Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
METHODISCHE VORGANGSWEISE<br />
Die ausgewählten Anlagen wurden jeweils in einer intensiven Fallstudie erfasst. Ausgehend<br />
von der Erhebung objektiver Strukturmerkmale, Planunterlagen und vorhandener Literatur<br />
kamen in erster Linie qualitative Methoden zur Anwendung.<br />
Jede Anlage wurde über einen Zeitraum mehrerer Wochen zu verschiedenen Jahres- und<br />
Tageszeiten in Form teilnehmender Beobachtung untersucht. Daneben wurden Realkontaktbefragungen<br />
sowie gezielte Befragungen mit engagierten Bewohnern, Hausmanagern bzw.<br />
den zuständigen Hausarbeitern etc. durchgeführt, um die Beobachtungen und Eindrücke<br />
abzurunden, zu ergänzen oder zu relativieren. Die Absicht war und konnte keine repräsentative<br />
Erhebung unter den Bewohnern sein. Wohl aber war es solcherart möglich, die jeweils<br />
spezifische baulich-räumlich-soziale Konstellation in ihren wesentlichen Zügen auszuloten.<br />
Im Rahmen der Fallstudien erfolgten neben einer Aufnahme der Vegetationsstruktur auch<br />
Kartierungen zu Verhaltensformen und typischen „Ritualen“. Jede Anlage wurde fotografisch<br />
dokumentiert.<br />
Die Untersuchungskategorien basieren zum Teil auf den von Gisa Ruland <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Studie „Freiraumqualität <strong>im</strong> Geschosswohnungsbau“ erarbeiteten Leitfaden zur Analyse von<br />
<strong>Freiräume</strong>n. 1 Im wesentlichen beruht die empirische Vorgangsweise auf der Weiterentwicklung<br />
und Verfeinerung der Methodik der beiden qualitativen Studien „Die <strong>Freiräume</strong> der<br />
Wiener Wohnhausanlagen 1919- 4“ und „Aspekte von Grünflächen <strong>im</strong> dicht bebauten<br />
Stadtgebiet“ .<br />
Aufbauend auf dem von den Architekten und Landschaftsarchitekten zur Verfügung gestellten<br />
Planmaterial wurden für alle untersuchten Anlagen vergleichbare Grundrisspläne erstellt,<br />
die farblich nach untersuchungsrelevanten Kriterien gekennzeichnet sind.<br />
Zu einigen untersuchten Anlagen liegen thematisch anders gewichtete Studien vor. Diese<br />
werden in die Untersuchung miteinbezogen und, dort wo dies sinnvoll erscheint, als Grundlage<br />
für eine vertiefende Analyse verwendet. Existieren Publikationen zu den Arbeiten der<br />
Architekten bzw. Landschaftsarchitekten, welche die betreffenden Objekte mitbehandeln,<br />
werden auch diese berücksichtigt.<br />
Anhand von ausgewählten Beispielen aus den Fallstudien wurden in einer zweiten Phase<br />
besondere Zugänge und Lösungsansätze in der Freiraumgestaltung vertiefend behandelt.<br />
Fokussiert werden konzeptionell bzw. gestalterisch anspruchsvolle Zugänge, die von Interesse<br />
sind, da sie sich jeweils in bemerkenswerter Weise <strong>im</strong> Außenraum niederschlagen und<br />
in ihrer besonderen Ausprägung durchaus verallgemeinerbare bzw. übertragbare Aspekte<br />
aufweisen.<br />
1 Ruland, Gisa; Freiraumqualität <strong>im</strong> Geschosswohnungsbau, Diskussion über die Qualität der Freiraumplanung <strong>im</strong> mehrgeschossigen<br />
Wohnbau der 90er Jahre am Beispiel von Wien; in: Stadtentwicklung Wien, Magistratsabteilung 18 (Hg.);<br />
Stadtentwicklung Werkstadtberichte Nr. 55, Wien, 00<br />
Auböck, Maria; Kárász, Janos; Schmidt, Stefan; Die <strong>Freiräume</strong> der Wiener Wohnhausanlagen 1919- 4, gestern und<br />
heute; Studie <strong>im</strong> Auftrag der Bundes<strong>wohnbau</strong><strong>forschung</strong>; Wien, 1991<br />
Kárász, János; Prohazka, Elsa; Zwerger, Karin; Qualitative Aspekte von Grünflächen <strong>im</strong> dicht bebauten Stadtgebiet;<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag der MA 18; Wien, 1991<br />
1