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N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

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74 Monika Zolg<br />

es nicht an den Grundfesten der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und<br />

der Zuordnung der Familien- und Hausarbeit.<br />

V. Zusammenfassung im Hinblick auf die Herangehensweise an<br />

Technik<br />

Im Hinblick auf den Technikzugang auch im Zusammenhang mit der<br />

Berufswahl lassen sich anhand der Ergebnisse folgende Thesen und<br />

Forderungen ableiten:<br />

- Kenntnisse von Arbeitsinhalten und Arbeitswelt sind bei beiden<br />

Geschlechtern nur bedingt vorhanden. Trotz Betriebspraktikum und<br />

Berufsberatung orientieren sich Mädchen an Bekanntem. Es fehlt an<br />

positiven Identifikationsmöglichkeiten und an Zutrauen. Im Rahmen<br />

des Praxisforschungsprojektes wurde dies deutlich bestätigt. Die<br />

Berufswünsche der Mädchen sind vielfältig, die Bewerbungen sind<br />

schon deutlich eingeschränkter und die abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse<br />

entsprechen eher wieder dem Typischen. 4 Auch anband<br />

der Biographiestudien von Frauen in gewerblich-<strong>technische</strong>n Berufen,<br />

die im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Praxisforschungsprojektes<br />

5 durchgeführt wurden, zeigte sich, daß nur eine der<br />

befragten Frauen von Anfang an einen gewerblich-<strong>technische</strong>n Beruf<br />

ergreifen wollte, alle anderen wollten eigentlich typische Frauenberufe<br />

ausüben. Daß sie letztendlich doch einen typisch männlichen, gewerblich-<strong>technische</strong>n<br />

Beruf ergriffen haben, lag mehr an Zufälligkeiten<br />

bzw. am Mangel an Ausbildungsplätzen in den Berufsbereichen, die sie<br />

sich eigentlich wünschten.<br />

- Mädchen beurteilen Berufe nach der Möglichkeit, Beruf sowie Familien-<br />

und Hausarbeit vereinbaren zu können, <strong>technische</strong> Berufe erlauben<br />

dies aus ihrer Sicht offensichtlich nicht. Insofern unterstreichen die<br />

Ergebnisse dieser Untersuchung die Notwendigkeit, die Berufsplanung<br />

von Mädchen im Zusammenhang mit der Lebensplanung zu betrachten.<br />

4 A. Heine, C. Scherbaum 1991<br />

5 M. Zolg 1992

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