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N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

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Erika Hickel, Braunschweig<br />

Ansätze feministischer Naturwissenschaft:<br />

Die Auflösung der Widersprüche?<br />

Eine feministische Naturwissenschaft gibt es bisher nicht, auch nicht in<br />

Ansätzen. Naturwissenschaft ist nach wie vor, von Männem für Männer<br />

gemacht, ein männliches Kulturphänomen in unserer Kultur, und Frauen<br />

dürfen, soweit sie dabei sind, einfach nur mitmachen, was anderes bleibt<br />

ihnen in der Forschung, in der Lehre zur Zeit nicht übrig.<br />

Wohl aber gibt es eine zunehmend gut ausgearbeitete feministische Naturwissenschaftskritik,<br />

die sich mit den Fragen beschäftigt: Was ist an den<br />

Naturwissenschaften androzentrisch, und was sind die Ursachen dafür?<br />

Welche Auswirkung hat diese Tatsache auf die Praxis der Naturwissenschaften,<br />

die ebenfalls auf Männer, männliche Verhaltensweisen und<br />

Wertvorstellungen fixiert ist, und welche Folgen hat dies für den von der<br />

feministischen Naturwissenschaftskritik immer wieder angesprochenen<br />

antiökologischen und in weiten Teilen als unsozial empfundenen Charakter<br />

der Naturwissenschaft. 1<br />

Die "Auflösung der Widersprüche" steckt möglicherweise in der Abwägung<br />

von zwei Fragen: Zum einen die Frage der Tagung: "<strong>Für</strong> Mädchen<br />

<strong>keine</strong> Chance?" und zum anderen gleichsam in Umkehrung die Frage:<br />

"Sind Mädchen die Chance für die Naturwissenschaften?" Gemeint ist die<br />

Chance, die Naturwissenschaften in dem Sinne zu humanisieren, daß sie<br />

gleichgewichtig von Männem und von Frauen geprägt werden, sowohl in<br />

der Lehre über Natur und Naturwissenschaft, als auch in der naturwissen-<br />

1 Zu diesen Fragen siehe das Buch von Sandra Harding 1990, auf das ich mich in<br />

weiten Teilen stütze.

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