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Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung

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Seitenberggasse<br />

102<br />

eine gruppe von Stühlen stehen. als Schattenspender wurden auf den gemeinschaftlichen<br />

<strong>Freiräume</strong>n mehrere Pergolen aufgestellt, die bisher noch nicht bewachsen sind.<br />

anders als <strong>im</strong> hof, entstehen am Dach mehrere klar von einander getrennte teilflächen -<br />

eine gliederung, die sich aus der Situierung der baukörper ergibt. Sämtliche gemeinschaftliche<br />

Dachflächen werden über einen mit betonplatten ausgelegten Weg erschlossen bzw.<br />

miteinander verknüpft. Die gemeinschaftlichen Dachterrassen lassen eine vielfältige nutzung<br />

offen und fallen durch ihre zurückhaltende Möblierung auf.<br />

Von den Dachterrassen öffnet sich eine reizvolle aussicht auf den nahe gelegenen Wienerwald.<br />

Die Vorortelinie, deren züge zwischen den quergestellten baukörpern auftauchen,<br />

verschwinden und wieder auftauchen, komplettiert das Panorama.<br />

PriVate DaChgärten<br />

Die Dachgärten des U-förmigen baukörpers werden von den darunter liegenden Wohnungen<br />

über eine jeweils eigene Stiege erschlossen. Sie liegen den ganzen tag über in der Sonne,<br />

sind jedoch ungeschützt dem Wind ausgesetzt. als trennung zwischen den Privatgärten und<br />

dem hofseitigen erschließungsweg wurden - ähnlich wie <strong>im</strong> erdgeschoss - niedrige hecken<br />

gepflanzt, ohne anspruch auf Sichtschutz.<br />

auf den Dächern der niedrigeren bebauung entlang der heigerleinstraße liegen insgesamt<br />

acht Mietergärten, zwischen denen je Dachfläche eine „Wienerwaldinsel“ situiert ist.<br />

Dieses für die anlage charakteristische gartenmotiv dient hier, zumal keine zäune und<br />

hecken vorgesehen waren, als ein landschaftlich ausformulierter Übergang zwischen den<br />

eigengärten.<br />

MÖbLierUng<br />

Markantestes gestaltungselement in den Freiflächen sind die „Wienerwaldinseln“, die mit<br />

ihren elliptischen abgeschrägten edelstahlsockeln ein <strong>im</strong> <strong>geförderten</strong> Wohnbau selten anspruchsvolles<br />

Design aufweisen. Das Projekt ist generell durch einen hohen ästhetischen anspruch<br />

gekennzeichnet, der bis zu den teils selbst entworfenen Spielgeräten aus edelstahl<br />

durchgehalten wird. Dieses inventar hat durchaus den Charakter von buchstäblich glitzernden<br />

Schmuckstücken in der Landschaft: schön und wohl auch vergleichsweise teurer als<br />

üblich. Die tartanoberfläche der bewegungsachse wird skupltural behandelt: Sie senkt sich<br />

be<strong>im</strong> Sandspiel zur Mulde oder überzieht die Form der „Wienerwaldinseln“ als bespielbarer<br />

hügel und sie dient zugleich - stärker aufgebracht - als Fallschutz, ohne den eindruck der<br />

fließenden Landschaft zu beeinträchtigen.<br />

Vegetation<br />

Die „Wienerwaldinseln“ bilden die prägenden bepflanzungselemente der anlage, die auf<br />

allen drei Freiflächenebenen vorkommen: bombierte elliptische hügel mit blütenteppichen,<br />

hainbuchen und Föhren. es finden sich u.a. eine Storchschnabelinsel, eine gräserinsel und<br />

eine tulpeninsel.<br />

an den Feuermauern der querliegenden bauteile entstehen aus Kletterpflanzen (Wilder Wein,<br />

glyzinien) an vorgelagerten Spaliermustern rankende Skulpturen. am Dach prägen zieräpfel<br />

die atmosphäre. Die Mietergärten werden <strong>im</strong> hof durch hainbuchen- und am Dach durch<br />

zierribiselhecken begrenzt.

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