Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung
Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung
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gemeinschaftliches Service – „geteilte Kosten <strong>im</strong> Alter“<br />
„Er glaubt, dass sich z. B. Pensionist/innen [mittelfristig] zu Kaufgemeinschaften zusammenschließen werden,<br />
um bessere Konditionen bei Lebensmittel- und sonstigen Geschäften (Schuhe etc.) zu bekommen …<br />
Gemeinsames Wohnen wird seiner Meinung nach für einkommensstärkere Personengruppen eine Option <strong>im</strong><br />
Alter sein. Für diese wird es dann darum gehen, sich einen gewissen Lebensstandard zu erhalten bzw. sich ein<br />
zusätzliches Service (z. b. Pflege) oder zusätzliche Wohnqualitäten leisten zu können.“ (aus: Gespräch mit<br />
Michael S., 46. Siehe auch S. 86)<br />
„Ein zusätzliches Service (z. B. Reinigung) wäre [für sie] von Vorteil, auch hier mit dem Vorbehalt der Kosten.<br />
Sie wäre nicht bereit für ein zusätzliches Angebot <strong>im</strong> Haus (Fitness, Reinigungsservice etc.) kostenneutral auf<br />
Wohnraum zu verzichten.<br />
Im ‚hohen Alter’ wäre ihr allerdings ein Pflegeservice wichtiger als die Wohnungsgröße.“ (aus: Gespräch mit<br />
Notburga C., 52. Siehe auch S. 87)<br />
Volker Eichener zitiert in seinem Artikel in der Publikation „wohn:wandel“ eine Befragung älterer<br />
Menschen in Deutschland, wie viel Geld sie monatlich für wohnbegleitende Dienstleistungen ausgeben<br />
könnten. Die Befragung ist zwar schon von 1996, hat sich aber in ihrer Tendenz inzwischen sogar noch<br />
verstärkt:<br />
„Bei den Beiträgen, die für wohnbegleitende Dienstleistungen [der befragten 55 – 65Jährigen und der 66 –<br />
75Jährigen] aufgewandt werden können, zeigen sich einerseits durchaus beachtliche ökonomische Potentiale,<br />
wenn <strong>im</strong>merhin fast 40 % über 200 DM pro Monat ausgeben könnten. Andererseits gibt es aber auch eine<br />
große Gruppe, die nur bis zu 100 DM pro Monat ausgeben kann. Wohnbegleitende Dienstleistungen bzw.<br />
Service-Wohnen für diese Gruppe anbieten zu können, ist die zentrale Herausforderung, mit der das<br />
altersgerechte Wohnen konfrontiert ist.“ 139<br />
139 Volker Eichener in: Kirsten Krüger (Red.): wohn:wandel, Darmstadt 2001 (S. 175)<br />
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