11.07.2015 Aufrufe

DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2011 - Deutsche Bahn AG

DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2011 - Deutsche Bahn AG

DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2011 - Deutsche Bahn AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>Geschäftsbericht <strong>2011</strong>


Entwicklung im GESchäftsjahr <strong>2011</strong><strong>Station</strong>shalte — in Mio.<strong>2011</strong> 142,22010 140,92009 140,5q 2010 zu <strong>2011</strong>: + 0,9 %q 2009 zu 2010: + 0,3 %Umsatzerlöse — in Mio. €<strong>2011</strong> 1.0642010 1.0332009 1.014q 2010 zu <strong>2011</strong>: + 3,0 %q 2009 zu 2010: + 1,9 %Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit — in Mio. €<strong>2011</strong> 1552010 1502009 150q 2010 zu <strong>2011</strong>: + 3,3 %e 2009 zu 2010: –Umsatzstruktur — in %68,5 – Verkehrsstation31,5 – VermietungGesamtumsatz: 1.064 Mio. €Finanzkennzahlen — in Mio. € <strong>2011</strong> 2010 Veränderung in %Umsatz 1.064 1.033 + 3,0Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1) 155 150 + 3,3Bilanzsumme 2.901 2.952 – 1,7Anlagevermögen 2.775 2.727 + 1,8Eigenkapital 1.512 1.531 – 1,2Zinspflichtige Verbindlichkeiten 738 673 + 9,7Brutto-Investitionen 576 489 + 17,8Netto-Investitionen 2) 146 95 + 53,7Mitarbeiter per 31. 12. 4.806 4.625 + 3,9Leistungskennzahlen <strong>2011</strong> 2010 Veränderung in %Anzahl der <strong>Bahn</strong>höfe 5.391 5.397 – 0,1<strong>Station</strong>shalte 142,2 140,9 + 0,91)Die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>.2)Brutto-Investitionen abzüglich Baukostenzuschüssen von Dritten.Die <strong>DB</strong> Information ist zentrale Anlaufstelle undTreffpunkt an bundesweit 82 <strong>Bahn</strong>höfen. Hiererhalten Reisende und <strong>Bahn</strong>hofsbesucher Informationenzu allen Fragen rund ums <strong>Bahn</strong>reisenund zu Fahrplänen des Fern- und Nahverkehrs.


1Inhalt02Vorwort des Vorstandsvorsitzenden07 Lagebericht21 Jahresabschluss37 bericht des Aufsichtsrats


2 dB station & service aG : Geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Vorwort des VorstandsVorsItzendensehr geehrte damen und herren,DR. ANDRÉ ZEUGVorsitzender des Vorstandsder <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>im geschäftsjahr <strong>2011</strong> konnte die db station & service ag ihren umsatz undgewinn deutlich steigern. gegenüber dem Vorjahr konnten wir den umsatz aufrund 1,1 Milliarden euro und den gewinn auf 155 Millionen euro erhöhen. aberauch die substanz der bahnhöfe konnte im abgelaufenen Jahr erneut wiederdeutlich verbessert werden. in die instandhaltung und Modernisierung derbundesweit rund 5.400 bahnhöfe flossen 867 Millionen euro. damit lagen dieausgaben für investitionen und instandhaltung im zurückliegenden geschäftsjahrauf rekordniveau. entscheidenden anteil am wachstum hatten dabei dieMittel aus dem Konjunkturprogramm des bundes mit 325 Millionen euro undweitere 27 Millionen euro eigenmittel für die Jahre 2009 bis <strong>2011</strong>. so wurdean 2.100 kleinen und mittelgroßen bahnhöfen innerhalb der vergangenendrei Jahre kräftig in die ausstattung und das erscheinungsbild inves tiert. dasbrachte im ergebnis Verbesserungen für nahezu die hälfte der bahnhöfebundesweit. das Konjunkturprogramm des bundes wurde ende <strong>2011</strong> überauserfolgreich abgeschlossen. gleichzeitig ist es aber auch gelungen, signifi kanteVerbesserungen im service zu erreichen und damit weiter an der erhöhungder Kundenzufriedenheit zu arbeiten. zahlreiche Maßnahmen an den bahn höfen habensofortige effekte gebracht und sind bei den Kunden spürbar positiv ange kommen.die schwerpunkte unserer geschäftstätigkeit liegen in den geschäftseinheiten betrieb,dem Management und der entwicklung der bahnhofsimmobilien sowie den serviceangebotenfür die reisenden und der Vermietung von gewerbeflächen. in diesen geschäftseinheitenbieten wir Leistungen an und entwickeln Produkte, die den wünschen unsererKunden entsprechen. sowohl die aufgabenträger des schienenpersonennahverkehrs,die eisenbahnverkehrsunternehmen, die unsere bahnhöfe anfahren, als auch die bahnhofsbesucherund die gewerblichen Mieter im bahnhof profitieren von den Verbesserun genrund um den bahnhof. bahnhöfe sind ein zentraler bestandteil des bahnsystems undzudem der zugang zur bahn. Mit einem breit gefächerten angebot an einkaufsmöglichkeiten,gastronomie und dienstleistungen sind sie vielerorts mehr als nur orte, an denenzüge ankommen und abfahren. Vom Parken am bahnhof bis zum drahtlosen internetzugangbieten wir unseren Kunden bedarfsgerechte Leistungen, damit sie sich an unserenbahnhöfen wohlfühlen. dabei richten wir unser augenmerk besonders auf die für Kunden


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 373besonders wichtigen Kriterien für einen qualitativ hochwertigen Betrieb der <strong>Station</strong>en wie<strong>Service</strong>, Sicherheit, Sauberkeit, Erscheinungsbild sowie Verkaufs- und Dienstleistungsangebote.Neben der Verbesserung des Angebots für Reisende konnten wir auch wirtschaftlichdas Vermarktungsergebnis unserer <strong>Bahn</strong>höfe steigern. Aufgrund vielfältigerAktivitäten bei der Optimierung des Branchenmix im Bereich der Vermietung und derkonsequenten Umsetzung der strategischen Vermietungsziele konnten wir den positivenUmsatztrend im Jahr <strong>2011</strong> weiter fortsetzen. Die Umsatzerlöse aus der Vermietung stiegenum 9 Millionen Euro auf 335 Millionen Euro. Dabei stieg der Umsatz mit Gesellschaftendes <strong>DB</strong>-Konzerns um 11,5 Prozent auf 68 Millionen Euro an. Der Umsatz mit Kunden, dienicht zum <strong>DB</strong>-Konzern gehören, erhöhte sich um 2 Millionen Euro auf 267 Millionen Euro.Der positive Trend bei den Modernisierungen der großen <strong>Bahn</strong>höfe der Kategorien 1bis 3 konnte auch im Jahr <strong>2011</strong> fortgesetzt werden. Zahlreiche Projekte wurden erfolgreichabgeschlossen, neue <strong>Bahn</strong>hofsentwicklungsprojekte geplant und finanziell gesichert.Zu den Highlights zählten das neue, moderne Empfangsgebäude des AschaffenburgerHauptbahnhofs, das die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> zusammen mit dem Unternehmer Ferdinand Fäthfür rund 44 Millionen Euro gebaut hat. In Dortmund wurde das modernisierte Empfangsgebäudein Betrieb genommen. Ein weiteres Großprojekt in Nordrhein-Westfalen ist dergeplante Umbau des Hauptbahnhofs Münster. Zusammen mit der Stadt Münster habenwir die Pläne zur Modernisierung vorgestellt. In den nächsten Jahren soll für rund 32 MillionenEuro ein nahezu komplett neues Empfangsgebäude entstehen. Die Verkehrsstationin Münster wird derzeit vollständig erneuert. Eine weitere Großbaustelle entsteht in StuttgartsInnenstadt. Nach dem Volksentscheid im November vergangenen Jahres könnendie Bauarbeiten für den hochmodernen und innovativen Stuttgarter Hauptbahnhof fortgesetztwerden. Der neue <strong>Bahn</strong>hof vereint zukünftig eine moderne unterirdische Verkehrsstationmit dem historischen Bonatzbau. Bewegung kommt auch in das geplanteGroßprojekt für ein neues Empfangsgebäude im Münchener Hauptbahnhof. Die Plänesehen vor, das Empfangs gebäude zu modernisieren, um es zu einem attraktiven undmodernen Entree der bayerischen Landeshauptstadt umzugestalten. Aber auch für kleinere<strong>Bahn</strong>höfe entwickeln wir zukunftsorientierte Konzepte: In Kerpen-Horrem (Nordrhein-Westfalen)und der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) sollen die ersten»Grünen <strong>Bahn</strong>höfe« Deutschlands entstehen. Der Slogan »Grüner <strong>Bahn</strong>hof« steht für <strong>Bahn</strong>hofsgebäude,die modernsten öko logischen Standards entsprechen und viele Innovationenbieten. Das Projekt ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, die CO 2 -Bilanz der <strong>Deutsche</strong>n


4 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : Geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2<strong>Bahn</strong> zu verbessern. Durch die Nutzung von Techniken wie Photovoltaik, Solarkollektoren,Regenwasserversickerung und Erdwärmeanlagen wird diese neue Art von Empfangsgebäudenkünftig klimaneutral betrieben, was gut für Umwelt und Natur ist. Durch derartigeKonzepte unterstreicht auch <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> ag den Anspruch der <strong>DB</strong> ag, dieNachhaltigkeit des Verkehrsträgers Eisenbahn weiter auszubauen.Auch nach dem Auslaufen des Konjunkturprogramms des Bundes werden die Modernisierungender <strong>Bahn</strong>höfe auf hohem Niveau weitergehen. So sollen im Rahmen der KundenundQualitätsinitiative bundesweit nahezu alle <strong>Bahn</strong>höfe bis Anfang 2014 einenWetterschutz bekommen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden bereits weitere 500 Wetterschutzhäuserauf gestellt. Auch die Informationen für die Reisenden auf den <strong>Bahn</strong>steigen werden wirdeutlich ausbauen. Bislang sind im Rahmen des Konjunkturprogramms bereits rund1.700 <strong>Bahn</strong>höfe mit dynamischen Schriftanzeigern ausgestattet worden. Diese Geräteinformieren die Reisenden aktuell über Abweichungen vom Regelfahrplan. Bis zum Jahr2015 kommen weitere 2.500 <strong>Bahn</strong>höfe dazu. Rund 26 Millionen Euro fließen in das Projekt,die finanziellen Mittel kommen dabei vom Bund, von den Ländern und der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong>.Ein wichtiges Fundament für die finanzielle Grundlage der Modernisierung unserer<strong>Bahn</strong> höfe sind die mit den Bundesländern geschlossenen Rahmenvereinbarungen. Mittlerweilegibt es mit zwölf Bundesländern Rahmenvereinbarungen zur finanziellen Förderungvon <strong>Bahn</strong>höfen, die sich schwerpunktmäßig auf die Modernisierung von Nahverkehrsstationenkonzentrieren. Im Fokus steht dabei der stufenfreie Ausbau der Verkehrsstationen.Die aktuellen Beispiele sind die im Jahr <strong>2011</strong> unterzeichneten Vereinbarungen mit denLändern Rhein land-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern. Rahmen -verein barun gen mit den Ländern schaffen Planungs- und Finanzierungssicherheit fürbeide Partner.<strong>2011</strong> wurde das Reisen mit der <strong>Bahn</strong> für die Jüngsten attraktiver. Anfang Märzeröffnete die erste Kinderlounge im Nürnberger Hauptbahnhof. Einen Monat späterfolgte die zweite im Hauptbahnhof Essen. Die Wartebereiche für Kinder sind in denRäumen der <strong>Bahn</strong>hofsmission untergebracht.Als Anerkennung für besonders attraktive <strong>Bahn</strong>höfe aus Kundensicht vergab die »Allianzpro Schiene« zum achten Mal den Titel »<strong>Bahn</strong>hof des Jahres«. Diese Wür digung ist ein Qualitätssiegelfür unsere <strong>Bahn</strong>höfe, auf das wir sehr stolz sind. Der Leipziger Hauptbahnhofwurde als bester Großstadtbahnhof ausgezeichnet, im Wett bewerb um den kundenfreundlichstenKleinstadtbahnhof machte der <strong>Bahn</strong>hof Halberstadt das Rennen.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 375Im Jahr <strong>2011</strong> sind wir auf dem Weg, die <strong>Bahn</strong>höfe attraktiver zu machen, erneut ein großesStück vorangekommen. Der <strong>Service</strong> rund um das Reisen und das Dienstleistungsangebotist dabei genauso wichtig wie das Erscheinungsbild, die Aufenthaltsqualität, der baulicheZustand und das Gefühl der Sicherheit und Sauberkeit im und am <strong>Bahn</strong>hof. 2012 werdenwir unseren erfolgreichen Weg in allen Bereichen konsequent fortsetzen. Unsere ambitioniertenwirtschaftlichen Ziele stehen daher im Einklang mit der stetigen Erhöhung derKundenzufriedenheit durch verbesserten <strong>Service</strong> sowie kompetente und freundlicheBetreuung unserer Reisenden auf den <strong>Bahn</strong>höfen.Mit freundlichen GrüßenIhrDr. André ZeugVorsitzender des Vorstandsder <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> ag


DER BAHNHOF ALTENBURG WURDE DENKMALGERECHT SANIERT UND MODERNISIERTDer <strong>Bahn</strong>hof Altenburg sowie dessen <strong>Bahn</strong>steiganlagen wurdenmit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm des Bundessaniert und erneuert, um das Erscheinungsbild des <strong>Bahn</strong>hofszu verbessern. So wurden zum Beispiel der <strong>Bahn</strong>steigbelagerneuert und die <strong>Bahn</strong>steigkanten saniert. Zusätzlich wurdenam <strong>Bahn</strong>steig Elemente des Wegeleitsystems angebracht,sodass er nun eine bessere Orientierung für Reisende bietet.Durch den Neubau von Aufzügen sind nun auch barrierefreieZugänge zum <strong>Bahn</strong>steig entstanden. Die neue <strong>Bahn</strong>steigbeleuchtung erhöht das Sicherheitsempfinden der Fahrgästeund Reisenden.Bereits vor dem Konjunkturprogramm wurde das Empfangsgebäudeunter Berücksichtigung des Denkmalschutzeskomplett saniert.


7lagebericht08 Überblick08 Wirtschaftliches Umfeld09 entwicklung auf den relevanten Märkten09 Ertragslage10 finanz- und Vermögenslage13 Mitarbeiter13 Nachhaltigkeit14 Strategie14 Weitere Informationen16 Risikobericht18 Nachtragsbericht19 aUsblick


8 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2ÜberblickDie <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaftder <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> (db <strong>AG</strong>) und innerhalbdes <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> Konzerns (<strong>DB</strong>-Konzern) dem Geschäftsfeld<strong>DB</strong> Netze Personenbahnhöfe zugeordnet. Die Geschäftsfelder<strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong> Fernverkehr, <strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong> Regio, <strong>DB</strong> Arriva, <strong>DB</strong> SchenkerRail, <strong>DB</strong> Schenker Logistics und <strong>DB</strong> Dienst leistungen sind unterder Führung der <strong>DB</strong> Mobility Logistics <strong>AG</strong> (<strong>DB</strong> ML <strong>AG</strong>), einer100-prozentigen Tochtergesellschaft der db <strong>AG</strong>, gebündelt undwerden dort geführt. Die übrigen drei Geschäftsfelder <strong>DB</strong> NetzeFahrweg, <strong>DB</strong> Netze Personenbahnhöfe und <strong>DB</strong> Netze Energieführt die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> direkt. In der Konzernstruktur des <strong>DB</strong>-Konzernshaben die db <strong>AG</strong> und die db ml <strong>AG</strong> beide die Funktion einerkonzernleitenden Manage ment-Holding.Die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & service <strong>AG</strong> betreibt bundesweit etwa 5.400Personenbahnhöfe, davon rund 1.300 mit Empfangsgebäude.Als Europas führender <strong>Bahn</strong>hofsbetreiber entwickeln undbetreiben wir <strong>Bahn</strong>höfe als Kerngeschäft und bieten Reisendenund Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) mobilitätsorientierte<strong>Service</strong>leistungen rund um den <strong>Bahn</strong>hof an. Mit ihrerflächendeckenden Präsenz sichert die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>für über sieben Millionen Reisende pro Tag den Zugang zumSystem <strong>Bahn</strong>. Von den 142 Millionen <strong>Station</strong>shalten pro Jahrentfallen rund 25 Millionen (17,6 %) auf <strong>DB</strong>-konzernexterneEVU. Ende <strong>2011</strong> zählte die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> insgesamt135 evU zu ihren Kunden, davon 127 konzernexterne evU.Die Personenbahnhöfe erfüllen zugleich ihre Rolle alsVisi ten karte der jeweiligen Städte und Regionen. Mit ihremErscheinungs- und Leistungsbild tragen sie maßgeblich zurZufrieden heit der Reisenden bei und bestimmen die Attraktivitätder <strong>Bahn</strong> mit. Sie sind zudem auch Orte der Begegnungmit einem individuel len, breit gefächerten Angebot an Ein kaufsmöglichkeiten,Gastronomie und Dienstleistungen.Das Berichtsjahr verlief für die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> insgesamterfolgreich. Die Zahl der <strong>Station</strong>shalte lag mit 142,2 MillionenHalten um 0,9 % über dem Vorjahreswert. Der Umsatz konntevon 1.033 Mio. € um 3,0 % auf 1.064 Mio. € gesteigert werden.Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg im Vergleichzum Vorjahr um 5 Mio. € auf 155 Mio. €.Wirtschaftliches UmfeldDer überwiegende Anteil unserer Aktivitäten im Personenverkehrist in hohem Maße abhängig von der konjunkturellenEntwicklung in unserem Heimatmarkt. Die konjunkturelle Erholungin Deutschland hat sich nach dem schwungvollen Jahresauftaktim Laufe des Berichtsjahres spürbar abgekühlt. ImGesamtjahr <strong>2011</strong> verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt (biP)mit 3,0 % jedoch einen deutlichen – im Vergleich zu anderenStaaten des Euro-Raums überdurchschnittlichen – Anstieg. DieWachstumsimpulse kamen vor allem von der Nachfrage ausdem Inland; sowohl die Konsumausgaben als auch die Unternehmensinvestitionenlegten spürbar zu. Die Produktion imverarbeitenden Gewerbe stieg bei nachlassender Dynamik derAuftragseingänge im Gesamtjahr <strong>2011</strong> um 9 % an.Die Lage auf dem Arbeitsmarkt zeigte sich trotz der Konjunkturabschwächunganhaltend positiv. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtigeBeschäftigung lagen über dem Vorjahresniveau.Die Beschäftigung stieg im Jahresdurchschnitt um fast1,5 % an. Die gute Arbeitsmarkt- und Einkommens situationstützte den privaten Konsum, der in gleicher Größenordnunganzog. Die Lebenshaltungskosten lagen, bedingt durch starkgestiegene Preise für Mineralölprodukte, um 2,3 % über demVorjahr. Die Kraftstoffpreise stiegen gegenüber dem Vorjahr umgut 11 % an, wobei sich die Preise für Dieselkraftstoff mit einemPlus von etwa 15,6 % überdurchschnittlich erhöhten.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 379Entwicklung auf den relevanten MärktenVor dem Hintergrund des seit dem Jahr 1994 offenen Marktzugangsnutzt eine große Anzahl von EVU unsere Schieneninfrastrukturin Deutschland. Die Zahl der <strong>DB</strong>-konzernexternenevU ist im Berichtsjahr auf 357 angestiegen (im Vorjahr: 340).Kein anderes Land der EU weist eine so hohe Wettbewerbsintensitätim Schienenverkehr auf wie Deutschland.Die Zahl der <strong>Station</strong>shalte ist gegenüber dem Vorjahr ebenfallsweiter angestiegen. Insgesamt wiesen dabei, wie in denVorjahren, die <strong>DB</strong>-konzernexternen <strong>Bahn</strong>en deutliche Zuwächseaus, während die <strong>Station</strong>shalte der <strong>DB</strong>-konzerninternen <strong>Bahn</strong>enaufgrund von Ausschreibungsverlusten leicht zurückgingen.Aufgrund der Wettbewerbssituation der Waren- und Dienstleistungsangebotein den <strong>Station</strong>en mit Angeboten im Gesamtmarktdes Einzelhandels ist für unsere <strong>Bahn</strong>höfe zusätzlich dieEntwicklung des Einzelhandels- und Gastronomieumsatzes vonbesonderer Bedeutung, da sowohl die Vermietungsmöglichkeitenals auch die daraus erzielten Umsätze von der Ertrags situationder gewerblichen Mieter abhängen. Die realen Einzel handelsumsätzein Deutschland sind im Berichtsjahr insgesamt leichtgestiegen. Auch bei den Vermietungserlösen in den <strong>Bahn</strong>höfenwar im Berichtsjahr eine positive Entwicklung zu verzeichnen.Schienenpersonenverkehr in Deutschlandwächst deutlichDie Nachfrage im gesamten deutschen Personenverkehrsmarktist im Berichtsjahr um etwa 1,3 % gestiegen. Trotz eines positivenkonjunkturellen Umfelds konnten nicht alle Verkehrsträgerihre Verkehrsleistung ausweiten.Nach dem starken Vorjahresanstieg um 2,2 % hat sich dieEntwicklung im Schienenpersonenverkehr in Deutschland zwarabgeschwächt, im Berichtsjahr konnte aber noch ein leichterNachfragezuwachs von knapp 1 % verzeichnet werden. Hierbeistand den positiven Konjunktur impulsen eine Reihe von Be-lastungen gegenüber. Dazu gehörten der Wegfall von positivenEinmaleffekten aus dem Vorjahr (starke Winterwitterung imJahr 2010, Pilotenstreik und Vulkanaschewolken), die erhöhteBautätigkeit im Netz mit zum Teil spürbaren Einschränkungenfür die Fahrgäste, das Aussetzen der Wehrpflicht und dieAnkün digung und Durchführung von Streiks.ErtragslageUmsatzentwicklungIm Berichtsjahr konnten wir unseren Umsatz um 31 Mio. € auf1.064 Mio. € steigern. Die Entwicklung in den Verkehrsstationenund in der Vermietung verlief jeweils positiv. Die Verkehrsstationenerzielten Umsatzerlöse in Höhe von 729 Mio. € (im Vorjahr:707 Mio. €). Der Umsatz beinhaltet zum Großteil <strong>Station</strong>sentgelte.Hinzu kommen <strong>Service</strong>angebote rund um die Reise.Die <strong>Station</strong>sentgelte lagen mit 715 Mio. € um 3,3 % über demVorjahreswert. Mit einem Umsatzvolumen von 616 Mio. €entfielen dabei 86,2 % der Umsätze auf Gesellschaften des<strong>DB</strong>-Konzerns – davon 523 Mio. € auf Gesellschaften in demGeschäftsfeld <strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong> Regio, 92 Mio. € auf Gesellschaften desGeschäftsfelds db <strong>Bahn</strong> Fernverkehr sowie 1 Mio. € auf die UsedomerBäderbahn.Die sonstigen Dienstleistungen, die insbesondere Umsätzefür Gepäckschließfächer beinhalten, beliefen sich auf insgesamt14 Mio. € (im Vorjahr: 15 Mio. €).Wie in den Vorjahren konzentrierten sich unsere Aktivitätenim Bereich der Vermietung auf die Optimierung des Branchenmixund die konsequente Umsetzung der strategischen Vermietungsziele.Hierdurch konnten wir den positiven Umsatz -trend weiter fortsetzen. Die Umsatzerlöse aus der Vermietungstiegen um 9 Mio. € auf 335 Mio. €. Der Umsatz mit Gesellschaftendes <strong>DB</strong>-Konzerns stieg um 11,5 % auf 68 Mio. € an. DerUmsatz mit Kunden, die nicht zum <strong>DB</strong>-Konzern gehören, stiegum 2 Mio. € beziehungsweise 0,8 % auf 267 Mio. €. Der Anteil amGesamtumsatz betrug 31,5 %.ErgebnisentwicklungDie Gesamtleistung konnte um 3,0 % auf 1.083 Mio. € (im Vorjahr:1.051 Mio. €) gesteigert werden, was im Wesentlichen aufdie gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen ist.Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um18 Mio. € auf 209 Mio. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichenaus geringeren ertragswirksam vereinnahmten Baukostenzuschüssen, insbesondere durch das Auslaufen des Konjunktur pakets I zum 31. Dezember 2010, und konnte durch denAnstieg der Mittel des Konjunkturpakets II nicht kompensiertwerden. Der Materialaufwand erhöhte sich trotz eines Rückgangsder Instandhaltungsaufwendungen um 1 Mio. € auf551 Mio. € (im Vorjahr: 550 Mio. €), was im Wesentlichen aufgestiegene Kosten für Winter- und Sicherheitsdienste sowiehöhere Energiekosten zurückzuführen ist. Der Personalaufwand


10 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2erhöhte sich aufgrund von Tarifeffekten, der Änderung der Refe -renz arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich und der gestiegenenMitarbeiterzahl um 2,7 % auf 227 Mio. € (im Vorjahr: 221 Mio. €).Die Abschreibungen haben sich leicht verringert und liegenmit 114 Mio. € (im Vorjahr: 115 Mio. €) leicht unter dem Vorjahreswert.Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit207 Mio. € leicht unter Vorjahresniveau (im Vorjahr: 208 Mio. €).Das Beteiligungsergebnis beläuft sich auf 1 Mio. € (im Vorjahr:1 Mio. €) und beinhaltet die Gewinnausschüttung unsererTochtergesellschaft <strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong>Park GmbH.Das Zinsergebnis veränderte sich um – 4 Mio. € auf –39 Mio. €(im Vorjahr: –35 Mio. €).Die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> erwirtschaftete insgesamt einErgebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von155 Mio. € (im Vorjahr: 150 Mio. €). Das Ergebnis wird aufgrunddes bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertragsan die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> abgeführt.Finanz- und VermögenslageFinanzmanagementDurch die Einbindung in den <strong>DB</strong>-Konzern kann die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong>& <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> die Refinanzierungsmöglichkeiten des<strong>DB</strong>-Konzerns nutzen. Das Finanzmanagementsystem des<strong>DB</strong>-Konzerns ist im Konzernlagebericht des <strong>DB</strong>-Konzerns ausführlichbeschrieben.Das Treasury-Zentrum für den <strong>DB</strong>-Konzern ist in der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>angesiedelt. Hierdurch wird sichergestellt, dass alle <strong>DB</strong>-Konzerngesellschaftenzu optimalen Bedingungen Finanzmittelaufnehmen und anlegen können. Vor der <strong>DB</strong>-konzernexternenBeschaffung von Finanzmitteln wird ein Finanzmittelausgleichinnerhalb des <strong>DB</strong>-Konzerns vorgenommen. Finanzmittel werdenden Konzerngesellschaften der <strong>DB</strong> ML <strong>AG</strong> im Rahmen eineszweistufigen Treasury-Konzepts über die <strong>DB</strong> ML <strong>AG</strong> als Termingelderbeziehungsweise Darlehen weitergereicht. Die Infrastrukturgesellschaftendes <strong>DB</strong>-Konzerns sind direkt an dasTreasury-Zentrum der <strong>DB</strong> ag angebunden. Mit diesem Konzeptsichert der db-Konzern einen bereichsübergreifendenRisiko- und Ressourcenverbund. Für den <strong>DB</strong>-Konzern sowie die<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> liegen die Vorteile in der Bündelung vonKnow-how, der Realisierung von Synergieeffekten sowie in derMinimierung der Refinanzierungskosten.Die Kreditwürdigkeit des <strong>DB</strong>-Konzerns wird von den Rating-Agenturen Standard & Poor’s (S & P), Moody’s und Fitch laufendüberprüft. Im Berichtsjahr haben die Rating-Agenturen imRahmen ihrer jährlichen Rating-Reviews die guten Bonitätsbeurteilungender <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> bestätigt: Moody’s »Aa1 /stabil«, S & P»AA/stabil«, Fitch »AA/stabil«. Die Ratings von S & P, Moody’sund Fitch sind damit seit ihrer ersten Erteilung unverändert.Die mit diesen Rating-Einstufungen der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> erzielbarenVorteile in der <strong>DB</strong>-konzernexternen Finanzierung kommen derdb <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der db-Konzernfinanzierungzugute.Am 8. Dezember <strong>2011</strong> hat S & P als Folge der angekündigtenÜberprüfung des Ratings des Bundes eine Überprüfung desLangfristratings der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> angekündigt. Der Ausblick desRatings der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> wurde als Konsequenz wie beim Bund aufCreditWatch negativ gesetzt. Dies resultierte aus der Unterstützungdes Ratings der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> durch das Rating des Bundes,die aus der Sicht von S & P durch die mögliche Herabstufung desBundes schwächer wird. S & P hat am 17. Januar 2012 die Überprüfungbeendet und den CreditWatch beim Rating des Bundesund der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> aufgelöst. Das Langfristrating der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> bleibtdamit unverändert »AA« bei stabilem Ausblick. Das Kurzfristratingder <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> von S & P bleibt unverändert in der höchstenKategorie (»A-1+«).InvestitionenAufgrund unseres konsequent fortgeführten Modernisierungsprogrammsliegen die Brutto-Investitionen mit 576 Mio. €deutlich über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 489 Mio. €).Projekte und Maßnahmenpakete mit bedeutenden Investitionsvoluminaim Berichtsjahr waren die Umsetzung der Konjunkturpakete des Bundes (76 Mio. €), der City-Tunnel Leipzig(39 Mio. €), Stuttgart 21 (16 Mio. €), Wiesbaden Hauptbahnhof(16 Mio. €), der Umbau Berlin Ostkreuz (15 Mio. €) sowie dieFlughafen anbindung Berlin-Schönefeld ber (9 Mio. €). Darüberhinaus wurde eine Vielzahl weiterer Projekte verwirklicht.Die Netto-Investitionen, definiert als Brutto-Investitionenab züglich erhaltener Investitionszuschüsse von Dritten,erhöhten sich auf 146 Mio. € (im Vorjahr: 95 Mio. €).


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3711Finanzierung des InvestitionsprogrammsAus unserem Investitionsprogramm ergab sich im Berichts -jahr bei Brutto-Investitionen von 576 Mio. € ein Netto-Kapitalbedarf– nach Abzug des Mittelzuflusses aus Baukostenzuschüssenund Anlagenabgängen – von 137 Mio. €.Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit konnte durchden Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit finanziertwerden.BilanzstrukturDie Bilanzsumme hat sich per 31. Dezember <strong>2011</strong> um 51 Mio. €beziehungsweise 1,7 % auf 2.901 Mio. € vermindert (per 31. Dezember 2010: 2.952 Mio. €). Der Rückgang der Bilanzsummeist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf die geringeren Forderungengegen verbundene Unternehmen zurückzuführen.Auf der Passiv seite sind die vorzeitige Tilgung ZinsloserDarlehen des Bundes und der Abbau der Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstitu ten zu nennen. Das Anlagevermögenerhöhte sich um 1,8 % auf 2.775 Mio. € (per 31. Dezember 2010:2.727 Mio. €) aufgrund im Vergleich zum Vorjahr gestiegenerNetto-Investi tionen. Der Anteil des Anlagevermögens amGesamtvermögen liegt mit 95,7 % über dem Vorjahresniveau(per 31. Dezember 2010: 92,4 %).Das Umlaufvermögen verminderte sich um 44,0 % auf126 Mio. € (per 31. Dezember 2010: 225 Mio. €), da die Forderungengegen verbundene Unternehmen eine geringere Forderungaus der Erhöhung der Kapitalrücklage durch die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>(– 97 Mio. €) beinhaltet. Der Anteil des Umlaufvermögens amGesamtvermögen ging dadurch auf 4,3 % (per 31. Dezember2010: 7,6 %) zurück.Das Eigenkapital verringerte sich insgesamt um 19 Mio. €auf 1.512 Mio. €. Im Berichtsjahr hat die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> Entnahmen ausder Kapitalrücklage in Höhe von 33 Mio. € vorgenommen undeine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von 14 Mio. € zum31. Dezember <strong>2011</strong> geleistet. Die Entnahmen resultierten ausKorrekturen der im Geschäftsjahr 2007 erfolgten Immobilienneuzuordnungaus dem im Jahr 2007 verkauften Aurelis-Portfoliound beinhalten die im <strong>DB</strong>-Konzern erfolgten Rücknahmeneinzelner, für den Eisenbahnbetrieb notwendiger Immobilien.Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 51,9 % auf 52,1 %.Die Pensionsrückstellungen stiegen um 4 Mio. € auf 36 Mio. €.Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich dagegen um6 Mio. € auf 77 Mio. €, insbesondere aufgrund geringerer Rückstellungenfür ausstehende Rechnungen und Mängelbeseitigung.Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten resultiert aus der Ablösung des Orderscheckverfahrensdurch ein Zahlungsausgleichsverfahren durch Überweisung.Die Darlehen des Bundes reduzierten sich um 68 Mio. €durch die planmäßige und teilweise vorzeitige Tilgung. Die Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen erhöhten sicham Bilanzstichtag um 3 Mio. € auf 88 Mio. €. Die Verbindlichkeitengegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich um59 Mio. € auf 940 Mio. €, was im Wesentlichen aus einer erhöhtenCashpool-Verbindlichkeit gegenüber der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>, mit der die Refinanzierungder vorzeitigen Ablösung von Zinslosen Darlehendes Bundes erfolgte, sowie aus einer höheren Verbindlichkeitaus Gewinnabführung resultiert. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeitenum 14 Mio. € resultiert aus höheren Verbindlichkeitenaus Zuschüssen am Bilanzstichtag. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten stieg um 16 Mio. € – dies resultierte imWesentlichen aus dem Zinsvorteil, der sich aus der vorzeitigenRückzahlung Zinsloser Darlehen gegenüber dem Bund ergebenhat. Die langfristigen Rückstellungen und Verbind lichkeitenhaben am Gesamtkapital einen Anteil von 15,7 % (per 31. De -zember 2010: 26,3 %), die kurzfristigen Rückstellungen undVerbindlichkeiten einen Anteil von 27,3 % (per 31. Dezember2010: 17,6 %). Damit decken Eigenkapital sowie langfristigeRückstellungen und Verbindlichkeiten das Anlagevermögen zu75,7 % (per 31. Dezember 2010: 78,8 %). Bei der Kapitalstrukturist zu berücksichtigen, dass ein Betrag in Höhe von 42 Mio. €(per 31. Dezember 2010: 110 Mio. €) der Verbindlichkeiten ausZinslosen Darlehen des Bundes für Infrastruk turinvestitionenbesteht. Die zinspflichtigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von673 Mio. € auf 738 Mio. €. Diese resultieren aus Verbindlichkeitengegenüber der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der <strong>DB</strong>-Konzernfinanzierung.Ihr Anteil an der Bilanzsumme betrug 25,4 % per 31. Dezember<strong>2011</strong> (per 31. Dezember 2010: 22,8 %).Bilanzstruktur — in % der Bilanzsumme 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010AktivaAnlagevermögen 95,7 92,4Umlaufvermögen 4,3 7,6100,0 100,0PassivaEigenkapital 52,1 51,9Rückstellungen 3,9 3,9Verbindlichkeiten 39,1 39,9Zinspflichtige Verbindlichkeiten 25,4 22,8Rechnungsabgrenzungsposten 4,9 4,3100,0 100,0Bilanzsumme in Mio. € 2.901 2.952


ENERGETISCHE SANIERUNG DES HAUPTBAHNHOFS DRESDEN ABGESCHLOSSENnach rund 20-monatiger Bauzeit wurde im Juni <strong>2011</strong> die energetischesanierung des Dresdner Hauptbahnhofs im Rahmendes konjunkturprogramms des Bundes abgeschlossen. sieumfasst die Wärmedämmung der geschossdecken der nordundder südhalle sowie neue fenster- und türelemente.Die gesamtkosten für die Baumaßnahmen beliefen sichauf rund 6,4 Mio. €, davon sind 5,3 Mio. € Bundesmittel ausdem konjunkturprogramm und rund 1,1 Mio. € Eigenmittel.Die sanierungsarbeiten starteten bereits im oktober 2009.Auch der im stil des neobarocks errichtete königspavillonwurde originalgetreu wiederhergestellt und bekam zudemeine 12 m breite kuppel.täglich nutzen rund 60.000 Reisende und Besucher denDresdner Hauptbahnhof.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3713MitarbeiterDie Zahl der Mitarbeiter wird innerhalb des <strong>DB</strong>-Konzerns aufBasis von Vollzeitpersonen (vzP) berechnet, um eine bessere Vergleichbarkeitim Zeitablauf zu gewährleisten. TeilzeitbeschäftigteMitarbeiter werden dabei entsprechend ihrem Anteil an derüblichen Jahresarbeitszeit in Vollzeitpersonen umgerechnet.Im Berichtsjahr resultierte ein statistischer Effekt aus derim Rahmen der Tarifabschlüsse getroffenen Festlegung zurArbeitszeit. Danach wurde die Sollarbeitszeit um eine Stundeauf 39 Wochenstunden gesenkt und entspricht damit wieder dertatsächlich geleisteten Wochenarbeitszeit. Dies führt dazu,dass ab dem 1. März <strong>2011</strong> in den betroffenen Bereichen die Mitarbeiterzahlrechnerisch um rund 2,5 % gestiegen ist und sichgleichzeitig das Arbeitsentgelt um 2,5 % erhöht hat. Bereinigtum diesen Effekt ergibt sich per 31. Dezember <strong>2011</strong> ein Personalanstiegvon 66 Mitarbeitern (+1,4 %).Die Zahl der Mitarbeiter ist von 4.625 Mitarbeitern am 31. Dezember2010 auf 4.806 Mitarbeiter am 31. Dezember <strong>2011</strong> gestiegen(+3,9 %). Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl der Mitarbeiter mit4.797 Mitarbeitern ebenfalls um 3,5 % über dem Vorjahreswert(4.636 Mitarbeiter). Der Zugang der Mitarbeiter resultiert ausdem Ausbau des <strong>Service</strong> für mobilitätseingeschränkte Reisendesowie des rein statistischen Effekts durch die Veränderung derReferenzarbeitszeit gemäß Tarifabschluss <strong>2011</strong>. Hiernach entsprichtdie 39-Stunden-Woche seit 1. März <strong>2011</strong> einem vzP-Wertvon 1,0, während der Vorjahreswert bei 0,975 lag.NachhaltigkeitDurch nachhaltiges Handeln stellen wir die Zukunftsfähigkeitund damit den erfolgreichen Fortbestand unseres Unternehmenssicher. Dazu gehört immer die gesamthafte Betrachtungder Ansprüche des <strong>DB</strong>-Konzerns, profitabler Marktführer, Top-Arbeitgeber und Umwelt-Vorreiter zu sein. Mit Nachhaltigkeitlässt sich Zukunft sichern. Dies gilt nicht nur für die Gesellschaft,sondern auch für die Unternehmen des <strong>DB</strong>-Konzerns,denn gerade im Verkehrssektor ist Nachhaltigkeit ein wichtigerWettbewerbsvorteil. Das Klimaschutzziel schließt daher dengesam ten <strong>DB</strong>-Konzern und alle Verkehrsmittel auf der Schiene,der Straße, zu Wasser und in der Luft ein. Der <strong>DB</strong>-Konzern hatDienstleistungsangebote entwickelt, mit denen sich der kontinuierlichwachsende Bedarf an Mobilität und Transport umweltfreundlichund ressourcenschonend decken lässt. Mit seinemPersonalmanagement gestaltet der <strong>DB</strong>-Konzern attraktive undfamilienfreundliche Arbeitsplätze, fördert die Vielfalt der Belegschaftund stellt die Weichen, damit er trotz demografischenWandels immer hervorragend motivierte und qualifizierte Mitarbeiterhat. Mit seinem Nachhaltigkeitsmanagement bekenntsich der <strong>DB</strong>-Konzern zu den Prinzipien nachhaltigen, zukunftsfähigenWirtschaftens.Ergänzende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit findenSie auch im Internetauftritt des <strong>DB</strong>-Konzerns unter www.db.de/umwelt. Dort wird umfassend dargestellt, welche Beiträge zueiner nachhaltigen Gesellschaft der <strong>DB</strong>-Konzern als wichtigerAnbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen sowie alseiner der größten Arbeitgeber, Ausbilder und AuftraggeberDeutschlands leistet.Zum Thema Nachhaltigkeit wird zudem im Konzernlageberichtdes <strong>DB</strong>-Konzerns ausführlich Stellung genommen. Von denErläuterungen zu §289 Abs. 3 hgb (Nachhaltigkeitsbericht)wird in diesem Bericht daher abgesehen.


14 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2StrategieDas Strategieprogramm »<strong>Station</strong>11 – 11 Pluspunkte für die<strong>Bahn</strong>höfe« haben wir Anfang <strong>2011</strong> erfolgreich abgeschlossenund damit die strategische Ausrichtung des Geschäftsfeldsbestimmt und wesentliche Prozesse und Strukturen optimiert.Aus dieser gestärkten Position heraus widmen wir uns mit demim April <strong>2011</strong> gestarteten Programm »Next <strong>Station</strong>« künftigenHerausforderungen des Geschäfts. Grundsätzlich verfolgt dasProgramm folgende Ziele:::Nutzung von Chancen und Abwehr von Risiken im Markt,im Wettbewerb und im politischen Umfeld,::professionelle Ausrichtung der Leistungen und Produktean Reisendenbedürfnissen,::Stärkung der Gestalterrolle bei wesentlichen Entwicklungstrendsund::Verstetigung der guten wirtschaftlichen Entwicklung, umweiterhin einen positiven Beitrag zum Konzernergebnisbeisteuern zu können.Im Mittelpunkt des Strategieprogramms stehen im Geschäftsjahr2012 die Top-Projekte »Kundenorientiertes <strong>Bahn</strong>hofsportfolio«und »Reisendeninformation« – mit dem Ziel, dieKundenzufriedenheit weiter zu steigern.Im Berichtsjahr wurde für die 3-S-Zentralen (»<strong>Service</strong>, Sicherheit,Sauberkeit«) ein neues Konzept sowohl zu deren inhaltlicherAusrichtung als auch ihrer Dimensionierung entwickelt.Ab dem Jahr 2012 planen wir insgesamt 26 Standorte in Deutschlandauf das neue System umzustellen. Aufgrund der hohenstrategischen Bedeutung als Leitstände der <strong>Bahn</strong>hofsmanagementsgehört das Programm »Erneuerung der 3-S-Zentralen«zu den wesentlichen Meilensteinen in den kommenden Jahren.Wie in den Jahren zuvor zeichnete sich auch das Berichtsjahrdurch seine hohe Bauaktivität aus. Durch das KonjunkturprogrammII wurden beispielsweise die Kundeninformation undder Wetterschutz wesentlich verbessert. Für 2012 und die folgendenJahre stehen vor allem die Weiterentwicklung derGebäudeautomation wie auch der integrierten InvestitionsundInstandhaltungsstrategie im Fokus. Des Weiteren bleibtdie Verbesserung des Erscheinungs bildes unserer <strong>Bahn</strong>höfe inden kommenden Jahren ein strategisches Kernziel. Dabei sindsowohl die Länderverein barungen als auch die Leistungs- undFinanzierungsvereinbarung (LuFV) ein wesentlicher Bausteinder Finanzierung. Hierzu wurden im Berichtsjahr vier weitereRahmenvereinbarungen mit Ländern abgeschlossen. Im Zugedes Auslaufens der LuFV im Jahr 2013 stellen Verhandlungenüber eine Nachfolgevereinbarung mit dem Bund einen wesentlichenSchwerpunkt im Jahr 2012 dar.Als Erweiterung der Portfoliostrategie für unsere Empfangsgebäudeund Vermarktungsbereiche wurde im Berichtsjahr dieBewertungslogik für unsere rund 5.400 Verkehrsstationen neuentwickelt und angewandt. Für das Jahr 2012 entwickelnwir eine ganzheitliche Strategie für den <strong>Bahn</strong>hof – also für dieVerkehrsstation und die Empfangsgebäude –, die das Ziel hat,die optimale Mittelverwendung bei maximaler Kunden zufriedenheitzu erreichen.Weitere InformationenAbschluss der Tarifrunden mit EVG und GDLDie Tarifrunde mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft(evg) konnte am 25. Januar <strong>2011</strong> abgeschlossen werden. NachEinmalzahlungen von 500 € im Dezember 2010 wurden die Entgeltezum 1. März <strong>2011</strong> um 1,8 % angehoben und zum 1. Januar2012 um weitere 2 % erhöht. Bei der Altersvorsorge und bei Strukturfragenwurden weitere Verbesserungen vereinbart. Die Vereinbarungmit der evg hat eine Laufzeit von 29 Monaten.In der Tarifrunde mit der Gewerkschaft <strong>Deutsche</strong>r Lokomotivführer(gdl) wurde am 15. April <strong>2011</strong> ein Abschluss mit einerLaufzeit von 23 Monaten erzielt. Danach wurden im Dezember2010 Einmalzahlungen von insgesamt 500 € gezahlt und dieEntgelte ab 1. Januar <strong>2011</strong> um 2 % angehoben. Zudem wurdendie Konditionen für die betriebliche Altersvorsorge verbessertund einzelne Zulagen erhöht.Sowohl mit der evg als auch mit der gdl wurde vereinbart,das bestehende Beschäftigungsbündnis über <strong>2011</strong> hinaus fortzusetzen.Betriebsbedingte Kündigungen sind damit auch weiterhinausgeschlossen. Die Tarifparteien haben sich daraufgeeinigt, dies in einem Zukunft-Tarifvertrag festzuschreiben,der darüber hinaus eine stärkere Berücksichtigung der demografischenEntwicklung in der Personalpolitik festschreiben soll.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3715Kunden- und Qualitätsinitiative fortgesetztIm Vorjahr wurde <strong>DB</strong>-konzernweit eine Kunden- und Qualitätsinitiativegestartet, die wir auch im Berichtsjahr fortgeführthaben. In zehn Projekten wurden Maßnahmen für den Fern- undNahverkehr sowie den Güterverkehr und die Infrastrukturentwickelt, um gerade in schwierigen betrieblichen Situationen,die zum Beispiel aus außergewöhnlichen Witterungsverhältnissenresultieren können, eine möglichst hohe Betriebsqualitätsicherstellen zu können. Im Hinblick auf den Winter <strong>2011</strong> /2012sowie Folgewinter wurden auf Basis umfassender Ursachenanalysendie Maßnahmen aus dem Vorjahr weiterentwickelt undweitere gezielte Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. Diesegehen von der betrieblichen Qualitätssteigerung (zum BeispielFahrzeug- und Fahrwegverfügbarkeit) bis hin zur Verbesserungvon Kundeninformation und Kundenservice.Deutschland bei Öffnung der Schienenverkehrsmärktein Europa führendDeutschland liegt gemäß dem im April <strong>2011</strong> veröffentlichtenLiberalisierungsindex <strong>Bahn</strong> <strong>2011</strong> (lib-Index) bei der Öffnungseines Schienenverkehrsmarkts im europaweiten Vergleich inder Spitzengruppe. Angeführt wird diese Gruppe von Schweden,gefolgt von Großbritannien und Deutschland.Der lib-Index stellt den Stand der relativen Marktöffnungder Schienenverkehrsmärkte in Europa dar und bewertet diegesetzlichen und faktischen Marktzugangsbarrieren aus Sichteines EVU, das in den Markt eintreten möchte. Der Studiezufolge hat sich der Zugang zu den Schienenverkehrsmärktenin Europa in den vergangenen vier Jahren seit der Erstellung desletzten lib-Index 2007 weiter verbessert, auch weil alle in derStudie betrachteten Länder die rechtlichen Grundlagen für denZugang ausgebaut haben.Stuttgart 21 im Zeichen von Stresstestund VolksabstimmungEin zentraler Punkt aus der Schlichtung zu Stuttgart 21 imHerbst 2010 war die Durchführung eines Stresstests durch die<strong>DB</strong> <strong>AG</strong>. Diese aufwendigen Untersuchungen und Simulationenwurden im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> durchgeführt und die Ergebnisseam 26. Juli im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltungunter der Moderation von Dr. Heiner Geißler nach dem Vorbildder Schlichtungsgespräche vorgestellt und diskutiert. In demmehr als 200-seitigen Schlussbericht der Schweizer Firma smageben die Gutachter grünes Licht für den geplanten <strong>Bahn</strong>hofStuttgart 21. Weitere Infrastrukturmaßnahmen – neben der ohne-hin vorgesehenen Ausrüstung der neuen Strecken mit konventionellerLeit- und Sicherungstechnik sowie der zweigleisigenwestlichen Anbindung des Flughafens an die Neubau strecke –sind nach Ansicht der Gutachter nicht notwendig.Im Berichtsjahr gingen die Arbeiten an Stuttgart 21 mitUnterbrechungen weiter. Der Schwerpunkt lag dabei im Auf -bau der zentralen Grundwasseraufbereitungsanlage. So wur-den eine Halle mit einer Grundfläche von rund 1.000 qm undzusätzliche Wasserbehälter aufgestellt, die das Herzstück desGrundwasser managementsystems bilden. Damit können allerelevanten Daten und etwaige Veränderungen erfasst und laufendüberwacht werden. Dazu wird ein Rohrleitungssystem miteiner Länge von rund 17 km errichtet. Seit Juli 2009 wurden beirund 90 Messstellen in Stuttgart Kontrollwerte als Warn- beziehungsweiseEinstellwerte ermittelt. Kommt es während der Bau-zeit zu einer Veränderung dieser Werte, können mithilfe desGrundwassermanagements umgehend und gezielt Gegenmaßnahmeneingeleitet werden.Am 27. November <strong>2011</strong> waren die Bürger in Baden-Württembergaufgerufen, im Rahmen einer Volksabstimmung über dieFrage zu entscheiden, ob das Land Baden-Württemberg denFinanzierungsvertrag für das <strong>Bahn</strong>projekt Stuttgart 21 kündigensoll. 58,8 % der Bürger haben mit »Nein« gestimmt und sichdamit gegen den Ausstieg des Landes aus dem <strong>Bahn</strong>projekt undfür den Weiterbau des <strong>Bahn</strong>projekts ausgesprochen.Finanzierungskreislauf Schiene für denAusbau des SchienennetzesIm März <strong>2011</strong> hat der Bund beschlossen, in den Jahren 2012 bis2015 rund 1 Mrd. € zusätzlich für den Aus- und Neubau vonSchienenstrecken bereitzustellen. Ein Teil der Mittel stammtaus der jährlichen Dividende, die die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> ab dem Jahr <strong>2011</strong>gemäß Plänen der Bundesregierung an den Bund ausschüttensoll. Weitere Mittel kommen aus der im Berichtsjahr erfolgtenvorzeitigen Tilgung von Zinslosen Darlehen des Bundes.Die zusätzlichen Mittel sollen unter anderem für den Ausbauvon Teilabschnitten der Strecken Hanau – nantenbach und Karls-ruhe – basel sowie des Regionalbahnhofs Halle (Saale) Nordeingesetzt werden.


16 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Abschluss von Finanzierungsvereinbarungenfür weitere ModernisierungsmaßnahmenUm den Finanzierungsbedarf unseres ambitionierten Moder nisierungsprogrammszu sichern, konnten wir im Berichtsjahrweitere Rahmenvereinbarungen abschließen. Die mit dem LandHessen abgeschlossene Vereinbarung beinhaltet ein Volumenvon 225 Mio. €, umfasst die Modernisierung von 93 <strong>Station</strong>enund hat eine Laufzeit bis 2019. Auch in Rheinland-Pfalz werden56 <strong>Station</strong>en mit einem Volumen von 113 Mio. € bis 2019 modernisiert.In Mecklenburg-Vorpommern werden wir mithilfe dergeschlossenen Rahmenvereinbarung 59 <strong>Station</strong>en mit einemVolumen von 28 Mio. € bis 2014 modernisieren. Die mit Sachsen-Anhalt bestehende Rahmenvereinbarung konnte durch den imBerichtsjahr abgeschlossenen Nachtrag so erweitert werden,dass die Modernisierung von 44 <strong>Station</strong>en in der Zeit von 2014bis 2018 mit einem Volumen von 50 Mio. € gesichert ist.RisikoberichtMit den Geschäftsaktivitäten der db <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> sindneben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt die Ge -schäftspolitik des <strong>DB</strong>-Konzerns sowohl auf die Wahrnehmungvon Chancen als auch im Rahmen des Risikomanagementsauf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Die hierfürnotwendige Informationsaufbereitung erfolgt bei der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong>& <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> im integrierten Risikomanagementsystem,das an den gesetzlichen Anforderungen ausgerichtet ist. DiesesSystem wird kontinuierlich weiterentwickelt.Chancen aus eigenen Maßnahmen oderverbesserten Markt- und UmfeldbedingungenEin wesentlicher Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt imBereich der Verbesserung der Leistungs- und <strong>Service</strong>qualitätfür unsere Kunden. Wir sehen hierin Chancen für zusätzlichenKundenzuspruch.Das relevante gesamtwirtschaftliche Umfeld könnte sichinsgesamt besser entwickeln als bisher erwartet. Daraus resultierendeAbweichungen würden sich positiv auf den db-Konzernund seine Geschäftsfelder auswirken. Unsere strategische Ausrichtungund unsere Marktposition eröffnen uns hier Chancen,von einer positiveren konjunkturellen Entwicklung zusätzlichzu profitieren.Marktbezogene Chancen sehen wir trotz einer anhaltendhohen Wettbewerbsintensität auf unseren Märkten darin, unsals führender Anbieter auch in schwierigen Zeiten im Wettbewerbbehaupten und Marktkonsolidierungen aktiv gestalten zukönnen.Wesentliche Risiken und Maßnahmenzu ihrer BegrenzungZu den Risiken für die Gewinn- und Verlustrechnung der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> zählen:Gesamtwirtschaftliche RisikenDie Nachfrage nach unseren Leistungen ist auch abhängigvon der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. WirtschaftlichesWachstum fördert die unserer Strategie zugrunde liegendenMegatrends in den für uns relevanten Märkten. GesamtwirtschaftlicheSchocks wie zum Beispiel Wirtschafts- und Finanzkrisenkönnen sich insofern negativ auf unser Geschäft aus-wirken. Unsicherheiten bestehen zudem durch die möglichenAuswirkungen der Staatsschuldenkrise in Europa auf die konjunkturelleEntwicklung in den nächsten Jahren.marktrisikenUnsere Verkehrsstationen sind signifikant abhängig von derEntwicklung des Schienenpersonenverkehrs in Deutschland.Grundsätzlich weisen die wesentlichen Einflussfaktoren für denPersonenverkehr einen stabilen Verlauf auf. Hingegen unterliegtunser Vermietungsgeschäft vor allem konjunkturellenEinflüssen. Diese beeinflussen über das Endkundenverhaltenund die Konsumnachfrage mittelbar unsere Vermietungserlöse.Der im Einzelhandel zunehmende Wettbewerb wird maßgeblichüber Standortvorteile sowie Warengruppen und Sortimente,aber auch über Preisniveaus geführt. Durch eine Steigerung der<strong>Bahn</strong>hofsattraktivität, eine differenzierte Vertriebsstrategieunter Berücksichtigung qualitativ hochwertiger Mieter undkonsequentes Kostenmanagement arbeiten wir permanentdaran, die Profitabilität weiter zu steigern. Die Begrenzung desRisikos von Forderungsausfällen wird durch ein aktives Forderungsmanagementgesteuert.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3717BetriebsrisikenUnsere Tätigkeit als Infrastrukturunternehmen basiert aufeinem technologisch komplexen, vernetzten Produktionssystem.Bei Betriebsstörungen und insbesondere darausresultierenden Einschränkungen in der Pünktlichkeit entstehenRisiken für unsere Aktivitäten. Dem Risiko von Betriebsstörun -gen begegnen wir generell mit systematischer Wartung unddem Einsatz qualifizierter Mitarbeiter sowie mit kontinuierlicherQualitätssicherung und Verbesserung der Prozesse. Der Naturdes Eisenbahngeschäfts als offenes System entsprechend,können bestimmte Faktoren (wie Unfälle, Anschläge oderauch Diebstähle), die sich potenziell negativ auf den Betriebsablaufauswirken, von uns allerdings nur bedingt beeinflusstwerden. Hier gilt unser Bemühen der Minimierung möglicherAuswirkungen.TechnikrisikenDas Angebot und die Qualität der Leistungen hängen in hohemMaße auch von der Verfügbarkeit und der Zuverlässigkeit dereingesetzten Produktionsmittel, zugekauften Vorleistungensowie der Leistungsqualität von Partnern ab. Hierzu führt der<strong>DB</strong>-Konzern einen intensiven Qualitätsdialog mit den relevantenLieferanten und Geschäftspartnern.Wichtige Rahmenbedingungen für den Betrieb sind zudemdie sich möglicherweise ändernden Normen und Anforderungenim Bereich der Schieneninfrastruktur. Hier kann der Betrieb beiAbweichungen eingeschränkt oder untersagt werden.ProjektrisikenMit der Modernisierung des Gesamtsystems <strong>Bahn</strong> sind hoheInvestitionsvolumina, aber auch eine Vielzahl hochkomplexerProjekte verbunden. Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen,Verzögerungen in der Umsetzung oder notwendigeAnpassungen während der häufig mehrjährigen Laufzeitenkönnen zu Projektrisiken führen, die durch die vernetztenProduktionsstrukturen im <strong>DB</strong>-Konzern auch geschäftsfeldübergreifendeAuswirkungen haben können. Auch könnenPreis steigerungen bei bezogenen Leistungen beziehungsweiseLeistungen für Baumaßnahmen negative Auswirkungen haben.Wir tragen dem durch ein intensives Monitoring der ProjekteRechnung. Dies gilt insbesondere für die zentralen Großprojekte.InfrastrukturfinanzierungAls wesentliche Regelung der deutschen <strong>Bahn</strong>reform hat derBund eine grundgesetzliche Verpflichtung zur Finanzierung derInfrastruktur. Entscheidend sind eine ausreichende Höhe, aberauch die Planbarkeit der zukünftig zur Verfügung stehendenFinanzierungsmittel. Für das Bestandsnetz hat der <strong>DB</strong>-Kon-zern mit dem Bund eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarungabgeschlossen, die die Finanzierung bis zum Jahr 2013festschreibt. Für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit desVerkehrsträgers Schiene ist aber auch eine ausreichende Mittelverfügbarkeitfür den systematischen Neubau, Ausbau und dieBeseitigung von Engpässen (Bedarfsplaninvestitionen) erforderlich.Zur Durchführung dieser Investitionen sind in unserermehrjährigen Unternehmensplanung auch Finanzmittel desBundes unterstellt, ohne dass es bereits abschließende Vereinbarungenhierfür geben konnte. Auch können sich Risiken auseiner möglichen Rückforderung des Bundes durch die Prüfung derzweckentsprechenden Verwendung der Bundesmittel ergeben.BeschaffungsrisikenJe nach Marktsituation können die Einkaufspreise für Roh stoffe,Energie und Transportleistungen schwanken. In Abhängigkeitvon der Markt- und Wettbewerbssituation ist es dabei kurzfristignicht oder nur eingeschränkt möglich, Kostensteigerun -gen an die Kunden weiterzugeben, mit entsprechend negativenAuswirkungen auf die Margen.Dem Risiko von Energiepreissteigerungen begegnet der<strong>DB</strong>-Konzern durch den Einsatz geeigneter derivativer Finanz -instrumente.Finanzwirtschaftliche RisikenZins-, Währungs- und Energiepreisrisiken aus dem operativenGeschäft werden im db-Konzern unter anderem durch originäreund derivative Finanzinstrumente abgesichert. Im Zusammenhangmit der strikt am operativen Geschäft ausgerichteten Konzernfinanzierungobliegt die Limitierung und Überwachung derhieraus resultierenden Kreditrisiken, Marktpreisrisiken undLiquiditätsrisiken dem Konzern-Treasury der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>. Durch denzentralen Abschluss entsprechender Geschäfte (Geldmarktgeschäfte,Wertpapiergeschäfte, Geschäfte mit Derivaten)durch die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> werden die entsprechenden Risiken gesteuertund begrenzt.Rechtliche und vertragliche RisikenRechtliche Risiken bestehen unter anderem in Form von Schadenersatzansprüchensowie aus Rechtsstreitigkeiten. Diesebetreffen vielfach Bauprojekte und Immobilien. Es besteht fürdie <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> zudem das Risiko, dass Ansprüchevon EVU aus bereits eingeleiteten oder drohenden Zivilgerichtsprozessen,die im Zusammenhang mit der Anwendung des<strong>Station</strong>spreissystems 2005 stehen, zu bedienen sind. Hier wirddurch Aufrechterhaltung beziehungsweise Durchsetzung derRechtsposition von <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> versucht, in denZivilprozessen entsprechend entgegenzusteuern.


18 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Regulatorische und politische RisikenVeränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen aufnatio naler oder europäischer Ebene können Risiken für unserGeschäft zur Folge haben.Gegenstand der Regulierung sind unter anderem dieeinzelnen Komponenten der von uns als Eisenbahninfrastrukturunternehmenverwendeten Preissysteme und Nutzungsbedingungen.Hier besteht das Risiko der Beanstandung und desEingriffs. Konkret bedeutet das für die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>,dass – ungeachtet der Einführung des neuen <strong>Station</strong>spreissystems<strong>2011</strong> zum 1. Januar <strong>2011</strong> – angemeldete Ansprüche vonevU, die aus der Anwendung des nicht mehr gültigen <strong>Station</strong>spreissystems2005 resultieren, gegebenenfalls zu bedienen sind.Auf Grundlage einer bgh-Entscheidung vom 18. Oktober<strong>2011</strong> zur Anwendbarkeit des §315 bgb auf Infrastrukturnutzungsentgelte ist die Billigkeit der Entgelte im Einzelfallnachzuweisen.Politische Risiken betreffen insbesondere die Verschärfunggeltender Normen und Vorschriften des Eisenbahnwesens.it-RisikenUnzureichendes IT-Management kann zu schwerwiegendenGeschäftsunterbrechungen führen. Wir setzen eine Vielzahl vonMethoden und Mitteln ein, um diese Risiken zu minimieren.Das Risikomanagement ist umfassend in unseren betrieb lichenProzessen implementiert. Es wird regelmäßig überprüft und,soweit erforderlich, zielführend weiterentwickelt.Umfassendes RisikomanagementsystemDie Grundsätze der Risikopolitik werden von der Konzernleitungdes <strong>DB</strong>-Konzerns vorgegeben und durch die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong>& <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaft umgesetzt. ImRahmen des Risikofrüherkennungssystems wird dem Vorstandund dem Aufsichtsrat der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> ag berichtet.Für außerhalb des Berichtsturnusses auftretende Risiken undFehlentwicklungen besteht eine unmittelbare Berichtspflicht,Akquisitionsvorhaben unterliegen zusätzlich einer besonderenÜberwachung.Im Risikomanagementsystem des db-Konzerns wird dieGesamtheit der Risiken unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitsgrenzenin einem Risikoportfolio sowie einer detailliertenEinzelaufstellung abgebildet. Die im Risikobericht erfasstenRisiken sind kategorisiert und nach Eintrittswahrscheinlichkeitenklassifiziert. Die Analyse umfasst neben den möglichenAuswirkungen zugleich die Ansatzpunkte und die Kosten vonGegenmaßnahmen.Compliance-RisikenDie Einhaltung von geltendem Recht, Unternehmensrichtlinienund anerkannten regulatorischen Standards ist Aufgabe undVerpflichtung jedes Mitarbeiters des <strong>DB</strong>-Konzerns. Die Sicherstellungregelkonformen Verhaltens unterstützt der Compliance-Bereich des <strong>DB</strong>-Konzerns unter anderem durch präventiveMaßnahmen wie Schulungen.Bewertung der derzeitigen RisikopositionAls Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaßnahmen,Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigenRisikobewertung keine bestandsgefährdenden RisikenvorhandenNachtragsberichtBund investiert 100 Mio. € zusätzlichin die InfrastrukturIm Rahmen des kürzlich beschlossenen Infrastrukturbeschleunigungsprogrammsplant der Bund, innerhalb der nächsten zweiJahre weitere 100 Mio. € in die Modernisierung von mehr als 130vorwiegend kleineren und mittleren <strong>Bahn</strong>höfen zu investieren.Die Maßnahmen reichen von der Herstellung der Stufenfreiheitüber die Modernisierung von <strong>Bahn</strong>steigen sowie deren technischeAusstattung bis zur Verbesserung des Wetterschutzes.Im Wesentlichen wurden <strong>Bahn</strong>höfe ausgewählt, die bereits inder Bedarfsplanung sind. Dadurch kann die Umsetzung derMaßnahmen beschleunigt werden.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3719aUsblickNach den zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vorliegendenEinschätzungen rechnen wir mit einem hohen Maßan Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung.Insbesondere die Auswirkungen einer weiteren Verschärfungder Staatsschuldenkrise sind im Augenblick nichtabsehbar. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts gehenwir insgesamt von einer spürbaren Abschwächung des Wirtschaftswachstumsaus, was in einigen Staaten zu rezessiven Ent-wicklungen führen dürfte.Konjunkturelle AussichtenDie Staatsschuldenkrise belastet zunehmend die deutscheKonjunktur. Die Dynamik der konjunkturellen Expansion wirdvoraussichtlich auch in Deutschland deutlich an Schwung verlierenund das biP im Jahr 2012 nur noch moderat zulegen.Infolge der Konjunkturabschwächung in wichtigen Handelspartnerländernsollten die außenwirtschaftlichen Impulse nachlassen.Der Export dürfte sogar etwas schwächer zulegen alsdie Importe. Der Außenhandel trägt damit voraussichtlich nichtmehr zum Wachstum des biP bei. Die inländische Verwendungdürfte damit die Konjunktur tragen. Dabei wird der Staatsverbrauchinfolge der Konsolidierungsmaßnahmen nur noch geringausgeweitet. Die privaten Konsumausgaben dürften infolge deranhaltend hohen Verunsicherung bei den Konsumenten ebenfallsgeringer zulegen als im Berichtsjahr. Im Jahr 2012 wird diedeutsche Wirtschaft vor allem von den erwarteten niedrigenZinsen im Euro-Raum profitieren. Durch niedrige Finanzierungskostengestützt, dürften die Investitionen gegenüber demVorjahresniveau leicht zulegen und gut die Hälfte zum Wirtschaftswachstumbeitragen. Die Lage auf dem Arbeitsmarktbleibt voraussichtlich weiterhin stabil. Wir gehen jedoch davonaus, dass die Erwerbstätigkeit im kommenden Jahr aufgrund derschwachen Konjunktur nur noch marginal zunimmt.Voraussichtliche Entwicklungder relevanten MärkteFür den Schienenpersonenverkehrsmarkt in Europa erwartenwir in Anbetracht der abgekühlten gesamtwirtschaftlichenPers pektive und der Konsolidierungsbemühungen vieler Mitgliedsstaateneine Entwicklung, die sich annähernd auf demVorjahresniveau bewegt. Hierbei werden aber auch weiterhindeutliche regionale Unterschiede zu verzeichnen sein. Für dendeutschen Personenverkehrsmarkt erwarten wir eine schwächereEntwicklung als im Berichtsjahr.Bei den <strong>Station</strong>shalten ist von einer stabilen Entwicklung auszugehen.Die Perspektiven für den Bereich Vermietung sindinfolge der für den Einzelhandel und die Gastronomie zwarabgeschwächten, aber anhaltend guten Rahmenbedingungenebenfalls positiv. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschlanddürften weiter leicht ansteigenVoraussichtliche Entwicklungwesentlicher RahmenbedingungenIm Rahmen der Verkehrspolitik und des regulatorischen Umfeldskönnen die Gesetzesinitiativen der EU-Kommission zum viertenEisenbahnpaket sowie die Vorbereitungen zum Eisenbahnregulierungsgesetzin Deutschland eine spürbare Auswirkung aufunsere Geschäftstätigkeit haben. Aufgrund der derzeitigen zeitlichenPlanungen gehen wir jedoch aus, dass frühestens Ende2012 mit konkreten Umsetzungen zu rechnen ist.Voraussichtliche Geschäftsentwicklung der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr 2012Auch im Geschäftsjahr 2012 streben wir eine weitere Verbesserungunserer Marktposition sowie weitere Optimierungenunserer <strong>Service</strong>leistungen an. Im Hinblick auf den Ausbauunserer Infrastruktur liegt im Geschäftsjahr 2012 unser Fokusinsbesondere auf der Fortführung bereits begonnener Projekte(Stuttgart 21, City-Tunnel Leipzig, ModernisierungsoffensivenrW, zweite Stammstrecke S-<strong>Bahn</strong> München) und der Umsetzungweiterer Rahmenprogramme mit den Bundesländern.umsatzerwartungWir erwarten einen leichten Umsatzanstieg für das Geschäftsjahr2012, der insbesondere aus einer leichten Steigerung der<strong>Station</strong>serlöse und der erwarteten positiven Leistungsentwicklungbei den externen evU resultiert. Die stark von derkonjunkturellen Entwicklung abhängigen Vermietungsum -sätze werden voraussichtlich geringfügig über dem Niveau desBerichtsjahres liegen.ergebniserwartungWir rechnen mit einem Ergebnis im Geschäftsjahr 2012, das voraussichtlichauf dem Niveau des Jahres <strong>2011</strong> liegen wird.


20 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Erwartungen bezüglich der Entwicklungim Geschäftsjahr 2013Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nach folgendgenannten Vorbehalten.In Übereinstimmung mit dem <strong>Deutsche</strong>n Rechnungslegungsstandard(drs) 15 geben wir auch eine Einschätzung für dasdem laufenden Geschäftsjahr folgende Jahr ab. Diese basiertauf den in unserer Mittelfristplanung hinterlegten Annahmenzu den von uns erwarteten Markt-, Wettbewerbs- und Umfeldentwicklungensowie dem Umsetzungserfolg von geplanten Maßnahmen.Diese Annahmen und Einschätzungen unterliegen mitzunehmendem Zeithorizont größeren Prognoseunsicherheiten.Auf Basis der Annahme, dass sich die wirtschaftliche Entwicklungwie in unseren Annahmen unterstellt darstellt, rechnen wirauch für das Geschäftsjahr 2013 mit weiteren Zuwächsen beiUmsatz und Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts tätigkeit.ZukunftsBEZogene AussagenDieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftigeEntwicklung der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> oder einzelner Gesellschaften beziehen.Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigenZeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die denPrognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie siebeispielsweise im Risikobericht genannt werden – eintreten, so können die tatsächlichenEntwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen.Die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenenAussagen zu aktualisieren.


21Jahresabschluss22 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers23 Bilanz24 gewinn- und Verlustrechnung25 kApitalflussrechnung26 entwicklung des Anlagevermögens27 Anhang


22 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, GewinnundVerlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung derBuchführung und den Lagebericht der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & serviceAktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführungund die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nachden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in derVerantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabeist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfungeine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehungder Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 hgBunter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (idw) festgestelltendeutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen unddurchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich aufdie Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtungder Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch denLagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- undErtragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheiterkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungenwerden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über daswirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie dieErwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmender Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogeneninternen Kontrollsystems sowie Nachweise für dieAngaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht über -wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfungumfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätzeund der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandssowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlussesund des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dassunsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsereBeur teilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichenVorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags -lage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit demJahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild vonder Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken derzukünftigen Entwicklung zutreffend dar.Frankfurt am Main, den 5. märz 2012PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftKlaus-Dieter Witteler detlef ReichenbachWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3723BilanzAktiva— in Mio. € Anhang 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010A. Anlagevermögen (2)Immaterielle Vermögensgegenstände 0 0Sachanlagen 2.775 2.727Finanzanlagen 0 02.775 2.727B. UmlAUfvermögenForderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 110 222Guthaben bei Kreditinstituten 16 3126 225C. RechnungsABgrenzungsposten 0 02.901 2.952Passiva— in Mio. € Anhang 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010A. EIgenKAPITALGezeichnetes Kapital (4) 256 256Kapitalrücklage (5) 1.254 1.273Gewinnrücklagen (6) 2 21.512 1.531B. RüCKstellungen (7) 114 116C. VerBIndlIChkeiten (8) 1.133 1.179D. RechnungsABgrenzungsposten (9) 142 1262.901 2.952


24 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Gewinn- und VerlustrechnungFür den Zeitraum vom 01. 01. bis 31. 12. — in Mio. € Anhang <strong>2011</strong> 2010Umsatzerlöse (12) 1.064 1.033Bestandsveränderungen 0 0Andere aktivierte Eigenleistungen 19 18Gesamtleistung 1.083 1.051Sonstige betriebliche Erträge (13) 209 227Materialaufwand (14) – 551 – 550Personalaufwand (15) –227 –221Abschreibungen – 114 – 115Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) –207 –208193 184Beteiligungsergebnis (17) 1 1Zinsergebnis (18) – 39 – 35Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 155 150Außerordentliches Ergebnis (19) 0 – 9Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (28) – 155 – 141Jahresergebnis 0 0


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3725KapitalflussrechnungFür den Zeitraum vom 01. 01. bis 31. 12. — in Mio. € Anhang <strong>2011</strong> 2010Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Gewinnabführung 155 141Abschreibungen /Zuschreibungen auf Sachanlagen 1) 114 115Veränderung der Pensionsrückstellungen 4 11Cashflow 273 267Veränderung der übrigen Rückstellungen 2) – 6 2Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen 1) 1 5Veränderung der kurzfristigen Aktiva (ohne Finanzmittel) – 12 – 5Veränderung der übrigen kurzfristigen Passiva (ohne Finanzschulden) 2) – 49 –72Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 207 197Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 1) 9 8Auszahlungen für den Zugang von Sachanlagen 1) – 576 – 491Einzahlungen aus Investitionszuwendungen 430 394Einzahlungen aus der Aufnahme Zinsloser Darlehen des Bundes 0 12Auszahlungen für die Sondertilgung Zinsloser Darlehen – 44 0Auszahlungen für die Tilgung und Rückzahlung Zinsloser Darlehen des Bundes –7 – 8Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 188 – 85Auszahlungen für Gewinnabführung an die Gesellschafterin – 145 – 150Einzahlungen durch Einstellung der Gesellschafterin in die Kapitalrücklage 111 28Auszahlungen durch die Entnahme der Gesellschafterin aus der Kapitalrücklage – 33 – 17Auszahlungen aus der langfristigen Konzernfinanzierung – 9 – 9Einzahlungen aus der kurzfristigen Konzernfinanzierung 70 37Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – 6 – 111Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 13 1Finanzmittelbestand am Jahresanfang 3 2Finanzmittelbestand am Jahresende (20) 16 31)Einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände.2)Im Vorjahr wurden aufgrund der Erstanwendung des BilMoG aus den Rückstellungen des Vorjahres 2 Mio. € ergebnisneutral in die Gewinnrücklagen übertragen.


26 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Entwicklung des Anlagevermögens— in Mio. €ImmaterielleVermögensgegenständeVortragzum01.01.<strong>2011</strong>anSChAFFUnGS- und hERSTEllunGSKoSTEn ABSChREIBUnGEn BUChwERTÜbertragungvon /anKonzerngesellschaften1)sonstigeZugängeUmbuchungenAbgängeStandam31. 12.<strong>2011</strong>Vortragzum01.01.<strong>2011</strong>Übertragungvon /anKonzerngesellschaften1)AbschreibungenGeschäftsjahraußerplanmäßigeAbschreibungen/VerrechnungKonzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnlicheRechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechtenund Werten 3 0 0 0 0 3 3 0 0 0 0 0 3 0 0sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleicheRechte und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstückena) Grundstücke, grundstücksgleicheRechte 161 0 0 0 – 3 158 0 0 0 0 0 0 0 158 161b) Geschäfts-, Betriebs- undandere Bauten 2.042 – 1 28 12 – 6 2.075 697 0 63 0 0 – 4 756 1.319 1.345c) <strong>Bahn</strong>körper und Bautendes Schienenwegs 963 7 7 9 0 986 166 0 14 0 0 0 180 806 797UmbuchungenAbgängeStandam31. 12.<strong>2011</strong>Standam31. 12.<strong>2011</strong>Standam31. 12.20103.166 6 35 21 – 9 3.219 863 0 77 0 0 – 4 936 2.283 2.3032. Gleisanlagen, StreckenausrüstungundSicherungsanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 03. Fahrzeuge für PersonenundGüterverkehr 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 04. Maschinen und maschinelleAnlagen, die nicht zuNr. 2 oder 3 gehören 193 0 10 1 – 3 201 124 0 11 0 0 – 3 132 69 695. Andere Anlagen, BetriebsundGeschäftsausstattung 403 0 17 9 – 18 411 255 0 26 0 0 – 17 264 147 1486. Geleistete Anzahlungenund Anlagen im Bau 239 0 77 – 31 23 308 32 0 0 0 0 0 32 276 207fInanzanlagen4.001 6 139 0 – 7 4.139 1.274 0 114 0 0 – 24 1.364 2.775 2.7271. Anteile an verbundenenUnternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 02. Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Anlagevermögen gesamt 4.004 6 139 0 – 7 4.142 1.277 0 114 0 0 – 24 1.367 2.775 2.7271)Die konzerninternen Übertragungen betreffen im Wesentlichen die Übertragung von Anlagen des <strong>Bahn</strong>hofs Potsdamer Platz von der <strong>DB</strong> Netz <strong>AG</strong>an die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> (34 Mio. € Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich 27 Mio. € Zuschüsse).


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3727AnhangDer Jahresabschluss der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> ist nach denVorschriften des Handelsgesetzbuchs (hgB) und des Aktiengesetzes(AktG) in der aktuell gültigen Fassung sowie derVerordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses vonVerkehrsunternehmen aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellungzu verbessern, sind gesetzlich vorgesehene Posten derBilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zusammengefasst.Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangabenund Erläuterungen.(1) Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüberdem Vorjahr unverändert. Zum Zweck einer größeren Informationstiefeund in An lehnung an die Berichterstattung imKonzernabschluss der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> (<strong>DB</strong> <strong>AG</strong>) wurden dieAngaben zu den GuV-Posten Sonstige betriebliche Erträge,Materialaufwand und Sonstige betriebliche Aufwendungen neugegliedert. Soweit die Vergleichbarkeit der Untergliederungenmit dem Vorjahr nicht gegeben ist, wurden die Vorjahreszahlenangepasst. Darüber hinaus werden die Beträge der Werbeumlage(4 Mio. €) nicht mehr als Vermietungserlöse, sondern unterden sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die ratierlicheAuflösung des passiven Rechnungsabgrenzungspostensbezüglich der Abzinsungsbeträge aus der vorzeitigen Ablösungder Zinslosen Darlehen des Bundes werden seit dem Berichtsjahrnicht mehr im Zinsergebnis (4 Mio. €), sondern unter densonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegegenstände,mit Ausnahme geringwertiger Software sind mit ihren Anschaffungskostenabzüglich planmäßiger linearer Abschreibungenangesetzt. Erworbene, im Einzelfall geringwertige Softwarewird im Anschaffungsjahr vollständig als Aufwand verrechnet.Das Wahlrecht gemäß §248 Abs. 2 hgB zur Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögensgegenstände wird im <strong>DB</strong>-Konzern nicht ausgeübt.Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskostenund, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigungplanmäßiger Abschreibungen bewertet.Außerplanmäßige Abschreibungen auf niedrigere beizulegendeWerte werden gegebenenfalls vorgenommen.Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkostenauch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie planmäßigeAbschreibungen. Gemeinkosten und Abschreibungen sind aufBasis der bei normaler Beschäftigung und unter wirtschaftlichenBedingungen anfallenden Kosten ermittelt. Zinsen aufFremdkapital und Verwaltungskosten werden nicht in dieHerstellungskosten einbezogen.Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrun -de legung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear.Die Abschreibungen werden grundsätzlich entsprechendden steuerlichen Abschreibungstabellen ermittelt und erfolgen»pro rata temporis«.Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgen -der Tabelle zu entnehmen:JahreGeschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 5–50<strong>Bahn</strong>körper, Brücken und Bauten des Schienenwegs 75Maschinen und maschinelle Anlagen 8–15Fernmeldeanlagen 5–20Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2–20Geringwertige Anlagegegenstände im Einzelwert bis 2.000 €werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgangausgewiesen.Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten, gegebenenfalls– bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehenderWertminderung – unter Vornahme außerplanmäßiger Abschreibungenauf den niedrigeren beizulegenden Wert, ausgewiesen.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mitihrem Nennbetrag angesetzt, soweit nicht in Einzelfällen einniedrigerer Wertansatz geboten ist. Erkennbaren insolvenzoderbonitätsbedingten Risiken wird durch Einzel- beziehungsweisepauschalierte Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.Pauschalwertberichtigungen werden in Höhe von 1 %des Netto forderungsbetrags gebildet. Aufwendungen für Wert -berich ti gungen aufgrund von reklamationsbedingten Risiken(Preisstellung, Leistungserbringung und Ähnliches) werdenim Regelfall als Erlösschmälerungen von den Umsatz erlösenberücksichtigt.Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubigerentzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schuldenaus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbarenlangfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind gemäß §246Abs. 2 Satz 2 hgB mit diesen Schulden zu verrechnen. Das Saldierungsgebotgilt auch für korrespondierende Aufwendungenund Erträge aus der Auf- beziehungsweise Abzinsung derSchulden und aus der Bewertung dieser Vermögensgegenstände.Die zur Saldierung herangezogenen Vermögensgegenständewerden gemäß §253 Abs. 1 Satz 4 hgB vollständig zumbeizulegenden Zeitwert auf der Basis von Marktwerten amBilanzstichtag bewertet. Für die mit den Vermögensgegenstän -den verbundenen Verpflichtungen ist §253 Abs. 1 Satz 3 hgBeinschlägig.


28 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Bei der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> wird das Planvermögen, das derErfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen(Contractual Trust Arrangements; ctA) dient, mit der entsprechendenPensionsverpflichtung verrechnet. Saldiert werdenauch die korrespondierenden Aufwendungen und Erträgeaus der Auf- beziehungsweise Abzinsung der Pensionsverpflichtungenund aus der Bewertung des Planvermögens. DiePensions verpflichtungen werden zum Wert des garantiertenMindestverpflichtungsumfangs angesetzt.Aus der Bewertung des Deckungsvermögens zum bei zu -legenden Zeitwert wurden im Berichtszeitraum Erträge in Höhevon 21 T € realisiert. Durch das Bestehen frei verfügbarer Rücklagengemäß §268 Abs. 8 hgB in ausreichender Höhe ist keineAbführungssperre entstanden.Die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> hat darüber hinaus langfristigfällige Verpflichtungen aus Wertguthaben für Langzeitkonten.Diese werden gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 hgB mit den durchden beauftragten Treuhänder verwalteten Kapitalanlagen verrechnet.Aufgrund der stets korrespondierenden Wertentwicklungvon Rückstellungen und Deckungsansprüchen sind keineabführungsgesperrten Erträge entstanden.Kassenbestände und Bankguthaben sowie Wertpapiere desUmlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet, soweitnicht in Einzelfällen ein niedrigerer Wertansatz geboten ist.Pensionsrückstellungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode(Projected Unit Credit Method; puc-Methode)unter Berücksichtigung künftiger Entwicklungen sowie derAnwendung des pauschalen durchschnittlichen Marktzinssatzesder <strong>Deutsche</strong>n Bundesbank für Restlaufzeiten von 15 Jahren(Vereinfachungsregel) bewertet. Bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungenfinden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. KlausHeubeck Anwendung.Die wesentlichen zum 31. Dezember <strong>2011</strong> angewendetenversicherungsmathematischen Parameter sind der nachstehendenTabelle zu entnehmen:— in % 31. 12. <strong>2011</strong>Rechnungszinsfuß 5,13Erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklung 2,50Erwartete Rentenentwicklung ( je nach Personengruppe) 2,00Durchschnittlich zu erwartende Fluktuation 2,67Die Rückstellungen für Vorruhestands-, Altersteilzeit-, JubiläumsundSterbegeldverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischenBerechnungsverfahren (puc-Methode) sowiegrundlegenden Annahmen der Berechnung gemäß den Richttafeln2005 G von Prof. dr. klaus Heubeck bewertet. Dabeiwerden fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssätzeder vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 4,0 %(Vorruhestand und Altersteilzeit) und 4,50 % (Jubiläum undSterbegeld) angewendet.Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren bilanzierungspflichtigenRisiken Rechnung. Soweit Aufwendungen wahrscheinliche,aber ihrem Eintrittszeitpunkt nach unbestimmteVerpflichtungen gegenüber Dritten darstellen, werden sie beiden sonstigen Rückstellungen bilanziert.Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Höhedes nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigenErfüllungsbetrags. Künftige Preis- und Kosten steigerungenwurden bei der Ermittlung der Rückstellungen berücksichtigt.Die sonstigen Rückstellungen werden auf Vollkostenbasisermittelt. Risiken für nicht abgeschlossene Schadensfälle undProzesse werden grundsätzlich erst ab einer Eintrittswahrscheinlichkeitvon 50 % erfasst.Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahrwerden mit dem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatzder vergangenen sieben Geschäftsjahre der <strong>Deutsche</strong>nBundesbank abgezinst.Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.Aufgrund der bestehenden steuerlichen Organschaft mit der<strong>DB</strong> <strong>AG</strong> werden keine latenten Steuern bilanziert.Fremdwährungsforderungen beziehungsweise -verbindlichkeiten,Bankguthaben und -verbindlichkeiten mit Restlaufzeitenvon bis zu einem Jahr sowie Kassenbestände inFremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs amBilanzstichtag umgerechnet.Forderungen und Verbindlichkeiten gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Beteiligungsunternehmender <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>.Die Tätigkeit der zugewiesenen Beamten im <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong>Konzern (<strong>DB</strong>-Konzern) beruht auf einer gesetzlichen Zuweisungim Rahmen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes (eneuOG),Art. 2 §12. Für die Arbeitsleistung der zugewiesenen Beamtenerstattet die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> dem Bundeseisenbahnvermögen(Bev) die Kosten, die anfallen würden, wenn anstelledes zugewiesenen Beamten eine Tarifkraft als Arbeitnehmerbeschäftigt werden würde (Als-ob-Abrechnung). Deshalbwerden die dem Bev erstatteten Personalkosten der zugewiesenenBeamten aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweiseunter den Personalaufwendungen ausgewiesen.Abweichend von der in §275 Abs. 2 hgB vorgeschriebenenGliederung der Gewinn- und Verlustrechnung werden die sonstigenSteuern nicht unter dem hierfür vorgesehenen PostenNr. 19 erfasst, da es sich hierbei um Kostensteuern handelt.Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungenausgewiesen.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3729Erläuterungen zur Bilanz(2) AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagegitterauf der Seite 26 zu entnehmen.Im Berichtsjahr erhaltene Baukostenzuschüsse in Höhe von430 Mio. € (im Vorjahr: 394 Mio. €) sind von den Anlagen ab -gesetzt. Die Umbuchungen beinhalten von den in Vor jahrenfertiggestellten Anlagen abgesetzte Zuschüsse. In den Abschrei -bungen sind Abschreibungen auf geringwertige Anlagegegenständein Höhe von 2 Mio. € (im Vorjahr: 3 Mio. €) enthalten.(3) Forderungen und sonstigeVermögensgegenstände— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong>davonRestlaufzeitmehrals 1 Jahr 31. 12. 2010Forderungen aus Lieferungenund Leistungen 24 0 32Forderungen gegen verbundeneUnternehmen 82 0 186Forderungen gegen Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0Sonstige Vermögensgegenstände 4 0 4Insgesamt 110 0 222Die Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Ver-mögensgegenstände belaufen sich auf 24 Mio. € (im Vorjahr:21 Mio. €).Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultierenaus Lieferungen und Leistungen und beinhalten darüberhinaus eine Forderung aus einer Erhöhung der Kapitalrücklagegegen die Gesellschafterin <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 14 Mio. €.(4) Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> beträgt256 Mio. €. Das Grundkapital ist eingeteilt in 51.200.000 auf denInhaber lautende Stückaktien. Die Anteile werden vollständigvon der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> gehalten.(5) KapitalrücklageDie Kapitalrücklage weist per 31. Dezember <strong>2011</strong> einen Betragin Höhe von 1.254 Mio. € (im Vorjahr: 1.273 Mio. €) aus.In die Kapitalrücklage wurde der Betrag eingestellt, um dender in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1999 anzusetzendeWert der Sacheinlage, die im Rahmen der Ausgründung von der<strong>DB</strong> <strong>AG</strong> erbracht wurde, das Grundkapital überstiegen hat, sowiedie in den Vorjahren erfolgten Kapitalerhöhungen.Im Geschäftsjahr wurden durch vertraglich vorgeseheneKorrekturen der im Jahr 2007 durchgeführten Immobilienneuzuordnungaufgrund neuer Erkenntnisse 33 Mio. € (im Vorjahr:17 Mio. €) aus der Kapitalrücklage entnommen. Mit Wirkungzum 31. Dezember <strong>2011</strong> erfolgte – basierend auf diesen neuenErkenntnissen – eine Erhöhung der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> der Kapitalrücklagegemäß §272 Abs. 2 Nr. 4 hgB durch die <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von14 Mio. € (im Vorjahr: 111 Mio. €).(6) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen betreffen andere Rücklagen und weisenper 31. Dezember <strong>2011</strong> einen Betrag in Höhe von 2 Mio. € (imVorjahr: 2 Mio €) aus. Sie beinhalten die Auflösungsbeträgeaufgrund der im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG zum1. Januar 2010 vorgenommenen Neubewertung von Rückstellungenin Höhe von 2 Mio. €. Dieser Betrag wurde im Vorjahrgemäß Art. 67 Abs. 1. S 3 eghgB unmittelbar in die Gewinnrücklageneingestellt.(7) Rückstellungen— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010Rückstellungen für Pensionen undähnliche Verpflichtungen 36 32Steuerrückstellungen 1 1Sonstige Rückstellungen 77 83Insgesamt 114 116Den Rückstellungen für Pensionen wurden im abgelaufenenGeschäftsjahr 2 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) zugeführt.Im Rahmen von Personalübergängen wurden konzerninternkeine Rückstellungen von anderen Konzerngesellschaften übertragen(im Vorjahr: 1 Mio €).Die ähnlichen Verpflichtungen enthalten Rückstellungen fürEntgeltumwandlungen (Deferred Compensation) in Höhe von3 Mio. € (im Vorjahr: 3 Mio. €).


30 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : Geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:(8) Verbindlichkeiten— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010Verpflichtungen im Personalbereich 18 21Noch nicht berechnete Lieferungen und Leistungen 9 13Risikovorsorge für Bauprojekte 6 8Unterlassene Instandhaltung 24 24Übrige Risiken 20 17Insgesamt 77 83Die Verpflichtungen im Personalbereich betreffen vor allemTantiemen, Jubiläumszuwendungen, Urlaubsansprüche, Arbeitsmehrleistungensowie Vorruhestands- und Altersteilzeitverpflichtungen.Die übrigen Risiken fassen alle weiteren ungewissen Verbindlichkeitenzusammen. Darin enthalten sind im WesentlichenRückstellungen für Risiken aus schwebenden Geschäftensowie für ungewisse Verbindlichkeiten aus Aktiv- und Passivprozessen.Bei der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> ist zentral eine Rückstellung für Archivierungskostengebildet worden.Das im Rahmen von Pensionsrückstellungen bestehendeDeckungsvermögen (494 T €) wird mit den korrespondierendenPensionsverpflichtung (1.135 T €) verrechnet.Das im Rahmen der Wertguthaben für Langzeitkontenbestehende Treuhandvermögen (157 T €) wird mit der korrespondierendenRückstellung (157 T €) verrechnet.Gemäß §268 Abs. 8 Satz 3 HGB ist kein abführungsgesperrterBetrag entstanden.— in T € 31. 12. <strong>2011</strong>Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert 494Deckungsvermögen zu Anschaffungskosten 473Saldo 21– hierfür gebildete passive latente Steuern –– frei verfügbare Rücklagen 1.256.270= abführungsgesperrter Betrag 0— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong>DAVon MIT reSTLAUfzeitbis1 Jahr1 bis5 Jahreüber5 Jahre 31. 12. 2010Zinslose Darlehendes Bundes 42 3 13 26 110VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten – – – – 54ErhalteneAnzahlungen aufBestellungen 0 – – – 0Verbindlichkeitenaus Lieferungenund Leistungen 88 88 – – 85VerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmen 940 576 136 228 881Verbindlichkeitengegenüber Unternehmen,mit denenein Beteiligungsverhältnisbesteht 0 0 – – 0Sonstige Verbindlichkeiten63 63 – – 49davon ausSteuern 2 2 – – 2davon imRahmender sozialenSicherheit 0 0 – – 0Insgesamt 1.133 730 149 254 1.179davonzinspflichtig 738 374 136 228 673Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handeltees sich im Vorjahr um unterwegs befindliche Orderschecks. DasOrderscheckverfahren wurde mit Wirkung zum 30. Juni <strong>2011</strong> ein -gestellt.In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmensind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenin Höhe von 30 Mio. € enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüberder Gesellschafterin <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> betragen 910 Mio. € (im Vorjahr:835 Mio. €). Diese betreffen von der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> gewährteDarlehen von 623 Mio. € (im Vorjahr: 628 Mio. €), mit diesen imZusammenhang stehende Zinsabgrenzungen von 14 Mio. €,115 Mio. € aus Cashpooling, 1 Mio. € aus Lieferungen und Leistungen,2 Mio. € aus der umsatzsteuerlichen Organschaft sowieVerbindlichkeiten aus der Gewinnabführung von 155 Mio. €.(9) Passiver RechnungsabgrenzungspostenDer passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält überwiegendfür zukünftige Geschäftsjahre erhaltene Aufwandszuschüsse(63 Mio. €), die über die Laufzeit der zugrunde


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3731liegenden Verträge aufgelöst werden. Darüber hinaus wird hierim Wesentlichen die Abgrenzung zwischen dem Nominal-und dem Barwert aus der vorzeitigen Tilgung von ZinslosenDarlehen (37 Mio. €) und Erlösabgrenzungen aus Erbpachtverträgenausgewiesen.(10) Haftungsverhältnisse— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 15 18davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften betreffen mit 10 Mio. €Prozessbürgschaften, die im Zusammenhang mit zwei Prozessenzu hinterlegen waren, um die von den beiden Schuldnernaus der erstinstanzlichen Verurteilung an die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong><strong>AG</strong> zu zahlenden Beträge abzusichern. Der Restbetrag verteiltsich auf weitere Sachverhalte für Prozessbürgschaften undBauhandwerkersicherungsbürgschaften.(11) Sonstige finanzielle Verpflichtungen— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010Bestellobligo für Investitionen 360 424Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderenDrittschuldverhältnissen 345 339davon gegenüber verbundenen Unternehmen 38 32Insgesamt 705 763Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Dritt schuld-verhältnissen werden mit dem Nominalwert ausgewiesen.Der Aufwand für Immobilienleasing aus Sale-and-Lease-back-Geschäften belief sich im Berichtsjahr auf 36 Mio. €(im Vorjahr: 35 Mio. €). Die Verpflichtungen enthalten zukünftigeLeasingaufwendungen in Höhe von 74 Mio. € (im Vorjahr:109 Mio. €) bis zum Jahr 2013 beziehungsweise 2021, die ausden Sale-and-Leaseback-Geschäften von Empfangsgebäudenresultieren.Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- undanderen Drittschuldverhältnissen werden wie folgt fällig:Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(12) Umsatzerlöse— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Verkehrsstationen 729 707davon <strong>Station</strong>sentgelte 715 692Vermietung 335 326Insgesamt 1.064 1.033Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erzielt.In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse ausNebenkostenabrechnungen in Höhe von 13 Mio. € enthalten.(13) Sonstige betriebliche Erträge— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Leistungen für Dritte und Materialverkäufe 36 31davon sonstige Leistungen Dritte 36 31Erträge aus Leasing, Vermietung und Verpachtung 23 20Erträge aus Schadenersatz und Kostenerstattungen 3 2Erträge aus staatlichen Zuschüssen 123 148davon übrige staatliche Zuschüsse –öffentliche Hand 123 148Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen undimmateriellen Vermögensgegenständen 7 7Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 6 6Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen aufForderungen und Eingänge ausgebuchter Forderungen 0 2Sonstige übrige Erträge 11 11Insgesamt 209 227davon periodenfremd 18 27Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge resultierthauptsächlich aus den im Vorjahr gewährten Baukostenzuschüssenfür das Konjunkturpaket I.— in Mio. € 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010Fälligkeiten:fällig bis 1 Jahr 60 57fällig 1 bis 5 Jahre 64 89fällig über 5 Jahre 221 193Insgesamt 345 339


32 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2(14) Materialaufwand(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Aufwendungen für Betriebsstoffe und bezogene Waren 91 90davon Aufwendungen für Energie 93 91davon Strom 64 63davon Stromsteuer 7 7davon sonstige Energien 22 21davon sonstige Betriebsmittel und bezogene Waren 2 2davon Preis- und Wertberichtigungen Material – 4 – 3Aufwendungen für bezogene Leistungen 170 163davon Reinigung, Sicherheitsdienste, Entsorgungskostenund Winterdienst 140 136davon sonstige bezogene Leistungen 25 22davon Provisionen 5 5Aufwendungen für Instandhaltungen 290 297Insgesamt 551 550Die für selbst erstellte Anlagen bezogenen Lieferungen undLeistungen sind im Materialaufwand erfasst. Die Aktivierungim Anlagevermögen erfolgt über andere aktivierte Eigen -leistungen.(15) Personalaufwand— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Löhne und Gehälterfür Arbeitnehmer 145 140für zugewiesene BeamteZahlung an das BEVgemäß Art. 2 § 21 Abs. 1 und 2 ENeuOG 40 41direkt ausgezahlte Nebenbezüge 2 2Gesamt 187 183SozIAle Abgaben und Aufwendungenfür Altersversorgung 1)für Arbeitnehmer 31 29für zugewiesene BeamteZahlung an das BEVgemäß Art. 2 § 21 Abs. 1 und 2 ENeuOG 9 9Gesamt 40 38davon für Altersversorgung 4 2Insgesamt 227 2211)Auch Zahlungen für Unterstützung, zum Beispiel ehemaligerBetriebs angehöriger und Hinterbliebener.In den Löhnen und Gehältern sind 1 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €)für Mitarbeiter übernommene Steuern enthalten.— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Aufwendungen aus Leasing, Mieten und Pachten 64 58Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 3 2Gebühren und Beiträge 12 13Aufwendungen für Versicherungen 1 1Aufwendungen für Drucksachen und Büromaterial 3 2Reise- und Repräsentationsaufwendungen 4 3Forschungs- und Entwicklungskosten 1 1Sonstige bezogene Dienstleistungen 74 75davon bezogene IT-Leistungen 14 14davon sonstige Kommunikationsdienste 23 23davon sonstige <strong>Service</strong>leistungen 37 38Aufwendungen aus Schadenersatz 0 1Wertberichtigungen auf Forderungen undsonstige Vermögensgegenstände 2 2Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen undimmateriellen Vermögensgegenständen 24 32Sonstige betriebliche Steuern 3 3Übrige Aufwendungen 16 15davon Zuschüsse für Anlagen Dritter 7 5davon sonstiger personalbezogener Aufwand 6 6davon sonstige übrige Aufwendungen 3 4Insgesamt 207 208davon periodenfremd 12 18(17) Beteiligungsergebnis— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Erträge aus Beteiligungen 1 1davon aus verbundenen Unternehmen 1 1Insgesamt 1 1(18) Zinsergebnis— in Mio. € <strong>2011</strong> 2010Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 4davon aus verbundenen Unternehmen 0 0davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 0 –davon Zinssaldo aus der Vermögensverrechnung 0 0davon Erträge aus dem Deckungsvermögen 0 0davon Aufwendungen aus der Aufzinsungvon Rückstellungen 0 0Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 39 – 39davon an verbundene Unternehmen – 34 – 33davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen – 1 – 3Insgesamt – 39 – 35


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3733(19) Ausserordentliches ErgebnisDie im Vorjahr ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungenin Höhe von 9 Mio. € resultierten aus dem Wechsel derBewertungsmethode für Altersversorgungsverpflichtungen, diesich aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 1. Januar2010 ergeben haben.Erläuterung zur KapitalflussrechnungDer Aufbau der Kapitalflussrechnung entspricht dem vom <strong>Deutsche</strong>nStandardisierungsrat des <strong>Deutsche</strong>n RechnungslegungsStandards Committee e.V. (drsc) entwickelten <strong>Deutsche</strong>n Rech -nungslegungs Standard Nr. 2 (drs 2) Kapitalflussrechnung.In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nachden Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeitund Finanzierungstätigkeit gegliedert. Innerhalb des Mittelflussesaus laufender Geschäftstätigkeit wird auch der Cashflowvor Steuern ausgewiesen.(20) FinanzmittelbestandDer Finanzmittelbestand umfasst den in der Bilanz ausgewiesenenBestand an Zahlungsmitteln (Kassenbestand, Bundesbankguthaben,Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks).In den Finanzmittelbestand sind definitionsgemäß die Verbindlichkeitengegenüber der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> aus dem Cashpooling inHöhe von 115 Mio. € nicht einbezogen.Sonstige Angaben(21) Mitteilung nach § 20 aKtiengesetzDie <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> hat der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> am 20. Juli 1999 nach§20 AktG mitgeteilt, dass sie alleinige Aktionärin ist.(22) KonzernzugehörigkeitDie <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> ist Tochterunternehmen der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>und wird in den Konzernabschluss der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong>, Berlin, als oberstesMutterunternehmen einbezogen, der entsprechend den ifrs,wie sie in der EU anzuwenden sind, und den dazu nach §315aAbs. 1 hgB ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriftenerstellt wird.Entsprechend der Befreiungsregelung des §291 hgB wirdkein Teilkonzernabschluss erstellt.Der Konzernabschluss der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> wird beim elektronischenBundesanzeiger bekannt gemacht und ist unter www.ebundesanzeiger.deerhältlich.(23) AnteilsbesitzGesellschaftEigenkapital1)in T €Ergebnis1)in T €Arbeitnehmerin VZPZuzurechnendeAnteile2)in %DurchgerechneteAnteilein %<strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong> Park GmbH, Berlin 3.102 3.077 11 51,00 51,001)Angaben entsprechen Bilanzierung nach IFRS.2)Der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> oder einem abhängigen Unternehmengehörende Anteile.(24) Beschäftigte— in VZPim Jahresdurchschnitt<strong>2011</strong> 2010amJahresendeim JahresdurchschnittamJahresendeArbeitnehmer 3.560 3.580 3.403 3.404Zugewiesene Beamte 1.237 1.226 1.233 1.221Zwischensumme 4.797 4.806 4.636 4.625Auszubildende 282 383 257 317Insgesamt 5.079 5.189 4.893 4.942Die Zahl der Mitarbeiter wird innerhalb des <strong>DB</strong>-Konzerns zurbesseren Vergleichbarkeit in Vollzeitpersonen ausgewiesen.Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter werden demnach entsprechendihrem Anteil an der tariflichen Jahresarbeitszeit in Vollzeitpersonenumgerechnet.Im Berichtsjahr ergibt sich aus der im Rahmen der Tarifabschlüssegetroffenen Festlegung zur Arbeitszeit ein statistischerEffekt. Danach wurde die Sollarbeitszeit um eine Stunde,auf 39 Wochenstunden, gesenkt und entspricht damit wiederder tatsächlich geleisteten Wochenarbeitszeit. Dies führt dazu,dass ab dem 1. März <strong>2011</strong> in den betroffenen Bereichen dieMitarbeiterzahl rechnerisch um rund 2,5 % gestiegen ist undsich gleichzeitig das Arbeitsentgelt um 2,5 % erhöht hat. Bereinigtum diesen Effekt wird per 31. Dezember <strong>2011</strong> ein Personalanstiegvon 66 Mitarbeitern (+1,4 %) ausgewiesen.Beamte sind in der Regel mit Eintragung der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong>& <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> dieser kraft Art. 2 §12 ENeuOG zugewiesenworden (zugewiesene Beamte). Sie arbeiten für die <strong>DB</strong> <strong>Station</strong>& <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>, ihr Dienstherr ist das Bev.


34 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2(25) Mitglieder undGesamtbezüge des Vorstandsund des AufsichtsratsDem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr<strong>2011</strong> an:::Dr. André ZeugVorsitzender des Vorstands,Berlina) <strong>DB</strong> Netz <strong>AG</strong>b) <strong>DB</strong> Dienstleistungen GmbH (Beirat)DEVK <strong>Deutsche</strong> Eisenbahn Versicherunglebensversicherungsverein a.G.Betriebliche Sozialeinrichtung der<strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> (Beirat)::Bernd KochRessort Finanzen und Controlling,Berlinb) <strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong>Park GmbH 1) (Vorsitz)::Rolf RehRessort Bau- und Anlagenmanagement,Pulheima) <strong>DB</strong> Kommunikationstechnik GmbH<strong>DB</strong> ProjektBau GmbH<strong>DB</strong> <strong>Service</strong>s GmbH::Andreas SpringerRessort Personal /Operations,Berlinb) <strong>Bahn</strong>-Betriebskrankenkasse(Verwaltungsrat)DEVK Allgemeine Versicherungs-<strong>AG</strong>(Beirat)Als Aufsichtsratsmitglieder waren bestellt:::Dr. Volker KeferVorsitzender des Aufsichtsrats,Mitglied des Vorstands der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>,Mitglied des Vorstands der <strong>DB</strong> Mobility Logistics <strong>AG</strong>,Erlangena) <strong>DB</strong> Energie GmbH 1) (Vorsitz)<strong>DB</strong> International GmbH 1) (Vorsitz)<strong>DB</strong> ProjektBau GmbH 1) (Vorsitz)<strong>DB</strong> Systemtechnik GmbH 1)b) <strong>DB</strong> Dienstleistungen GmbH 1) (Beirat, Vorsitz)DEVK <strong>Deutsche</strong> Eisenbahn VersicherungSach- und HUK-Versicherungsverein a.G.Betriebliche Sozialeinrichtung der<strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> (Beirat)::Regina Rusch-Ziemba*Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats,Stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- undVerkehrsgewerkschaft,Hamburga) <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong><strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong>bau Gruppe GmbH<strong>DB</strong> Fahrwegdienste GmbH<strong>DB</strong> Job<strong>Service</strong> GmbH<strong>DB</strong> ProjektBau GmbHDEVK Allgemeine Lebensversicherungs-<strong>AG</strong>(Vorsitz)DEVK Allgemeine Versicherungs-<strong>AG</strong>DEVK Pensionsfonds-<strong>AG</strong>::Birgit BohleMitglied der Geschäftsführung der <strong>DB</strong> Vertrieb GmbH,Frankfurt am Main– seit 1. Februar 2012 –a) AMEROPA-REISEN GmbH<strong>DB</strong> Dialog Telefonservice GmbH 1)<strong>DB</strong> Regio NRW GmbH::Gerhard Dörsam*Mitglied des Gesamtbetriebsrats der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>,Mainz::Karl-Heinz Ferstl*Leiter Operations, Regionalbereich Süd der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>,Neumarkt in der Oberpfalz::Dr. Heiko GeueStaatssekretär im Ministerium der Finanzendes Landes Sachsen-Anhalt,Berlin– bis 29. Juni <strong>2011</strong> –b) Investitions- und MarketinggesellschaftSachsen-Anhalt mbHMitteldeutsche Medienförderung Gmbh (MDM)::Uwe Henschel*Geschäftsstellenleiter der Eisenbahn- undVerkehrsgewerkschaft,Hoppegarten (Mark)a) Sparda-Bank Berlin eGb) Signal Iduna Gruppe (Beirat)::Manuela HerbortVorsitzende der Regionalleitung Region Nordder <strong>DB</strong> Regio <strong>AG</strong>,Hannover– seit 1. Februar 2012 –


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3735::Berthold HuberVorsitzender des Vorstands der <strong>DB</strong> Fernverkehr <strong>AG</strong>,Weilheim– bis 31. Januar 2012 –a) <strong>DB</strong> Vertrieb GmbHb) <strong>DB</strong> Dienstleistungen GmbH (Beirat)DEVK <strong>Deutsche</strong> Eisenbahn Versicherunglebensversicherungsverein a.G.Betriebliche Sozialeinrichtung der<strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> (Beirat)::Norbert Huber*Mitglied des Betriebsrats der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>,Leinfelden-Echterdingen::Hans-Jörg JacobsReferatsleiter LA 13 im Bundesministerium fürVerkehr, Bau und Stadtentwicklung,Bornheim::Heike Moll*Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>,Münchenb) DEVK <strong>Deutsche</strong> Eisenbahn VersicherungSach- und HUK-Versicherungsverein a.G.Betriebliche Sozialeinrichtung der<strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> (Beirat)::Dr. Gisela OttoUnterabteilungsleiterin VIII A imBundesministerium der Finanzen,Berlin– seit 30. Juni <strong>2011</strong> –::Eckhardt RehbergMitglied des <strong>Deutsche</strong>n Bundestags,Marlow bei Ribnitz-Damgartena) P + S Werften GmbHb) Nordex <strong>AG</strong>::Frank SennhennVorsitzender des Vorstands der <strong>DB</strong> Regio <strong>AG</strong>,Darmstadt– bis 31. Januar 2012 –a) <strong>DB</strong> Energie GmbH<strong>DB</strong> Regio NRW GmbH 1)<strong>DB</strong> Vertrieb GmbHS-<strong>Bahn</strong> Berlin GmbH 1)S-<strong>Bahn</strong> Hamburg GmbH 1)b) <strong>DB</strong> Dienstleistungen GmbH (Beirat)DEVK Allgemeine Lebensversicherungs-<strong>AG</strong>(Beirat)* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer.1)Konzerninternes Mandat.a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zubildenden Aufsichtsräten.b) Mitgliedschaft in vergleichbarenin- und ausländischen Kontrollgremienvon Wirtschaftsunternehmen.Angabe der Mandate jeweils bezogen auf den31. Dezember <strong>2011</strong> beziehungsweise auf denZeitpunkt des Ausscheidens im Jahr <strong>2011</strong>. Beieinem Eintritt nach dem 31. Dezember <strong>2011</strong>wird auf den Zeitpunkt des Eintritts abgestellt.— in T € <strong>2011</strong> 2010Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 38 40Die Bezüge der Vorstandsmitglieder werden im Rahmen vonManagementverträgen der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> durch die<strong>DB</strong> <strong>AG</strong> in Form von Pauschalen in Rechnung gestellt und sind inden sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Somitentfallen die Angaben nach §285 Nr. 9 hgB.(26) Honorare des aBschlussprüfersAuf die Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers derGesellschaft wurde verzichtet, da diese Angaben im Konzernabschlussder <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> enthalten sind.(27) Ereignisse nach dem BilanzstichtagBerichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werdenim Lagebericht erläutert.(28) Beherrschungs- undGewinnaBFührungsvertragDer ansonsten auszuweisende Jahresüberschuss wird aufgrundeines mit der <strong>DB</strong> <strong>AG</strong> bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertragsan diese abgeführt.Berlin, den 5. März 2012<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>Der Vorstand


STUFENFREIHEIT ERLEICHTERT DEN ZUGANG ZU DEN BAHNSTEIGENIm Rahmen des <strong>2011</strong> abgeschlossenen Konjunkturprogrammswurde bundesweit an insgesamt an 77 <strong>Station</strong>en durch denneubau von 100 Aufzügen die stufenfreie Erreichbarkeit der<strong>Bahn</strong>steige geschaffen.Auch der Austausch und die Sanierung von bestehenden,älteren Fahrstühlen sowie der Einbau von Rampen warenBestandteile des Maßnahmenpakets.Die neuen Aufzugsanlagen verfügen über modernste Antriebstechnik, sodass der Energieverbrauch sinkt. Die Verbesserungdes Zugangs wirkt sich somit auch positiv auf dieEnergiebilanz der sanierten <strong>Bahn</strong>höfe aus.Generell gilt: Die neuen Anlagen sind deutlich zuverlässigerund erhöhen dadurch den nutzen für die Reisenden.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3737BERICHT DES AUFSICHTSRATSSitzungen des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu insgesamt zwei Sitzungenzusammen. In den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vor standüber die wirtschaftliche Lage der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> und ihrer Beteiligungsunternehmen,die wesentlichen Geschäftsvorfälle sowie die beabsichtigteGeschäftspolitik ausführlich informiert. Der Aufsichtsrat befasste sichumfassend mit der Arbeit des Vorstands sowie der Lage und Entwicklung desUnternehmens. Er beschäftigte sich eingehend mit den Geschäftsvorfällen,die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen seiner Zustimmungunterliegen.Darüber hinaus standen der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats und derVorstand zu wesentlichen geschäftspolitischen Fragen regelmäßig in Kontakt.Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats trat zu zwei Sitzungen zusammen.Dabei wurden in vertiefter Aussprache die jeweiligen Schwerpunktthemender Aufsichtsratssitzungen einschließlich personeller Angelegenheiten desVorstands vorbereitet.Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand laufend in Verbindung mit demVorstand und insbesondere dessen Vorsitzendem und wurde über alle wichtigen geschäftspolitischenEntwicklungen informiert.DR. VOLKER KEFERVorsitzender des Aufsichtsratsder <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>ArbeitsschwerpunkteIn seiner Sitzung am 7. April <strong>2011</strong> hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2010 befasst. Zudem hat sich der Aufsichtsrat über die Vergütungsstrukturdes Konzerns sowie über die mit den Vorstandsmitgliedern vereinbarten per sönlichenZiele informieren lassen.In seiner Sitzung am 30. November <strong>2011</strong> hat sich der Aufsichtsrat mit der Planungfür das Geschäftsjahr 2012 befasst und den aktuellen Stand der Budgetplanung 2012,der Mittelfristplanung 2012 bis 2016 sowie der langfristigen strategischen Ziele der<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> zur Kenntnis genommen. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsratüber die Feststellungen zum internen Kontrollsystem (IKS) sowie über die für dasGeschäftsfeld relevanten Risiken unterrichten lassen.


38 <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> : Geschäftsbericht <strong>2011</strong> Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 2Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat im Jahr <strong>2011</strong> intensiv mit den durchdie Konjunkturpakete I und II des Bundes geförderten Maßnahmen an den Personen -bahnhöfen sowie den Projekten »Stuttgart 21« und »S-<strong>Bahn</strong> München, 2. Stammstrecke«.Zudem hat sich der Aufsichtsrat mit den Winterdienstvorbereitungen, dem aktuellenVerhandlungsstand mit der Bundesnetzagentur im Hinblick auf das <strong>Station</strong>spreissystem<strong>2011</strong> sowie der strategischen Nachwuchsplanung befasst.JahresabschlussDer vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>zum 31. Dezember <strong>2011</strong> wurde von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfergewählten PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft(PwC), Frankfurt am Main, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerkversehen.Des Weiteren hat der Abschlussprüfer im Rahmen der Jahresabschlussprüfung dasRisikomanagementsystem gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich(KonTraG) geprüft und keine Einwände erhoben.Der Bericht des Abschlussprüfers wurde in der Bilanzsitzung am 26. April 2012 in Gegenwartder Wirtschaftsprüfer, die die Prüfungsberichte unterzeichnet haben, umfassendberaten. Die Wirtschaftsprüfer berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungund standen für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat stimmtedem Ergebnis der Prüfung zu.Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der Gewinn wirdaufgrund des mit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertragsan diese abgeführt. Der Jahresabschluss der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurde gebilligt und ist damit festgestellt.


Lagebericht 7 Jahresabschluss 21 Bericht des Aufsichtsrats 3739Veränderungen in der Besetzung von Aufsichtsrat und VorstandAls Nachfolgerin für den zum 29. Juni <strong>2011</strong> aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen HerrnDr. Heiko Geue wählte die Hauptversammlung am 29. Juni <strong>2011</strong> Frau Dr. Gisela Otto in denAufsichtsrat.Als Nachfolger für die zum 31. Januar 2012 aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenenHerren Berthold Huber und Frank Sennhenn wählte die Hauptversammlung am 31. Januar2012 Frau Birgit Bohle und Frau Manuela Herbort in den Aufsichtsrat.Der Aufsichtsrat spricht allen ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern an dieserStelle seinen Dank für ihre engagierte und konstruktive Arbeit aus.Herr Andreas Springer wurde für den Zeitraum vom 1. November 2012 bis zum 31. Okto -ber 2017 erneut zum Vorstandsmitglied für das Ressort »Personal /Operations (I.SH)«bestellt.Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowieden Belegschaftsvertretern der <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> und der mit ihr verbundenenUnternehmen für ihren im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geleisteten Einsatz.Frankfurt am Main, im April 2012Für den AufsichtsratDr. Volker KeferVorsitzender des Aufsichtsratsder <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>


<strong>DB</strong> BAHNPARK – ZUVERLÄSSIGER PARTNER FÜR DIE PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNGUnsere Tochtergesellschaft <strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong>Park GmbH bewirtschaftetund entwickelt bahnhofsnahe Parkeinrichtungenund optimiert die Parksituation an <strong>Bahn</strong>höfen, damit Kunden,Besucher und Reisende stressfrei und bequem parkenkönnen.Derzeit ist <strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong>Park an rund 140 <strong>Bahn</strong>höfen mit einemeigenen Parkangebot präsent. In knapp 290 Parkhäusern, Tiefgaragenund Parkplätzen werden den Kunden über 26.000Stellplätze angeboten. Seit Ende Januar <strong>2011</strong> bewirtschaftet<strong>DB</strong> <strong>Bahn</strong>Park das neue Parkhaus Aschaffenburg Hauptbahnhof.Im Zuge der umfassenden Umgestaltung des HauptbahnhofsAschaffenburg wurde das Parkhaus als integralerBestandteil zur Bedienung der verschiedenen Parkbedarfeerrichtet.


IMPRESSUM<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> | Europaplatz 1 | 10557 Berlin | www.dbnetze.comDie <strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong> ist ein Unternehmen des <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> Konzerns. Der Geschäftsbericht sowie aktuelle Informationensind auch im Internet abrufbar: www.deutschebahn.com /ir, www.deutschebahn.com /presse.REDAKTION <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> | Investor Relations | Telefon: 030.2 97-6 40 31 | Telefax: 030.2 97-6 40 36E-Mail: ir@deutschebahn.com | Internet: www.deutschebahn.com /irGESTALTUNG Studio Delhi, Mainz | DTP apu art&publishing, Frankfurt am Main | LITHOGRAFIE Koch Lichtsatz und Scan, WiesbadenDRUCK ColorDruck Leimen, Leimen | LEKTORAT AdverTEXT, Düsseldorf | FOTOGRAFIE UND BERATUNG Max Lautenschläger, BerlinGedruckt aufCirclesilk Premium White(100 % Recyclingpapier)


<strong>DB</strong> <strong>Station</strong> & <strong>Service</strong> <strong>AG</strong>Europaplatz 110557 Berlinwww.dbnetze.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!