Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
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ige gärten sind zur gänze abgeschottet, andere einsichtig. Viele sind (wie von anfang an<br />
vorgesehen) durch ein tor mit dem Weg verbunden, einige wenige nicht.<br />
Die Privatgärten werden sowohl von erwachsenen als auch von kindern sehr stark genutzt.<br />
obgleich sie direkt aneinander liegen und um einen zentralen gemeinschaftlichen bereich<br />
gruppiert sind, breitet sich die individuelle gestaltung kaum über die grenzen des eigenen<br />
gartens aus. Dieser erscheint weniger mit dem gemeinschaftlichen bereich als mit der Wohnung<br />
verknüpft. es kommt, anders als in den Passagen (etwa in den stiegenhäusern), kaum<br />
zur individuellen aneignung gemeinschaftlicher räume. Die zentralen bereiche erscheinen<br />
kahl und bis auf Parkbänke unmöbliert. Zum mittelraum hin stehen zumeist hohe, uneinsichtige<br />
hecken. Die höfe werden so zu einer ansammlung individueller bereiche um eine leere<br />
mitte. Die kontakte der erwachsenen zu den nachbarn finden eher in den Passagen als in<br />
den gärten statt.<br />
kInDer In Den hÖFen unD am sPIelPlatZ: Das sPIelen ohne sanDkIste<br />
anders als die erwachsenen überschreiten die kinder in den höfen weitaus öfter die grenzen.<br />
Immer wieder sieht man kinder mehrerer Parteien von einem garten in den anderen laufen.<br />
auch die Wege und der zentrale bereich werden vielfach als spielort verwendet. umso verwunderlicher<br />
ist es, dass die <strong>im</strong> zentralen raum angesiedelten spielbereiche vor einigen<br />
Jahren entfernt worden sind. hauptgrund für die bauliche maßnahme war die Verunreinigung<br />
der sandkisten. In vielen mietergärten, die alle direkt mit den Wohnungen verknüpft<br />
sind, finden sich katzen. Dies hat zu einer beträchtlichen Verschmutzung der sandkisten<br />
geführt, die dann kaum noch zu benützen waren. schließlich wurden auf Druck der hausverwaltung<br />
zuerst die sandkisten und später die kinderspielgeräte entfernt. Derzeit steht den<br />
mietern keine gemeinschaftliche sandkiste zur Verfügung. Familien mit mietergärten kompensieren<br />
diese situation durch eigene sandflächen, andere mieter müssen ohne derartige<br />
spielmöglichkeiten auskommen.<br />
Der einzige als solcher gekennzeichnete und gestaltete spielplatz liegt südlich der Wohnbauten.<br />
Der raum wird sowohl von kindern aus den Passagenhäusern als auch - auf dem<br />
Weg ins einkaufszentrum - von sieldungsfremden Personen genutzt. Dieser bietet größeren<br />
kindern (<strong>im</strong> alter zwischen 6 und 12 Jahren) ein breites angebot an spielgeräten, die intensiv<br />
in anspruch genommen werden. am spielplatz wird auch, da sich in der umgebung dazu<br />
keine andere möglichkeit bietet, ebenso wie <strong>im</strong> nördlichen Durchgang, Fußball gespielt. Dies<br />
kann zu konflikten führen, wenn bälle in die mietergärten (<strong>im</strong> nördlichen gang) bzw. gegen<br />
die zum teil als tore verwendeten säulen des arkadenganges fliegen.<br />
herbert kuhn Wohnanlage<br />
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