Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

herbert kuhn Wohnanlage
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kInDersPIelbereIche
Für das spielen der kinder waren in der Planung unterschiedliche räume vorgesehen. Zum
einen sind die Passagen vor allem bei schlechtwetter als spielbereiche gedacht, wobei hierzu
keine geräte bereit stehen und sich diese Funktion mit anderen überlagert. Im süden der
anlage steht ein allgemein zugänglicher, klar als solcher definierter spielplatz zur Verfügung.
Durch die grünfläche führt ein geschwungener Weg, entlang dessen sich diverse inselartige
räume öffnen. In diesen stehen verschiedene spielgeräte aus holz: schaukeln, eine rutsche,
klettergerüste, etc. als Fallschutz dient rindenmulch. Dieser öffentlich begehbare spielplatz
wird primär von kindern im alter zwischen 6 und 12 Jahren besucht.
Das kleinkinderspiel fand ursprünglich in den Wohnhöfen statt, später wurden die sandkisten
entfernt, derzeit steht den kleinkindern keine als solche definierte spielfläche in der
anlage zur Verfügung.
mÖblIerung
Die Wohnanlage fällt durch ihre sehr zurückhaltende möblierung auf. Wege und Passagengänge
sind einzig mit Parkbänken und laternen (kugelleuchten) möbliert. Die auffälligsten
gestaltungselemente finden sich in den Passagen: das zu öffnende schiebedach, die mit
holzgeländer verkleideten balkone und der charakteristische rote Plattenbelag.
VegetatIon
Die seitens der Planung vorgesehene bepflanzung spielt in der siedlung so gut wie keine
rolle. Weder die laubengänge noch der hof sind (bis auf die begrenzenden hecken) nennenswert
mit Pflanzen ausgestattet worden. einzig der südliche spielbereich sticht durch seinen
baumbestand (v.a. birken) hervor. Die atmosphäre in der anlage wird jedoch stark durch
die seitens der Parteien vorgenommenen Pflanzungen in den Passagen und Wohnhöfen
geprägt. eine entwicklung, die in der Planung vorgesehen und in den Passagen durch das
bereitstellen selbst zu gestaltender „Vorflächen“ gefördert worden ist. aktuell befinden sich in
den höfen geschnittene hecken aus thujen, scheinzypressen und liguster in verschiedenen
höhen, sowie vereinzelte blütensträucher.
beleuchtung unD lIchtstImmung
Der erschließungsweg unter arkaden im süden der anlage wird mit Deckenleuchten erhellt,
die ein warmes, gelbes, regelmäßiges licht verbreiten. In den Passagen selbst stehen kandelaber
(die per Zeitschaltung ein- und ausgehen), deren licht vom boden gelbrot reflektiert
wird, so dass eine „warme lichtwirkung“ entsteht, die zugleich ein gefühl der sicherheit
vermittelt. aufgrund der vielen topfpflanzen ist der raum in einigen Passagen stellenweise
unregelmäßig ausgeleuchtet. Die stiegenhäuser und oberen laubengänge sind mit Wandleuchten
ausgestattet worden, die per Zeitschaltung funktionieren. sind sie an, erscheint der
gesamte raum, insbesondere aber der obere bereich sehr hell. Die Wege in den Wohnhöfen
weisen ebenfalls kandelaber auf, die ein weißes licht verbreiten. Da die leuchten in großen
abständen zu einander stehen, sind die Wege stellenweise dunkel, insgesamt vermitteln die
höfe so abends eine eher private atmosphäre. ähnlich verhält es sich bei den Wegen, die
vom einkaufszentrum durch die südliche grünfläche zur anlage führen, wobei hier eine (für
den öffentlichen bereich) eher zu dunkle lichtstimmung vorherrscht. Der südliche spielplatz
wird gar nicht beleuchtet.