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Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

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fliesseNder raum<br />

Charakteristisch für die freiraumgestaltung der autofreien mustersiedlung sind die fließenden<br />

Übergänge. der stadtraum zieht sich in den öffentlich zugänglichen freiraum der anlage<br />

hinein. innerhalb der siedlung überlappen sich Bereiche mit verschiedenen Nutzungen und<br />

atmosphären - zum teil ein ergebnis der mietermitbest<strong>im</strong>mung. in Bezug auf private flächen<br />

kann das fehlen klar von einander getrennter räume jedoch dort problematisch werden, wo<br />

mietergärten unmittelbar am öffentlichen durchgang liegen.<br />

auf den dächern, die nur von hausbewohnern verwendet werden, erfolgt die definition des<br />

öffentlichkeitsgrades und der angedachten Nutzung der flächen hingegen weitaus eindeutiger.<br />

lauBeNgäNge<br />

die Wohnungen werden in einigen Bauteilen über offene laubengänge erschlossen. diese<br />

sind so d<strong>im</strong>ensioniert, dass sie der Planung entsprechend seitens der mieter über die Wegfunktion<br />

hinaus (zum sitzen, Plaudern, spielen, etc.) genutzt werden können. die Breite der<br />

laubengänge lässt deren dauerhafte möblierung durch die Bewohner zu.<br />

möBlieruNg<br />

die anlage ist sparsam eingerichtet, bis auf einige sitzbänke und einen tisch wurden keine<br />

möbel vorgesehen. die gemauerten Brüstungen entlang der hauptdurchwegung und am<br />

Kiesplatz zum teich hin dienen zum anlehnen, hinunterschauen, Verweilen. die treppen<br />

vor dem Jugendraum sind als sitzstufen gedacht. <strong>im</strong> Vordergrund steht eine möglichst breite<br />

Nutzung mit variablem, oft selbst beigestelltem inventar. in beiden seitendurchgängen stehen<br />

transluzente, nachts leuchtende fahradboxen.<br />

VegetatioN<br />

die autofreie mustersiedlung ist durch eine unüblich intensive Bepflanzung gekennzeichnet,<br />

die in eigenen Planungsgruppen mit den Bewohnern entwickelt und abgest<strong>im</strong>mt wurde.<br />

das Konzept sieht eine große artenvielfalt vor. die einzelnen teilbereiche weisen jeweils<br />

botanische schwerpunkte auf. der spielhof hat betont blütenorientierte Pflanzungen, er wird<br />

durch die gehölze eschenahorn, Blumenesche sowie hasel und dirndlstrauch best<strong>im</strong>mt; der<br />

teichhof durch trauerweide und silberlinde. entlang des teichs wurden gräser und Bambus<br />

gepflanzt. auf der kleinen Bastei über dem „Versunkenen Platz“ steht als akzent eine trauerweide.<br />

die mietergärten sind mit hainbuchenhecken begrenzt, an der Westseite finden sich Kräuter<br />

als Bodendecker, an der ostseite sind die alten obstbäume in die gestaltung integriert<br />

worden.<br />

die Nordseite wurde mit schatten liebenden gräsern bepflanzt, an der südfassade ranken<br />

wilder Wein und glyzinien.<br />

an den fahrradboxen werden h<strong>im</strong>beeren und Brombeeren hochgezogen.<br />

am Kinderdach wachsen verschiedene arten von obstgehölzen wie Quitte, strauchkirsche,<br />

Brombeere, h<strong>im</strong>beere, ribisel und stachelbeere; am „Wohnz<strong>im</strong>merdach“ hartriegel,<br />

schneeball, hibiskus, felsenbirne, lavendel, astilbe, feuerlilie und Kletterrose. am saunadach<br />

wurden felsenbirne, Buchs, schneeball, lavendel, feuermantel, Katzenminze und geißblatt<br />

gepflanzt. auf den zwei dächern mit hügelbeeten, die besonderes interesse finden,<br />

autofreie mustersiedlung<br />

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