Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung
Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung
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Auch in der Siedlung „Brahmshof“ in Zürich (1991) wurden nutzungsneutrale bzw. annähernd gleich<br />
große (14 qm) Schlafräume gebaut.<br />
„Von den Bewohnern wurden … keine Aussagen zum Thema gemacht, es kann also davon ausgegangen<br />
werden, dass dieser Aspekt für sie entweder selbstverständlich oder nicht relevant ist.“ 64<br />
In einer anderen Studie wird zum nutzungsneutralen Wohnraumkonzept <strong>im</strong> Brahmshof auf einen<br />
möglichen Vorteil in der Planungsphase hingewiesen:<br />
„Außerdem ermöglicht das Grundrisskonzept während der Planung eine freie Addition von Räumen in<br />
horizontaler und vertikaler Richtung zu neuen Wohneinheiten, ohne dass die Wohnungszugängen und die<br />
sanitären Festpunkte verändert werden müssen.“ 65<br />
▪ VORRAUM<br />
„All too often an entrance seems like a surplus product of an architect’s work. Entrances do not meet<br />
requirements for spaciousness nor area economy, yet the way they are organized is very <strong>im</strong>portant for how the<br />
home is experienced.” 66<br />
“Der Eingangsbereich: ist das ‘Willkommen’, der erste Eindruck; er sollte geräumig und nicht allzu voll gestopft<br />
sein.“ (aus: Gespräch mit Laurenz S., 13. Siehe auch S. 78)<br />
„Ihre ideale Wohnung wäre:<br />
- ein großer Vorraum ‚zum Ankommen und Weggehen, als Aufenthaltsraum auch für die Familie, zum<br />
Plaudern, zum Begrüßen und Verabschieden von Gästen aber auch für die Familie, zum Anziehen und<br />
Ausziehen – das ist mit Kleinkindern meist eine ungute Situation’…“. (aus: Interview mit Sabine B., 38. Siehe<br />
auch S. 85)<br />
„Peter Smithson beschäftigte sich … mit der Frage, wie man mit der großen Anzahl von persönlichen Dingen,<br />
die Menschen zu Hause ansammeln, umgehen soll. Bei dem (nicht realisierten) Projekt ‚Put-away House’<br />
wurde anhand von Listen untersucht, wie viele Dinge <strong>im</strong> Haushalt gelagert werden. Nicht weniger als 22 % der<br />
Gesamtfläche werden dafür benötigt.“ 67<br />
„Outdoor and rain clothes, shoes, boots, bags, umbrellas, caps, gloves, ones own and those of guests, should<br />
be able to be kept by the entrance. Outdoor toys and sporting equipment on their way in and out often end up<br />
here. For all this, generous storage space is needed, both open an in cupboards, on hooks and rails, on<br />
shelves an in drawers. There should be no doors to other rooms in this part of the entrance.” 68<br />
Für einen sozial nachhaltigen <strong>Wohnbau</strong> und vor allem für Wohnungen mit geringen Größen sind<br />
alltagsgerecht und sorgfältig geplante Grundrisse von langfristiger Bedeutung. Besonders für<br />
Wohnungen, die für die Bewohner/innen den Hauptaufenthaltsort darstellen: für Kleinkinder und ihre –<br />
vor allem wohl <strong>im</strong>mer noch hauptsächlich – Mütter, für Erwerbslose, alte Menschen.<br />
64<br />
Gilg / Schaeppi (S. 163)<br />
65<br />
Thomas Hafner / Barbara Wohn / Karin Rebholz-Chavez: Wohnsiedlungen, Basel Berlin Boston 1998 (S. 214)<br />
66<br />
Gun Hallberg / Alice Thiberg in: Rune Olsson / Britt Olofsdotter (Red.): Housing Research and Design in Sweden, Stockholm<br />
1990 (S. 164)<br />
67<br />
Lorbek / Denk (S. 2)<br />
68<br />
Hallberg / Thiberg (S. 163f)<br />
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