br />
151 Spandau TV<br />
145, 313 Sparda TV<br />
37, 39 ff., 54 f., 74 f.,<br />
79 f., 83, 93, 98, 111,<br />
120–124, 129, 131, 133,<br />
145, 147, 151, 194, 202,<br />
226, 228 ff., 235 f., 244,<br />
253, 264, 271, 276, 330,<br />
375, 389 f., 396 f., 402 f.,<br />
Spartenprogramme, -kanäle<br />
(Hörfunk und Fernsehen)<br />
410, 443 f.<br />
79, 219, 244 Special-Interest-Programme<br />
42 Spiegel TV<br />
142 Spiegel TV digital<br />
46, 92, 296, 299, 302 Spielkonsolen<br />
113 SpiritOn.TV<br />
465 SPiXEL<br />
12, 42 f., 106, 170, 328, Sponsoring<br />
352, 355, 360, 403, 419<br />
68, 70, 79, 95 Sportberichterstattung<br />
79, 135 f. sportdigital.tv<br />
205, 293 SpotCom GmbH & Co.KG<br />
161 Spree-TV<br />
173, 189, 198, 246 ff., SR<br />
294<br />
186, 189, 197 f., 246 ff. SR 1 Europawelle<br />
197 f., 246 ff. SR 2 KulturRadio<br />
186, 189, 197 f., 243, SR 3 Saarlandwelle<br />
246 f.<br />
345 SRB – Das Bürgerfernsehen für<br />
den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt<br />
166 SR Fernsehen<br />
164 SRF Sonneberger Regionalfernsehen<br />
47 f., 50, 350 ff., 355, Staatsvertrag über den Schutz<br />
365–368, 384 f., 389, der Menschenwürde und den<br />
394, 421, 424, 450, 458 Jugendschutz in Rundfunk und<br />
Telemedien (JMStV)<br />
50 Staatsvertrag zum Glücksspielwesen<br />
in Deutschland (GlüStV)<br />
159 Stadtfernsehen Annaberg-<br />
Buchholz<br />
164 Stadtkanal Steinach<br />
341 StadtRadio Göttingen<br />
114 f. Standbildkanäle<br />
275 STAR FM (Nürnberg)<br />
184 f., 204, 219 f., 280 f. STAR FM 87.9 (Berlin)<br />
337 StHörfunk<br />
Stiftung MedienKompetenz Forum<br />
Südwest s. MKFS<br />
298, 305, 307, 310, Stiftung Zuhören<br />
436, 439<br />
173, 197 f., 236, 249, Stimme Russlands<br />
280 f., 283, 289<br />
152 Strausberg TV/Oderland TV<br />
Streaming s. Livestream<br />
161 Strehla-TV<br />
14, 445 Strukturdebatte, -reform<br />
308 Studentenfunk Regensburg<br />
178 Studie Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT)<br />
157 Studio 47<br />
203, 206, 208, 213, 292 Studio Gong<br />
129 Studio live<br />
343 Studio Rodalben/Pirmasens<br />
63, 142 Studio Universal<br />
343 Studio Zweibrücken<br />
306, 377 Stuttgarter Tage der Medienpädagogik<br />
52, 92, 299 f. Suchmaschinen<br />
343 Südwestpfalz OK TV<br />
Südwestrundfunk s. SWR<br />
175, 185, 194 ff., 208, sunshine live<br />
210 ff., 220, 233, 243,<br />
251, 266, 271, 281, 291<br />
59, 63, 74, 80, 82 f., 86, Super RTL<br />
91, 136<br />
142 Super Sports Network<br />
199 surfmusik.de<br />
376 SWEF Radioportal<br />
173, 189, 198, 209, SWR<br />
211 f., 242–245, 248,<br />
294, 375 f.<br />
185, 189, 197 f., 211 f., SWR1 Baden-Württemberg<br />
215, 229, 243 f.<br />
186, 189, 197 f., 229, SWR1 Rheinland-Pfalz<br />
241 ff., 244 f., 247<br />
197 f., 211 f., 243 SWR2<br />
186, 189, 197 f., 211 f., SWR3<br />
215, 229, 241–248<br />
185, 189, 211 f., 215, SWR4 Baden-Württemberg<br />
243<br />
197 SWR4 Mainz<br />
186, 189, 229, 241, SWR4 Rheinland-Pfalz<br />
243 ff., 247<br />
197 f., 246 ff. SWR cont.ra<br />
166 SWR Fernsehen<br />
257, 268, 403 Sylt Funk<br />
12 Symposium »Lost in Transition«<br />
25, 363 Symposium »Digitaler Rundfunk«<br />
T<br />
65, 78, 200, 367 Talkshow<br />
84, 203 Tausender-Kontakt-Preis<br />
133 TD 1<br />
384 T-DMB<br />
217, 266 TechniSat Digital GmbH<br />
174, 194, 266 TechniSat Radio Bouquet<br />
Technische Konferenz der<br />
Landesmedienanstalten s. TKLM<br />
73, 114, 136 Tele 5<br />
97, 99, 143 Tele Columbus<br />
101 Telecom Italia<br />
Teledienste s. Telemedien<br />
57 ff., 207, 228 Telegraaf Media Groep N.V. (TMG)<br />
161 tele-JOURNAL/TV Zwönitztal<br />
21 Telekommunikationspaket<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 87<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
21, 26, 361 Telekommunikationsrecht<br />
45 Telemedial<br />
17, 36, 46 ff., 50, 111, Telemedien<br />
113, 115, 253, 350 ff.,<br />
365–368, 384, 389 f.,<br />
401 ff., 406 f., 409 f.,<br />
420 f., 424, 429 f., 435,<br />
437 f., 453, 458<br />
52, 351 Telemediengesetz (TMG)<br />
39, 44, 74 f. Telenovela<br />
38, 42, 48, 54, 60, 89 f., Teleshopping<br />
92, 111–115, 419<br />
48, 60, 89, 91 f., 105, Teletext<br />
115 f.<br />
60, 156, 430 Tele West<br />
153 teltOwkanal<br />
200 Terratec<br />
s. Kap. A2 Digitalisierung Terrestrik (Übertragungsweg)<br />
63, 142 The Biography Channel<br />
151 The Convict Cook<br />
63, 142 The History Channel<br />
56, 60, 89, 100 f., 107 f., T-Home<br />
111, 137–143<br />
100 f., 106 f. T-Home Entertain<br />
Thüringer Landesmedienanstalt<br />
s. TLM<br />
462 Thüringer Landesmediengesetz<br />
339 TIDE 96,0<br />
309, 331, 334, 339, TIDE GmbH<br />
400, 404<br />
339 TIDE TV<br />
136 Tier TV<br />
101 Timeshift<br />
41, 79, 133 TIMM<br />
15, 25, 130, 349, 358, TKLM<br />
362 f., 372, 445<br />
127, 163, 260, 292, 298, TLM<br />
304 f., 318, 321, 354,<br />
358, 367, 451, 460–465,<br />
467–470<br />
151 TLV Television<br />
23 T-Mobile<br />
201, 322, 424 TNS-EMNID Institut<br />
30, 467, 469 TNS Infratest InCom GmbH<br />
104 Tomorrow Focus AG<br />
104 f. T-ONLINE<br />
63, 142 Toon Disney, Toon+1<br />
205, 220 TopRadio<br />
293 Top Radiovermarktung<br />
GmbH & Co. KG<br />
161 Torgau-TV<br />
323, 325, 329 ff., Trägervereine<br />
457, 464<br />
342 Trägerverein Campusradio<br />
Bonn e.V.<br />
42, 367, 404 Trailer<br />
88 Transaktionsfernsehen<br />
315, 413, 444 Trickboxx<br />
306, 376 Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick<br />
363 Tripartite-Treffen<br />
95 f., 99 Triple Play<br />
128, 147 TRP1<br />
174, 195, 198, 455 Truck Radio<br />
161 tunnel tv/Elsterwelle<br />
113 Türk Shop<br />
132 Türk Show<br />
62, 142 Turner Broadcasting System<br />
International Inc.<br />
4 8 8<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
62 Turner Classic Movies<br />
148 TV 1 Schweinfurt<br />
340 TV 38 – Fernsehen zwischen<br />
Harz und Heide<br />
375 TV.2000 plus GmbH<br />
164, 463 TV-Altenburg<br />
128 f., 146 TVA Nachrichten Kempten<br />
152 TV Angermünde Lokal<br />
128 f., 147 TVA Regensburg<br />
TV Augsburg siehe augsburg.tv<br />
117 TV Bayern<br />
119, 125, 151, 157 TV.Berlin<br />
162 TV-D<br />
136 tv.gusto<br />
162 TV Halle<br />
121, 377 TV Komm<br />
161 TV Laußig<br />
125, 128, 157 TV Mittelrhein<br />
161 tvM Meissen Fernsehen<br />
128 f., 146 TV Oberfranken (tvo)<br />
41, 136 TV Persia<br />
151 TV Rangarang<br />
161 TV-Regional<br />
41, 129, 145 tvregional Schwetzingen<br />
155, 324 tv.rostock<br />
161 tvs<br />
41, 123, 148 tv school 21<br />
113 TV Shop<br />
151 TV Sport in Berlin<br />
121, 128 f., 145, 375 TV Südbaden<br />
37, 136, 359 tvt<br />
163 TV Tagewerben<br />
151 TV Touring (Berlin)<br />
128 f., 146 TV touring Aschaffenburg<br />
128 f., 147 TV touring Schweinfurt<br />
128 f., 147 TV touring Würzburg<br />
142 tvtraveller<br />
151 tv YEK<br />
159 TV Zwickau<br />
U<br />
155 Uecker-Randow-Journal<br />
59, 72 UFA Film und Fernseh GmbH<br />
75 Ulmen.TV<br />
23, 109, 267 UMTS<br />
40, 359, 389, 401, 429 Unbedenklichkeitssbescheinigung<br />
109 Unicast<br />
338 unimax<br />
104 f. Unique User<br />
95 Unity3play<br />
34, 39, 60, 91, 93–99, Unitymedia<br />
107 f., 137–143, 431<br />
202 Universal Studios<br />
338 Uni-Vox<br />
337 UniWelle<br />
197 f., 246 ff. UnserDing<br />
276 unserRadio<br />
273 unser Radio Deggendorf<br />
49 Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle<br />
(USK)<br />
214, 273, 383 Untersberg Live<br />
136 UProm.TV<br />
10 Urheberrecht<br />
V<br />
239, 327 Veranstaltergemeinschaften (VG)<br />
Verband privater Rundfunk und<br />
Telemedien e.V. s. VPRT<br />
418, 436, 442 Verbraucherzentrale<br />
459 Verein Digital Radio Mitteldeutschland<br />
22, 86, 90, 106, 171, Vermarkter<br />
187, 190 f., 203 ff., 218,<br />
220 f., 293<br />
30, 32 f., 90, 92 f., 108 Verschlüsselung<br />
106 Video-Ads<br />
107 Videobuster<br />
106 ff. Videoload<br />
Video-on-Demand s. VoD<br />
103, 105 Videosharing<br />
Videostream s. Livestream<br />
Videotext s. Teletext<br />
275, 279 vilradio<br />
94, 143 visAvision<br />
451 Visionale<br />
384 Visual Radio<br />
157 Vital Media TV<br />
42, 44, 86, 136, 430 VIVA<br />
57, 89, 99 f., 102 f., VoD<br />
105–109, 121, 130, 391<br />
23, 101, 109 f. Vodafone<br />
290 VOGTLAND RADIO<br />
41, 137, 397 volksmusik.tv<br />
Vollprogramm<br />
s. Fernseh-, Hörfunk-<br />
38, 55, 59, 67–70, 73, VOX<br />
82 f., 86, 91, 112, 122,<br />
133, 187<br />
112 f. Voyages TV<br />
10, 12 VPRT<br />
159 VRF – Vogtland Regional<br />
Fernsehen<br />
W<br />
403 Wacken Open Air<br />
63, 138, 140, 142 Walt Disney Company<br />
346, 464 Wartburg-Radio 96.5<br />
76, 109 f. watcha<br />
77, 105, 173, 189, 198 f., WDR<br />
217, 224, 239 ff., 294<br />
186, 189, 197, WDR 2<br />
237, 240 f.<br />
197 WDR 2 Klassik<br />
240 f. WDR 3<br />
186, 189, 240 f., 243 WDR 4<br />
240 f. WDR 5<br />
197 WDR Event, WDR Info, WDR Vera<br />
166 WDR Fernsehen<br />
105 WDR-Mediathek<br />
136 wdwip<br />
121, 312, 332, 385, 391, Web 2.0<br />
396, 425, 468 f.<br />
104 Web.de<br />
Webradio s. Internetradio<br />
89, 91, 100 f., 103, 105, Web-TV<br />
121, 130<br />
142 Wein TV<br />
113, 115 welcom.e Service-TV<br />
Baden-Württemberg<br />
340 Welle Kummerower See<br />
285 Welle Niederrhein<br />
Wellenkonferenz s. RRC 06<br />
Weltfunkkonferenz s. WRC<br />
43, 106 Werbebanner<br />
293 Werbefunk Saar GmbH Gesellschaft<br />
für Funk- und Fernsehwerbung<br />
mbH<br />
Westdeutscher Rundfunk s. WDR<br />
125, 128 Westerwald-Wied-TV<br />
293 Westfälische Werbegesellschaft<br />
für privaten Rundfunk mbH<br />
293 Westfunk GmbH & Co.KG<br />
161 West-Sachsen TV<br />
161 Wiednitzer Infokanal<br />
172, 174, 194 f., 209, WILANTIS<br />
266, 271, 375<br />
155 Wismar TV<br />
161 Wittgensdorfer Kabelzeitung<br />
157 wm.tv<br />
152 WMZ TV Frankfurt Regional<br />
153 WMZ TV Lauchhammer<br />
153 WMZ TV Senftenberg<br />
43, 360 Wok WM<br />
156 Wolgast TV<br />
314, 433 World Cyber Games<br />
11 WorldDMB-Konsortium<br />
35, 362 WRC<br />
221, 281 WRN<br />
456, 345 WTW – Der Offene Kanal<br />
aus Wettin<br />
137 Würfelzucker TV<br />
337 Wüste Welle<br />
125, 128, 157 wwtv<br />
X Y Z<br />
308, 335, 339 XEN.ON<br />
172, 194, 266 XLnt Radio<br />
41, 137 XXHome<br />
92, 104 Yahoo Deutschland<br />
105 Yoonee.TV<br />
186, 229, 231, 261 You FM<br />
142 yourfamily<br />
75, 77, 101, 105 f., 296 YouTube<br />
11 f., 14 f., 19, 22, 36 f.,<br />
40, 42, 44 f., 314, 348 f.,<br />
351, 353–359, 361–364,<br />
373, 381, 388, 393, 395,<br />
400, 402, 422, 428, 435,<br />
ZAK Kommission für Zulassung<br />
und Aufsicht<br />
437, 445, 448, 454, 462<br />
31 Zapping-Boxen<br />
79, 100, 102 f. Zattoo<br />
85, 192 ZAW<br />
10, 15, 34, 56, 65–80, ZDF<br />
82 f., 85 f., 103, 105,<br />
108, 115 f., 122, 165 f.,<br />
170 f., 357, 376, 458 f.<br />
103, 105 ZDF-Mediathek<br />
166 ZDFvision<br />
162, 455 zeff.TV<br />
191 ZenithOptimedia<br />
36, 361 Zugangssatzung<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 8 9<br />
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S 39 Biedermann, Jeanette<br />
158 Bielagk, Mike<br />
380 Bierbaum, Detlef<br />
287 Bilfinger, Jürgen<br />
268 Abaidoo, Jacob<br />
400 Abel, Anne<br />
287 Abel, Roland<br />
448 Ackermann, Bernd<br />
281 Adam, Juliane<br />
282 Adams, Tom<br />
151 Adler, Mathias<br />
161 Ahrens, Marcus<br />
277 Aigner, Thomas<br />
132,136 Akbas, Ali Pasa<br />
135 Akbas, Halil<br />
433 Akin, Fatih<br />
354, 367, 371, 420, 422 Albert, Reinhold<br />
408 Albrecht, Frank<br />
280 Allitt, Julian<br />
436 Allroggen-Bedel, Agnes<br />
133 Altas, Mustafa<br />
61 f. Alwaleed, Prinz<br />
140 Ammon, Marcus<br />
380 Ancker, Frauke<br />
133 Andersen, Holger<br />
280 Andreew, Vladimir<br />
448 Andrich, Kurt-Uwe<br />
147, 149 Anfang, Günther<br />
274 Angelina, John<br />
40 Antony, Ross<br />
139 Apell, Achim<br />
137 Apfel, Frank<br />
277 f. Apostolov, Blagoy<br />
267 Appiah, George<br />
428 f. Arentz, Hermann-Josef<br />
428 f. Arkenstette, Matthias<br />
274 Arndt, Karsten<br />
286 Arnold, Günter<br />
137 Arntzen, Andreas<br />
462 Artelt, Jork<br />
436 Artz, Barbara<br />
442 f. Arweiler, Hiltrud<br />
281 Ashburner, Tim<br />
284 Aßmann, Cordula<br />
150 Audehm, Frank<br />
273 Auer, Thomas<br />
144 Augenstein, Robert<br />
135 Azizzadeh, Millad<br />
132, 135 Azizzadeh, Morteza<br />
4 9 0<br />
A<br />
B<br />
287 Baas, Tim<br />
386 Bach, Volker<br />
367 Bachmair, Ben<br />
436 Baden, Alexander<br />
158 Bahner, Uwe<br />
436 Bähr, Albrecht<br />
132 Balaban, Güler<br />
39, 72 Balder, Hugo Egon<br />
462 f. Balkow, Henryk<br />
442 Baltes, Petra<br />
140 Bamford, Nicola<br />
285 Bank, Stefan von der<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
77 Bankhofer, Hademar<br />
380 Bär, Christof<br />
45, 133 Bardt, Sylvius<br />
135 Bartel, Tobias<br />
145 Barth, Max<br />
10 Bartl, Andreas<br />
133 Bartoleit, Ralf<br />
448 Bartsch, Norbert<br />
442 Bartz, Wille<br />
152 Bathke, Eckard<br />
398, 400 Bauchrowitz, Wolfgang<br />
448 Baudisch, Michael<br />
24, 354, 363, 367, 371, Bauer, Gerd<br />
440, 442, 445<br />
408 Bauer, Karl<br />
286 Bauer, Kurt<br />
278 Bäumler, Matthias<br />
164 Bauschke, Günter<br />
40 Bause, Inka<br />
136 Bay, Muhsin<br />
163 Beck, Carin<br />
102 Beckenbauer, Franz<br />
454 Becker, Bernhard<br />
284, 287, 406 Becker, Joachim<br />
282 Becker, Marzel<br />
165 Beckmann, Frank<br />
155 Beenke, Aloys<br />
372 f. Beerstecher, Hans<br />
448 Beese, Andreas<br />
406 Behle, Wilhelm<br />
132, 137, 141 f. Behrends, Katharina<br />
422 Behrens, Jörg-Holger<br />
434 Behrens, Peter<br />
394 Behrens, Wilhelm<br />
149 Behrschmidt, Hans<br />
166 Bellut, Thomas<br />
462 Bemmann, Silke<br />
388 Benda, Ernst<br />
417 Benkenstein, Martin<br />
132 Bennett, Jonathan<br />
144 Benzmann, Rolf<br />
150 Bergemann, Michael<br />
134 Berger, Gerd<br />
150 Berger-Fiedler, Roza<br />
422 Bernard, Felix<br />
276 Berndl, Walter<br />
372 Berner, Walter<br />
145, 150 Bernhardt, Ralph<br />
428 f. Bertels-Heering, Christiane<br />
274, 278 Bertelshofer, Peter<br />
159 Berthold, Heiko<br />
154 Bertram, Bernhard M.<br />
283 Bertram, Jörg<br />
454 Berzau, Wolfgang<br />
144 Besenfelder, Walter<br />
78 Best, Michael<br />
165, 294 Bettermann, Erik<br />
440 Betz, Viola<br />
157 Beust, Nadine<br />
149 Beyer, Christian<br />
276 Beyhl, Frank<br />
440 Bickelmann, Karin<br />
280 Birenheide, Torsten<br />
142 Bisani, Peter<br />
406 Bischof, Sandra<br />
454 Bischoff, Norbert<br />
142 Bismarck, Fried von<br />
136 Blasberg, Kai<br />
462 Blechschmidt, André<br />
278 Blessing, Anton<br />
148 Bloching, Johannes<br />
278 Bobinger, Ulrich<br />
394 Bodammer-Gausepohl, Christiane<br />
454 Bodewein, Winfried J.<br />
71 Bohlen, Dieter<br />
155 Böhm, Thomas<br />
287 Boll, Bernhard<br />
285 Bollmann, Thomas<br />
132 f. Bolten, Guido<br />
132 f. Bombe, Karin<br />
285 Bongardt, Horst<br />
135 Borg, Stephan<br />
134 Borgetto, Paul<br />
378 Bornemann, Roland<br />
158 Börner, Ronny<br />
11, 93 f. Börnicke, Michael<br />
422 Borrmann, Stefan<br />
154 Borsum, Ingo<br />
436 Bothe, Karin<br />
165 f., 294 Boudgoust, Peter<br />
157 Bouhs, Monika<br />
374 Bourauel, Stephan<br />
139 Bourlon, Hans<br />
151 f. Boyé, Wolfgang<br />
268 Brach, Frank<br />
140 Brand, Christine<br />
400 Brand-Hückstädt, Ingrid<br />
153 Brandhorst, Jürgen<br />
142 Brandl, Andreas<br />
273 Brandl, Thomas<br />
284 Brandner, Klaus<br />
279 Brandt, Marco<br />
159 Branig, Marco<br />
274 f. Braun, Engelbert<br />
271 Braun, Martin<br />
426, 429 Brautmeier, Jürgen<br />
274, 279 Brehm, Markus<br />
452, 454 f. Breitenborn, Konrad<br />
380 f. Breitschwert Klaus Dieter<br />
150 Bremke, Horst Wolfgang<br />
273 Brenner, Christian<br />
448 Breyer, Thomas<br />
156 Brinkmann, Marc<br />
134 Brodherr, Una Evelyn<br />
154, 156 Broß, Susanne<br />
160 Brückner, Joachim<br />
394 Brüggemann, Emmy<br />
142 Brunet, Patrick<br />
417 Brunn, Inka<br />
135 Brunner, Jürgen<br />
166, 294 Brüske, Hans-Günther<br />
142 Brüßel, Christoph<br />
119, 137, 154, 157 Buchheit, Josef<br />
420 Buchholz, Klaus-Jürgen<br />
422 Buchmann, Ulrike<br />
77 Bücks, Matthias<br />
406 Buczek, Nadine<br />
143 Buhl, Michael<br />
152 Bulke, Alfred<br />
281 Bunsmann, Ulrich<br />
394 Burgdorf, Dagmar<br />
63 f. Burgener, Bernhard<br />
426 Burkert, Klaus<br />
134 Busch, Beate<br />
284 Busch, Martin<br />
266 Busche, André<br />
416 Busching, Sabine<br />
275 Buser, Ulrich<br />
154 Buss, Wolfgang E.<br />
280 Bystrezke, Andrej<br />
C<br />
280 Calabuig, Erlends<br />
132 Caliskan, Sabu Ucan<br />
280 Chapman, Nigel<br />
54, 88 Christmann, Peter<br />
154 Ciesla, Holger<br />
161 Claus, Manja<br />
425 Clausen-Moradian, Elisabeth<br />
136 Claussen, Carl A.<br />
206 Clement, Wolfgang<br />
442 Cloß, Heike<br />
364 Clostermeyer<br />
132, 134 Çoban, Mehmet<br />
200 Cokes, Ray<br />
436 Collin-Langen, Birgit<br />
276 Conrad, Thomas<br />
63 f. Conradi, Erwin<br />
440 Conradt, Uwe<br />
150 Corkovic, Matija<br />
394 Cornea, Liviu<br />
286 Cornelissen, Stefan<br />
284 Cremer, Dietmar<br />
436 Creutzmann, Jürgen<br />
286 Cromme, Mechthild<br />
143 Cubero del Castillo-Olivares,<br />
Manuel<br />
133 Czech, Christina<br />
356, 386 Czemper, Jan<br />
D<br />
74 Dagdeken, Bora<br />
388 Dahrendorf, Frank<br />
266 Daly, Margot<br />
462 f. Damm, Thomas<br />
78 Darnell, Bruce<br />
287 Daub, Michael<br />
132 Dashtizadeh, Bahman<br />
136 Debour, Simoné<br />
149 Degboen, André<br />
446, 449 Degenhart, Christoph<br />
286 Dehne, Carsten<br />
362, 446 Deitenbeck, Martin<br />
436 Delfeld, Jaques<br />
135 Demmel, Hans<br />
275 Demmel, Heike<br />
452 Demski, Walter<br />
153 Derlig, Eberhard<br />
153 Derlig, Elke<br />
142 Deutsch, Marco<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 91<br />
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S
4 9 2<br />
157 Devigne, Sascha<br />
265 Diehl, Hans-Hartmut<br />
272 Diel, Eckhard<br />
269 Dietrich, Eberhard<br />
408 Diezemann, Klemens<br />
275, 279 Dingler, Georg<br />
145 Dischler, Matthias<br />
125 Dittert, Gert<br />
373 Dittmann, Armin<br />
448 Dittmann, Matthias<br />
284 Dittmar, Karl<br />
147, 277 Doermer, Christian-Michael<br />
150 Domning, Klemens<br />
160 Domgall, Ralf<br />
283 Donat, Andrea<br />
380 Donhauser, Heinz<br />
135 Dönmez, Adil<br />
281 Donth, Andrea<br />
163 Doppke, Sven<br />
436 Dornbusch, Dieter<br />
275, 280 Dornier, David<br />
371 Dörr, Dieter<br />
436 Dörzapf, Richard<br />
135 Drake, Petra<br />
148 Dreisch, Richard<br />
436 Drewitz, Hans-Dieter<br />
275 Drollmann, Stefan<br />
150 Dröscher, Frank<br />
286 Drossart, Günter<br />
278 Dühring, Magnus<br />
428 Duiven, Frederike van<br />
266 f. Dunk, Oliver<br />
408 Düperthal, Gitta<br />
356 Dürr, Axel<br />
278 Dürr, Erich<br />
278 Duswald, Andreas<br />
278 Duswald, Sabine<br />
420, 422 Dütemeyer, Ulrich<br />
73 Dutschke, Rudolf<br />
132 Düzgün, Yalcin<br />
E<br />
165 Ebenau, Jürgen<br />
88, 143 Ebeling, Thomas<br />
285 Eckenbach, Wolfgang<br />
146 Eckl, Thomas<br />
144 Eckstein, Frank<br />
133 Eeden, Ladya van<br />
283 Efing, Werner<br />
144, 146 Eggart, Anette<br />
157 Ehl, Bernhard<br />
462 Ehrhardt, Ingrid<br />
143 Eichenauer, Heinrich<br />
164 Eichhorn, Otto<br />
161 Eifert, Michael<br />
294 Elitz, Ernst<br />
139 Elmendorff, Patrick<br />
166 Emmelius, Simone<br />
272 Enders, Andi<br />
275 Enders, Rüdiger<br />
134, 138 Ene, Cosmin-Gabriel<br />
354, 408 f. Engel, Winfried<br />
436 Engelfried, Stephan<br />
381 Engelhardt, Walter<br />
442 Engels, Sarah<br />
139, 141 Englert, Marcus<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
140, 143 Enßlin, Holger<br />
374 Epp, Wolfgang<br />
153 Erbert, Dietrich<br />
406 Erdemir, Murad<br />
73 Erler, Rainer<br />
381 Esser, Peter<br />
136 Falk, Matthias<br />
287 Falkenberg, Stefan<br />
158 Falkner, René<br />
143 Farag, Youssef<br />
267 Farrenkopf, Volker<br />
354, 358, 367, 460 Fasco, Jochen<br />
143 Federova, Elena<br />
452 Feigel, Ricardo<br />
280 Feldman, Dmitri<br />
153 Felix, Dietmar<br />
378 Fell, Johanna E.<br />
400 Fels, Edda<br />
269 Ferencak, Wolfgang<br />
137 Ferreira, Paulo Runa<br />
73 Ferres, Veronika<br />
442 Feth, Reiner<br />
277 Fiedler, Fabian<br />
140 Filbig, Arno-Alexander<br />
406 Fingerling, Michael<br />
270 Finke, Daniel<br />
275, 289 f. Finn, Roland<br />
137, 420 Fischer, Andreas<br />
448 Fischer, Brunhild<br />
267, 283 Fischer, Kai<br />
346 Flechtker, Beate<br />
448 Fleischer, Rita<br />
163 Flieger, Wolfgang<br />
164 Flörke, Andrea<br />
147 Flott, Werner<br />
277 Förg, Klaus-Günther<br />
284 Forsen, Klaus<br />
467 Förster, Stefan<br />
372 Frank, Angela<br />
159 Frank, Armin<br />
278 Fränkel, Guy<br />
408 Frankenberger, Uwe<br />
280, 282, 289 f. Franzen, Christopher<br />
152 Franzlik, Margret<br />
286 Franzmann, Ewald<br />
289 Freitag, Steffen<br />
274 Freitsmiedl, Dietmar<br />
408 Friedeburg, Helene von<br />
454 Friedersdorf, Olaf<br />
200 Friedmann, Michel<br />
434 Friedrich, Katja<br />
139 Friedrich, Matthias<br />
103 Fries, Janus<br />
265, 268 Friesinger, Manfred<br />
269 Frinken, Bernd<br />
157 Frisch, Ralf<br />
267, 271 Fritsche, Florian<br />
153 Fröhler, Uwe<br />
160 Fröhlich, Axel<br />
165 Fuchs, Gerhard<br />
448 Fuchs, Hilmar<br />
138 Fuchs, Matthias<br />
10, 354, 367, 398, 400 f. Fuchs, Thomas<br />
420 Füger, Dietmar<br />
F<br />
190 Fuhlisch, Andreas<br />
285 Funke, Uli<br />
132 Furuncu, Yasar<br />
G<br />
162 Gabbert, Andreas<br />
454 Gajowski, Uwe<br />
147 Gallhoff, Wolfhard<br />
442 Gansen, Hildegard<br />
271 Gärtner, Harald<br />
436 Gärtner, Michael<br />
271 Gaus, Bernd<br />
454 Gebbers, Peter<br />
378, 382 Gebrande, Martin<br />
286 Gehl, Gudrun<br />
146 Gehrhardt, Ulrich<br />
281, 283 Gehrung, Harald<br />
274 Geiger, Angi<br />
146 Geiger, Erwin<br />
380 Geiger, Katharina<br />
40 Geissen, Oliver<br />
155 Geißler, Manfred<br />
408 Gelbrich, Jutta<br />
152 Georgi, Hans-Jürgen<br />
135 Gerbode, Dirk<br />
289 f., 292 Gerdau, Lars<br />
138, 140, 142 Gerhardt, Ralf<br />
286 Gerkens, Bert<br />
392 Gerke-Pfeiler, Barbara<br />
422 Gerlach, Barbara<br />
354, 426, 428 f. Gerlach, Frauke<br />
159 Gerlach, Siegfried<br />
270, 273 Gern, Carlheinz<br />
442 Gerritsmann, Allwit<br />
160 Gerundt, Jana<br />
132 Gerwin, Hanno<br />
136 Ghiassi, K.<br />
151 Ghiassian, Parviz<br />
149 Ghomashi, Iraj<br />
282 Giencke, Hans-Ulrich<br />
284 Giesdorf, Rainer<br />
134 f f., 140 Giglinger, Elmar<br />
278 Gilg, Markus<br />
139 Gilles, Constanze<br />
454 Girke, Gabriele<br />
152 Glaser, Mario<br />
158 Glaß, Axel<br />
165, 294 Glässgen, Heinz<br />
275 Glawion, Sylvia<br />
133 Gök, Fatih<br />
135 Goldhammer, Norbert<br />
374 Gönner-Schwarz, Christa<br />
158 Goschütz, Ingo<br />
462 Gösel, Peter<br />
380 Gote, Ulrike<br />
136 Göttel, Carsten<br />
71 f. Gottschalk, Thomas<br />
285 Goudoulakis, Jannis<br />
371 Gounalakis, Georgius<br />
442 Grabenströer, Michael<br />
292 Gräff, Klaus<br />
154, 156, 163 Grahl, Michael<br />
162 Gramel, Kerstin<br />
386 Grams, Susanne<br />
164 Granowski, Michael<br />
268 Grap, Arndt-Helge<br />
436 f. Gremp, Günter<br />
151 Grenouillet, Hans Günter<br />
139 Grieco, Daniele<br />
425 Grimm, Petra<br />
159 Groba, Jürgen<br />
137 Grobbin, Jürgen R.<br />
165 Grommes, Hans-Georg<br />
394 Grosskopf, Lampert<br />
272 Großhaus, Sigrid<br />
152 Grothe, Karin<br />
294 Grotzky, Johannes<br />
165, 294 Gruber, Thomas<br />
422 Grünberg, Michael<br />
400 Grundheber-Pilgram, Alfons<br />
291 Grunert, Tim<br />
354, 446, 449 Grüning, Uwe<br />
374 Grünstein, Rosa<br />
428 Grütering, Michael<br />
73 Grzimek, Bernhard<br />
265, 279 Gülzow, Matthias<br />
378 Gummer, Andreas<br />
448 Günther, Gunar<br />
446 Günther, Mathias<br />
159 Günzel, Silvio<br />
406 Gutke, Hans-Achim<br />
367 Gutknecht, Sebastian<br />
278 Gutmann, Jan<br />
408 Gutmark, Jacob<br />
425 Gysbers, Andre<br />
H<br />
354, 460, 462 Haak, Johannes<br />
436 Haas, Wolfgang<br />
162 Haase, Stephanie<br />
386 Haaß, Uwe<br />
416 Haberer, Reno<br />
287 Haberstroh, Frank<br />
386, 388 Hachmeister, Lutz<br />
282 Haferkorn, Martin<br />
274 Hagenauer, Thomas<br />
64 Hahn, Dieter<br />
137 Hähnel, Frank<br />
162 Haiasch, Ralf<br />
146 f. Haimerl, Noerbert<br />
275 Hajek, Alex<br />
160 Halang, Beate<br />
265 Halfpap, Stephan<br />
448 Hamacher, Sieglinde<br />
356 Hamann, Andreas<br />
400 Hamann, Frauke<br />
97, 143 Hammerstein, Adrian von<br />
452 Händel, René<br />
152 Hanisch, Gundula<br />
135 Hansbuer, Ulrich<br />
165, 294 Hansen, Dirk<br />
448 Hardtke, Hans-Jürgen<br />
279 Harprath, Ulrich<br />
420 Harries, Elisabeth<br />
442 Hartherz, Jochen<br />
442 Hartkorn, Rainer<br />
284, 286 Härtl, Peter<br />
164 Hartmann, Günter<br />
286 Hartmann, Stefan<br />
285 Hartung-Hauke, Hans-Jürgen<br />
30 Hasebrink, Uwe<br />
380 Hasenmaile, Christa<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 93<br />
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S
138 Haslingden, Edward William D.<br />
288 Hassinger, Michael<br />
274, 276 Hausmann, Georg<br />
147 Hausner, Hans<br />
273 Hausner, Johann<br />
134 Haux, Torsten<br />
162 Hawel, Lutz<br />
381 Hecker, Rainer<br />
378 Hefter, Robert<br />
11, 354, 356 f., 367, 371, Hege, Hans<br />
386, 388<br />
157 Heidemann, Tobias<br />
80 Heidenreich, Elke<br />
142 Heidrich, Wolfgang<br />
166 Heim, Gabriel<br />
378 Heim, Heinz<br />
270 Heine, Alexander<br />
285 Heine, Andreas<br />
354, 367, 452, 455 Heine, Martin<br />
287 Heinemann, Ruth<br />
448 Heinitz, Bernd<br />
436 Heinrich, Heribert<br />
280 Heinrichs, Michael<br />
386 Heinze, Anka<br />
278 Heinzmann, Peter<br />
140 Heise, Friedrich Nicolaus<br />
285 Heistermann, Gerd<br />
282 Heller, Stephan<br />
133 Hellinger, Joachim<br />
64 Hellstern, Martin<br />
354, 358, 363, 365, Helmes, Manfred<br />
367, 434<br />
367 Helmbrecht, Udo<br />
422 Helmhold, Ursula<br />
305 Helmholz, Christoph<br />
266, 280 Helmschrott, Katrin<br />
428 Hemkes, Barbara<br />
462 Hengstermann, Peter<br />
283 ff. Henkel, Dietmar<br />
139 Henne de Djin, Jan<br />
147 Henner, Günther<br />
287 Hensel, Horst<br />
266 Herder, Robert<br />
284 Hering, Hartmut<br />
294 Hermann, Bernhard<br />
448 Hermsdorfer, Thomas<br />
165 Herres, Volker<br />
436 Herrmann-Karch, Lore<br />
428 Herterich, Marlis<br />
446 Herzog, Ines<br />
157, 288 Herzog, Sven<br />
408 Hessler, Heinz-Dieter<br />
374 Heubach, Wolfgang<br />
142 Heyelmann, Hannes<br />
460 Heyer, Thomas<br />
442 Hien, Marcella<br />
165 Hierz, Michael<br />
442 Hiery, Hermann Josef<br />
161 Hietzschold, Peter<br />
160 Hildebrandt, Katrin<br />
160 Hillmann, Ralf<br />
202, 267, 282 Hillmoth, Hans-Dieter<br />
271 Himmelheber, Martin<br />
162 Hindenberg, Wolfgang<br />
374 Hinrichs, Karen<br />
400 Hinrichsen, Silke<br />
446 Hinz, Gundel<br />
4 9 4<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
139 Hinz, Jürgen<br />
408 Hochgesand, Dieter<br />
270 Hock, Bernhard<br />
284 Hockel, Dieter<br />
132, 137 f. Hofem-Best, Katja<br />
436 Höfer, Heinz-Joachim<br />
374 Hoffmann, Andreas<br />
133 Hoffmann, Frank<br />
271 Höfliger, Ueli<br />
143 Höflmayr, David<br />
454 Hofmann, Elfriede<br />
146 Höher, Lothar<br />
436 Hohm, Gaby<br />
356 Höhmann, Frau<br />
454 Höhn, Matthias<br />
156 Holefleisch, Heike<br />
354, 392, 394 Holefleisch, Felix<br />
140 f. Holtmann, Klaus<br />
416 Hömke, Christina<br />
442 Honczek, Margit<br />
367 Hönge, Folker<br />
146 Hooven, Jörg van<br />
291 Hopp, Olaf<br />
285 Hoppe, Tom<br />
147 Hörauf, Bernd<br />
272, 278 Hörhammer, Karlheinz<br />
138 Horlbeck, Frank<br />
400 Hörmann, Günter<br />
277 Horn, Reinhold<br />
45 Hornauer, Thomas<br />
354, 363, 367, 377, Hornauer, Uwe<br />
414, 416<br />
132 Hörner, Jürgen<br />
133 Horsthemke, Frank Lukas<br />
271, 289, 292 Hose, Axel<br />
285 Houska, Andreas<br />
354, 400 Howe, Jörg<br />
292 Hoyer, Carsten<br />
371 Huber, Peter M.<br />
286 Hücker, Eberhard<br />
374 Hüffner, Michael<br />
146 f., 149 Hufgard, Norbert<br />
277 Huke, Thomas<br />
386 Hülsmann, Jürgen<br />
454 Humprecht, Heidrun<br />
428 Huntgeburth, Helmut<br />
420 Hupe-Gierten, Annegret<br />
266 Hürter, Ulrich<br />
462 Huschak, Berthold<br />
276 Huter, Gerald<br />
I<br />
446 Ihne, Kersten<br />
78 Illner, Maybrit<br />
137 Intelmann, Arthur<br />
448 Isaacsohn, Rolf<br />
J<br />
294 Jabs, Manfred<br />
151 Jachmann, Maika<br />
448 Jacob, André<br />
406 Jaenicke, Angelika<br />
273 Jägersberger, Ilka<br />
153 Jahn, Heiko<br />
408 Jäkel, Reiner<br />
354, 414, 416 Janew, Marleen<br />
286 Janousek, Klaus Peter<br />
448 Jäschke, Sandra<br />
452 Jecht, Volker<br />
146 Jerono, Werner<br />
284 Jeub, Werner<br />
155 Johansen, Uwe<br />
138, 140, 142 Jongmans, Rob<br />
354, 378, 381 f. Jooß, Erich<br />
442 Jörg, Kurt<br />
272 f. Jörs, Ulrich<br />
143 Joussen, Friedrich<br />
374 Junginger, Hans-Georg<br />
462 Junker, Claus Dieter<br />
442 f. Junkes, Hartmut<br />
153 Jurchen, Uwe<br />
408 Jürgens, Andreas<br />
265, 280 Jurk, Benjamin<br />
159, 200 Jurk, Egbert<br />
153 Jurke, Wolfgang<br />
272 Jüstel, Christian<br />
K<br />
287 Kabitz, Thorsten<br />
400 Kähler, Ursula<br />
436 Kaiser, Annegret<br />
65 Kallwass, Angelika<br />
422 Kalt, Martin<br />
448 Kandler, Karl-Hermann<br />
275, 279 Kappler, Gerald<br />
256 Karich, Nicole<br />
277 Kasch, Achim<br />
159, 290 Käseberg, Klaus<br />
139 Kastenmüller, Stefan<br />
132, 137 f. Kastner, Magnus<br />
416 Kauer, Katrin<br />
161 Kauer, Martina<br />
374 Kaut, Bernd<br />
433 Kechiche, Abdellatif<br />
147 Keerl, Kurt<br />
367 Keil, Bettina<br />
139 Keil, Petra<br />
381 f. Keilbart, Walter<br />
380 Keller, Leonhard<br />
454 Keller, Swetlana<br />
156 Kemper, Jens<br />
380 Kempter, Fritz<br />
271 Kieninger, Gerd<br />
146 Kießling, Norbert<br />
448 Kilank, Rudolf<br />
408 Kilinski, Irina<br />
434 Kind, Joachim<br />
64, 94 f. Kirch, Leo<br />
64 Kirch, Ruth<br />
139 Kirchner, Ursula<br />
436 Klamm, Hannelore<br />
454 Klapper, Erich<br />
146, 149 Klarner, Michael<br />
144 Klarner, Stefan<br />
436 Klein, Arnulf<br />
136 Klein, Björn<br />
442 Klein, Wolfgang<br />
139, 141 Kleine, Dirk<br />
142 Kling, Alexandra<br />
142 Klocke, Katrin<br />
136 Kloiber, Herbert<br />
152 Kloss, Tim Fabian<br />
374 Kluck, Hagen<br />
118, 137 Kluge, Alexander<br />
283 Knabenreich, Martin<br />
145 Knappe, Günther<br />
134 Knauer, Volker<br />
436 Knauer, Wolfgang<br />
277 Knirsch, Reinhart<br />
380 Knobloch, Charlotte<br />
271 Knoll, Markus<br />
408 Knöll, Sieglinde<br />
147, 149 Knop, Angelika<br />
294 Knuth, Joachim<br />
155 Knuth, Michael<br />
149 Knuth, Ralph-Georg<br />
144 Koblenzer, Oliver<br />
422 Kobus, Amadore<br />
266, 275, 291 Kocher, Richard<br />
414 Kochinka, Barbara<br />
285 Kock, Fritz-Joachim<br />
150 Kock, Harald<br />
265 Koddenberg, Kurt<br />
73 Kohl, Helmut<br />
448 Köhler, Gerd<br />
266 Köhler, Hans Ulrich<br />
144 Köhler, Jochen<br />
283 Köhler, Nora<br />
285 Kohlloeffel, Ulrich<br />
380 Kohnhäuser, Erich<br />
436 f. Kohnle-Gros, Marlies<br />
144 Kolb, Udo<br />
162 Kolbe, Christian<br />
275, 279 Koller, Alexander<br />
422 König, Anneliese<br />
268 König, Harald<br />
275 König, Marco<br />
139 Königfeld, Stephan<br />
144 Konrad, Ulrich<br />
148 Korn, Gerhard<br />
378, 382, 391 Kors, Johannes<br />
144 Kortus, Roger<br />
374 Kößler, Joachim<br />
367 Köster-Hartung, Sabine<br />
165 Kottkamp, Steffen<br />
144 Kovac, Felix<br />
156 Kowalski, Dieter<br />
373 Kox, Bettina<br />
284 Kramer, Andreas<br />
460 Kramer, Kirsten<br />
381 f. Kränzle, Bernd<br />
292 Kratz, Hans-Jürgen<br />
269 f. Kraus, Jürgen<br />
137 Krause, Dagmar<br />
428 Krause, Hans-Joachim<br />
159 Krebs, Alexander<br />
420 Krebs, Christian<br />
137 Krebs, Jakob<br />
277 Krebs, Jobst-Bernd<br />
375 Krehl, Heiner<br />
381 Kreile, Johannes<br />
136 Kreiss, Marcus<br />
137, 154, 157 Kremershof, Richard<br />
156 Kretschmann, Thomas<br />
380 Kriebel, Ulla<br />
152 Krippendorf, Klaus-Peter<br />
270 Kröger, Karsten<br />
137 Kröhnert, Stefan<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 9 5<br />
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S
4 9 6<br />
462 Krömker, Heidi<br />
139 Krönauer, Dagmar<br />
272 Krönewald, Dirk<br />
270 f., 287 Kropp, Kristian<br />
374 Kroymann, Burkhard<br />
269 Krug, Maximilian<br />
156 Krüger, Jürgen<br />
367 Krüger, Thomas<br />
165 Krupp, Manfred<br />
446, 449 Kruse, Ursula-Marlen<br />
265 Kubak, Ulrich R.J.<br />
381 Küber, Klaus<br />
144 Kübler, Bernd<br />
151 Kuchenreuther, Hans<br />
284 Kuhlmann, Rolf<br />
422 Kuhlo, Ulrike<br />
133 Kühn, Axel<br />
271, 279 Kühn, Markus<br />
446 Kühne, Ulla<br />
406 Kühne-Hörmann, Eva<br />
268 Kuhnt, Andreas<br />
166 Kulenkampff, Verena<br />
446, 449 Kunckel, Karl-Heinz<br />
153 Kupke, Werner<br />
142 Kupsky, Jeff<br />
133 Küre, Mustafa<br />
374 Kurtz, Sabine<br />
144 Kurz, Philipp<br />
452, 454 f. Kurze, Markus<br />
144 Kusterer, Manfred<br />
270 Kuszák, Andrea-Alexa<br />
372 Kutteroff, Albrecht<br />
442 Lafontaine, Beatrix<br />
156 Lafrentz, Jan-Niko<br />
276, 278 Landauer, Harry<br />
408 Lang, Adolf<br />
442 f. Lang, Armin<br />
454 Lange, Carsten<br />
374 Lange, Dagmar<br />
134, 138, 265 Langemann, Markus<br />
165 Langenstein, Gottfried<br />
159 Langer, Günter<br />
164 Langer, Mike<br />
142 Langhan, Joe<br />
10 f., 170, 354, 356 ff., Langheinrich, Thomas<br />
363, 371 ff.<br />
137, 157 Langkabel, Simone<br />
153 Lanske, Lars<br />
165 Lanz, Christoph<br />
133 Lapidakis, Jennifer<br />
274 Lappe, Holger<br />
436 Läsch-Weber, Beate<br />
284 Laskowski, Ralf<br />
394 Lattreuter, Rolf<br />
277 Lau, Carmen<br />
436 Laubenheimer, Anne<br />
163 Laudien, Torsten<br />
276 Lauinger, Norbert<br />
287 Laumann, Michael<br />
286 Lausen, Martin<br />
153 Lausmann, Günther<br />
287 Laven, Oliver<br />
277 Lefherz, Christoph<br />
374 Lehmann, Siegfried<br />
L<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
434 Lehnert, Joachim<br />
380 Lehr, Wilhelm<br />
143 Leifker, Herbert<br />
159 Lein, Britt<br />
275 Lein, Michael<br />
380 Leitherer, Harald<br />
462 f. Lemme, Steffen<br />
275 Lenardt, Matthias<br />
294 Lenz, Joachim<br />
266 Lepper, Peter<br />
63 Lesnevskaja, Iren<br />
37, 63 Lesnevski, Dmitry<br />
380 Lewandowski, Rainer<br />
12, 52 Leyen, Ursula von der<br />
283 Libischewski, Artur<br />
160 Licht, Arne<br />
157 Liebhold, Claus-Peter<br />
445 Lieck-Klencke, Jutta<br />
153 Lieke, Heinz<br />
483 Liesching, Dr.<br />
291 Liese, Mario A.<br />
134 ff., 140 Ligtvoet, Daniel<br />
354, 386, 388 Limbach, Jutta<br />
146 Linder, Heiko<br />
287 Linder, Karl Wilhelm<br />
289, 291 f. Linnenbach, Erwin<br />
136 Lion, Michael<br />
133 Lipke, Thomas<br />
140 f. Liss, Martin<br />
273 Loderbauer, Rudi<br />
287 Loddenkemper, Frank-H.<br />
267, 271, 289 ff. Loh, Dirk van<br />
134 Lohmann, Folkert Jan<br />
408 Lohmeier, Walter<br />
157 Löhr, Matthias<br />
436 f. Lohrengel, Hans Otto<br />
270, 288 Loll, Uwe<br />
408 Lopez, Hella<br />
414 Lorentz, Antje<br />
442 Lorig, Klaus<br />
378 Lörz, Nikolaus<br />
284 Löser, Eckaert<br />
448 Lötsch, Carmen<br />
272 Lotter, Max<br />
152 Lotz, Rainer<br />
158 Lötzsch, Heiko<br />
162 Löwe, Joachim<br />
371 Lübbert, Hans-Dieter<br />
448 Lübke, Renato<br />
394 Lückert, Brigitte<br />
373 Ludwig, Birgit<br />
285 Ludwigs, Walter<br />
394 Luft, Stefan<br />
268 Lüghausen, Jan<br />
146 f. Luksch, Olivier<br />
394 Lustig, Annette<br />
150 Lutter, Thomas<br />
272 Lutz, Daniel<br />
145 Lux, Johanna<br />
M<br />
266 Maaren, Franz van<br />
155 Mäder, Bernd A.<br />
446 Mädler, Thomas<br />
374 Mahler, Helmut<br />
154 Mahn, Georg<br />
422 Maier, Karl<br />
371 Mailänder, Klaus Peter<br />
462 Malcherek, Thomas<br />
63 Malone, John<br />
371 Malzanini, Bernd<br />
282 Manitz, Ulrich<br />
287 Mannheims, Carsten<br />
284 Mannheims, Reiner<br />
454 Marchio, Hans-Joachim<br />
269 Markwald-Eul, Ursula Maria<br />
138, 171 Markwort, Helmut<br />
165, 294 Marmor, Lutz<br />
278 Maroschik, Robert<br />
161 Marschner, Hans-Georg<br />
268 Martens, Kay-Uwe<br />
134 Martinez, Brian<br />
265, 289 f. Martius, Philipp von<br />
160 Marz, Dittrich<br />
134 Mass, Christian<br />
160 Matthes, Dietmar<br />
135 Mattukat, Stephan<br />
406 Maurischat, Margret<br />
150 Mayer, Gertraud L.<br />
273 Mayer, Horst<br />
354, 367, 446, 449 Mayer, Kurt-Ulrich<br />
400 Mayer-Peters, Susanne<br />
143 McGowan, David<br />
132 Meffert, Almut<br />
284 Meier, Klaus-Dietrich<br />
367 Meier, Petra<br />
288 Meierfels, Knut<br />
149 Meier-Hormann, Manfred<br />
139 Meincke, Carsten<br />
135 Meißner, Frank<br />
151 Mehravar, Said<br />
278 Melcer, Daniel<br />
380 Mend, Josef<br />
284 Mennicken, Michael<br />
149 Mertes, Hainz Klaus<br />
270 Merx, Michael<br />
136, 162 Merz, Bernd<br />
159 Messmer, Ulrich<br />
356 Meyer, Carsten<br />
144 Meyer, Regina<br />
446 Meyer, Ulrike<br />
155 Meyer-Böhm, Michael<br />
446 Michael, Elke<br />
398 Middelmann, Leslie<br />
272 Mieke, Torsten<br />
442 Mihm, Edel<br />
280 Mildebrath, Til<br />
269 Milling Christian<br />
165 Minhoff, Christoph<br />
164 Möbius, Eckhard<br />
161 Möbius, Gunter<br />
274, 277 Mock, Holger<br />
163 Mock, Peter<br />
80, 137 Mojto, Jan<br />
72 Mol, Linda de<br />
294 Möller, Johann Michael<br />
286 Möllering, Dirk<br />
367 Monssen-Engberding, Elke<br />
268, 280 f., 289 Montague, Christophe<br />
287 Morawietz, Joachim<br />
289 Morell, Klaus<br />
287 Morocutti, Marco<br />
380 Mortler, Marlene<br />
420 Mosler, Sabine<br />
289 Mostovoi, Viatscheslav<br />
294 Müchler, Günter<br />
448 Mühle, Peter<br />
147, 273 f. Muhr, Johannes<br />
408 Müller, Armin<br />
279 Müller, Arno<br />
158, 275 Müller, Frank<br />
280 Müller, Katrin<br />
446 Müller, Klaus-Dieter<br />
265 f. Müller, Matthias<br />
367 Müller, Petra<br />
378 Müller, Reiner<br />
462 Müller, Reinhard<br />
287 Müller, Steffen<br />
288 Müller, Thomas<br />
269 Müller-Bollhagen, Björn<br />
142 Münch, Axel<br />
372, 374 Münch, Thomas<br />
286 Müthing, Christa<br />
11, 18, 54, 60 ff., 93 f. Murdoch, Rupert<br />
N<br />
380 Nadler, Walter<br />
273 Nagelmüller, Dietmar<br />
372 Nave Ingo<br />
282 Neitzel, Carsten<br />
166 Nellessen, Bernhard<br />
428 f. Nell-Paul, Claudia<br />
161 Nestler, Brigitte<br />
160 Neubert, Sybille<br />
149 Neuhoff, Thomas<br />
398 Neumann, Claudia<br />
156 Neumann, Ralf G.<br />
163 Neumann, Ulrik<br />
380 Neumayer, Martin<br />
436 Neyses-Wimmer, Heidi<br />
380 Nickel, Karl-Georg<br />
276 Nickl, Andreas<br />
125 Nieberg, Michael<br />
374 Niedoba, Michael<br />
146, 149, 274 Niessner, Markus<br />
367 Niesyto, Horst<br />
442 Nikodemus, Elfriede<br />
146 Nißl, Lydia<br />
152 f. Nitzschner, Bernd<br />
288 Nobile, Vittorio<br />
268 Nöcker, Maik<br />
380 Nölkel, Petra<br />
145, 270 Noll, Christian<br />
164 Noll, Judith<br />
273 Noll, Ulli<br />
280 Noormann, Detlef<br />
279 Noppel, Jürgen<br />
436 Noppenberger, Dieter<br />
414 Nordmeyer, Norbert<br />
462 Nossen, Wolfgang M:<br />
286 Nottmeier, Stefan<br />
285 Nowoczin, Hans-Gerd<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 9 7<br />
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S
4 9 8<br />
428 Nückel, Thomas<br />
378, 381 Nüssel, Manfred<br />
O<br />
143 Obermann, René<br />
442 Ochner, Claus<br />
144 Oestreicher, Karlheinz<br />
283 Offergeld, Udo<br />
283 Offierowski, Stephan<br />
283 Oganesjan, Armen G.<br />
273 Öhm, Christof<br />
373 Olenhusen, Albrecht Götz von<br />
276 Omert, Volker<br />
282 Oosthout, Roel<br />
157 Opitz, Christian<br />
428 Opterbeck, Maria<br />
354, 440, 442 f. Ory, Stephan<br />
137 Oshima, Fumio<br />
392 Otte, Gerhard<br />
266 Otto, Dietmar<br />
132 Över, Bülent<br />
P<br />
420 Pagel, Detlef<br />
208 Pallain, Marc<br />
436 Papier, Olaf<br />
392 Parpart, Uwe<br />
150 Pasdar, Mohammad Zahoor<br />
164 Pasztori, Marc<br />
287 Pathe, Helmut<br />
163 Patzschke, Franz<br />
288 Pauken, Michael<br />
286 Paukens, Hans<br />
265 Paulsen, Kai<br />
445 Pellegrino, Roland<br />
153 Pelletier, Marcel<br />
284 ff. Peltzer, Uwe<br />
276, 278 Penninger, Gerd<br />
445 Penth, Boris<br />
428 Peppekus, Manfred<br />
354, 434, 436 f. Pepper, Renate<br />
283 Peral, Oliver<br />
150 Perovic, Milos<br />
144 Peter, Tina<br />
138, 140, 142 Peters, Andreas<br />
380 Peters, Ulrich<br />
392 Petersen, Sven<br />
153 Petrick, Peter<br />
280 Petrovski, Dmitri<br />
138 Pfeffer, Matthias<br />
52 Pfitzmann, Andreas<br />
287 Pflug, Christian<br />
274 Pichler, Joachim<br />
149 Pickahn, Dirk<br />
373 Picker, Elke<br />
142 Piëch, Stefan<br />
166, 294 Piel, Monika<br />
145 Piller, Ralph<br />
304 Pinkerneil, Martin<br />
139 Pioch, Ulrich<br />
286 Pioschyk, Tatjana<br />
434 Platho, Rolf<br />
165 Plog, Jobst<br />
273 f. Ploß, Thomas<br />
155 Plückhahn, Frank<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
156 Plückhahn, Reinhardt<br />
420 Poets, Birgit<br />
153 Pogorzalek, Petra<br />
154, 156, 163 Pohl, Michael<br />
135, 156 Pohl, Peter<br />
276 Pohlmann, Timo<br />
428 Polke, Rainer<br />
147 Pollinger, Renate<br />
428 Pollmann, Dietrich<br />
144, 146 Polster, Harald<br />
142 Pommer, Dirk<br />
394 Portillo, Nadine<br />
408 f. Portz, Evelin<br />
408 Posch, Dieter<br />
10, 54, 88, 143 Posch, Guillaume de<br />
356 Pouralikhan, Natalie<br />
280 Pouzilhac, Alain de<br />
285 Pranskuweit, Klaus<br />
159 Prendel, Harald<br />
420 Preuß, Lorenz<br />
448 Preuss, Uwe<br />
152 Priewisch, Ralf<br />
138 ff. Proebst, Oliver<br />
132 Proff, Thilo<br />
273 Prokscha, Gerhard<br />
275 Puschmann, Dietrich<br />
Q R<br />
160, 164 Quaas, Dietmer<br />
394 Querfurth, Jeannette<br />
39, 72 Raab, Stefan<br />
406 Rabe, Rainer<br />
380 Rabenstein, Christoph<br />
286 Radmacher, Franz-Josef<br />
77 Rados, Antonia<br />
147 Radtke, Peter<br />
394 f. Radziwill, Konstanze<br />
282 Raff, Ecki<br />
165 f., 294 Raff, Fritz<br />
428 Rahe, Ernst-Wilhelm<br />
134 f. Rampp, Peter<br />
448 Rasch, Jürgen<br />
137 f. Rasmos, Marc<br />
142 Ratajova, Zuzana<br />
136 Rathmann, Marion<br />
380 f. Rebensburg, Thomas<br />
138, 140, 142 Reed, Marsha L.<br />
285 Rehbock, Ursula<br />
163 Rehm, Klaus<br />
285 Rehse, Katrin<br />
274 Reich, Delia<br />
381 Reichert, Eberhard<br />
134 Reichert, Oliver<br />
71, 73 Reich-Ranicki, Marcel<br />
273 Reim, Christian<br />
166, 294 Reim, Dagmar<br />
394 Reimelt, Margarete<br />
285, 287 Reiners, Frank<br />
265 Reinhard, Sabine<br />
277 Reinhold, Thomas<br />
282 Reisel, Ralf<br />
373 Reißig, Andreas<br />
165, 294 Reiter, Udo<br />
165, 294 Reitze, Helmut<br />
394 f. Reitzenstein, Franca<br />
414 Remer, Wolfgang<br />
133 Renner, Sven<br />
145 Renner, Thomas<br />
271 Renner, Tim<br />
147 Repa, Christian<br />
408 f. Repp, Gerhard<br />
161 Reuter, Günter<br />
388 Rexin, Manfred<br />
425 Rhein, Stefanie<br />
138 Riccabona, Philipp<br />
446 Richter, Andreas<br />
394 Richter, Bernd<br />
354, 356, 364, 372, 374 Richter, Hartmut<br />
266 Richter, Holger<br />
452 Richter, Michael<br />
380 Richter, Roland<br />
162 Richter, Stefan<br />
380 Rick, Markus<br />
414 Rieger, Susanne<br />
136 Riegger, Nick<br />
462 Riese, Reinhild<br />
380 Rinderspacher, Markus<br />
10, 47, 170 f., 354, 365, Ring, Wolf-Dieter<br />
367, 371, 378, 382<br />
140 f. Rinnert, Henrick<br />
283 Riske, Harald-Michael<br />
281 Roder, Markus<br />
420, 422 f. Röder, Christa<br />
151 Rodriguez, Juan<br />
273 Rohde, David<br />
134, 162 Röhl, Henning<br />
190 Rohnke, Achim<br />
440 Röhrig, Werner<br />
276 Rohringer, Enrico<br />
146 Rolf, Christoph<br />
367 Roll, Sigmar<br />
386, 388 Romanowski-Sühl, Barbara<br />
143 Rösch, Harald<br />
287 Rose, Georg<br />
152 Rose, Stefanie<br />
386, 388 Rosenbauer, Hansjürgen<br />
280 Rosenberg, Jeff<br />
374 Rosenberg, Solange<br />
446, 448 Rosenthal, Carmen<br />
284 Röspel, Wolfgang<br />
133, 135 Rossmann, Torsten<br />
161 Rost, Rainer<br />
374 Roth, David<br />
287 Rothmaler, Johannes<br />
436 Rott-Otte, Jeanette<br />
380 Rotter, Eberhard<br />
428 RUbinstein, Michael<br />
271, 279 Rübsamen, Mona<br />
274 Ruckdeschel, Markus<br />
406 Ruda, Armin<br />
39, 74 Ruf, Niels<br />
134 ff., 140 Ruiter, Marco de<br />
381 Rumschöttel, Johanna<br />
271 Rupp, Christine<br />
164 Ruppe, Fred<br />
265 Rüsch, Ulrich<br />
143 Rutenbeck, Martina<br />
380 Rüth. Berthold<br />
S<br />
408 Sabandar, Jetty<br />
277 Sabisch, Wolfgang<br />
290 Sachueh, Ulrike<br />
428 Sakal, Engin<br />
138 Salini, Fabrizio<br />
65 Salisch, Barbara Ludovika<br />
142 Salomon, Cassian von<br />
143 Salzmann, Axel<br />
273 f. Salzmann, Mischa<br />
155 Salzsieder, Lothar<br />
142 Sams, Louise S.<br />
273 Samstag, Peter<br />
408 f. Sander, Reinhard<br />
286 Sandhöfer-Daniel, Olaf<br />
143 Sandhu, Parm<br />
284 Sandmann, Christof<br />
133 Sänger, Tom<br />
155 Sauff, Reiner<br />
462 Saynisch, Joachim<br />
Sch<br />
135, 140 Schablitzki, Oliver<br />
166 Schächter, Markus<br />
200 Schäfer, Bärbel<br />
284 Schäfer, Thomas<br />
133, 141 Schäferkordt, Anke<br />
274 Schales, Andrea<br />
285 Schall, Claudia<br />
280 Schalt, Christian<br />
394 Schaper, Wolfgang<br />
279 Scharbach, Manfred<br />
157 Schardt, Jürgen<br />
152 Scharf, Bernd<br />
462 f. Schatter, Günther<br />
374 Scheffold, Gerd<br />
448 Scheibe, Werner<br />
273 Schelauske, Martin<br />
277 Schellberger-Schultis, Hildburg<br />
155 Schelsky, Sabine<br />
374 Schenkel, Klaus-Dieter<br />
436 Scherer, Hanno<br />
436 f. Scherer, Ruth<br />
428 Schick, Thorsten<br />
143 Schickel, Dietmar<br />
162 Schietrumpf, Ralf<br />
144 Schillig, Bianca<br />
275 Schindzielorz, Roland<br />
287 Schladör, Bernhard<br />
442 Schlechter, Martin<br />
400 Schleifenbaum, Eva<br />
135 Schlieper, Michael<br />
408 Schlitt, Udo<br />
416 Schlüter, Ingo<br />
284 Schmermund, Helmut<br />
97, 143 Schmid, Markus<br />
380 Schmid, Ulrike<br />
284 f., 287 Schmidt, Burckhardt<br />
140, 143 Schmidt, Carsten<br />
274 Schmidt, Hartmut<br />
452 Schmidt, Matthias<br />
380 Schmidt, Max<br />
154 Schmidt, Michael<br />
160 Schmidt, Thomas<br />
436 Schmidt, Ulla<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
4 9 9<br />
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S
271 Schmidt-Ulm, Klaus<br />
136 Schmit, Claude<br />
436 Schmitt, Astrid<br />
279 Schmitter, Stephan<br />
284 Schmittker, Manfred<br />
294 Schmitz, Wolfgang<br />
272 Schmölz, Ekkehard<br />
158 Schmutzer, Klaus<br />
136 Schneider, Christoph<br />
284 Schneider, Klaus<br />
11, 42, 45, 354, 356 f., Schneider, Norbert<br />
359, 371, 426, 429<br />
157 Schneider, Normann<br />
380 Schneider, Siegfried<br />
289 f. Schneider, Uwe<br />
452 Schneider, Verena<br />
354, 363, 367, 392, 395 Schneider, Wolfgang<br />
283 Schneiderbanger, Elke<br />
132 Schnell, Frank<br />
267 Schnell, Ruben Jonas<br />
161 Scholze, Dieter<br />
442 Schönecker-Müller, Barbara<br />
159 Schortmann-Schlott, Babett<br />
284 Schoßmeier, Carsten<br />
406 Schöwer, Christiane<br />
442 Schramm, Andrea<br />
381 Schramm, Henry<br />
442 Schreiber, Christiane<br />
158, 162, 281, 290 Schreiber, Hans-Peter<br />
80 Schreinemakers, Margarethe<br />
274 Schreiner, Willi<br />
406 Schriefers, Annette<br />
454 Schröder, André<br />
91 Schröder, Marc<br />
428 Schröder, Peter<br />
462 Schubert Inge<br />
158 Schuck, Florian<br />
276 Schuhmann, Kurt<br />
442 f. Schuler, Volker<br />
380 Schuller, Florian<br />
446 Schüller, Jürgen<br />
151 Schulte, Wilfried<br />
454 f. Schultz, Ellen<br />
282 Schulz, Andreas<br />
88 Schulz, Klaus-Peter<br />
317 Schulz, Michael<br />
417 Schulz, Wolfgang<br />
164 Schulze, Ernst-Wolfgang<br />
270 f. Schunk, Klaus<br />
155 Schurbaum, Christina<br />
394 f. Schürhaus, Gabriele<br />
454 Schuster, Hans-Jörg Paul<br />
136 Schütte, Jörg<br />
454 f. Schütte, Olaf<br />
277 Schütz, Uwe<br />
286 Schwab, Markus<br />
462 f. Schwäblein, Jörg<br />
137, 141 f. Schwaiger, Pete<br />
394 Schwampe, Dirk<br />
137 Schwarz, Andreas<br />
149 Schwarz, Beatrix<br />
371, 374 Schwarz, Jürgen<br />
158, 246, 281, 288 Schwenk, Stephan<br />
420, 422 f. Schwiegershausen, Ute<br />
416 Scriba, Martin<br />
274 Seckendorff, Thomas von<br />
380 Sedlmair, Michael<br />
5 0 0<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
272 Seeger, Klaus<br />
462 Seela, Reyk<br />
380 Seelmann, Kurt<br />
275 Seibelt, Guido<br />
144, 146 Seibold, Günter<br />
145 Seitz, Volker<br />
135, 140 Seger, Hans<br />
161 Sensenschmidt, Uwe<br />
286 Senske, Paul<br />
163 Setzefand, Sabine<br />
417 Seufert, Wolfgang<br />
52 Sieber, Ulrich<br />
144, 157 Siegelmann, Bert<br />
446 Sieglitz, Hardy<br />
294 Singelnstein, Christoph<br />
150 Sievers, Christian<br />
380 Sigl, Lydia<br />
266 f. Silva, Glenn<br />
160 Simmank, Gerd<br />
153 Siptitz, Ina<br />
73 Simmel, Johannes Mario<br />
371 Sjurts, Insa<br />
374 Skara, Marinko<br />
146 Solleder, Carmen<br />
294 Sommer, Heinz-Dieter<br />
276 Sommer, Mike<br />
160 Sommerschuh, Eckhard<br />
292 Sotzek, Angela<br />
270 Spachmann, Gregor<br />
374 Spägele, Joachim<br />
159 Sparmann, Heike<br />
266 Spector, Kevin<br />
282 Sperke, Tino<br />
163 Sperl, Axel<br />
161 Spiegel, Dennis<br />
155 Spies, Ralf<br />
420 Spies, Uta<br />
165 Spitra, Helfried<br />
296 Spitzer, Manfred<br />
158 Sporn, Steffen<br />
422 Spreckels, Guillermo<br />
St<br />
286 Stabenau, Manfred<br />
162 Stahl, Hartmut<br />
372, 374 Stamm, Sybille<br />
30 Stark, Birgit<br />
155 Stark, Gudrun<br />
374 Stärk, Gerhard<br />
133 Starke, Jochen<br />
386, 388 Steer, Hannelore<br />
462 Stehfest, Reinhard<br />
272 Steigerwald, Lothar<br />
271 Steigerwald, Stefan<br />
147 Steigerwald, Thomas<br />
394 Steimke, Waltraut<br />
278, 291 Stein, Markus<br />
270 Stein, Sascha<br />
408 Steinbach, Jörg<br />
143 Steiner, Volker<br />
428 Steinhausen, Jörg<br />
354, 452, 454 f. Steinhäuser, Albrecht<br />
380 Steininger, Helmut<br />
454 Steinmann, Hans-Jürgen<br />
140 f. Stender, Jens<br />
442 Stiefel, Kurt<br />
162 Stiemer, Detlef<br />
462 Stöber, Gerhard<br />
146 Stöckl, Alexander<br />
398 Stoffers, Angela<br />
363 Stoffregen, Katrin<br />
277 Stolzenburg, Elke<br />
454 Störtenbecker, Ruth<br />
446 Stracke-Nawka, Cosima<br />
139 Stratton, Dene<br />
73 Strauß, Franz Josef<br />
400 Strauß, Roswitha<br />
270, 274 f. Strehle, Claus-Dieter<br />
394 Strohmann, Heiko<br />
406 Strohmann, Rolf<br />
165 Struve, Günter<br />
283 Stückrath, Manfred<br />
286 Stullich, Andrea<br />
272 Stürzenhofecker, Florian<br />
374 Stutz, Manfred<br />
422 Suhren, Gerhard<br />
422 Sütterlin, Barbara<br />
416 Syrbe, Barbara<br />
134 Szentesi, Kinga<br />
133 Szezinski, Volker<br />
T<br />
285 Tatzel, Wolfgang<br />
139 Taylor, Paul D.<br />
265, 280 Techel, Hendrik<br />
160 Teichmann, Irene<br />
275 Tenbusch, Michael<br />
78 Tenhagen, Hermann-Josef<br />
161 Tenner, Iris<br />
281, 283 Tenz, Ina<br />
418 Tesch, Henry<br />
442 Teusch, Walter<br />
354, 358, 363, 367, Thaenert, Wolfgang<br />
371, 406, 409<br />
380 Thalhammer, Tobias<br />
283 Theissen, Olaf<br />
288 Thiel, Sascha<br />
74, 133 Thielen, Barbara<br />
143 Thiemann, Klaus<br />
289 Thierfelder, René<br />
281 Thimme, Thomas<br />
416 Thomä, Wilfried<br />
286 Thomas, Rainer<br />
143 Thomason, Paul<br />
290 Thoß, Claus-Tilo<br />
283 Thouet, Hans-Josef<br />
159 Thume, Dominique<br />
163 Thunig, Hans-Jörg<br />
287 Thyen, Elmar<br />
152 Tiemann, Klaus-Peter<br />
448 Teitje, Saskia<br />
138, 140 f. Tietzki, Peter<br />
77 Tilgner, Ulrich<br />
448 Tippelt, Ulf<br />
374 Tölg, Arnold<br />
274 f. Tomaschek, Thomas<br />
139 Tomazin, Marko<br />
374 Török, Imre<br />
442 f. Träm, Franz<br />
138–141 Trauttmansdorff-Weinsberg,<br />
Alexander<br />
380 f. Treml, Manfred<br />
137 Trinko, Stefan<br />
394 Trödel, Monique<br />
160 Trompler, Marion<br />
448 Trumpold, Wenke<br />
279 Trus, Jochen<br />
159 Tschirner, Uwe<br />
356 Turna, Birsen<br />
157 Tvinko, Stefan<br />
U<br />
73 Uhse, Beate<br />
392 Ukena, Gert<br />
440 Ukrow, Jörg<br />
269 f. Ullmann, Dirk<br />
266 f. Ulrich, Thomas<br />
Umer, Wilfried<br />
269 Umlauf, Axel<br />
161 Uschner, Hendrikje<br />
189 ff. Utassy, Tino<br />
132 Uzuner, Gürhan<br />
V<br />
265 Vach, Udo<br />
272, 278 Valentino, Peter<br />
436 Vanderheiden, Elisabeth<br />
136 Vehreschild, Ulrike<br />
416 Velten, Jörg<br />
164, 464 Viebranz, Klaus Dieter<br />
162 Viereckl, Frank<br />
165 Vietze, Wolfgang<br />
270 Voeske, Achim<br />
380 Vogel, Arwed<br />
448 Vogel, Friedhart<br />
153 Vogt, Carola<br />
380 Voigt, Chrstiane<br />
154 Volk, Eberhard<br />
454 Volk, Norbert<br />
151 Vorholz, Mirtha<br />
146, 273 f., 278 Voß, Dirk Hermann<br />
398 Voß, Thomas<br />
W<br />
146 Wabbel, Hans-Walter<br />
400 Wachholtz, Uli<br />
286 Wachsmuth, Kristof<br />
371 Wagner, Franz<br />
460 Wagner, Kathrin<br />
284 Wagner, Torsten<br />
136 Wahbe, Sabah<br />
408 Waldeck, Karl<br />
273 Waldenmaier, Gerd<br />
436 Waldmann, Peter<br />
153 Walter, Michael<br />
151 Watson, Tony<br />
163 Weber, Klaus-Dieter<br />
436 Weber, Maria<br />
277 Weber, Michael<br />
146 Weber, Stefan<br />
272, 278 Weber, Valerie<br />
154 Wedemeier, Maik<br />
161 Wegler, René<br />
442 Wegner, Bernd<br />
436 Weidemann, Heidelind<br />
152 Weidling, Hagen<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
5 01<br />
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S
5 0 2<br />
367 Weigand, Verena<br />
386, 388 Weimer, Wolfram<br />
142 Weinek, Andreas<br />
436 f. Weinert, Stefan<br />
408 Weinmeister, Mark<br />
446 Weiss, Thomas<br />
149 Weiß, André<br />
436 Weißer, Thomas<br />
373 Welte, Hans-Peter<br />
157 Wendorff, Nina<br />
354, 420, 422 f. Wendt, Ortrud<br />
165 Wenger, Klaus<br />
386 Wenzel, Volkmar<br />
147 Werner, Andreas<br />
141 Werner, Tim<br />
162 Werner, Ute<br />
145, 270 Werntgen, Stefanie<br />
422 Werthschulte, Hans-Dieter<br />
157 Wesche, Stephan<br />
283 ff. Weske, Hans-Jürgen<br />
462 Wettstein, Manfred<br />
290 Wetzel, Thomas<br />
436 Weyel, Herman-Hartmut<br />
400, 468 Wichert, Bernd<br />
220, 391 Wichert, Lothar<br />
118 Wickert, Ulrich<br />
153 Wickfeld, Peter<br />
153 Wickfeld, Rolf<br />
386, 388 Wiechatzek, Gabriele<br />
426, 356 Widlok, Peter<br />
380 Widmann, Jutta<br />
446 Wiedemann, Christian<br />
420, 422 Wiegel, Amei<br />
374 Wiegert, Sylvia<br />
367 Wiegmann, Frauke<br />
160 Wienig, Thomas<br />
266 Wiesbeck, Jürgen<br />
158 Wiesner, Christian<br />
290 Wilde, Hans-Herbert<br />
428 Wilde, Rafalea<br />
161 Wilde, Roswitha<br />
78 Will, Anne<br />
146 Willert, Petra<br />
442 Willger-Lambert, Claudia<br />
138, 140 Williams, Lawrence<br />
11, 94, 140, 143 Williams, Mark<br />
265 Willoh, Holger<br />
374 Wilske, Hermann<br />
273, 275 f. Wimberger, Franz<br />
143 Winfrey, Chris<br />
136 Winnenbrock, Frank<br />
454 f. Winter, Carl-Gerhard<br />
62, 143 Winter, Wolfram<br />
125 Wirsing-Lüke, Werner<br />
428 f. Wischmann, Hermann<br />
133 Witt, Thomas<br />
374 Wittemann, Peter<br />
281 Wittke, Thorsten<br />
380 f. Wöckel, Helmut<br />
278 Wohlrab, Alexander<br />
285 Wöhrl, Markus<br />
448 Woitscheck, Mischa<br />
268 Wojtanowski, Sebastian<br />
420 Wolff, Martin<br />
440 Wolf-Müller, Petra<br />
275 Wolfswinkler, Ernst<br />
283, 285 ff. Wollgramm, Uwe<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
408 Woltering, Günter<br />
137 Wördehoff, Benjamin<br />
422 Wucherpfennig, Vera<br />
462 Wühst, Werner<br />
155 Wuitschik, Thomas<br />
136 Wundram, Gisbert<br />
266 Wussow, Hajo<br />
159 Wutzler, Mandy<br />
X Y<br />
133 Yigit, Dursun<br />
265 Yikici, Tamer Ergün<br />
394 Yurtgüver, Önder<br />
Z<br />
386 Zahrnt, Ingeborg<br />
156 Zajonc, Jörg<br />
124 f., 137, 156 Zalbertus, André<br />
135 Zakon, Dimitry<br />
434 Zehe, Harald<br />
460 Zeidler, Judith<br />
143 Zeiler, Gerhard<br />
157 Zeiler, Jörg<br />
103 Zennström, Niklas<br />
422 Ziegenmeier, Henning<br />
270 Zielinski, Jens<br />
284 Zimmermann, Rainer<br />
284 Zimmermann, Rolf<br />
157 Zitzlsperger, Rolf<br />
139, 141 Zmeck, Gottfried<br />
265, 428 Zöller, Joachim<br />
157 Zöllner, Udo<br />
161 Zschech, Klaus<br />
151 Zschiedrich, Christian<br />
91 Züll, Johannes<br />
77 f. Zumwinkel, Klaus<br />
A B K Ü R Z U N G S V E R Z E I C H N I S<br />
A<br />
ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung<br />
und Medien e.V.<br />
AC Adult Contemporary<br />
ADSL Asymmetric Digital Subscriber Line<br />
afk Aus- und Fortbildungs GmbH<br />
für elektronische Medien<br />
AGF Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung<br />
ag.ma Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V.<br />
ALM Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />
ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V.<br />
AS&S ARD Werbung Sales & Services<br />
AVS Altersverifikationssysteme<br />
B<br />
BayMG Bayerisches Mediengesetz<br />
BBC British Boradcasting Corporation<br />
BFN Brandenburgisches Fernsehnetz<br />
BFR Berufsverband Freier Radios<br />
BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und neue Medien e.V.<br />
BKartA Bundeskartellamt<br />
BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien<br />
BOK Bundesverband Offene Kanäle<br />
BPjM Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien<br />
brema Bremische Landesmedienanstalt<br />
BremLMG Bremisches Landesmediengesetz<br />
BPDZ Der Beauftragte für Plattformregulierung und<br />
digitalen Zugang<br />
BPW Der Beauftragte für Programm und Werbung<br />
BV BAM Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien<br />
BZBM Bildungszentrum BürgerMedien<br />
C<br />
CHR Contemporary Hit Radio<br />
CSA Conseil supérieur de l’audiovisuel<br />
D<br />
DAB Digital Audio Broadcasting<br />
DAB+ ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB<br />
dctp Development Company for Tele vision Programmes<br />
mbH<br />
DFL Deutsche Fußball Liga GmbH<br />
DJV Deutscher Journalisten Verband<br />
DLM Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten<br />
DMB Digital Mobile/Multimedia Broadcasting<br />
DRM Digital Radio Mondiale<br />
DRM+ Übertragungsstandard für Frequenzen,<br />
über 30 MHz, vgl. DRM<br />
DSDS Deutschland sucht den Superstar (Castingshow)<br />
DSL Digital Subscriber Line<br />
DVB-C Digital Video Broadcasting Cable<br />
DVB-H Digital Video Broadcasting Handheld<br />
DVB-S Digital Video Broadcasting Satellite<br />
DVB-T Digital Video Broadcasting Terrestrial<br />
E<br />
EG Europäische Gemeinschaft<br />
ems Electronic Media School, Schule für<br />
elektronische Medien<br />
EPG Electronic Programme Guide<br />
EPRA European Platform of Regulatory Authorities,<br />
Europäische Plattform der Regulierungs behörden<br />
EU Europäische Union<br />
F<br />
FFR Fernsehfensterrichtlinie<br />
FM Frequenzmodulation<br />
FreqBZPV Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung<br />
FSF Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.<br />
FSK Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft<br />
GmbH<br />
FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-<br />
Diensteanbieter e.V.<br />
G<br />
GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungs-<br />
und mechanische Vervielfältigungsrechte<br />
GK Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />
GlüStV Staatsvertrag zum Glücksspielwesen<br />
in Deutschland<br />
GöfaK Göttinger Institut für angewandte<br />
Kommuni kationsforschung<br />
GSDZ Gemeinsame Stelle Digitaler Zugang<br />
GSPWM Gemeinsame Stelle Programm, Werbung<br />
und Medienkompetenz<br />
GVK Gremienvorsitzendenkonferenz der<br />
Landesmedienanstalten<br />
GZSZ Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Soap)<br />
H<br />
HDTV High Definition Television,<br />
hochauflösendes Fernsehen<br />
HH Haushalte<br />
HPRG Hessisches Privatrundfunkgesetz<br />
I<br />
ICT Internet Control Training<br />
IFA Internationale Funkausstellung<br />
IHK Industrie- und Handelskammer<br />
ImGö Institut für Medienforschung Göttingen<br />
IPTV Internet Protocol Television<br />
ISM Informationssystem Medienpädagogik<br />
J<br />
JFF Jugend Film Fernsehen e.V., Institut für<br />
Medienpädagogik in Forschung und Praxis<br />
JIM Jugend, Information und (Multi-)Media<br />
JMStV Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde<br />
und den Jugendschutz in Rundfunk und<br />
Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag)<br />
JuSchG Jugendschutzgesetz<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
5 03<br />
R E G I S T E R A B K Ü R Z U N G S V E R Z E I C H N I S
5 0 4<br />
K<br />
KDG Kabel Deutschland GmbH<br />
KDLM Konferenz der Direktoren der<br />
Landesmedienanstalten<br />
KEF Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs<br />
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />
KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />
im Medienbereich<br />
KIM Kinder, Information, (Multi-)Media,<br />
Kinder und Medien<br />
KJM Kommission für Jugendmedienschutz<br />
der Landesmedienanstalten<br />
KKR Kohlberg Kravis Roberts, Finanzinvestor<br />
L<br />
LAG Landesarbeitsgemeinschaft<br />
LFK Landesanstalt für Kommunikation<br />
Baden-Württemberg<br />
LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen<br />
LMA Landesmedienanstalt(en)<br />
LMG NRW Landesmediengesetz Nordrhein-Westfalen<br />
LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation<br />
Rheinland-Pfalz<br />
LMS Landesmedienanstalt Saarland<br />
LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk<br />
LRZ Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern<br />
M<br />
MA Media-Analyse; Martkanteil<br />
mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg<br />
MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
MÄStV HSH Medienänderungsstaatsvertrag<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
MedienG- Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />
LSA<br />
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH<br />
MKFS MedienKompetenz-Forum Südwest<br />
MKN Medienkompetenznetzwerk<br />
MKZ MedienKompetenzZentrum<br />
MME Me, Myself & Eye Entertainment AG<br />
MOK Medienprojektzentren Offener Kanal<br />
MPEG Motion Pictures Experts Group, Standard<br />
zur Datenreduktion bewegter (Video-)bilder<br />
und Tonspuren<br />
mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund<br />
Südwest<br />
MP3 MPEG 1 Audio Layer 3, Dateiformat<br />
zur Audiodatenkompression<br />
MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />
N<br />
NKL Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk<br />
NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />
NOKO Norddeutsche Kooperation für Bürgermedien<br />
NVoD Near-Video-on-Demand<br />
ALM <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />
O P Q<br />
OK Offener Kanal<br />
OMG Organisation der Mediaagenturen im Gesamtverband<br />
Kommunikationsagenturen (GWA)<br />
PPV Pay-per-View<br />
P7S1 ProSiebenSat.1<br />
PVoD Push-Video-on-Demand<br />
PTKO Produktions- und Technikkommission<br />
von ARD, ZDF und Deutschlandradio<br />
R<br />
RÄndStV Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />
RMS Radio Marketing Service<br />
RNF Rhein-Neckar-Fernsehen GmbH<br />
RRC Regional Radiocommunication Conference,<br />
Funkverwaltungskonferenz, Wellenkonferenz<br />
RStV Rundfunkstaatsvertrag<br />
RundfG-M-V Rundfunkgesetz für das Land<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
S<br />
SächsPRG Sächsisches Privatrundfunkgesetz<br />
SAEK Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle<br />
SES Société Européenne de Satellites<br />
SLM Sächsische Landesanstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien<br />
SLP Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungsprogramm<br />
GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />
SMG Saarländisches Mediengesetz<br />
T<br />
ThürLMG Thüringer Landesmediengesetz<br />
TKLM Technische Konferenz der Landesmedienanstalten<br />
TKP Tausender-Kontakt-Preis<br />
TLM Thüringer Landesmedienanstalt<br />
TMG Telemediengesetz; Telegraaf Media Groep N.V.<br />
U<br />
UKW Ultrakurzwelle<br />
UMTS Universal Mobile Telecommunications System<br />
UNESCO United Nations Educational, Scientific and<br />
Cultural Organization<br />
USK Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle<br />
V<br />
VDSL Very High Speed Digital Subscriber Line<br />
VoD Video-on-Demand<br />
VPRT Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.<br />
W<br />
WRC World Radiocommunications Conference<br />
WRN World Radio Network<br />
Z<br />
ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />
ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft
<strong>2008</strong> wurde mit dem Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />
die Neustrukturierung der Medienaufsicht in Deutschland<br />
umgesetzt. Wie die Medienaufsicht seit dem 1. September <strong>2008</strong> organisiert<br />
ist und wer als Ansprechpartner in welchen Fragen zur Verfügung<br />
steht, wird im neuen ALM <strong>Jahrbuch</strong> detailliert dargestellt. Das <strong>Jahrbuch</strong><br />
dokumentiert darüber hinaus die Arbeit der 14 Landesmedienanstalten<br />
und skizziert die regulatorischen Herausforderungen für die Zukunft.<br />
Rasant fortschreitende technische Entwicklungen und die allgegenwärtige<br />
Verfügbarkeit der Medien fordern die Landesmedienanstalten<br />
zunehmend im Bereich der Medienkompetenzförderung, deren vielfältige<br />
Projekte auf diesem Gebiet deshalb erstmals in einem eigenen<br />
Kapitel aufgeführt werden.<br />
Das ALM <strong>Jahrbuch</strong> bietet wieder alle wichtigen Daten, Fakten und Zahlen<br />
zur programmlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der privaten<br />
Hörfunk- und Fernsehsender sowie Bürgermedien auf nationaler Ebene<br />
und in den einzelnen Bundesländern.<br />
ISSN 0940-287X<br />
ISBN 978-3-89158-501-6 Euro 25,– (D)