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D ienstag, 9. Septem ber - Hoforgel Luzern

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RTE Musiker<br />

deswegen kein, sondern trotzdem ein Wunderwerk. Die Orgelmacher von der<br />

Werkstätte Kuhn in Männedorf meisterten 1972 bei der gesamten Erneuerung<br />

des Instrumentes das Schwierige: von den Windladen her tönt bei Bedarf und<br />

stilistischem Anspruch nunmehr ein dreieinhalb Jahrhunderte altes Pfeifenwerk<br />

für Toccatenspiel in historischer Art und für strenge Ricercari, es erklingt<br />

aus dem alten Gehäuse, so es der Spieler abruft, auch etliches an enger mensuriertem<br />

Streicherschmelz für das gemütvolle romantische Charakterstück,<br />

und – nicht damit genug! – in dieser Orgel findet sich auch noch das Nötige<br />

zur Vermittlung der (leider oft gar nicht so eingänglichen) Musik unserer Zeit.<br />

Das Besondere a<strong>ber</strong>: diese unterschiedlichen Klangwelten stehen nicht unversöhnlich<br />

neben- oder gar gegeneinander, sondern die nunmehr 84 Register<br />

(ist da die «Regenmaschine» auf dem Estrich, d.i. der Dachboden der Kirche,<br />

schon mitgezählt?) gehen eine ü<strong>ber</strong>zeugende klangliche Synthese ein, wie<br />

man es sich erfreulicher nicht wünschen kann.<br />

In unserer Zeit erklingen jetzt in der <strong>Luzern</strong>er Hofkirche insgesamt nicht<br />

weniger als sechstausend Pfeifen. Sie mögen, so hoffen wir, auch viele<br />

weitere Jahre noch, ungefährdet von Erdbeben und Kirchenbrand, ertönen<br />

ad maiorem Dei gloriam – zur höheren Ehre Gottes, nicht weniger a<strong>ber</strong><br />

auch zur Ergötzung der Gemüter von «Kennern und Liebha<strong>ber</strong>n von derlei<br />

Sach und Art», für alle also, die vom Klang der Orgeln in unseren Kirchen<br />

immer wieder aufs Neue in ihren Herzen <strong>ber</strong>ührt werden.<br />

Es ist mir eine Ehre, die Schweizer Fahne<br />

zum Nationalfeiertag in der Hofkirche zu<br />

schwingen. Das Flattern der Fahne zur passenden<br />

Musik ist auch für mich ein freudiger<br />

Genuss. Mit Mittel- und Hochschwüngen<br />

sowie Körper- und Unterschwüngen<br />

versuche ich das Fahnenspiel in Einklang<br />

mit der Musik zu bringen.<br />

Den Zuschauern soll’s auch ums Herz warm<br />

werden.<br />

Toni Waser<br />

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