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N aturwissenschaftlich- technische Bildung- Für Mädclten keine ...

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104 Hannelore Faulstich-Wieland<br />

Versuche jar die Jungen, leichte Versuche jar die MlJdchen"<br />

(ebd. S. 89).<br />

Eine Trennung des Physikunterrichts nach Jungen und Mädchen<br />

wurde von de.r. Mehrzahl beider Geschlechter abgelehnt, 38 % sprachen<br />

sich für eine solche Trennung aus. Dabei waren es die starkes<br />

Interesse am Fach Physik zeigenden Jungen und die geringes Interesse<br />

am Fach habenden Mädchen, die jeweils eine Trennung befürworteten.<br />

Die Argumentation dafür war entsprechend geschlechtsspezifisch<br />

unterschiedlich:<br />

"Die Jungen, die zu den Interessienen gehOren, .fUhlen sich gebremst<br />

und sehen die MlJdchen als Hemmnis an. Sie warden<br />

gerne mehr Stoff oder den behandelten Stoff veniejter vermittelt<br />

bekommen. Die MlJdchen, die weniger oder gar nicht am Fach<br />

Physik interessien sind, .fUhlen sich aberjorden und erhoffen<br />

sich ohne Beisein der Jungen weniger oder leichtere Themen H<br />

(ebd. S. 82).<br />

Einen ähnlichen Zusammenhang erhielt Hell, als er die Befürwortung<br />

getrennten Unterrichts mit der Leistung in einem Physiktest in Beziehung<br />

setzte:<br />

"Far eine Aujteilung des Physikunterrichts nach Geschlechtern<br />

sprechen sich die leistungsstarken Jungen und die leistungsschwachen<br />

MlJdchen aus. Die Begrandung ist auch hier klar:<br />

Die Jungen sehen die MlJdchen als 'Leistungsbremse ' an und die<br />

MlJdchen die Jungen als 'zu stark antreibenden Motor' (ebd. S.<br />

102f.).<br />

In einer von Bettina Hannover 1989 an der Technischen Universität<br />

Berlin durchgeführten Untersuchung zum Thema "Mehr Mädchen in<br />

Naturwissenschaft und Technik", bei der Jugendliche aus den neunten<br />

Klassenstufen befragt wurden, zeigte sich ebenfalls, welchen Stellenwert<br />

das Image der Physik als "mädchenuntypisch" für Mädchen hat:<br />

"MlJdchen erwanen von allen Bezugspersonen weniger Anerkennung<br />

jar die Wahl eines Physikleistungskurses als Jungen. . ..<br />

Die MlJdchen bejarchten, daß sie sozial nicht anerkannt werden,<br />

wenn sie 'untypischerweise' Physik als Leistungskurs wahlen"<br />

(Hannover 1989, S. 32).

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