Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung
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Laubengang 2<br />
© Julius Klaffke, in: Peter Ebner / Julius Klaffke: Living Streets, München 2009 „Seniorenwohnanlage Koekoekstraat“, Amersfort / NL, (S. 61ff)<br />
(Architekten: KCAP Rotterdam)<br />
Die Seniorenwohnanlage Koekoekstraat in Amersfoort (1996) ist mit 100 3-Z<strong>im</strong>mer-Wohnungen für<br />
ältere, aber noch rüstige Senioren bzw. Seniorenpaare ausgelegt.<br />
„Die Verwendung des Laubengangs als Erschließung der Wohnungen ist zunächst auf den sehr engen<br />
Kostenrahmen und die Erfordernisse einer barrierefreien Erschließung der Wohnungen zurückzuführen. …<br />
Der Laubengang selbst verläuft drei Meter vor der Fassade [und] wurde so breit wie möglich angelegt. … Die<br />
privaten Balkone der Wohnungen liegen nun wie Brücken zwischen [dem Laubengang] und dem Gebäude.“ 88<br />
Dasselbe Prinzip wurde schon vorher bei dem bekannten Bespiel „Brahmshof“ in Zürich (1991)<br />
angewendet. Die 70 Mietwohnungen mit sozialer Zielsetzung des Evangelischen Frauenbundes sind<br />
um einen Hof gruppiert. Die Erschließung erfolgt durch offene Treppen, Aufzüge und Laubengänge, die<br />
an den hofseitig gelegenen Wohnbalkonen entlangführen. Im Gegensatz zu der Seniorenwohnanlage in<br />
Amersfoort verfügen die Wohnungen <strong>im</strong> Brahmshof allerdings noch über einen weiteren Balkon, der an<br />
der Außenseite des Gebäudes liegt. 89<br />
(→ Eine interessante und sehr anregende Sammlung unterschiedlicher Laubengänge bietet die<br />
gemeinsam von der <strong>Wohnbau</strong><strong>forschung</strong> Wien und der Bayrischen Baubehörde in Auftrag gegebene<br />
Untersuchung „Living Streets – Wohnwege“ von Peter Ebner und Julius Klaffke, Wien 2009)<br />
> Hoflage<br />
Der Wiener Gemeindebau in der Rauchfangkehrergasse 26 der 1924 nach Plänen des Architekten<br />
Anton Brenner errichtet wurde, beeindruckte damals und beeindruckt auch heute noch nicht nur durch<br />
seine sorgfältige durchdachte und raumsparende Konzeption.<br />
(„In denkbar feinster Raumausnützung (die Küche, wie die Klappbetten des Wohnz<strong>im</strong>mers sind geradezu<br />
Meisterleistungen) bietet die Wohnung, eingebaut, fast alles Hausgerät.“ 90 )<br />
88 Ebner / Klaffke (S. 58ff)<br />
89 vgl. auch: Gilg / Schaeppi (S. 161ff)<br />
90 Erich Stedeli in: Anton Brenner: Wirtschaftlich planen –rationell bauen, Wien 1951 (S. 10)<br />
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