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N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

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Geschlechterrolle und Lebensplanung 55<br />

Tabelle 11: Arbeit überwiegend mit Menschen, Tieren oder Sachen<br />

(in % Mädchen bzw. Jungen)<br />

Klasse Menschen Tiere Sachen Menschen + Tiere<br />

w m w m w m w m<br />

1 33 0 50 0 17 100 83 0<br />

2 50 39 43 0 7 61 93 39<br />

3 47 28 22 5 30 67 69 33<br />

4 48 21 22 6 30 71 70 27<br />

Die Gegenüberstellung "Lebewesen" und "Sachen" gibt hier ein deutliches<br />

Ergebnis. Zwei Drittel und mehr der Mädchen wählen Berufe, die mit<br />

Personen oder Tieren zu tun haben. Bei den Jungen ist dies fast genau·<br />

umgekehrt. Rund zwei Drittel wählen Berufe, die sich stärker auf Sachen<br />

beziehen. Besonders die bei Mädchen häufigen Berufe "mit Tieren" fehlen<br />

bei den Jungen fast vollständig. Wenn sich dieses Ergebnis für die<br />

Sekundarstufe I ebenfalls bestätigt, könnte es als Ausdruck der stärkeren<br />

Orientierung von Jungen auf Sachen, Objekte und der Mädchen auf<br />

Beziehungen gewertet werden, wie es u.a. Ursula Scheu (1986) beschreibt.<br />

Denn diese Zuordnungen können nicht alleine dadurch zustandegekommen<br />

sein, daß die Mädchen sich an den Berufen ihrer Mütter orientierten.<br />

Bezogen auf "Technik" und die Defizite des jeweiligen Geschlechts wäre<br />

zu fragen, ob die Mädchen zuwenig Zugang zu Sachen, Objekten und die<br />

Jungen zuviel haben?<br />

8. Zusammenfassung Primarstufe<br />

- Die geäußerten Berufswünsche sind erstaunlich realistisch. So gab es<br />

nur einen "Batman" (Junge, 6 Jahre) sowie einen Jungen, 7 Jahre, der<br />

mit 35 Jahren gerade auf dem Flug zum Jupiter war.<br />

- Konkrete Kenntnisse von Arbeitswelt und Arbeitsinhalten sind eher<br />

gering. Der Arbeitsplatz, die Tätigkeit der Eltern scheint dann von<br />

großer Bedeutung, wenn die Kinder ihn kennen, selbst einmal dagewesen<br />

sind. Dann wollen auch Mädchen Vaters Beruf - auch typische<br />

Männerberufe - ergreifen. So schreibt ein 9jähriges Mädchen, daß sie

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