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Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

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und dem gemeinschaftlichen bereich wirken. die privaten freiräume der erdgeschosswohnungen<br />

liegen etwas höher als die gemeinschaftlichen flächen, so dass von den gärten aus<br />

über die mauer hinweg auf die durchgänge geblickt werden kann, nicht jedoch umgekehrt.<br />

zwischen den einzelnen mietergärten ist die grenze weit durchlässiger: die Planung sieht<br />

hier spannseile vor, die, wenn sie berankt werden, wie grüne Paravents wirken können. auch<br />

entlang von Weg a und zur südlichen nebenanlage hin werden die großen erdgeschossgärten<br />

der bauteile 2 bis 4 nur durch spannseile begrenzt.<br />

Klare differenzierung des raumes nach ÖffentlichKeitssPhären<br />

infolge des komplexen aufbaus der siedlung ergibt sich v.a. <strong>im</strong> erdgeschoss eine klare differenzierung<br />

des raumes nach Öffentlichkeitssphären:<br />

der private freiraum ist direkt mit dem geschlossenen Wohnungsraum verknüpft, während<br />

er sich, dank der mauern, klar von den gemeinschaftlichen flächen abgrenzt. er wird so teil<br />

des Wohnungsverbandes. darüber hinaus ist der gemeinschaftliche freiraum vom öffentlichen<br />

raum bewusst abgeschottet und wird nur über zwei zugänge erschlossen (einem an<br />

der Paulasgasse und einem am hofgartel). Versperrte gittertore trennen die straße vom<br />

inneren der anlage.<br />

freiraumzeilen zWischen den bauteilen<br />

in den zeilen zwischen den bauteilen verlaufen mit betonplatten ausgelegte Wege, die<br />

nicht weiter hierarchisiert sind. die durchgänge werden von gartenmauern gesäumt, hinter<br />

denen, wie erwähnt, die privaten freiflächen liegen. Über türen, zugleich zweite Wohnungszugänge,<br />

gelangt man in die eigengärten. zwischen den Wegen und den Wänden liegen<br />

schmale grünstreifen, welche die bewohner zur bepflanzung der außenwand ihres bereiches<br />

nutzen können.<br />

entlang von Weg a, der sowohl als erschließungs- als auch als aufenthaltsfläche gedacht<br />

ist, stehen in regelmäßigen abständen sitzbänke. der Weg führt zu den stiegenhäusern,<br />

über die man die laubengänge erreicht, zu den garagenaufzügen, sowie zum müllraum.<br />

be<strong>im</strong> allgemein zugänglichen teil der zeilen b und c handelt es sich in erster linie um erschließungszonen,<br />

die mitunter auch als informelle spielbereiche für Kinder dienen.<br />

gartenzeile und KleinKindersPielbereich<br />

da bauteil 4 leicht versetzt steht, entsteht zwischen diesem und bauteil 3 ein verhältnismäßig<br />

weiter raum, in dem zwei Wege entlang der gebäude zu den Wohneinheiten führen.<br />

entlang von bauteil 3 ist der Übergang vom privaten zum gemeinschaftlichen bereich in<br />

besonderer Weise (anders als bei den übrigen bauteilen) gelöst worden. Von den höher<br />

gelegenen Wohnungen geleiten - die gesamte länge des bauwerkes begleitend - bequeme<br />

stufenzüge mit sitzstufen zum allgemeinen garten hinunter, wobei zwischen den Wohnungszugängen<br />

sitzauflagen mit lehnen situiert sind. der Privatraum ist so von der gemeinschaftlichen<br />

fläche eindeutig getrennt, lehnt sich aber dennoch in diese hinaus, indem eine - bei<br />

offener Wohnungstüre - auch persönlich codierte aufenthaltsgelegenheit auf den allgemein<br />

zugänglichen Weg ausgelagert ist. zugleich sind diese bänke vor den türen die einzigen<br />

sitzgelegenheiten in der gemeinschaftlich genutzten grünfläche.<br />

so ergibt sich, trotz der klaren trennung des privaten Wohnungsbereiches vom gemeinsamen<br />

freiraum, eine sozial interessante Überlappung der Öffentlichkeitssphären.<br />

gartensiedlung - am hofgartel<br />

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