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Viele Kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine ... - Hemer

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Kindheit im W<strong>an</strong>delWie lebten eigentlich Kinder in der „guten alten Zeit“? Und wie lebten Eltern?Welche Erziehungstile wurden verfolgt?Diese oder ähnliche Fragen stellt m<strong>an</strong> sich, wenn m<strong>an</strong> versucht, <strong>die</strong> verändertenKindheiten von früher und heute zu verstehen.Kindheit am Anf<strong>an</strong>g des 20. Jahrhunderts bedeutete Erziehung zu Gehorsam,Unterwürfigkeit und Patriotismus. Körperliche Gewalt und Missh<strong>an</strong>dlungengegen Kinder gehörten damals zu den alltäglichen Dingen des Lebens.Dar<strong>an</strong> hat sich im Laufe der Zeit – Gott sei D<strong>an</strong>k – einiges geändert.Blicken wir als Eltern von heute einmal auf unsere Kindheit zurück, haben wirm<strong>an</strong>chmal das Gefühl, dass wir in einer <strong>an</strong>deren Welt aufgewachsen sind. EinGroßteil unserer Generation ist in so gen<strong>an</strong>nten intakten Familien aufgewachsen.Der Vater sorgte für den Lebensunterhalt und <strong>die</strong> Mutter für den Haushalt.Am Vormittag waren <strong>die</strong> Kinder im Kindergarten und wurden von den netten„T<strong>an</strong>ten“ versorgt. Dort lernten sie ein <strong>an</strong>gemessenes Sozialverhalten, lustigeSpiele und wurden mit gezielten Beschäftigungen auf <strong>die</strong> Schule vorbereitet.Nachmittags konnten sie mit <strong>an</strong>deren Kindern des Wohnviertels draußen spielen.Heute finden sich neben der klassischen Kleinfamilie noch <strong>viele</strong> <strong>an</strong>dere Formendes Zusammenlebens. Die Zahl der allein erziehenden Mütter wird immergrößer, aus Ehemännern werden „Lebensabschnittsbegleiter“ und eine „wildeEhe“ erregt schon l<strong>an</strong>ge kein Aufsehen mehr.Traditionelle Werte wie Gehorsam, Verpflichtung, Ordnung und Unterordnung,religiöse und kirchliche Bindung verlieren mehr und mehr ihre Bedeutung.An ihre Stelle treten neue Werte wie Selbständigkeit, Durchsetzungsvermögen,Lebensfreude und Konsum.Wir leben in einer Zeit, in der allgemein verbindliche Werte schwammiggeworden sind und es wird immer schwieriger, den Kindern brauchbareOrientierungshilfen zu geben.Wie können wir unseren Kindern das Spielen mit <strong>an</strong>deren Kindern ermöglichenund sie gleichzeitig in ihren Stärken und Interessen fördern?Die heutige Wohnlage bietet uns kaum noch Möglichkeiten. Oft sind <strong>die</strong> Kinderzimmer<strong>die</strong> kleinsten Zimmer im Haus oder in der Wohnung (in Städten ist<strong>die</strong>s <strong>die</strong> Regel). Und wer schickt seine Kinder ohne schlechtes Gewissen alleinenach draußen zum Spielen?An <strong>die</strong>ser Stelle merkt m<strong>an</strong>, dass ein Kindergartenplatz schon l<strong>an</strong>ge nicht mehrnur für Kinder berufstätiger Eltern sehr wichtig ist.Der Kindergarten bietet den Kindern Entwicklungsmöglichkeiten, <strong>die</strong> m<strong>an</strong> imprivaten Rahmen nicht mehr schaffen k<strong>an</strong>n. Außerhalb des Kindergartens sind<strong>viele</strong> Kinder in Vereinen oder org<strong>an</strong>isierten Freizeitgruppen tätig.Doch wo bleibt d<strong>an</strong>n <strong>die</strong> heute so wichtige FREIZEIT, <strong>die</strong> SPIELZEIT derKinder? Wer sich Zeit nimmt, über <strong>die</strong>se Thematik intensiv nach zu denken,wird feststellen, dass es gut ist, wenn sich der Kindergarten auf <strong>die</strong>se veränderteKindheit einstellt und sich genau so weiter entwickelt, wie unsere Kinder!Nachfolgend können Sie Ged<strong>an</strong>ken zu den veränderten Lebensbedingungenund <strong>die</strong> daraus resultierenden Konsequenzen für unsere pädagogische Arbeitnachlesen.Veränderte Lebensbedingungen und Konsequenzen für unsere ArbeitFür Kinder hat sich im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte viel verändert:Sie stehen heutzutage einem besonders reichhaltigen Förder- und Freizeit<strong>an</strong>gebotgegenüber, das sie von der Notwendigkeit einer selbständigen Freizeitgestaltungentbindet. Oft bedeutet <strong>die</strong>s einen verpl<strong>an</strong>ten Alltag nach Terminkalender.

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