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Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

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Zusammenfassend kann der fokussierte bereich des urbanen raumes der <strong>wiener</strong>berg city in<br />

bezug auf die alltägliche aneignung durch die bewohner als sehr problematisch bezeichnet<br />

werden. Prinzipiell wird jegliche nutzung der öffentlichen freiräume dadurch eingeschränkt,<br />

dass der stadtteil auch bei allgemein geringer windgeschwindigkeit böig ist und überwiegend<br />

den ganzen tag über <strong>im</strong> schatten liegt.<br />

Die bewohner nehmen die grünflächen des naherholungsgebietes <strong>wiener</strong>berg weitaus intensiver<br />

in anspruch als den stadtraum. Da dieser von den meisten erwachsenen einzig als<br />

Durchgangsfläche genutzt wird, spielt er für die bewohner eine untergeordnete rolle.<br />

Die wirtschaftliche Lage der auf Laufkundschaft angewiesenen nahversorger des wohnparks<br />

ist prekär. Dies ist auf mehrere faktoren zurückzuführen:<br />

- Der Zugang zu den wohnungen und büros erfolgt nur selten über den urbanen freiraum.<br />

Die allermeisten Personen erreichen über die von den garagen ausgehenden<br />

aufzüge direkt die einzelnen stiegen. Da der großteil der bewohner den Komplex in<br />

der früh mit dem auto verlässt und erst nach der arbeit wieder zurückkehrt, gehen viele<br />

unterwegs einkaufen.<br />

- es kann kaum mit dem auto zu den geschäftsflächen zugefahren werden und der<br />

stadtraum wird nur selten zu fuß von außenstehenden Personen durchquert.<br />

anders als die erwachsenen nehmen Kinder aller altersstufen die öffentlich zugänglichen<br />

freiräume aus mehreren gründen sehr intensiv in anspruch:<br />

- Der freiraum liegt in unmittelbarer nähe der wohnungen.<br />

- Der stadtraum stellt einen weitläufigen, als fußgängerzone gestalteten raum dar, der<br />

Kindern <strong>im</strong> alter zwischen 6 und 12 Jahren zahlreiche Möglichkeiten zum spiel eröffnet.<br />

- in der Umgebung stehen kaum attraktive alternativflächen zur Verfügung.<br />

Obwohl der gesamte stadtraum intensiv zum spielen genutzt wird, ist in den gesprächen die<br />

Unzufriedenheit der meisten Kinder und eltern nicht zu überhören. insbesondere das fehlen<br />

von spielgeräten wird beklagt. Die derzeit für Kleinkinder besonders prekäre situation hat<br />

folgende Ursachen:<br />

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<strong>im</strong> gesamten Komplex steht kein einziger öffentlicher Kinderspielplatz bereit.<br />

Der freiraum ist aufgrund des Plattenbelags für das spielen von Kleinkindern nicht geeignet.<br />

Da es keine Zäune gibt, bewegen sich die Kleinkinder <strong>im</strong> gesamten stadtraum. Dies<br />

erschwert die beaufsichtigung erheblich.<br />

Die direkt an der esplanade-west und daher am von Kindern meistgenutzten freiraum<br />

vorbeiführende Hertha-firnberg-straße ist, obgleich sie eigentlich eine verkehrsberuhigte<br />

wohnstraße sein sollte, stark befahren. Dies kann für Kleinkinder sehr gefährlich werden.<br />

es kommt in der gesamten <strong>wiener</strong>berg city zu starker Verunreinigung durch Hundekot.<br />

Da altersadäquates spielen <strong>im</strong> untersuchten bereich des wohnkomplexes für Kleinkinder<br />

nicht möglich ist und auch die direkte Umgebung kaum alternativen bietet, wird ein beträchtlicher<br />

teil des Kinderspiels auf andere stadtteile verlagert.<br />

infolge des dennoch intensiven Kinderspiels kommt es regelmäßig zu spannungen. Diese<br />

ergeben sich aus mehreren gründen:<br />

-<br />

es hallt vor allem <strong>im</strong> Hofsystem zwischen den türmen stellenweise sehr stark, weshalb<br />

<strong>wiener</strong>berg city<br />

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