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Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

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Obgleich der gesamte stadtraum in anspruch genommen wird, konzentriert sich das spielen<br />

der Kinder aller altersgruppen auf den bereich zwischen esplanade-west, dem Durchgang,<br />

der von dieser zum Hofsystem führt, und dem in der nähe des Durchgangs liegenden abschnitt<br />

des Hofsystems. so entsteht ein verhältnismäßig kleiner raum, in dem sich zeitweise<br />

über 40 Kinder aufhalten. Den Mittelpunkt bildet die fläche zwischen den Pflanzentrögen<br />

aus cortenstahl und der schule. sie ist aufgrund der vergleichsweise niedrigen bauhöhe der<br />

schule der sonnigste bereich des stadtraumes. in diesem können die großen Pflanzentröge<br />

als fußballtore verwenden werden, so dass sich zumeist sehr viele buben hier aufhalten.<br />

Obwohl der gesamte stadtraum intensiv zum spielen genutzt wird, ist in den gesprächen die<br />

Unzufriedenheit der meisten Kinder nicht zu überhören. Mädchen beklagten wiederholt das<br />

fehlen von spielgeräten: „es ist so viel Platz und eigentlich kann ich nichts machen. es gibt<br />

keine schaukel, keine rutsche, gar nichts“ (7-jährige bewohnerin).<br />

„wO ist Mein KinD?“<br />

während Kinder <strong>im</strong> alter zwischen 6 und 12 Jahren zwar vielfach das fehlen von spielgeräten<br />

bemängeln, aber trotzdem genügend Platz zum spielen vorfinden, bezeichnen viele eltern die<br />

derzeitige situation für Kleinkinder als sehr problematisch. wie oben beschrieben, steht <strong>im</strong><br />

gesamten Komplex kein einziger öffentlicher Kinderspielplatz bereit. wollen die eltern dennoch<br />

mit ihren Kleinkindern <strong>im</strong> wohnpark spielen, müssen sie dies <strong>im</strong> öffentlichen stadtraum<br />

tun. so sieht man, neben den Kindern <strong>im</strong> alter zwischen 6 und 12 Jahren Jahren, v.a. <strong>im</strong> bereich<br />

vor der schule und auf der esplanade-Ost sehr viele Kleinkinder. Diese bewegen sich,<br />

zumal es keine Zäune gibt, <strong>im</strong> gesamten mit betonplatten verlegten städtischen Zwischenraum.<br />

infolge dessen sitzen, anders als in den meisten der untersuchten wohnhausanlagen,<br />

kaum begleitpersonen auf bänken zusammen, während die Kinder spielen. Da der raum<br />

schwer überblickt werden kann, gehen bzw. laufen viele eltern ihren Kindern nach. <strong>im</strong>mer<br />

wieder sieht man Mütter kurz miteinander sprechen, um wenig später nach den Kindern<br />

suchend loszulaufen. nicht selten rufen Mütter hierbei andere begleitpersonen zur Hilfe.<br />

in begleitung ihrer Kinder nutzen erwachsene sämtliche zur Verfügung stehende sitzgelegenheiten.<br />

so verweilen begleitpersonen sowohl auf den bänken zwischen den gräserstreifen<br />

der esplanade-Ost als auch auf jenen vor der schule.<br />

als strategisch bester standort für die betreuung der Kleinkinder erweisen sich die schanigärten<br />

der an der esplanade gelegenen Lokale.<br />

Die gastgärten, die sich bis in die Durchgänge zwischen den gräsern der esplanade-Ost<br />

ausbreiten, stellen die von erwachsenen meist genutzten räume <strong>im</strong> gesamten öffentlich begehbaren<br />

gelände dar.<br />

Da es <strong>im</strong> Hofsystem zwischen den türmen kaum sitzgelegenheiten gibt, gehen nur wenige<br />

eltern mit ihren Kleinkindern in diesen bereich spielen. auch in den wiesenflächen halten<br />

sich nur selten Kinder auf. Der Hauptgrund hierfür liegt sicher in der Verschmutzung der wiesenflächen<br />

durch Hundekot. Obgleich stellenweise Verbotsschilder aufgestellt worden sind,<br />

kommt es <strong>im</strong> gesamten stadtraum zu starker Verunreinigung. neben den wiesenflächen sind<br />

hiervon besonders die gräserstreifen der esplanade-Ost betroffen.<br />

scHLeicHweg ODer wOHnstrasse?<br />

Die öffentlich zugänglichen freiräume des wohnparks gehen direkt in den straßenraum<br />

über. an keiner stelle gibt es eine physische barriere. Die straßenräume werden nicht als<br />

aufenthaltsräume genutzt, sie dienen als reine erschließungsflächen. Dennoch kann vor allem<br />

die Maria-Kuhn-gasse aufgrund der den üblichen gehverläufen nicht entsprechenden<br />

anordnung der fußgängerübergänge für Kinder gefährlich werden. sowohl die Maria-Kuhn-<br />

<strong>wiener</strong>berg city<br />

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