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VIP CORNER - Diplomatischer Pressedienst

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<strong>VIP</strong> Co r n e rfür Österreichs Wirtschaft so hilfreiche Tätigkeit ausdrückte. Der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank,Univ.Prof. Dr. Ewald Nowotny gab im Anschluss einen Überblick über Österreich und die internationale Wirtschaftund ihre gegenwärtigen Aussichten, während der Vertreter des Vizekanzlers und Außenministers, BotschafterDr. Hubert Heiss als Generaldirektor für die EU-Koordination über die globale Wirtschaftsentwicklung referierte.Last but not least stellte der Generalsekretär des Clubs, Friedrich Schmidl, die Tätigkeit der Organisation im Einzelnenvor und bat zum Abschluss zu Erfrischungen und zum Netzwerken. Eine gelungen Präsentation! (edka) •17. Wiener Kulturkongress: Islam in Europa.Der geschichtliche Rahmen der Diplomatischen Akademie in Wien hätte für die diesjährige Thematik „DerIslam in Europa – Begegnung – Bedrohung – Befruchtung“ nicht besser gewählt werden können, wurdedoch die Diplomatische Akademie von Kaiserin Maria Theresia 1754 als „K.K. Orientalische Akademie dermorgenländischen Sprachen“ gegründet. Zur Eröffnung des Kongresses war Dr. Mustafa Cerić, seit 1993Großmufti von Bosnien in Sarajevo, als Gast geladen,der seinen in Englisch gehaltenen Vortrag dem Thema„The Concept of Peace in Islam“ widmete. „Einehistorische Freundschaft verbindet Österreich undden Islam seit dem Jahr 1912“, stellt er fest. Die damaligneue Vertrauensbasis war die Anerkennung alsReligionsgesellschaft durch die Verabschiedung desIslam-Gesetzes. „Eine Restsentimentalität zur habsburgischenHerrschaft ist im Land noch vorhanden.“,stellt der Großmufti fest und verbindet es mit der Bitteder Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zurösterreichischen Republik. In den 1.100 Jahren seitder Staatsgründung, in denen die ottomanische undösterreichische Besetzung hervorzuheben sind, dadiese sowohl Schutz als auch Frieden brachten, dazwischen,davor und danach war die Zeit von Verfolgungengeprägt. „Der wichtigste Wert dieser Welt istder Frieden, denn er bringt Brot, Haus und Ruhe.“ Ausdiesem Grund war es ihm ein Anliegen die Gelegenheitzu nutzen und über die drei Säulen des Friedensdes Islams zu referieren, denn Islam bedeute diefriedvolle Unterwerfung unter Allah mit dem Ziel derMenschlichkeit. Der Islam ist das abstrakte Konzeptdes Friedens, ein Muslim ist ein Mann des Friedens,Ungerechtigkeit könne auch im Islam nicht durch Ungerechtigkeitwettgemacht werden.Das an den Vortrag anschließende Gesprächmit Prof. Heinz Nußbaumer, Herausgeber „DieFurche“ und Kooperationspartner für diese Veranstaltung,zeigte historische und weitere völkerverbindendeAnsichten von Cerić. Seinen Werdegangprägten die Städte Sarajevo, Chicago und Kairo. diejede für sich einen neuen Aspekt in seinem Leben,wie beispielsweise das spirituelle Vertrauen in die eigenePerson, eröffnete. Er ist froh in Europa geborenzu sein mit allem Respekt für die anderen bestehendenReligionen. Die Zeit hat auf dem Balkan viel verändert;mit dem Alter von sechs Jahren besuchte erdie einzige islamische Schule in Sarajevo, einer Zeit,zu der den Imamen die staatsbürgerlichen Rechtevon der kommunistischen Regierung aberkannt wordensind. Nach seiner Meinung sind der Islam unddie westliche Zivilisation ‚Zwillinge‘, die unseparierbar<strong>Diplomatischer</strong> <strong>Pressedienst</strong> - November-Dezember 2012 17

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