Projekt «Wohnhaus Aargau» macht Fortschritte - zeka, Zentren ...
Projekt «Wohnhaus Aargau» macht Fortschritte - zeka, Zentren ... Projekt «Wohnhaus Aargau» macht Fortschritte - zeka, Zentren ...
• Berufsfindung und berufliche Integration • Wild Lions Day: Der Lions Club Baden-Heitersberg engagiert sich für zeka 1/2004 Das Magazin von zeka zentren körperbehinderte aargau
- Seite 2 und 3: Impressum 3. Ausgabe Februar 2004 A
- Seite 4 und 5: Offen sein für Neues führt irgend
- Seite 6 und 7: B E R U F S WA H L - Besuch an der
- Seite 8 und 9: Vielen Dank für die guten Erkläru
- Seite 10 und 11: anbieten. Im Kanton Aargau besteht
- Seite 12 und 13: Mehr als nur fein Backen Angepasste
- Seite 14 und 15: zeka am MAG 2003 16 1/04 «Handwerk
- Seite 16 und 17: Wild Lions Day von Karin Morgenthal
- Seite 18 und 19: 20 1/04 Eine tolle Reise von Cedrin
- Seite 20 und 21: den?» Und nach der Schule schauten
- Seite 22 und 23: 25 Jahre Heilpädagogische Früherz
- Seite 24 und 25: Porträt: Sandra Erni von Sandra Er
- Seite 26 und 27: Produkt intensiver Auseinandersetzu
- Seite 28 und 29: 2004 VERANSTALTUNGSKALENDER Zentrum
• Berufsfindung und<br />
berufliche Integration<br />
• Wild Lions Day: Der Lions Club<br />
Baden-Heitersberg engagiert<br />
sich für <strong>zeka</strong><br />
1/2004<br />
Das Magazin von<br />
<strong>zeka</strong> zentren körperbehinderte aargau
Impressum<br />
3. Ausgabe Februar 2004<br />
Auflage:<br />
<strong>zeka</strong>•zin Das Magazin von <strong>zeka</strong> zentren körperbehinderte<br />
aargau erscheint zweimal jährlich. Die Auflage<br />
der Nummer 1/2004 beträgt 2000 Stück. <strong>zeka</strong>zin<br />
ist das Informationsorgan für Kinder und<br />
Jugendliche, Eltern, Mitarbeitende, Stiftungsgremien<br />
sowie Freundinnen und Freunde von <strong>zeka</strong>.<br />
Redaktion / Adressänderungen:<br />
<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Tel. 062 838 21 38<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Redaktionsteam:<br />
Christine Egger, Leiterin Personalwesen<br />
Dorothea Hauri, Sonderschullehrerin Baden<br />
Karin Morgenthaler, Schul-/Arztsekretärin Aarau<br />
Thomas Müller, Sonderschullehrer Baden<br />
Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Gestaltung:<br />
Buschö, Druckerei Schöftland AG<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Druck und Versand:<br />
Druckerei + Verlag<br />
Zofinger Tagblatt AG<br />
4800 Zofingen<br />
Redaktionsschluss <strong>zeka</strong>zin 2/2004<br />
30. Juni 2004<br />
PC 50-144-3<br />
2 1/04<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Impressum 2<br />
«Grüezi» 3<br />
Lehrstellensuche 4<br />
Berufswahl –<br />
Besuch an der Berufsshow in Lenzburg 6<br />
Die Berufswahlschule BWS von <strong>zeka</strong> 9<br />
Mehr als nur fein Backen 12<br />
<strong>Projekt</strong> <strong>«Wohnhaus</strong> <strong>Aargau»</strong> <strong>macht</strong> <strong>Fortschritte</strong> 13<br />
IV-Berufsberatung 14<br />
<strong>zeka</strong> am MAG 2003 16<br />
Wild Lions Day 2003 18<br />
Ein Schultag auf dem Weissenstein 21<br />
Glanz und Glimmer! 22<br />
Filz im <strong>zeka</strong> Baden! 23<br />
25 Jahre Heilpädagogische Früherziehung<br />
bei <strong>zeka</strong> 24<br />
Willkommen /Adieu/Wir gratulieren 25<br />
Porträt: Sandra Erni 26<br />
Ein Tag im Leben von Marianne Schneitter 28<br />
Veranstaltungskalender 2004 30<br />
Wichtige Adressen 31
«Grüezi»<br />
Liebe Kinder und Jugendliche<br />
Liebe Eltern<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Liebe Freundinnen<br />
und Freunde von <strong>zeka</strong><br />
Schulische Integration von Kindern und Jugendlichen<br />
mit Körperbehinderung war das Schwerpunktthema<br />
unserer letzten Ausgabe. Doch was<br />
kommt nach der Schule? Welche Chancen haben Jugendliche<br />
mit Körperbehinderungen auf dem Lehrstellenmarkt?<br />
Wie werden sie bei der Berufsfindung<br />
unterstützt? Ist jemals eine berufliche Integration in<br />
der Wirtschaft möglich? Wie lange bedarf es des<br />
beschützenden Rahmens einer Institution? Fragen,<br />
die für jeden Jugendlichen, jede Jugendliche individuell<br />
beantwortet werden müssen.<br />
Wir beleuchten den Berufsfindungsprozess von verschiedenen<br />
Seiten: Eltern erzählen von ihren Erfahrungen,<br />
wir stellen den Berufskundeunterricht auf<br />
unseren Oberstufen vor. Sie finden ein Porträt unserer<br />
Berufswahlschule. IV-Berufsberaterinnen nehmen<br />
Stellung. An der Berufsshow in Lenzburg stellte<br />
der Verein «Forum Wirtschaft und Behinderung»<br />
<strong>zeka</strong> während eines Tages einen Stand zur eigenen<br />
Präsentation zur Verfügung. Auch therapeutische<br />
Massnahmen wie Ergotherapie können die Berufsfindung<br />
unterstützen.<br />
Der breiten Bevölkerung müssen Anliegen von Menschen<br />
mit Körperbehinderungen näher gebracht<br />
werden. Deshalb war das <strong>zeka</strong> Zentrum Aarau auch<br />
diesen Herbst wieder während vier Tagen am MAG<br />
(Markt Aargauer Gewerbetreibender) mit einem eigenen<br />
Stand präsent. Unvergessen bleibt der Wild<br />
Lions Day, eine ganz tolle Aktion des Lions Clubs<br />
Baden-Heitersberg, welche all unseren Kindern und<br />
Jugendlichen zugute kam.<br />
Das Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Vergnügen<br />
bei der Lektüre!<br />
für das Redaktionsteam: Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Berufsfindung und berufliche Integration ...<br />
Im Leitbild von <strong>zeka</strong> ist unsere Grundhaltung umschrieben:<br />
«Unser Ziel ist die Integration der Menschen mit körperlichen<br />
Behinderungen innerhalb und ausserhalb unserer<br />
Institution: Wir lehren Kinder und Jugendliche, mit<br />
ihren Behinderungen umzugehen, bereiten sie auf die<br />
nächsten Lebensabschnitte vor und führen sie zu einer<br />
grösstmöglichen Selbstständigkeit hin».<br />
... Träume, Realitäten und Visionen<br />
Ich kenne es aus eigener Erfahrung, das Träumen, Suchen,<br />
Hoffen, Bangen, Warten, welches Jugendliche und<br />
Eltern in der Phase der Berufsfindung durchleben. Selbst<br />
Bezirksschülerinnen und -schüler schreiben heute manchmal<br />
mehrere Dutzend Bewerbungen und finden dabei<br />
häufig nicht ihre Traumstelle.<br />
Für Jugendliche mit Körperbehinderungen und deren<br />
Eltern verläuft die Berufsfindung noch intensiver: Die Auseinandersetzung<br />
mit der Behinderung, mit den behinderungsbedingten<br />
Grenzen, aber auch mit deren Möglichkeiten<br />
benötigt Monate oder Jahre. Nur wer sich<br />
frühzeitig mit Realitäten offen und unvoreingenommen<br />
auseinander setzen kann, ist in der Lage, passende Lösungen<br />
zu finden.<br />
Für Jugendliche, welche unsere Sonderschulen besuchten<br />
und bei denen die Integration in die Regelschule nicht<br />
möglich war, findet sinnvollerweise auch der erste Schritt<br />
der beruflichen Ausbildung in einem geschützten Rahmen<br />
statt. Auch unsere öffentlichen Berufsschulen sind<br />
nur bedingt integrationsfähig. Wer dem Druck in der Regelschule<br />
nicht gewachsen ist, hat meist auch in der Berufsschule<br />
Schwierigkeiten. Die berufliche Erstausbildung<br />
in einem geschützten Rahmen eröffnet in vielen Fällen<br />
erst die Möglichkeit zur beruflichen Integration in die<br />
Wirtschaft.<br />
Allerdings sind auch hier enge Grenzen gesetzt und Visionen<br />
erlaubt und notwendig: Der Integrationsgedanke,<br />
welcher allmählich die Schulen erfasst, sollte auch in die<br />
Wirtschaft weiter getragen werden: Unsere Politiker und<br />
Wirtschaftsvertreter sollen sich um Konzepte bemühen,<br />
welche Anreize zur Integration von Menschen mit Behinderungen<br />
in den Arbeitsprozess schaffen. Dies nicht nur<br />
als «Spar»-Programm, sondern auch als «Gewinn»-Programm,<br />
ein Gewinnprogramm für unsere ganze Gesellschaft.<br />
1/04 3
Offen sein für Neues führt irgendwann<br />
zum Erfolg<br />
Matthias an der Berufsshow 03 in<br />
Lenzburg<br />
von Susanne Keller *<br />
Unser Sohn Matthias steht mitten in<br />
der Berufswahl. Der ganze Prozess<br />
dauert bei ihm schon sehr lange.<br />
Denn bereits mit ca. 12 Jahren war<br />
bei ihm die Frage, was möchte ich<br />
einmal werden, ein wichtiges Thema.<br />
Zuerst hatte er, wie sicher viele andere<br />
Kinder auch, Traumberufe. Je<br />
länger, je mehr er sich dann aber mit<br />
diesem Thema auseinander setzte,<br />
wurde ihm bewusst, dass für ihn<br />
nicht die ganze Palette offen stand,<br />
und die Traumberufe rückten langsam<br />
in den Hintergrund.<br />
Wir Eltern haben immer versucht,<br />
ihm Hunderte von Fragen zu den verschiedenen<br />
Berufen zu beantworten<br />
4 1/04<br />
Berufswahl aus der Sicht einer Mutter, die sich aktiv am ganzen Berufswahlprozess ihres<br />
Sohnes beteiligt. Sie berichtet von ihren Erfahrungen.<br />
und spornten ihn auch dazu an, den<br />
Berufswahlkatalog genau anzusehen.<br />
Dieser lag bei ihm immer griffbereit<br />
auf seinem Pult. Öfters hat er<br />
vor dem Schlafengehen noch einen<br />
Blick hineingeworfen.<br />
Vor ca. 2 1 /2 Jahren wurde er von der<br />
Lehrerin bei der IV-Berufsberaterin in<br />
Baden angemeldet. Diese <strong>macht</strong>e<br />
mit ihm die verschiedenen Tests und<br />
ermunterte ihn, Berufsbesichtigungen<br />
bzw. Schnupperlehren zu machen.<br />
Matthias hat einige Berufsbesichtigungen<br />
ge<strong>macht</strong> und im Herbst<br />
2002 zwei Schnupperlehren in verschiedenen<br />
Berufen in der freien<br />
Wirtschaft absolviert. Beide Berufe<br />
kamen danach für ihn in Frage. Richtig<br />
begonnen hat er jedoch mit dem<br />
Schnuppern im Frühjahr 2003. Mit<br />
der Berufsberaterin suchten wir eine<br />
geeignete Schnupperlehre an einem<br />
geschützten Arbeitsplatz. Dem Vorstellungsgespräch<br />
folgten während<br />
den Frühlingsferien eine zweiwöchige<br />
Schnupperlehre und am Ende<br />
dieser Zeit ein Schlussgespräch. Dieses<br />
ganze Prozedere haben wir dann<br />
einige Male wiederholt, da Matthias<br />
Möglichkeiten in den verschiedensten<br />
Bereichen kennen lernen wollte.<br />
Die Schnupperlehre ist das eine, aber<br />
dann kommt für die Jugendlichen<br />
noch der auswärtige Wochenaufenthalt<br />
dazu, da es im Kanton Aargau<br />
weder Ausbildungsplätze noch<br />
Wohnmöglichkeiten für Körperbehinderte<br />
gibt. Matthias war auf den<br />
verschiedenen Wohngruppen mit<br />
Abstand der Jüngste. Die WGs sind<br />
oft gemischt mit körperlich, geistig<br />
oder psychisch behinderten Menschen<br />
und es ist nicht immer so einfach,<br />
sich hier durchzusetzen. Alle<br />
Hausarbeiten werden gemeinsam<br />
oder nach Ämtliplan ge<strong>macht</strong>. Matthias<br />
fand sich aber auf den verschiedenen<br />
WGs gut zurecht. Er<br />
nahm an den Diskussionen teil und<br />
konnte auch seine Meinung trotz<br />
Altersunterschied einbringen.<br />
Für Matthias hat sich dann immer<br />
klarer herausgestellt, welchen Berufsweg<br />
er einschlagen möchte. Ihm<br />
wurde auch klar, dass es für ihn keine<br />
Chance gab, in der freien Wirtschaft<br />
eine Lehrstelle zu finden. Seine<br />
Schulbildung gekoppelt mit seiner<br />
Verlangsamung, bzw. seiner Behinderung<br />
geben ihm nur die Möglichkeit,<br />
eine Anlehre an einem geschützten<br />
Arbeitsplatz zu machen. Es<br />
wurde auch klar ersichtlich, dass er<br />
aufgrund seiner Behinderung keine<br />
Möglichkeit hat, einen handwerklichen<br />
Beruf zu ergreifen. Somit wur-<br />
Matthias an seinem zukünftigen<br />
Arbeitsplatz
den die Grenzen, sich frei für einen<br />
Beruf zu entscheiden, sehr eng. Matthias<br />
steht momentan noch mitten in<br />
den Abklärungen und wir hoffen für<br />
ihn, dass er sich für den für ihn richtigen<br />
Weg entscheidet.<br />
Die für uns entscheidende Erkenntnis<br />
aus dem Berufswahlprozess unseres<br />
von Annemarie Ackermann-Aebi *<br />
Etwa vor 2 Jahren hatten wir begonnen,<br />
für Jenny die geeignete Lehrstelle<br />
bzw. Lehre zu suchen. Wir<br />
waren der Meinung, dass Jenny in<br />
der freien Wirtschaft sehr gut zurecht<br />
kommen würde, weil sie sehr<br />
fleissig ist und in der gleichen Zeit<br />
viel mehr leisten kann, als manch<br />
«gesunder» Mensch. Leider sieht<br />
man ihr dies nicht von aussen an.<br />
Als Erstes hatte sie in einer schönen<br />
Sohnes ist: Wenn man den geeigneten<br />
Ausbildungsplatz mit Hilfe der<br />
Berufsberaterin finden will, braucht<br />
es viel Zeit, eine grosse Motivation<br />
und Durchhaltewillen von allen Beteiligten.<br />
Ich möchte jedoch allen Jugendlichen<br />
und Eltern Mut machen,<br />
den einmal eingeschlagenen Weg zu<br />
Jennys Lehrstellensuche<br />
Einführung durch eine bewährte Berufsfrau<br />
Bäckerei als Bäckereiverkäuferin geschnuppert.<br />
Dies hätte Jenny sehr<br />
gut gefallen. Nachher hatte sie in<br />
einem Volg als Verkäuferin geschnuppert.<br />
Dann ist sie ins Appenzellerland,<br />
um eine Schnupperlehre<br />
in ihrem Traumberuf als Pferdewart<br />
zu machen. Leider war das Heimweh<br />
zu gross, deshalb haben wir für sie<br />
eine Schnupperlehre in der näheren<br />
Umgebung gesucht. Dies war wieder<br />
nicht in einem geschützten Rahmen,<br />
weshalb wir wieder eine Ab-<br />
gehen und den Kopf nicht in den<br />
Sand zu stecken, wenn Absagen<br />
kommen. Es lohnt sich!<br />
* Susanne Keller ist Mutter eines Schülers<br />
der Abschlussklasse in Baden.<br />
Auch für eine Mutter ist die Suche eines geeigneten Arbeitsplatzes für ihr Kind<br />
aufwändig und erfordert das Einlassen auf einen Prozess, in dem die Behinderung der<br />
Tochter nochmals intensiv zum Thema wird.<br />
sage erhalten hatten, denn Jenny<br />
hätte körperlich nicht das bringen<br />
können wie ein gesundes Mädchen,<br />
die freie Wirtschaft will etwas haben<br />
fürs Geld.<br />
Nun wollte Jenny noch im Bereich<br />
Hauswirtschaft schnuppern, und wir<br />
fanden einen Schnupperlehrplatz in<br />
einem Altersheim. Es hatte Jenny sehr<br />
gut gefallen. Nur, es hatte leider keinen<br />
Lehrplatz für sie. So kamen wir<br />
wieder zum geschützten Rahmen.<br />
Ganz bei uns in der Nähe gibt es eine<br />
Behindertenwerkstatt, welche auch<br />
Hauswirtschafterinnen ausbildet. So<br />
kam Jenny in die MBF (Menschen mit<br />
Behinderung Fricktal), und als sie die<br />
Schnupperlehre absolvierte, war sie<br />
ganz sicher: «Dies ist der Ort, wo ich<br />
meine Lehre machen will!»<br />
Diesen Sommer hat Jenny dort ihre<br />
Lehre begonnen und es gefällt ihr<br />
immer noch sehr, sehr gut. Für Jenny<br />
wäre ein nicht geschützter Arbeitsplatz<br />
eine viel zu grosse Belastung<br />
gewesen.<br />
* Annemarie Ackermann-Aebi ist Mutter<br />
einer ehemaligen Schülerin des Zentrums<br />
Baden.<br />
1/04 5
B E R U F S WA H L –<br />
Besuch an der Berufsshow in Lenzburg<br />
von Tanja Klay-Küchler *<br />
Spätestens in der Oberstufe weicht<br />
die unschuldige Frage «Was willst<br />
du denn mal werden?» einem auffordernden<br />
«Wie gehts denn jetzt<br />
eigentlich bei dir weiter?» Als Oberstufenschülerin<br />
oder Oberstufenschüler<br />
gilt es, sich dieser Frage zu<br />
stellen. So wird der Berufsfindung in<br />
unserer Oberstufe viel Platz zugestanden.<br />
Zeit, in der es gilt, dass sich<br />
die Schülerinnen und Schüler mit<br />
ihrem Selbstbild, aber auch mit<br />
Fremdbildern, auseinander setzen.<br />
Die Jugendlichen betrachten kritisch<br />
6 1/04<br />
In der Schweiz haben Arbeit und Beruf unbestritten einen hohen Stellenwert. Arbeit<br />
schafft unter anderem auch Anerkennung und vielfältige soziale Kontakte. Sie fördert<br />
die Entwicklung von zahlreichen Fähigkeiten, welche zur erfolgreichen Bewältigung des<br />
Lebens auch ausserhalb von Beruf und Arbeit beitragen.<br />
ihre Fähigkeiten und Interessen und<br />
lernen sich selber einzuschätzen. Es<br />
werden Berufsfelder erkundet, Einblicke<br />
verschafft, Möglichkeiten,<br />
aber auch Grenzen erfahren, Wünsche<br />
mit der Realität gemessen. Dies<br />
ist eine aufwühlende Arbeit. Wie soll<br />
ich mich entscheiden? Welcher<br />
Beruf passt zu mir? Was will ich?<br />
Was kann ich?<br />
In dieser Zeit setzt sich in den meisten<br />
Fällen auch die IV-Berufsberaterin zum<br />
ersten Mal mit den Schülerinnen und<br />
Schülern und ihren Eltern in Verbindung.<br />
Sie berät und begleitet Eltern<br />
und Jugendliche ausserhalb der<br />
Schule und ist die Fachperson für<br />
einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz<br />
im geschützten Rahmen der IV (Invalidenversicherung).<br />
Die Eltern sind natürlich die wichtigsten<br />
Partner: Sie bekommen diese intensive<br />
Zeit der Suche ihrer Kinder<br />
am nahesten mit. Sie sind es, die unermüdlich<br />
mitsuchen, erklären, anfeuern,<br />
aber auch trösten. Auf ihre<br />
Mitarbeit ist die Schule angewiesen<br />
und darüber sehr dankbar.<br />
Gemeinsam sind wir in der Oberstufe<br />
auf dem Weg: Eltern, (IV-)Berufsberatung,<br />
Lehrkraft, teilweise auch der<br />
Berufswahlschullehrer (Lehrer der<br />
<strong>zeka</strong>-Berufswahlklasse) – aber natürlich<br />
vor allem der Jugendliche. Und,<br />
obwohl klar, dass diese Zeit keine<br />
ganz einfache Zeit ist, will ich behaupten,<br />
es ist eine wichtige Zeit.<br />
* Tanja Klay-Küchler ist Oberstufenlehrerin<br />
im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Folgende Gedanken <strong>macht</strong>en<br />
sich Schülerinnen und Schüler<br />
des <strong>zeka</strong> Aarau nach<br />
ihrem Besuch an der Berufsshow<br />
Lenzburg vom Freitag,<br />
12. September 2003:<br />
Mir hat die Berufsshow sehr gut gefallen.<br />
Sie hat mir einen perfekten<br />
Einblick in die Berufswelt gegeben.<br />
An dieser Show konnte man sich<br />
einfach einen Beruf wählen, ihn be-
Ob Bäcker der richtige Beruf wäre?<br />
… oder Strassenbauer?<br />
…oder Maurer?<br />
sichtigen und anschliessend sich darüber<br />
informieren. Das Thema Beruf<br />
und Lehrstelle geht mich persönlich<br />
sehr viel an, da ich noch ein Jahr in<br />
der Schule bin und dann in die Berufswahlschule<br />
des <strong>zeka</strong> Aarau eintreten<br />
werde. An den Berufsständen<br />
waren vor allem junge Leute und<br />
Lehrlinge, die den Beruf sehr gut und<br />
ausführlich erklärt haben.<br />
Meine Vorstellung des Berufs als<br />
Bäcker: Als Bäcker müssen Sie einen<br />
Schulabschluss der Bezirks-, Sekundar-<br />
oder Realschule haben. Die<br />
Lehre dauert 3 Jahre. Das Wichtigste<br />
an diesem Beruf ist die Freundlichkeit<br />
zu den Kunden. Sonnenseiten<br />
sind: Viel mit Leuten zu tun und<br />
jeden Nachmittag frei haben. Schattenseiten<br />
sind: Um 3 oder 4 Uhr morgens<br />
aufstehen.<br />
* Marc B. ist Schüler an der Oberstufe 3 im<br />
<strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Mir hat der Gärtner gut gefallen,<br />
aber auch der Rettungssanitäter und<br />
der Polymechaniker. Nach dieser<br />
Lehre kann man auch Flugzeugmechaniker<br />
werden. Die Show hat mir<br />
sehr gut gefallen, weil die Herren<br />
und Damen es so gut erklärt haben.<br />
* Philipp R. ist Schüler an der Oberstufe 3<br />
im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Mir hatte die Berufsshow sehr gut<br />
gefallen. Ich interessierte mich vor<br />
allem für den Koch, weil man da sehr<br />
viel mit Nahrungsmitteln zu tun hat.<br />
Mein Hobby ist auch Kochen. Auch<br />
Gartenarbeiten mache ich gerne,<br />
aber Gärtner kommt nicht in Frage,<br />
weil ich Angst vor Hunden habe. Ich<br />
habe mir auch den Verkäufer angeschaut,<br />
und diesen Beruf könnte ich<br />
mir sehr gut vorstellen. Ich fand allgemein,<br />
dass die Berufe gut präsentiert<br />
wurden.<br />
1/04 7
Vielen Dank für die guten Erklärungen.<br />
Meine Zusammenfassung über den<br />
Beruf als Koch, den ich mir genauer<br />
angeschaut habe: 9 Jahre Volksschule.<br />
Gute körperliche Verfassung,<br />
weil man 9 Stunden ohne Unterbruch<br />
stehen muss.<br />
Sonnenseiten sind: Man hat viel mit<br />
Nahrungsmitteln zu tun. Es benötigt<br />
viel Teamarbeit beim Kochen.<br />
Schattenseiten sind: Unregelmässige<br />
Arbeitszeiten, somit muss man<br />
manchmal arbeiten, wenn die anderen<br />
frei haben.<br />
* Alexander L. ist Schüler der Oberstufe 3<br />
im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Ich fand an der Berufsshow sehr gut,<br />
wie alle Leute ihren Beruf erklärt<br />
haben. Auch gut gefallen hat mir,<br />
dass man vieles ausprobieren<br />
konnte. Ich ging den Beruf Bäcker<br />
anschauen. Beim Bäcker konnte ich<br />
ein Brötchen machen. Das fand ich<br />
sehr spannend. Die Post war auch<br />
sehr interessant. Leider gab es meinen<br />
Lieblingsberuf nicht. Dies wäre<br />
Pferdepflegerin. Der Konditor muss<br />
8 1/04<br />
sehr kreativ sein und sehr geschickte<br />
Hände haben. Beim Hufschmied sah<br />
man, wie man ein Hufeisen <strong>macht</strong>.<br />
Beim Landwirt konnte ich Süssmost<br />
probieren. Beim Gärtner <strong>macht</strong>e ich<br />
ein Quiz, das lustig war. Ich habe<br />
noch viele andere Berufe angeschaut.<br />
Ich finde, man sollte diese<br />
Berufsshow wieder machen, weil es<br />
sehr hilfreich ist.<br />
* Leire W. ist Schülerin der Oberstufe 3 im<br />
<strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Ich habe den Beruf Landwirt angeschaut<br />
und habe mich von den Berufsspezialisten<br />
informieren lassen.<br />
Meine Meinung ist, dass ich den<br />
Beruf sehr schön finde, weil man viel<br />
in der Natur arbeitet. Das Schönste<br />
an diesem Beruf ist aber, dass man<br />
so viel mit Tieren zusammen ist und<br />
dass man viel mit ihnen arbeitet.<br />
Auch gut finde ich das Traktor fahren.<br />
Leider weiss ich nicht, ob ich<br />
den Beruf lernen kann, weil ich mit<br />
den Fingern ein wenig Probleme<br />
habe. Ich würde aber auch gerne<br />
Koch werden. Dies würde für mich<br />
vielleicht noch eher möglich sein. Ich<br />
fand die Ausstellung gut und sehr<br />
informativ.<br />
* Björn St. ist Schüler der Oberstufe 3 im<br />
<strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Als Erstes fiel mir auf, dass die Berufsshow<br />
sehr viele Jugendliche<br />
anzog. Ein weiterer Punkt, der für<br />
mich persönlich einen sehr grossen<br />
Stellenwert hatte, war die Freundlichkeit<br />
von den Austellern gegenüber<br />
den behinderten Ausstellungsbesuchern.<br />
Am besten gefiel mir<br />
alles im Medizinzelt und der Krankenwagen.<br />
Wenn wieder einmal so<br />
eine Berufsshow stattfindet, werde<br />
ich alles daransetzen, dass wir wieder<br />
hingehen.<br />
* Matthias W. ist Schüler der Oberstufe 3<br />
im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />
Für die Berufsshow hatte die BWS<br />
einen Stand vorbereitet. Um die Besucher<br />
auf die Behinderten aufmerksam<br />
zu machen, haben wir einen<br />
Film über jede/n BWS-Jugendliche/n,<br />
das Internat und die Berufswahlschule<br />
gezeigt. Um den Leuten eine<br />
Vorstellung zu geben, wie es im Rollstuhl<br />
ist, haben wir Rollstühle zum<br />
Ausprobieren zur Verfügung gestellt.<br />
Auch haben wir Werbung für<br />
<strong>zeka</strong> ge<strong>macht</strong>. Leider war das Interesse<br />
nicht gross. Nach dem Mittagessen<br />
haben wir uns an der Berufsshow<br />
selber umgesehen. Die Berufe,<br />
die ich gesehen habe, waren nicht<br />
geeignet für mich. Leider war ich an<br />
diesem Tag stark erkältet und fühlte<br />
mich nicht wohl. Deshalb konnte ich<br />
nicht mehr weiter suchen. Dieser Tag<br />
war sehr anstrengend.<br />
* Daniela H. ist Schülerin der Berufswahlschule<br />
im <strong>zeka</strong> Aarau.
Die Berufswahlschule BWS von <strong>zeka</strong><br />
Von Andy Bopp, Martha Müller<br />
und Sandra G.*<br />
Die Berufswahlschule (BWS) stellt einen Schritt zwischen Schule und Berufsausbildung<br />
dar. Sie fördert die Ablösung vom Elternhaus und führt die Jugendlichen auf die<br />
Berufs- und Erwachsenenwelt hin. An dieser Zielsetzung arbeiten Schule und Internat<br />
eng zusammen. Die Berufswahl hat für Jugendliche mit einer Körperbehinderung<br />
eine besondere Bedeutung. Der folgende Artikel beleuchtet die BWS von verschiedenen<br />
Seiten.<br />
So sieht es eine Schülerin, welche die<br />
Berufswahl seit einem Jahr besucht:<br />
BWS ist die Abkürzung von Berufswahlschule.<br />
Dort setzt man sich mit<br />
der Berufswelt auseinander und man<br />
schaut, dass der/die Schüler/Schülerin<br />
möglichst viel Schulstoff aufholen<br />
kann.<br />
Die BWS ist streng, das heisst: Die<br />
Schule beginnt morgens um 08.00<br />
Uhr und dauert bis abends um 17.30<br />
Uhr. Dazwischen gibt es natürlich<br />
auch Pausen! Man fährt nicht, wie in<br />
anderen Schulen, jeden Tag nach<br />
Hause, sondern man wohnt in<br />
einem Internat mit anderen Jugendlichen<br />
und Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen<br />
zusammen. Dort erledigt<br />
man neben der Schulzeit noch<br />
den Haushalt: also mit Frühstück,<br />
Mittag- und Abendessen, Küche,<br />
Zimmerreinigung und das Toiletten/<br />
Dusche putzen gehören ebenfalls<br />
dazu wie das Einkaufen.<br />
Aber trotz dieser «manchmal» strengen<br />
Zeit ist es auch humorvoll und<br />
<strong>macht</strong> Spass!<br />
*Sandra G. ist Schülerin der BWS.<br />
Situation körperbehinderter<br />
Jugendlicher vor<br />
der Berufswahl<br />
Bei Jugendlichen mit Körperbehin-<br />
derung stellt sich beim Eintritt in die<br />
Berufswelt die Frage, ob eine Ausbildung<br />
in der freien Wirtschaft möglich<br />
ist. Häufig wird der geschützte<br />
und speziell betreute Rahmen, den<br />
die Jugendlichen in der Sonderschule<br />
hatten, auch während der<br />
Lehre weiter beansprucht. Dies ist in<br />
von der Invalidenversicherung unterstützen<br />
Institutionen möglich, welche<br />
ein Berufsbildungsangebot für<br />
Menschen mit Körperbehinderung<br />
1/04 9
anbieten. Im Kanton Aargau besteht<br />
in diesem Bereich nur ein kleines<br />
und nicht immer genügendes<br />
Angebot. Sehr häufig ist es deshalb<br />
nötig, dass körperbehinderte Jugendliche<br />
ausserkantonal ihre Lehre<br />
absolvieren. Dies ist ein grosser<br />
Schritt: Sie müssen die Umstellung<br />
vom Schul- zum Lehrbetrieb vollziehen.<br />
Dazu kommt meist ein auswärtiger<br />
Aufenthalt in einem Internat,<br />
da die Anfahrtswege von zuhause<br />
aus zu lang sind.<br />
Ziel der BWS<br />
• Die BWS bietet Jugendlichen und<br />
Eltern eine intensive Begleitung<br />
im Berufswahlprozess an. Mit<br />
Unterstützung der IV-Berufsberatung<br />
und des Berufswahllehrers<br />
erarbeiten die Jugendlichen und<br />
ihre Eltern im BWS-Jahr Möglichkeiten<br />
und Grenzen einer beruflichen<br />
Erstausbildung (=Lehre).<br />
• Nach erfolgter Berufswahl steht<br />
die Vorbereitung auf die Anforde-<br />
10 1/04<br />
rungen der bevorstehenden Ausbildung<br />
im Zentrum. Diese wird<br />
von allen Bereichen des BWS-<br />
Teams mitgetragen und unterstützt.<br />
Schule<br />
Die Schule teilt sich in drei Hauptförderbereiche<br />
auf:<br />
• Allgemeinbildende Fächer wie<br />
Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen,<br />
etc.: Der Schulstoff baut<br />
auf dem bisher erworbenen Wissen<br />
auf. Wir versuchen, vorhandene<br />
Lücken zu schliessen.<br />
• Werken: Wir schulen die handwerklichen<br />
Fertigkeiten im Hinblick<br />
auf die Berufswahl. Die<br />
SchülerInnen lernen gestalterische<br />
Möglichkeiten mit verschiedenen<br />
Materialien kennen.<br />
• Berufswahlkunde: Wir klären die<br />
Fähigkeiten, Neigungen und<br />
Charakterzüge der Jugendlichen<br />
und die Anforderungen der Berufe<br />
und der Berufswelt.<br />
Der Unterricht erfolgt in Anlehnung<br />
an die Arbeitswelt an 5 Tagen pro<br />
Woche von 08.00 bis 17.30 Uhr mit<br />
Mittags- und kleineren Pausen. Die<br />
Unterrichtsform ist auf eine grösstmögliche<br />
Selbstständig- und Selbsttätigkeit<br />
der Jugendlichen ausgerichtet.<br />
Die Lehrkräfte unterstützen<br />
die Jugendlichen in dieser Haltung.<br />
Der Grad der möglichen Selbstständigkeit<br />
muss im Verlaufe des Jahres<br />
mit allen Beteiligten immer wieder<br />
neu erarbeitet und ausgehandelt<br />
werden. Als Faustregel gilt: Je höher<br />
die Ansprüche sind, die eine berufliche<br />
Erstausbildung an einen Jugendlichen/eine<br />
Jugendliche stellt,<br />
umso höher muss der Grad des<br />
selbstständigen und selbstverantwortlichen<br />
Handelns sein.<br />
Internat<br />
Ziel der Wohngruppe ist es, den Jugendlichen<br />
die Voraussetzungen zu<br />
einer möglichst selbstständigen Alltagsbewältigung<br />
in verschiedenen<br />
Lebensbereichen zu geben. Die natürliche<br />
Ablösung vom Elternhaus<br />
im Alter zwischen 15 und 18 Jahren
ist ein normaler Lebensprozess. Die<br />
Jugendlichen sind auf der Suche<br />
nach sich selbst: «Wer bin ich, was<br />
kann ich, wo sind meine Stärken<br />
oder Schwächen?» Während dieser<br />
Zeit lernen sie, sich mit Gleichaltrigen<br />
zu messen, Freud, Leid, Lust<br />
und Frust zu teilen und eigene Verantwortung<br />
zu übernehmen. Das<br />
BWS-Wocheninternat bietet das<br />
ideale Übungsfeld dazu.<br />
Die Jugendlichen lernen einander<br />
kennen und sie müssen ihren Platz in<br />
der Gruppe finden. Sie erfahren,<br />
was es heisst, täglich in einer Wohngemeinschaft<br />
zu leben. Sie lernen,<br />
Kompromisse einzugehen und die<br />
eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.<br />
Sie erkennen, wo sie Hilfe<br />
holen können und machen Erfahrungen<br />
mit ihren eigenen Grenzen.<br />
Die berufliche Auseinandersetzung<br />
ist ein wichtiger Teil und fordert persönliches<br />
Engagement. Die Persönlichkeitsentwicklung<br />
wird durch dieses<br />
Suchen und Finden gefördert<br />
und gestärkt.<br />
Im Berufswahljahr lernen die Jugendlichen,<br />
mehr Selbstverantwortung<br />
im Alltagsbereich zu übernehmen.<br />
Sie treten aus dem Schutz des<br />
Elternhauses, und sie werden mit<br />
neuen Anforderungen konfrontiert.<br />
Sie erarbeiten und entwickeln Strategien,<br />
um den Alltag zu bewältigen.<br />
Einkaufen, Menüplanung, Kochen,<br />
Wäsche waschen, Putzen usw.<br />
gehören dazu. Wichtige Diskus-<br />
sions- und Schwerpunkte sind die<br />
Einteilung des Sackgelds und die<br />
Gestaltung der Freizeit. Ebenso zur<br />
Alltagsbewältigung gehört, sich<br />
eine eigene Meinung zu bilden und<br />
diese zu vertreten.<br />
*Martha Müller ist Gruppenleiterin auf<br />
der BWS-Wohngruppe seit 1999 und<br />
Andy Bopp ist Berufswahllehrer seit<br />
1993.<br />
1/04 11
Mehr als nur fein Backen<br />
Angepasster Arbeitsplatz<br />
von Barbara Steinemann *<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit gewährleistet bestmögliche Vorbereitung der<br />
Jugendlichen auf die berufliche Integration. Sie ist wichtiger Inhalt einer ganzheitlichen<br />
Schulung bei <strong>zeka</strong>. Die Ergotherapie jedes Kindes wird in hohem Ausmass auf eben<br />
dieses Ziel bezüglich Berufsfindung ausgerichtet.<br />
Es riecht wieder einmal köstlich nach<br />
«Grittibänze» auf der Therapieetage.<br />
Auf die Frage, wer daran<br />
schuld sei, wird leicht verärgert –<br />
weil man selbst nicht probieren darf<br />
– aufs Büro der Ergotherapie gezeigt.<br />
Hinter dem feinen Gebäck steckt<br />
aber eine ganze Menge mehr als nur<br />
ein bisschen Backen. Für den Teig<br />
müssen Zutaten gekauft, abgewogen,<br />
gemischt und geknetet werden.<br />
Dazu sind Leseverständnis,<br />
Mengenkenntnisse, Gedächtnisleistung,<br />
Umgang mit Geld, Mathematik,<br />
Handlungsplanung, Strategie,<br />
Arbeitsorganisation, Haltung, Ge-<br />
12 1/04<br />
schicklichkeit, angemessener Krafteinsatz<br />
und vieles mehr unabdingbar.<br />
Neben dem Backen wird in der Ergotherapie<br />
mit Spielen, Handwerkstätigkeiten,<br />
Bewegungsaufgaben und<br />
vielem mehr gearbeitet. Diese ergeben<br />
sich nach dem Behandlungskonzept,<br />
das für das jeweilige Kind<br />
am geeignetesten ist, z.B. die<br />
Behandlung nach Bobath bei einer<br />
spastischen cerebralen Bewegungsstörung,<br />
die Sensorische Integrationstherapie<br />
etc.<br />
Das angestrebte Ziel in der Ergotherapie<br />
ist die grösstmögliche Handlungskompetenz<br />
und Selbstständigkeit in<br />
Schule und Freizeit, sprich Integration.<br />
In der Schule erarbeitet die Ergotherapeutin<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Lehrkraft, der Klassenhilfe und den<br />
anderen Therapien eine optimale<br />
Ausgangsstellung für das Kind. Dies<br />
beinhaltet eine Sitzanpassung und<br />
die Abgabe von Hilfsmitteln<br />
wie Schreibadaptationen, rutschfeste<br />
Unterlagen etc. Auch die Anpassung<br />
eines Computerarbeitsplatzes<br />
liegt im Aufgabenbereich der Ergotherapie.<br />
Wichtig bei der Hilfsmittelanschaffung<br />
ist der Einbezug der<br />
Eltern bei der Auswahl und Anwendung<br />
dieser Geräte zu Hause.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt in der Behandlung<br />
ist die Selbstständigkeit in<br />
den alltäglichen Bereichen wie<br />
Essen, Aus-/Anziehen und Körperpflege.<br />
Dies wird z.T. beim begleiteten<br />
Mittagessen geübt.<br />
In der Freizeit stehen das gemeinsame<br />
Finden von Freizeittätigkeiten<br />
und Aktivitäten (z. B. Pfadi trotz<br />
allem) im Vordergrund. Dabei ist die<br />
Zusammenarbeit mit den Eltern ein<br />
wichtiger Bestandteil der Integration<br />
des Kindes ausserhalb des Zentrums,<br />
im öffentlichen Leben. Den Ergotherapeutinnen<br />
liegt es am Herzen, die<br />
Kinder auch in sozialen Fertigkeiten<br />
zu fördern. Dies findet vor allem in<br />
Kleingruppen statt oder während<br />
spezieller Anlässe, wie beispielsweise<br />
der Weihnachtswochen (Bericht<br />
S. 23).<br />
Im Umgang mit alltagspraktischen<br />
Tätigkeiten steht das direkte An-
wenden (Einkaufen, Lift-/Busfahren,<br />
Telefonieren usw.) im Vordergrund.<br />
Die Ergotherapie erfasst ihre jungen<br />
Patienten ganzheitlich und holt sie<br />
bei ihrem entsprechenden Entwicklungsstand<br />
ab. Dies umfasst auch<br />
das Lernen, mit neuen Situationen<br />
von Ueli Speich*<br />
Am 16. Mai 2002 fällte der Stiftungsrat<br />
von <strong>zeka</strong> einen historischen Entscheid:<br />
Er stimmte dem Engagement<br />
von <strong>zeka</strong> im Erwachsenenbereich<br />
grundsätzlich zu und beauftragte ein<br />
<strong>Projekt</strong>team, das Betriebskonzept für<br />
ein <strong>«Wohnhaus</strong> <strong>Aargau»</strong> zu erarbeiten.<br />
Einen ersten Meilenstein auf dem<br />
Weg zur Realisation stellt unser<br />
überarbeitetes Leitbild dar, welches<br />
vom Stiftungsrat am 13. März 2003<br />
und von Regierungsrat Rainer Huber<br />
am 24. Juni 2003 genehmigt wurde.<br />
Bereits Ende September 2003 war<br />
ein zweiter Meilenstein erreicht: Der<br />
Stiftungsrat hiess das zukünftige<br />
Betriebskonzept sowie das Raumprogramm<br />
gut. Auch eine breit<br />
angelegte Grundstückevaluation<br />
konnten wir unter Einbezug von Direktbetroffenen<br />
Ende Dezember mit<br />
einem Vorentscheid des Stiftungsrates<br />
erfolgreich abschliessen. Gegenwärtig<br />
verhandeln wir mit der uns<br />
umzugehen, sodass das Kind oder<br />
der Jugendliche je länger je weniger<br />
auf Unterstützung und Einzelbetreuung<br />
angewiesen ist.<br />
«So schmeckt doch der Grittibänz<br />
noch viel besser, wenn man weiss,<br />
<strong>Projekt</strong> <strong>«Wohnhaus</strong> <strong>Aargau»</strong><br />
<strong>macht</strong> <strong>Fortschritte</strong><br />
sehr wohlgesinnten Grundeigentümerschaft.<br />
Ziel ist es, so rasch als<br />
möglich mindestens eine Absichtserklärung<br />
für einen Baurechts- oder<br />
Kaufvertrag abschliessen zu können.<br />
Betriebskonzept und Raumprogramm<br />
sehen 24 individuelle Wohneinheiten<br />
mit zugehörigen Nasszellen vor.<br />
In allgemeinen Räumen bieten wir<br />
Tagesstätten und Beschäftigungswerkstätten,<br />
Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
für insgesamt<br />
30 Klientinnen und Klienten an. Für<br />
Verpflegung, Freizeit und Therapie<br />
stellen wir gemeinsame Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung. Dem Kontakt<br />
und Austausch mit der Öffentlichkeit<br />
schenken wir grosse Beachtung.<br />
Infrastruktur und Angebote legen<br />
wir so aus, dass sie den Kontakt mit<br />
nicht behinderten Menschen erleichtern<br />
und möglichst viele Tätigkeitsfelder<br />
des normalen Alltags<br />
erschliessen. Die zu erstellende anrechenbare<br />
Bruttogeschossfläche beträgt<br />
rund 4000 Quadratmeter.<br />
was alles dahinter steckt. En<br />
Guete!»<br />
* Barbara Steinemann hat im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung an der Schule für Ergotherapie<br />
Zürich im Zentrum Baden ihr dreimonatiges<br />
Pädiatriepraktikum absolviert.<br />
Seit Jahren fehlen im Kanton Aargau Angebote für erwachsene Menschen mit schweren Körperbehinderungen.<br />
Heute leben diese 20- bis 50-jährigen Menschen mit normalen intellektuellen Fähigkeiten in<br />
Alters- und Pflegeheimen, in Institutionen für Menschen mit geistiger Behinderung oder bei den Eltern.<br />
Das <strong>Projekt</strong> <strong>«Wohnhaus</strong> <strong>Aargau»</strong> soll diesen Menschen individuellen und gemeinschaftlichen Wohn- und<br />
Lebensraum sowie Beschäftigungs-, Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten bieten.<br />
Wie geht es weiter? Bereits heute<br />
erhalten wir Anfragen von zukünftigen<br />
Klientinnen und Klienten... Die<br />
Realisation dauert allerdings noch<br />
etwas. Die Subventionsbehörden<br />
schreiben zum Beispiel einen Architekturwettbewerb<br />
vor und werden<br />
auch in anderen Belangen ein gewichtiges<br />
Wort mitreden. Zeit benötigen<br />
wir auch, um das notwendige<br />
Eigenkapital von mehreren Millionen<br />
Franken auf dem Spendermarkt aufzutreiben.<br />
Mit einem ersten Spatenstich<br />
ist frühestens Ende 2006, mit<br />
der Eröffnung des Neubaus frühestens<br />
2008 zu rechnen.<br />
Wollen Sie das <strong>«Wohnhaus</strong> <strong>Aargau»</strong><br />
unterstützen? Gerne nehmen wir Ihre<br />
Einzahlung auf PC-Konto 50-144-3 mit<br />
dem Vermerk <strong>«Wohnhaus</strong> <strong>Aargau»</strong><br />
entgegen. Sie helfen uns mit Ihrer<br />
Spende, die Realisation des <strong>«Wohnhaus</strong><br />
<strong>Aargau»</strong> zu beschleunigen.<br />
*Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong><br />
und mit der <strong>Projekt</strong>leitung <strong>«Wohnhaus</strong><br />
<strong>Aargau»</strong> beauftragt.<br />
1/04 13
<strong>zeka</strong> am MAG 2003<br />
16 1/04<br />
«Handwerk anno dazumal und heute.» So lautete<br />
das diesjährige Motto des MAG (Markt Aargauer<br />
Gewerbetreibender) vom 25. bis 28. September in<br />
Aarau. <strong>zeka</strong> hat sich zum zweiten Mal an einem<br />
Stand präsentiert.<br />
von Barbara Bader*<br />
Mit Vergnügen orientierten wir uns am Thema.<br />
Bei einer Kollegin zu Hause fand sich ein erfahrenes,<br />
altes Schülerpult, das, ausgerüstet mit<br />
Gästebuch, Federhalter, Tintenfässchen und<br />
Tintenlümpli zu einem Anziehungspunkt unseres<br />
Standes wurde. Rund um dieses alte<br />
Stück entstanden Gespräche, wurden Erinnerungen<br />
geweckt, gute und schlechte.<br />
Gern versuchten sich die jungen und älteren<br />
Besucher am alten Schreibhandwerk,<br />
mit oder ohne «Töllggen», ungebrochen<br />
freudig und entspannt die einen, konzentriert,<br />
verbissen, perfekt die andern.<br />
Mit den wunderschönen Filzarbeiten<br />
der BWS und der Möglichkeit für die<br />
Besucher, selber eine Kleinigkeit zu filzen,<br />
bot sich ein weiterer Bezug zum<br />
Thema und die Möglichkeit, mit den<br />
SchülerInnen ins Gespräch zu kom-
men. Die Zusammenarbeit mit der<br />
BWS war wieder einmal eine gelungene<br />
Erfahrung. Mit unseren fast<br />
schon legendären Cüpli mit Snacks,<br />
einem duftenden Kaffee oder einer<br />
delikaten, wärmenden Suppe wurden<br />
feine Fäden von <strong>zeka</strong> zur Öffentlichkeit<br />
gesponnen. Nicht nur<br />
die symbolische, sondern auch die<br />
handfeste Kunst des Spinnens<br />
konnte an diesen Tagen geübt und<br />
bewundert werden.<br />
Etwas ganz Besonderes hatten wir<br />
mit den <strong>zeka</strong>-Bleistiften im Angebot.<br />
Ist die Suppe fertig?<br />
Ästhetisch ansprechend gestaltet,<br />
sind sie eine Zierde für jeden<br />
gepflegten Schreibtisch. ES HAT<br />
NOCH!!!!!<br />
Der MAG war ein grosser Erfolg.<br />
Wir genossen interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
vom Feinsten, freuten<br />
uns an den vielen Kontakten und<br />
sind gespannt aufs nächste Jahr.<br />
*Barbara Bader ist Sonderschullehrerin in<br />
Aarau seit 1985.<br />
Kleine Besucherinnen konzentriert<br />
am Filzen<br />
Die <strong>zeka</strong>-Bleistifte können<br />
zum Preis von Fr. 2.– pro<br />
Stück bestellt werden unter<br />
sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
1/04 17
Wild Lions Day<br />
von Karin Morgenthaler und<br />
Carlo Mettauer *<br />
Die Gruppen Piccolo (Kindergartenund<br />
Unterstufenkinder) beider Schulen<br />
<strong>macht</strong>en sich mit einem geschenkten<br />
Wild-Lions-T-Shirt im Car<br />
über die Staffelegg auf den Weg<br />
nach Brugg. Dort warteten die Pon-<br />
18 1/04<br />
Am Freitag, 22. August 2003, verbrachten die <strong>zeka</strong>-Schulen Aarau und Baden<br />
einen fantastischen Tag, organisiert vom Lions Club Baden-Heitersberg.<br />
Finanziert wurde der Anlass aus dem Erlös eines Benefiz-Konzertes vom<br />
Dezember 2002. In Begleitung von Lions-Club-Mitgliedern kam Jung und Alt<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
toniere der Genie-Rekrutenschule<br />
auf die bunt zusammengewürfelte<br />
Gästeschar und stellten ihre verschiedenen<br />
Aufgaben vor. Aber die<br />
Kinder warteten schon ungeduldig<br />
auf das Highlight: Eine Bootsfahrt<br />
mit den orangefarbenen Schwimmwesten<br />
auf der Aare Richtung Wasserschloss,<br />
wo sich Aare, Reuss und<br />
Limmat in einer wilden, schönen<br />
Flusslandschaft vereinigen. Die<br />
Boote flitzten durch das Wasser,<br />
Gischt flog den Kindern ins Gesicht.<br />
Diese kreischten fröhlich und begeistert.<br />
Nach diesem Abenteuer verschoben<br />
wir uns zum MacDonalds-<br />
Mittagessen nach Baden-Dättwil.<br />
Hamburger, Pommes frites, Chicken
2003<br />
Nuggets und Vanilleglace erfreuten<br />
vor allem die Kinder. Nachher ging es<br />
weiter zum Wasserschloss Hallwil,<br />
wo uns eine Zauberin mit ihren<br />
Künsten überraschte. Beflügelt und<br />
beseelt aus der Zauberwelt zurück,<br />
vom ereignisreichen Tag und der<br />
Fahrt schon etwas müde, wurden<br />
die Kinder um ca. 16.00 Uhr von den<br />
Eltern in Empfang genommen oder<br />
nach Hause transportiert. Mit grossem<br />
Applaus verabschiedeten wir<br />
uns vom «Spender», der Lions<br />
Gruppe Baden-Heitersberg.<br />
* Karin Morgenthaler, Schul- und<br />
Arztsekretärin Aarau und Carlo Mettauer,<br />
Betriebsleiter Aarau<br />
Die Gruppen Juniors, bestehend aus<br />
den Unter- und Mittelstufenklassen,<br />
waren gespannt, wohin die Reise<br />
führen würde. Gross war der Jubel<br />
der Kinder, als sie auf dem Flughafen<br />
Birrfeld zu Rundflügen eingeladen<br />
wurden. Weiter ging es mit einer<br />
Fahrt um den Hallwiler See zum<br />
nächsten Programmpunkt: Im<br />
Tenniscenter Wasen erhielten die<br />
Kinder Gelegenheit, erste Spielerfahrungen<br />
unter Anleitung einer Rollstuhl-Tennisspielerin<br />
zu sammeln.<br />
Auch ein Zauberer war anwesend<br />
und brachte Gross und Klein mit seinen<br />
Ball- und Eierbecherzaubereien<br />
zum Staunen. Zum Abschluss dieses<br />
erlebnisreichen Tages wurden wir im<br />
McDonalds in Dättwil verpflegt.<br />
Ein Mittelstufenschüler<br />
hält Rückblick:<br />
von Aleksandar M. *<br />
Mir hat das Fliegen mit den Flugzeugen<br />
gefallen. Es war sehr schön, in<br />
der Luft zu fliegen. Und der Zauberer!<br />
Er war sehr lustig. Das Tennis<br />
war auch schön. Und am Schluss<br />
gingen alle zu McDonalds essen. Für<br />
mich war es der schönste Tag der<br />
Welt.<br />
* Aleksandar M. ist Schüler der<br />
Mittelstufe Baden.<br />
1/04 19
20 1/04<br />
Eine tolle Reise<br />
von Cedrine H.*<br />
Am Erlebnistag gingen wir OberstufenschülerInnen<br />
nach Oberniesenberg<br />
für einen Helikopterflug. Das<br />
war schon ein ziemlich cooles Erlebnis.<br />
Der Flug dauerte insgesamt 20<br />
Minuten. Ich hatte schon ein bisschen<br />
Bedenken, ob es mir wohl bei<br />
dem Flug schlecht werden würde.<br />
Aber der Flug war total lässig. Nach<br />
dem Flug wurden noch einige Erinnerungsfotos<br />
geknipst. Dann fuhren<br />
wir in den McDonalds in Bremgarten<br />
für das Mittagessen.<br />
Zurück im Zentrum gab es eine weitere<br />
Überraschung. Es wartete auf<br />
uns der berühmte Rollstuhlsportler<br />
Franz Nietlispach. Er erzählte uns<br />
interessante Geschichten aus seinem<br />
Leben. Zudem signierte er uns<br />
sein Buch sowie mir mein neu erhaltenes<br />
T-Shirt.<br />
Liebe Mitglieder des<br />
Lions Clubs<br />
von Philipp R.*<br />
Ich möchte mich bei euch nochmals<br />
herzlichst bedanken für diesen schönen<br />
Tag. Mir hat der ganze Tag gefallen,<br />
den Heliflug vergesse ich sicher<br />
nie. Auch das Mittagessen war<br />
sehr fein. Einfach nochmals vielen<br />
herzlichen Dank.<br />
Liebe Grüsse<br />
* Cedrine H. und Philipp R. besuchen die<br />
Oberstufe in Baden.<br />
Wild Lions Day 2003
Ein Schultag auf dem Weissenstein<br />
von Schülerinnen und Schülern der<br />
Oberstufe 1 Aarau*<br />
Den Jura auf direkte Art und Weise kennen lernen: Dies war das Ziel eines Ausflugs der<br />
Oberstufenklasse Aarau von Silvia Lüscher. Ausgerüstet mit Karten <strong>macht</strong>en Kinder und<br />
Lehrerin an einem Dienstag im September eine Exkursion auf den Weissenstein.<br />
Der Ausflug auf den Weissenstein<br />
fing in der Schule an. Wir stiegen in<br />
den Schulbus, wo Herr Baumann<br />
uns erwartete. Wir fuhren los Richtung<br />
Autobahn und weiter ging es<br />
an Olten vorbei bis nach Solothurn.<br />
Dann ging es Richtung Weissenstein-Sesselbahn.<br />
Dort angekommen,<br />
durfte ich mit meinem Freund<br />
Thiemo aufsitzen und den Berg hinauffahren.<br />
Als wir bei der Bergstation<br />
angekommen waren, versammelten<br />
wir uns in der Nähe des<br />
Restaurants. Als Letzte kam Frau Lüscher<br />
dazu und verteilte jedem eine<br />
Kartenkopie. Auf dieser Karte mussten<br />
wir umliegende Ortschaften su-<br />
Auf der Handpedalo-Mini-Eisenbahn<br />
chen. Anschliessend erteilte uns Frau<br />
Lüscher folgende Aufgabe: Wir mussten<br />
nach einer Silberdistel suchen.<br />
«Wer zuerst eine findet, bekommt<br />
ein Glacé», sagte sie. Alle gingen<br />
und hielten Ausschau nach der<br />
Blume…<br />
*Patrick P.<br />
… Patrick, Dominik und ich <strong>macht</strong>en<br />
uns natürlich gleich auf die Suche,<br />
denn wer will schon eine Chance auf<br />
eine Glacé verpassen. Schliesslich<br />
fand Andrea die Distel, aber wir bekamen<br />
auch eine Glacé. Der Tag war<br />
schön, wir gingen auch Sesselbahn<br />
fahren. Patrick und ich konnten auch<br />
noch auf der Sesselbahn singen. Ja<br />
… und sonst weiss ich nichts mehr,<br />
ausser, dass es ein sehr schönes Erlebnis<br />
war.<br />
*Thiemo H.<br />
Um 9.30 Uhr sind wir mit dem Schulbus<br />
zum Weissenstein gefahren. Es<br />
hat eine Stunde gedauert. Mir ist es<br />
langweilig geworden. Aber wir<br />
haben die Liedermäppchen mitgenommen<br />
und haben Lieder gesungen.<br />
Dann kamen wir an und sind<br />
mit der Sesselbahn gefahren. Ich bin<br />
mit Murielle gefahren, und es war<br />
lustig. Oben sind wir ausgestiegen<br />
und Frau Lüscher hat uns Karten gegeben<br />
und hat gesagt: «Wir machen<br />
hier Schule! Wo ist von hier aus Nor-<br />
1/04 21
den?» Und nach der Schule schauten<br />
wir die Berge an. Sie sahen von<br />
dort aus klein aus…<br />
*Gül S.<br />
…. Frau Lüscher sagte später: «Wer<br />
eine Silberdistel findet, bekommt<br />
eine Glacé.» Und ich habe das Glück<br />
gehabt und habe sie zuerst gefunden.<br />
Beim Picknickplatz haben wir<br />
dann zusammen gegessen. Wer Lust<br />
hatte, konnte noch klettern gehen.<br />
Claudia und ich kletterten bis ganz<br />
nach oben. Es hatte Bäume, da sind<br />
wir zwischendurch geklettert. Anfangs<br />
ging das ja ganz gut, aber das<br />
22 1/04<br />
Zurückklettern war schon<br />
schwieriger. Als uns Frau<br />
Lüscher zurückrief, sind<br />
wir alle wieder runtergeklettert.<br />
Alle bekamen<br />
noch eine Glacé. Dann<br />
sind wir wieder zurückgefahren,<br />
ich bin mit Gül<br />
hinuntergefahren, dabei<br />
wurde es mir schlecht und<br />
auch noch langweilig.<br />
Also haben wir angefangen<br />
Chips zu essen und<br />
fanden es doch noch lustig.<br />
*Andrea S.<br />
Glanz und Glimmer!<br />
von August Schwere *<br />
Auf der Sesselbahn trägt man den Rucksack<br />
vorne..<br />
Am 25. Oktober 2003 fand das traditionelle Herbstfest der Ambulanten Therapieund<br />
Beratungsstelle im Zentrum Baden statt.<br />
Immer im Herbst wird das Zentrum in<br />
Baden festlich geschmückt, dieses<br />
Jahr nach dem Motto «Glanz und<br />
Ob uns Mami erkennt?<br />
Glimmer». Zum Herbstfest eingeladen<br />
sind alle Kinder und Angehörige,<br />
die unterm Jahr zur Therapie ins Zentrum<br />
kommen oder von unseren<br />
Früherzieherinnen zu Hause betreut<br />
werden. Auch dieses Jahr kamen sie<br />
in grossen Scharen. Die Drehorgelmusik<br />
in der Eingangshalle versetzte<br />
alle in Feststimmung. An Spiel- und<br />
Bastelständen konnten sich Kinder<br />
und Erwachsene miteinander vergnügen.<br />
Eine grosse Attraktion war<br />
das Schminken. Und wie jedes Jahr<br />
stand ein Theaterstück für Gross und<br />
Klein auf dem Programm. In der Kaffeestube<br />
mit dem feinen Kaffeebuffet,<br />
geführt von der Elternvereinigung<br />
Cerebral Aargau, gab es viele<br />
gute Gespräche von Eltern untereinander<br />
und von Eltern und Mitarbeitenden.<br />
Die Herbstfest-Tradition wird<br />
im Jahre 2004 weitergeführt. Man<br />
darf sich freuen.<br />
* August Schwere ist als Betriebsleiter des<br />
Zentrums Baden tätig.
Filz im <strong>zeka</strong> Baden!<br />
* von Barbara Steinemann<br />
Jedes Jahr vor Weihnachten organisiert das Ergotherapieteam des <strong>zeka</strong> Baden eine <strong>Projekt</strong>woche,<br />
in der gemeinsam mit den Kindern der Vorfreude auf das bevorstehende<br />
Weihnachtsfest Raum gegeben wird. Bei der diesjährigen Weihnachtsaktion stand das<br />
Filzen im Mittelpunkt der Therapiestunden.<br />
Mit fast allen Schülern der Klassen<br />
sowie mit Kindern aus dem Ambulatorium<br />
wurde in den zwei letzten<br />
Wochen vor den Ferien in der Ergotherapie<br />
gefilzt. In einem grossen<br />
Therapieraum an mehreren verstellbaren,<br />
zusammengeschobenen Tischen<br />
wurde mit den Kindern an<br />
Sternen und anderen weihnächtlichen<br />
Motiven gearbeitet. Dabei<br />
spielte die Interaktion zwischen den<br />
Kindern genauso eine Rolle, wie das<br />
individuelle Anpassen der Tätigkeit<br />
an die Fähigkeiten des Kindes.<br />
Mit speziellen Nadeln trocken oder<br />
mit der Nasstechnik wurde das in<br />
allen Farben vorhandene Naturmaterial<br />
zu weihnachtlichen Sujets verarbeitet.<br />
Beim Nadelfilzen wird die Wolle in<br />
Guetzli-Ausstechformen gelegt und<br />
dann mit speziellen mit kleinen<br />
Widerhaken versehenen Nadeln gestüpft.<br />
Als Unterlage dient dabei ein<br />
Schaumstoffklotz. Die Nadeln sind<br />
sehr spitzig. Deshalb ist beim Arbeiten<br />
grösste Vorsicht und Konzentra-<br />
tion gefordert. Diese aufzubringen<br />
war für viele Kinder in einem gemeinsamen<br />
Therapieraum nicht<br />
immer einfach. Um die Finger zu<br />
schützen, eignen sich vor allem Fingerhüte<br />
sehr gut. Das genaue Hinschauen<br />
beim Nadeln ist ebenfalls<br />
zur Gefahrenvermeidung unerlässlich.<br />
Durch die Konzentration auf das<br />
zu bearbeitende Filzförmchen werden<br />
die Augen-Hand-Koordination<br />
sowie die Filtration von unwichtigen<br />
Reizen gefördert. Auch die taktile<br />
Wahrnehmung wird durch das Arbeiten<br />
mit der Wolle angesprochen.<br />
Bei der zweiten Technik, dem Nassfilzen,<br />
werden Tennisbälle mit Wolle<br />
umwickelt und mit warmem Seifenwasser<br />
lange geknetet und später<br />
auch geschrubbt, bis sich die Wollfasern<br />
mit denen des Balles verhakt<br />
haben. Mit etwas Glimmer und kleinen<br />
Sternchen dekoriert entsteht<br />
eine Weihnachtskugel. Bei dieser<br />
Technik werden die Kraftdosierung,<br />
die Hand-Hand- sowie die Augen-<br />
Nadelfilzen in der Gruppe<br />
Hand-Koordination und vor allem<br />
die Ausdauer geschult. Manchmal<br />
braucht es eine grosse taktile Überwindung,<br />
um in die mit Seifenwasser<br />
durchtränkte Wolle zu greifen.<br />
Um die fertigen Sterne und Kugeln<br />
etc. aufhängen zu können, musste<br />
noch ein Faden eingefädelt und<br />
durch das Motiv gestochen werden.<br />
Das Verknüpfen der Fadenenden<br />
stellte eine weitere Herausforderung<br />
dar. Das Erkennen der vielen kleinen<br />
Teilschritte zum Anbringen des Aufhängefadens<br />
gehörte zur Handlungsplanung.<br />
Zum Schluss wurden die fertigen<br />
Sterne, Engel und Tannenbäume am<br />
diesjährigen Weihnachtsbaum in der<br />
Eingangshalle des <strong>zeka</strong> Baden aufgehängt<br />
und mit viel Stolz den Mitschülern,<br />
Eltern und LehrerInnen gezeigt.<br />
* Barbara Steinemann hat im Rahmen ihrer<br />
Ausbildung an der Schule für Ergotherapie<br />
Zürich im Zentrum Baden ihr dreimonatiges<br />
Pädiatriepraktikum absolviert.<br />
1/04 23
25 Jahre Heilpädagogische<br />
Früherziehung bei <strong>zeka</strong><br />
Unsere Referentin, Frau Christiane<br />
Büchner<br />
von Luciana Marantelli*<br />
Im Jahr 1978 eröffnete die Aargauische<br />
Stiftung für cerebral Gelähmte<br />
in Baden unsere erste heilpädagogische<br />
Frühberatungs- und Frühförderungsstelle.<br />
Bereits anfangs der<br />
80er-Jahre wurde im Bauprojekt der<br />
Schulanlage Telli auch für die Region<br />
Aarau eine entsprechende Stelle im<br />
Raumprogramm eingeplant. Im<br />
Jahre 2002 konnten wir – dank der<br />
Unterstützung der Fachkommission<br />
Früherziehung und des Departementes<br />
Bildung, Kultur und Sport –<br />
auch in Aarau eine entsprechende<br />
Stelle einrichten.<br />
25 Jahre sind eine lange Zeit. In diesen<br />
Jahren hat sich die Heilpädago-<br />
24 1/04<br />
Am 17. September 2003 konnten wir Geburtstag feiern: 25 Jahre Heilpädagogische<br />
Früherziehung für Kinder mit Körperbehinderungen bei <strong>zeka</strong>! «Integrierende Wirkung<br />
einer guten Vernetzung in der Früherziehung von Kindern mit Körperbehinderung»:<br />
Der Titel der Referates von Frau Christiane Büchner kann als Motto über die schlichte<br />
Feier geschrieben werden.<br />
gische Früherziehung (HFE) sehr gut<br />
in den Kanton Aargau integriert.<br />
Sichtbar wurde dies an der Tatsache,<br />
dass die Feier nicht in Baden-Dättwil,<br />
sondern in Aarau, dem Ort, an dem<br />
seit gut einem Jahr ebenfalls HFE angeboten<br />
wird, stattfand. Dass der<br />
Dienst ausgezeichnet integriert ist,<br />
dokumentiert die grosse Schar von<br />
«Gratulantinnen und Gratulanten».<br />
Sie folgten dem interessanten und<br />
persönlichen Referat von Frau Büchner<br />
und diskutierten angeregt beim<br />
Apéro-Buffet, das von den Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>zeka</strong> Aarau hergerichtet<br />
wurde. Wie es sich für eine Feier<br />
gehört, wurde auch Musik integriert.<br />
Der Musiktherapeut Otto Spirig<br />
begleitete die Geburtstagsfeier virtuos<br />
und liebevoll: «Happy Birthday»in<br />
zwanzig Varianten.<br />
Die Vernetzung unserer Heilpädagogischen<br />
Früherziehung für Kinder<br />
mit Körperbehinderung ist ausgezeichnet.<br />
Dies war an dieser Feierstunde<br />
deutlich sichtbar. Alle wichtigen<br />
Partnerinstitutionen der Zusammenarbeit<br />
waren vertreten: Die<br />
anderen Heilpädagogischen Dienste<br />
des Kantons Aargau, die Sonderschulen<br />
und die Sonderschulheime,<br />
Pro Infirmis und viele andere. Zufrieden<br />
und angeregt verliessen die<br />
Gäste erst um 21 Uhr die Schulanlage<br />
Telli. Eine Feierstunde, die noch<br />
lange nachklingt und zur weiteren<br />
Integration und Vernetzung unserer<br />
HFE im Kanton beitragen wird.<br />
* Luciana Marantelli ist seit 1989 als<br />
Heilpädagogische Früherzieherin in<br />
Baden tätig.<br />
Heilpädagogische Früherziehung bei <strong>zeka</strong>: Bemerkenswerte<br />
personelle Konstanz:<br />
1978 – 1996 ✝ Cécile Brühwiler: Bis zu ihrem allzu frühen Tod hat Cécile<br />
Brühwiler unsere HFE pionierhaft aufgebaut<br />
seit 1987 Marianne Fröhlicher<br />
seit 1989 Luciana Marantelli<br />
seit 1996 Brigitta Scheiwiller<br />
seit 1999 Regula Kallen<br />
seit 2002 Caroline Hoehnen (Aarau)<br />
seit 2003 Nicole Lasagni (Aarau)
Willkommen<br />
Neu bei <strong>zeka</strong>:<br />
Inglin Senta<br />
Praktikantin Baden<br />
Adieu<br />
Austritte:<br />
Hofmann Sybille<br />
Klassenhilfe Baden<br />
Lasagni Nekys Nicole<br />
Früherzieherin Aarau<br />
Koch Annett Christina<br />
Physiotherapeutin Baden<br />
Demiroglu Miriam, Raumpflegerin, Baden 2001<br />
Dubs Therese, Klassenhilfe, Baden 2001<br />
Hunziker Sandra, Praktikantin, Aarau 2003<br />
Janser Marcel, Praktikant, Baden 2003<br />
Scholz Brigitte, Psychomotoriktherapeutin (Stellvertretung), Zofingen 2003<br />
Wir gratulieren<br />
zur Hochzeit von<br />
Herzog Beatrice und Schindler Tobias, 11. Dezember 2003<br />
zur Geburt von:<br />
Gerber Chiara Aline, 2. Dezember 2003,<br />
Tochter von Sabine Gerber und Valentin Rupp<br />
zur Beförderung von<br />
Carlo Mettauer zum Oberst der Fliegertruppen per 1. Januar 2004<br />
Schwab Simon<br />
Praktikant Aarau<br />
1/04 25
Porträt: Sandra Erni<br />
von Sandra Erni *<br />
26 1/04<br />
Im letzten August hat Sandra Erni im Zentrum Baden die Leitung des Kindergarten-/Unterstufenteams<br />
übernommen. Davor gönnte sie sich eine mehrmonatige Auszeit, in der<br />
sie sich einem ihrer Hobbys, der Malerei, widmete.<br />
Schwer beladen mit Koffer, Zeichnungsmappe,<br />
Pinseln und Farben<br />
kam ich in Genua am Bahnhof an.<br />
Am Taxistand wurde meine Zieladresse,<br />
Piazza Embriaci, mit heftigemHände-über-dem-Kopf-Zusammenschlagen<br />
entgegengenommen.<br />
Der Taxifahrer brach fast in Panik<br />
aus: Mit seinem breiten Mercedes<br />
sollte er mich in die engen Gassen<br />
des Centro storico fahren! Nach einigem<br />
Hin und Her entschied er sich<br />
doch, mein Gepäck einzuladen und<br />
in Richtung des gewünschten Platzes<br />
loszufahren. Die Fahrt gestaltete<br />
sich dann nicht so schwierig wie befürchtet.<br />
Auch der Taxifahrer kam<br />
auf seine Rechnung: Kurz vor dem<br />
Ziel schaltete er den Taxometer aus...<br />
Die gewünschten 20 Euro bezahlte<br />
ich im Wissen, dass er grosszügig<br />
aufgerundet hatte. Im Palazzo noch<br />
die 100 Treppenstufen raufgeschnauft,<br />
dann stand ich im Wohnatelier,<br />
das ich für einen Monat bewohnen<br />
würde.<br />
In diesem Jahr erfüllte ich mir den<br />
schon längere Zeit gehegten<br />
Wunsch, mehr Zeit in mein Hobby,<br />
das Malen, investieren zu können.<br />
Diesen Wunsch konnte ich durch den<br />
Wechsel der Arbeitsstelle in die Tat<br />
umsetzen. Die Arbeit am <strong>zeka</strong> in<br />
Baden-Dättwil, als Ergotherapeutin<br />
und Teamleiterin, würde ich erst im<br />
August 2003 aufnehmen. Die alte<br />
Stelle kündigte ich so, dass eine Auszeit<br />
von 3 Monaten möglich wurde.<br />
Endlich Zeit, mal intensiv zu malen,<br />
mich mit Farben und Formen zu umgeben,<br />
längere Zeit eine Spur zu verfolgen.<br />
Mein Schaffensprozess begann Ende<br />
April 2003 für 3 Wochen in Sardinien<br />
mit dem Besuch eines Malkurses.<br />
Weiter verfolgte ich die Spur in<br />
Genua, wo ich selbstständig für vier<br />
Wochen arbeitete. Nora, eine Künstlerin<br />
aus der Schweiz mit Wohn- und<br />
Arbeitssitz in Genua, hatte mir ihr<br />
Wohnatelier zur Verfügung gestellt<br />
und begleitete meinen Prozess<br />
beim Malen durch regelmässige Besu-<br />
che und durch das Vermitteln ihres<br />
Wissens.<br />
In Sardinien hatte ich hauptsächlich<br />
gegenständlich gemalt, nun führte<br />
mich mein Schaffensprozess zurück<br />
zur ungegenständlichen Malweise.<br />
Schon immer hatte ich gerne aus<br />
dem Moment gemalt, verfolgte<br />
spontane Impulse, im Versuch, den<br />
allzu streng beurteilenden Kopf in<br />
Schranken zu halten.<br />
Ich habe entdeckt, dass das Auge<br />
beim Malen eine wichtige Rolle<br />
spielt. Das genaue Schauen ist ein<br />
wichtiger, wenn nicht sogar der<br />
wichtigste Teil des künstlerischen<br />
Schaffens. Wie wirkt das Gemalte<br />
auf mich, wo und wodurch entstehen<br />
Spannungen, warum ist ein Bild<br />
langweilig, wann ist es überladen,<br />
wann ist es fertig? Ein kleiner Farbtupfer<br />
oder die Akzentuierung einer<br />
Linie vermögen eine Bildaussage bemerkenswert<br />
zu verändern. Deshalb<br />
ist es so wichtig, immer wieder Abstand<br />
zu nehmen von dem Gemal-
Im Genueser Atelier<br />
ten, genau hinzusehen und zu verweilen.<br />
Manchmal ist es hilfreich, ein<br />
Bild für mehrere Tage hängen zu lassen,<br />
daran vorbeizugehen ohne es<br />
zu beachten. Und plötzlich tut sich<br />
die Erkenntnis auf, was dem Bild<br />
noch fehlt. Oder die Offenbarung ist<br />
ganz simpel: Das Bild gehört in den<br />
Abfalleimer! Der Weg zum Ziel ist<br />
viel wichtiger, als ich mir bewusst<br />
war. Im spontanen Malen ergaben<br />
sich immer wieder ungeahnte Möglichkeiten,<br />
neue Ideen und Techniken<br />
taten sich mir auf.<br />
Selbstverständlich stand ich nicht<br />
von morgens bis abends im Atelier,<br />
zumal die hochsommerliche Hitze<br />
vor Genua nicht Halt ge<strong>macht</strong> hatte.<br />
In der nahe gelegenen Gelateria<br />
wurde ich Stammgast. Gerne unternahm<br />
ich kleinere Ausflüge in die<br />
nähere Umgebung. Oft flanierte ich<br />
zum Hafen hinunter, beobachtete<br />
die Menschen und die ein- und ausfahrenden<br />
Fähren oder Luxusjachten.<br />
Ab und zu besuchte ich ein Museum,<br />
um Werke von bekannten<br />
oder weniger bekannten Künstlern<br />
zu studieren. In gegenständlichen<br />
Werken entdeckte ich abstrakte Elemente,<br />
was mich sehr faszinierte.<br />
Abstrakte Bilder wiederum vermoch-<br />
ten mir Geschichten zu erzählen. Sie<br />
regten mich zu fantasievollen Reisen<br />
über die Bildfläche an, zu einer Landschaftsreise<br />
ins Reich des Ungegenständlichen.<br />
Wo sehe ich zwischen meinem<br />
Hobby und meiner Arbeit Berührungspunkte?<br />
Ich bin ein beobachtender<br />
Mensch. In meinem Beruf als<br />
Ergotherapeutin gehe ich nach dem<br />
Regelkreis Erfassen – Planen – Behandeln<br />
– Evaluieren vor. Das Beobachten<br />
des Kindes beim Handeln ist<br />
enorm wichtig, die Evaluation stützt<br />
sich auf meine Beobachtungen aus<br />
den Therapiestunden. Nur so kann<br />
ich weitere Therapieschritte planen<br />
und durchführen.<br />
Beim Malen durchlaufe ich ähnliche<br />
Phasen. Ich habe zum Beispiel vor,<br />
ein Bild in der Grösse von 50 x 50 cm<br />
zu malen, in den Farben Rot,<br />
Schwarz und Weiss. Dafür bereite<br />
ich alles vor, beginne zu malen.<br />
Während dem Malprozess beobachte<br />
ich, was auf dem Malgrund<br />
geschieht, reagiere auf meine eigenen<br />
Impulse. Nach einer gewissen<br />
Zeit trete ich zurück, betrachte das<br />
Gemalte, mache eine Auswertung.<br />
Was fehlt noch, was braucht das<br />
Bild? Ich überlege mir weitere<br />
Schritte: hier noch etwas Schwarz,<br />
diese Stelle ist zu intensiv, dort<br />
könnte es etwas Weiss ertragen. Ich<br />
erfasse den aktuellen Stand und<br />
mache mir Gedanken über das weitere<br />
Vorgehen.<br />
Beim Behandeln eines Kindes nehme<br />
ich spontane Impulse des Kindes<br />
auf, integriere sie in meinen Behandlungsplan.<br />
In der Ergotherapie ist der<br />
Prozess sehr wichtig, das, was das<br />
Kind unterwegs lernt. Am Schluss<br />
der Therapiestunde steht vielleicht<br />
ein Turm aus Bauklötzen im Raum<br />
oder auf dem Backblech liegen frisch<br />
gebackene Guetzli. Innerhalb einer<br />
Stunde hat aber das Kind viel mehr<br />
gelernt, als auf den ersten Blick<br />
sichtbar ist. Es hat sich zum Beispiel<br />
das erste Mal getraut, alle Schritte<br />
selbstständig durchzuführen, oder<br />
es hat entdeckt, was passiert, wenn<br />
man Bausteine schräg aufeinander<br />
stellt. Das Entdecken, die Neugierde,<br />
das Lernen während dem Handeln<br />
ist für mich ein wichtiger Teil der Ergotherapie,<br />
genau so wichtig erlebe<br />
ich das Experimentieren immer wieder<br />
beim Malen.<br />
Als Teamleiterin könnte ich ja einmal<br />
versuchen, ein Bild von «meinem»<br />
Team zu malen. Wie sähe dies aus,<br />
welche Farben würden passen, welche<br />
Charaktere würden sich in diesem<br />
Bild ergänzen? Wäre das Bild<br />
sehr lebendig? Wäre es hell, hätte es<br />
eckige Formen oder runde? Wo<br />
müsste ich noch Akzente setzen?<br />
Das Wohnatelier in Genua verliess<br />
ich mit Wehmut aber auch mit grosser<br />
Dankbarkeit. Ich hatte viel gelernt,<br />
was mich in die Zukunft begleiten<br />
und meinen privaten wie<br />
auch beruflichen Alltag bereichern<br />
würde. Zum Glück holte mich mein<br />
1/04 27
Produkt intensiver Auseinandersetzung<br />
Freund in Genua mit dem Auto ab,<br />
sodass ich den Rückweg in die<br />
Schweiz nicht mit Taxi und Zug in<br />
Angriff nehmen musste. Wir schonten<br />
dadurch unsere sowie auch die<br />
Nerven eines genuesischen Taxifahrers.<br />
Bei so viel Material hätte der<br />
zuständige Taxifahrer bestimmt wieder<br />
die Hände über dem Kopf<br />
zusammengeschlagen und seinen<br />
Taxometer überlistet, als Entschädigung<br />
dafür, dass sein Auto so übervoll<br />
zum Bahnhof hätte fahren müssen…<br />
von Marianne Schneitter *<br />
Es ist dunkel und neblig, als ich am<br />
Montagmorgen das Haus verlasse,<br />
mich auf das Velo setze und in den<br />
nächsten 12 Minuten nach Zofingen<br />
radle. Während der Fahrt<br />
stimme ich mich auf das erste Kind<br />
ein. Meine Gedanken kreisen um<br />
die auditive Wahrnehmung, denn<br />
die Weiterbildung vom Wochenende<br />
zu diesem Thema klingt<br />
nach.<br />
28 1/04<br />
Nach weiteren vier Wochen Ferien<br />
trat ich die mit Spannung erwartete<br />
neue Stelle am Zentrum in Baden an.<br />
Die Arbeit im <strong>zeka</strong> gefällt mir sehr<br />
gut. Unser Zentrum empfinde ich als<br />
lebendiges, sich ständig wandelndes<br />
Bild, dessen Künstlerinnen und<br />
Künstler alle Mitarbeitenden und die<br />
Kinder sind. Ich freue mich, seit August<br />
2003 Teil dieses Bildes zu sein<br />
und es mitgestalten zu können.<br />
* Sandra Erni arbeitet im Zentrum Baden<br />
als Ergotherapeutin und Teamleiterin<br />
des Kindergarten-/Unterstufenteams.<br />
Ein Tag im Leben von…<br />
Marianne Schneitter<br />
Die Psychomotorik-Therapiestelle<br />
liegt in einem Wohnquartier. Noch<br />
ist an der Stelle alles ruhig und dunkel,<br />
doch schon bald kehrt Leben<br />
ein. Tobias und sein jüngerer Bruder<br />
rennen zur Tür und treten in den<br />
Vorraum. Tobias fühlt sich sofort<br />
vom Kinderbassin, mit 60 kg Kirschensteinen<br />
gefüllt, angezogen.<br />
Ohne zu zögern setzt er sich hinein<br />
und beginnt zu wühlen. Erstaunlich!<br />
Noch vor zwei Wochen hat er<br />
seine Hände mit viel Zurückhaltung<br />
Geboren in Gebenstorf, wohnt<br />
Sandra Erni heute in Zürich. Seit<br />
August 2003 arbeitet sie als<br />
Teamleiterin und Ergotherapeutin<br />
im <strong>zeka</strong> Baden. Nach dem<br />
Abschluss der Handelsschule an<br />
der Kantonsschule Baden besuchte<br />
sie einen ersten Vorkurs<br />
an der Schule für Gestaltung<br />
Basel und einen zweiten an der<br />
École Cantonale des Beaux Arts<br />
Sion. Anschliessend begann sie<br />
ihre Ausbildung an der Schule<br />
für Ergotherapie Zürich. Seit Mai<br />
1998 ist sie als diplomierte Ergotherapeutin<br />
berufstätig.<br />
Kontaktadresse:<br />
Sandra Erni<br />
Rotbuchstrasse 15<br />
8006 Zürich<br />
01 350 44 22<br />
erni_sandra@hotmail.com<br />
hineingestreckt und die Steine mit<br />
den Fingerspitzen knapp berührt.<br />
Nun steigt er auch auf meine Impulse<br />
ein. Der Knabe scheint Vertrauen<br />
zum Material gewonnen zu<br />
haben und vertieft sich in die Arbeit<br />
in der taktilen Wahrnehmung, sodass<br />
wir Marc und Elisa, die sich im<br />
Vorraum umziehen, kaum hören.<br />
Nach der Verabschiedung von Tobias<br />
bespreche ich mit Marcs Mutter<br />
kurz, wie wir auf die Reaktion seiner<br />
Lehrerin eintreten. Die Kinder soll-
ten nach der Therapie früher im<br />
Unterricht sein! Der Weg wird per<br />
Velo in ein Nachbardorf zurückgelegt<br />
und wir sind auf die Toleranz<br />
der Lehrerin angewiesen. In der<br />
Zwischenzeit haben sich Elisa und<br />
Marc zwischen uns durchgeschlichen<br />
und besprochen, wie sie<br />
die heutige Stunde gestalten. Sie<br />
haben bereits mit der Arbeit begonnen.<br />
In der Schule fallen die beiden<br />
durch verminderten Antrieb auf. Ihr<br />
Muskeltonus ist hypoton. Das Mädchen<br />
steigt nur zögernd in die Höhe<br />
und lässt sich beschränkt auf Gleichgewichtsstimulationen<br />
ein. Genau<br />
in dieser Thematik übt es sich heute.<br />
In der Höhe richtet es sich ein Büro<br />
ein und steigt dazu mehrmals die<br />
Sprossenwand rauf und runter. Der<br />
Knabe ist durch das Kirschensteinbassin<br />
inspiriert. Es symbolisiert eine<br />
Kiesgrube. Marc baut sich einen<br />
Lastwagen mit vielen Details: als<br />
Fahrgestell dient das grosse Rollbrett,<br />
der Kreisel wird zum Steuerrad,<br />
die Schwämme leuchten als<br />
Lichter, der Gymnastikstab funktio-<br />
niert als Gangschaltung und ich<br />
spiele die Rolle des Motors. Klare,<br />
von Marc ausgeführte Handlungen<br />
definieren meine Tätigkeit. Als<br />
zweite Rolle habe ich die des Käufers<br />
inne, der auf dem Büro bei Elisa<br />
Kies bestellt. Die beiden Kinder gestalten<br />
heute ihr Spiel zusammen. In<br />
andern Stunden erlebe ich sie oft im<br />
Parallelspiel. Zum Schluss fahren sie<br />
gemeinsam auf dem Lastwagen aus<br />
dem Raum.<br />
Lukas, der die dritte Therapiestunde<br />
belegt, kenne ich noch nicht lange.<br />
Ich habe ihn vor einem Jahr abgeklärt.<br />
Damals war die Therapie aus<br />
der Sicht der Sprachheilkindergärtnerin<br />
nicht angebracht. Jetzt, wo<br />
Lukas die Schule besucht, scheint<br />
sich die Situation verändert zu<br />
haben. Der Knabe spricht wenig. Einige<br />
Satzteile sind in Schriftsprache,<br />
andere in Mundart. Ich verstehe ihn<br />
oft nicht auf Anhieb. Er hat in kurzer<br />
Zeit Vertrauen gewonnen. Ich muss<br />
den wilden Löwen einfangen, ihn<br />
ins Fell einpacken, tragen, in meinen<br />
Armen schaukeln und ihn in eine<br />
Kiste legen. Dabei entspannt sich<br />
der Knabe vollständig, schliesst die<br />
Augen und kuschelt sich ein. Plötzlich<br />
steht er auf, rennt weg und<br />
sagt, dass ich nun den nächsten<br />
Löwen fangen muss. Diesen Ablauf<br />
wiederholt er ein paar Mal. Über das<br />
Material gelangen wir in die nächste<br />
Handlung. Eine grosse Schaumstoffmatte<br />
steht als Baum zwischen uns.<br />
Jedes versucht diesen umzustossen.<br />
Kraft und Tiefensensibilität, Rhythmusveränderungen,<br />
Spannung und<br />
Entspannung lösen bei Lukas Freude<br />
und Lust aus.<br />
Im Büro erledige ich vor der Mittagspause<br />
einen Teil der administrativen<br />
Arbeiten: Reflexion und Protokollführung,<br />
Terminvereinbarung<br />
mit einer Kindergärtnerin und dem<br />
Klavierstimmer.<br />
Am Nachmittag erwarte ich drei<br />
Studentinnen der HfH Zürich, die<br />
bei mir das Lernpraktikum absolvieren.<br />
Sie gestalten zwei Therapielektionen,<br />
die anschliessend gemeinsam<br />
analysiert werden. Kurzfristig<br />
fällt die eine Frau wegen Krankheit<br />
aus und so übernehme ich die erste<br />
Stunde. Kurz vor 18.00 Uhr verlassen<br />
die beiden Praktikantinnen die<br />
Stelle. Ich habe noch eine halbe<br />
Stunde Zeit, mich der Administration<br />
zuzuwenden. Dann steige ich<br />
ins Auto, das ich über Mittag zu<br />
Hause geholt habe und fahre nach<br />
Aarau an die zweistündige Teamsitzung<br />
der Psychomotoriktherapeutinnen<br />
und –therapeuten von <strong>zeka</strong>.<br />
Sie findet alle 14 Tage statt.<br />
Gegen 22 Uhr kehre ich müde nach<br />
Hause zurück. Da mir jeweils ein intensiver<br />
Dienstag bevorsteht, ist<br />
nach einem kurzen Austausch mit<br />
meinem Mann Nachtruhe angesagt.<br />
* Marianne Schneitter arbeitet seit 1996<br />
als Psychomotoriktherapeutin in der<br />
Psychomotorischen Therapiestelle Zofingen.<br />
1/04 29
2004<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Zentrum Baden<br />
Datum Anlass<br />
Montag, 2. Februar bis Spielwoche der ambulanten Therapie- und Beratungsstelle<br />
Freitag, 6. Februar im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Mittwoch, 12. Mai Elternabend der Heilpädagogischen Früherziehung von <strong>zeka</strong><br />
im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Mittwoch, 30. Juni, 18.30 Uhr Schulschlussfeier in der Aula der Schulanlage Höchi Baden-Dättwil<br />
Samstag, 23.Oktober, Herbstfest der ambulanten Therapie- und Beratungsstelle<br />
14 – 17 Uhr im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Sonntag, 7. November, 11.00 Uhr Vernissage zur Ausstellung «Kunst im Zentrum» im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Mittwoch, 17. November, Elternabend zum Thema Organisationsentwicklung<br />
19.30 Uhr im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Zentrum Aarau<br />
Mittwoch, 3. März, Elternabend mit den Themenschwerpunkten:<br />
19 – 21.00 Uhr – Angebot Internat<br />
– Sozialpädagogischer Bereich und Transport<br />
– Tagesschule in der Aargauer Landschaft<br />
– Therapie-Elternkontakte<br />
in der Turnhalle des Zentrums Aarau<br />
Sonntag, 7. März bis <strong>Projekt</strong>woche und Schneelager<br />
Freitag, 12. März im Zentrum Aarau und auf dem Hoch Ybrig<br />
Donnerstag, 24. Juni Schulschlussfeier in der Turnhalle des Zentrums Aarau<br />
Freitag, 2. Juli Umzug und Festlichkeiten am Aarauer Maienzug<br />
Freitag, 20. August Fest und Einweihung der neuen Feuerstelle zusammen<br />
(Ausweichdatum: mit den Lion Clubs Suhren-/Wynental und Aarau-Kettenbrücke<br />
Freitag, 27. August 04) auf dem Pausenplatz im Zentrum Aarau<br />
Mittwoch, 25. August Familienabend der Internatsgruppe «Flitzer» im Zentrum Aarau<br />
Freitag, 17. September Teilnahme am Umzug des Aarauer Bachfischet<br />
Donnerstag, 23. September bis Stand am MAG (Markt Aarauer Gewerbetreibender)<br />
Sonntag, 26. September in der Stadt Aarau<br />
Dienstag, 9. November, 19.30 Uhr Elternabend zum Thema Organisationsentwicklung im Zentrum Aarau<br />
30 1/04
Adressen<br />
<strong>zeka</strong> Geschäftsstellen<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
<strong>zeka</strong> <strong>Zentren</strong> für körperbehinderte Kinder<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
<strong>zeka</strong> Ambulante Therapieund<br />
Beratungsstelle<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
<strong>zeka</strong> Heilpädagogische Früherziehung<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
<strong>zeka</strong> Heilpädagogische Beratungs-<br />
und Begleitdienste<br />
Girixweg 20 / Postfach Aargau Süd<br />
5004 Aarau<br />
<strong>zeka</strong> Psychomotorische Therapiestellen<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
Niederlenzerstrasse 29<br />
5600 Lenzburg<br />
Weberstrasse 8<br />
5430 Wettingen<br />
Im Römerquartier 3 c<br />
4800 Zofingen<br />
Website<br />
Aargau Nord<br />
Tel. 062 838 21 31<br />
Fax 062 838 21 30<br />
Tel. 062 838 21 38<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 056 470 92 22<br />
Fax 056 470 92 20<br />
E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 056 470 92 22<br />
Fax 056 470 92 20<br />
E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 056 470 92 37<br />
Fax 056 470 92 20<br />
E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 079 701 20 30<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 076 395 85 66<br />
E-Mail: gerald.erne@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 079 701 20 40<br />
E-Mail: elisabeth.scheuner@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Tel. 062 838 21 45<br />
Fax 062 838 21 41<br />
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