11.07.2015 Aufrufe

Viele Kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine ... - Hemer

Viele Kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine ... - Hemer

Viele Kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine ... - Hemer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

vielfältig gestalteten Möglichkeitsraum mit <strong><strong>viele</strong>n</strong> Freiheiten zum selbst tätigsein. Dies wird besonders vor dem Hintergrund der Lebensbedingungen derKinder heute deutlich, mit ihren immer stärker werdenden Einschränkungenfür Ihre Entfaltung.Erkenntnisgewinn, Selbstbildung ist mit Lust und Freude verbunden, wenn:- Kindern ein individueller und bedürfnisgerechter Lernweg zugest<strong>an</strong>den wird,- auf <strong>die</strong> Fragen der Kinder eingeg<strong>an</strong>gen wird, sie forschen, experimentierenund „Fehler“ machen können,- sie keine Antworten bekommen auf Fragen, <strong>die</strong> sie nicht gestellt haben –wenn sie also nicht belehrt werden,- Lernen mit Kopf, Herz und H<strong>an</strong>d verbunden ist,- erwachsene Vorbilder zur Verfügung stehen, <strong>die</strong> Bedeutsamkeiten <strong>an</strong>bietenund Sinn vermitteln können,- Kinder mit <strong>an</strong>deren Kindern einen gemeinsamen Lebensweg gehen können,- Kinder Mitgestalter und Mitentscheider bei Fragen des Kindergartenalltagssind, wenn sie konsequent mit einbezogen werden,- Kinder sich insgesamt wohl fühlen und immer wieder neue Lern-Herausforderungen vorfinden können.Folgerungen für unsere Arbeit im Kindergarten sind:- Den natürlichen Wissensdr<strong>an</strong>g der Kinder zu unterstützen und ihnen bei ihremForschungsbemühen, ihren Fragen und ihrer Suche nach Erkenntnissen Partnerund Gegenüber zu sein. Partner, <strong>die</strong> sie <strong>an</strong> ihrem Wissen teilhaben lassen undihnen mit Werten und Normen, einer „Ethik des Mitein<strong>an</strong>der“ eine Lebensrichtungbieten.- Eine Vielfalt <strong>an</strong> Bildungserfahrungen und Lern<strong>an</strong>reizen über eine liebevollvorbereitete Umgebung <strong>an</strong>zubieten.- Individuell auf <strong>die</strong> Bildungsbedürfnisse der Kinder einzugehen und Raumfür alle Kinder schaffen.- Angebote und Projekte zu entwickeln, <strong>die</strong> auf Sinnzusammenhänge verweisenund nicht dem Selbstzweck <strong>die</strong>nen oder einfach sinnlose Beschäftigung bieten.- Den Kindergarten insgesamt als ein Lebens- und Lernraum zu verstehen, beidem <strong>viele</strong> alltägliche Aufgaben, Pflege, Reparatur, Gestaltung, … als Lernfelderfür Kinder und ggf. für Erwachsene gesehen werden.- Eine Atmosphäre der Gelassenheit, des Vertrauens und der Geborgenheit zuschaffen und damit <strong>die</strong> Basis für eigenständiges Lernen zu legen.Acht wichtige Thesen:1. Bildung darf keine Mode-Erscheinung sein. Bildung ist ständiger Best<strong>an</strong>dteilvon Kindergartenarbeit und geschieht immer. Es gibt keine Nicht-Bildung.2. Jedes Kind entwickelt auf Grund der jeweiligen Bildungspraxis ein bestimmtesBild von sich, von <strong>an</strong>deren Menschen, von seinem Umfeld und vom Eingebundenseinin den Kosmos (Gott und Religiösität).3. Bildung geschieht in der bisherigen Kindergartenpraxis eher zufällig. Vielfachfehlt das Bewusstsein dafür, was Bildung umfasst und wie <strong>die</strong>se sein k<strong>an</strong>n undsollte. Die jetzige Bildungsdiskussion trägt zu einer Bereicherung bei und k<strong>an</strong>neine qualitative Veränderung der Arbeit bewirken. Es zeigt sich dabei, dass deroffene Kindergarten auf dem richtigen Weg ist.4. Der mit jeder Kindergartenkonzeption aufgestellte Rahmen bestimmt Möglichkeitenund Grenzen von Bildungsprozessen. Jeder Kindergarten schafft einenindividuellen Entwicklungsrahmen, der Bildung bewusst mit einschließt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!