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Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

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▪ BAU<br />

> „Zusammenspiel“<br />

Der neuen Stadtteil Ladugardsängen in Örebro / Schweden wurde 1992 in Verbindung mit der<br />

<strong>Wohnbau</strong>messe „Wohnen 92“ sozusagen als begehbares 1:1 Demonstrationsmodell fertiggestellt und<br />

eröffnet. Ziel der neuen Siedlung mit etwa 920 Wohnungen und 400 bis 500 Arbeitsplätzen war es, aktuelle<br />

Gedanken über den schwedischen <strong>Wohnbau</strong> vorzustellen und außerdem ökologische Fragen zu beleuchten.<br />

Einer der Demonstrationsbauten wurde unter dem Thema „Gesundes Bauen – Arbeits- und Umweltschutz am<br />

Bau“ errichtet. Er kann in meiner Studie als ein Beispiel für soziale <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>im</strong> Sinn von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

als Querschnittsmaterie gelten, die in allen involvierten Bereichen ihren Niederschlag finden sollte.<br />

„Dieses Projekt zielte vor allem darauf ab, vom ersten Planungsschritt an auf die Sicherheit und Gesundheit der<br />

Bauarbeiter, … auf sichere Baumethoden und ungefährliche Baumaterialien zu achten. Dies geschah durch<br />

Zusammenspiel zwischen dem Betriebsärztlichen Zentrum für die Bauarbeiter, der Bauarbeiter-Gewerkschaft, der<br />

Mietervereinigung, Umwelt- und Behindertenorganisationen, der kommunalen Wohnungsgesellschaft sowie den<br />

Bauunternehmen. Der Gebäudekomplex enthält 91 Wohnungen und ein Geschäft … Aus den gewonnenen<br />

Erkenntnissen kann als eine der wichtigsten die Frage der Demokratie am Arbeitsplatz hervorgehoben werden.<br />

Zusammen mit einem größeren Einfluss auf ihre Arbeitsbedingungen veränderte sich die Einstellung der Bauarbeiter<br />

zu ihrer Arbeit. Diese Änderungen erwiesen sich wichtiger als nur besondere Maßnahmen in Gestalt von Hilfsmitteln,<br />

Maschinen und Werkzeugen. Alle unterschiedlichen Beschäftigungskategorien haben erklärt, dass die gute<br />

Arbeitsst<strong>im</strong>mung, das Wohlbefinden und die Mitgestaltungsmöglichkeiten äußerst positive Faktoren am Arbeitsplatz<br />

ausgemacht haben.“ 32<br />

32 Berth Danermark in: Gutmann / Haider / Havel / Stöckl: Über Bewohnerbeteiligung zu Qualität, Wien 1993 (S. 51)<br />

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