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Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

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▪ Tamara R., 12, Schülerin<br />

Das Gespräch wurde am 16. 11. 2009 geführt.<br />

Tamara R. ist 12 und besucht ein Gymnasium. Sie lebt seit ca. zwei Jahren in einer getrennten Familie<br />

und wohnt seither vorwiegend bei ihrer Mutter. Die beiden bewohnen eine Altbauhauptmietwohnung<br />

mit zwei großen Z<strong>im</strong>mern, einem sehr kleinen Z<strong>im</strong>mer und einer kleinen Küche. Eines der großen<br />

Z<strong>im</strong>mer ist ihres. Da ihre Mutter als Individualraum nur ein sehr kleines Schlafz<strong>im</strong>mer hat, ist ein Umzug<br />

innerhalb der nächsten zwei Jahre geplant.<br />

Für Tamara ist wohnen sehr wichtig „es ist dort, wo ich lebe“. Wichtig ist ihr auch, dass die Wohnung<br />

in der Nähe der Schule ist bzw. eine gute Verkehrsanbindung zu ihr hat (zur Zeit hat sie eine gute<br />

Anbindung) und sie findet es gut, dass, so wie jetzt, Geschäfte und auch Freizeitangebote (Kino,<br />

Theater, Park) in der Nähe sind. Die Wohnung soll hell sein.<br />

Sie legt Wert darauf, dass sie ihre Z<strong>im</strong>mer selber einrichten kann („weil sonst wäre ich nur zu Besuch“).<br />

Ein großes Z<strong>im</strong>mer hat für sie den Vorteil, dass es viel Platz gibt, aber ein kleines Z<strong>im</strong>mer findet sie<br />

gemütlicher. Das Z<strong>im</strong>mer muss aber auf jeden Fall noch Platz für eine Freundin zum Übernachten<br />

bieten. Wichtig ist ihr auch, dass ihr Z<strong>im</strong>mer nicht nahe be<strong>im</strong> Eingang bzw. be<strong>im</strong> Vorz<strong>im</strong>mer, sondern<br />

eher geschützt <strong>im</strong> hinteren Teil der Wohnung liegt. (→ Vgl. dazu auch die Interviews mit Laurenz S.,13, und<br />

Elsa S., 11.)<br />

Ein Wohnz<strong>im</strong>mer sollte für sie ein größerer Raum sein, mit einem großen Tisch, der Platz für Gäste<br />

bietet, für einen Fernseher, eine Couch. Es sollte gemütlich („voller“) sein. Die Küche sollte einen<br />

(zumindest kleineren) Esstisch für die Bewohner haben.<br />

An ihrer derzeitigen Wohnung findet sie es schwierig, dass man zwischen den Z<strong>im</strong>mern alles hört.<br />

„Mein neues Z<strong>im</strong>mer sollte absolut schalldicht sein.“<br />

Die Nachbarn sollen nett sein. Das Haus sollte einen Raum für Fahrräder und einen Keller besitzen.<br />

„Gut wäre noch ein zusätzlicher Stauraum <strong>im</strong> Geschoss für die Stockwerksbewohner, damit man<br />

Sachen, die man nicht so oft braucht, dort unterbringen kann.“<br />

Wenn sie und ihre Mutter in ca. zwei Jahren umziehen, wäre ihr ideales Wohnen: „Ein Stockwerk<br />

für mich.“<br />

Tamaras idealer Wohnungsgrundriss für die neue Wohnung<br />

(gezeichnet nach ihren Angaben)<br />

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