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N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

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Eine Frage der Inhalte? lOS<br />

<strong>Für</strong> Jungen dagegen gibt es sehr viel einleuchtendere Motive, warum<br />

ein Physildeistungskurs für sie positiv sein könne:<br />

"Die Jungen haben positivere Vorstellungen, welche Konsequenzen<br />

die Wahl eines Physikleistungskurses ftJ.r sie hatte: Sie<br />

halten es ftJ.r wahrscheinlicher, dabei erfolgreich zu sein, und<br />

glauben, die Kenntnisse ftJ.r Hobby und spateren Beruf<br />

gebrauchen zu klJnnen" (ebd. S. 35).<br />

Diese Einschätzungen korrespondieren durchaus mit den tatsächlich<br />

vermittelten Inhalten im Physikunterricht.<br />

Inhaltliche Orientierung des Physikunterrichts<br />

Das Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel führt<br />

seit 1984 eine großangelegte Untersuchung über die Veränderungen<br />

von Schüler- und Schülerinneninteressen an Physik und Technik vom<br />

fünften bis zehnten Schuljahr durch. Insgesamt wurden in der ersten<br />

Querschnitterhebung rund 10 ()()() Schülerinnen und Schüler aus<br />

Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien aus den Bundesländern<br />

Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und<br />

Schleswig-Holstein befragt. Zunächst einmal bestätigt diese Untersuchung,<br />

was auch in früheren Schülerinnen- und Schülerbefragungen<br />

deutlich wurde: Das Gesamtinteresse der Mädchen an Physik ist deutlich<br />

geringer als das der Jungen. Ebenfalls gibt es einen Rückgang des<br />

Interesses an Physik im Laufe der Schuljahre, wobei dieser Rückgang<br />

bei Mädchen ausgeprägter ist als bei Jungen (vgl. Abb. 1). Allerdings,<br />

differenziert man Physik nach verschiedenen Gebieten, zeigen sich<br />

hier Unterschiede. Das Interesse von Mädchen und Jungen bleibt<br />

nahezu konstant an den Gebieten Astrophysik, Nachrichtentechnik und<br />

Radioaktivität I Kernenergie. Ebenso gibt es im fünften Schuljahr<br />

<strong>keine</strong> Unterschiede im Interesse der Jungen und Mädchen an den<br />

Bereichen Akustik, Optik und Atomlehre. Den deutlichsten Unterschied<br />

findet man bei der Elektronik, hier sind die Jungen sehr viel<br />

interessierter als die Mädchen (vgl. Hoffmann in Koedukation und<br />

Naturwissenschaften 1990, S. 60).<br />

Die Kieler Projektgruppe hat nicht nur Teilgebiete der Physik erfragt,<br />

sondern auch unterschiedliche Kontexte und unterschiedliche Formen

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