Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
Freiräume im geförderten Wohnungsbau - wiener wohnbau forschung
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Seitenberggasse<br />
100<br />
bebaUUngS- UnD FreiraUMStrUKtUr<br />
KaMMartige bebaUUng<br />
Die bebauung erstreckt sich über den gesamten block. entlang der albrechtskreithgasse,<br />
Seitenberggasse und effingergasse steht ein U-förmiger 6-geschossiger baukörper, der sich<br />
in die gründerzeitliche rasterstruktur des Umfeldes eingliedert. entlang der heigerleinstraße<br />
wird der block 3-geschossig geschlossen. Darüber liegen - zur Straße quergestellt - drei 7geschossige<br />
bauteile, so dass eine kammartigen bebauung entsteht. zwischen den gebäuden<br />
liegt über der teils abgesenkten erdgeschossebene der gemeinschaftliche hof.<br />
LanDSChaFt aUF 3 ebenen<br />
Die <strong>Freiräume</strong> der anlage liegen auf mehreren ebenen. Sowohl der hof als auch die<br />
Dachflächen des U-förmigen baukörpers verfügen über private und gemeinschaftliche Freiflächen.<br />
auf den Dächern des 3-geschossigen bauteils an der heigerleinstraße befinden sich<br />
Mietergärten. Da diese höher als der hof, aber weitaus niedriger als die Dachflächen des<br />
U-förmigen bauteils liegen, entsteht eine Landschaft auf drei ebenen.<br />
„WienerWaLDinSeLn“<br />
auf allen ebenen wurden so genannte „Wienerwaldinseln“ situiert. in Form von elliptischen,<br />
bombierten Vegetationsinseln sollen diese ein Stück Wienerwald in die Wohnhausanlage<br />
tragen. Sie stellen das alle drei ebenen verbindende element des Freiraumes dar.<br />
hoF in 3 Layern<br />
Der über der erdgeschosszone gelegene hof ist vom Straßenraum abgeschottet und von<br />
diesem aus nur bei einem der zugänge an der Seitenberggasse einzusehen. Die gestaltung<br />
des hofes basiert auf der Schichtung von drei Layern und der gelungenen Verknüpfung von<br />
innen- und außenraum. Den ersten Layer bildet ein bewegungsband, das, dank der Verwendung<br />
sehr ähnlicher bodenbeläge, den hof und die gemeinschaftsräume in den erdgeschossen<br />
der querliegenden bauteile miteinander verknüpft. Den zweiten Layer stellen die<br />
Wiesenflächen dar. Den dritten Layer bilden die <strong>im</strong> Freiraum verteilten „Wienerwaldinseln“.<br />
MULtiFUnKtionaLer hoF<br />
aus der Überlagerung der drei Layer entsteht ein raum, der sich in parallel zur Seitenberggasse<br />
verlaufende Streifen mit unterschiedlichem bodenbelag gliedert. So ergibt sich<br />
ein streng orthogonales Flächensystem, an dessen rändern die privaten Mietergärten liegen.<br />
Davor formen Wiesenstreifen Pufferzonen zum längsseitigen erschließungsband, das<br />
sich - der Kammstruktur folgend - viermal platzartig öffnet. Dieses zentrale multifunktionale<br />
element der Freiraumgestaltung ist als tartanfläche ausgebildet, die in den anliegenden<br />
gemeinschaftsräumen als nahezu identer bodenbelag weitergeht. Sie dient zugleich als<br />
geh- und Spielbelag und stellenweise, bei einem entsprechend stärkerem aufbau, auch als<br />
Fallschutz. Das tartanband ist über Plattenwege mit den Stiegenaufgängen verbunden.<br />
Die unterschiedlichen bodenbeläge betonen so die auch <strong>im</strong> gehen wahrnehmbare, klare<br />
Differenzierung der hofgestaltung. eine besonderheit des hofes liegt darin, dass seine ge-