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Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

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terschiedlichen alters), zum anderen liegt die Sandkiste die meiste zeit über in der prallen<br />

Sonne, ohne durch bäume oder eine überdachung geschützt zu sein. de facto kann sie<br />

daher <strong>im</strong> Sommer nur morgens und ab dem späteren Nachmittag genutzt werden. zu anderen<br />

Tageszeiten verlagern einige eltern das Spiel ihrer Kleinkinder auf den nahe gelegenen<br />

Spielplatz am Paltramplatz.<br />

SPieLeN am PaLTramPLaTz<br />

Für Kinder <strong>im</strong> alter zwischen 6 und 12 Jahren ist ein Spielen <strong>im</strong> hof so gut wie nicht vorgesehen.<br />

die Pflanzen <strong>im</strong> garten sind z.T. sehr empfindlich, auch darf weder mit dem rad<br />

noch mit rollerskates gefahren werden. die einzigen Kinder in diesem alter, die den hof<br />

regelmäßig nutzen sind mädchen, welche oft auf einer decke zusammensitzen, wobei ihr<br />

Spiel sehr ruhig bleibt. buben verlagern ihre Freiraumaktivitäten zumeist auf den nahe gelegenen<br />

Paltramplatz. Spielen sie dennoch <strong>im</strong> garten, so geht es dabei eher laut zu, was als<br />

unangenehm auffällt.<br />

gemeiNSchaFTSraum am garTeN<br />

Wie oben beschrieben, liegt der gemeinschaftsraum <strong>im</strong> erdgeschoss und ist über einen direkten<br />

zugang mit dem hof verbunden. <strong>im</strong> gemeinschaftsraum finden regelmäßig Familien-<br />

und geburtstagsfeste, aber auch Weihnachtsfeste und eigentümerversammlungen statt.<br />

die Verknüpfung des raumes mit dem hof scheint sich sehr gut zu bewähren. in den Sommermonaten<br />

werden oft die großen Schiebetüren geöffnet und so innen- wie außenraum<br />

zugleich genutzt: „Familienfeste mache ich <strong>im</strong>mer hier <strong>im</strong> gemeinschaftsraum. dann gehen<br />

wir oft auch hinaus“, erzählt etwa eine bewohnerin.<br />

ein mal <strong>im</strong> Jahr findet <strong>im</strong> gemeinschaftsraum und <strong>im</strong> garten ein Sommerfest statt, das von<br />

den bewohnern gemeinsam organisiert wird. zu diesem anlass werden <strong>im</strong> hof bänke aufgestellt.<br />

es wird zusammen gegrillt und gespielt.<br />

WaSSerFLäche aLS ProbLemFaLL<br />

der Planung entsprechend befand sich auf dem holzdeck ursprünglich ein bepflanztes,<br />

schmales langes Wasserband. dieses wurde aus mehreren gründen bereits nach kurzer<br />

zeit zum Problem für die bewohner: die für die erforderliche zirkulation des Sauerstoffes <strong>im</strong><br />

Wasser benötigte Pumpe war nach aussage der eigentümervertretung zu klein d<strong>im</strong>ensioniert.<br />

auch erwies sich die Pflege des beckens als zu aufwändig für die in der Wohnhausanlage<br />

vorherrschende organisationsstruktur. dies hatte eine Verunreinigung bzw. Veralgung des<br />

Wassers zur Folge, was wiederum zu einer starken geruchsbelästigung für die eigentümer<br />

führte. das becken lockte darüber hinaus, wie berichtet wird, Tauben und gelsen in die<br />

anlage. zu guter Letzt rissen Kinder <strong>im</strong>mer wieder die Wasserschläuche aus den Verankerungen.<br />

bereits <strong>im</strong> ersten Jahr nach der besiedelung beschlossen die bewohner daher, das becken in<br />

ein abgesenktes beet umzuwandeln. die hierzu notwendige arbeit wurde überwiegend von<br />

den eigentümern selbst durchgeführt. der umbau hätte, wie wiederholt zu vernehmen war,<br />

stark zur Verbesserung der Lebensqualität in der anlage beigetragen.

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