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2004-06-08 Dokumentation der Tagung in Hamm

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Regionale Wohnungsmarktbeobachtung ÖstlichesRuhrgebiet (RegioWoB)<strong>Dokumentation</strong> <strong>der</strong> Veranstaltungam <strong>08</strong>. Juni <strong>2004</strong> <strong>in</strong> <strong>Hamm</strong>


4. Veranstaltung zum Modellversuch WohnungsmarktbeobachtungÖstliches Ruhrgebiet (RegioWoB)Zeit: <strong>08</strong>. Juni <strong>2004</strong>9.30 h – 12.30 hOrt:Organisation:Teilnehmer:Protokoll:Verteiler:Stadt <strong>Hamm</strong>Frau Steimann-Menne, Herr Völler, Stadtplanungsamt<strong>Hamm</strong>siehe TeilnehmerlisteFrau Steimann-Menne (Stadtplanungsamt <strong>Hamm</strong>)Herr Völler (Stadtplanungsamt <strong>Hamm</strong>)Kerst<strong>in</strong> Jochimsen (Wfa)Rebekka Späth (Wfa)Teilnehmerliste, Teilnehmer RegioWoBWfaWohnungsbauför<strong>der</strong>ungsanstaltNordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (Wfa)Anstalt <strong>der</strong> NRW.BANKRegioWoBIK KomWoBDipl.-Geogr. Kerst<strong>in</strong> JochimsenReferat 101-66530Wfa-InfocenterHeerdter Lohweg 3540549 DüsseldorfTelefon +0211 826-8860Telefax +0211 826-5153wfa-<strong>in</strong>focenter@nrwbank.deDipl.-Ing. Ulrich KrausReferat 101-66530Wfa-InfocenterHeerdter Lohweg 3540549 DüsseldorfTelefon +0211 826-7656Telefax +0211 826-5153wfa-<strong>in</strong>focenter@nrwbank.de2 Wfa-Infocenter


Inhalt:1. Begrüßung........................................................................................................... 52. Geplante Neuaufstellung des Flächennutzungsplans <strong>Hamm</strong> ............................... 63. Ergebnisse des landesweiten und regionalen Wohnungsmarkt-barometers......... 74. Weitere Arbeitsschritte und Perspektiven......................................................... 115. Teilnehmerliste.................................................................................................. 12Wfa-Infocenter 3


4 Wfa-Infocenter


1. BegrüßungHerrn Haggeney, Leiter des Stadtplanungsamtes<strong>in</strong> <strong>Hamm</strong>, begrüßt alle Anwesendenim neuen Technischen Rathaus <strong>der</strong> Stadt<strong>Hamm</strong>, das sich seit März <strong>2004</strong> <strong>in</strong> dem früherenPaketumschlagzentrum <strong>der</strong> DeutschenPost bef<strong>in</strong>det. Mit dem Kauf und demUmbau dieses Gebäudes konnten jetzterstmals sämtliche technischen Ämter, dievormals <strong>in</strong> verschiedenen Dienststellen <strong>der</strong>Stadt verstreut lagen, zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emGebäude untergebracht werden. „Auf40.800 qm verteilt f<strong>in</strong>den sieben Ämter desBaudezernates, <strong>der</strong> Abfallwirtschafts- undStadtre<strong>in</strong>igungsbetrieb <strong>Hamm</strong> (ASH), dasImmobilienmanagement, die Zentrale Vergabestelle,<strong>der</strong> Arbeitssicherheits- und <strong>der</strong>Betriebsärztliche Dienst, die Poststelle unddas Stadtarchiv Platz im Technischen Rathaus.Im E<strong>in</strong>gangsbereich bef<strong>in</strong>det sich daspublikums<strong>in</strong>tensive Bautechnische Bürgeramtals zentrale Anlaufstelle für alle Fragenrund um die Bereiche Stadtplanung, Bauenund Wohnen und Stadtarchiv.“ 1Herr Haggeney befürwortet den dem Modellversuch„Regionale WohnungsmarktbeobachtungÖstliches Ruhrgebiet“ zugrundeliegenden Ansatz e<strong>in</strong>er regionalen Kooperation.Er weist darauf h<strong>in</strong>, dass die Stadt<strong>Hamm</strong> bereits seit Ende <strong>der</strong> 1990er imProjekt <strong>der</strong> Kommunalen Wohnungsmarktbeobachtungmitgewirkt hat.1Vgl. www.hamm.deTrotz <strong>der</strong> Tatsache, dass die Stadt <strong>Hamm</strong> <strong>in</strong>den letzten Jahren von Bevölkerungszuwächsenprofitieren konnte, wird für diekommenden 15 Jahre e<strong>in</strong> Bevölkerungsrückgangvon bis zu 10.000 E<strong>in</strong>wohnernprognostiziert. Somit ist die zukünftige Bevölkerungsentwicklunge<strong>in</strong> wichtiges Thema<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt. Da dies gravierende Auswirkungenauf den Wohnungsmarkt habenwird, wird <strong>der</strong>zeit die Ausschreibung e<strong>in</strong>es‚Handlungskonzeptes Wohnungsmarkt2015‘ vorbereitet. Unter Beteiligung <strong>der</strong>relevanten lokalen Akteursgruppen, z.B.Wohnungsbaugesellschaften, Makler,Betreiber von Altene<strong>in</strong>richtungen, Mieterschutzverbändeetc. soll mit Blick auf dieprognostizierten Entwicklungen e<strong>in</strong> konkretesHandlungsprogramm für die zukünftigeGestaltung des Wohnungsmarktes erarbeitetwerden. Als Fachbeitrag für dielaufende Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes(FNP) werden damit - nichtabschließend - Umfang, Lage und Qualitätskriterienzukünftig erfor<strong>der</strong>licher Wohnbauflächenebenso vorgegeben, wie dienachfragegerechte Mo<strong>der</strong>nisierungsstrategiendes Wohnungsbestandes, Son<strong>der</strong>wohnformenwie Altenheime, Pflegee<strong>in</strong>richtungo<strong>der</strong> aber die wohnungsnahe Infrastrukturausstattung.Relevante Ergebnisse dieses Handlungskonzeptessollen <strong>in</strong> das laufende strategischeProjekt ‚Weiterentwicklung <strong>der</strong> Seniorenplanung‘e<strong>in</strong>gespeist werden, für das am30. Juni <strong>2004</strong> e<strong>in</strong>e Auftaktveranstaltungunter dem Titel „Chancen und Möglichkeiten<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zweiten Lebenshälfte“ (s. dazuwww.hamm.de/Rathaus/Rat und Politik/Rats<strong>in</strong>foonl<strong>in</strong>e/Beschlussvorlage/Rat/18.05.<strong>2004</strong>/ 3593/03‚ Chancen und Möglichkeiten<strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte‘) mitüber 250 Beteiligten stattgefunden hat. Dasgleiche gilt für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>beziehung relevanterErgebnisse mit Blick auf die Vorbereitunge<strong>in</strong>es weiteren geplanten strategischenVerän<strong>der</strong>ungsprozesses unter dem Arbeitstitel‚<strong>Hamm</strong> – Stadt für Familien‘ (siehedazu: www.hamm.de/Rahaus/Rats<strong>in</strong>fo onl<strong>in</strong>e/Stellungnahme/Rat/30.03.<strong>2004</strong>/1520/04Wfa-Infocenter 5


‚<strong>Hamm</strong>er Bündnis für Familien‘). Unter <strong>der</strong>Beteiligung von Familien und e<strong>in</strong>er Vielzahlrelevanter Organisationen sollen die Bed<strong>in</strong>gungenfür e<strong>in</strong>e familienfreundliche Stadtentwicklungentscheidend verbessert werden.2. Geplante Neuaufstellung desFlächennutzungsplans <strong>Hamm</strong>Kurzvorstellung bedeuten<strong>der</strong> Projekte wie z.B.<strong>Hamm</strong> ans Wasser, LippeseeGeplante Neuaufstellung des Flächennutzungsplans<strong>Hamm</strong>In <strong>der</strong> Stadt <strong>Hamm</strong> steht zur Zeit e<strong>in</strong>eNeuaufstellung <strong>der</strong> Flächennutzungsplanungan: Der wirksame FNP stammt nochaus dem Jahr 1978, und mittlerweile istdie 180. Än<strong>der</strong>ung erfolgt. Der neue FNPverfolgt das Ziel e<strong>in</strong>er nachhaltigen Stadtentwicklungund soll im S<strong>in</strong>ne des Leitbildes„Bürgerkommune <strong>Hamm</strong>“ im Rahmene<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Bürgerbeteiligung aufgestelltwerden . Unter <strong>der</strong> Bezeichnung‚WerkStadt <strong>Hamm</strong>‘ wurden dazu lange vor<strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>es formellen Vorentwurfesdes FNP <strong>in</strong> allen sieben Stadtbezirkensog. Planungsgespräche durchgeführt.In e<strong>in</strong>em ersten Schritt wurde für die siebenStadtbezirke e<strong>in</strong> städtebaulichesStrukturkonzept erstellt, <strong>in</strong> dem als Diskussionsgrundlagealle planungsrelevantenInformationen aus den BereichenWohnen, Gewerbe, Infrastruktur u.a. dargestellts<strong>in</strong>d. Dabei s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en alleaktuellen Planungen und Konzepte ausden verschiedensten Bereichen zusammengetragen und zum an<strong>der</strong>en möglicheEntwicklungsszenarien skizziert worden.Diese städtebauliche Bestandsaufnahmewurde für jeden Stadtbezirk <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>esBürgerbriefes zusammengefasst unddiente als Grundlage für die WerkStadt-Gespräche“, e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong>Bürgerbeteiligung, zu denen alle Bewohner,Unternehmer, Institutionen etc. e<strong>in</strong>geladenworden s<strong>in</strong>d.Das freiwillige Bürgerbeteiligungsverfahren"WerkStadt <strong>Hamm</strong>: Planungsgesprächezur Stadtteilentwicklung" wurde imNovember bis Dezember 2003 durchgeführt.Im Vor<strong>der</strong>grund steht bei diesemVerfahren die zukünftige räumliche Entwicklung<strong>der</strong> Stadt <strong>Hamm</strong>. Aufgrund demographischerVerschiebungen sowiesich än<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen istes notwendig, bestehende Planungen undPläne zu h<strong>in</strong>terfragen, zu diskutieren undggf. zu erneuern. Dabei versucht die Stadt<strong>Hamm</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Bürgerkommunedie Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, Händler undDienstleister sowie Vertreter<strong>in</strong>nen undVertreter von Vere<strong>in</strong>en, Verbänden undInstitutionen umfassend <strong>in</strong> die Planungenmit e<strong>in</strong>zubeziehen.Die Ergebnisse <strong>der</strong> „WerkStadt“-Gespräche münden als „Handlungsrahmenfür die zukünftige Flächennutzungaus Bürgersicht <strong>in</strong> den Vorentwurf desFlächennutzungsplans und sollen für alleStadtbezirke e<strong>in</strong>en Handlungsrahmen fürdie zukünftige Flächennutzung e<strong>in</strong>schließlichvon Leitprojekten <strong>der</strong> zukünftigenStadtteilentwicklung entwerfen.“ 2<strong>Hamm</strong> ans WasserE<strong>in</strong> weiteres nicht alltägliches Projekt imRahmen <strong>der</strong> Stadtentwicklung stellt <strong>der</strong>im Jahr 2001 verabschiedete Masterplan„<strong>Hamm</strong> ans Wasser“ dar, <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong>Mitwirkung an <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkommunalen Initiative„Fluss, Stadt, Land – e<strong>in</strong>e Regiongestaltet ihren Wandel“ (www.fluss-stadtland.de)ergeben hat. Ziel dieser Initiativeist es, kommunalübergreifend e<strong>in</strong> Leitbildfür die Bereiche Stadtentwicklung, Frei-2 Vgl. ebenda6 Fußzeile, die mitläuft


zeit und Natur herauszuarbeiten, dem die<strong>in</strong> dieser Region vorhandenen Wasserbän<strong>der</strong>von Lippe und Datteln-<strong>Hamm</strong>-Kanal als Hauptgestaltungselementzugrunde liegen.Zentrales Projekt des Masterplans „<strong>Hamm</strong>ans Wasser“ ist die Schaffung e<strong>in</strong>es nördlich<strong>der</strong> Innenstadt liegenden künstlichenSees: Der Lippesee. Erste Planungen hierzustammen bereits aus den 1990er Jahrenund umfassten e<strong>in</strong> Areal von etwa 70ha. Der aktuelle Planungsansatz reduziertdas Areal des Lippesees auf 43 ha. Für dieattraktive Innenstadtlage soll sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>ee<strong>in</strong>e Angebotssteigerung <strong>in</strong> denBereichen Erholung und Sport und damite<strong>in</strong>e Aufwertung des städtischen Lebensergeben. Des weiteren sollen davon Impulsefür die nahen Dienstleistungsstandorte<strong>in</strong> <strong>der</strong> Innenstadt, aber auch für daswestlich angrenzende <strong>Hamm</strong>er Technologiezentrum(HAMTEC) ausgehen.Weitergehende Informationen zu den hieraufgeführten und weiteren wesentlichenProjekten <strong>der</strong> Stadtentwicklung könnenunter <strong>der</strong> Adresse www.hamm.de/Planenund Bauen abgerufen werden.3. Ergebnisse des landesweiten undregionalen WohnungsmarktbarometersDie landesweiten Ergebnisse zum WohnungsmarktbarometerDas landesweite Wohnungsmarktbarometer,<strong>in</strong> dem sich die E<strong>in</strong>schätzungenvon mehr als 250 nordrhe<strong>in</strong>-westfälischenwi<strong>der</strong>spiegeln, beschreibt für das Jahr<strong>2004</strong>• <strong>in</strong> den Segmenten des unteren Preissegmentsbzw. im preisgebundenenWohnungsbau e<strong>in</strong>e ausgewogene,• im mittleren Preissegment und imEigentumsbereich e<strong>in</strong>e ausgewogenebis entspannte und• im oberen Preissegment e<strong>in</strong>e relativentspannteWohnungsmarktsituation. Im Vergleichzum Vorjahr ist damit über alle Bereichee<strong>in</strong>e zunehmende Marktanspannung festzustellen,die nach Jahren stetiger Marktentspannungbereits seit 2002 über alleMarktsegmente zu beobachten ist. DieseTrendwende wird sich nach Expertenme<strong>in</strong>ungauch <strong>in</strong> den nächsten fünf Jahrenweiter fortsetzen:Insbeson<strong>der</strong>e wird <strong>der</strong> Markt für preisgebundeneWohnungen sowie für Wohnungenim unteren Preissegment <strong>in</strong>nerhalb<strong>der</strong> nächsten fünf Jahre enger werden(„ausgewogen bis angespannt“).Das mittlere Preissegment bewegt sichvon e<strong>in</strong>em entspannten <strong>in</strong> Richtung ausgewogenenMarkt.Im Eigentumsbereich ist dagegen für dienächsten fünf Jahre mit e<strong>in</strong>er ausgewogenenbis leicht entspannten Situation zurechnen.Auch regional fallen die E<strong>in</strong>schätzungenzur aktuellen Wohnungsmarktlage sehrunterschiedlich aus: Entlang <strong>der</strong> Rhe<strong>in</strong>schieneund im Ruhrgebiet ist nach Expertensichtfür preisgebundene Wohn-Wfa-Infocenter 7


eher nachlassen. Auch die E<strong>in</strong>schätzungdes Investitionsklimas korrespondiert mitden bislang skizzierten Ergebnissen: Fürdie Bereiche Eigenheime, Bestandsmaßnahmensowie den Erwerb bestehendenWohnraums gehen die Experten we<strong>der</strong>von e<strong>in</strong>em guten noch von e<strong>in</strong>emschlechten Investitionsklima aus; im Neubaubereichwird es wohl auch <strong>in</strong> Zukunftke<strong>in</strong>e überdurchschnittlichen Investitionengeben.ungen und Wohnungen des unterenPreissegments e<strong>in</strong>e leichte Anspannungfestzustellen; dagegen s<strong>in</strong>d im Sauerlandund im Siegerland alle Marktbereicheentspannt.Aktuelle Probleme auf dem MietwohnungsmarktWie im Vorjahr nennen die befragtenExperten• die Entwicklung <strong>der</strong> Nebenkosten mit56 %,• ger<strong>in</strong>ge E<strong>in</strong>kommen mit 55,4 % sowie• immer schwierige Mieter mit 51,6 %als Hauptprobleme auf dem Mietwohnungsmarkt.Damit haben sich gegenüberdem Vorjahr die drei Hauptprobleme <strong>in</strong>ihrem Rank<strong>in</strong>g nicht geän<strong>der</strong>t, sie werdenjedoch deutlich häufiger genannt als nochim Vorjahr. E<strong>in</strong>e „zu ger<strong>in</strong>ge Bautätigkeit“bzw. „Wohnungsleerstände“ werden vonnur gut e<strong>in</strong>em Fünftel <strong>der</strong> Befragten alsProblem angegeben.Dass die Problembewertung landesweitdurchaus unterschiedlich ausfällt, zeigtdie Auswertung aktueller Probleme fürdas Ruhrgebiet: Hier geben die Befragtenan, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die zu ger<strong>in</strong>genE<strong>in</strong>kommen (55,6 %) sowie e<strong>in</strong>e unpassendeWohnungsgrößenstruktur (52,8 %)die Hauptprobleme darstellen.Zukünftige Nachfrage und InvestitionsklimaDie E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> zukünftigen Nachfragekorrespondiert mit den Ergebnissenzur zukünftigen Wohnungsmarktentwicklung:Die Nachfrage wird bei preiswertenWohnungen steigen, bei teureren Wohnungensowie Wohneigentum tendenziellZusammenfassung• Aktuell wird die Lage auf den nordrhe<strong>in</strong>-westfälischenMärkten für alleSegmente als entspannt bis ausgewogenbezeichnet, aber weniger entspanntals Ende <strong>der</strong> 1990er Jahre.• Mittelfristig wird sie sich nach E<strong>in</strong>schätzung<strong>der</strong> Experten jedoch <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>eim unteren und preisgebundenenSegment wie<strong>der</strong> anspannen.• Regional wird die Lage (aktuell undPrognose) sehr unterschiedlich beurteilt.• Die Experten schätzen das zukünftigeInvestitionsklima positiver e<strong>in</strong>als das aktuelle.Das Regionale WohnungsmarktbarometerDurch die von den am Modellversuchbeteiligten Kommunen zur Verfügunggestellten Adressdaten konnte <strong>der</strong> regionaleAusschnitt <strong>der</strong> Wfa-Adressdaten auf250 Adressen für die Region ÖstlichesRuhrgebiet erweitert werden. Mit e<strong>in</strong>emRücklauf von 120 Fragebögen betrug <strong>der</strong>Rücklauf 48% und liegt damit etwa imLandesdurchschnitt. Überdurchschnittlichengagiert hat sich bei <strong>der</strong> Befragung dieGruppe <strong>der</strong> Wohnungsunternehmen, Genossenschaftenund Hausverwaltungen.Die Antworten beziehen sich zu e<strong>in</strong>emGroßteil auf e<strong>in</strong>zelne o<strong>der</strong> mehrere Geme<strong>in</strong>den,e<strong>in</strong>e differenzierte Auswertung<strong>der</strong> Daten auf kommunaler Ebene ist aufgrund<strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen nicht möglich.Es kann jedoch nach Siedlungsstruktur(Großstadt/Ballungskern, Stadtumland/Ballungsrand,größere Stadt mit50.000 E<strong>in</strong>wohnern und mehr sowie ländlicheKle<strong>in</strong>stadt) unterschieden werden.8 Wfa-Infocenter


Im Vergleich zu den landesweiten Ergebnissenwird• die Wohnungsmarktlage im „ÖstlichenRuhrgebiet“- bis auf das oberePreissegment - entspannter e<strong>in</strong>geschätztals im Landesdurchschnitt,• die vergleichsweise angespannte Situationim oberen Preissegment durche<strong>in</strong> hohes Mietenniveau untermauert(Beispiel Lünen),• <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im unteren und impreisgebundenen Segment die zukünftigeEntwicklung deutlich entspanntere<strong>in</strong>geschätzt als im Landesdurchschnitt,• im Ballungsrand die Marktsituationam angespanntesten e<strong>in</strong>geschätzt.Bei <strong>der</strong> Frage nach den aktuellen Problemenauf dem Mietwohnungsmarkt tretenim Vergleich zu den landesweiten Ergebnissenspezifische regionale Problemlagenzutage: Die Entwicklung <strong>der</strong> Nebenkosten,schwierige Mieter und Wohnungsleerständewerden hier als Hauptproblemegenannt. Insbeson<strong>der</strong>e das Problem<strong>der</strong> Leerstände wird deutlich problematischergesehen (Rang 4) als im Land (Rang9). Innerhalb <strong>der</strong> Region ist die Probleme<strong>in</strong>schätzungbei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong>Nebenkosten, bei <strong>der</strong> Mieterschaft undbei den Leerständen im Stadtumland und<strong>in</strong> den ländlichen Städten und Geme<strong>in</strong>denhöher als im Ballungskern. Dagegen wirddas „Abschmelzen <strong>der</strong> Sozialwohnungsbestände“<strong>in</strong> <strong>der</strong> Region weniger kritischgesehen als <strong>in</strong> <strong>der</strong> landesweiten Befragung.Allerd<strong>in</strong>gs bewerten die Expertenaus <strong>der</strong> Region diese Entwicklung auchfür den hiesigen Ballungskern als problematisch.Regionale ZusatzfragenBei den regionalen Zusatzfragen ist ke<strong>in</strong>Vergleich mit den landesweiten Ergebnissenmöglich, jedoch können die Ergebnisse<strong>der</strong> kommunalen Wohnungsmarktbarometeraus den Städten Bochum, Dortmund,Hagen und Witten h<strong>in</strong>zugezogenwerden. Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Auswertunglagen nur die Ergebnisse aus Bochum undDortmund aufbereitet vor.Die e<strong>in</strong>gangs gestellte Frage nach Argumentenfür e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same regionaleEntwicklung hatte zum Ergebnis, dass alle<strong>der</strong> aufgeführten Argumente wie Markttransparenz,Informationsfluss, Aufbauvon Netzwerken etc. aus Sicht <strong>der</strong> Expertenvon Bedeutung s<strong>in</strong>d; lediglich 8% <strong>der</strong>Befragten halten e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same regionaleEntwicklung für nicht wichtig.Die aktuellen Themen des Wohnungsmarktess<strong>in</strong>d nach Expertenme<strong>in</strong>ung unabhängigvon <strong>der</strong> Siedlungsstruktur und<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>degröße• <strong>der</strong> demographische Wandel,• die soziale Entmischung• und die Wohnungsleerstände.Damit s<strong>in</strong>d nicht die klassischen „harten“Themen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diskussion, son<strong>der</strong>n solche,die von übergeordneten gesellschaftspolitischenEntwicklungen gesteuertwerden. Darüber h<strong>in</strong>aus ist das ThemaBauland-Flächenmanagement im Ballungskernund auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Dortmundvon Bedeutung.Bei <strong>der</strong> Nennung von Gründen für dieregionalen Wan<strong>der</strong>ungsverflechtungensteht das „Wohnumfeld“ an erster Stelle.Von allen aufgeführten Gründen ist „dasWohnumfeld“ am wenigsten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emregionalen Kontext e<strong>in</strong>zuordnen, son<strong>der</strong>nspiegelt kle<strong>in</strong>räumige Standortvor- o<strong>der</strong>nachteile wi<strong>der</strong>. Als zweit- bzw. dritthäufigsterGrund werden das „Baulandpreisniveau“bzw. „Verfügbarkeit von Wohnbauland“genannt. Auch bei diesen Antwortengibt es nur ger<strong>in</strong>gfügige Abweichungen<strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Siedlungsstruktur.In <strong>der</strong> Region Östliches Ruhrgebiet habensich die e<strong>in</strong>zelnen Wohnungsteilmärkterecht unterschiedlich entwickelt:• Die stärkste Entwicklung hat dasSegment <strong>der</strong> E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuserzu verzeichnen, und zwar sowohlim Ballungskern und -rand alsauch <strong>in</strong> ländlichen Städten und Geme<strong>in</strong>den• Sowohl <strong>der</strong> frei f<strong>in</strong>anzierte als auch<strong>der</strong> öffentlich geför<strong>der</strong>te Mietwoh-Wfa-Infocenter 9


nungsbau haben sich leicht unterdurchschnittlichentwickelt.• Wohnformen für ältere Menschenhaben sich stärker entwickelt alsWohnungsangebote für Familien.FazitDie Ergebnisse des regionalen Wohnungsmarktbarometerslassen Unterschiedezu den landesweiten Ergebnissenerkennen. Dass bei dem regionalen Zusatzbogendie kommunalen Auswertungen<strong>der</strong> Städte Bochum und Dortmund zuähnlichen Ergebnissen führen, unterstreichtdas Anliegen e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samenMarktanalyse.DiskussionWährend <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Ergebnissedes regionalen Wohnungsmarktbarometerswerden folgenden Punkte angesprochen:Frau Unverferth (LEG) weist darauf h<strong>in</strong>,dass die Stadt <strong>Hamm</strong> h<strong>in</strong>sichtlich Planungenfür ältere Menschen vorbildlich a-giert. Über die Möglichkeiten <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungund <strong>der</strong> Erreichung von Barrierefreiheitvon Wohnungen s<strong>in</strong>d die anwesendenWohnungsunternehmen unterschiedlicherMe<strong>in</strong>ung. Während HerrScharlau für e<strong>in</strong>zelne Bestände se<strong>in</strong>esWohnungsunternehmens gute Chancenfür e<strong>in</strong>e Umrüstung sieht, ist <strong>in</strong> den Beständen<strong>der</strong> Ruhr-Lippe laut Frau Schrö<strong>der</strong>-Borowiake<strong>in</strong>e Nachrüstung mit Aufzügennicht s<strong>in</strong>nvoll, da sonst bei denohneh<strong>in</strong> schon kle<strong>in</strong>en Wohnungen zusätzlichnoch Wohnfläche verloren geht.Frau Jochimsen berichtet von Projektergebnissenaus e<strong>in</strong>em Modellversuch imRahmen des Experimentellen WohnungsundStädtebaus „Ältere Menschen und ihrWohnquartier“, das Anfang <strong>der</strong> 90er Jahreabgeschlossen wurde. Die dort gewonnenenErgebnisse werden im Planungsalltagfast gar nicht transportiert. Ihrer E<strong>in</strong>schätzungnach wird <strong>der</strong> Informationsaustausch<strong>in</strong> Netzwerken daher immerwichtiger.Herr Scharlau glaubt, dass Diskussionsprozesseum Portfolioanalysen und –managementzunehmend wichtiger werden.Gerade auch Themen wie Marktbere<strong>in</strong>igungsollten <strong>in</strong> Kooperation mit den Mieterngeklärt werden. Er sieht auch e<strong>in</strong>enNetzwerk- und Kommunikationsbedarfzwischen Unternehmen und Kommunen(Planungsämter, Amt für Wohnungswesenetc.) <strong>in</strong> den Bereichen Neubau und Mo<strong>der</strong>nisierung,aber auch h<strong>in</strong>sichtlich Infrastrukturmaßnahmen(Schulen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtenetc.). Am günstigsten wäre es ausse<strong>in</strong>er Sicht, wenn sich die Wohnungsunternehmenfür alle Fragen an e<strong>in</strong>enkompetenten Ansprechpartner bei <strong>der</strong>Stadt wenden könnten. In Sachen För<strong>der</strong>unghält er vor allem e<strong>in</strong>e Weiterentwicklungund Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>tatbeständefür wichtig. Quartiersmanagement,Wohnumfeldmaßnahmen undStadtentwicklung müssten <strong>in</strong> die sozialeWohnraumför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong>tegriert werden.E<strong>in</strong>e weitere Diskussion entzündet sicham Ergebnis „zu wenig kle<strong>in</strong>e Wohnungen“bei <strong>der</strong> Frage nach den wichtigstenaktuellen Problemen auf dem Mietwohnungsmarkt.Während <strong>in</strong> Unna laut HerrnNeumann e<strong>in</strong> Mangel an kle<strong>in</strong>en Wohnungenherrscht, verfügt die Ruhr-Lippe<strong>in</strong> ihren Beständen über zahlreiche Kle<strong>in</strong>undKle<strong>in</strong>stwohnungen. Herr Appel weistdarauf h<strong>in</strong>, dass die kle<strong>in</strong>en Wohnungenoft nicht mehr marktgerecht s<strong>in</strong>d, da dieWünsche <strong>der</strong> Mieter heute an<strong>der</strong>e s<strong>in</strong>d.Herr Loke berichtet aus Bochum, dass dieErgebnisse <strong>der</strong> Zeitungsanalyse auf e<strong>in</strong>enentspannten Markt <strong>in</strong> diesem Segmenth<strong>in</strong>weisen. Gleichzeitig konstatiert <strong>der</strong>Asta <strong>der</strong> Ruhr Uni Bochum jedoch e<strong>in</strong>enWohnungsmangel im Bereich kle<strong>in</strong>e Studentenwohnungen.Im Zuge des demographischen Wandelswird es sowohl <strong>in</strong> quantitativer als auch <strong>in</strong>qualitativer H<strong>in</strong>sicht zu e<strong>in</strong>er sich än<strong>der</strong>ndenNachfrage auf dem Wohnungsmarktkommen. Hierbei ist jedoch schwierigabzuschätzen, wie sich diese Entwicklungkonkret nie<strong>der</strong>schlagen wird: Wird es zuvermehrten Wohnungsleerständen kommen,<strong>der</strong> verstärkt ganze Stadtteile betrifft?Wie geht man aus planerischerSicht o<strong>der</strong> aus wohnungswirtschaftlicherSicht damit um? Herr Dr. Westphal merkt<strong>in</strong> diesem Zusammenhang an, dass es e<strong>in</strong>Programm, das f<strong>in</strong>anziell den Stadtumbau10 Wfa-Infocenter


West vorantreiben wird, nicht geben wird.Gleichzeitig betont er, dass deshalb e<strong>in</strong>ekle<strong>in</strong>räumige Beobachtung auf Stadtteilebeneimmer wichtiger für den Stadtumbauwird.4. Weitere Arbeitsschritte undPerspektivenAnfang bis Mitte September wird es <strong>in</strong>Dortmund e<strong>in</strong> Arbeitstreffen zum regionalenWohnungsmarktbericht geben. HerrDr. Westphal stellt freundlicherweiseRäumlichkeiten zur Verfügung. An diesemTerm<strong>in</strong> werden die zu analysierendenIndikatoren für den Bericht ausgewählt, <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em weiteren Term<strong>in</strong> werden die Ergebnisse<strong>der</strong> Datenauswertungen für dieRegion diskutiert und <strong>in</strong>terpretiert. Andem Treffen werden teilnehmen:Frau Nagel (Hagen)Herr Neumann (Unna)Herr Bülte (Werne)Herr Westphal (Dortmund)Herr Loke (Bochum)Herr Scharlau erklärt sich bereit, die Ergebnissedes INWIS Gutachtens <strong>in</strong> denregionalen Wohnungsmarktbericht e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.Das nächste Treffen aller Teilnehmer amModellversuch regionale Wohnungsmarktbeobachtungöstliches Ruhrgebietwird am 17. November <strong>2004</strong> <strong>in</strong> Hagenstattf<strong>in</strong>den.Zum Schluss weist Herr Hofmann nochauf die überarbeiteten Internetauftrittewww.wohnungsmarktbeobachtung bzw.www.komwob.de h<strong>in</strong>; über die zweiteAdresse ist auch e<strong>in</strong> Download <strong>der</strong> Protokolleund Vortragsunterlagen möglich.Wfa-Infocenter 11


5. TeilnehmerlisteTeilnehmer/-<strong>in</strong> Kommune/Institution Amt/Fachbereich/InstitutionGünter Appel Stadt Lünen FB 1.6 (Planung)Ralf BülteStadt WerneAufgabenbereich Stadtentwicklung/StadtplanungHartmut Dahlhaus Kreis Unna Sachgebiet WohnungswesenNorbert DörkStadt Castrop-RauxelAmt für Stadtentwicklung undStatistikRobert Eisler Geme<strong>in</strong>de Bönen FB II/FT Planen und BauenHerr Haggeney Stadt <strong>Hamm</strong> Leiter StA 6Ralph HiltropKarl HofmannKerst<strong>in</strong> JochimsenStadt WittenWfaWfaAmt für Statistik, Stadtentwicklungu. Internetservice101-6653 Infocenter/Wohnungsmarktbeobachtung101-6653 Infocenter/WohnungsmarktbeobachtungFriedhelm Leipski Stadt Unna FB 6-61 (Planung)Sab<strong>in</strong>e Leiße Kreis Unna KfPWolfgang LokeKarl-He<strong>in</strong>zMarschei<strong>der</strong>Gunnar NeitzelStadt BochumStadt DattelnBezirksregierung ArnsbergStA 60.2 Amt für Bauverwaltungund WohnungswesenAmt 61 (Planung)Dez. 61 (Planung)Werner Neumann Stadt Unna Bereich WohnenHeribert Rühl<strong>in</strong>g Stadt Wetter FB StadtentwicklungYvonne Schrö<strong>der</strong>-BorowiakRuhr-Lippe WohnungsgesellschaftZweigstelle SoestHubert Scharlau Bauvere<strong>in</strong> zu Lünen GeschäftsführerRebekka SpäthMart<strong>in</strong>a Steimann-MenneWfaStadt <strong>Hamm</strong>101-6653 Infocenter/WohnungsmarktbeobachtungStA 61 (Planung)Brigitte Unverferth LEG Wohnen Dortmund Mieterzentrum <strong>Hamm</strong>Raphael Völler Stadt <strong>Hamm</strong> StA 61 (Planung)Dr. Helmut Westphal Stadt Dortmund Amt für Wohnungswesen12 Wfa-Infocenter

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