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Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

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Wohnungen für Betagte und Hochbetagte<br />

Katharina Weresch untersucht in ihrem Artikel „Leben und Wohnen <strong>im</strong> Alter mit Kindern“ 103 neue<br />

Wohnformen für über 65jährige. Sie gibt, auf der Grundlage von Empfehlungen von Renate Narten<br />

(1991) und auf Grund von eigenen Untersuchungen, sehr detaillierte Planungsempfehlungen für<br />

Wohnraumplanung für Hochaltrige.<br />

>> Küche und Essplatz<br />

„Die Hausarbeit, die auch die Herstellung der Mahlzeiten umfasst, stellt ein wichtiges Betätigungsfeld <strong>im</strong><br />

alltäglichen Leben der alten Menschen dar und spielt deshalb für die Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit<br />

und damit für die körperliche und geistige Gesunderhaltung eine zentrale Rolle. In den [von ihr untersuchten]<br />

gebauten Beispielen sind fast alle Küchen zu klein d<strong>im</strong>ensioniert. …<br />

Darüber hinaus herrscht die falsche Vorstellung, für einen Ein-Personen-Haushalt reiche eine Kleinstküche<br />

zum Kochen. … Wie [Renate] Narten bereits 1991 feststellt, nehmen die meisten alten Frauen und auch viele<br />

Männer ihre alltäglichen Mahlzeiten am liebsten in der Küche ein. … In den meisten von uns untersuchten<br />

Beispielen werden Kochen und Essen räumlich voneinander getrennt. In diesen Fällen zwängen die alten<br />

Menschen fast <strong>im</strong>mer einen Esstisch in die Küche und schränken dadurch die Arbeitsmöglichkeit stark ein.“ 104<br />

Katharina Weresch in: Altenstraßer / Hauch / Kepplinger (Hg.): Gender Housing, Studienverlag 2007 (S. 269)<br />

* Mit Rundlaufprinzip meint die Autorin, dass es be<strong>im</strong> Bau von Seniorenwohnungen sinnvoll sei, mehr<br />

Bewegung zu ermöglichen. Demenzkranken Menschen, z. B., verspüren – vor allem nachts - einen<br />

starken Drang zur Bewegung, die dem Abbau von inneren Spannungen dient.<br />

103 Katharina Weresch in: Christina Altenstraßer / Gabriella Hauch / Hermann Kepplinger (Hg.): Gender Housing, Wien 2007<br />

(S. 254ff)<br />

104 ebd. (S. 270)<br />

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