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Wenn die Brille nicht mehr ausreicht. Durch das zunehmende Durchschnittsalter der Bevölkerung kommt es heute häufig zu dem Problem, dass die Sehleistung nachlässt. Während das Lesen in jüngeren Jahren problemlos funktioniert, fällt dieses im höherem Alter schwerer. Dieses kann unterschiedliche Ursachen haben, z.B. Grauen Star, in letzter Zeit zunehmende Zuckererkrankungen, Maculadegeneration usw. All diese Erkrankungen gehören in die Kontrolle und Behandlung eines Augenarztes. Durch die zusätzliche Abnahme des Kontrastsehens in den „reiferen Jahren“ wird das Lesen von Zeitungen und blasser Schrift noch schwieriger. Abhilfe schafft hier z.B. eine gute Beleuchtung in Form von Kaltlicht, denn ein 70-jähriger Mensch benötigt ca. 20 mal mehr Licht als ein 20-jähriger. Die Ausleuchtung eines gut beleuchteten Leseplatzes sollte bei ca. 2500 – 3000 Lux liegen, wichtig aber ohne Blendung. Aber auch die richtige Lichtfarbe spielt eine große Rolle, diese sollte individuell ausprobiert werden. Für die Mobilität stehen Spezialtaschenlampen in sehr kleinem Format zur Verfügung, mit denen Sie überall die richtige Helligkeit zur Verfügung haben. Aber nicht nur die Beleuchtung allein ist wichtig, auch die richtige Brille für die entsprechende Entfernung. Hier muss die optimale Glasstärke eingesetzt werden und häufig wird für einen anderen Abstand eine zweite Brille benötigt. Sind einfache Brillen nicht mehr ausreichend, gibt es Spezialausführungen, sogenannte Lupenbrillen, die zur Verbesserung des Lesekomforts beitragen. Sollten auch diese nicht mehr genügen, gibt es Lese- und Leuchtlupen zur Verbesserung der Leseleistung, neuerdings auch mit sparsamer und lichtstarker LED Beleuchtung. Weiterhin gibt es elektronische Bildschirmlesegeräte, mit denen Sie die Schrift mit bis zu 50facher Vergrößerung darstellen können. Solche Hilfsmittel gibt es jetzt auch für den mobilen Gebrauch, hiermit können u.a. Bilder „eingefroren“ werden um sie dann genauer betrachten zu können. Als Spitzenangebote stehen sogar Vorlesegeräte zur Verfügung, die den vorher abgelichteten gedruckten Text vorlesen. Auch für die Ferne stehen viele Dinge zur Verfügung wie z.B. Monokulare, Fernsehlupe, Fernrohrbrille, Fernrohr-Lupenbrille und Kantenfilter. Ebenso werden sprechende Hilfsmittel angeboten, über Tisch- und Armbanduhren, Thermometer, Flüssigkeitsstandanzeiger, Personen- und Haushaltswaagen usw.. Auch stehen Spielkarten mit Großdruck für Skat, Romme´ und Bridge zum Gebrauch bereit. Computer sind hier ebenfalls nicht wegzudenken, außer Vergrößerungs-Software stehen auch Sprachausgaben zum Einsatz bereit. Dieses ist nur ein kleiner Ausschnitt der Angebote, die auf dem Markt erhältlich sind. Sie werden von spezialisierten Augenoptikern, die in einem Netzwerk zusammen arbeiten, angeboten, angepasst und eingearbeitet. Für diese Arbeiten sind Zusatzausbildungen und laufend Lehrgänge und Fortbildungen erforderlich um auf dem neuesten Stand zu sein. (Text: Ulrich Westemeier) 12
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