N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...
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Geschlechterrolle und Lebensplanung 39<br />
3. Frauen/Mädchen haben einen anderen Zugang zur Technik. Sie<br />
hinterfragen auch soziale Bedingungen und Folgen des Technikeinsatzes.<br />
4. Frauen/Mädchen begründen ihre Bereitschaft, sich mit Technik zu<br />
beschäftigen - besonders mit den Neuen Technologien - sehr oft mit<br />
dem pragmatischen Argument, die Berufschancen zu verbessern.<br />
Diese Argumentation deutet darauf hin, daß Mädchen/Frauen bei einer<br />
Beschäftigung oder Nichtbeschäftigung entscheiden, welche Bedeutung<br />
dies für ihr späteres Leben, ihre Berufschancen haben könnte. Gestützt<br />
wird diese Vermutung durch eine Untersuchung in den USA zum<br />
Verhältnis Mädchen/Jungen und Mathematik. Hier wurde u.a. festgestellt,<br />
daß Mädchen einzuschätzen versuchen,. wozu ihnen - in diesem Fall -<br />
mathematische Kenntnisse im späteren leben dienlich sein könnten<br />
(Hagemann-White 1984, S. 24/25). Dies ist sicherlich auch auf "Technik"<br />
übertragbar und war eine der zentralen Thesen, sich mit der Berufs- und<br />
Lebensplanung von Kindern und Jugendlichen zu beschäftigen. Dabei soll<br />
an dieser Stelle nicht weiter auf das gesamte Ursachenbündel an Tradition,<br />
sozio-kulturellen Faktoren, Sozialisation, Normen eingegangen werden,<br />
die zur Festlegung etwaiger Rollenstereotype beitragen.<br />
Detaillierter sollte in dieser Untersuchung folgenden Fragen nachgegangen<br />
werden:<br />
- Welche Kenntnisse von Berufen und Arbeitswelt haben Kinder und<br />
Jugendliche? D.h. sind sie überhaupt in der Lage zu entscheiden, was<br />
für den späteren Beruf von Bedeutung ist oder nicht?<br />
- Gibt es geschlechtsdifferenzierte Berufsnennungen. Wenn ja, treten<br />
diese ab einem bestimmten Alter auf? Hintergrund hierzu ist die These,<br />
daß Mädchen insbesondere in der Pubertät, auf der Suche nach ihrer<br />
weiblichen Identität, alles vermeiden, was als mädchenuntypisch gelten<br />
könnte.<br />
- Lassen sich Bedingungen erkennen unter denen beide Geschlechter<br />
bereit sind, sich nicht rollenkonform zu verhalten?<br />
- Welche Berufswünsche werden geäußert, sind dies eher "traditionelle"<br />
Berufe oder werden neue Berufsfelder einbezogen (Umwelt, Neue<br />
Technologien)?