D ienstag, 9. Septem ber - Hoforgel Luzern

8
WOR
Musiker
Die Hoforgel ist für mich sowohl klanglich als
auch optisch ein gewaltiges und beeindruckendes
Instrument. Immer wieder bestaune ich die
grossen Prospektpfeifen und frage mich, wie dieser
Bau nur möglich war!
Die Vielfalt der Orgel lässt es zu, ganz ungewohnte
Klangkombinationen hervorzurufen, was
bei dieser Anzahl Register besonders zum Verweilen
einlädt.
Heidi Bollhalder
Auf Einladung meines lieben Lehrers Josef
Bucher durfte ich 1997 zum ersten Mal an der
Grossen Orgel der Hofkirche in Luzern konzertieren.
Da ich Reger auf dem Programm hatte, war
das Festlegen der Register- und Klangkombinationen
eine langwierige Angelegenheit, die aber
dank der einzigartigen Klangmöglichkeiten der
Luzerner Orgel zu einem unvergesslichen Erlebnis
wurde und die Zeit der Konzertvorbereitung
wie im Fluge verstreichen liess. Die weltweit
einzigartigen Besonderheiten des Instruments
sind bekannt und oft gewürdigt worden. Und um
alle klanglichen Möglichkeiten kennenzulernen,
braucht es ein ganzes Organistenleben und nicht
nur ein Konzert. Aber sicher ist, dass die Luzerner
Orgel die harte Arbeit des Übens in Vergnügen
verwandelt. Insbesondere der Improvisator,
und mit einer Improvisation beschloss ich im
Sommer 1997 mein Konzert, fühlt sich inspiriert
und herausgefordert. Denn wir wissen, dass
manche Spielregister – wie die berühmte Regen-