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N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

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112 Hannelore Faulstich-Wieland<br />

Jungen die Abstraktionen nicht abspalten, statt sie anwachsen<br />

(ausgliedern) zu lassen" (Wagenschein 1989, S. 123).<br />

In letzter Zeit sind einige Unterrichtseinheiten vorgestellt worden, die<br />

besonders die Interessen von Mädchen ansprechen (vgl. z.B.<br />

"Naturwissenschaften im Unterricht - Physik" Heft 1/1990). Auch die<br />

Beispiele aus dem offenen Unterricht oder dem Projektlernen zeigen,<br />

wie eine Orientierung an den Interessen der Mädchen für beide<br />

Geschlechter fruchtbar sein kann (vgl. PÄDAGOGIK H. 6/91).<br />

Perspektiven der Veränderung: Reflexive Koedukation<br />

Abschließend einige Anmerkungen zur Frage der Koedukation.<br />

Eine Untersuchung machte in den Diskussionen vor allem Schlagzeilen<br />

und wird immer wieder quasi als Beleg dafür herangezogen, daß<br />

die Koedukation verursachend für den Ausschluß von Frauen aus den<br />

Naturwissenschaften sei: Gemeint ist die sogenannte "Dortmunder<br />

Studie". In einer Untersuchung des Studienverlaufs und der Berufseinstiegsprobleme<br />

Dortmunder Chemie- und Informatikstudentinnen, die<br />

1985 vom Hochschuldidaktischen Zentrum unter der Leitung von<br />

Sigrid Metz-Göckel durchgeführt wurde, ergab sich, daß 35 % der<br />

Studentinnen, die den Fragebogen zurückgeschickt hatten, Mädchenschulabsolventinnen<br />

waren (Roloff u.a. 1987). In einem Anschlußprojekt<br />

"Zum Einfluß der Schulausbildung (Mädchen- oder Koedukationsschule)<br />

auf Fachwahl, Studienerfolg und Berufseinstieg der Chemieund<br />

Informatikstudentinnen" wurden 1987 alle Studentinnen der Chemie<br />

und Informatik an den Hochschulen in Aachen, Dortmund und<br />

Paderborn ab dem vierten Semester schriftlich nach ihrer Schul erfahrung<br />

befragt. Jacqueline Kauermann-Walter, Maria-Anna Kreienbaum<br />

und Sigrid Metz-Göckel, die das Team des Anschlußprojektes<br />

bildeten, schreiben, die Ergebnisse dieser Befragung zeigten, "daß<br />

sich im Durchschnitt die Zahlen der ersten Dortmunder Untersuchung<br />

für die Chemiestudentinnen (Anteil der Mädchenschul-Absolventinnen<br />

von 36 %) bestätigen, für die Informatikstudentinnen sich jedoch erhöhen<br />

(47 %) wohlgemerkt bei einem Anteil von 14 % an allen Abiturientinnen<br />

in NRW" (Kauermann-Walter u.a. 1988, S. 178f.) (vgl.<br />

Tab. 3a und b).<br />

Berechnet man allerdings die Prozentangaben nicht auf die Antwortenden,<br />

sondern auf die Gesamtzahl der Studentinnen, so ergibt sich

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