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OrthoGramm<br />

Monika Wyss<br />

Werner Kolb<br />

Heinz Hafner<br />

Übungen<br />

Tests<br />

<strong>Arbeitsheft</strong>


Vorwort 3<br />

vorwort<br />

Das <strong>Arbeitsheft</strong> zur Kurzgrammatik OrthoGramm eignet sich zum Üben, Vertiefen und Repetieren des<br />

Wissens über Sprache. Es bietet Übungen zu den Bereichen Sprachanalyse/Grammatik, Orthografie und<br />

Interpunktion. Die Übungen sind wie die Kurzgrammatik in fünf Bereiche eingeteilt:<br />

– Wortlehre (Morphologie)<br />

– Satzlehre (Syntax I)<br />

– Sätze (Syntax II)<br />

– Rechtschreibung (Orthografie)<br />

– Zeichensetzung (Interpunktion)<br />

Wie die Darstellungen in OrthoGramm entsprechen auch die Übungen des <strong>Arbeitsheft</strong>s in Terminologie<br />

und Systematik der neueren Schulgrammatik. Die Materialien sind auf die Lehrpläne der Gymnasien,<br />

Diplommittelschulen, Berufsfachschulen und Berufsmaturitäts-Lehrgängen abgestimmt.<br />

Jedes Kapitel umfasst drei Arten von Übungen:<br />

– In der Einstiegsübung werden die Vorkenntnisse aus der Sekundarstufe I in knapper Form abgefragt.<br />

– Anhand der unterschiedlich angelegten Übungen im Mittelteil kann das anhand von OrthoGramm<br />

Erlernte gezielt angewandt werden.<br />

– Im Schlusstest wird der Kenntnisstand überprüft.<br />

Nebst einer kurzen Gesamtrepetition wird im Abschlusstest in Ansätzen der Zusammenhang zwischen<br />

Grammatik und Stilistik erhellt, der vor allem für maturitäre Prüfungen von Bedeutung ist.<br />

Übungen und Tests sind übersichtlich dargestellt und optisch ansprechend präsentiert. Die Texte orientieren<br />

sich weitgehend am Erfahrungshorizont Jugendlicher und junger Erwachsener. Sie stammen<br />

aus verschiedensten Lebensbereichen und aus der Literatur und eignen sich in vielen Fällen auch für<br />

interdisziplinären Unter richt.<br />

Monika Wyss<br />

Werner Kolb<br />

Heinz Hafner<br />

vOrwOrt


inhaltsverzeichnis<br />

4 Inhaltsverzeichnis<br />

inhalt<br />

wOrtlehre (Morphologie)<br />

Repetition der Vorkenntnisse. .................5<br />

Kasusrektion der Präpositionen ...............7<br />

Konjunktionen ...............................8<br />

Adverbien ..................................10<br />

Partikeln. ..................................11<br />

Test zu Kapitel 1.1/1.2. ......................12<br />

Repetition der Vorkenntnisse. ................13<br />

Nominalisierung umformulieren ..............14<br />

Geschlechtsneutral formulieren ..............15<br />

Test zu Kapitel 1.3 ..........................16<br />

Repetition der Vorkenntnisse. ................17<br />

Pronomen erkennen. ........................18<br />

Pronomen. .................................19<br />

Test zu Kapitel 1.4 ..........................20<br />

Repetition der Vorkenntnisse. ................21<br />

Adjektiv und Adverb .........................22<br />

Adjektiv. ...................................24<br />

Test zu Kapitel 1.5 ..........................25<br />

Repetition der Vorkenntnisse. ................26<br />

Verb .......................................28<br />

Transitive und intransitive Verben ............29<br />

Passiv und Futur unterscheiden ..............30<br />

Aktiv und Passiv ............................31<br />

Imperativ ..................................32<br />

Verbformen kennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Modus und Tempus .........................35<br />

Zusammenhang zwischen Sprache<br />

und Denken ................................36<br />

Test zu Kapitel 1.6 ..........................37<br />

Ableitungen und Zusammensetzungen ........38<br />

Wortarten erkennen. ........................39<br />

Repetition: Alle Wortarten. .................. 40<br />

satzlehre (Syntax I)<br />

Repetition der Vorkenntnisse. ................41<br />

Satzglieder und Attribute bestimmen. .........42<br />

Satzglieder im Genitiv und mit Präposition<br />

unterscheiden ..............................44<br />

Satzglieder benennen .......................45<br />

Test zu Kapitel 2 ............................46<br />

Wortarten, Satzglieder und Attribute<br />

unterscheiden ..............................47<br />

satzlehre (Syntax II)<br />

Repetition der Vorkenntnisse.................49<br />

Satzverbindungen, Satzgefüge und<br />

einfache Sätze unterscheiden ................50<br />

Hauptsätze, Konjunktionalsätze und<br />

Pronominalsätze unterscheiden ..............51<br />

Rang der Nebensätze und Funktion<br />

des Kommas ...............................52<br />

Rang der Nebensätze........................54<br />

Rang und Funktion von Nebensätzen ..........56<br />

Satzglieder und entsprechende Nebensätze I...57<br />

Indirekte Rede ..............................58<br />

Direkte und indirekte Rede I–II................59<br />

Verhältnissätze .............................61<br />

Satzglieder und entsprechende Nebensätze II . 62<br />

Nebensätze erkennen und bestimmen.........63<br />

Kohäsionsmittel ............................64<br />

Textverknüpfung I...........................65<br />

Textverknüpfung II ..........................67<br />

Test zu Kapitel 3 ............................68<br />

rechtschreibunG (Orthografie)<br />

Repetition der Vorkenntnisse.................69<br />

Dehnung des Vokals I–II .....................71<br />

Unterscheidung von Homophonen ............73<br />

Getrennt- und Zusammenschreibung..........74<br />

Fremdwörter richtig schreiben I ..............76<br />

Worttrennung ..............................76<br />

Fremdwörter richtig schreiben II..............77<br />

Rechtschreibung: diverse Aspekte ............79<br />

Gross- und Kleinschreibung I–III . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

Test zu Kapitel 4 ............................84<br />

zeichensetzunG (Interpunktion)<br />

Repetition der Vorkenntnisse.................85<br />

Satzzeichen in direkter Rede I . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Kommasetzung .............................87<br />

Satzzeichen in direkter Rede II ...............88<br />

Test zu Kapitel 5 ............................89<br />

abschliessende ÜbunGen<br />

Schlusstest ................................90<br />

Spiel zu den Verhältnissätzen ................95<br />

Quellen ....................................96


Wortlehre (Morphologie) ➔ Kapitel 1 | 5<br />

repetition der vorkenntnisse<br />

Die Liberalen und die Weidelich<br />

Eine Anekdote über Gottfried Keller<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Keller war ein Liberaler, der immer wieder gegen den zunehmenden Verlust an Sitt lich keit und<br />

wirtschaftlicher Moral protestierte. Diese Haltung hat in seinem Altersroman «Martin Salander» ihren<br />

Niederschlag gefunden. In Kellers Werk verhalten sich die Zwillinge Weidelich opportunistisch,<br />

egoistisch und verantwortungslos.<br />

Nachdem der «Salander» erschienen war, fabelte eine gegnerische Zeitung, Keller habe mit den<br />

Weidelich gewisse Leute seiner eigenen Partei gezeichnet. Er brauste sofort auf: «Den Kerl will ich<br />

wie einen toten Hühnerweih ans Scheunentor nageln.»<br />

1. Unterstreichen Sie im Text die Partikeln grün, Nomen braun, Pronomen orange, Adjektive gelb und<br />

Verben blau.<br />

2. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie sich auf den Text beziehen.<br />

Zeile Nomen Verb (Infinitiv) Adjektiv bzw. Partizip<br />

1 Liberaler liberal<br />

1<br />

Verlust<br />

protestieren<br />

fabeln<br />

zunehmend<br />

gezeichnet<br />

3. Welchen Sachverhalt veranschaulicht die obige Tabelle? Und welches ist seine Bedeutung für die<br />

Rechtschreibung?<br />

4. Was bedeuten die Fremdwörter «Liberaler», «Moral», «protestieren» und «opportunistisch»? –<br />

Wo können Sie nachschlagen, wenn Sie die Be deutungen der Wörter sowie deren Herkunft in Erfahrung<br />

bringen möchten?<br />

5. Was ist den Wörtern «Altersroman», «Scheunentor» und «Hühnerweih» ge meinsam? Wie nennt man<br />

ihre Teile? Wie ist das grammatische Ge schlecht dieser Nomen bestimmt?<br />

6. Was unterscheidet die Partikeln von den anderen Wortarten?<br />

wOrtlehre: test


wOrtlehre: test<br />

6 | ➔ Kapitel 1.2 Die Partikel<br />

repetition der vorkenntnisse<br />

1. Übermalen Sie alle Partikeln im Text «In der Marderfalle» (Aufgabe 3) grün.<br />

2. a) Worin unterscheiden sich die Präpositionen von den anderen Partikeln, worin die Konjunktionen?<br />

b) Unterstreichen Sie im Text von Aufgabe 3 all jene Partikeln gerade, die zu den Konjunktionen<br />

gezählt werden, und alle gewellt, die Präpositionen sind.<br />

3. Umkreisen Sie im Text die Konjunktionen, die einzelne Wörter oder Satzglieder miteinander verbinden.<br />

In der Marderfalle<br />

Der Bewohner des Gnadentals ausserhalb Basels, Christoph Im Hof, Oberst und behördlicher<br />

Verwalter, hielt, wie alle seine Amtsvorfahren, eine grosse Anzahl von Tauben. Die Tiere fanden in<br />

der nebenan liegenden städtischen Kornschütte bei der Gnadentalkapelle reichlich Nahrung, doch<br />

machte auf den Kornböden mancher Marder auf die Tauben Jagd. Statt einen auf den Fang von<br />

Schädlingen spezialisierten Vagabunden oder Tagelöhner mit der Aufgabe zu betrauen, besorgte<br />

sich Im Hof bei einem Bekannten eine Marderfalle, um den kleinen Raubtieren sofort das Handwerk<br />

auf dem von ihm verwalteten Grundstück zu legen. Bereits einen Tag später konnte er infolge seiner<br />

Vorkehrungen den ersten Fang buchen. Doch statt des gewünschten Marders zappelte eine grössere<br />

Ratte in der Falle.<br />

4. Vergleichen Sie den Gebrauch der Präposition «auf» in den Wendungen «auf den Kornböden» (a)<br />

und «auf dem von ihm verwalteten Grundstück» (b) mit «auf die Tauben» (c) und «auf den Fang» (d).<br />

Welchen Fall verlangt die Präposition in den vier Wendungen? Erklären Sie!<br />

5. Nennen Sie die Fälle, die die Präpositionen im obigen Text jeweils verlangen. Beispiel: «ausserhalb»<br />

+ Genitiv.


wOrtlehre: ÜbunG<br />

8 | ➔ Kapitel 1.2.3 Die Partikel<br />

Konjunktionen<br />

1. Lesen Sie die unten stehenden Beispielsätze und übermalen Sie die Konjunktionen grün.<br />

2. Ergänzen Sie die Lücken, indem Sie formulieren, was die Konjunktion jeweils verbindet (z. B. Satzglieder,<br />

Hauptsätze).<br />

In Eile<br />

a) «Ich muss das Buch zurückbringen, obschon ich es nicht zu Ende gelesen habe.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

b) «Ich muss das Buch zurückbringen, aber ich habe es noch nicht gelesen.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

c) «Ich muss das Buch, die Hefte und die Karten zurückbringen.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

d) «Ich muss die neuen Bücher und die voll geschriebenen Schulhefte pünktlich bringen.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

e) «(Ich weiss, dass) ich die Bücher zurückbringen muss und anschliessend beim Zahnarzt zur<br />

Kontrolle angemeldet bin.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

3. Übermalen Sie auch im folgenden Text die Konjunktionen grün.<br />

4. Unterstreichen Sie die beiordnenden Konjunktionen.<br />

5. Was für ein Verhältnis drücken die unterordnenden Konjunktionen jeweils aus? (Vgl. dazu Ortho-<br />

Gramm, Kap. 3.2.4: Inhalts- und Verhältnissätze.)<br />

Nach der Party<br />

a) Beispiel: Als die Standuhr im Korridor 10 Uhr geschlagen hatte, holte Maria ihren Mantel.<br />

Die Konjunktion verbindet einen NS mit einem HS; temporal.<br />

b) Nachdem sie den Mantel geholt hatte, verabschiedete sie sich von uns.<br />

c) Melanie holte ihren Mantel ebenfalls, verabschiedete sich jedoch nicht von uns.<br />

d) Manuela verabschiedete sich von allen schnell, indem sie ihren Mantel anzog.<br />

e) Weil Karin eigentlich schon um 21 Uhr hätte gehen wollen, verabschiedete sie sich schnell von uns,<br />

den Mantel noch auf dem Arm.


Die Partikel ➔ Kapitel 1.2.2 | 7<br />

Kasusrektion der Präpositionen<br />

Welchen Kasus regieren die Präpositionen im folgenden Text? Schreiben Sie den entsprechenden Kasus in<br />

die Klammer (N = Nominativ, A = Akkusativ, D = Dativ, G = Genitiv) und ergänzen Sie nötige Endungen.<br />

Wie der Koala das Klettern lernte und seinen Schwanz verlor<br />

Man nimmt an, dass die Vorfahren der Beuteltiere vor (…) mehrere Jahrmillionen über (…)<br />

d damals noch bestehend Landbrücken nach (…) d heutig Australien<br />

gelangt sind. Diese Landbrücken wurden dann allmählich von (…) Wasser bedeckt. So ging<br />

die Verbindung zwischen (…) Austra lien und d übrig Landmasse verloren. Auf (…)<br />

d nun isoliert Insel vermehrten sich die Beuteltiere unbehelligt von (…) grösser<br />

Feinde und breiteten sich über (…) d ganz Kontinent aus. Sie entwickelten sich<br />

langsam zu (…) Wühler , Kletterer und Hüpfer . Da das Land in (…) jene<br />

früh Zeiten häufig unter (…) Wasser stand, lernte der Koala bald auf (…) d<br />

Bäume zu klettern. Er haust noch heute auf (…) Eukalyptusbäume und ernährt sich von (…)<br />

d Blätter dieser Pflanze.<br />

Ein Legende der Aborigines zufolge (…) verfügte der Koala zu (…) Beginn über (…)<br />

ein–––– Schwanz . Diesen soll er aber infolge (…) ein verhängnisvoll Irrtum<br />

verloren haben. Während (…) ein Dürrezeit bemerkten die anderen Tiere, dass der Koala nie<br />

unter (…) Durst zu leiden schien. Sie hegten den Verdacht, er verfüge über (…) ein verbor-<br />

gen Wasservorrat , den er gegenüber (…) d übrige Tiere verheimliche, um<br />

ihn nicht mit (…) andere teilen zu müssen. Sie suchten überall nach (…) d Vorrat und<br />

beobachteten den Koala von (…) früh bis (…) spät, doch ohne (…) jed Erfolg . Eines Tages<br />

sah der Kookaburra etwas Erstaun liches: Der Koala hing an (…) sein Schwanz mit (…)<br />

d Kopf nach (…) unten in (…) ein Baum und leckte ein paar Tropfen Wasser aus<br />

(…) eine Astgabel. Der Vogel glaubte, der Ast sei hohl und mit (…) Wasser gefüllt. Um an<br />

(…) d Wasser zu kommen, setzte er den Baum in (…) Brand . Dem Koala gelang es<br />

zwar, sich vor (…) d Flammen auf (…) ein benachbart Baum zu retten, doch<br />

verlor er bei (…) d unglücklich Zwischenfall seinen Schwanz, der Feuer gefangen hatte.<br />

wOrtlehre: ÜbunG


wOrtlehre: ÜbunG<br />

8 | ➔ Kapitel 1.2.3 Die Partikel<br />

Konjunktionen<br />

1. Lesen Sie die unten stehenden Beispielsätze und übermalen Sie die Konjunktionen grün.<br />

2. Ergänzen Sie die Lücken, indem Sie formulieren, was die Konjunktion jeweils verbindet (z. B. Satzglieder,<br />

Hauptsätze).<br />

In Eile<br />

a) «Ich muss das Buch zurückbringen, obschon ich es nicht zu Ende gelesen habe.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

b) «Ich muss das Buch zurückbringen, aber ich habe es noch nicht gelesen.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

c) «Ich muss das Buch, die Hefte und die Karten zurückbringen.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

d) «Ich muss die neuen Bücher und die voll geschriebenen Schulhefte pünktlich bringen.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

e) «(Ich weiss, dass) ich die Bücher zurückbringen muss und anschliessend beim Zahnarzt zur<br />

Kontrolle angemeldet bin.»<br />

Die Konjunktion verbindet hier .<br />

3. Übermalen Sie auch im folgenden Text die Konjunktionen grün.<br />

4. Unterstreichen Sie die beiordnenden Konjunktionen.<br />

5. Was für ein Verhältnis drücken die unterordnenden Konjunktionen jeweils aus? (Vgl. dazu Ortho-<br />

Gramm, Kap. 3.2.4: Inhalts- und Verhältnissätze.)<br />

Nach der Party<br />

a) Beispiel: Als die Standuhr im Korridor 10 Uhr geschlagen hatte, holte Maria ihren Mantel.<br />

Die Konjunktion verbindet einen NS mit einem HS; temporal.<br />

b) Nachdem sie den Mantel geholt hatte, verabschiedete sie sich von uns.<br />

c) Melanie holte ihren Mantel ebenfalls, verabschiedete sich jedoch nicht von uns.<br />

d) Manuela verabschiedete sich von allen schnell, indem sie ihren Mantel anzog.<br />

e) Weil Karin eigentlich schon um 21 Uhr hätte gehen wollen, verabschiedete sie sich schnell von uns,<br />

den Mantel noch auf dem Arm.


Die Partikel ➔ Kapitel 1.2.3 | 9<br />

f) Bevor sich Marion von uns verabschiedete, liess sie sich ihren Mantel bringen.<br />

g) Paula sagte dem Butler, dass sie ebenfalls ihren Mantel möchte und dass er ihr ein Taxi bestellen solle.<br />

h) Weder holte Elvira ihren Mantel, noch verabschiedete sie sich von uns.<br />

i) Sie war angesäuselt, dennoch wollte sie sich selbst nach Hause chauffieren.<br />

j) Statt ihren Mantel zu holen, verabschiedete sich Nicole von uns.<br />

k) Obwohl sich Vanessa verabschiedet hatte, hängte sie den Mantel wieder auf.<br />

l) Sobald Andrea ihren Mantel gefunden hatte, verabschiedete sie sich schnell.<br />

m) Sibylle wollte nicht gehen, ohne sich von allen verabschiedet zu haben.<br />

n) Da Nadja gehen wollte, holte sie ihren Mantel.<br />

o) Paula bekleidete sich mit ihrem Mantel von Dior und ihrem Hut von Cardin.<br />

p) Weil Erika gehen wollte, rief sie den Butler mit einer Handbewegung herbei.<br />

q) Claudia verlangte ihren Mantel, ihren Hut und ihre Handschuhe.<br />

r) Olivia holte ihren Mantel, denn auch sie wollte gehen.<br />

s) Andrea stand auf und ging.<br />

t) Karin und Nora gingen jetzt ebenfalls.<br />

wOrtlehre: ÜbunG


wOrtlehre: ÜbunG<br />

10 | ➔ Kapitel 1.2.5 Die Partikel<br />

adverbien<br />

Markieren Sie alle Adverbien (inkl. Pronominaladverbien) im folgenden Text.<br />

Der Vater aller Links<br />

Der Mann, der 1990 die allererste Website ins Internet stellte, spricht zu schnell und rudert dabei mit<br />

den Armen. Er wirkt irgendwie rastlos, als möchte er die Bühne möglichst bald wieder verlassen. Er ist<br />

wahrlich kein Showtalent, ihm zuzuhören verlangt Durchhaltewillen und Konzentration – und trotzdem<br />

ist Tim Berners-Lee auch gut zwei Jahrzehnte nach seinem Geniestreich immer noch einer der<br />

gefragtesten Redner an internationalen Kongressen.<br />

Weshalb ist das so? Der britische Informatiker hat etwas in Gang gesetzt, das die Welt wie kaum eine<br />

andere Erfindung des letzten halben Jahrhunderts verändert hat. Computer gab es längst, Netzwerke<br />

ebenfalls, sogar das Internet war schon da. Dann kam Tim Berners-Lee, der Sohn eines Mathematiker-<br />

Ehepaars, und zündete den Urknall einer Informatikrevolution, deren Ende nicht abzusehen ist. Seine<br />

historische Rolle, schrieb das Magazin «Time» einst, sei zweifellos vergleichbar mit jener Gutenbergs.<br />

Tim BL, wie er oft genannt wird, widmete sich Ende der Achtzigerjahre als IT-Spezialist der Frage, wie<br />

die vielen Forschenden, die wie er am riesigen und äusserst komplexen Teilchenbeschleuniger des Cern<br />

arbeiteten, Informationen effizienter teilen könnten. Seine Lösung kennt heutzutage jedes Kind als<br />

World Wide Web, kurz WWW.<br />

Der Clou seines Webs waren und sind die Hyperlinks, also Querverweise, die auf unterschiedlichen<br />

Computern abgelegt sein können, wobei diese sich irgendwo auf der Welt befinden. Eines der Probleme,<br />

die den Informatiker damals beschäftigten, war, dass das Cern Computer in der Schweiz und in<br />

Frankreich stehen hatte und diese an inkompatiblen Telekommunikationsnetzen hingen. Berner-Lees<br />

Kommunikationsprotokoll HTTP und sein Link-Standard HTML haben längst mehr als diese Grenze<br />

überwunden. Die Grundlagen dazu entstanden übrigens bereits zehn Jahre zuvor, und zwar in der<br />

Freizeit.<br />

Am 13. November 1990 ging unter http://info.cern.ch der allererste Webserver der Welt online, jetzt<br />

existiert die Website leider nicht mehr.<br />

Mittlerweile ist der Vater aller Links mit akademischen Ehrentiteln überhäuft, 2004 hat ihn die Queen<br />

überdies zum Ritter geschlagen. Heute lebt Sir Tim Berners-Lee mit seiner Familie in den USA und ist<br />

als Professor am MIT in Cambridge tätig. Er ist mit Recht stolz auf sein Werk. Nur für etwas hat er sich<br />

einst mit einem Augenzwinkern entschuldigt. Die beiden // in den Internetadressen wären eigentlich<br />

nicht nötig gewesen: «Das hätte uns allen eine Menge Zeit erspart. Damals hielt ich es allerdings für<br />

eine gute Idee.»


Die Partikel ➔ Kapitel 1.2 | 11<br />

Partikeln<br />

1. Übermalen Sie im nachfolgenden Text die Partikeln grün.<br />

2. Unterstreichen Sie dann die Präpositionen mit geraden Linien, die Adverbien mit Wellenlinien.<br />

Versteckte Sprache<br />

Schimpansen haben ein sehr gut entwickeltes Kommunikationssystem. Verschiedene Forscherinnen<br />

und Forscher haben deshalb versucht, ihnen das Sprechen beizubringen, indem sie Zeichensprachen<br />

als Vehikel benutzten. Die Erfolge waren zwar stets verblüffend, aber begrenzt. Über eine Grammatik,<br />

das zentrale Unterscheidungsmerkmal zwischen Sprache und anderen Verständigungsmöglichkeiten,<br />

ver fügen die Tiere nämlich nicht. Die wichtigste Erklärung für diese Tatsache lautet, dass sie keine<br />

entsprechenden Gehirnstrukturen haben. Nun hat das Team von Patrick Gannon an der Mount Sinai<br />

School of Medicine in New York einen ziemlich irritierenden Befund in der Fachzeitschrift «Science»<br />

veröffentlicht. Bei uns Menschen ist die oberhalb des Ohrs lokalisierte Gehirnstruktur mit dem Namen<br />

planum temporale (PT) normalerweise auf der linken Seite grösser als auf der rechten. Sie liegt mitten<br />

in einem für das Sprachverständnis entscheidenden Hirnareal. Die PT-Asymmetrie hielt man bisher für<br />

eine spezifisch menschliche Eigenschaft, doch Gannon hat sie jetzt auch bei Schimpansen gefunden.<br />

Also stellt sich heute die Frage, ob die Menschenaffen möglicherweise doch versteckte Sprachfähigkeiten<br />

aufweisen. Dadurch würde die These erhärtet, dass der Mensch vom Affen abstammt.<br />

3. Setzen Sie nun zu jeder Präposition einen Buchstaben, der ihre Beziehung zum folgenden Nomen<br />

oder Pronomen ausdrückt:<br />

A = Auswahl,<br />

M = Mittel/Material<br />

O = Ort/Herkunft/Ursprung/Zuordnung,<br />

R = Richtung/Ziel/Zweck/im Hinblick auf.<br />

Bestimmen Sie ausserdem den Fall der nachfolgenden Nomen oder Pronomen und setzen Sie den<br />

entsprechenden Anfangsbuchstaben über die Wörter (N/A/D/G).<br />

4. Bestimmen Sie die Adverbien näher, indem Sie sie mit Nummern ver sehen:<br />

1 = Lokaladverb,<br />

2 = Temporaladverb,<br />

3 = Modaladverb,<br />

4 = Kausal adverb,<br />

5 = Interrogativadverb,<br />

6 = Pronominaladverb (vgl. Ortho Gramm, S. 20, Mitte).<br />

wOrtlehre: ÜbunG


wOrtlehre: test<br />

12 | ➔ Kapitel 1.1 und 1.2 Die Partikel<br />

test zu Kapitel 1.1/1.2<br />

1. Welche der folgenden Aussagen treffen zu, welche treffen nicht zu? Kreuzen Sie jeweils das Zutreffende<br />

an!<br />

Aussage trifft zu trifft nicht zu<br />

1 Das Wort «deshalb» ist ein Adverb des Grundes.<br />

2 Die Präposition regiert einen Kasus, das Adverb hingegen nicht.<br />

3 Aufgrund grammatischer Merkmale (Komparation, Deklination,<br />

Konjugation) lassen sich die Wortarten unterscheiden.<br />

4 Der Satz «Wegen eines Fahrleitungsbruchs hatte der Zug<br />

Verspätung» ist umgangssprachlich.<br />

5 Der Satz «Während dem Unterricht ist das Essen untersagt» ist<br />

umgangssprachlich.<br />

6 Als Adverb gelten alle Partikeln, die weder zu den Präpositionen<br />

noch zu den Konjunktionen oder Interjektionen gezählt werden<br />

können.<br />

7 Eine Einordnung der Adverbien in Subkategorien kann nach<br />

verschiedenen Kriterien vorgenommen werden.<br />

8 Nur drei Adverbien können gesteigert werden, nämlich: «oft»,<br />

«wohl» und «ebenso». Für die Adverbien «sehr», «gern» und<br />

«bald» kann man auf Komparationsformen sinnverwandter<br />

Adjektive ausweichen.<br />

9 Adverbien sind Satzglieder, Konjunktionen nicht.<br />

10 Das Wort «dazu» ist ein Pronominaladverb, weil es ein Präpositionalgefüge<br />

ersetzt. Pronominaladverbien können – wie die Pronomen<br />

– Stellvertreter oder Begleiter sein.<br />

2. Bereiten Sie Rollenspiele vor, in denen nur Interjektionen verwendet werden sollen. Spielen Sie<br />

diese vor. Die Zuschauenden sollen die gespielten Situationen erraten.

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