Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
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autofreie mustersiedlung<br />
64<br />
markante mitte des Kinderhofes. die höfe, insbesondere der teichhof, zeichnen sich durch<br />
ihre atmosphärische gliederung in Partien unterschiedlichen Charakters aus. die grenzen<br />
zwischen den einzelnen Bereichen sind fließend und werden mit pflanzlichen elementen<br />
markiert, ohne Barrierenwirkungen zu schaffen.<br />
höfe uNd ParK als Vielfältig zusammeNhäNgeNde sPielfläChe<br />
den Kindern der siedlung stehen vielfältige möglichkeiten zum spiel offen. in der anlage<br />
sind die Kinderspielbereiche dem Prinzip der fließenden Übergänge folgend keine klar abgegrenzten<br />
räume. <strong>im</strong> Kinderhof stehen ein großer, länglicher spielhügel, eine schaukel, Klettergeräte<br />
und eine sandkiste zur Verfügung. eine weitere sandkiste steht <strong>im</strong> teichhof bereit.<br />
in unmittelbarer Nähe der spielgeräte befinden sich sitzgelegenheiten.<br />
so entsteht ein weites spielfeld auf mehreren Niveaus und oberflächen mit unterschiedlichen<br />
st<strong>im</strong>mungen und aufforderungscharakteren. es stehen freiflächen für verschiedene<br />
altersstufen zur Verfügung, die des öfteren mit anliegenden gemeinschaftsräumen verknüpft<br />
sind. Jener für Kleinkinder liegt <strong>im</strong> Bauteil zwischen den beiden höfen und öffnet sich zum<br />
spielhügel hin. darüber hinaus ist der freiraum der autofreien mustersiedlung über den<br />
haupterschließungsweg mit dem an der donaufelderstraße liegenden öffentlichen Park mit<br />
spielplatz und umzäuntem Kleinkinderspielbereich verknüpft. so entsteht eine grundstücksübergreifende<br />
spielwelt.<br />
für Jugendliche wurden in der Querspange zwischen den beiden höfen ein Jugendraum<br />
und ein abgesenkter Jugendspielplatz mit tischtennisplatte angelegt.<br />
gemeiNsChaftliChe WelteN auf deN däCherN<br />
sämtliche ost-west gerichteten dächer der autofreien mustersiedlung wurden als begrünte<br />
dachterrassen gestaltet. auf den einzelnen, klar von einander abgegrenzten dachflächen<br />
stehen gemeinschaftliche Bereiche für verschiedene Nutzungen bzw. Nutzergruppen zur Verfügung,<br />
die eine jeweils spezifische st<strong>im</strong>mung aufweisen. es gibt ein (mit einer rasenfläche<br />
und Pflanzbeeten ausgestattetes) Kinderdach, eine grillterrasse, die für feiern genutzt werden<br />
kann, ein saunadach und zwei dächer mit hochbeeten zum anbau von gemüse. die<br />
dächer bieten den differenten Nutzungen entsprechende infrastrukturelle einrichtungen: am<br />
Kinderdach befindet sich ein Kinderhaus für Kinder <strong>im</strong> alter zwischen 6 und 12 Jahren. die<br />
pr<strong>im</strong>är für erwachsene geplanten dachbereiche bieten ein „Wohnz<strong>im</strong>mer“ auf der grillterrasse<br />
sowie ein saunahaus.<br />
PriVat zugäNgliChe freifläCheN<br />
Privat nutzbare freiräume gehören in der autofreien mustersiedlung zur grundausstattung<br />
der Wohnungen. die größe konnte zum teil von den Bewohnern selbst mitbest<strong>im</strong>mt werden.<br />
die Balkone und terrassen sind aufgrund der Begrenzung durch blickdichte geländer vom<br />
erdgeschoss aus nicht einsehbar.<br />
<strong>im</strong> erdgeschoss stehen den Bewohnern terrassen mit angrenzenden mietergärten zur Verfügung.<br />
diese liegen an den außenseiten, die weitaus ruhiger sind als die höfe. <strong>im</strong> osten und<br />
Westen führen an den gärten öffentliche durchgänge vorbei. zu diesen und zu den Nachbarparzellen<br />
sind die eigengärten durch hainbuchenhecken begrenzt. Von den Wegen aus<br />
kann stellenweise in die z.t. unmittelbar daneben liegenden gärten eingesehen werden. an<br />
der Nordmanngasse trennt eine eingezäunte Wiesenfläche (auf dem grund der Vorbehaltsfläche<br />
der Wiener linien) als Pufferzone die Privatgärten von der straße.