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Kopfpauschale oder Bürgerversicherung? - BMW BKK

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Das Magazin derBetriebskrankenkasse der <strong>BMW</strong> AGGESUNDHEITE 1162355. JahrgangNr. 3 2004A6<strong>Kopfpauschale</strong> <strong>oder</strong>Bürgerversicherung?Was rettet die Krankenversicherung?


GESUNDHEIT-INFOZusatzversicherungSeit 1.5.2004 bietet die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> mitden Produkten <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> Comfort und<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> Premium private Zusatzversicherungenan. Mit den innovativen KomponentenZahnprophylaxe, Vorsorge undArzneimittel übertrifft der Comfort-Tarifdie Angebote von Mitbewerbern.Die große Nachfrage zeigt, dass wir mitdiesem Angebot den Nagel auf denKopf getroffen haben, vor allem, weilauch das Preis-Leistungsverhältnisstimmt. Wegen der Urlaubszeit warauch die Auslandsreise-Krankenversicherungsehr begehrt. 4 Monate nachdem Start ist das Kundeninteresse immernoch hoch. Sind Sie schon rundumversorgt? Wir schnüren Ihnen gerne dasrichtige Paket zum Thema Zusatzversicherungund beantworten Ihre Fragen.<strong>BKK</strong> MedPlus ,Brustkrebs’Teilnahme in weiteren Bundesländern möglichBrustkrebs ist die häufigste Krebserkrankungbei Frauen in den industrialisiertenLändern. In Deutschlanderkranken jährlich 50.000 Frauen anBrustkrebs; 19.000 davon sterben ander Erkrankung.Mit dem Behandlungsprogramm <strong>BKK</strong>MedPlus ‚Brustkrebs’ bieten wir Betroffenenein freiwilliges und kostenlosesBehandlungsangebot, bei dem die engeund vertrauensvolle Zusammenarbeitzwischen Patient/in und Arzt imMittelpunkt steht.Grundlage sind die von Fachleuten systematischerarbeiteten medizinischenBehandlungsempfehlungen, die demderzeit bestmöglichen verfügbarenStand der Wissenschaft entsprechenund sowohl Therapie als auch Nachsorgeverbessern.Seit dem letzten Jahr bietet die<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> die Teilnahme an diesemProgramm in Nordrhein-Westfalen undHessen an. Seit dem 1.7.2004 könnensich Betroffene auch in den BundesländernNiedersachsen, Schleswig-Holstein,Berlin, Brandenburg, Bremenund Hamburg in das Behandlungsprogramm<strong>BKK</strong> MedPlus ‚Brustkrebs’einschreiben. Erster Ansprechpartnerist in der Regel der behandelnde Frauenarzt,soweit dieser auch als Behandleram Programm teilnimmt; andernfallskann die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> eine Liste teilnehmenderÄrzte bzw. teilnehmender Arztpraxenzur Verfügung stellen.Für das Bundesland Bayern stehen dieVerhandlungen für ein Behandlungsprogrammkurz vor dem Abschluss.Die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> geht davon aus, dassdas Programm <strong>BKK</strong> MedPlus ‚Brustkrebs’spätestens im letzten Quartaldieses Jahres angeboten werden kann.Weitere Informationen können Sie unterder DMP-Service-Rufnummer 0800-4 45 56 06 – gebührenfrei – <strong>oder</strong> ineinem unserer Regionalbüros erhalten.Neue TelefonnummernSeit 30.8.2004 ist die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> auchin Dingolfing und München in das Telefonnetzder <strong>BMW</strong> AG eingebunden. Dieneuen Telefonnummern lauten:Dingolfing: +49-8731-76-29960München: +49-89-382-11110Lassen Sie sich unter den angegebenenNummern verbinden <strong>oder</strong> entnehmenSie die direkten Durchwahlen IhrerAnsprechpartner unserer Internetseitewww.bkkbmw.de<strong>BKK</strong> MedPlus ‚Diabetes‘Gewinner des Preisausschreibens ermitteltUnter juristischer Aufsicht wurden dieGewinner unseres <strong>BKK</strong> MedPlus Preisausschreibensermittelt. Der erstePreis, eine Aktiv-Wellness-Woche ineinem bayerischen Kurort, ging anJohann Maier. Je ein Aktiv-Wellness-Wochenende gewannen ChristaMaterna (nebenstehendes Foto) undGerfried Staudinger. Außerdem konntensich viele andere Preisträger überHometrainer und Waagen freuen.Alle Gewinner wurden schriftlich benachrichtigt.Herzlichen Glückwunschund viel Freude an Ihren Gewinnen.Foto: <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>IMPRESSUMGESUNDHEIT erscheintviermal imJahr im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungder <strong>BKK</strong> zur Aufklärung überRechte und Pflichten aus der Sozialversicherung.Herausgegeben von der AGIS VerlagGmbH, Baden-Baden, in Zusammenarbeitmit dem <strong>BKK</strong> Bundesverband,Essen.Redaktion: Karin Grochowiak (Chefredakteurin),Wolfgang Jacob (stellv.Chefredakteur), Frank Rieß, JuttaWellenreutherRedaktion der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>:Renate BeckmannLektorat: Dagmar Oldach, Irene WeberArt-direction: Martin GrochowiakLayout: Joachim Faudt, AnnabellSeifriedBildnachweis Titel: ArchivVerlag und Vertrieb:AGIS Verlag GmbH,Geschäftsleitung: Karin Grochowiak,Beda SellungAnschrift: Ooser Luisenstraße 23,Postfach 22 20, 76492 Baden-Baden,Tel. 0 72 21/95 75-0, Telefax 6 68 10,E-Mail: info@agis-verlag.de;Geschäftsstelle Berlin: MonikaSchlösser, Galvanistr. 4, 10587 Berlin,Tel. 0 30/3 42 48 24.Druck: Weiss-Druck, Monschau<strong>BKK</strong>-Versicherte erhalten das Magazinim Rahmen ihrer Beiträge durch ihre<strong>BKK</strong>. Abonnementbestellungen beimVerlag. Eine Kündigung des Abonnementsist zum 31. Dezember einesJahres mit halbjährlicher Kündigungsfristmöglich. Ist der Verlag durchhöhere Gewalt, Streik und dergl. anseiner Leistung verhindert, so bestehtkeine Ersatzpflicht.2 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3/04


EDITORIAL<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>Partner für IhreGesundheitINHALTGESUNDHEIT-INFO 2AKTUELLNeuregelungen beim Zahnersatz 4LEISTUNGENVersicherte sind Gewinner derintegrierten Versorgung 6Integrierte Versorgung – <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>setzt auf Qualität und Innovation 7LEITTHEMA<strong>Kopfpauschale</strong> <strong>oder</strong> Bürgerversicherung– was rettet die Krankenversicherung?8MEDIZINZahnaufhellung – manche mögen’sweiß 10<strong>BMW</strong> GROUPDie <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> in Ihrer Nähe –jetzt auch im FIZ 11Liebe Leserin, lieber Leser,seit Monaten kreist die politische Debatte um die beiden Begriffe„Bürgerversicherung“ und „<strong>Kopfpauschale</strong>“ bzw. „Gesundheitsprämie“.Eigentlich müssten alle eine Entkoppelung der Ausgabenfür Krankheit von den Arbeitskosten anstreben. Stattdessen ist dieDiskussion zwischen den politischen Lagern derart kontrovers, dasssie noch lange nicht zu Ende ist. Zu groß sind die Meinungsunterschiedeund zu groß wohl auch die Versuchung, mit diesem Themaden Ausgang der Bundestagswahl 2006 beeinflussen zu wollen.Auf den Seiten 8 und 9 informieren wir Sie ausführlich über die Hintergründe.Fest steht schon jetzt: Weder „<strong>Kopfpauschale</strong>“ noch„Bürgerversicherung“ lösen die Probleme Kostenexplosion <strong>oder</strong>demografische Entwicklung. Krankenversicherung in Deutschlandbleibt teuer.Die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> und die HypoVereinsbank <strong>BKK</strong> haben als erste Krankenkassenin Bayern einen Vertrag zur integrierten medizinischenVersorgung geschlossen. Welche Möglichkeiten und Vorteile Ihnendie integrierte Versorgung bietet, finden Sie auf den Seiten 6 und 7.Wissenswertes über die Neuregelungen beim Zahnersatz ab 2005haben wir für Sie auf den Seiten 4 und 5 zusammengestellt. Uns istklar, wenn Sie diese Ausgabe in Händen halten, werden in der Politikevtl. schon wieder neue Vorschläge diskutiert. Wichtig ist: Auch hiergibt es noch keine endgültigen Entscheidungen – Sie sind gutberaten, abzuwarten.In diesem Sinne einen schönen SpätsommerINTERNSchwarze Schafe unter denKrankenkassen – ein offenerBrief der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 12JUGENDGewalt unter Jugendlichen 14Manfred SchulzVorstand der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>3/04 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3


AKTUELLDas ändert sich ab 2005 für SieNeuregelungen beim ZahnersatzVom kommenden Jahr an werden beim Zahnersatz neue Regelungen für gesetzlichVersicherte spürbar, an deren Umsetzung seit Monaten fieberhaft gearbeitet wird.Meldungen in den Medien verunsichern die Bevölkerung zurzeit mit regelrechtenHorrorszenarien, private Versicherungsunternehmen werben bereits mit vermeintlichgünstigen und notwendigen Zahnersatztarifen. Was aber müssen Sie beachten, waskommt ab 2005 wirklich auf Sie zu?Mit dem Gesundheitsm<strong>oder</strong>nisierungsgesetz(GMG) wurde die Zahnersatzversorgungin zweierlei Hinsicht geändert.Die neuen Regelungen treten am 1. Januar2005 in Kraft:■ Ab 2005 muss der Zahnersatz gesondertversichert werden. Dazu bietendie gesetzlichen Krankenkassen eineeigenständige Zahnersatzversicherungan. Den Beitrag hierfür müssenSie allein aufbringen; d. h., der Zuschuss,den bisher Ihr Arbeitgeberübernommen hat, entfällt.Hinweis: Bei Redaktionsschluss dieserAusgabe wurde von der Bundesregierungvorgeschlagen, die Einführungder Zahnersatzversicherungzu verschieben. Wir werden Sie gegebenenfallsin der nächsten Ausgabeentsprechend informieren.■ Zweitens wird es eine Veränderunghinsichtlich der Bezuschussung desZahnersatzes durch die Krankenkassengeben. An die Stelle des bisherigenprozentualen Zuschusses treten„befundorientierte Festzuschüsse“.Das bedeutet: Sie als Versicherterkönnen sich zukünftig für jede medizinischanerkannte Versorgungsformentscheiden, ohne den Anspruch aufden Kassenzuschuss zu verlieren. Fürjeden Befund wird es einen festen Zuschussgeben, der unabhängig vonder gewählten Versorgungsform ineinheitlicher Höhe gezahlt wird.Vorsicht bei voreiligenVertragsabschlüssenAlle gesetzlichen Krankenkassen müsseneine einheitliche Zahnersatzversicherunganbieten und dafür einen einheitlichenBeitrag erheben. Diese Versi-cherung soll den bisherigen Leistungsumfangbeinhalten. Alternativ haben Siedarüber hinaus die Möglichkeit, einenVertrag bei einem privaten Versicherungsunternehmenabzuschließen. Diesermuss jedoch mindestens die Versorgungumfassen, die die gesetzliche Versicherungbietet. Aber: Die privaten Versicherungensind in der Gestaltung ihrerTarife frei. Deshalb dürfte dieser Beitragbeachtlich über dem liegen, den die gesetzlichenKrankenkassen erheben müssen.Erste private Anbieter sind bereits aktivund legen den Mitgliedern gesetzlicherKrankenkassen nahe, schon jetzt privateZahnersatzversicherungen abzuschließen.Und das, obwohl die künftigenBeiträge und Leistungen noch gar nichtfeststehen.Aussagen der Privatversicherer, die gesetzlichenKrankenkassen würden ab2005 den Zahnersatz nicht mehr bezahlen,sind falsch. Sie sollten sich nicht verunsichernlassen. Warten Sie zunächstdie Entwicklung in diesem Jahr ab, undAb 2005 bietet die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> eine eigeneZahnersatzversicherung anZusatzversicherungWie schon heute werden künftig in derRegel ca. 35 bis 50 % des Rechnungsbetrages(je nach Inanspruchnahme derVorsorgeuntersuchungen) vom Patientendirekt zu bezahlen sein. Für dieseVersicherungslücke empfiehlt sich, bereitsjetzt eine private Zusatzversicherungabzuschließen. Dazu hat die<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> in Kooperation mit der Debekamit „<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> Comfort“ einen günstigenTarif ausschließlich für <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>Versicherte abgeschlossen, der 30 %des Rechnungsbetrages abdeckt, egal,welche Versorgung in Zukunft gewähltwird. Die Zusatzversicherung ist freiwilligund hat nichts mit der Zahnersatzversicherungab 2005 zu tun.prüfen Sie zuerst das Angebot der<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>, das voraussichtlich Ende desJahres vorliegen wird.Bis dahin hat der Gesetzgeber Zahnärztenund Krankenkassen Zeit gegeben,Inhalt und Höhe der „Kassenleistung“festzulegen. Erst zu diesem Zeitpunktwerden exakte Ergebnisse und damitrechtskräftige Daten für ein seriösesVersicherungsangebot vorliegen. LassenSie sich also nicht mit falschen Versprechungenzu voreiligen Vertragsabschlüssendrängen!Wenn Sie sich dann für eine Zahnersatzversicherungbei uns entscheiden, wirdIhr Beitrag dafür zusammen mit den allgemeinenKrankenversicherungsbeiträgenvoraussichtlich wie bisher von IhremArbeitgeber eingezogen. Offen ist jedochnoch, wie der Beitragseinzug für Rentnerund Arbeitslose erfolgt.4 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3/04


AKTUELLFotos: ArchivWelche Leistungen gibt es inder neuen Zahnersatzversicherung?Der bisherige Leistungsumfang soll erhaltenbleiben. Der dafür zuständige GemeinsameBundesausschuss, in demauch Krankenkassen und Zahnärzte vertretensind, hatte erst im vergangenenJahr die Zahnersatz-Richtlinien unterBerücksichtigung neuester wissenschaftlicherErkenntnisse überarbeitet.Auf dieser Grundlage soll nach Ansichtder Krankenkassen der Versorgungsumfangauch im kommenden Jahr den Versichertenzur Verfügung stehen.Die Krankenkassen haben sich den Bemühungender Zahnärzte nach weitererLeistungsausgrenzung zum größten Teilerfolgreich widersetzen können. Verhindertwerden konnte allerdings nicht, dassbeim Ersatz von mehr als vier Zähnen jeKiefer und drei Zähnen im Seitenzahngebietsowie bei mehreren Brücken mitweniger als vier bzw. drei fehlenden Zähnen,die zeitgleich eingegliedert werden,der Zuschuss nur noch für einen herausnehmbarenZahnersatz gewährt wird.Festsitzende Versorgungen in Verbindungmit herausnehmbarem Zahnersatzwerden nur noch in Ausnahmefällen bezuschusst.Wie wird abgerechnet?Der Zahnarzt rechnet Ihren Eigenanteilnach dem gültigen Bewertungsmaßstabfür zahnärztliche Leistungenab. Die zahntechnischen Leistungenwerden nach dem BundeseinheitlichenLeistungsverzeichnis abgerechnet.Während der Festzuschuss bundesweitfür alle Krankenkassen gleich hoch ist,kann der Eigenanteil auf Grund landesspezifischerzahntechnischer Preise unterschiedlichhoch sein. Fragen SieIhren Zahnarzt.Dafür gilt ab 2005 der Leistungsanspruchfür alle Versicherten auch in denFällen, in denen so genannte Suprakonstruktionen(implantatgetragener Zahnersatz)eingegliedert werden. Bislang warder Leistungsanspruch auf wenige Ausnahmefälle(Einzelkronen, Totalprothesen)begrenzt. Für Versicherte mit keinem<strong>oder</strong> nur geringem Einkommenübernehmen wir nach wie vor die Kosten,wenn sie die Regelversorgung wählen.Der FestzuschussKrankenkassen und Zahnärzte legen denFestzuschuss für einen zahnmedizinischenBefund gemeinsam fest – das istdie so genannte Regelversorgung. LassenSie die Regelversorgung durchführen,zahlt die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> dafür denFestzuschuss. Wünschen Sie einehöherwertige Versorgung (z. B. eineVerblendung außerhalb der Verblendgrenzen– Oberkiefer Zahn 5; UnterkieferZahn 4), müssen Sie die anfallendenMehrkosten, die über den Festzuschusshinausgehen, selbst zahlen.Beachten Sie aber im Vorfeld bei derWahl eines bestimmten Zahnersatzes:Der Zahnarzt ist berechtigt, für andersartigeVersorgungen bzw. Mehrleistungen,seine Leistungen auf der Grundlage derprivaten Gebührenordnung für Zahnärzte(GOZ) und die zahntechnischen Leistungennach der Bundeseinheitlichen Benennungsliste(BEB) zu berechnen. Beiandersartigen Versorgungen müssen Siemit der gesamten Rechnungssumme inVorleistung treten und sich Ihren Festzuschussvon uns erstatten lassen. Da dieGebühren in den privaten Leistungsverzeichnissenhöher sind als in den mit denKrankenkassen vertraglich festgelegten,können sich für Sie erheblich höherefinanzielle Belastungen ergeben.Das bekannte Bonusheft behält auch2005 seine Gültigkeit: Bei regelmäßigenVorsorgeuntersuchungen erhöht sich derFestzuschuss um 20 % bei fünf Kalenderjahrenbzw. um weitere 10 % beizehn Kalenderjahren.Keine PanikUm einen reibungslosen Übergang indas neue Rechtssystem ab 2005 erreichenzu können, soll eine genaue Abgrenzungerfolgen. Die Krankenkassenwerden daher die Genehmigung vonHeil- und Kostenplänen unter der Bedingungerteilen, dass die Eingliederungdes Zahnersatzes bis spätestens zum31. Dezember 2004 erfolgt. Hierauf solltenSie bei Ihrer Planung achten. Anderenfallsmuss die Versorgung nach neuemRecht durchgeführt werden, was im„Regelfall“ aber keine höhere Belastungfür Sie mit sich bringt. Panikmache istalso nicht angesagt.3/04 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 5


LEISTUNGENVersicherte sind Gewinnerder integrierten VersorgungEin wesentliches Problem des deutschenGesundheitswesens ist diemangelnde Zusammenarbeit zwischenden einzelnen Beteiligten. Oft müssenPatientinnen und Patienten an denSchnittstellen zwischen stationärer undambulanter Behandlung <strong>oder</strong> beim Übergangin Rehabilitationsmaßnahmen dieKoordination selbst in die Hand nehmenund den Fortgang der für sie richtigenTherapie selbst recherchieren und organisieren.Angesichts der heutigen Herausforderungen– veränderte Altersstruktur, Zunahmechronischer Erkrankungen undMehrfacherkrankungen, bestehendeÜber-, Unter- und Fehlversorgung, sowieder Notwendigkeit, mit begrenzten finanziellenMitteln das bestmögliche Ergebnisin der medizinischen Versorgung zuerzielen – müssen Abschottung und Abgrenzungzwischen den einzelnen Beteiligtenüberwunden werden. Genau dasist das Ziel der integrierten Versorgung.Bisher haben nur die KassenärztlichenVereinigungen und die Verbände derKrankenkassen die Rahmenbedingungenfür die medizinische Versorgung festgelegt.Die einzelne Krankenkasse hattedabei kaum Rechte <strong>oder</strong> Einflussmöglichkeiten.Ein Wettbewerb um die bessereMedizin war unter diesen Rahmenbedingungennur schwer möglich.Seit Anfang des Jahres 2004 habenKrankenkassen die Möglichkeit, ihrenVersicherten eine abgestimmte Versorgunganzubieten, bei der Haus- undFachärzte, ärztliche und nichtärztlicheLeistungserbringer, ambulanter undstationärer Bereich sowie ggf. Apothekenkoordiniert zusammenwirken. Die<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> begrüßt diese politische Entwicklung.Nun können innovative Krankenkassendiese neuartige Vertragsfreiheitfür sich und ihre Versicherten nutzen.Zum ersten Mal ist es uns möglich, dieBedürfnisse der eigenen Versichertengezielt in den Vordergrund zu stellen.Dabei legt die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>besonderen Wert auf■ Zufriedenheit des Versicherten■ hohe Qualität der medizinischenVersorgung■ Kosteneinsparungen, von denen auchder Versicherte profitiert■ Vorteile für den VersichertenDie <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> wird mit einigen ausgewähltenKrankenkassen zusammenarbeiten,um möglichst schnell bundesweitVerträge abschließen und möglichst vielenVersicherten der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> integrierteVersorgung anbieten zu können.Beispielsweise werden die meisten Operationenvon <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> Versicherten imorthopädischen Bereich durchgeführt.Viele planbare orthopädische Operationenkönnen heute ambulant mit entsprechenderambulanter Nachsorge durchgeführtwerden. Die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> bereitetdeshalb für verschiedene orthopädischeEingriffe Verträge zur integrierten Versorgungvor:■ arthroskopische Operation desSchultergelenks■ Diskusresektion und -naht(Handchirurgie)■ offene <strong>oder</strong> endoskopischeKarpaltunnel-OP■ Meniskusresektion und -naht■ Kreuzbandplastik(noch in Verhandlung)■ arthroskopische Operation desSprunggelenksDie Operationen werden von spezialisiertenFachärzten in München durchgeführt.Für andere Regionen befinden sichVerträge in Vorbereitung.Bitte wenden Sie sich an:Dr. med. Thore Ring, <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>,Tel. +49-8731-375-138.Gewinner der integrierten Versorgungsind auf jeden Fall die Versicherten. VermeidbareDoppeluntersuchungen, stationäreAufenthalte und daher aufwendigereRehabilitationsmaßnahmen könnenihnen in Zukunft erspart werden.Der erste Vertrag einer bayerischenKrankenkasse wurde vor kurzem von der<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> und der HypoVereinsbank<strong>BKK</strong> abgeschlossen. Informieren Sie sichdazu auf der nebenstehenden Seite.Fotos: Kliniken Harthausen6 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3/04


LEISTUNGEN<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> setzt auf Qualität undInnovation – neues Verfahren fürHüft-EndoprothetikNach intensiven Vorarbeiten haben die<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> und die HypoVereinsbank<strong>BKK</strong> als erste Krankenkassen in Bayerneinen Vertrag zur integrierten medizinischenVersorgung geschlossen. Partnersind die Gemeinschaftspraxis Dr. med.Rainer Neumann, Dr. med. Irene Frankeund Prof. Dr. Roland Wetzel sowie die KlinikenHarthausen, Fachkrankenkaus fürOrthopädie, Rheumatologie, Innere Medizin,Schmerztherapie, Sportmedizinund Naturheilverfahren mit integrierterRehabilitationsklinik und ambulantemRehazentrum in Bad Aibling.Inhalt des Vertrages ist die integrierteVersorgung von Patienten, die wegenchronischer Gelenkerkrankung (degenerativeCoxarthrose) ein künstliches Hüftgelenk(Hüft-Totalendoprothese) benötigen.Dabei werden alle Leistungen derambulanten und stationären ärztlichenBehandlung – von der Diagnose über dieOperation bis hin zur Rehabilitation – untereinem Dach erbracht. Die vernetzteDiagnostik und Behandlung sowie die intensivereZusammenarbeit aller am Behandlungsprozessbeteiligten Einrichtungenund Personen sorgen für eine Ver-besserung des herkömmlichen Qualitätsstandards.Die integrierte Versorgunggewährleistet eine lückenlose,hochwertige und wirtschaftliche Behandlungvon Versicherten der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> alsganzheitliches, qualitätsgesichertes Behandlungskonzept.Durch den Einsatz innovativer, minimalinvasiver OP-Verfahren, bei denen chirurgischeEingriffe auf ein Minimum beschränktwerden, erwarten die Vertragspartnereine schonende und effizienteBehandlung des Patienten. Dieser wirdim geringst möglichen Maße belastet,was eine rasche Genesung sicherstellt.Inzwischen kann dieses OP-Verfahren,mit einer Garantie von 10 Jahren, beietwa jedem vierten Patienten angewendetwerden. Auch den nach herkömmlichenVerfahren operierten Patientenbietet die integrierte Versorgung erheblichequalitative Vorteile.Die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> prüft derzeit mit demVerwaltungsrat und dem Bundesversicherungsamt,in welchem Umfangdie Patienten weitere Vorteile (wie z. B.die Fahrkostenübernahme, Befreiungvon Zuzahlung und/<strong>oder</strong> Beitragsermäßigung)durch die Teilnahme an der integriertenVersorgung erhalten können. Die<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> möchte Patienten belohnen,die an solchen neuen Versorgungswegenteilnehmen.Allen Versicherten der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>, diewegen chronischer Hüftbeschwerdenin ärztlicher Behandlung sind, bietenwir an, sich bei Dr. med. Thore Ring,<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>, Thore.Ring@bmw.de, Tel.+49-8731-375-138 <strong>oder</strong> direkt bei derKlinikleitung der Kliniken Harthausen,Joachim Ramming, Ramming@Kliniken-Harthausen.com, Tel. +49-8061-901601,vertiefend zu informieren.Dieser Vertrag ist ein erster Schritt hin zueiner integrierten Versorgung. WeitereVerträge für ausgewählte Indikationenwerden folgen.3/04 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 7


LEITTHEMA<strong>Kopfpauschale</strong> <strong>oder</strong>Bürgerversicherung?Was rettet die Krankenversicherung?Praxisgebühr, Zuzahlungzu Arzneimitteln, Zahnersatz,Brillen, Fahrtkosten –das waren die Begriffe zurGesundheitspolitik ausdem Herbst 2003. Jetztdreht sich täglich und inallen Medien alles um die„<strong>Kopfpauschale</strong>“ und die„Bürgerversicherung“.Löst eines dieser beidenneuen Zauberwörter dasProblem der gesetzlichenKrankenversicherung?Manchmal kann es einem so vorkommen,als säße jemand in Berlin, der sichjeden Sommer etwas Neues ausdenkenmuss, um den politischen Herbstdebattenneue Nahrung zu liefern. Wenn esnicht so ernst um unser Gesundheitswesenbestellt wäre, dann könnte man auchdie neuen Wortschöpfungen gelassen„aussitzen“. Aber es ist nun einmal sehrernst. Alle Bürger werden von den demnächstanstehenden Entscheidungenbetroffen sein. Deshalb ist es umsoschlimmer, dass die Verantwortlichen(mit wenigen Ausnahmen) immer nurden Teil der Wahrheit sagen, der ihnengerade passt. Mit dem folgenden Artikelwollen wir Ihnen einige wichtige Hintergrundinformationengeben – wie Sie dasvon Ihrer <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> gewohnt sind.Die seit Jahren steigenden Beiträge zurgesetzlichen Krankenversicherung inDeutschland haben drei Ursachen:Erstens sind die Einnahmen wegen derschlechten Konjunktur und der darausentstandenen hohen Arbeitslosigkeitrückläufig. Da die gesetzliche Krankenversicherung(anders als die privateKrankenversicherung) sich im Wesentlichenaus Arbeitseinkommen finanziert,müssen die Kosten von immer wenigerArbeitnehmern aufgebracht werden. Diestrifft die Mitglieder der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> durchden Risikostrukturausgleich besondershart.Zweitens fehlen in Deutschland dieNachkommen. Mittlerweile streitet auchkein Verantwortlicher mehr ab, dass wirbald genauso viele Rentner wie Berufstätigehaben werden. Da Rentner im heutigenSystem deutlich weniger in dieGKV einzahlen, obwohl die Gesundheitskostenim Alter drastisch zunehmen, müssenauch diese Kosten von immer wenigerArbeitnehmern aufgebracht werden.Drittens führt der medizinisch-technischeFortschritt nicht nur zu einer besserenMedizin im Einzelfall, sondern auchzu einer deutlich höheren Lebenserwartungaller. Dies ist gesellschaftlich wünschenswert– kostet aber viel Geld.Daraus folgt, dass wir dringend neue Arbeitsplätzeund langfristig mehr Nachwuchsbrauchen, wenn unsere – im internationalenVergleich gute – VersorgungBestand haben und bezahlbar bleibensoll. Da beides aber nicht kurzfristig realisierbarist, haben sich für die ohne jedenZweifel dringend notwendigen weiterenReformen zwei Lager gebildet. Einerseitsdie Verfechter der „<strong>Kopfpauschale</strong>“ umProf. Rürup und andererseits die Verfechterder „Bürgerversicherung“ um Prof.Lauterbach. Worum geht es dabei?Beide Reformlager beschäftigen sich mitder Frage: „Wo kommt das Geld für dieGesundheitsversorgung her?“ Beide Reformlagerlassen die Frage einer weiterenKostenexplosion (durch medizinischenFortschritt und demografische Entwicklung)außer Acht, kümmern sich alsonicht um die Frage: „Wo geht das Geldhin?“ Insofern können beide Reformansätzeauch nur einen – zwar wichtigen,aber doch nur sehr geringen – Teil desGesamtproblems lösen.Fangen wir mit der Bürgerversicherungan, weil sie noch am ehesten eineWeiterentwicklung des heutigen Systemsist. Kurz gesagt sollen alle Bürgermit allen Einkünften in die GKV einzahlen,also auch z. B. mit Miet- <strong>oder</strong> Zinseinnahmen.Das klingt gut und bringt auf den erstenBlick viel zusätzliches Geld „in das System“.Darüber hinaus sagen die VerfechterderBürgerversicherung, sie sei gerecht,weil sie endlich alle Bürger einbezieht,weiterhin einkommensbezogen istund damit „Besserverdienende“ stärkerbelastet. Sie bleibt eine Versicherung mitnur einem Beitrag für alle Familienangehörigen.Auf den zweiten Blick gibt es allerdingsEinschränkungen, über die wenig geredetwird. Wenn alle Beamten und Privatversicherteneinbezogen werden, dannbringen diese nicht nur neues Geld, sondernauch neue Kosten mit. Warum sollteein System plötzlich anders funktionieren,wenn es nicht nur 91 %, sondern100 % der Bürger umfasst?8 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3/04


LEITTHEMADer Staat finanziert die Gesundheitskostenseiner Beamten momentan je nachAnfall ohne konkrete Beitragserhebung.Aus Steuern. Zukünftig müsste er ebenfallsregelmäßige Beiträge für die GKVaufbringen. Woher? Aus noch mehrSteuern.Die bisher privat Versicherten haben aufgrunddes völlig anderen Finanzierungsmodellsder Kapitaldeckung über die ZeitRücklagen für das Alter aufgebaut, die juristischnicht so einfach zu übernehmensind. Die Gegner dieses Modells sprechenbereits heute über Verfassungsklagen.Der zusätzliche Verwaltungsaufwand fürdie richtige Erfassung der sonstigen Einkünftewird im Moment noch nicht beziffert.Möglicherweise werden die Krankenkassenzu „Minifinanzämtern“ – wieanders sollen gerechte Beiträge erhobenwerden? Vielleicht direkt über die Finanzämter?Und: Da das System weiterhin überwiegendaus den Arbeitseinkommen gespeistwird, findet die dringend nötigeEntlastung der Arbeitskosten nicht statt.Die <strong>Kopfpauschale</strong> dagegen versuchtgenau diesen Weg, wenn er auch nur auflange Sicht erfolgreich sein kann. Sie bedeuteteine einheitliche Prämie für jedenunabhängig von Alter und Einkommen,also eine Abkehr von der bisherigen beitragsfreienFamilienmitversicherung.Dann wäre die Krankenversicherung eineVersicherung von Individuen – wie jedeandere Versicherung auch, z. B. Lebensversicherungen.Da dies aber eine starkeBelastung für Familien mit Kindern bedeutenwürde, definiert man die Kindererziehungvon Anfang an richtigerweiseals gesellschaftliche Aufgabe und lässtdie Kinder beitragsfrei von allen Erwachsenenmitfinanzieren.Die derzeitigen Arbeitgeberbeiträge zurKrankenversicherung sollen in Zukunftsteuerpflichtig ausgezahlt werden. Dadurchsoll vor allem eine Abkoppelungder Gesundheitskosten von den Arbeitskostenmit dem erhofften Effekt auf dieBeschäftigungssituation in Deutschlanderreicht werden. Die durch Demografieund medizinischen Fortschritt unvermeidbareweitere Kostensteigerung imdeutschen Gesundheitswesen wärezukünftig nicht mehr automatisch aufgefangen,würde dann aber wohl über dieSteigerung der LebenshaltungskostenBestandteil der Tarifverhandlungen.Foto: ArchivDie Steuermehreinnahmen sollen beidiesem Modell für die Finanzierung derKosten für die Kinder verwendet werden.Kritiker wenden ein, dass das trotzdemein weiteres Milliardenloch in die öffentlichenKassen reißen würde. Dieses Lochdefiniert sich natürlich auch über dieHöhe der Prämien – damit können Befürworterund Gegner sich die Argumentebeliebig zurechtlegen.Die <strong>Kopfpauschale</strong> hatte keine Chance,weil die soziale Ausgewogenheit nichtvermittelt werden konnte. Deshalb ist vorwenigen Wochen eine Weiterentwicklungvorgestellt worden. Die Mischungaus reiner Prämie und einem einkommensabhängigenTeil heißt jetzt Gesundheitsprämie.Das klingt besser,ist auch immer noch konsequenter amVersicherungsprinzip konzipiert als dieBürgerversicherung. Zur Vermeidungvon Härten im Einzelfall sieht die Gesundheitsprämieeine Belastungsobergrenzevor. Auch dieses Modell ist leidersehr komplex und wird eine aufwändigeVerwaltung nötig machen.Fazit: Die anstehenden politischen Entscheidungenbedeuten für fast alle einegravierende Veränderung. Deshalb solltenSie sich auch weiterhin aktiv selbstinformieren und kritisch Ihre Meinungbilden.Mit welchem dieser Modelle <strong>oder</strong> weitererentstehender Modelle Sie auch demnächstsympathisieren werden – bittedenken Sie daran: diese Modelle berücksichtigenimmer nur die Frage: „Wokommt das Geld her“? Für die Höhe IhresBeitrags zur Krankenversicherung istaber mindestens genauso entscheidend,wie sich die Gesundheitskosten inDeutschland zukünftig entwickeln. Jeder,der krank ist, muss alle notwendigen Leistungenerhalten. Aber wir alle sind in derVerantwortung, unnötige Ausgaben zuvermeiden – und deshalb ist jeder vonuns zum Sparen aufgefordert.3/04 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 9


MEDIZINZahnaufhellung –manche mögen’s weißDas Aufhellen der Zähne, so genanntes Bleaching, erfreut sich auch bei uns einerständig wachsenden Beliebtheit. Freiverkäufliche Mittel sind aber keine Alternativezum professionellen Bleaching durch den Zahnarzt, da sie Verfärbungen lediglichkurzfristig entfernen, die Zähne aber nicht bleichen können.Die Aufhellung verfärbter Zähne ist keineKrankenkassenleistung. Sie als Versichertermüssen dafür selbst aufkommen.Wir möchten Sie im Vorfeld über die Wirkungsweiseund die Verträglichkeit desBleichens von Zähnen informieren.Zahnverfärbungen und ihreUrsacheGrundsätzlich gilt: Es gibt externe und interneVerfärbungen. Externe Zahnverfärbungensind Ablagerungen auf der Zahnoberfläche,die z. B. durch Tabak-, Rotwein-,Kaffee- <strong>oder</strong> Teekonsum entstehen.Auch einige Medikamente könnenexterne Verfärbungen hervorrufen. Sielassen sich in der Regel durch eine professionelleZahnreinigung im Rahmeneiner Prophylaxebehandlung beim Zahnarztentfernen. Auch handelsüblicheZahnpasten, die feine Schleifmittel enthaltensind hierfür geeignet. Bei regelmäßigerAnwendung können sie allerdingsdie Zähne schädigen, da dieSchleifmittel die harte Oberfläche desSchmelzes abtragen.Was passiert beim Bleichen?Reicht eine professionelle Zahnreinigungnicht aus, können Zähne gebleicht werden.Vorteil dieser Methode: Bereits nachFotos: Archiveinem zwei- bis dreimaligen Bleichvorgangtritt die gewünschte Entfärbung ein.Für den Bleichvorgang werden verschiedenartigeZahnbleichmittel benutzt. In ihrerWirkung unterscheiden sie sich nicht:Durch Abspaltung von aktivem Sauerstoffkommt es zu einer Oxidation, die eineEntfärbung des Zahnes bewirkt. Dasam häufigsten verwendete Bleichmittelist das Carbamidperoxid (Harnstoffperoxid)in einer Konzentration von 10–15 %in gelartiger Form. Bei der Anwendungzerfällt es in Wasserstoffperoxid undHarnstoff. Wasserstoffperoxid wiederumzerfällt zu Wasser und Sauerstoffradikalen.Sie bewirken das eigentliche Bleichen.Seit langem ist Carbamidperoxid inder Zahnheilkunde als orales Antiseptikumbekannt und wird in Deutschlandseit August 2002 als Medizinprodukt eingestuft.Das bedeutet, dass es nur durchden Zahnarzt bzw. unter seiner Überwachungin der Zahnarztpraxis angewandtwerden und nur über ihn in die Hand desPatienten gelangen darf. Dies sollten Siewissen, da die in Kaufhäusern, Drogeriemärktenund Kosmetikstudios angebotenenZahnbleichungsmittel aufgrunddieser Einstufung nur in einer für dieZahnaufhellung unwirksamen Konzentrationan Wasserstoffperoxid angebotenwerden dürfen. Um dies auszugleichen,enthalten diese Mittel häufig einen Farbstoff,der sich wie Deckweiß auf die Zähnelegt und nur kurzfristig für hellere Zähnesorgt.Rät der Zahnarzt zum so genannten„Home-Bleaching“, wird zunächst vomAbdruck der Zähne eine individuelleSchiene für Ober- und Unterkiefer angefertigt.Sie dient als Medikamententräger.Die Schiene wird mit Bleichgel gefülltund ca. 12 bis 14 Tage während derNacht getragen.Zu Risiken und Nebenwirkungenfragen Sie Ihren ZahnarztDie häufig gestellte Frage nach den Nebenwirkungendes Bleichens <strong>oder</strong> derSchädlichkeit für die Zähne kann nichtmit letzter Sicherheit beantwortet werden.Es konnte aber bisher für den Zahnnervkeine folgenschwere Schädigungnachgewiesen werden. Lediglich bei derSchienentherapie wird eine höhere Empfindlichkeitan den Zähnen, insbesonderean den Zahnhälsen festgestellt. Sie klingtjedoch nach Beendigung der Therapieschnell ab. Ebenso können bei Anwendungder Schienenbleichtechnik Irritationendes Zahnfleisches auftreten. Auchdiese verschwinden ausnahmslos nachAbsetzen der Therapie. Wichtig ist, dassdie Bleichschiene korrekt angefertigt ist.Nur so wird verhindert, dass das Bleichgelin Kontakt mit dem Zahnfleischkommt.Internes BleichenBei internen Zahnverfärbungen ist derZahn von einer verfärbend wirkendenSubstanz durchdrungen, die währendder Zahnentwicklung in die Zahnsubstanzgelangt ist. Gründe hierfür sindhäufig die Einnahme bestimmter Medikamente<strong>oder</strong> Erkrankungen (z. B.Gelbsucht) während der Zahnentwicklung.Auch eine überhöhte Aufnahmevon Fluorid, Mangelernährung <strong>oder</strong> genetischeFaktoren können die Ursachedafür sein. Das innere Bleichen wird ausschließlichbei toten verfärbten Zähnenangewandt und muss in mehreren Sitzungenbeim Zahnarzt erfolgen.10 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3/04


<strong>BMW</strong> GROUPDie <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> in Ihrer Nähe –jetzt auch im FIZSeit Anfang Juni bietet die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>Ihren Service – zusätzlich neben demRegionalbüro im Gebäude 80.0 – auchim Münchener Forschungs- und Innovationszentrum(FIZ) der <strong>BMW</strong> AG an.Jetzt können auch die Kolleginnenund Kollegen des gesamten FIZ-Verbundesdas umfangreiche Angebot der<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> direkt vor Ort in Anspruchnehmen.Unser Büro befindet sich im Erdgeschossdes neuen Projekthauses, gleichrechts neben den Räumen des Gesundheitsdienstes.Ihre Ansprechpartner sindNikola Zarubin und Marion Schroeder –jeden Montag bis Freitag von 8.00 bis16.30 Uhr. Telefonisch <strong>oder</strong> schriftlichsind sie erreichbar unter:Kurzzeichen: <strong>BKK</strong> / FIZTelefon:+49-89-382-11191 Nikola Zarubin+49-89-382-11188 Marion SchroederFax:+49-89-382-11189Internet: www.bkkbmw.deSelbstverständlich können Sie nebeneiner persönlichen Beratung auch denRund-um-die-Uhr-Service unserer Online-Geschäftsstellenutzen, 7 Tage in derWoche und 365 Tage im Jahr – bequem,unbürokratisch und schnell.Der FIZ-Mitarbeitertag am 30.7.2004diente der Vorstellung des neuen Projekthauses.4.000 Besucher nutzten dieGelegenheit, sich über das attraktive Leistungsspektrumund die innovativen Zusatzangeboteder <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> zu informieren.Zusammen mit dem <strong>BMW</strong> Gesundheitsdienststellten wir gemeinsame Projekteim Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderungwie z. B. Gesundheitsgespräche,Darm- und Brustkrebsaktion,Gesundheitstage etc. vor. Gleichzeitigkonnten die Besucher verschiedene Gesundheits-Checksdurchführen lassen.Aktuell zum Ferienstart bestand dieMöglichkeit, sich ausführlich zu den ThemenVersicherungsschutz bei Auslandsreisensowie Haut- und Impfschutz beratenzu lassen. Große Resonanz erzielteder „Reaktions-Brems-Test“ zur aktivenUnfallprävention. Er wurde inklusive Informationenüber aktive Fahrsicherheit inKooperation mit dem <strong>BMW</strong> Fahrertrainingdurchgeführt.Sicherheit, Qualität und exzellenten Servicequasi am Arbeitsplatz – mit unseremFIZ-Büro sind wir für viele unserer Kundennoch einfacher zu erreichen. Wirfreuen uns auf Ihren Besuch – kommenSie vorbei!Fotos: <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>3/04 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 11


INTERNEin offener Brief der <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>Schwarze Schafe unter denKrankenkassenSehr geehrte Versicherte,von Ihrem Hausarzt sind Sie informiert worden, dass er Mitglieder einer Betriebskrankenkasse nurungern behandelt, da die Betriebskrankenkassen hohe Schulden haben und ihren vertraglichenZahlungsverpflichtungen gegenüber den Ärzten nicht bzw. nicht vollständig nachkommen.Lassen Sie uns bitte zu dieser Aussage einiges klarstellen:Als erstes gilt, Betriebskrankenkasse (<strong>BKK</strong>) ist nicht gleich Betriebskrankenkasse. In Deutschland gibtes weit über 200 verschiedene <strong>BKK</strong>n. Jede dieser <strong>BKK</strong>n ist eine eigene Körperschaft des öffentlichenRechts und handelt in eigener finanzieller Verantwortung. Leider gibt es unter diesen <strong>BKK</strong>n auch„schwarze Schafe“, deren Vorstände aus falsch verstandenem Wettbewerb und persönlichem Ehrgeizalle Grundsätze wirtschaftlichen Handelns außer Acht lassen. Im Kampf um neue Mitglieder werdenvon diesen <strong>BKK</strong>n zu niedrige Beiträge erhoben. Das heißt, die Ausgaben sind höher als die Einnahmenund jeder vernünftige Mensch weiß, dass dies auf Dauer in die Schuldenfalle führen muss.Dies ist leider bei einigen <strong>BKK</strong>n der Fall, was auch zu den derzeit negativen Pressemeldungen über<strong>BKK</strong>n geführt hat. Der Vollständigkeit halber möchten wir aber darauf hinweisen, dass es diese„schwarzen Schafe“ nicht nur bei den <strong>BKK</strong>n, sondern auch bei Ersatzkassen, AOKn und Innungskrankenkassengibt. Offiziellen Angaben zufolge ist die gesamte gesetzliche Krankenversicherung mit ca.9 Milliarden Euro verschuldet.Dies gilt nicht für die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>. Wir können von uns mit reinem Gewissen behaupten, dass wir inunserem Hause eine solide Finanzpolitik betreiben. Mitte letzten Jahres waren bei uns die Ausgabenhöher als die Einnahmen. Trotz der Gefahr eines massiven Mitgliederverlustes haben wir zum1.9.2003 reagiert und unseren damaligen Beitragssatz von 13,9 % auf 14,7 % erhöht. Aufgrund dieserErhöhung und der Einsparungen durch die Gesetzesänderungen vom 1. Januar 2004 hat die<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> Überschüsse erzielt, so dass wir zu den wenigen Krankenkassen gehören, die keine Schuldenhaben. Im Gegenteil, unsere Finanzsituation ließ es sogar zu, den Beitragssatz zum 1. Mai diesesJahres wieder auf 14,1 % zu senken.Gestatten Sie uns nun noch ein paar Sätze zur Bezahlung der Ärzte. Selbstverständlich kommen wirunseren vertraglichen Verpflichtungen nach und bezahlen unsere Rechnungen für die Behandlungunserer Mitglieder pünktlich und in voller Höhe. Aufgrund gesetzlicher Regelungen zahlen wir jedochnicht an den einzelnen Arzt, sondern wir bezahlen mit befreiender Wirkung an die KassenärztlicheVereinigung. Die Kassenärztliche Vereinigung sammelt also die eingehenden Gelder der verschiedenenKrankenkassen ein und übernimmt aufgrund des von ihr festgelegten Honorarverteilungsmaßstabesdie Verteilung dieser Gelder an die einzelnen Ärzte.Bitte sprechen Sie hierüber nochmals mit Ihrem Arzt und informieren Sie ihn über die Situation der<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>. Gerne sind wir auch bereit, uns mit ihm telefonisch zu unterhalten. Wir möchten nicht,dass Sie aufgrund falscher Informationen Ihres Arztes schlechter behandelt werden als Mitgliederanderer Krankenkassen.Mit freundlichen GrüßenIhre <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 3/04


JUNGv.MATT/AlsterDer neue <strong>BMW</strong> 1erwww.prinzip-freude.de01802 050505(6 Ct./Anruf) Freude am FahrenIst es nicht Freude,die wir erleben wollen?Der <strong>BMW</strong> 1er. Ab 18. September bei Ihren <strong>BMW</strong> Vertragshändlern und Niederlassungen.Endlich den Startknopf drücken, den Gang einlegen und losfahren. Der <strong>BMW</strong> 1er ist da. Der erste <strong>BMW</strong> in der Kompaktklasse.Das bedeutet für Sie: ein kraftvoller Antritt durch drehfreudige Motoren. Präzises Handling durch eine Achslastverteilung vonnahezu 50 : 50. Und echte Fahrfreude durch eine dynamische Fahrwerksabstimmung. Freuen Sie sich darauf, es selbst zu erleben.


JUGENDDie Hemmschwelle sinktGewalt unter JugendlichenVor einigen Monaten tötetenacht Jugendliche zwischen12 und 19 Jahreneinen Obdachlosen.Motiv: Langeweile. AnfangFebruar machte dasMartyrium eines Berufsschülersaus HildesheimSchlagzeilen, der vonneun Mitschülern überMonate hinweg gequältworden war. Warum werdenJugendliche immerbrutaler?Fast täglich erreichen uns neue Horrormeldungenüber gewalttätige Jugendliche.Immer häufiger wird der Pausenhofzum Schauplatz von Drohungen, Erpressungund Erniedrigung.Gewalt unter Jugendlichen gab es schonimmer. Neu hingegen ist das Ausmaß anBrutalität. Das Raufen auf dem Schulhofvon früher ist in keiner Weise mit derRohheit von heute gleichzusetzen. Wasfrüher ein spielerisches Kräftemessenwar, ist heute nackte Gewalt.Die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen hatmassiv zugenommenDoch es geht nicht nur körperlich zur Sache.Viel häufiger trifft man auf psychischeVerletzungen, darauf, dass Schülerandere schikanieren, demütigen, ausgrenzenund beleidigen. Für viele Kinderund Jugendliche ist der tägliche Gangzur Schule eine Qual. Jeden Tag habensie Angst vor Spott, Hohn, Intrigen <strong>oder</strong>Verleumdungen. Diesen Psychoterrorfasst man unter dem Begriff „Mobbing“zusammen. Mobbing in der Schulzeitkann die Betroffenen lebenslang verfolgen.dass sich der Stärkere, Reichere, Brutaleredurchsetzt, ist eine größere Bereitschaftzur Gewalt die logische Folge. ImDurchschnitt sieht ein Schüler bis zu seinem13. Lebensjahr 10.000 TV-Morde –da schockiert die blutig geschlageneNase des Mitschülers nicht mehr. Wennsich Jugendliche stundenlang mit einemPC-Spiel vergnügen, bei dem es darumgeht, so viele Fußgänger wie möglichtotzufahren <strong>oder</strong> auf einen Wehrloseneinzutreten, dann sinkt automatisch dieHemmschwelle für Gewalt, verschwindetdas Mitgefühl – bis ein 19-Jährigerschließlich mit voller Überzeugung verkündet,dass „Penner“ kein Recht zuleben hätten.Außerdem erhöht die Zugehörigkeit zuJugendcliquen die Gewaltbereitschaft,da Jugendliche hier ihre eigenen Vorstellungenhintanstellen und einem immensenGruppenzwang unterworfen sind.Ungeordnete Familienverhältnisse undschulische Misserfolge tun ein Übriges.Vorallem ist Gewalt aber ein gesellschaftlichesProblem. In unserer „Ellenbogengesellschaft“,in der sich jederselbst der nächste und Solidarität mitSchwächeren eine seltene Ausnahmeist, haben es viele nicht gelernt, KonflikteDie AuslöserWas sind die Ursachen der Jugendgewalt?Studien haben ergeben, dass derintensive Konsum von Horror-, GewaltundPornofilmen wie auch Videospielendie Wahrscheinlichkeit von Gewalthandlungenmassiv erhöht. Wenn Kinder undJugendliche vor dem Fernseher erleben,Ausgrenzung – auch eine Form derGewaltFotos: Archiv14 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 2/02 3/04


JUGENDWer andere mobbt,versucht durch gezielte Verletzungund Erniedrigung an Macht undEinfluss zu gewinnen.mit Worten auszutragen und Kompromisseeinzugehen. Nicht zu unterschätzenist auch die Unsicherheit über dieberuflichen Aussichten für die Jugendlichen.Steigende Jugendarbeitslosigkeitund Lehrstellenmangel machen Angstvorder Zukunft und führen zu Aggressionen.Von Opfern und TäternDen typischen Täter gibt es nicht. Dieeinen machen mit, weil sie lieber auf derGewinnerseite stehen – sie wollen dazugehören.Besser mitmachen als selbstzum Opfer werden. Andere wollen nurcool sein, sich aufspielen. Mobbing istein gezieltes Mittel, um eigene Defizitewie mangelnde Leistung in der Schule<strong>oder</strong> fehlende Zuwendung im Elternhauszu verdrängen. Um sich selbst als starkempfinden zu können, suchen sie sichSchwächere als Opfer aus.Viele „Mobber“ weisen ein hohes Erziehungsdefizitauf. Sie drangsalieren andere,weil sie keine sozialen Normen verinnerlichthaben. Diese Jugendlichen sindhäufig ohne festes Wertesystem aufgewachsenund vielfach auf sich alleine gestellt.Ihnen wurden keine klaren Grenzenaufgezeigt.Sicheres Auftretenschreckt abKriminologische Untersuchungen ergaben:Es gibt ein Persönlichkeitsprofil, dasdarüber entscheidet, ob ein Jugendlicherimmer wieder zum Opfer wird. TypischeOpfer demonstrieren durch gebückteHilfe für Kinder undJugendlicheKinder und Jugendliche können sich telefonisch– auch anonym – unter der gebührenfreien„Nummer gegen Kummer“des Kinderschutzbundes beraten lassen:08 00-1 11 03 33 (Montag–Freitag15–19 Uhr). Hier bekommen sie auchAdressen von Beratungsstellen in ihrerNähe. In schwerwiegenden Fällen könnenvon dort auch weiterführende Kontaktevermittelt werden.Informationen und Hilfen erteilen auchalle schulpsychologischen Beratungsstellen(Adressen über Schule, Telefonbuch,Jugendamt, Beratungsstellen fürEltern/Kinder/Jugendliche) und alle anderenBeratungsstellen im Jugendamtsowie der Städte und Kirchen für Elternund Kinder.Haltung, ängstliche Blicke, leise Stimme,Vermeiden von Blickkontakt, kleinlautesReden usw. Unterwürfigkeit und damitOpferbereitschaft. Spüren Mobber Widerstand,lassen sie meist von ihren Opfernab, verlieren Lust und Mut zum Psychoterror.Sicheres Auftreten und eineselbstbewusste Körpersprache wirkendaher abschreckend.Ein gutes Mittel, der Gewalt in Schulenzu begegnen, sind sog. Streitschlichter:Jugendliche werden beispielsweise inGesprächsführung unterrichtet und vermittelnzwischen Mitschülern. Eines derbekanntesten Modelle ist das Peacemaker-Programm.Die Aufgabe derPeacemaker (Friedensstifter) ist es, ohneGewalt Streit zu verhindern <strong>oder</strong> zu beenden.Und das funktioniert so: In jederKlasse werden zwei Schüler von ihrenMitschülern zum Friedensstifter gewählt.Dazu kommt eine Lehrperson pro Schule,die für die Schüler Workshops koordiniertund betreut. Die Peacemaker werdendurch Rollenspiele auf möglicheKonfliktsituationen in und außerhalb derSchule vorbereitet und lernen, Gewalt zuvermeiden.3/04 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong> 15


Die <strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>.Jetzt auch in Leipzig.Foto: <strong>BMW</strong> AG/Fotograf: Martin KlindtworthService-Rufnummer(gebührenfrei)0800-112 82 40Wir sind ab sofort auchin Leipzig für Sie da!<strong>BKK</strong> <strong>BMW</strong>Regionalbüro Leipzig<strong>BMW</strong> Allee 104349 LeipzigÖffnungszeiten: Montag bis Freitagvon 8.30 bis 16.00 UhrTelefon: +49-341-445-30673Fax: +49-341-445-39987

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