N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...
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72 Monika Zolg<br />
Welch ein Tag! Mit der Doppelbelastung von Erwerbs- und Familienarbeit<br />
ist jede Minute des Tages verplant. Zudem. hält Sven, der typische Junge,<br />
Mutter und Schwester in Trab. Allein beim Lesen dieser Tagesbeschreibung<br />
gerät man außer Atem, aber ... diese Beschreibung ist derart liebevoll<br />
und bis ins Detail gehend, daß daraus auch die Freude und der<br />
Wunsch spricht, daß es so werden möge. Sie ist nicht die einzige dieser<br />
Art, allerdings finden sie sich in dieser Form nur bei Mädchen.<br />
Ohne dies anhand dieser Untersuchung genauer beschreiben zu können,<br />
erscheinen folgende Aussagen von Jungen in diesem Zusammenhang von<br />
Bedeutung, auch für die Frage, welches Geschlecht welcher Förderung<br />
bedarf.<br />
Beispiel 20: Gymnasiast, 11 Jahre<br />
" Apotheker.<br />
Ich komme vom Nachtdienst nach Hause, aber es ist niemand da.<br />
Ich suche einfach eine Kneipe auf und saufe mich voll. "<br />
Beispiel 21: Hauptschüler, 16 Jahre<br />
"Groß- und Außenhandelskaujmann.<br />
Im Jahre 2000 ist Ende der Welt und da bin ich erst 26-27. "<br />
Beispiel 22: Realschüler, 14 Jahre<br />
"KFZ-Meister.<br />
Wenn ich noch lebe, dann mOchte ich allein leben ........ "<br />
Beispiel 23: Gymnasiast, 10 Jahre<br />
"Etwas mit Hunden.<br />
Dann bin ich TOT. "<br />
Aus vielen Lebensentwürfen der Jungen spricht eine Resignation, die in<br />
diesem Ausmaß bei Mädchen nicht auftritt.<br />
4. Zusammenfassung Sekundarstufe I<br />
Zusammenfassend lassen sich für die Sekundarstufe I folgende Ergebnisse<br />
festhalten:<br />
- Die Berufs- und Lebensplanung ist - erwartungsgemäß - abhängig vom<br />
Schultyp (vgl. auch Hille 1976).