24.11.2012 Aufrufe

Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

Soziale Nachhaltigkeit im Wohnbau - wiener wohnbau forschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

© Dittmann + Dittmann (Red.) : Wohnmodelle Bayern, Bd. 3, München 1999 (S. 92 u. 94)<br />

Zielsetzungen<br />

Ziel des Modellprojektes von Seiten der Stadt war es, für best<strong>im</strong>mte Nachfragegruppen wie größere<br />

Familien, Alleinerziehende, ältere Menschen und Student/innen, die auf dem freien Wohnungsmarkt nur<br />

schwer eine passende Wohnung finden, Wohnungen in einem gemeinschaftliches Wohnumfeld zu<br />

schaffen.<br />

„Darüber hinaus sollten von diesem <strong>Wohnbau</strong>projekt auch positive Impulse für das sanierungsbedürftige<br />

Stadtviertel ‚Untere Burghalde’, einem abgewirtschafteten Wohn- und Gewerbeviertel mit hohem<br />

Ausländeranteil ausgehen.“ 214<br />

Von Seiten des <strong>Wohnbau</strong>unternehmens wurde „eine Neudefinition der Beziehung zwischen Bewohnern,<br />

Bau- und Wohlfahrtsträgern“ intendiert und eine Anpassung des Wohnungsbaus an die veränderten<br />

Marktbedingungen.<br />

Mitbest<strong>im</strong>mung<br />

Bereits sehr frühzeitig in der Planung des Projekts wurde großen Wert auf Kooperation zwischen allen<br />

Beteiligten und den zu diesem Zeitpunkt bekannten zukünftigen Bewohner/innen gelegt. Die Sozialbau<br />

Kempten stellte eine Soziologin ein, um die verschiedenen Meinungen zu ermitteln und zu koordinieren.<br />

Ein Wohnungsbewerber saß bereits in der Jury des Wettbewerbs. Die Mitbest<strong>im</strong>mung der zukünftigen<br />

Bewohner/innen wurde in einer Begleit<strong>forschung</strong> dokumentiert. Es wurde eine Mitbest<strong>im</strong>mungsvereinbarung<br />

verfasst, in der die Rechte der Bewohner/innen geregelt wurden. Auf Grund dieser Vereinbarung<br />

wurde ein Mitsprachemodell entwickelt, das drei Stufen vorsieht:<br />

· Information und Beratungspflicht der Sozialbau<br />

· Mitbest<strong>im</strong>mungsrechte der Bewohner/innenvertretung (bei der Hausordnung, bei Planung und Durch-<br />

führung von Baumaßnahmen und in den Außenanlagen, eingeschränkt – d.h. zwar theoretisch aber<br />

nicht faktisch – auch bei Neuvermietungen)<br />

· Selbstbest<strong>im</strong>mungsrechte der Bewohner/innenvertretung (bei der Gästewohnung und dem Café)<br />

214 Peter Ebner et al.: Barrierefreies und integriertes Wohnen, München 2006 (S. 55)<br />

102

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!