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<strong>VIP</strong> Co r n e rWriting for CEE 2012.Die journalistische Qualität läuft Gefahr ein Nischenprodukt zu werden.“, eröffnet Michael Lang mit seinerBegrüßung die Verleihung des diesjährigen WRITINGFORCEE-Preises am 19. November 2012 im Oktagonder Bank Austria. Dem Medienkonsumenten fehle das Interesse an der Wahrheit und ist nicht bereitdafür Geld auszugeben. Das Ziel ist und bleibe es den wahrheitsgetreuen Qualitätsjournalismus zu fördern.Eine Anforderung, die der Preisträger 2012 durchaus gerecht wurde. Ausgewählt aus Beiträgen aus 25Ländern, setzte sich Martin Ehl gegen seine Mitbewerber durch. Ehl ist in 1973 in Pardubice geboren, seit2006 Kolumnist bei Hospodářské Noviny aufdem Internet-Portal hn.ihned.cz und schreibtBeiträge zu aktuellen europäischen Themen,wobei es seinen Beträge an Witz und Anschaulichkeitnicht mangelt. Ehl, der sechs Sprachenspricht, ist damit der neunte Preisträger, dem diemit EUR 5.000,-- dotierte Auszeichnung zugesprochenwird. Seine Artikel schauen über dieLandesgrenzen seiner Heimat auf die Nachbarstaatenhinaus, vornehmlich auf jene, die hinterdem Eisernen Vorhang gelegen waren. AmbrosKindel, Sprecher der Jury, sieht den Journalismusin einer Zeit des Umbruchs bedrängt durchInternet und Social Media. Qualitätsjournalismuskann Richtlinie, Handlungs- und Entscheidungshilfefür den Medienkonsumenten sein, soll das Relevantevom Irrelevanten trennen und ist gut beratenZusammenhänge der Globalisierung aufzuzeigen.Als Festredner zur Preisverleihung warDr. Wolfgang Petritsch, Hoher Repräsentantfür Bosnien und Herzegowina von 1999 bis2002, geladen, der in seiner Ansprache auf „DieEU und Südosteuropa – Herausforderungenund Perspektiven“ einging. Der KriegskontinentEuropa hat es geschafft den längsten Friedensprozessin den letzten beiden Jahrhunderten zuerhalten, selbst das Friedensnobelpreiskomitteein Oslo sieht Europa bereits als Ganzes, dennochist man von einem politischen Konsensnoch weit entfernt. Nicht eine amerikanische Kopievon Vereinigten Staaten gilt es zu schaffen,sondern eine europäische Öffentlichkeit, die zuden europäischen Werten stehe.Die nationale Innensicht unterschätzt oftdie gesamte Größe. Die Akzeptanz eines neoliberalenWirtschaftsbildes, das selbst von dereuropäischen Sozialdemokratie als Allheilmittelakzeptiert wurde, führte zu einer überbordendenFinanzindustrie und den Weg in die Krise. „DiePolitik verhielt sich wie ein schlafender Nachtwächterbis zum Zusammenbruch der LehmanBrothers in den U.S.A.“, stellt der OECD-Botschafterfest und postuliert, dass nur ein wirklichgeeintes Europa den Herausforderungen wieGlobalisierung, Klimawandel, dem wirtschaftlicheAufstieg Chinas und dem Erhalt leistbarerSozialleistungen gerecht werden könne. (GeraldPuchwein). •20<strong>Diplomatischer</strong> <strong>Pressedienst</strong> - November-Dezember 2012

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