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Intern - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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<strong>Intern</strong><br />

EEG fit machen für die Energiewende:<br />

Marktintegration statt Dauersubventionen<br />

für „produce and forget“!<br />

Die Zukunft <strong>der</strong> Energiewende steht<br />

und fällt mit <strong>der</strong> Integration erneuerbarer<br />

Energien in ein Gesamtsystem unter<br />

marktwirtschaftlichen Bedingungen.<br />

Deutschland kann es sich nicht mehr<br />

leisten, dass erneuerbare Energien vom<br />

Verbraucher weiterhin 20 Jahre lang<br />

eine garantierte Rente erhalten, dabei<br />

aber gleichzeitig keinen Beitrag zur<br />

Systemstabilität leisten. Das För<strong>der</strong>system<br />

<strong>der</strong> Zukunft muss viel stärker unternehmerisches<br />

Denken und Handeln<br />

in den Mittelpunkt rücken. Dabei muss<br />

ein wettbewerbsorientiertes System<br />

auch mittelständischen Marktteilnehmern<br />

Chancen bieten. Ziel muss es sein,<br />

ein effizientes, marktintegrierendes<br />

und technologieoffenes Instrument zu<br />

schaffen, das auf Preissignale reagieren<br />

kann. Erneuerbare Energien müssen im<br />

Wettbewerb mit den konventionellen<br />

Energieträgern auf Augenhöhe kommen.<br />

Hierzu erfor<strong>der</strong>lich sind u.a.:<br />

� Schrittweise Abschaffung des Einspeisevorrangs<br />

und Stärkung <strong>der</strong> Direktvermarktung.<br />

� Nachhaltiger Abbau <strong>der</strong> Subventionen<br />

auf Kosten <strong>der</strong> Verbraucher: sukzessives<br />

Absenken fester Einspeisetarife<br />

und <strong>der</strong> Managementprämie.<br />

� Technologieoffenheit beim Ausbau<br />

erneuerbarer Energien durchsetzen.<br />

� Stärkere Koordination mit EU-Mitgliedstaaten<br />

und schrittweise Koordination<br />

bzw. Harmonisierung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mechanismen.<br />

Aufholstrategie für den Ausbau <strong>der</strong><br />

Stromnetze!<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> Stromnetze und -speicher<br />

hält nicht Schritt mit dem Ausbau<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien. Dies gefährdet<br />

die Netzstabilität in Deutschland<br />

und belastet die Verbraucher mit<br />

steigenden EEG-Kosten. Der Ausbau<br />

auf Übertragungs- aber auch auf <strong>der</strong><br />

Verteilnetzebene muss deutlich schneller<br />

vorankommen als bislang. Die Energiewende<br />

kann nur dann eine Erfolgsgeschichte<br />

werden, wenn die Kompetenzen<br />

für den Ausbau <strong>der</strong> Stromnetze<br />

beim Bund gebündelt werden. Der bundesweite<br />

Netzentwicklungsplan bietet<br />

die Chance, den Ausbau <strong>der</strong> Netze mit<br />

dem bisher unkontrollierten Zubau <strong>der</strong><br />

erneuerbaren Energien stärker zu koordinieren<br />

und zu beschleunigen. Um<br />

Akzeptanzprobleme beim Netzausbau<br />

im Voraus zu begegnen, ist es grundsätzlich<br />

zu begrüßen, dass sich Bürger<br />

mit eigenem Kapital an Infrastrukturprojekten<br />

zur Energiewende beteiligen<br />

können. Wirtschaftliches Engagement<br />

birgt jedoch neben den Chancen auch<br />

Risiken. Der Staat sollte hierbei nicht<br />

eingreifen und feste Zinssätze garantieren.<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t:<br />

� Wegfall <strong>der</strong> Härtefallregelung für<br />

EEG-Neuanlagen prüfen.<br />

� Bundesfachplanung für den Stromnetzausbau<br />

zügig umsetzen<br />

� Planfeststellungskompetenz ohne<br />

Vetorechte <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> auf den<br />

Bund verlagern.<br />

� Erweiterte Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

darf nicht zur Verzögerung <strong>der</strong><br />

Projekte führen.<br />

� Europaweite Abstimmung von Planungs-<br />

und Genehmigungsverfahren<br />

beim Ausbau <strong>der</strong> Stromnetze.<br />

Masterplan Offshore-Windenergie:<br />

Planungssicherheit stärken und Investitionsblockaden<br />

lösen!<br />

Mit einer Anzahl von bis zu 4.200 Volllaststunden<br />

im Jahr leistet die Offshore-<br />

Technologie nicht nur einen wichtigen<br />

Beitrag zur Versorgungssicherheit, son<strong>der</strong>n<br />

hat perspektivisch auch großes Potenzial<br />

zur Kostensenkung. Allerdings<br />

müssen die Kosten transparent gemacht<br />

und alle Maßnahmen mit einem<br />

Preisschild ausgestattet werden. Nur so<br />

kann sachlich über die Verteilung <strong>der</strong><br />

Kosten diskutiert und die Akzeptanz <strong>der</strong><br />

Bürger für die Energiewende gestärkt<br />

werden. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Netzausbau<br />

und <strong>der</strong> Anschluss <strong>der</strong> Offshore-Parks<br />

hält mit den Zielen und Notwendigkeiten<br />

nicht Schritt. Dabei können sich die<br />

Kosten für einen langen Ausfall eines<br />

Offshore-Parks schnell im dreistelligen<br />

Millionenbereich bewegen. Grundsätzlich<br />

ist daher <strong>der</strong> Wechsel im Netzanbindungsregime<br />

hin zu einem strategisch<br />

angelegten Netzausbau zu begrüßen.<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t:<br />

� Zügige Herstellung von Planungs-<br />

und Investitionssicherheit für Netzbetreiber,<br />

herstellende und zuliefernde<br />

Industrie.<br />

Mitteilungen für Mitglie<strong>der</strong><br />

30. Oktober 2012<br />

� Verbindliche Realisierungsfahrpläne,<br />

um Verzögerungen und Schadensersatzfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu vermeiden.<br />

� Bestehende Defizite und Verzögerungen<br />

müssen dringend eingeholt<br />

werden.<br />

� Zielsetzungen von 10 GW bis 2020<br />

und 25 GW installierter Leistung an<br />

Offshore-Windenergie bis 2030 überprüfen<br />

und an die Realitäten anpassen.<br />

Gemeinschaftswerk Energiewende: Europaweite<br />

Koordination statt preistreiben<strong>der</strong><br />

Kleinstaaterei!<br />

Die deutsche Energiepolitik muss in<br />

einem Europäischen Gesamtkonzept<br />

verzahnt, konzipiert und umgesetzt<br />

werden. Nationale Alleingänge führen<br />

in die Irre. Das Schlüsselinstrument zur<br />

Sicherung von zuverlässigen und preislich<br />

akzeptablen Energielieferungen<br />

ist die Vollendung des europäischen<br />

Energiebinnenmarktes. Wenn <strong>der</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien mit<br />

Grundlastfähigkeit und Bezahlbarkeit,<br />

Versorgungssicherheit und Preis vereinbart<br />

werden soll, geht es nur in europäischer<br />

Dimension. Notwendig ist<br />

eine europäische Zusammenarbeit auf<br />

diesem Feld, damit europaweit die effizientesten<br />

Standorte genutzt werden<br />

können. Nationale Lösungen verteuern<br />

den eingeschlagenen Weg. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

for<strong>der</strong>t deshalb:<br />

� Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien<br />

ohne Vetorechte <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong><br />

durch den Bund koordinieren und mit<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> Netze synchronisieren.<br />

� Effiziente Verteilung <strong>der</strong> Erzeugungsstandorte<br />

für erneuerbare Energien<br />

und Wettbewerb <strong>der</strong> Technologien<br />

auf EU-Ebene in den Fokus rücken.<br />

� Stärkere Koordination mit EU-Mitgliedstaaten<br />

und schrittweise Harmonisierung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>mechanismen.<br />

Chancen für Energieeffizienz nutzen:<br />

Ordnungsrecht und Dauersubventionen<br />

vermeiden!<br />

Notwendig wäre eine Effizienzpolitik,<br />

die Planungssicherheit und attraktive<br />

Investitionsbedingungen schafft. Oft<br />

fehlt es auch am Wissen <strong>der</strong> Akteure,<br />

wie die Energieeffizienz z.B. von Gebäuden<br />

zu verbessern ist. Der För<strong>der</strong>dschungel<br />

für Effizienzmaßnahmen<br />

sowie die Hängepartie zwischen Bund<br />

und Län<strong>der</strong>n um die Einführung <strong>der</strong>

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