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Forstliches Gutachten HG Amberg Ost - Amt für Ernährung ...

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Anlage: Formblatt JF 32 – Stand: September 2011<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, Landwirtschaft und Forsten<strong>Amberg</strong><strong>Forstliches</strong> <strong>Gutachten</strong> zur Situation der Waldverjüngung 2012gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)Hochwildhegegemeinschaft/Hegegemeinschaft 1<strong>Amberg</strong> <strong>Ost</strong>Nummer 2 9 7Allgemeine Angaben1. Gesamtfläche in Hektar ........................................................................................................................... 4 9 6 72. Waldfläche in Hektar ............................................................................................................................... 2 9 1 93. Bewaldungsprozent ................................................................................................................................. 5 94. Weiderechtsbelastung der Waldfläche in Prozent ...................................................................................5. Waldverteilungüberwiegend größere und geschlossene Waldkomplexe (mindestens 500 Hektar) .........................................überwiegend Gemengelage.............................................................................................................................. x6. Regionale natürliche WaldzusammensetzungBuchenwälder und Buchenmischwälder ....... Eichenmischwälder ...................................... xBergmischwälder ...........................................Wälder in Flussauen und z. T. vermoortenNiederungen .................................................Hochgebirgswälder ....................................... .................................................................7. Tatsächliche WaldzusammensetzungFi Ta Kie SNdh Bu Ei Elbh SLbhBestandsbildendex x xBaumarten ........................................................................................Weitere Mischbaumarten .................................................................. x x x x8. Bemerkungen/Besonderheiten:Die Hegegemeinschaft grenzt im Westen direkt an die Stadt <strong>Amberg</strong> an, wo sie auch relativwaldarm ist. Ungefähr in der Mitte befindet sich der ehemalige Standortübungsplatz FreihölserForst. Die Waldflächen konzentrieren sich überwiegend auf den <strong>Ost</strong>en und Norden der <strong>HG</strong>.Außerdem wird das Gebiet der Hegegemeinschaft von der Autobahn A 6, der BundesstraßeB 85 und der Bahnlinie <strong>Amberg</strong>-Schwandorf durchzogen.Die Wälder in der Hegegemeinschaft werden überwiegend von der Kiefer geprägt, kleinflächigtreten auch Fichtenbestände auf. Eichen und sonstige heimische Laubhölzer kommen häufig anden Waldrändern zu Kiefernbeständen vor. Auf passenden Standorten gibt es einzeln biskleintruppweise auch Edellaubholz.Im Nordwesten befinden sich laut Waldfunktionsplan Waldflächen mit besonderer Bedeutungals Biotop.1 Nicht zutreffendes streichen!Seite 1 von 3


Anlage: Formblatt JF 32 – Stand: September 20119. Vorkommende Schalenwildarten Rehwild ....................... x Rotwild ........................Gamswild .................... Schwarzwild ................ xSonstige .....................Beschreibung der VerjüngungssituationDie Auswertung der Verjüngungsinventur befindet sich in der Anlage1 Verjüngungspflanzen kleiner als 20 ZentimeterIn dieser Initialphase der Verjüngung waren in den Aufnahmen jeweils etwa 36 % Fichten undKiefern, 18,5 % Edellaubholz sowie jeweils etwa 4 % Eichen und sonstige Laubhölzervertreten. Die Verjüngung aller waldbaulich relevanten Baumarten ist damit gegeben.Die Eiche ist mit 44 % am stärksten verbissen, gefolgt vom Edellaubholz mit 26 % und demsonstigen Laubholz mit 18 %. Besonders der hohe Verbiss an der Eiche ist <strong>für</strong> ihreWeiterentwicklung sehr kritisch zu sehen, da in diesem frühen Entwicklungsstadium einstarker Verbissdruck die Gefahr eines größeren Verlustes durch Todverbiss birgt. Für die Eichebesteht dadurch eine hohe Entmischungsgefahr, weil sie hier nur in geringer Individuenzahlvorhandenen ist und dazu auch noch selektiv stärker verbissen wird.2. Verjüngungspflanzen ab 20 Zentimeter bis zur maximalen VerbisshöheDie aufgenommenen Pflanzen setzen sich aus 66 % Nadelholz und 34 % Laubholz zusammen.Gegenüber 2009 hat die Fichte zwar merklich weniger Anteil, ist aber immer noch mit 40 %am häufigsten. Im Gegenzug hat die Kiefer markant zugenommen auf jetzt 25 %. DieLaubholzanteile haben sich dagegen nur wenig verändert. Die Eiche ist mit 8 %, dasEdellaubholz mit 9 % und das sonstige Laubholz mit 17 % vorhanden. Ein eindeutiger Trendzur Zu- oder Abnahme ist bei den verschiedenen Baumarten noch nicht erkennbar.Der Leittriebverbiss an Fichte und Kiefer ist minimal, an den waldbaulich bedeutsamenLaubhölzern dagegen schon markant. Bei der Eiche ist er zwar von 74 % auf jetzt 55 %deutlich gefallen, aber immer noch viel zu hoch. Beim Edellaubholz ist er mit 25 % gleichgeblieben und beim sonstigen Laubholz um 4 Prozentpunkte auf jetzt 24,5 % gestiegen.Insgesamt scheint sich der Leittriebverbiss beim Laubholz auf dem zu hohen Niveau von 32 %einzupendeln.Der Verbiss im oberen Drittel liegt gerade bei der Eiche mit 88 % auf sehr hohem Niveau. Erhat sich zur letzten Aufnahme insgesamt nur wenig verändert.Fegeschäden sind unbedeutend.3. Verjüngungspflanzen über maximaler VerbisshöheDie Pflanzen, die dem Äser bereits entwachsen sind, verteilen sich mit 45 % auf Fichte, 16 %auf Kiefer, 4 % auf Eiche, 8 % auf Edellaubholz und 28 % auf sonstiges Laubholz. Diewaldbaulich bedeutsamsten Mischbaumarten Eiche und Edellaubholz sind hier noch wenigvertreten.Fegeschäden sind hier mit 18 % an den sonstigen Laubhölzern schon sehr auffallend.4. Schutzmaßnahmen gegen SchalenwildeinflussGesamtanzahl der Verjüngungsflächen, die in der Verjüngungsinventur erfasst wurden: ............. 34Anzahl der teilweise gegen Schalenwildeinfluss geschützten Verjüngungsflächen:....................... 0Seite 2 von 3


Anlage: Formblatt JF 32 – Stand: September 2011Anzahl der vollständig gegen Schalenwildeinfluss geschützten Verjüngungsflächen: ................... 11Die Zahl der geschützten Verjüngungsflächen ist mit 32 % sehr hoch. Geschützt wurden häufigFichte und sonstiges Nadelholz sowie Buche und Eiche, in wenigen Fällen Kiefer und Tanne.Bewertung des Schalenwildeinflusses auf die Waldverjüngung (unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede)Rechtliche Rahmenbedingungen:Art.1 Abs. 2 Nr. 2 des Waldgesetzes <strong>für</strong> Bayern: Bewahrung oder Herstellung eines standortgemäßen undmöglichst naturnahen Zustand des Waldes unter Berücksichtigung des Grundsatzes „Wald vor Wild“.„Waldverjüngungsziel“ des Art. 1 Abs. 2 Nr. 3 des Bayerischen Jagdgesetzes: Die Bejagung soll insbesondere dienatürliche Verjüngung der standortgemäßen Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen.Damit die vielfältigen Funktionen des Waldes und der waldbaulichen Handlungsspielraum <strong>für</strong> dieWaldbesitzer gewährleistet bleiben, müssen zumindest die im nennenswerten Umfang sich natürlichverjüngenden standortgemäßen Baumarten und entsprechende Pflanzungen im ausreichenden Umfangungeschädigt aufwachsen können.Das Verjüngungspotential zum Entstehen von Mischbeständen mit standortgemäßen Laubbaumartenwäre vorhanden. Die <strong>für</strong> die standörtlichen und klimatischen Bedingungen besonders gut geeignetenLaubhölzer haben immer noch erhebliche Probleme, sich stärker durchzusetzen. Insgesamt scheint dieVerbissbelastung beim Laubholz auf zu hohem Niveau zu stagnieren. Gerade die Eichennaturverjüngungleidet trotz Verbesserung immer noch zu stark unter dem Verbiss.Auch der hohe Anteil geschützter Verjüngungsflächen lässt darauf schließen, dass noch ein zu hoherVerbissdruck besteht.Empfehlung <strong>für</strong> die Abschussplanung (unter Berücksichtigung des bisherigen Ist-Abschusses)Der noch insgesamt sehr starke Verbiss an den waldbaulich wichtigen Laubholzarten, insbesondere ander Eiche ist eindeutig noch zu hoch. Um eine Verbesserung zu erreichen, muss empfohlen werden denAbschuss zu erhöhen.Besonders auf Flächen mit Eichennaturverjüngung – oft waldrandnahe Bereiche – ist besonderesAugenmerk beim Abschuss zu legen.ZusammenfassungBewertung der Verbissbelastung:günstig ............................................tragbar ............................................Abschussempfehlung:deutlich senken.........................................................senken......................................................................zu hoch ........................................... x beibehalten...............................................................deutlich zu hoch .............................. erhöhen..................................................................... xdeutlich erhöhen.......................................................Ort, Datum<strong>Amberg</strong>, 07.11.2012UnterschriftForstdirektor Richard SchecklmannVerfasserAnlagenAuswertung der Verjüngungsinventur <strong>für</strong> die HegegemeinschaftFormblatt JF 32b „Übersicht zu den ergänzenden Revierweisen Aussagen“Seite 3 von 3

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