24.11.2012 Aufrufe

N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eine Frage der Inhalte? 109<br />

"Betrachtet man nun die Hl1ufigkeit, mit der die einzelnen Tl1tigkeiten<br />

aus der Sicht der SchUlerinnen und Schaler im Unterricht<br />

zum Tragen kommen, so ftfllt auf, daß gerade diejenigen<br />

Tlltigkeiten, an denen die SchUlerinnen und Schaler das geringste<br />

Interesse haben, im Unterricht vergleichsweise hl1ufig auftreten,<br />

und umgekehn" (ebd.).<br />

Neben der Tatsache, daß der Physikunterricht damit insgesamt an den<br />

Interessen der Schülerinnen und Schüler weitgehend vorbeigeht, gibt<br />

es aber auch zusätzlich geschlechtsspezifische Unterschiede im Interesse<br />

an Kontexten und Tätigkeiten. Am Beispiel der beiden Gebiete<br />

Licht und Bewegungen/Kraft soll dies aufgezeigt werden.<br />

Mädchen interessiert über alle Jahrgangsstufen hinweg bei der<br />

Behandlung des Lichtes (vgl. Abb. 2) vor allem, wie Farben am Himmel<br />

zustande kommen. In den unteren Jahrgängen würden sie auch<br />

gerne ein einfaches optisches Gerät aus Glaslinsen und schwarzer<br />

Pappe selbst bauen und interessieren sich dafür, mit welchen Geräten<br />

Farbenblinde Farben unterscheiden können. Jungen interessiert über<br />

alle Jahrgänge hinweg vor allen Dingen, wie man mit Satelliten die<br />

Erde erkunden und beobachten kann. Beide Geschlechter finden am<br />

uninteressantesten zu berechnen, wie groß das Bild eines Gegenstandes<br />

ist, der mit Hilfe einer Glaslinse auf einer Leinwand abgebildet<br />

wird. Dieses ist jedoch eine Aufgabe, die vergleichsweise<br />

häufig im Physikunterricht vorkommt. Beim Thema Bewegungen/<br />

Kraft (vgl. Abb. 3) liegen die Interessen der Schüler wesentlich<br />

dichter beieinander als die Interessen der Schülerinnen. Diese möchten<br />

in allen Jahrgangsstufen am liebsten Einblick erhalten, welche<br />

künstlichen Organe und Gelenke heute in der Medizin zur Verfügung<br />

stehen. Ebenso interessieren sie sich dafür, wie Sicherheitsfahrzeuge<br />

aussehen könnten, in denen auch bei schweren Unfällen Fahrer oder<br />

Beifahrer wenig oder nichts passiert. Die konkreten Anwendungen<br />

und der Nutzen, den physikalische Erkenntnisse haben können,<br />

motiviert Mädchen am meisten.<br />

Peter Häusler und Lore Hoffmann haben in einer anderen Veröffentlichung,<br />

in der sie die Ergebnisse ihrer IPN-Studie vorstellen, zunächst<br />

ein Modell präsentiert, das in einer Delphistudie fünf Konzepte physikalischer<br />

<strong>Bildung</strong> zusammenstellt, die alle im Laufe des Physikunterrichts<br />

zu realisieren seien: Die fünf Konzepte betreffen:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!