Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

kostengünstigen Wohnungsbau’ … für neue Genossenschaftsmitglieder, denen explizit nachbarschaftliches
Wohnen einen Versuch zwar wert war, aber keineswegs eine Voraussetzung zur Teilnahme darstellte.“ 198
Die Baugenossenschaft BGFG wandte bei den Bewerbungsgesprächen der zukünftigen Bewohner/innen
zwei Kriterien an: erstens die formalen Kriterien, die aus der Belegungsbindung des sozialen
Wohnbaus resultieren. Zweitens waren ihnen eine soziale Mischung der Bewohnerschaft und die
Bereitschaft der Bewerbenden zu weniger anonymem Wohnen in den Hallenhäusern wichtig. 199
© Erich Schmidt : Nachbarschaft in der Stadt, Hamburg 2007 (S. 136)
Nachbarschaftsfördernde Architektur
Vor ihrem Einzug sagten 63 % der befragten 81 Bewohner/innen, dass sie sich spontan aufgrund des
optischen Eindrucks der teilweise noch nicht fertig gestellten Hallenhäuser um eine Wohnung beworben
hätten. „… der helle und transparente Innenhof war von Beginn an als möglicher Aufenthaltsort lesbar … Die
Orientierung zur Bille [zum Fluss] versprach zusätzliche Freizeit- und Erholungsqualitäten.“
In seiner Zusammenfassung seiner Untersuchung stellt der der Autor fest, dass sich diese Erwartungen
der Bewohner/innen bezüglich der Hallenbereiche im Großen und Ganzen erfüllt hätten.
„Der überdachte Innenhof hebt das Prestige des Gebäudes, was die Befragten nicht ohne gewissen Stolz …
bekunden. … Ihn zeichnen Helligkeit und Transparenz und ebenso ein halböffentlicher Charakter aus. solche
Qualitäten unterstützen Kommunikation auf vielfältige Weise. …
Von einem sicheren Aufenthalt in der Halle zeugen auch die spielenden Kinder, die sich wegen der zahlreichen
Augen, die sich [potentiell] auf den Innenhof richten (…), in geschützter Umgebung wähnen können.“ 200
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Erich Schmidt: Nachbarschaft in der Stadt, Hamburg 2007 (S. 91f)
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ebd. (S. 96)
200
ebd. (S. 158)
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