Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
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Die Passagen sind in drei Zonen unterteilt. In der mitte breitet sich ein als bewegungsfläche<br />
gedachter bereich aus, in dem sich lifte, treppenaufgänge, mistkübel, aschenbecher und<br />
bänke befinden. Die mittelzone ist über die erschließungsfunktion hinaus als gemeinschaftlicher<br />
kommunikationsraum, wetterfeste spielzone für kinder und raum für Feste gedacht.<br />
entlang der Wohnungen liegen ruhigere randstreifen, die mit hilfe eines abgesetzten bodenbelages<br />
gekennzeichnet werden. Die Passagen sind zur gänze mit bodenplatten ausgelegt.<br />
eine reihe hellerer Platten markiert den Übergang von der mittelzone zu den randzonen,<br />
welche den Wohnungen als nicht weiter begrenzte „Vorgärten“ dienen: ein ca. 1,3 m breiter<br />
streifen, der eine räumliche Distanz zwischen Wohnung und erschließungsfläche schafft und<br />
verhindert, dass man direkt an den Wohnungen vorbeigeht.<br />
es kommt so in den Passagen zu einer komplexen Überlagerung von Funktionen und<br />
Öffentlichkeitssphären. Zum einen sind sie erschließungsflächen, die zugleich als gemeinschaftliche<br />
kommunikations- und spielräume dienen. Zum anderen liegen in den Passagen<br />
zum Privatraum gehörende und von den Parteien selbst gestaltbare randbereiche, die als<br />
Übergangsraum zwischen gemeinschafts- und Wohnungsbereich fungieren. In den obergeschossen<br />
richten sich darüber hinaus Privatbalkone auf die Passagen. Die Durchgänge<br />
sind nur den bewohnern zugänglich und schaffen in der anlage subeinheiten von jeweils<br />
etwa 50 Parteien.<br />
mIeterterrassen unD PrIVatgärten<br />
Den meisten Wohnungen steht sowohl ein Winter- als auch ein sommergarten zur Verfügung.<br />
Zum einen richten sich balkone bzw. „Vorgärten“ auf die auch in den kalten monaten<br />
nutzbaren Passagen. Die Wohnungen in den obergeschossen haben darüber hinaus<br />
Dachterrassen. Die <strong>im</strong> erdgeschoss erschlossenen maisonetten verfügen hingegen über<br />
mietergärten. Diese liegen entweder in den Wohnhöfen, oder an den straßen bzw. gehverbindungen,<br />
welche an der anlage vorbeiführen. Die gärten befinden sich vor allem <strong>im</strong><br />
norden direkt am Weg. Der Planung entsprechend wurden sämtliche Privatgärten vor der<br />
besiedelung mit metallzäunen umschlossen und mit hecken versehen. Jene Wohnungen, die<br />
nicht an den Passagen liegen verfügen über terrassen oder balkone.<br />
WohnhÖFe<br />
Zwischen den vier Passagenhäusern liegen drei Wohnhöfe, die von allen seiten betreten<br />
werden können. In den gleichartig gestalteten höfen befinden sich von den Wohnungen<br />
aus zugängliche mietergärten. Zwischen diesen liegen geradlinige gemeinschaftliche erschließungswege,<br />
die <strong>im</strong> Zentrum jedes hofes zusammen laufen, so dass ein platzartiger<br />
raum entsteht. auf diesem befinden sich sitzgelegenheiten in Form von Parkbänken. ursprünglich<br />
gab es neben den bänken kleinkinderspielplätze (mit jeweils einer sandkiste und<br />
spielgeräten), die jedoch vor einigen Jahren entfernt worden sind. Die höfe waren anfangs<br />
öffentlich zugänglich. auf Wunsch der bewohner wurden jedoch bereits bald nach der besiedelung<br />
versperrbare tore angebracht.<br />
herbert kuhn Wohnanlage<br />
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